Sonntag, 29. Oktober 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Freunde Plusminus - Opposites Attract von L. Mattis


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Autor L. Mattis, um mit ihm über sein Buch „Freunde Plusminus – Opposites Attract“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Ich danke dir für deine Zeit und Mühe :D
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Flo sucht nicht nach Liebe, er will Spaß. Frau oder Mann? Völlig egal. Sein bester Freund Lars weiß das. Doch als Flo zu weit geht und die beiden gegensätzlichen Freunde sich unerwartet näherkommen, steht mehr auf dem Spiel als nur Freundschaft, denn: Wer mit dem Feuer spielt, kann sein Herz verbrennen.
Oder in Themen: Best friends to lovers / Opposites attract / Hot stuff and romance / Mental health / Hurt and comfort / Bisexualität und erste schwule Erfahrungen
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Manchmal ist mir nach düsteren Szenen, manchmal nach einem Happyend, manchmal nach dem wilden „Intermezzo“. Eins haben diese unterschiedlichen Szenen aber alle gemeinsam – je intensiver die Gefühle, die ich beschreibe, desto mehr Spaß habe ich beim Schreiben. So viel Spaß, dass es passieren kann, dass ich vergesse zu essen oder zu schlafen. Ups. Irgendwann werde ich bestimmt über einem Buch verhungern.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ich mag die Stellen, an denen mit Flo die Pferde durchgehen. Er ist impulsiv, denkt nicht über sein Handeln nach und trifft dadurch dumme Entscheidungen, die sich im Nachhinein rächen. Doch ebenso gibt es die stillen und leisen Momente, in denen er neue Seiten an sich entdeckt… woran Lars vielleicht nicht ganz unschuldig ist. In einer meiner absoluten Lieblingsszenen sitzen die beiden zusammen auf einer Bank, blicken in den Sonnenuntergang und sprechen über die Zukunft. Was?! Sowas passt doch gar nicht zum egoistischen Flo! Stimmt. Wie es dazu kommt, müsst ihr also selbst herausfinden, indem ihr den Roman lest ;)
Wie viel echter Lauri steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Mein zweiter Roman ist persönlicher als der erste. Ich habe während des Schreibens eine Menge verarbeitet. Was genau? Psst, das behalte ich an dieser Stelle für mich :)
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
„Freunde Plusminus“ war bereits zu Beginn der Arbeitstitel des Manuskripts. Und wie bei „Nur Milan“ hat sich zu meiner Überraschung auch hier die erste Idee am Ende durchgesetzt – obwohl ich nicht damit gerechnet hatte. Der Impuls zum Untertitel stammt übrigens von meinem Testleser Tristan, der mir auch mit seinen Vorstellungen zum Cover tatkräftig zur Seite stand. Großes Dankeschön für die Hilfe!
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich liebe das Cover! Giusy vom Weltenbaum Verlag hat meine verrückten und viel zu detaillierten Wünsche zur Gestaltung so perfekt aufs Papier gebannt, dass ich immer noch sprachlos bin.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„In einer Woge aus Lust, Hitze und Wahnsinn zerbrechen wir ineinander.“
Danke für das Gespräch.
Lieben Dank für die Möglichkeit und deine Zeit :) Ich bin gespannt, wie euch „Freunde Plusminus“ gefallen wird – lasst es mich wissen!

[Autoreninterview] L. Mattis


Autoreninterview
L. Mattis

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Lauri Mattis (L. Mattis) und ich schreibe seit vielen Jahren m/m-Romance. Nach einer langen Schreibpause ist 2020 mein erster Roman erschienen, durch dessen Thematik ich mich direkt über einige Grenzen hinweggesetzt habe. Aber das ist es, was mein Schreiben ausmacht: Mich begeistern die ungewöhnlichen Liebesgeschichten fern von „richtig“ und „falsch“. Ob das nun die Liebe zwischen Brüdern, besten Freunden oder Feinden ist – dort, wo Gefühle alte Mauern einreißen, wo Liebe Grenzen überwindet und festgefahrene Meinungen sich verändern, fühle ich mich zuhause.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das Schreiben ist eher zu mir gekommen als ich zu ihm :D Ich kann mich an keine Zeit erinnern, zu der es nicht zentraler Bestandteil meines Lebens war (bis auf besagte Zwangspause…). Es ist ein Rausch, der süchtig macht und in dem ich komplett aufgehen kann.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„Nur Milan“ (dead soft Verlag) über die Brüder Daniel und Milan, die entgegen allen Normen und Regeln ihre Gefühle füreinander entdecken. Diese verbotene erste Liebe ist etwas, das unvorhergesehen in ihren Alltag einbricht, ihre Leben auf den Kopf stellt, Freundschaften sowie Familienbande infrage stellt und die beiden für immer verändern wird. Es ist ein Roman darüber, wie schön und schrecklich eine Liebe sein kann, die nicht existieren darf.
Ganz frisch erschienen: „Freunde Plusminus. Opposites Attract“ (Weltenbaum Verlag) handelt von Flo und Lars – besten Freunden, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Der eine sucht Spaß und wilde Affären, der andere die Frau fürs Leben. Als sie sich unerwartet näherkommen, ist Flo zunächst begeistert, denn wer wäre besser geeignet für eine Freundschaft Plus als jemand, der genau weiß, dass sein Herz nicht zu haben ist? Doch je weiter Flo geht, desto dünner wird das Eis unter seinen Füßen, und zu spät erkennt er, dass viel mehr auf dem Spiel steht als nur ihre Freundschaft.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Mein dritter Roman (Projekt BM über die Gefühle zwischen einem Bräutigam und seinem Trauzeugen) wird nächstes Jahr beim Weltenbaum Verlag erscheinen, der vierte ist ebenfalls verfasst, aber noch bei keinem Verlag eingezogen. Zusätzlich wird es dieses Jahr eine kleine, heiße Überraschung von mir geben – bleibt gespannt :)
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Die Frage ist leicht zu beantworten – schreiben. Scheiben, schreiben, schreiben. Und sollte ich gerade nicht schreiben, reise ich gern, vor allem Richtung Norden.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich liebe die Mischung aus Ernst und Humor in den Büchern von Walter Moers und Terry Pratchett. Ein konkretes Buch der beiden kann ich nicht nennen, da viele ihrer Bücher mich auf unterschiedliche Art begeistert haben. Große Schreibvorbilder und dicke Leseempfehlung!
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Meistens schreibe ich in meinem Arbeitszimmer. Viel sollte auf dem Schreibtisch nicht stehen – Monitor, Tastatur, Kaffee und los geht’s. Im Rest des Raums pflege ich allerdings das geordnete Chaos. Man sollte sich also besser nicht in die Höhle des Löwen wagen, denn wer weiß, ob man später wieder herausfindet… oder mit dem linken großen Zeh in einem Locher hängen bleibt, sich im freien Fall an einem Aktenordner das Steißbein stößt und mit dem Gesicht im Schinkenbrötchen von vorgestern landet.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ein normaler Tag besteht aus Arbeit. Ein besonders guter Tag besteht aus Arbeit + Schreiben. Ein phänomenaler Tag besteht nur aus Schreiben ;) Meistens überwiegen leider die Tage erster Art, aber ich bin seit einer Weile dabei, das zu ändern.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Früher habe ich deutlich breiter gelesen – Thriller, Horror, Fantasy. Aktuell sind es vor allem queere Romane im Bereich Romance, die ich lese und auch selbst schreibe.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Write hard and clear about what hurts“ (Ernest Hemingway) beschreibt mein Schreiben wohl ganz gut. Und aus meinem Debütroman „Nur Milan“ stammen die Tipps: „Egal, was die anderen sagen, solange ich weiß, wer ich bin und was ich will, kann mir keiner was“ oder „Wenn die Leute uns nicht tolerieren, wie wir sind, müssen wir ein bisschen nachhelfen.“ Milan ist nicht besonders poetisch, bringt es aber auf den Punkt. Also kurz gesagt: Be brave. Be Milan :D
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das ist von der Kritik und ihrer Verpackung abhängig. Ich schätze konstruktive Kritik und frage bewusst danach, denn Anmerkungen, aus denen ich lernen kann, sind immer sehr willkommen. Haltlose Kritik oder bloße Angriffe bringen hingegen niemandem etwas.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Vor der Veröffentlichung von „Nur Milan“ war mir nicht bewusst, dass Selfpublishing heutzutage eine realistische Option ist. Mittlerweile kann ich mir das aber vorstellen und werde demnächst etwas in die Richtung ausprobieren. Trotzdem schätze ich die enge Zusammenarbeit mit Verlagen sehr und habe bisher gute Erfahrungen gemacht. Natürlich spielt auch der finanzielle Aspekt eine Rolle, denn ins SP muss man anfangs ordentlich investieren.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Zunächst: Danke fürs Lesen des Interviews! Wenn meine Vorstellung euer Interesse geweckt hat, folgt mir gern für weitere Infos und schreibt mir für Plausch & Austausch :D Und ich freue mich natürlich über alle, die einen Blick in meinen neuen Roman „Freunde Plusminus“ werfen und Flo und Lars kennenlernen möchten. Lasst mir bitte eine Rezension da, damit ich weiß, wie es euch gefallen hat :)

