Montag, 31. Januar 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Das Schimmern deiner Augen von Johanna Koers



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Jette von Hoogwitz aus „Das Schimmern deiner Augen“ und ihrer Autorin Johanna Koers.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig interviewen?
Jette: Gerne. Das klingt spannend. Vielleicht kann ich ja so meiner Autorin die ein oder andere Frage stellen.
Johanna: Okay, ich bin gespannt.
Ich hatte ein langes Gespräch mit deiner Autorin, deshalb wäre es schön, wenn du dich meinen Lesern vorstellen könntest.
Jette: Ich bin Jette, eigentlich Henriette von Hoogwitz, aber ich bevorzuge es einfach Jette genannt zu werden. Ich bin zu Beginn des Romans „Das Schimmern deiner Augen“ einundzwanzig Jahre alt und lebe mit meiner besten Freundin Lea, die ich im Internat kennen gelernt habe, in Köln. Zu meinen Eltern habe ich keinen Kontakt mehr. Mein Bruder hat Suizid begangen und meine Schwester habe ich seit über einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen. Ich tanze gerne, außerdem studiere ich Webdesign und arbeite bei Benzen in der Firma von Leas Eltern.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Johanna: Für mich ist es ein unglaublich fesselnder Roman über eine starke Frau, deren traumatische Kindheit sie zu verdrängen versucht. Im Laufe des Buches wird deutlich, welches dunkle Geheimnis Jette mit sich rumträgt. Außerdem ist es neben dem Trauma, das Jettes Persönlichkeit bestimmt, auch ein Liebesroman, der zeigt, wie stark Liebe sein kann.
Jette: Manchmal ist es einfacher, wenn man die Vergangenheit hinter sich lässt und alles daran setzt nie daran zu denken. Zumindest dachte ich das. Im Laufe des Romans muss ich feststellen, dass es nicht funktioniert und mich das Trauma meiner Kindheit doch wieder einholt. Ich wollte mich nicht in Fynn verlieben, aber ich hab es getan. Meine Autorin hat recht: Die Liebe zu Fynn hat mich erst wirklich erkennen lassen, wer ich bin. Im zweiten Buch wird das noch viel deutlicher, aber das würde hier ein wenig zu weit gehen.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Jette: Ja, berechtigte Frage! Musste meine Kindheit echt so grausam sein?
Johanna (lacht in sich hinein): Es war gar nicht meine Idee. Ich hatte nicht das Gefühl, groß eine Wahl zu haben als ich die Worte niedergeschrieben habe. Jette, du, warst eines Tages in meinem Kopf und dort hat sich die ganze Geschichte, deine ganze Persönlichkeit entwickelt. Ich habe nicht dort gesessen und gedacht „Ja, heute lassen wir Jette mal ihren Bruder tot auffinden“. Auch der Missbrauch stand nie wirklich zu Diskussion. Es war einfach so. Das bist du.
Jette: Und Amelia? Musste es echt so kompliziert sein?
Johanna: Amelia ist Fynns Schwester, nur als Erklärung für alle, die es noch nicht gelesen haben. (wendet sich Jette wieder zu). Du hast recht: Amelia ist ein wundervoller Mensch. Ich hab sie sehr gern.
Jette: Und trotzdem musste sie so fies dargestellt werden?
Johanna: Amelia ist nicht fies. Sie hat es sich einfach anders vorgestellt und es leider an dir ausgelassen. Weißt du, Jette, du bist vielleicht fiktiv, aber auch das echte Leben ist nicht rosarot. Ich mag keine Bücher oder Filme, die sich lesen wie eine einzige Harmonie: So funktioniert das Leben nicht. Sicherlich hast du es in deiner Kindheit mit deinem Elternhaus und deinem Onkel sehr schwer gehabt. Allein beim Schreiben, gerade nun in unserem Projekt deines Prequels, muss auch ich ab und zu weinen, du weißt, wie sehr du mir ans Herz gewachsen bist. Aber Amelia oder auch Maresa (wendet sich der Interviewerin zu) – Fynns Ex Freundin – (wendet sich wieder ihrer Protagonistin zu), sind Herausforderungen, die das echte Leben nun mal für einen Menschen bereit halten kann. Außerdem: Durch Amelia hast du gesehen wie bedingungslos Fynn hinter dir steht. Und durch Maresa hast du erst wirklich gemerkt, wie sehr du Fynn liebst und dass eure Liebe stärker ist. Wer weiß, vielleicht wärst du ohne Maresa am Ende des ersten Teils nicht mit Fynn verheiratet.
Jette (scheint nachzudenken): Ich denke, ich verstehe, was du mir sagen willst. Außerdem will ich dir zu Gute heißen, dass du Amelia doch noch zu meiner Freundin gemacht hast.
Johanna: Hab ich gerne gemacht. Du brauchst sie noch im zweiten Teil(zwinkert Jette wissend zu)
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern meines Blogs vorstellen wollt?
Johanna: Ich mag viele Szenen, in jedem der drei Teile sind Ausschnitte, die mir besonders nahe gehen. Aber diese fällt mir aus Band 1 gerade ein:
„Im Spiegelbild sah Jette eine wunderschöne, top gestylte junge Frau. Alles an ihr war perfekt: Sie hatte voluminöse, pechschwarze Haare. Ihre grünen Augen funkelten wie ein Smaragd. Ihr schmales Gesicht war makellos. Sie war schlank, hatte wohlgeformte Brüste in der perfekten Größe, ein beneidenswertes Dekolleté. Ihr Po sah in engen Hosen unglaublich sexy aus. Sie war 1,75 Meter groß und von den Idealmaßen 90-60-90 war sie maximal ein bis zwei Zentimeter entfernt. Ohne Zweifel: Sie war bildhübsch. Sie war sexy. Sie war ein Hingucker. Viele Frauen würden so viel dafür geben, so auszusehen wie sie. Jette sah die Frau im Spiegel an. Perfektion. Genau das sahen die Leute: Eine absolut attraktive Frau, die gerne Sex hatte, gerne tanzte und selbstbewusst war. Niemand sah, was ihr Spiegelbild wirklich zeigte: eine gebrochene junge Frau: Gedemütigt, entwürdigt, verletzt und verlassen. Und Jette wollte, dass das auch genauso blieb.“
Jette: Warum genau die?
Johanna: Weil sie genau dein Problem beschreibt: Du zeigst ein Bild von dir. Du zeigst das, was du denkst, was die Leute sehen wollen bzw., was du willst, dass sie in dir sehen. Aber du bist eben viel mehr als das. Ansonsten mag ich sehr gerne die Szene mit den fünf ersten Dates. Weil ich Fynns Idee sehr süß finde.
Jette: „Ich mag die Szene nach unserem ersten Mal.“
Johanna: „Als du weggelaufen bist?“
Jette: Eher als ich wieder gekommen bin, um meinen Schal zu holen. Fynn hat mir eine ziemliche Ansage gemacht. Diese Worte haben etwas in mir ausgelöst. Es ist wie ein Wendepunkt gewesen.
Wie viel echte Johanna steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Johanna: Ich glaube, dass man als Autorin immer auch sich selbst ein wenig in seinen Romanen wiederfindet. Es gab aber auch schon Momente, in denen ich mich gefragt habe, ob Jette eigentlich Charaktereigenschaften von mir oder ich Eigenschaften von ihr übernehme. Eine Frage, die ich sehr spannend finde und zu der ich noch nicht wirklich eine endgültige Antwort gefunden habe. Ich merke aber, dass ich schon sehr in meine Romane und meine Protagonisten abtauchen kann und ich mich dann z.B. im Alltag frage, wie Jette in einer bestimmten Situation wohl handeln oder fühlen würde. Im Tribus Autoren Lifestyle Magazin habe ich genau darüber übrigens einen Bericht geschrieben.
Jette: Wir sind uns zumindest in einem Punkt sehr ähnlich: Wir lieben beide Bücher. Das Abtauchen in die Welt des Buches und damit raus aus der Realität genießen wir beide sehr.
Johanna: Stimmt. In anderen Dingen unterscheiden wir uns dafür gänzlich: ich würde nie freiwillig früh aufstehen nur um dann ebenso freiwillig joggen zu gehen. (lacht)
Wie würdest du als Hauptcharakter deine Autorin beschreiben?
Jette: Sie hat in jedem Fall eine sentimentale, romantische Ader: Es muss am Ende immer die Liebe gewinnen. So viele Hindernisse das Leben auch für mich oder ihre anderen Protagonisten, vielleicht auch für sie selbst bereit hält, so ist die Liebe doch am Ende stark. Johanna ist ein hoffnungsvoller Mensch: Sie sieht das Gute in den Menschen und hält daran fest, dass am Ende alles gut wird. Außerdem ist sie wirklich sehr empathisch, zumindest wenn ich sehe, wie oft sie mit mir gemeinsam weint.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du, als Hauptcharakter vielleicht sogar Mitspracherecht?
Johanna: Das ist von Buch zu Buch unterschiedlich. Bei Jettes ersten Teil stand er noch nicht sofort fest, bei Teil zwei aber schon. Der Titel entstand in einer Unterhaltung mit meiner Tante, die mir bei allen Romanen mit Rat zur Seite steht.
Jette: Ich denke, in gewisser Weise hatte ich schon Mitspracherecht. Ich erinnere mich z.B. daran, dass Johanna am Anfang den Inhalt von 25 Therapiestunden schreiben wollte. Die Idee fand ich ziemlich daneben und wäre mir nicht gerecht geworden. Vielleicht hat aber auch Fynn den entscheidenden Hinweis gegeben: Schließlich ist er derjenige der so besessen von dem Schimmern meiner Augen ist.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Johanna: Da Jettes Augen eine sehr wichtige Rolle spielen, finde ich das Cover nach wie vor sehr passend.
Jette: Naja, wenn man wie Fynn und Johanna ständig auf meine Augen rumreiten muss, dann ist es sicher passend (lacht). Ich mag das Cover, aber vielleicht hätte ich auch ein anders gewählt. Eines, das mich am Rhein zeigt, vielleicht. Ich liebe den Fluss und sitze sehr gerne dort und beobachte die Strömung. Das hätte auch gepasst, finde ich. Aber da hatte Johanna das letzte Wort.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Jette: Ich fang an. Definitiv ein Satz aus der Szene, die ich oben weiter genannt habe:
„Ok, dann lauf weg, wie du es immer tust. Aber ich schwöre dir, dass du nie jemanden finden wirst, der das, was du suchst in dir auslöst, weil du nicht fähig bist, das zuzulassen. Weil du niemanden an dich ranlässt. Das, Jette, ist aber dein Problem. Nicht meins. Damit musst du leben“
Johanna: Du hast dich umgedreht und bist geblieben. Fynn hat dich verändert. Ich presche mit meinem Zitat jetzt etwas vor. Ich liebe wirklich viele Zitate aus den Romane und mich zu entscheiden fällt mir schwer. Aber dieses hier mag ich sehr.
„Wer auch immer versuchte den dicken roten Vorhang zur Seite zu schieben, um hinter all den schauspielerischen Künsten und all dem aufgesetzten Lächeln die wirkliche Henriette zu sehen, wurde harsch und unmissverständlich zurück auf seinen Platz im Theater ihres Lebens verwiesen. Ein Platz vor der Bühne, von dem aus man nur das von ihr zu sehen bekam, was sie bereit war ihren Zuschauern zu zeigen.“
Dieses Zitat ist eines meiner Lieblingszitate aus allen drei Teilen. Es beschreibt Jette unfassbar gut.
Jette: Ich bleibe bei Fynns Worten: Fynn hat meinen Vorhang ignoriert, hat die Tragödie hinter all dem Schauspiel erkannt und mir so die Maske immer weiter abgenommen. Auch wenn es manchmal wirklich schwer ist, war das das größte Geschenk, dass er mir machen konnte.
Vielen Dank für das Gespräch

