Dienstag, 30. August 2022

[Schnipseltime] Lynx Love - Verliebt in einen Luchs von Vanessa Carduie

 

Als Stefan das nächste Mal erwachte, war er immer noch an diesem seltsamen Ort. Sein Herz begann vor Angst zu rasen, als ihm schlagartig wieder dieses riesige luchsartige Wesen einfiel, das ihn hierher verschleppt hatte.

Was bin ich doch für ein Glückskind ...

Wer konnte schon von sich behaupten, dass er von einem Wildtier angefallen und entführt wurde? Aber immerhin war er am Leben und scheinbar unverletzt – noch.

Hat sich das Tier tatsächlich in einen Menschen verwandelt oder werde ich langsam verrückt?, fragte er sich bang.

Stefan traute sich nicht, sich umzublicken, und starrte deswegen lieber an die Decke der Höhle.

„Dich scheint die Zimmerdecke ja unheimlich zu faszinieren“, sagte eine ihm unbekannte Stimme.

Erschrocken zuckte er zusammen und schaute in die Richtung, in der er den Sprecher vermutete. Als Stefan den halb nackten blonden Mann vor dem Bett erblickte, in den der Luchs sich vorhin verwandelt hatte, erstarrte er. Dafür explodierten die Gefühle in Stefan regelrecht.

Obwohl er sich fürchtete, konnte er einfach nicht wegschauen und sog jedes noch so kleine Detail dieses wirklich wohlgeformten Körpers in sich auf. Leicht gebräunte Haut spannte sich über deutliche Muskelstränge an Armen, Oberkörper und Beinen. Das einzige Kleidungsstück, was dieser Fremde trug, waren blaue Boxershorts.

Ein Kribbeln erfasste Stefan und sein Mund fühlte sich plötzlich trocken an. Unfähig, sich zu bewegen oder richtig zu artikulieren, blickte er in die bernsteinfarbenen Augen seines Entführers. Dieser grinste ihn wissend an.

„Ich hoffe, dir gefällt, was du siehst.“

Augenblicklich errötete Stefan. „Ich ... Ähm ... Ja, natürlich“, stammelte er verlegen.

Verdammt! Was mache ich hier?!

„Gut. Alles andere wäre auch sehr ungünstig, denn du wirst es eine Weile mit mir aushalten müssen.“

Stefan blickte den anderen erschrocken an. „Aber warum denn?“

Der Fremde lächelte raubtierhaft und kam mit geschmeidigen Bewegungen auf Stefan zu. Dieser rutschte ängstlich zum Kopfende des großen Bettes.

„Keine Sorge. Ich fresse dich nicht oder nur im übertragenen Sinne.“

Mit diesen Worten sprang er auf das Bett und kesselte Stefan ein, indem er seine Hände links und rechts von ihm gegen das Kopfteil stützte. Dadurch berührten sie sich beinahe überall, was den jungen Mann ganz kirre machte.

Wow! Der geht aber ran!

„Ich muss unbedingt herausfinden, ob du so gut schmeckst wie du riechst.“

Bevor er reagieren konnte, hatte der Unbekannte seine Lippen schon erobert. Überrumpelt tat Stefan erst gar nichts, doch dann überwältigten ihn diese verwirrenden Gefühle und er erwiderte den Kuss, der ihm trotz seiner Angst gefiel.

Das hier kann nur ein abgefahrener Traum sein, dachte er.


[Buchvorstellung einmal anders] Lynx Love - Verliebt in einen Luchs von Vanessa Carduie

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Stefan und Lukas aus „Lynx Love – Verliebt in einen Luchs“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.


Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Stefan: „Hallo und sehr gern.“
Lukas: „Hi Claudia.“
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Stefan: „Also ich bin eigentlich ein durchschnittlicher Typ und erst vor einem Jahr in das Dorf gezogen, in dem ich auf Lukas traf.“ Er wirft einen vieldeutigen Blick zu Lukas. „Dieser Blondschopf hingegen ist ein Luchswandler, der seine Triebe manchmal nicht unter Kontrolle hat.“
Lukas: „Hey! Das war ein einziges Mal! Wir können ja gern mal tauschen. Dich will ich erleben, wenn dein Körper durch die Paarungszeit von Hormonen geflutet wird und dir dann so ein Sahneschnittchen über den Weg läuft.“
Lukas wendet sich an Claudia: „Ich bin Architekt, was auch ein Grund dafür ist, dass ich in einem besonderen Haus wohne. Dieser Miesepeter neben mir arbeitet als Ingenieur bei einem Solaranlagenhersteller.“
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Lukas: „Lynx Love“ ist eine humorvolle Gestaltwandler-Kurzgeschichte mit einer Portion Liebe und einem Hauch Spannung. Eine Wohlfühlgeschichte, wenn du so willst, die man grob in das Genre Urban Fantasy und Gayromance einteilen würde.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Stefan: „Definitiv! Wenn das nicht der Fall wäre, hätte ich Lukas allerdings nicht getroffen.“
Lukas lacht. „Das stimmt. Unsere erste Begegnung war … interessant.“
Stefan wirft dem blonden Luchswandler einen bösen Blick zu. „Interessant?! Ich bin vor Angst beinahe umgekommen.“
Lukas: „Nicht übertreiben. Du bist in Ohnmacht gefallen und ich habe mich hinterher entschuldigt. Oder willst du dich wirklich beschweren?“
Stefan schnaubt, lenkt jedoch ein. „Nein, trotzdem muss ich das nicht noch einmal haben.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch? 
Lukas: Ich mag diese hier:
Zwischen ihnen knisterte es gewaltig und wenn das mit dem Luchs nicht wäre, würde Stefan diese Chance ohne großes Zögern ergreifen.
Wäre es nicht unfair oder dumm, es nur wegen dieses kleinen Details mit den Pinselohren kategorisch auszuschließen?
„Komm, ich ruf dir ein Taxi“, sagte Lukas unvermittelt und schwang sich aus dem Bett.
„Nein!“
Stefan sprang auf und zog den anderen mit einem Ruck an sich. Für einen Moment waren beide überrascht und sahen sich stumm an, dann überwand Stefan den geringen Abstand und presste seine Lippen auf die von Lukas. Dieser legte seine Arme um die Schultern des Dunkelhaarigen und erwiderte den Kuss.
„Du willst also doch bleiben?“, fragte Lukas.
„Ja.“
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Stefan: „Das ist immer schwer zu sagen. Immerhin hat Vanessa uns ja erschaffen, ein kleines Bisschen von ihr steckt also in allem. Direkte Eigenschaften könnte ich jetzt nicht benennen. Außer vielleicht Lukas‘ Vorliebe für überbackenen Käse.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Lukas: „Vanessa ist eine reine Bauchschreiberin und sehr spontan. Bei ihr herrscht kreatives Chaos, trotzdem ist sie organisiert. Am meisten mag ich ihren Humor, auch wenn das für Stefan und mich manchmal in merkwürdigen Situationen endete.“
Stefan: „Du meinst die Sache mit dem Schachspiel?“
Lukas grinst breit: „Unter anderem. Was mich daran erinnert, dass du mir noch eine Revanche schuldig bist.“
Stefan errötet. „Später.“
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Lukas: Der aktuelle Titel kam erst später. Da unsere Geschichte zuerst fragmentarisch durch eine Schreibchallenge entstanden ist, hatte sie auch nur den Arbeitstitel „Sixty Minutes – Stefan & Lukas“. Verliebt in einen Luchs kam dann recht schnell ins Gespräch, was aber noch nicht griffig genug, weshalb es „Lynx Love – Verliebt in einen Luchs“ wurde.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Stefan: „Ich finde, es passt perfekt zum Buch. Der Wald spielt eine bedeutende Rolle und der freche Luchs ist auch mit drauf.“
Lukas: „Hey!“
Stefan: „Stimmt doch. Du tanzt dem Titel genauso auf der Nase herum wie Vanessa und mir.“
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Stefan: „Rückblickend ist diese Stelle gut, auch wenn in damals garantiert anderer Meinung war.“
Paarungszeit?!
Stefan wusste nicht, was er davon halten sollte. Außerdem klang ‚Lukas‘ viel zu gewöhnlich für so ein abgedrehtes Wesen.
Müssten die nicht unaussprechliche Fantasynamen haben?
„Heißt du wirklich so oder lügst du mich an?“
Sein Gegenüber grinste. „Ist dir das zu normal? Du kannst mich auch Lynx nennen, wenn es dir lieber ist.“
„Ich ... Ähm ...“ Ertappt blickte Stefan auf seine Hände. „Lukas ist okay. Wer will schon mit seinem Gattungsnamen angesprochen werden?“, murmelte er.
„Schlau bist du auch noch. Das gefällt mir …“
Lukas: „Ich finde diese Stelle immer noch sehr unterhaltsam. Da bringe ich Stefan so schön aus dem Konzept.“
„Warum bist du aus dem Bett gesprungen? Stehst du doch auf Frauen?“
Stefan lief rot an. „Nein, ich ...“ Er schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu klären.
„Du hast mich entführt und bist ein ... ein ...“
„Höllisch heißer Typ, der mich um den Verstand bringt?“, warf der Fremde frech ein.
„Ja ... nein!“
Danke für das Gespräch
Stefan: „Sehr gern. Wir hoffen, dass euch der kleine Einblick gefallen hat.“
Lukas: „Vielen Dank, dass wir hier sein durften, liebe Claudia!“