Samstag, 28. Oktober 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Zwischen Glut und Schmiedefeuer - Abenteuer aus Estreya von Jessica Springer

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Grisch und seiner Autorin, um mit ihnen über das Buch „Zwischen Glut und Schmiedefeuer – Abenteuer aus Estreya“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Jessica: Vielen herzlichen Dank für deine Einladung, ich freue mich sehr hier sein zu dürfen. Grisch, was ist mit dir?
Grisch (tippt nervös auf den Tisch): Ja klar, ich freue mich auch, danke.
Da ich gerade lange mit deiner Autorin gesprochen habe, wäre es toll, wenn du dich meinen Lesern vorstellen würdest, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Grisch: Oh, ähm, also ich heiße Grisch, bin ein Husky-Carn und gelernter Schmied. Mein Ausbilder war mein Vater, ich bin quasi in der Schmiede großgeworden und liebe die Arbeit dort. An meine Mutter kann ich mich kaum noch erinnern … Aber ich hab einen tollen Freund, er heißt Emres und ist wie ich ein Carn, hat aber das Aussehen eines Mops. Und dann ist da auch noch Persephonia, mein Laufvogel. Sie begleitet mich immer, schon seit vielen Jahren. Ja, ich glaub das war das Wichtigste über mich. Ich lese gerne, falls das noch jemand interessiert. Außerdem sind Abenteuer so gar nicht meins … (seufzt). Nun, man kann wohl nicht alles haben.
Beschreibt uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Jessica: Kurz würde ich sagen, es ist ein Buch über Mut und darüber Freunde zu finden, die zu einer Familie werden.
Grisch: Über Mut? Findest du mich mutig? Also ich würde sagen, dass es eine nervenaufreibende Abenteuerreise durch Estreya ist und das alles nur wegen so einem komischen Stein …
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat er dich richtig eingeschätzt?
Grisch: Ich vertraue Jessica tatsächlich in jeder Situation. Auch wenn ich dank ihr einige Schwierigkeiten zu bewältigen hatte und durchstehen musste. Ich glaube, es hat ihr ein wenig weh getan.
Jessica: Ja, das stimmt. Grisch leiden zu sehen war schlimm für mich. Ein ganz friedliches Abenteuer wäre mir auch lieber gewesen, aber das ist es leider nicht geworden. Ich bin stolz darauf, wie Grisch alles gemeistert hat.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Grisch: Ich bin unschlüssig. Meine erste Zugfahrt war tatsächlich super. Aber ganz ehrlich: Einen Großwächterdrachen zu treffen, das war schon überwältigend! Auch wenn die Umstände besser hätten sein können. Vielleicht nehme ich doch die Zugfahrt. Das hat Spaß gemacht.
Was glaubst du, wie viel Jessica steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat er alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?
Grisch: Hmm … Also ich glaube in meiner liebenswürdigen, freundlichen Art spiegelt sich Jessica wider. Außerdem ist sie auch meist so zurückhaltend und nervös wie ich. Obwohl wir beide gut mit Leuten können, wenn es um Dinge geht, die uns liegen.
Jessica: Tatsächlich steckt ein großer Teil davon, wie ich war, in Grisch drin. Aber auch im gesamten Buch steckt viel Herzblut und die anderen Charaktere haben alle ein Stück von mir.
Grisch: Ist das so?
Jessica: Na klar. Alle meine Charaktere bekommen einen kleinen Teil von mir mit, mal mehr, mal weniger.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Grisch: Jessica mutet uns viel zu, aber nie zu viel. Sie weiß genau, wie viele Probleme wir bewältigen können und hilft uns wieder auf die Beine zu kommen. Sie ist eine liebe, fürsorgliche Autorin, auch wenn sie oft an sich zweifelt und mit sich selbst kämpft. Sie geht immer weiter voran, gibt nie auf.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Grisch: Ich denke, dass das Buch schon zu einem großen Teil wegen mir so heißt. Der Titel stand sehr schnell fest, lange bevor das Buch geschrieben war und hat sich auch nicht mehr verändert. Ob ich Mitspracherecht hatte? Na ja, das war gar nicht nötig, ich war direkt zufrieden damit.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Grisch: Also mir gefällt es sehr gut. Davina hat aus Jessicas groben Vorstellungen das Beste rausgeholt, auch wenn es da wohl anfängliche Schwierigkeiten gab.
Jessica: Da hat Grisch recht, ich hab mich zu Beginn etwas schwer getan meine Wünsche in Worte zu fassen, aber ich liebe was aus dem Cover geworden ist.
Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?
Jessica: Mein Lieblingszitat ist: „Ein Feuer kämpft mutig, bis zu seinem letzten Atemzug und es kann aus der kleinsten Glut wiederauferstehen.“
Grisch: Hey, das wollte ich sagen. Dann nehm ich „Wahre Stärke ist mit denen, die mutig sind.“
Danke für das Gespräch.
Jessica: Wir haben zu danken für das tolle Gespräch.
Grisch: Ja, vielen Dank. War gar nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte.
Jessica: Na siehst du!