[Autoreninterview] Johanna Koers

Autoreninterview
Johanna Koers

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Johanna Koers. Geboren bin ich 1992 und lebe mittlerweile mit meinem Mann und unseren sechs Kindern im Emsland. Nach meinem Abitur habe ich die Fachschule für Pädagogik besucht und arbeite seitdem als Erzieherin. Seit nun drei Jahren habe ich mein Hobby des Schreibens ebenfalls zu meinem Beruf (meiner Berufung) gemacht.
In meiner Freizeit liebe ich es zu reisen. Außerdem liebe ich neben dem Schreiben auch die Musik.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
„Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben“, ein Zitat von Toni Morrison. Als ich dieses Zitat das erste Mal gelesen habe, fasste ich den Entschluss, meine ganzen Ideen endlich in einen Roman niederzuschreiben. Bereits mit acht Jahren habe ich mein erstes Kinderbuch geschrieben. Mit zwanzig folgte eine bis heute unveröffentlichte Autobiografie. Aber da waren diese Ideen in meinem Kopf. Ich wollte meinen Protagonisten eine Stimme geben. So erschien Anfang 2020 mein Debutroman: Das Schimmern deiner Augen.
Seit Mai 2020 bin ich stolze Verlagsautorin beim Tribus Buch & Kunstverlag.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Das Schimmern deiner Augen:
Ein Roman über eine starke Frau, deren traumatische Kindheit sie lange zu verdrängen versucht. Eine Geschichte über eine Liebe, der viele Steine im Weg liegen. Die Geschichte von Jette, einer selbstbewussten, unglaublich attraktiven Frau mit einem dunkeln Geheimnis.
Wenn deine Augen schweigen , Teil 2 zu „Das Schimmern deiner Augen“ – coming soon
Durch eine einzige Unterschrift wird Jette zur neuen Inhaberin des millionenschweren Unternehmens ihres Vaters und kehrt zurück in die Vergangenheit, vor der sie geflohen war.
Eine Entscheidung, die alles ändert.
Während sie sich immer weiter vor ihrem Mann und ihren Freundinnen verschließt, droht Jette an ihrem inneren Kampf längst zu zerbrechen.
Drogen, kindlicher Missbrauch und ganz viel Schmerz.
Tiefgehend und unbeschönigt ehrlich: der Hilfeschrei einer gebrochenen Seele
Und da oben sind wir glücklich:
Sie saß neben ihm im Strandkorb auf der Dachterrasse seines Appartements und beobachtete, wie die Sonne immer weiter am Horizont verschwand. Sie, Ellie, eine temperamentvolle Italienerin. Seit drei Jahren in einer glücklichen Beziehung mit ihm, Alex. Sie hatten so viele Pläne. Ihr Leben war perfekt. … doch nun drohte der Feind in ihrem Kopf alles zu zerstören: ihre Beziehung, ihr Glück, ihren Körper, sie. Er war groß, er war mächtig. Und er forderte sie auf zu einem unerbittlichen Kampf, in dem sie trotz der Unterstützung ihrer Schwester und ihres Freundes immer wieder den Mut und den Lebenswillen verliert. Zwischen Hoffnung und Resignation bewegen sich die Drei über ein Jahr in einer Berg- und Talfahrt, in der nicht nur das Leben der jungen Frau immer wieder am seidenen Faden hängt.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ich arbeite gerade am dritten Teil zu Jette „Das Schimmern deiner Augen“; eine Art Prequel, also eine Reise in ihre Vergangenheit. Ein Arbeit, die mir sehr nahe geht. Ich muss tatsächlich ab und zu die ein oder andere Träne vergießen. Jette geht mir persönlich unter die Haut. Sie und ihre Geschichte berühren mich tief.
Außerdem habe ich vor kurzen meinen ersten Psychothriller abgeschlossen, dessen Veröffentlichung ich total entgegenfiebere: „Mea – Du gehörst mir.“
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben :) , mit meinen Kindern Zeit verbringen, spazieren gehen, Piano spielen und tanzen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Definitiv Cecelia Ahern
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe meistens am Esstisch.

Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ganz vereinfacht wohl so:
Aufstehen – Kinder fertig machen – die Großen in Schule und Kita bringen – mit den Kleinen frühstücken – während die Kinder mit dem Au – Pair -Mädchen spielen, setze ich mich an den Laptop und schreibe – dann kommen auch schon die ersten Kinder wieder nach Hause – es wird gespielt, Hausaufgaben gemacht, Freunde getroffen, dann gibt es noch die Hobbies der Kinder – Spaziergang – kochen – Abendessen – Kuschelstunde – und die Kinder bettfertig machen. Der Abend gehört dann mir :)
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich bin da nicht festgelegt. Ich mag nichts zu kitschiges in rosarot, da mir das zu realitätsfremd ist. Ansonsten lese ich alles. Beim Schreiben probiere ich mich auch gerne an etwas Neuem. Neben den Liebesromanen/ Dramen und dem Psychothriller, die ich bereits geschrieben habe, steht schon der Plot für zwei Familiengeheimnisromane. Wer weiß, was da in Zukunft noch so kommt. Mein Kopf ist voller Ideen.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Abgesehen von Toni Morris, dessen Zitat sich ja auf das Schreiben bezieht, gibt es einige Zitate, die ich gerne mag, z.B. von Astrid Lindgren oder Voltaire. Auch jeder meine Romane beginnt mit einem Zitat. Dennoch gibt es keine weisen Worte, nach denen ich mein Leben oder mein Handeln ausrichte. Ich bin da sehr individuell. In meinen Romanen gibt es einige Textpassagen, die neben der Situation meiner Protagonisten auch mich selbst oder meine jeweilige Stimmung beschreiben. Ich denke in jedem Buch steckt ein Stück seines Autors. Ein einziges Zitat kann ich da nicht nennen. Es liegt immer ganz an der Stimmung, Jahreszeit und dem, was das Leben gerade für mich bereit hält.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ja. Kroatien. Ich liebe vor allem Zadar und die Umgebung dort. Aber auch Rovinj hat es mir sehr angetan. Es war Liebe auf den ersten Blick. Dort in der Strandbar sitzen, dem Meer lauschen und dabei schreiben, während die Kinder glücklich am Strand spielen ist das Schönste für mich. Mein größter Traum ist eine Haus direkt am Meer mit direktem Strandzugang. Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen als dort zu leben.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich nehme Kritik sehr ernst, wenn sie sachlich ist. Kritik ist natürlich nicht immer leicht anzunehmen und sie kann auch traurig stimmen, aber ich glaube, dass wir an konstruktiver Kritik wachsen können.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Weil es immer ein Traum von mir war, für einen Verlag zu schreiben. Natürlich kann man heutzutage auch als Selfpublisher sehr erfolgreich werden, aber ich persönlich bin gerne Verlagsautorin.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wir Autoren leben von euch Lesern. Ich freue mich nach wie vor über jeden einzelnen Leser sehr. Ich freue mich über persönliche Feedbacks und über jede Nachricht.
Am meisten freue ich mich, wenn ich lese, dass meine Protagonisten euch genauso nahe gehen wie mir. Dass euch ihre Geschichte genauso packt wie mich.
Danke an euch alle!

Sonntag, 30. Januar 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Soultaker - Die zwei Seiten der Liebe von Christiane Grünberg

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Sam und André aus „Soultaker: Die zwei Seiten der Liebe“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Sam: Schön, dass wir uns wiedersehen.
André: Vielen Dank, dass ich heute auch mal dabei sein darf.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Sam: Ich gehöre zu den White Takern aus Hamburg. Wir sind sogenannte Soultaker, die anderen Menschen die Lebensenergie entziehen können. Ich habe Alexandra, unseren Star der Soultakerreihe, unterstützt ihre Gabe zu trainieren, doch als sie noch eine weitere Macht in sich entdeckt hat und ihr altes Leben einfach nicht aufgeben wollte, haben wir uns aus den Augen verloren. Das hat mir das Herz gebrochen.
André (verdreht die Augen): Ich bin der Grund, warum Alexandra nicht bei den White Takern bleiben möchte. Unsere Liebe hat ihre neue Gabe erweckt und ich hatte gehofft, dass Alexandra auch ohne die White Taker mit ihren Fähigkeiten klar kommt. Leider habe ich mich da geirrt.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
André: Alexandra versucht hier ihr altes Leben wieder aufzunehmen und trotzdem die heilende Gabe zu nutzen, um anderen Menschen zu helfen. Dabei gerät sie in ein Ungleichgewicht ihrer Fähigkeiten und wird zu einer Gefahr für die Menschen in ihrer Umgebung. Ja, selbst für mich. Daher sind wir zu den White Takern zurückgekehrt und hoffen, dass Loki eine Lösung für ihr Problem findet. Doch leider gibt es da auch noch Sam ... ich hätte nie gedacht, dass ich nun um die Liebe meiner Frau kämpfen muss...
Sam: Tja, und ich werde alles tun, damit ich gewinne...
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
André: In diesem Buch spielt sie tatsächlich mit unseren Herzen und wir können echt nur hoffen, dass auf uns ein Happy End wartet.
Sam: Doch einer wird leer ausgehen, denn Alex kann nicht zwei Männer gleichzeitig lieben. Das macht einen schon wahnsinnig.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
André: Tja, was soll ich sagen. Als ich Sam einen Kinnhaken verpasst habe, das hat mir schon gut gefallen.
Sam (diabolisches Grinsen): Tja, und die Rache war süß, sag ich nur.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Sam: In diesem Buch wird das nicht so deutlich, weil unsere Autorin noch nie etwas Vergleichbares erlebt hat. Ein Glück für sie :-)
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
André: Also, der Geschichte nach hat sie einen Hang zum Dramatischen. Aber sie scheint auch sehr romantisch zu sein und mag auf jeden Fall Happy Ends.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Sam: Soultaker war gesetzt. Die zwei Seiten der Liebe stand auch relativ schnell fest - besser könnte man Band 2 einfach nicht beschreiben.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
André: Wir hätte gerne das Model aus dem ersten Band gehabt, aber es gab sie leider nicht noch mal in einer anderen Pose. Es hätte insgesamt ein wenig mystischer sein können.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
André: „Das Schicksal der Taker nimmt meist kein gutes Ende.“
Sam: (verdreht die Augen): Warum immer so negativ? Also meins ist:
„Im Schein der untergehenden Sonne gab es nicht nur Licht und Dunkelheit, sondern auch Schatten und Zwielicht.“
Danke für das Gespräch
Wir bedanken uns auch. Besuch uns mal wieder.