Montag, 29. August 2022

[Schnipseltime] Das Omega-Gen - Auf Leben und Liebe von Ava Cooper



Aiden stößt den Trainer in die Seite. »Was meinst du – wollen wir mal sehen, was sie drauf hat?«

»Klar. Ich will schließlich wissen, was mir das Ministerium geschickt hat.« Zane wirft mir sein Schwert zu.

Zum Glück kann ich mich auf meine Reflexe verlassen und fange die Waffe auf, bevor sie zu Boden fällt. Ich wiege sie in der Hand. Sie ist schwerer als mein altes Schwert, doch für einen Übungskampf wird es reichen. Zane reicht mir nun den Schild, den er jedoch übergibt, anstatt ihn zu werfen. Ich nehme ihn in die linke Hand und beziehe Stellung. »Von mir aus können wir starten. Der Elbenprinz darf gerne sein Glück versuchen.«

Aiden knurrt unwillig und springt mit dieser katzenhaften Grazie, die ich eben schon bewundert habe, auf mich zu. Allerdings gehören Schnelligkeit und Geschmeidigkeit auch zu meinen Stärken. Ich gleite zur Seite, winkele ein Bein an und strecke das andere lang aus, während ich eine blitzschnelle, kreiselnde Bewegung über den Boden mache. Damit bringe ich den verblüfften Aiden aus dem Gleichgewicht. Fast wäre er gefallen, doch er kann sich gerade noch fangen. Einen Moment lang starrt er mich mit einer Mischung aus Hass und Respekt an, dann kommt er wieder näher.

Aber diesmal ist er auf der Hut. Er bewegt sich langsamer und achtet auf jede meiner Bewegungen. Ich hebe mein Schwert und gehe selbst zum Angriff über. Aiden fängt den Konter mit seinem Schild ab. Es gelingt ihm sogar, mich aus der Drehung heraus am rechten Oberarm zu treffen. Der Elbenprinz ist wirklich gut. Um ihn zu besiegen, würde ich all mein Können aufwenden müssen.

Nun wirbelt er blitzschnell um mich herum. Wenn ich seinen Drehungen folge, wird mir garantiert schwindelig. Aber genau das ist anscheinend sein Plan. Er will meine Sinne verwirren. Den Gefallen tue ich ihm jedoch nicht. Vielmehr ramme ich meinen Schild gegen seinen, um seine kreiselnden Bewegungen zu unterbrechen.