[Autoreninterview] Jessica Springer


Autoreninterview
Jessica Springer


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Jessica Springer, 1994 im Schwarzwald geboren und dort lebe ich auch nach wie vor mit meinem Mann und meinen beiden Hunden. Hauptberuflich bin ich Fachinformatikerin.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Meine erste Geschichte hab ich zu meiner frühen Realschulzeit aufgeschrieben, zuerst nur für mich und eine Freundin. Das Schreiben hat mir einfach viel Freude bereitet und so hab ich immer weitergeschrieben. Der Versuch mein erstes Buch zu schreiben war ein Desaster und das Manuskript wurde nie fertig, weil mir ein richtiger Plot gefehlt hat. Aber ich bin hartnäckig!
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Meine High Fantasy Serie „Chroniken der Lucicai“ umfasst aktuell drei Bücher, in der die Dämonen, die Lucicai, versuchen die Welt Estreya vor dem Untergang zu bewahren und die Bedrohung durch Engel, Venatori und Götterwesen abzuwenden. Dabei haben die Lucicai einiges an Problemen zu bewältigen, denn viele Wesen wollen die Welt lieber untergehen sehen. Ab April wird es davon eine Neuauflage geben.
Die Low Fantasy Reihe „Abenteuer aus Estreya“ besteht aus Einzelbänden, die sich unabhängig voneinander lesen lassen. „Zwischen Glut und Schmiedefeuer“ ist der erste erschienene Band, in diesem begleiten wir den jungen Schmied Grisch auf seinem ungeplanten Abenteuer.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich arbeite aktuell an dem 4.Band der „Abenteuer aus Estreya“, in dem wir die junge Indira begleiten, die von ihrer Freundin verraten wurde. Zusätzlich habe ich ein Fantasy Roman als NaNoWriMo-Projekt eingeplant.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich gehe sehr gerne mit meinen Hunden und meinem Mann wandern. Außerdem lieben wir Brettspiele und spielen auch gerne in einer kleinen Gruppe. Ich lese, schaue Serien und Filme und höre ständig Musik, auch beim Schreiben.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Tatsächlich nicht. Ich hab zu viele Bücher und Autoren*innen, die ich sehr gerne mag und ich kann mich da unmöglich entscheiden.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe sehr viel am Laptop auf dem Sofa, da kann ich nebenbei mit meinen Hunden kuscheln und eine Tasse Tee trinken. Seit ich mir einen höhenverstellbaren Schreibtisch gegönnt hab, schreibe ich auch mehr in meinem Büro. Und am Handy werden oft Ideen niedergeschrieben.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe zwischen 5:30 und 6:00Uhr auf und gehe je nach der Schicht meines Mannes entweder morgens mit den Hunden und dann zur Arbeit oder aber direkt zur Arbeit. Nach der Arbeit esse ich entweder mit meinem Mann oder gehe mit den Hunden eine große Runde Gassi. Danach werden meine Wachteln und meine Fische versorgt und der Haushalt gemacht. Ab etwa 20:30Uhr versuche ich zu schreiben oder wenn es mein Kopf nicht zulässt, schaue ich eine Serie oder lese.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen bin ich sehr flexibel, ich lese alles außer Horror und Erotik. Tatsächlich kommt es immer drauf an in welcher Stimmung ich bin. Bisher schreibe ich jedoch nur Fantasy in verschiedenen Sub-Genres.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Mein Lieblingszitat ist von Walt Disney: „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“ Ein Zitat aus meinen Büchern, das meine Arbeit beschreibt, ist: „Ich bin das Schaf in der Finsternis. Erzählerin alter Geschichten. Bewahrerin der Welten. Hüterin Estreyas.“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich würde gerne mal nach Japan reisen, weil mich die Kultur und das Land mega faszinieren. Bisher ist mir das noch nicht gelungen, aber ich will das Land unbedingt bereisen. Mal schauen, ob ich das schaffe.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Mit konstruktiver Kritik kann ich sehr gut umgehen und freue mich auch darüber. Ich versuche dann auch an der Kritik zu wachsen und diese umzusetzen, wenn möglich. Ungerechtfertigt oder unsinnig lasse ich mich jedoch nicht gerne kritisieren, da kann ich auch pampig werden.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich wollte die komplette Freiheit haben und die volle Kontrolle über alles. Ich möchte zudem mit Menschen zusammenarbeiten, die ich ausgewählt habe, die zu mir und meiner Art passen und ich bin froh, dass ich wirklich nette Menschen kennengelernt habe.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich freue mich über alle, die meine Geschichten erleben möchten und hoffe, dass ich viele Leser begeistern kann. Ich wünsche euch ganz viel Freude mit meinen Büchern.

Donnerstag, 26. Oktober 2023

[Schnipseltime] Ryanas Weg - Die Macht der Sterne von Aileen O'Grian

 


4. Kapitel

 

„Ich schaue im Osten nach dem Rechten. Hoffentlich sind die Schäden des Sturms nicht so schlimm“, erklärte Magrow seiner Frau. Myana freute sich über die Mitteilung, denn sie wusste, wie peinlich es ihm war, ihr ständig Bescheid zu geben. Trotzdem nahm er aus Liebe Rücksicht auf ihre Ängstlichkeit. „Ich nehme Sigun mit“, setzte er nach. „Der Weg ist nicht weit. Das schafft mein Sohn.“

Da blickte sie von ihrer Näharbeit auf, runzelte ihre hübsche Stirn, sagte aber nichts. Ihr Gemahl würde sich nicht davon abbringen lassen. Sie würde ihre Kräfte lieber für wirklich wichtige Auseinandersetzungen aufsparen. Doch sie hatte nicht mit der sechsjährigen Ryana gerechnet. „Nein, Majestät, bitte nehmt Sigun nicht mit“, rief ihre Tochter und sah ganz verzweifelt aus. Dann bettelte das Kind wie schon seit langem nicht mehr. Nein, fiel Myana sofort ein, eigentlich hatte Ryana noch nie so energisch gebettelt.

„Ich habe geträumt, dass ein Baum umstürzt und mein Bruder mit dem Pferd darunter liegt. Bitte, lasst ihn hier.“ Ryana zupfte am Umhang ihres Vaters. Dicke Tränen rollten über ihre Wangen. „Bitte, Sigun darf nicht sterben.“

„Quatsch“, fuhr Magrow sie an. Sein Gesicht färbte sich rot und die Zornesader schwoll an.

Beunruhigt beobachtete Myana, dass Ryana nicht wie sonst ängstlich zurückwich, sondern ihren Bruder in den Arm nahm. „Er … soll … hierbleiben“, murmelte sie undeutlich, von Schluchzern unterbrochen.

Ratsuchend blickte Myana zu Mahila, die am Fenster stand und gerade erbleichte. Nach einem Blick in das Gesicht ihres Neffen, eilte sie zu Ryana, beugte sich zu ihr, nahm sie in die Arme und sagte: „Sigun wird nichts passieren. Dein Vater ist stark, er passt auf ihn auf.“ Dabei warf sie dem König allerdings einen drohenden Blick zu.