Samstag, 29. Januar 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Die fünfte Welt - Midgard aus dem Legionarion Verlag



Buchvorstellung einmal anders


Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autoren der Anthologie, aber sie kommen nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Die fünfte Welt - Midgard“ aus dem Legionarion Verlag. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie werden nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben den Autoren am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Als Buch hat man nicht viel zu tun. Die Zeit mit den Autoren ist vorbei, die Lektorate sind durch und in Form wurde ich auch schon gebracht. Nun bleibt mir nur, darauf zu warten, dass jemand sich auf mich einlässt. Meine Stimme vernehmen nur wenige, daher freue mich, dass du mir zuhörst.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
In mir findest du eine bunte Mischung von Geschichten, die sich von der nordischen Mythologie inspirieren ließen. Was nicht bedeutet, dass der Leser nur Bekannte aus der Edda trifft. Im Gegenteil, zwischen meinen Buchdeckeln tummeln sich auch Helden aus der keltischen Sagenwelt und sogar eine griechische Kriegsgöttin. Alle haben sich brav in Midgard zu ihren persönlichen Heldenreisen eingefunden, stellen sich ihren Gegnern, begegnen Göttern, werden von Prophezeiungen getrieben oder nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand. So unterschiedlich wie die Autoren sind auch deren Erzählungen.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit den 13 Autoren zusammenarbeiten musstest, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihnen leichter gefallen ist sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Autoren sind ein eigenwilliges Volk. Was sie ihren Helden alles abverlangen, ist manchmal wirklich schon fast sadistisch. Anderseits: Wo läge die Herausforderung in einfachen und schönen Dingen? Um zu wachsen, müssen die Charaktere düstere Zeiten durchleben.
Aber, und das bleibt unter uns, einige der Autoren haben Spaß daran, ihren Figuren Knüppel zwischen die Beine zu schmeißen. Je schwerer der Sieg zu erringen ist, desto mehr wird er geschätzt.
Hast du Lieblingsstellen, die du uns gerne vorstellen würdest?
Jede Geschichte wurde mit besonderer Sorgfalt ausgewählt und mir gefallen alle. Daher lege ich mich auf Lieblingsstellen fest.
Weißt du wie viel von deinen Autoren tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Um eine Figur zum Leben zu erwecken, müssen die Autorinnen und Autoren in sie eintauchen, mit ihr leiden, leben und wie sie kämpfen. Es fließt Herzblut in die Geschichten, und ein Stück Autorenseele bleibt zurück.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Man sieht doch, wie wohl ich mich damit fühle, oder? Das Cover ist mir auf den Leib geschnitten, ich mag einfach alles daran und lasse mich gern bewundern.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus den Geschichten interessieren.
Eigentlich habe ich keine Lieblingszitate, denn mir gefallen diese verschiedenen Charaktere mit ihren Ecken und Kanten und ihre Abenteuer.
Aber zwei fallen mir dennoch ein:
»Ich weiß nicht, ob er etwas über Asgard oder Walhalla wusste, oder er die Namen der Götter kannte. Aber die Götter kannten ihn, Runa.« Das ist aus »Die Stimme des Raben« von Gianna Bernstein.
Und dann die nette Umschreibung eines großen Gefühls von Sabine Reifenstahls Enyo aus »Erweckung«. Die Kriegsgöttin ist nicht besonders romantisch veranlagt:
»Meine Haut hat gekribbelt und im Magen fühlte es sich an, als hätte ich einen Schwarm Insekten verschluckt.«
»Das nennt sich Liebe«, erwiderte er. »Ich hab das Gleiche gespürt.«
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Freitag, 28. Januar 2022

[Buchvorstellung einmal anders] The Darkness in Your Heart - Dangerous Desire 1 von Sitara Snow



Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Ava und Joker aus „The Darkness in Your Heart – Dangerous Desire 1“ in einer Bar, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen. 