Zusätzlich ziele ich mit dem Schwert auf ihn, um ihm einen Treffer zu versetzen. Doch bevor ich mein Vorhaben in die Tat umsetzen kann, murmelt Aiden einige Worte und er löst sich vor meinen Augen einfach auf. Erschrocken schnappe ich nach Luft. Hat er sich mit Magie weggezaubert? Immerhin verstehen sich die adligen Elben auf Zauberei. Aber wo ist er bloß?

Da spüre ich im Nacken einen leichten Windhauch, der so kühl ist, dass er mich frösteln lässt. Er materialisiert sich also hinter mir. Ich versuche noch, mich zu ihm herumzudrehen, doch es ist zu spät. Aiden holt bereits mit der Waffe aus und trifft mich an der Seite.

»Touché. Du bist tot.« Triumph steht in seinem Blick.

»Du hast Magie eingesetzt! Das war nicht fair. Ich dachte, wir kämpfen mit dem Schwert.«

Aiden lächelt mich hochmütig an. »Es geht nicht um Fairness, sondern ums Gewinnen. Und als Persana Draochta setze ich meine Kräfte ein, wie es mir beliebt!«

Persana Draochta – magische Persönlichkeit, so nennen sich die Fabelgeschöpfe in ihrer eigenen Sprache. In dieser Bezeichnung liegt ein Stolz, den ich vollkommen unterschätzt habe.

[Buchvorstellung einmal anders] Das Omega-Gen - Auf Leben und Liebe von Ava Cooper