Der wirkte überrascht, nickte und, anstatt seine Tochter für ihr ungebärdiges Benehmen zu tadeln oder gar zu schlagen, versprach er: „Du brauchst keine Angst zu haben, ich passe auf Sigun auf.“

„Lasst ihn in der Mitte reiten“, bat Mahila. Wieder nickte der König zustimmend. Myana lief ein Schauer über den Rücken. Was hatte das alles zu bedeuten? Kaum hatte sich ihr Gemahl aus dem Frauengemach entfernt, flüsterte sie Mahila zu: „Meint Ihr, dass Gefahr besteht? Besitzt Ryana etwa das zweite Gesicht?“

Mahila, die noch immer Ryana in ihren Armen wiegte, zuckte mit den Achseln. „Liebe Nichte, es ist möglich. Schließlich stammen die Seherinnen aus unserem Geschlecht.“

Vor Myana drehte sich alles, sie schwankte und hielt sich an einem Stuhl fest. Mahila griff nach ihrem Arm, stützte sie und rief nach einer Magd. Dann brachten die beiden sie zu Bett.

„Lenkt Ryana bitte ab“, flüsterte sie noch.

Lächelnd nickte Mahila und streichelte ihre Hand, dann drehte sie sich zu dem Kind um. „Komm Ryana, wir sammeln Kräuter. Hole bitte den Korb.“

Kurz darauf hörte Myana die beiden vor ihrem Fenster singen. Immer leiser wurden die Stimmen, bis sie schließlich verstummten.

 

Im Burghof half Magrow seinem Sohn auf das Pony, bevor er selbst auf seinen Rappen stieg. Mehrere Knechte und einige bewaffnete Krieger würden sie begleiten. Als sie im Schritt durch das Burgtor ritten, grübelte Magrow. Er drehte sich zu Sigun, der an seiner Seite ritt, und musterte ihn. Hätte er seinen Sohn lieber daheimlassen sollen? Besaß Ryana die Gabe der Familie? Welche Verschwendung. Eine Königstochter konnte unmöglich Seherin werden. Sie wurde verheiratet, damit die Familie sich enger mit den Nachbarn verbündete. Aber kein König oder Fürst wünschte sich eine Frau, die in die Zukunft schauen konnte. Zu sehr fürchteten die Menschen die übersinnlichen Fähigkeiten der Seherinnen.

Zuerst wirkte Sigun ängstlich und hielt sich an der Mähne seines Ponys fest. Doch schon bald schien er die Sorgen seiner Schwester zu vergessen, denn zum Glück lenkte ihn der junge Tarow ab. „Schau dich genau um. Siehst du hier Felder?“, fragte Tarow. Erst vor Kurzem war er nach dem Tod seines betagten Vaters in den Beraterkreis aufgenommen worden. Magrow schätzte ihn sehr, da er gut mit Menschen umgehen konnte.

Sigun schüttelte den Kopf. „Da sind nur Schafe.“

„Richtig, die Böden sind hier schlecht, daher wächst kein Getreide. Nur Schafe und Ziegen können das magere Gras fressen.“ Dankbar nickte Magrow ihm zu. Durch Tarow wurde der Ritt zu einer Schulung für seinen Sohn.

Sie kamen vorbei an einzeln stehenden Hütten von Hirten, die vom Sturm beschädigt worden waren. Der König versprach den Leuten, dass sie in diesem Jahr keine Abgaben leisten mussten, damit sie ihre Katen ausbessern konnten. Dann erreichten sie den Wald. Zu ihrer Seite hin waren die Bäume vom Unwetter niedergemäht worden. Sie umrundeten die Sturmschneise, bis sie einen freien Pfad fanden, der in den Wald hineinführte und dem sie folgten. Große Äste lagen auf dem Boden, aber die Bäume standen noch. Vorsichtig bahnten sie sich einen Weg. Weil der Pfad sehr schmal war, wurde die Gruppe weit auseinandergezogen. Wie Magrow es versprochen hatte, ritt Sigun immer zwischen seinen Männern. Plötzlich knackte es. Dann stürzte ein großer Baum unter lautem Getöse zu Boden, genau in den mittleren Teil der königlichen Reitertruppe.

„Sigun, mein Sohn“, schrie er gellend. Voller Angst sprang er vom Pferd, noch bevor seine Männer reagierten, und wühlte sich mit den Händen durch die Zweige, die auf dem Boden lagen.

„Majestät, macht Platz!“, rief ein Krieger.

„Seid vorsichtig!“, befahl Magrow. Zu seinem Entsetzen bemerkte er, dass er zitterte.

Bedächtig schlugen seine Männer mit Streitäxten und Schwertern auf die Äste ein. Als Erstes legten sie tote Pferde frei, dann zwei tote Knechte. Ein Reittier lebte noch. Es schrie vor Schmerzen, sodass der König selbst es mit dem Schwert von seiner Qual erlöste. Ein Jüngling war zur Seite geschleudert worden und hatte nur Schürfwunden und Prellungen davongetragen. Zwei bewaffnete Begleiter konnten ebenfalls nur tot geborgen werden.

„Hier, hier ist das Pony des Prinzen“, rief ein junger Krieger. Der König eilte zu ihm. Unter einem dicken Ast lag der tote Wallach seines Sohnes. Ein Stöhnen kam von dem Kopf des Tieres. Sigun war in eine kleine Mulde gefallen, was ihm das Leben gerettet hatte. Aber sein Bein war unter dem Tier eingeklemmt.

„Wir müssen die Äste entfernen und dann mit unseren Pferden das Pony wegziehen“, schlug Lagun, der älteste Knecht, vor.

Magrow nickte. „Seid vorsichtig. Die Äste können zurückschnellen, wenn sie gelöst werden.“

„Ich weiß“, erwiderte Lagun. „Mein Vater besitzt ein Stück Wald.“

Da Magrow keine Ahnung von Waldarbeit hatte, überließ er Lagun das Kommando. Umsichtig entfernten die Männer Zweige und Äste, einen nach dem anderen. Währenddessen hockte er bei seinem Sohn und sprach ihm Mut zu. „Wir holen dich hier raus. Gleich haben wir den Baum beiseitegeschafft, dann bringen wir dich nach Hause. Deine Mutter wartet schon. Sie wird dich pflegen und Darbun wird dir ein Mittel gegen die Schmerzen geben.“ Als ihm nichts mehr einfiel, was er noch erzählen könnte, summte er ein paar Lieder.

Schließlich hatten die Männer das Pony freigelegt und schlangen Seile um dessen Beine. Die Enden der Seile banden sie an ihre Sättel. Langsam führten sie ihre Pferde, so zogen sie das tote Tier weg. Sigun, der bisher alles tapfer ertragen hatte, schrie gellend auf. Doch plötzlich verstummte er. „Beeilt euch!“, befahl Magrow in herrischem Ton. Vor Schreck zuckten die Männer zusammen. Ihre staubigen Gesichter waren von der Anstrengung gezeichnet. Zum Glück blieb Tarow besonnen. „Es dauert nicht mehr lange, Herr“, erklärte er in ruhigem Ton. Dann ließ er die Männer ihre Arbeit unter Laguns Anweisungen fortsetzen.