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten. 
Joker: Du hast Glück. Ich habe gerade etwas Zeit, bevor ich mich um den nächsten Auftrag kümmern muss. 
Ava: Ich bin noch dabei, mich für meinen nächsten Kunden zu entscheiden. Bis ich den Richtigen finde, kann ich ein paar Fragen beantworten. Du bezahlst die Drinks, oder? 
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben? 
Joker: Mein Name ist Joker und ich gehöre zu den Wild Cards. 
Ava: Was ist denn das für eine Vorstellung? Wer kennt schon die Wild Cards?
Joker: Jeder in dieser verdammten Stadt! 
Ava: Ich kannte sie nicht. 
Joker: Du lebst ja auch wie eine Einsiedlerin bei deiner sogenannten Familie und verlässt nur das Haus, um Männer in Bars abzuschleppen! 
Ava: Und gegen die Fähigkeiten meiner Familie sind deine Wild Cards gar nichts!
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen. 
Ava: Es ist dunkel, voller Verlangen, tiefen Gefühlen und übersinnlichen Erfahrungen. 
Joker: Und Geheimnissen. Aber ich gebe nicht auf, bis ich die Wahrheit kenne.
Ava: Du musst damit aufhören! 
Joker: Das willst du nur, weil du sonst anfangen müsstest, deine sogenannte Familie mal zu hinterfragen und dann könntest du ja feststellen, dass du angelogen... 
Ava: Kellner! Noch einen Cuba Libre!
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen? 
Joker: Sie liebt es. Ihr einziges Vergnügen besteht darin, mir nicht das zu geben, was ich will. 
Ava: Es macht ihr bestimmt Spaß. Sonst würde sie mir das nicht antun. 
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch? 
Joker: Meine Lieblingsstellen sind die Momente, in denen ich Ava nahe sein kann. Als sie mich zum ersten Mal berührt, als sie in meinen Armen einschläft, als ich sie festhalte... 
Ava: Ich liebe diesen Moment, wenn ich zerbreche und er mich in die Arme nimmt und festhält und ich einen kurzen Moment lang glauben kann, ich wäre sicher. 
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter? 
Joker: Wer sich so eine Geschichte ausdenkt, muss schon ziemlich gestört sein. Also in meinem Charakter steckt bestimmt nichts von ihr! 
Ava: Ich glaube, sie hat ihre eigenen Emotionen tief in unsere Geschichte fließen lassen. Wir sind ein Teil von ihr. 
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben? 
Joker: Grausam, sadistisch und verdammt emotional. 
Ava: Mitfühlend, sehnsüchtig und dunkel. 
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Joker: Er entstand im Laufe des Buches. Ich hätte mich für etwas Kurzes und Klares entschieden. Sex, Gewalt & Übersinnliches. 
Ava: Mir gefällt der Titel. In den Herzen von uns allen lebt die Dunkelheit und ich kann sie den Menschen zeigen. 
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt? 
Ava: Ich liebe das Cover. Es zeigt genau das, was ich empfinde, wenn ich meine Fähigkeit einsetze. Ich breche ihre Herzen auf, dringe in sie ein und falle in die Dunkelheit. 
Joker: Das Cover ist nicht schlecht. Es würde besser aussehen, wenn ich darauf abgebildet wäre. Tätowierte Muskeltypen auf Büchern ziehen die Leser doch an, oder? 
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch? 
Joker: Ich werde das Gefühl nicht los, dass diese Geschichte kein gutes Ende nehmen wird. Und trotzdem will ich sie nicht gehen lassen. Diesen Moment will ich festhalten. Diesen einen Moment, in dem sie einfach nur in meinen Armen liegt und mir gehört. 
Ava: Ich spüre mich selbst nicht mehr, aber ich spüre ihn. Seine Nähe ist real, seine Berührungen sind real, sein Duft ist real, sein Herzschlag ist real. Ich lasse mich in ihn fallen. Auf die Gefahr hin, dass dieser Abgrund tödlicher sein wird als der in meinem Inneren. 
Danke für das Gespräch
Ava: Vielleicht begegnen wir uns wieder zum zweiten Teil. 
Joker: Der zweite Teil... Fuck! Das wird übel! 
Ava: Halt dich zurück! Du darfst noch nichts verraten! Er erscheint erst am 31.01.

Dienstag, 25. Januar 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Ohnmacht von Stefan Zeh

 



Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Stefan seinen Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch des Autors „Ohnmacht“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist er weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben dem Autor am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt der Autor wieder in den Raum und setzt sich zu uns.


Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Klar
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Immer gern.
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin spannend, manchmal schockierend, tiefgründig und absolut empfehlenswert! Ich führe euch durch die Abgründe der menschlichen Psyche, dem Hass und der Gewalt, aber auch Liebe und Zusammenhalt unter den Ermittlern.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit dem Autor zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autor genau so?
Umso höher der Adrenalinspiegel, desto schneller kommen die Texte. Wenn die Unterhaltung nur so dahin fließt, tut er sich schwer, wenn es aber richtig spannend wird, kann er gar nicht mehr aufhören zu tippen.
Kann ich als Autor nur zustimmen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Nathalie schlang die Arme und seinen Hals und drückte sich ganz fest an ihn. Christoph war ihr Held. Egal wie gemein und doof er manchmal sein konnte, wenn es drauf ankam, war er für sie da. Ihr gefiel die Art, wie er mit ihr sprach. Sie in den Arm nahm, wenn sie es am meisten brauchte. Er war ihr allerbester Freund. Vielleicht auch mehr. Ihr Herz schlug wie verrückt, wenn sie bei ihm war. War das Liebe? War sie in ihn verschossen? Sie wusste es nicht. Die einzige Liebe, die sie kannte, bedeutete Scham, Ohnmacht und endlose Schmerzen.
Weißt du wie viel Stefan tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Ich denke in jedem Charakter steckt etwas von ihm. In manchen mehr, in manchen weniger.
Stefan: In fast jedem.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller den Autor beschreiben?
Kathrin Klein: Er lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Ebenso wenig wie ich.
Markus Kern: Manchmal etwas launisch, was er schön auf mich projiziert hat.
Nathalie: Andere sagen, ich hätte schlimme Dinge erlebt, auch wenn ich mich selbst nicht daran erinnern kann. Ich denke, auch mein Autor hat schlimme Sachen erlebt, vielleicht anderer Art. Oder was meinst du, Tony?
Tony: Ihr fragt eine Stoffschildkröte? Euer Ernst?
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der Titel stand schon vor dem ersten Satz fest, weil er wie die Faust aufs Auge passt. Da gab es keine Diskussionen.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Nee, da wurde kurz nach dem Probedruck noch der tolle Wolkenhimmel mit dem Mond hinzugefügt und von da an war es perfekt.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Ich habe den Dämon getötet!“
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Wir danken. Grüße von Kathrin, Kern, Nathalie und Tony.
Dann wende ich mich dem Autor zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
Sehr gerne.

[Autoreninterview] Stefan Zeh

Autoreninterview
Stefan Zeh

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Stefan Zeh, 30, und komme aus Stuttgart. Ich habe zwei Katzen, liebe Spaziergänge in der Natur, ebenso wie Spieleabende. Außerdem mag ich spannende und gruselige Romane, sowohl sie zu lesen als auch selbst zu schreiben.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Durch eine berufliche Veränderung hatte ich plötzlich sehr viel mehr Zeit und habe diese genutzt, die ersten Kapitel meines Debütromans zu schreiben. Habe schon als Kind gerne Kurzgeschichten geschrieben, diese sind aber selten fertig geworden.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein Debütroman „Spiel mit mir mir!“ erschien Ende 2018 und handelt von einer Familientragödie mit tödlichem Ausgang. Der erste Fall für das Ermittlerduo Markus Kern und Kathrin Klein.
Mein zweites Werk „Ich weiß was du getan hast“ erschien im Sommer 2020 und behandelt das Thema Mobbing, geschildert aus der Sicht eines betroffenen Schülers. Die Geschichte wird in zwei unterschiedlichen Zeitsträngen erzählt und am Ende in einem packenden Finale zusammengeführt. Es ist der zweite Fall für Kern und Kathrin.
Mein drittes Werk „Ohnmacht“ erschien im September 2021 und thematisiert den sexuellen Missbrauch an Kindern. Geschildert wird die Geschichte aus der Sicht einer Elfjährigen, die den Missbrauch durch ihren Vater erlebt. Auch hier wechseln Perspektive und Zeitstrang zwischen dem elfjährigen Mädchen und dem Ermittlerduo. Der dritte Fall für Kern und seine Kollegin.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ich befinde mich momentan in der Vorbereitungsphase für einen weiteren Krimi. Das Thema wird Stalking sein.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Spaziergänge, Spieleabende, Filme und Kochen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Charlotte Link und Arno Strobel
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Mein Schreibtisch mit PC daheim.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Der ganz normale Wahnsinn mit aufstehen, Miezen füttern, an meinen Büchern arbeiten, Gassigehen mit den Hunden einer Bekannten, Essen kochen und mich irgendwann abends vor den Fernseher hauen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Eine Mischung aus Krimi und Psychothriller, sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Man fällt hin, um immer wieder aufzustehen.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich fahre gerne dahin, wo es warm und sonnig ist. Egal ob Spanien, Griechenland oder Italien.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ja, für konstruktive Kritik bin ich offen und dankbar, weil ich mich nur durch Kritik verbessern kann.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Weil ich mir meinen Traum, ein Buch zu veröffentlichen, sofort erfüllen wollte und nicht erst eine nervenaufreibende, langwierige Suche starten wollte.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Urteile niemals über ein Buch, bevor es nicht zu Ende gelesen hast.