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Hailey und Aiden aus „Das Omega-Gen – Auf Leben und Liebe“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Hailey: Hallo, Claudia, wir freuen uns, dass wir bei dir sein dürfen.
Aiden: Allerdings könnten das Ganze hier etwas mehr Luxus besitzen. (Er rümpft die Nase, während er sich umsieht.)
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Aiden: Hochgeborene zuerst! Also, mein Name ist Aiden Elkaleyn und ich bin der Kronprinz der Elben. Damit verfüge ich an dieser Akademie mit Abstand über den höchsten Rang – und es wäre gut, wenn diese Hybridin hier das endlich einsieht!
Hailey: Darauf kannst du lange warten! (Sie wirft ihm einen finsteren Blick zu, dann lächelt sie Claudia an.) Hi, ich heiße Hailey Morgan und wie mein „geschätzter“ Klassenkamerad ja schon gesagt hat – ich bin ein Mischling; halb Mensch und halb Sylphe. Damit bin ich quasi der Punching-Ball hier an der Akademie.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Hailey (beeilt sich, vor Aiden zu Wort zu kommen): Da dies MEINE Geschichte ist, fange ich diesmal an. Also meine Misere beginnt, als ich nach einer wirklich furchtbaren Sache auf einer Feier plötzlich einen Wirbelwind entfessele – und sich herausstellt, dass ich zur Hälfte ein Fabelwesen bin. Da das in den Federal Human Nations verboten ist, bin ich ins Reich der Fabelwesen verbannt worden und muss nun für sie kämpfen. Irgendwie muss ich es in die Auswahl schaffen, sonst werde ich hingerichtet. Allerdings machen meine Klassenkameraden mir das nicht gerade einfach – vor allem Aiden und seine Clique nicht.
Aiden (grinst sie frech an): Tja, du musst halt zeigen, was du kannst. Schließlich vertreten wir das Mystic Empire, da kann ja nicht einfach jeder kommen und ins Team reinwollen. Vor allem keine dahergelaufene Hybridin! Aber letztlich muss ich zugeben, dass Hailey wirklich keine schlechte Kämpferin ist; sie ist zäh und beißt sich durch. Das zeigt sie vor allem bei dieser Teamübung, bei der sie mir hilft. Damit hat sie mir wirklich imponiert!
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Aiden: Ach was, schwer? Ich bin ein Elbenkrieger; für mich ist nichts zu schwer.
Hailey: Ich würde gerne glauben, dass ihr das nicht bewusst ist. Aber es fällt mir echt schwer. Manchmal könnte ich diese Ava tatsächlich erwürgen!
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Aiden: Ich tippe mal, meine Lieblingsstelle kommt vor Haileys. Mir hat es gefallen, als ich sie beim Essen zurechtgewiesen habe: »Wieso wagst du es, mich offen anzuschauen, Mischblut? Erweise mir gegenüber gefälligst Respekt. Ich bin an der Akademie der Höchstgeborene.«
»Na und? In der Welt, aus der ich komme, zählt, was du bist, und nicht, welches Blut durch deine Adern fließt.«
Ich grinse Hailey spöttisch an. »Und deswegen wollten sie dich wohl umbringen, was?« Dann trete ich einige Schritte auf sie zu. Ich komme so dicht an sie heran, dass meine Nasenspitze beinahe ihre berührt. »Lass dir eins gesagt sein, Mischling: Du bist jetzt in meiner Welt und machst, was ich sage. Verstanden?«
Hailey (verdreht die Augen): Siehst du jetzt, womit ich es hier zu tun habe? Er ist ein furchtbarer Snob! Aber er kann seltsamerweise auch echt nett sein. Zum Beispiel, als ich bei ihm putzen musste: »Was genau soll ich denn machen?«, frage ich und gehe vorsichtig auf ihn zu. Er grinst. »Du könntest zunächst einmal die Toilette putzen. Mit einer Zahnbürste.«
Entsetzt starre ich ihn an, woraufhin er laut losprustet. »Keine Bange. Das erwartet niemand von dir. Mach einfach etwas Ordnung und saug bitte einmal durch, ich knabbere nämlich gerne Kürbischips. Willst du auch ein paar?« Unvermittelt hält er mir eine zierliche Porzellanschale mit goldenen Rändern hin.
Ich bin so überrascht, dass ich eine Handvoll nehme und sie mir in den Mund stopfe, bevor ich darüber nachdenken kann. Der Geschmack ist unglaublich. Die knusprigen Elbenchips sind hauchdünn und fein gewürzt. Schärfe und Süße harmonieren perfekt miteinander. »Wow!«, stoße ich begeistert aus.
»Die sind eine Wucht, nicht wahr?« Als ich nicke, lächelt Aiden und auf einmal wirkt er ganz gelöst, regelrecht sympathisch.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Hailey: Na, ein bisschen bestimmt. Ich nehme an, das impulsive Wesen habe ich ganz sicher von ihr. Und auch meinen Trotz, der mich ja immer mal wieder vor Probleme stellt. Aber ich tippe mal, auf den Schwertkampf versteht sie sich nicht.
Aiden: Also, von einer so edlen Abstammung, wie ich sie habe, kann sie sicher nur träumen. Nein, wir haben eher nichts miteinander gemeinsam. Aber sie hätte vielleicht gerne jemanden wie mich: Gut aussehend und charmant.
Hailey: Und unerträglich arrogant … (Sie verdreht wieder die Augen.)
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Aiden: Die kann ganz schön sprunghaft sein. Meine Rolle hat sie zum Beispiel ursprünglich anders angelegt. Aber während des Schreibens gefiel ihr eine andere Entwicklung besser. Wofür ich ihr tatsächlich dankbar bin. Doch lest selbst!
Hailey: Ich glaube, sie ist eigentlich ganz nett und will mir nichts Böses, auch wenn sie es nicht immer zeigt. Ich meine, ich gerate von einer Gefahr in die nächste. Immer wieder will mich jemand töten. Wer tut denn so etwas? Aber sie sorgt letztlich dafür, dass ich mich irgendwie durchwurschtele. Und ich hoffe mal, sie gönnt mir ein schönes Ende!
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Hailey: Oh, da hat sie lange herumgetüftelt! Der Arbeitstitel war „Fight School“. Aber erstens gibt es schon Bücher mit dem Titel Fight School. Und außerdem verlässt die Story zum Ende von Band 3 die Akademie, daher passte das nicht.
Aiden: Deswegen hat sie sich etwas anderes überlegt. „Auf Leben und Liebe“, das sollte eigentlich der Titel sein. Aber dann hat sie mit ihren Autorenfreundinnen hin und her überlegt und irgendwann wurde daraus „Das Omega-Gen – Auf Leben und Liebe“, weil besagtes Gen eine nicht ganz unwichtige Rolle in der Story spielt. Der zweite Band heißt „Das Omega-Gen – Auf Leben und Ehre“. Es wird also immer das letzte Wort geändert.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Aiden: Na, ich bin froh, dass ich noch mit darauf gekommen bin. Am Anfang sollte da nur Hailey sein. Das hätte ich nicht gut gefunden Zumal die Ladies etwas verpasst hätten, nicht wahr? (Er zwinkert Claudia neckisch zu.)
Hailey: Du glaubst auch echt, alle Weiber stehen auf dich! Nimm dich nicht immer so wichtig. Es geht um mich in dem Buch. (Wendet sich wieder Claudia zu.) Ich finde das Cover wirklich superschön; genauso hätte ich es mir gewünscht.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Aiden: »Das ist unsere Bestimmung. Siegen oder sterben. Dazwischen gibt es nichts.«
Hailey: Ist er nicht immer dramatisch? Ich mag diese Stelle: Mir wird klar, dass dies meine Gabe ist. Sie ist genauso ein Teil von mir und verbindet alles miteinander.
Danke für das Gespräch