Als Sigun endlich befreit war, beugte Magrow sich über ihn. Sein Sohn wirkte so blass und klein, dass es ihm das Herz zusammenschnürte. Sigun atmete noch, aber er war ohnmächtig. Sein Bein stand in einem merkwürdigen Winkel ab. Außerdem blutete er aus mehreren offenen Wunden.

Tarow nahm seinen Umhang ab und zerschnitt ihn mit seinem Messer. „Pechwurz eignet sich als Verband“, sagte Lagun leise. Fragend schaute Tarow zum König. Magrow nickte und Tarow wies ein paar Männer an, große Blätter einer Pflanze, die am Waldrand wuchs, zu sammeln. Damit bedeckte Lagun die Wunden, bevor er die Stoffstreifen darauf presste. Als Letztes schiente er das Bein mit zwei Ästen.

„Ich reite mit ihm zurück. Zwei Männer begleiten mich zu Pferde, die anderen laufen“, befahl Magrow.

„Sollten wir nicht lieber eine Trage bauen?“, fragte Lagun.

„Nein, das dauert zu lange.“ Er stieg aufs Pferd, ließ sich seinen Sohn hochreichen und hielt ihn fest im Arm. Dann spornte er sein Tier an. Tarow und einer der Krieger hatten Mühe, ihm zu folgen.

Kopfschüttelnd schaute Lagun ihnen hinterher.

 

Schon den ganzen Vormittag stand Ryana auf der Burgmauer und spähte in die Ferne. Mahila schmerzte es, wenn sie das Kind ansah. Wie gut konnte sie ihre Großnichte verstehen.

„Es dauert, bis die Männer zurückkommen. Du musst noch spinnen und im Gemüsegarten helfen“, sagte Myana zu ihrer Tochter. Doch Ryana blieb stur, sie wollte den Platz nicht verlassen. Schließlich brachte Mahila ihr die Spinnwirtel, blieb eine Weile bei ihr und arbeitete ebenfalls fleißig. Doch dann ging sie, um die Gartenarbeit zu überwachen. Am frühen Nachmittag kam sie wieder, zusammen mit Myana, um ihre Großnichte zu holen.

„Sigun ist verletzt. Sie bringen ihn bald zurück!“, erklärte Ryana. „Ich muss ihn rechtzeitig sehen, damit Ihr alles vorbereiten könnt.“

Myana wollte sie schon mit Gewalt wegziehen, doch Mahila erblasste und legte eine zitternde Hand auf den Arm der Königin. „Das ist eine gute Idee“, meinte sie mit belegter Stimme. „Ich lasse dir Essen und Trinken bringen.“

Daraufhin nickte Ryana gnädig. Die Königin gab nach und folgte Mahila. Sobald sie im Burghof standen, fragte Myana: „Ist meine Tochter normal? Muss ich mir Sorgen machen?“ Mit einem verkrampften Lächeln schüttelte Mahila den Kopf. „Nein, meine Liebe, Zwillinge haben häufig eine enge Bindung und spüren, wenn sie in Gefahr sind.“

Myana musterte sie. „Seid ehrlich zu mir! Kann meine Tochter hellsehen? Ist Sigun wirklich verletzt?“

Sie zuckte mit den Achseln. Bevor sie antwortete, schaute sie sich um, ob jemand in der Nähe war. „Es kann sein, diese Gabe liegt in der Familie. Aber bei den engsten Verwandten der Könige wird es geheim gehalten. Leider haben viele Menschen Angst vor den übersinnlichen Fähigkeiten der Frauen. Prinzessinnen mit dieser Begabung würden sich nicht mehr als Ehefrauen für Könige und Fürsten eignen.“

„Oh, ich verstehe und werde Ryana erklären, dass sie über ihre Visionen nicht sprechen darf, weil die Menschen Angst davor haben“, erwiderte Myana.

Sie nickte zustimmend.

„Hat sie sich heute mit ihrer lautstarken Warnung schon verraten?“, fragte Myana besorgt. Sie zuckte, als würde ihr ein Schauer über ihren Rücken laufen.

„Ich glaube nicht. Bei Zwillingen kommen derartige Ahnungen häufig vor.“ Einen Augenblick überlegte sie. „Vorsichtshalber könnten wir erklären, dass Ryana so aufgebracht war, weil sie selbst mitreiten wollte.“

Hörbar atmete Myana aus. „Ich werde später in der Gegenwart einer Magd meinem Gemahl gegenüber eine entsprechende Bemerkung machen.“ Sie griff nach Mahilas Arm. „Was ist mit Sigun? Ich habe große Angst um ihn.“

„Sicher würde Ryana viel unruhiger sein, wenn er in Lebensgefahr wäre. Für alle Fälle werde ich Darbun in die Burg rufen und Verbandszeug vorbereiten.“

„Ist das nicht zu auffällig? Warum sollten wir das tun? Ich erwarte meinen Gemahl erst am Abend zurück.“ Mahila rieb ihre Hände, es half ihr beim Nachdenken. „Am besten erkläre ich, dass Ihr einen Schwächeanfall durch die plötzliche Hitze erlitten habt. Dann wundert sich niemand über Darbuns Kommen.“

In Myanas Augen blitzte es. Die Königin hatte verstanden. „Mein Kopf, er platzt gleich. Ich muss mich hinlegen“, stöhnte sie und griff sich an die Stirn. Mahila stützte sie und rief einen Knecht zu Hilfe. Gemeinsam schafften sie Myana in ihre Kammer. Dann befahl Mahila einer Magd, der Königin Essigumschläge anzulegen, und ließ den Heiler holen.

Sie war so beschäftigt, die Königin zu versorgen, Darbun in Ryanas Vision einzuweihen und Verbandsmaterial vorzubereiten, dass sie erst mitbekam, was los war, als es im Burghof unruhig wurde. Hastig eilte sie hinaus.

Da kam Ryana schon auf sie zu gerannt. „Tante Mahila, der König kommt. Sein Pferd ist völlig erschöpft und er hält jemanden im Arm.“

Sie zog ihre Großnichte an sich. „Beruhige dich. Es wird alles gut. Darbun ist hier, er wird deinen Bruder behandeln und gesund pflegen.“

„Sicher?“ Jetzt liefen Ryana Tränen über die Wangen, ängstlich schmiegte sie sich an ihre Tante.

Mit einer Hand wischte sie die Tränen weg. „Natürlich. Sigun wird noch lange leben. Hab keine Angst.“

In diesem Moment trat Osun zu ihnen. „Ich habe dem König zwei Knechte mit einem frischen Handpferd entgegengeschickt“, erklärte er.

„Sehr gut, danke!“ Mahila schaute ihn prüfend an. Sie konnte erkennen, dass er genauso besorgt war wie sie selbst, es aber Ryana gegenüber nicht zeigen wollte.

Hand in Hand stiegen Mahila und Ryana wieder auf die Burgmauer. Die beiden Männer mit dem Handpferd hatten inzwischen den König erreicht. Magrow wechselte das Pferd und ritt in höchster Geschwindigkeit weiter. Ein Knecht folgte ihm, der andere nahm das erschöpfte Tier des Königs und kam langsam hinterher. In weiter Entfernung näherten sich zwei Reiter.