Montag, 24. Januar 2022

[Buchvorstellung einmal anders] All about lies - Die Wahrheit über Marilyn Monroe von Ingo Cassens

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Autor Ingo Cassens, um mit ihm über sein Buch „All about lies – Die Wahrheit über Marilyn Monroe“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Ich danke für die Gelegenheit.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Über keinen Menschen auf der Welt wurden mehr Lügen erzählt, als über Marilyn Monroe. Darüber hinaus wurde sie von vielen Menschen abgewertet und ausgenutzt. Auch noch nach ihrem Tod. Bis heute. Madonna ließ sich vor kurzem nackt auf dem Totenbett als Marilyn Monroe ablichten. Abscheulich! Die Geschichten werden immer schmutziger, weil sie sich nur so verkaufen. „Mit Marilyn Monroe Moneten machen“ – das ist der Hauptgrund für die vielen Lügen. Im Buch werden sie aufgedeckt und entlarvt.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
In meinem Fall sind die Zeiten und Situationen ja vorgegeben. Bei den schönen, Marilyn hatte z.B. einen außergewöhnlichen Humor, schmunzelt man und freut sich – bei den weniger schönen, sie wurde z.B. als Kind missbraucht/sie stotterte, sind die Gefühle natürlich nicht so schön. Ein auf und ab (der Gefühle), aber so ist ja auch unser Leben.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
....Wie groß der Mut dieser Frau war, beweist ein Artikel im „Motion Picture und Television Magazine“ aus dem Jahr 1953. Mit ihrem Bild auf dem Titel und der Titelstory „Wolves I Have Known“. Sie war zu diesem Zeitpunkt 27 Jahre alt, ein aufstrebender Star, der bisher nur einige wenige Filme vorweisen konnte. Trotzdem hatte Marilyn keine Angst Dinge zu benennen, die das hochtoxische Milieu für Frauen in Hollywood beschrieben. Und auch die Typen von Männern, die sie in Hollywood kennenlernte, beschrieb sie sehr exakt: „Es gibt viele unterschiedliche Typen dieser Wölfe. Manche sind böse und unheimlich. Andere sind Windhunde, die versuchen für nichts etwas zu bekommen. Wieder andere machen ein Spiel daraus!“ Aus dem was Marilyn Monroe tat, für Frauen tat, die sich in dieser Welt nie sicher vor sexuellen Übergriffen fühlen konnten, wurde Jahrzehnte später die „#metoo-Bewegung“. Marilyn Monroe war einer der größten Stars, die Hollywood je hervorgebracht hat. Und der erste Star, der das Schweigen brach und sich klar und deutlich für Frauenrechte starkmachte. Ihr damaliges Handeln, ihre Haltung war bemerkenswert... und brandgefährlich.
Wie viel echter Ingo steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Schon einiges. Sonst wäre ich nicht zu diesem Thema geführt worden. Auch in meinem Leben spielen Lügen bzw. das Finden der Wahrheit eine große Rolle. Auch in der Werbewelt gilt wie in Hollywood vielfach: MEHR SCHEIN ALS SEIN. Auch in dieser Branche gibt es viel Neid, Missgunst und Narzissmus. Bei Marilyn war es viel, viel schlimmer – aber es gibt doch einige Parallelen, die im Buch auch deutlich werden.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
“Vielleicht ist es eine tolle Charaktereigenschaft, aber es hat mich auch immer wieder in Schwierigkeiten gebracht. Die Wahrheit zu sagen, meine ich!”.
(Marilyn Monroe im Interview mit Pete Martin, Saturday Evening Post von 1956)
Das was sie da über sich selbst sagte, hätte sie auch über mich sagen können.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Das ist eine gute Frage. Ich hatte tatsächlich sehr lange den etwas sperrigen Arbeitstitel: „Die Wahrheit über die Wahrheit, das Leben, die Liebe und Marilyn Monroe“. Aber dann kam zum Glück irgendwann die Erleuchtung :) Einer der ersten Filme, in der Marilyn Monroe mitspielte hieß „All about Eve“. All about Lies/Alles über Lügen war dann für mich der perfekte Titel.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
100% zufrieden. Die Illustration von Marilyn haben wir selbst gestaltet. Ebenso das Cover. Für mich ist das perfekt so.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Es gibt so viele tiefsinnige und geistreiche Zitate von Marilyn Monroe und so schöne und liebevolle über sie.
Aber damit wir dieses Interview mit einem Schmunzeln beenden und ihren besonderen Humor kennenlernen können, hier ein Werbejingel, der ihr nebenbei und spontan einfiel, während sie über das Leben philosophierte:
„Geselligkeit ist nicht der Renner für den geborenen Einzelgänger.“
(Marilyn Monroe)
Danke für das Gespräch.