Samstag, 27. August 2022

[Buchvorstellung einmal anders] MEA - Du gehörst mir" von Johanna Koers

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Jannika Maier und Sascha Brink aus „MEA – Du gehörst mir“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Jannika: Ich…
Sascha: WIR sind gerne hier. Richtig, Mea?
Jannika nickt schüchtern.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Sascha: Ich bin Sascha Brink. Das hier ist meine Mea.
Jannika flüsternd, ohne den Blick zu heben: Ich heiße Nikki.
Sascha: Was hast du gesagt?
Jannika: nichts … Ich…
Sascha: Willst du mich wütend machen?
Jannika: Nein (schüttelt vehement den Kopf, setzt ein Engelslächeln auf). Alles gut. Rede weiter.
Sascha: Du weißt doch, ich will doch gar nicht ausfallend werden. Du lässt mir nur so oft keine Wahl. (Jannika nickt) Mein Name ist Sascha, ich bin 24 Jahre und Mea ist mein Engel. Sie ist 19 Jahre. Leider macht sie mich sehr oft wütend (rügend an sie gerichtet) Manchmal vergisst sie mich, wenn sie sich mit ihrer besten Freundin LISA trifft.
Jannika: Das stimmt nicht.
Sascha im scharfen Ton: Oder mich unterbricht. Oder zu viele Fragen stellt. Z.B. nach meiner Familie, oder warum die Polizei mich wieder mal verdächtigt. Ich sage ihr immer wieder „Fragen sind gefährlich“, aber das scheint sie nicht zu verstehen, richtig, Mea?“
Jannika entschuldigend: Mich hat interessiert, warum seine Mutter nicht mehr lebt, ich hatte ja niemals mit dieser Antwort gerechnet, sonst hätte…
Sascha: GENUG, MEA! Jannika verstummt abrupt.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Sascha: Es ist ein Buch über die Liebe. Wussten Sie, das Schwäne ihr Leben lang nur einen Partner lieben? Dieses Buch ist die Geschichte unserer Liebe. Ich kämpfe um unsere Liebe und meine Mea wird früher oder später erkennen, dass sie nur mich in ihrem Leben braucht. Warten Sie einen Augenblick… (Steht auf und geht, Jannika schaut sich um, bis er aus dem Blickwinkel verschwunden ist)
Jannika (redet schnell): Das hier ist kein Liebesroman. Er nennt es vielleicht Liebe, aber er meint Besitz. Ich hatte es endlich verstanden. Ich war bereit, mich von ihm zu trennen. Doch diese Rechnung habe ich ohne ihn gemacht. Mein Versuch, ihn zu verlassen, hat das Monster in ihm erst richtig geweckt. Er hat mich entführt. Hält mich gegen meinen Willen in einer Hütte im tiefsten Wald fest. Er ist ein Psychopath. Sein Wahnsinn kennt keine Grenzen, ich will doch nur nach Hause. Zu meinem Vater und…
Sascha: Was du tust da?
Jannika: Nichts ich…
Sascha: Meeeeaa? Muss ich dich wieder bestrafen?
Jannika: Nein, ich …ich habe ihr nur gerade von der Hütte erzählt.(versucht ein besänftigendes Lächeln)
Sascha: Ein gutes Stichwort. (Sascha zeigt ein Foto mit einer abgelegenen Hütte im Wald). Das hier, diese wunderschöne Hütte, wird unser Zuhause. Nur sie und ich… das ist unser Paradies. Hier werden wir eine Familie gründen. Und genau um diesen Wunsch geht es in diesem Buch.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Sascha: Johanna? Sie hat keine Ahnung von der wahren Liebe. Genau wie alle anderen. Ansonsten würde sie es mir nie so schwer machen, meine Mea davon zu überzeugen, dass wir dazu bestimmt sind, gemeinsam in dieser Hütte zu leben.
Jannika: Ich wäre einfach gerne Zuhause… sie hat meine Flucht scheitern lassen. Das…
Sascha: Du warst dumm zu fliehen. „Vae victis“, „Wehe den Besiegten!“ Du weißt, Mea, ich musste dich dafür bestrafen.
Jannika: Du bist krank!
Sascha lacht zynisch auf: heute wieder feurig, Mea… das gefällt mir!
Jannika: Johanna hat Mitleid mit mir, das spüre ich… aber Sascha ist schlau. Er lässt sich nicht einfach besiegen. Sein Wahnsinn gekoppelt mit seiner Intelligenz ist eine Gefahr, die jeder unterschätzt.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Sascha: Die glücklichen Rückblicke. Z.B. Der Moment, in dem wir am Feuer der Hütte saßen, sie noch gerne mit mir hier war. Verliebt lagen unsere nackten Körper unter der leichten Decke vor den Flammen. Ich war mir einfach sicher: Sie ist für immer mein. Und du, meine Mea? Welche Stelle ist es? Deine verzweifelte Flucht? Der lächerliche Versuch, mir zu entkommen? Der Moment, wo du Lisa siehst? Deine billigen Tricks, um mich zu hintergehen, mir zu entkommen? (Wendet sich der Interviewerin zu): Als wäre das jemals möglich. Als könnte sie mir je entkommen.