Kurz bevor der König das Burgtor erreichte, stieg Mahila mit Ryana hinunter. Sie beugte sich zu ihrer Großnichte und sagte leise: „Auch wenn du Angst hast und aufgeregt bist, bleibe bitte ruhig, wie es sich für eine Prinzessin gehört. Dann können sich alle gut um Sigun kümmern.“

Mit großen Augen schaute Ryana sie an und nickte. Mahila drückte ihre Hand und schritt weiter über den Burghof. Inzwischen hatten sich Königin Myana, Darbun, mehrere Mägde und Knechte im Hof vor dem Hauptgebäude versammelt und warteten.

Endlich preschte der König heran. Vor dem Eingang des Gebäudes zügelte er sein Pferd und wandte sich an Darbun. „Sigun wurde durch einen umstürzenden Baum verletzt. Sein Bein ist gebrochen und er blutet aus mehreren Wunden“, stieß er atemlos hervor. Dann ließ er seinen Sohn vorsichtig in die Arme zweier Männer gleiten.

„In meine Kammer“, befahl die Königin.

Die Knechte hasteten ins Gebäude, gefolgt von Darbun und Myana. Erschöpft und verschwitzt stieg der König vom Pferd und wollte sich ihnen anschließen. In diesem Moment riss Ryana sich von Mahilas Hand los und wollte hinterher stürzen. Doch die Stimme ihres Vaters hielt sie zurück. „Halt, Ryana, du nicht!“

Ryana hörte nicht auf ihn, aber Magrow war schneller. Mit einem energischen Griff riss er sie zurück, sodass sie zu Boden fiel. Dann zog er sie wieder hoch und schlug ihr ins Gesicht.

Mahila konnte nicht fassen, was sich da gerade abgespielt hatte. Erschrocken sah Ryana ihren Vater an. Tränen traten in ihre Augen, aber sie weinte nicht, obwohl der Schlag heftig gewesen sein musste. Deutlich war der Handabdruck auf ihrer Wange sichtbar.

Nun eilte Mahila zu ihr und nahm sie in die Arme. Dabei funkelte sie ihren Neffen voller Wut an, sagte aber nichts. „Ihr habt sicher Durst nach dem langen Ritt“, brachte sie mühsam hervor, nachdem sie sich etwas beruhigt hatte. Auf ihren Wink reichte eine Magd dem König einen Wasserbecher. Zum Glück ließ Magrow sich ablenken. Er nahm den Becher und leerte ihn in einem Zug, bevor er der Königin folgte. Trotz allem wollte Ryana ihrem Vater hinterherlaufen, doch sie hielt ihre Großnichte eisern fest. „Du hattest mir etwas versprochen“, murmelte sie. Ryana senkte den Kopf.

„Komm, wir gehen in das Frauengemach. Dort hören wir am ehesten, was passiert ist und wie es Sigun geht“, flüsterte sie.

Ryana folgte ihr brav, obwohl sie es vor lauter Sorge bestimmt kaum noch aushielt. Oben im Frauengemach schob Mahila sie in eine dunkle Ecke und kühlte die Wange mit Wasser.

„Dein Vater hat große Angst um Sigun. Deshalb war er so unbeherrscht!“, erklärte sie leise, sorgsam darauf achtend, dass sie nicht in der benachbarten Kammer der Königin gehört wurde. Von dem großen Frauengemach gingen die Schlafkammern der Frauen ab.

„Ich habe es doch gesagt! Sigun hätte nicht mitreiten dürfen“, jammerte Ryana. Geräuschvoll zog sie die Nase hoch und wischte mit einer Hand die Tränen weg.

„Schatz, du besitzt eine besondere Gabe, aber du musst sehr vorsichtig damit umgehen. Erzähle außer mir, deiner Mutter und der Seherin niemanden von deinen Ahnungen. Versprich es mir!“, forderte Mahila.

Überrascht schaute Ryana sie an. „Warum?“

„Viele halten Visionen für etwas Böses und könnten dir deshalb wehtun. Bitte, versprich es!“

Da überlegte Ryana einen Augenblick. Dann nickte sie. Mahila wusste, dass ihre Großnichte sie liebte und ihr vertraute. Obwohl sie erst so klein war, würde sie sich ihr Leben lang an dieses Versprechen halten.

„Hast du noch mehr gesehen?“, fragte sie. „Weißt du, ob Sigun bleibende Verletzungen davonträgt?“

Verständnislos blickte Ryana sie an.

„Hast du gesehen, ob dein Bruder wieder gesund wird oder ob er vielleicht humpelt?“, fügte sie hinzu.

Ryana schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe nur gesehen, wie er unter dem Baum lag und das machte mir Angst.“

„Unser Heiler ist gut. Er versteht sein Handwerk und wird Sigun wieder gesund machen“, tröstete Mahila, obwohl sie selbst ihre Zweifel hatte. „Lass uns sticken“, schlug sie anschließend vor, aus Sorge, Magrow noch mehr zu verärgern, wenn er mitbekam, dass sie sich unterhielten. Brav nahm Ryana ihre ungeliebte Handarbeit auf und versuchte, Mahilas Anweisungen umzusetzen. Aber auch Mahila war unkonzentriert. Zu spät bemerkte sie, wie unordentlich Ryanas Arbeit aussah. Seufzend trennte sie die Stiche wieder auf und stickte schnell etwas weiter. Ryana sah sie überrascht an. Sie zwinkerte ihr zu und legte einen Finger auf ihre Lippen.

Nach einer Weile trat Magrow aus Myanas Kammer. Mahila warf ihm einen fragenden Blick zu, aber er beachtete sie nicht, sondern verließ die Räume. Sobald er die Treppe hinunter gegangen war, eilten sie und Ryana zur Königin. Myana saß tränenüberströmt auf einem Stuhl neben Siguns Bett. Darbun hatte sich in eine Zimmerecke zurückgezogen.

„Dürfen wir nähertreten?“, fragte Mahila leise.

Myana nickte. Ryana schlüpfte unter ihrem Arm hindurch und schlich zum Bett ihres Bruders.

„Sigun, du musst gesund werden. Du kannst mich doch nicht allein lassen“, flüsterte sie und strich ihrem Bruder über Stirn und Wangen. Mahila holte ihr einen Hocker. Sie selbst setzte sich an das Fußende von Siguns Bett.

„Wie geht es ihm?“, fragte Mahila die Königin. Aber die war so aufgelöst, dass sie nicht in der Lage war, zu sprechen. Fragend schaute Mahila zu Darbun. Als er nickte, ging sie zu ihm.