[Autoreninterview] Ingo Cassens

Autoreninterview
Ingo Cassens

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Zunächst erst einmal vielen Dank für die tolle Möglichkeit. Ich bin 55 Jahre alt, Werbetexter und seit 2008 – nach einigen Stationen als Angestellter in den größten Werbeagenturen Deutschlands – selbstständig mit eigenem Kundenstamm. Ich biete Texte, Headlines, Namensentwicklung und in Zusammenarbeit mit erfahrenen Art-Direktoren Full-Service: das heißt von der Konzeption von Ideen, Anzeigen, Plakaten, Kampagnen, Logos bis zur Umsetzung von Webseiten und Messeeinladungen, - ständen u.v.m.
Schreiben ist meine Leidenschaft. Beruflich muss ich in die Tiefe gehen, viel recherchieren und Wissen sammeln, um dann über den Kern einer Marke, eines Unternehmens oder eines Produkts schreiben zu können bzw. Ideen zu entwickeln. Privat ist es ähnlich. Ich möchte mehr über eine Sache oder den Menschen erfahren, wissen was dahinter steckt.
Lügen haben auch in meinem Leben eine Rolle gespielt und ich war immer verbunden mit der Wahrheit und auf der Suche nach ihr.
Last but not least Ich liebe Katzen, Coca Cola und alles was kreativ ist.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Wie oben bereits erwähnt, war Schreiben schon immer meine Leidenschaft. Deutsch schon als Kind mein Lieblingsfach. Es hat mir schon immer Freude bereitet mit Worten zu spielen und daraus etwas Kreatives, Witziges, Überraschendes zu entwickeln... so bin ich dann, nachdem ich beruflich zunächst in die falsche Richtung gelaufen bin, folgerichtig Werbetexter geworden. Und jetzt zum Schriftsteller.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher ist von mir nur ALL ABOUT LIES erschienen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich habe etwas im Hinterkopf. Mal abwarten, ob es von dort in die aktivierende Gehirnhälfte wandert.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Tennis spielen. Urlaub in der Sonne. Früher bin ich mit meiner Katze spazieren gegangen. Jetzt muss ich es leider alleine tun. Da in meinem Job viel im Kopf gearbeitet werden muss: Entspannen, Meditation und hin und wieder Yoga.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Es ist schon etwas länger her, da haben mich – wie so viele andere - die schwedischen Krimis á la Adler Olsen, Stieg Larsson gefesselt. Aber tatsächlich am liebsten lese ich Biografien (da sind wir wieder beim Thema „in die Tiefe gehen“): Keith Richards Biografie z.B. ist großartig. Über Che Guevara habe ich mehrere Biografien gelesen. Und aktuell natürlich sehr, sehr viele über Marilyn Monroe.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Beim Spaziergang kommen mir tatsächlich die besten Ideen.
Mein Schreib- und Arbeitsplatz ist hier auf dem Bild. Das Esszimmer. Ich habe zwar ein kleines Büro, aber hier arbeite ich irgendwie lieber.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich denke es geht um die Zeit (2 Jahre) in der ich das Buch geschrieben habe? Da hat es mich von einem auf den anderen Tag urplötzlich gepackt. Ich habe alles was ich über Marilyn Monroe finden konnte, in mich aufgesogen. Zunächst Online via You-Tube-Videos, Dokumentationen Zeitungs- und Live-Interviews von ihr bzw. über sie. Ich habe ihre Filme geschaut, mir dann etliche Biografien bestellt, die ich innerhalb kürzester Zeit gelesen habe. Beeindruckt hat mich das Buch TAPFER LIEBEN mit Ihren persönlichen Aufzeichnungen. Dann habe ich angefangen zu schreiben, während ich weiter recherchierte.
Also in der Zeit war der Tagesablauf tatsächlich sehr eng getacktet: Aufstehen - Recherche – Schreiben – nebenbei noch meinen Job nachgehen – ab und zu zur Entspannung spazieren gehen – Schreiben – Schlafen.
2 Jahre – in der das Buch (nach neuen Fundstücken, Erkenntnissen) immer wieder erweitert bzw. umgeschrieben wurde. Das war sehr intensiv und anstrengend. Dementsprechend war auch eine Schreibpause über ein-zwei Monate dabei. Da ging einfach nichts mehr und dann muss man auch mal loslassen...
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Wie schon erwähnt: ganz klar bei beiden - Biografien.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Toleranz. Leben und leben lassen.... Besser als Marilyn es schon vor 50 Jahren!!!! erkannt hatte, kann man es nicht sagen:
"Was ich wirklich sagen möchte ist, dass das, was die Welt braucht, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit ist. Jeder: Stars, Arbeiter, Schwarze, Juden, Araber - wir sind alle Geschwister."
(Marilyn Monroe, Interview Life-Magazin 1962)
Das Zitat aus meinem Buch gibt sehr gut meinen Antrieb wieder:
„Ich glaube an die Wahrheit. Sie zu suchen, nach ihr zu forschen, in und um uns, muss unser höchstes Ziel sein. Damit dienen wir vor allem dem Gestern und Heute. Ohne Wahrheit gibt es keine Sicherheit und keinen Bestand. Fürchtet nicht, wenn die ganze Meute aufschreit. Denn nichts ist auf dieser Welt so gehasst und gefürchtet wie die Wahrheit. Letzten Endes wird jeder Widerstand gegen die Wahrheit zusammenbrechen wie die Nacht vor dem Tage.“
(Theodor Fontane)
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich liebe die Sonne, die Sommerzeit. Deshalb würde ich Spanien sagen: tolles Wetter, tolles Essen,
tolle Strände, tolle Atmosphäre. Ein Land zum Genießen. In jeder Beziehung.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich habe ein Buch über die Wahrheit geschrieben. Dann sollte ich auch die Wahrheit vertragen können. Ich freue mich über Kritik. Solange sie ehrlich und inhaltlich ist. Positive ist schön. Negative führt zu neuen Perspektiven und Weiterentwicklung.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Da gibt es zwei Seiten. Und für alle Deine Follower, die irgendwann mal ein Buch veröffentlichen möchten, sollte man das auch klar und deutlich sagen: es ist sehr, sehr schwer einen Verlag zu finden. Die bekommen Tag für Tag 100erte Manuskripte auf den Tisch...
Auf der anderen Seite verliert man bei Verlagen – auch den Online-Verlagen - leider einige Rechte und es kann in Text und Gestaltung (z.B. des Covers) eingegriffen werden. Das wollte ich nicht. Mein Vorteil: als Werber habe ich die Möglichkeit alles selbst zu machen – von der Covergestaltung, Webseite bis zur Werbung, Vermarktung etc. Aber klar ist: über einen Verlag hat man viel, viel mehr Reichweite.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
In dem Fall möchte ich die Chance nutzen und mein Buch empfehlen. Es räumt nicht nur mit den vielen Lügen über Marilyn Monroe auf, es hilft auch (sogar Männern :)) sich selbst zu finden und besser zu verstehen: "Super recherchiert - der Wahrheit auf der Spur. Durch das Buch habe ich ein anderes, positiveres Bild von MM erhalten. Aber vor allem bin ich sensibilisiert worden für eine neue Betrachtung von Wahrheit/Wirklichkeit.“ (Bernd S. aus S.)
Als Taschenbuch erhältlich via www.all-about-lies.de Als E-Book bei Amazon/Kindle.

Sonntag, 23. Januar 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Depressed von Franziska Stolz