Jannika (Zuckt die Schultern) Ich habe in der Hütte angefangen mit meinem Spiegelbild zu sprechen…
Sascha: Selbstgespräche? (Lacht auf), wer ist die Wahnsinnige?
Jannika: Diese Stellen mag ich. Obwohl ich mich so oft ernsthaft frage, ob ich den Verstand verliere, während ich in den Spiegel sehe und ein Gespräch führe, sind es diese Unterhaltungen, die mich am Leben halten. Wie Mark Twain sagte: „Trenne dich nicht von deinen Illusionen! Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.“ Ich will überleben. Glaube ich. Mein Spiegelbild hilft mir dabei. Ich liebe es, wie wir gemeinsam Kreuzworträtsel lösen.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Sascha: Sie ist definitiv nicht wie ich. Sonst würde sie Mea nicht so zweifeln lassen und wie ich an die ewige Liebe glauben.
Jannika: Ich glaube, sie fühlt sich mir schon irgendwie verbunden. Vielleicht teilt sie nicht mein Schicksal, aber ich habe das Gefühl, dass sie nicht ganz unwissend ist…
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Jannika: Ich glaube, sie hätte mir mehr Liebe und Glück gegönnt. Ihre Lektorin hatte da noch ein Wörtchen mitzureden. Sie hat ganze zwei Kapitel gestrichen. Man merkt, dass sie an die Liebe glaubt… aber Liebe ist nicht immer schön und leicht.
Sascha: Audiatur et altera pars. Ich hab nicht viel für unsere Autorin übrig, aber ich mag, dass sie alle Seiten beleuchtet. Zum einen – was Mea scheinbar missfällt -, dass sie auf ihre Lektorin hört. Zum anderen – und das ist viel wichtiger: Anders als meine Mea, versucht sie wenigstens mich zu verstehen und erfährt daher Dinge von mir, die kein anderer jemals zu hören bekommt.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Sascha: Ich glaube, der Titel stand recht schnell fest und sicherlich hatte ich da Mitspracherecht. Der Titel ist absolut auf mich abgestimmt. Und er besagt alles. Was ist, was war, was sein wird: Für immer… MEA – Du gehörst mir … es ist wie ein Versprechen, oder?
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Jannika: Ich will die Hütte am liebsten nie wieder sehen. Ich erwache jeden Morgen dort. Ich habe Albträume… ich lebe in einem Albtraum. Diese Hütte ist mein Gefängnis, meine Verdammnis.
Also ja, das Cover passt… es ist so dunkel wie mein Leben bei ihm, nachdem er mir die Sonne genommen hat.
Sascha: Du verstehst es einfach nicht, Mea. Dieser arkadische, ruhige Ort. Diese Hütte war mir mehr ein Zuhause, als jede Wohnung es jemals sein konnte. Das Cover ist zu dunkel. Es ist düster. Als würde ich etwas schlimmes tun… dabei kämpfe ich doch nur um die Liebe. Es hätte ein fröhliches Bild sein müssen. Von den wärmsten sonnigen Tagen dort. Diese Hütte ist ein Ort der Familie und des Glücks.
Jannika (wieder mehr zu sich selbst) : Diese Hütte ist ein Ort des Grauens.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Sascha: Diese Worte meiner Mea: „Du hattest recht. Von Anfang an. Ich wollte es nicht sehen, aber jetzt ist es mir klarer als je zuvor. Sie alle haben mich im Stich gelassen. Nur du, du warst immer da. Außer dir kann ich niemandem trauen. Ich brauche niemanden, wenn ich dich haben kann.“ Das war Balsam für meine Seele.
Jannika: … er kennt die Zeilen dazwischen nicht. „ [Sie] unterdrückte das Gefühl der Abneigung und schenkte ihm ein engelsgleiches Lächeln. Innerlich tobte ein Sturm des Widertands in ihr. Rebellion, in allen Fasern ihres Körpers, in jeder Vene pure Revolte.“ Ich werde ihm niemals gehören. Ich werde gegen ihn kämpfen und wenn es das letzte ist, was ich tue.
Danke für das Gespräch!