„Das Bein ist gebrochen. Ich habe Splitter entfernt, es gerichtet und geschient. Mit Hilfe der Sterne wird es gut heilen, der Prinz ist noch jung. Die Wunden habe ich genäht und mit Kräutern behandelt, damit sie sich nicht entzünden. Zum Glück hat der Reitknecht, der den König begleitete, Erfahrung mit Verletzungen. Er hat den Prinzen gut versorgt. Trotzdem wird es eine Weile dauern, bis die Wunden verheilen und die Kopfschmerzen verschwinden. So lange muss er ruhig im Bett liegen.“

Erleichtert atmete sie auf. „Seine Zwillingsschwester tut ihm gut“, fuhr der Heiler fort. „Seit sie den Raum betreten hat, ist er viel ruhiger.“

  

[Buchvorstellung einmal anders] Ryanas Weg - Die Macht der Sterne von Aileen O'Grian


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Ryana, um mit ihr über das Buch „Ryanas Weg – Die Macht der Sterne“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Ich freue mich, mich mit dir zu unterhalten. Vielleicht kannst du mir bei einigen meiner Probleme helfen. Aber was ist ein Buch?
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Was sind Leser? Jemand sagt mir gerade, dass man seine Gedanken auf einem Stück Holz oder Stein festhalten kann und andere verstehen das dann. Das kenne ich nicht, denn bei uns schicken wir Boten, wenn wir mit Leuten Kontakt haben wollen, die entfernt leben.
Wer ich bin? Die Tochter von König Magrow, dem Herrscher des Sternenreichs. Ich habe auch noch einen Zwillingsbruder. Leider hat mein Vater kein Interesse an mir. Nur mein Bruder, der Thronfolger ist für ihn wichtig.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Es ist die Geschichte meines Lebens, von der Geburt bis zu meiner Hochzeit. Obwohl ich alles wissen und lernen wollte, verhinderte der König das. Er meinte, ein Mädchen muss gehorchen, die weiblichen Künste beherrschen, heiraten und Kinder bekommen. Unsere Mutter starb früh, dadurch wurde mein Vater todunglücklich und vernachlässigte seine Aufgaben. Schließlich schickte er meinen Zwillingsbruder auf Reisen, um Freundschaften mit unseren Nachbarn zu schließen und verlobte mich. Doch dann fielen Feinde in das Sternenreich ein und die Männer kämpften gegen sie. Meine Großtante und ich blieben in der Königsburg zurück. Schließlich musste ich Aufgaben übernehmen, für die ich gar nicht ausgebildet war. Aber lest doch selbst, was alles passierte.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
So gemein ist sie nicht, dass ihr düstere Situationen Spaß machen. Viel schöner war doch, dass mir mein Verlobter gefiel und dass mir mein Bruder Dinge beibrachte, die ich eigentlich nicht lernen durfte.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Ziemlich zum Ende, wo ich feststelle, dass ich mehr Kraft besitze, als ich vorher ahnte.
Was glaubst du, wie viel Aileen steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
In dem Buch steckt vielleicht weniger von Aileen, sondern mehr von ihren Beobachtungen der Menschen.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Manchmal ist sie unbarmherzig, aber sie leidet immer mit ihrem Personal.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Der Titel hat sich entwickeln, von Sternendeutung über Prophezeiung und Ryanas Bestimmung zu Ryanas Weg – die Macht der Sterne. Zum Schluss hat die Lektorin Ratschläge gegeben.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Das Cover trifft die Geschichte sehr gut. Zu meiner Geburt herrschte ein entsetzliches Gewitter, nicht nur über der Burg, sondern auch über dem Heiligtum der Seherin.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Verweigere dich den Sternen nicht!
Danke für das Gespräch.
Ich habe zu danken. Das Sternenreich liegt mir am Herzen, ich trage Verantwortung dafür und hoffe, dass alle unseren Kampf ums Überleben unterstützen.

Mittwoch, 25. Oktober 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Flirting with Frost von Marina Maass


 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Connor, Nate und Ethan aus „Flirting with Frost“ und deren Autorin Marina Maass.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Marina: Ich denke das kriegen wir hin. Oder Jungs?
Connor: Sicher.
Ethan: Auf jeden Fall!
Nate: Definitiv.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Connor: Ich bin Connor und um mich geht’s hauptsächlich in Flirting With Frost.
Ethan: Naja, eigentlich geht es mehr um Elizas Geschichte.
Connor: Klappe, Ethan. Ich studiere an der Silveroaks Park und spiele für mein Leben gern Eishockey. Ach ja … und ich wohne mit den beiden da zusammen.
Ethan: Und du liebst es. Gib es zu! Also ich bin Ethan und der Sonnenschein der WG.
(Connor verdreht die Augen)
Ethan (flüstert): Connor liebt mich, kann es aber nicht immer zeigen.
Nate: Du sollst dich vorstellen, Mann!
Ethan: Achso, ja. Also: Ich bin lustig, eigentlich immer gut drauf und manchmal ein bisschen schusselig, dass muss ich leider zugeben.
Nate: Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Ich bin Nate. Wegen meiner Schwester Maddie ist Eliza überhaupt in unserer WG gelandet. Wenn Ethan der Sonnenschein von uns ist und Connor Grumpy Cat … dann bin ich wohl der Vernünftige mit den weisen Ratschlägen.
Marina (schmunzelt)
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Connor: Um es im Kern zusammenzufassen: Ich verliebe mich, obwohl das nicht der Plan für meine Zeit am College war.
Ethan: Tja …, gegen Elizas Auftreten bist halt selbst du machtlos.
Nate: Naja, ein bisschen mehr passiert schon. Eliza kommt nach Silveroaks und zieht bei uns ein. Connor und sie streiten sich ständig. Es ist sehr amüsant dabei zuzusehen.
Ethan: Irgendwer schickt ihr immer Blumen und Kokospralinen und als klar wird, wer das ist, will Eliza die Stadt wieder verlassen.
Connor: Aber ich halte sie davon ab und sie bleibt.
Nate: Irgendwann finden wir raus, dass sie eine wahnsinnig talentierte Eiskunstläuferin ist…
Ethan (ruft dazwischen): Ich wusste es vor euch allen!
Nate: … und vor etwas aus ihrer Vergangenheit flieht.
Connor: Eher jemandem…
Ethan: Um das mal zum Abschluss zu bringen: Großer Gefühle, heftiger Showdown, Happy End für alle!
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Marina: Definitiv. Also quälen würde ich es jetzt nicht gerade nennen. Aber irgendwie muss ich den Spannungsbogen ja aufrecht erhalten. Da passen Gefahren und Stolpersteine immer gut rein. Außerdem ist Liebe nicht immer leicht. Auch in Büchern nicht. Oder wäre es dir lieber gewesen, wenn du und Eliza schneller zueinander gefunden hätten, Connor?
Connor: Den ein oder anderen Kniff hättest du dir schon klemmen können, ja.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Ethan: Ich mag die Stelle in der Eishalle, wo ich Eliza darauf hinweise, dass Connor sie mögen könnte. Ihr Gesichtsausdruck war unbezahlbar.
Connor: Mir gefällt die Szene im Motel. Ich verrate jetzt mal nicht zu viel, aber es wird heiß und emotional zugleich.
Nate: Mir gefällt die Stelle während der WG-Party, wo wir Truth or Dare extreme gespielt haben. Das war sehr lustig und aufschlussreich.
Marina: Ich mag die Szene, wo Connor auf Eliza aufpassen muss. Das ist eine meiner absoluten Lieblingsstellen im Buch.
Wie viel echte Marina steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Ich habe ein bisschen was von mir ins Buch eingebracht. Zumindest eine Szene basiert auf etwas, dass mir selbst mal passiert ist. Am Erscheinungstag (26.10.23) erzähle ich um was genau es sich da handelt.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Ethan: Ich würde sagen, sie ist eine hoffnungslose Romantikerin.
Nate: Mit einem Hang zu sehr viel Dramatik.
Connor: Hat aber ein gutes Händchen, um alles zur rechten Zeit an den rechten Platz zu rücken.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr vielleicht sogar Mitspracherecht?
Marina: Der Arbeitstitel war ursprünglich The Moment I Saw You.
Connor: Der basierte auf dem Moment, wo Eliza die WG besichtigen wollte und ich ihr die Tür vor der Nase zugeschlagen habe.
Nate: Was sehr unhöflich war!
Marina: Flirting With Frost hat mir der Verlag dann vorgeschlagen. Ich konnte mich zwischen zwei Titeln entscheiden und dachte, dass dieser besser zu Connor und Eliza passt.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Ethan: Ich finde Connors Bauchmuskeln sind perfekt getroffen (grinst)
Connor (verdreht die Augen): Mir gefällt es sehr gut. Es zeigt direkt die wichtigsten Themen des Buches.
Marina: Ich war anfangs sehr überrascht, weil ich etwas komplett anderes erwartet habe. Nachdem wir ein bisschen was an den Bildern geändert haben, konnte ich mich dann aber damit anfreunden und inzwischen liebe ich es!
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Connor: Seine Augen sind dunkler geworden. Das Grau hat den blauen Anteil fast vollständig verdrängt. Ich nenne sie Gewitteraugen, denn daran erinnern sie mich.
Nate: »Wartet mal. Du kannst auf Schlittschuhen stehen?«
Ethan: »Ich bodychecke dich nicht, Eliza. Dein Körper ist so … zierlich.«
Marina: Wir sind Feuer und Eis, Sonne und Mond, Licht und Schatten. Zwei komplette Gegensätze, die sich brauchen, um zu existieren. Wir sind mehr.
Vielen Dank für das Gespräch