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Anna und ihrer Autorin, Franziska Stolz, um mit ihnen über das Buch „Depressed“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Gerne! Ich freue mich sehr darüber.
Da ich gerade lange mit deiner Autorin gesprochen habe, wäre es toll, wenn du dich meinen Lesern vorstellen würdest, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Ich heiße Anna Krüger, bin 22 Jahre alt und wohne in Derbersdorf. Ich liebe es, wie meine Autorin, zu Lesen. Allerdings bin ich mehr der Mensch für Fantasy Bücher. Und ich liebe Punk Rock! Auch das habe ich von Franzi...
Beschreibt uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Naja, zu Beginn begeht meine Nachbarin, Vanessa hieß sie, Suizid. Das trifft mich eigentlich nicht soo hart, da ich sie ohnehin kaum kannte... Doch dann passieren plötzlich seltsame Dinge in meinem Leben und ich fühle mich immer schlechter und schlechter. So, als ob mich etwas oder jemand verfolgen würde und meine sonst so fröhlichen Gedanken einfach ins Negative zieht...
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat sie dich richtig eingeschätzt?
Die einfachen Situationen sind ihr meistens sehr schwergefallen. Sie hat mir schon einiges angetan im Buch... Aber das ist in Ordnung, ich mag sie trotzdem und ich weiß, dass sie mich auch sehr mag, weil wir uns sehr ähnlich sind.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Anna: Oh ja, da gibt es diesen einen Moment, an unserem wöchentlich stattfindenden Mädelsabend... Der war einfach wundervoll... Wir spielen Flaschendrehen (etwas kindisch, ich weiß) aber gemeinsam mit meiner Kollegin und Freundin Thea habe ich dann eine Aufgabe und...
Franzi: Psst! Anna, nicht spoilern!
Anna: Oh, stimmt. Entschuldige... auf jeden Fall ist es wunderschön...
Was glaubst du, wie viel Franziska steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat sie alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?
Tatsächlich sehr viel. In mir stecken viele Charakterzüge, Erlebnisse und Interessen von Franziska. Aber auch meine Freundinnen Thea, Jacky, Marleen und Nele haben einige ihrer Charakterzüge und Ticks von ihr bekommen... Zum Beispiel Nele, die alle fünf Minuten ihren Lippenbalsam aufträgt...
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Sie versucht immer freundlich zu sein, hat aber auch mal ihre schlechten Momente... Ich wüsste auch nicht, ob sie mehr extro- oder introvertiert ist... Das kommt auf die Situation an. Sie kann das stille Mäuschen sein, aber auch eine kleine Partymaus, die für jeden Spaß zu haben ist. Mit ihr könnte man Pferde stehlen!
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Tatsächlich ist es immer noch der Titel, den Franzi sich als erstes überlegt hat. Es war so eine Eingebung und es passt einfach.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Hm, also mir gefällt es super, ich liebe es einfach. Aber Franzi macht sich oft Gedanken, ob es so in Ordnung ist oder ob man es anders hätte gestalten sollen.
Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?
Anna: Wir haben beide das gleiche Lieblingszitat, das Franzi auch manchmal etwas umwandelt...
“Bücher sind die Flucht in eine andere, bessere Welt.”
Franzi: Damit es nicht so deprimierend klingt und damit ich es auch aufs Schreiben anwenden kann, sage ich auch ab und zu “Schreiben ist die Flucht in eine andere Welt.”
Anna: Ich liebe beides!
Danke für das Gespräch.

[Autoreninterview] Franziska Stolz

Autoreninterview
Franziska Stolz

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich heiße Franziska Stolz (lieber Franzi), bin 23 Jahre alt und komme aus dem schönen Wittgenstein. Ich arbeite als Erzieherin in einer Waldgruppe und lese und schreibe seit ich klein bin und das für mein Leben gerne!
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe damit schon angefangen, als ich das Schreiben an sich gelernt habe. Meine ersten Geschichten sind mit 6 Jahren entstanden und es ist einfach etwas, was ich schon immer gerne gemacht habe. Das Interesse an Büchern, Lesen und Schreiben habe ich eindeutig von meiner Oma und ich bin sehr dankbar, dass ich diese Gene in mir trage! Sonst gäbe es ein paar Bücher und eine Leseratte weniger auf der Welt.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Ich habe zwei Kinderbücher (Das Kreativ-Buch 1+2) veröffentlicht, die eine Art Malbuch darstellen und in denen es um verschiedene, kleine Geschichten geht. Die Geschichte ist auf dem oberen Teil der Seite und darunter malen die Kinder ihre Gedanken dazu.
Zudem habe ich einen Jugendroman (Mord, Liebe, Hass) veröffentlicht, in dem es um die junge Lisa geht, die ihre Eltern verliert und dann bei ihrer Tante in Oberhausen ihr Leben neu ordnen muss und dabei ihre große Liebe kennenlernt.
Und kürzlich (10. Januar) habe ich meinen Thriller “Depressed” veröffentlicht, der von der jungen Anna handelt, deren Leben nach dem Suizid ihrer Nachbarin völlig aus dem Ruder läuft und die nun mit den Schattenseiten ihres sonst glücklichen Lebens konfrontiert wird.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich habe vor einigen Tagen mein neues Projekt begonnen, dort aber erst ca. 2500 Wörter verfasst. Sobald ich mehr Zeit habe, widme ich mich weiter dem Projekt, bei dem das Hauptthema Ägypten sein wird. Und wahrscheinlich wird es wieder ein Thriller.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Meistens lese oder zocke ein wenig mit meinem Freund an der Konsole. Oder ich koche etwas Schönes. Im Sommer versuche ich auch mal meinen Bogen rauszuholen und damit ein wenig zu schießen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Am allerliebsten lese ich Stephen King. Ich habe schon viele Bücher durch, aber es fehlen auch noch einige...
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Seit diesem Jahr versuche ich tatsächlich immer am Schreibtisch zu schreiben, der in einer dunklen Ecke steht. Musik dazu und ein bisschen Wasser reicht mir dabei schon.
Vorher habe ich dabei immer auf dem Sofa gesessen und meine liebste Filmmusik gehört. Doch das ging irgendwann etwas in den Rücken, weshalb ich nun auf den Schreibtisch umsteige. Der ohnehin schöner ist :D
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Oje.. Erstmal völlig übermüdet aufstehen, an die Arbeit, dort eine Menge Kinder hüten und danach wieder nach Hause. Ich nehme mir dann meistens viel vor, wie lesen, schreiben, Haushalt, etc... Schlafe aber oft direkt auf dem Sofa für eine Stunde ein, bevor ich dann aufwache und keine Lust mehr habe 😀 irgendwie schaffe ich aber dann trotzdem noch alles, bevor ich wieder schlafen gehe.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen ist es eindeutig Thriller und beim Schreiben mittlerweile auch. Zu Beginn habe ich gerne im Bereich Kinder- und Jugendliteratur geschrieben, wollte dann aber lieber etwas Erwachseneres.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ja und das steht auch ganz vorne in “Depressed”. Es ist ein Zitat von Robin Williams, einem meiner liebsten Schauspieler, der leider Gottes schon verstorben ist. “Jeder, den Sie kennen, kämpft in einer Schlacht, von der Sie nichts wissen. Sei nett Immer.“ Ich versuche so gut wie möglich das zu befolgen, doch leider schaffe ich es nicht immer...
Und ein Zitat aus meinen Büchern ist folgendes: “Bücher sind die Flucht in eine andere, bessere Welt”. Da Bücher und auch das Schreiben für mich eine Art Therapie sind, um mich an manchen schlechten Tagen wieder aufzumuntern.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Eindeutig Ägypten. Ich war leider noch nie dort, doch ich liebe die Pyramiden und die alte Kultur, weshalb es in meinem nächsten Buch auch zu einem großen Teil darum gehen wird.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Wenn es konstruktive Kritik ist, habe ich keinerlei Probleme damit und nehme sie gerne an. Wie sollte man sich sonst verbessern können?
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Da es für mich in vielerlei Hinsicht einfacher ist und auch schneller von statten geht, als wenn ich ein halbes Jahr auf die Rückmeldung eines Verlages warte, wenn es überhaupt eine gibt. Doch ich möchte auch gerne mal ein Buch bei einem richtigen Verlag veröffentlichen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wenn ihr eine Idee oder einen Traum habt, gebt ihn nicht auf. Arbeitet daran, kämpft dafür und irgendwann werdet ihr belohnt werden. Ich wünsche euch allen viel Erfolg bei euren Träumen und Ideen!