[Autoreninterview] Marina Maass


Autoreninterview
Marina Maass

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallo zusammen! Ich bin Marina, 27 Jahre alt und veröffentliche seit 2021 nebenberuflich Liebesromane. Hauptberuflich arbeite ich als Medizinische Fachangestellte in einer Arztpraxis und hoffe natürlich eines Tages vom Schreiben leben zu können 😊
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Schon in der Grundschule habe ich gern geschrieben, mir Geschichten zu Bildern ausgedacht und die aufs Papier gebracht. In der 7. Klasse war dann klar, dass ich irgendwann mal ein Buch veröffentlichen werde. Also habe ich angefangen eins zu schreiben. Aber die Geschichte habe ich nie beendet. Die Grundidee hat mich jedoch nicht losgelassen und deshalb habe ich mich mit 20 nochmal daran versucht und so bin ich ins Autorenleben gerutscht.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein erster Roman heißt A Gift of Fate. Darin geht es um die Krankenschwester Riley, die in einem Club einen Typen kennenlernt und am nächsten Morgen mit Filmriss und einem Diamantring am Finger aufwacht, den sie nicht abbekommt. Ihre Clubbekanntschaft ist jedoch kein Unbekannter, sondern der berühmte Sänger Adrian Adams. Sein Management bittet Riley seine Freundin zu spielen, aber sie lehnt ab. Davon ist Ian so beeindruckt, dass er trotzdem den Kontakt zu ihr sucht. Doch Riley hat ein Geheimnis, was der Grund ist, weshalb sie nicht in der Öffentlichkeit stehen kann, und das macht es ihr unmöglich jemals mit Ian zusammen zu sein.
Dann gibt es noch Tonight it’s Us. Da geht es um Kayla, die frisch nach Los Angeles gezogen ist und aufgrund ihrer überbehütenden Mutter nie das Haus verlassen darf. Durch einen Zufall gelingt es ihr jedoch und sie lernt in einem Club Jake kennen. Der zeigt ihr, wie schön das Leben sein kann, wenn man es richtig genießt und zwischen ihnen fliegen ordentlich die Funken. Allerdings haben beide online noch jemanden kennengelernt, den sie sehr mögen und irgendwann müssen sie sich entscheiden, für wen ihr Herz mehr schlägt.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ich arbeite gerade an einem neuen Buch, dass eventuell auch etwas mit Flirting With Frost zu tun hat. 😉
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Um ehrlich zu sein, schreibe ich in meiner Freizeit :D Wenn ich das mal nicht tue, lese ich sehr gern, treffe mich mit Freunden zum Essen oder spiele Karten.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Lieblingsbücher nicht direkt, davon gibt es einfach zu viele. Zu meinen Lieblingsautoren zählen definitiv Stella Tack, Lilly Lucas und Elle Kennedy. Von ihnen würde ich jedes Buch blind kaufen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Aktuell schreibe ich überwiegend in der Küche :D Aber ich ziehe nächstes Jahr um und dann richte ich mir ein richtiges Bücher- bzw. Arbeitszimmer ein.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe um 6 Uhr auf und fahre um 7 los zur Arbeit. An drei Tagen in der Woche habe ich bereits um 13 Uhr Feierabend. Dann geht’s wieder ab nach Hause, Mittagsessen, ein kleines Nickerchen und gegen 16 Uhr setze ich mich dann meistens hin um zu schreiben. Mein wöchentlicher Wordcount liegt bei 5000 Worten, dass heißt ich schreibe immer so 1000-1500. Danach dusche ich, esse zu Abend und dann geht’s mit einer guten Serie ins Bett.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich schreibe, was ich selbst lesen würde. Überwiegend ist das New Adult Romance. Manchmal lese ich auch Fantasy. Ist in letzter Zeit aber etwas kurz gekommen.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
No risk, no story und Das Leben ist zu kurz für später würden mir da spontan einfallen.
Ein Zitat aus meinen Büchern würde mir jetzt nicht einfallen, dass meine Arbeit beschreibt.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Nein, nicht wirklich.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Anfangs ist es mir sehr schwer gefallen mit Kritik umzugehen. Ich musste erstmal lernen, dass es auch Leute gibt, denen meine Bücher nicht gefallen. Inzwischen nehme ich es so hin und versuche mir das nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ich habe mein erstes Buch im SP rausgebracht, weil kein Verlag es wollte. Ich wusste aber immer, dass das nicht der Weg ist den ich gehen will. Ich möchte zu einem großen Verlag, eine Agentur finden und irgendwann auf die Spiegelbestsellerliste. SP war ein guter Einstieg, um die Buchbranche kennenzulernen, aber es war auch teuer und hat mir nicht mal 1/10 von dem eingebracht, was ich ausgegeben habe.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wenn es etwas gibt, dass ihr gern tun würdet, sei es ein Buch veröffentlichen, eine Reise machen oder etwas anderes: Dann tut es. Das Leben ist zu kurz für später 😊