Freitag, 26. August 2022

[Schnipseltime] Mord in Teufels Küche von Sylvie Braesi

 


Während er auf den leblosen Körper zu seinen Füßen starrte, dachte er nur das Eine: Das war erstaunlich leicht gewesen, dafür dass es so nicht geplant war. Jetzt musste er allerdings noch aufräumen, bevor er abhauen konnte. Das alles möglichst schnell und ohne gesehen zu werden. Sein Messer wischte er ab und steckte es wieder ein. Das konnte er später noch entsorgen. Sich um den Körper zu kümmern, war auch nicht schwierig. Die Stelle hätte für sein Vorhaben günstiger nicht sein können. Er schaute über den Felsrand in die Tiefe. Auf dem unteren Weg und den umliegenden Felsen war niemand zu sehen. Also los.

     Er packte den Körper unter den Armen und zog ihn über den Boden, hin zu dem Loch. Nachdem der den Oberkörper über den Rand gehievt hatte, musste er nur noch die Beine hochheben. Da er Handschuhe trug, brauchte er sich über Abdrücke keine Sorgen zu machen. Er packte unbekümmert zu, schob den Leichnam etwas nach vorn, den Rest erledigte die Schwerkraft.

[Buchvorstellung einmal anders] Mord in Teufels Küche von Sylvie Braesi


 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Sandra Büchner und Sören Grießler aus „Mord in Teufels Küche“ und deren Autorin Sylvie Braesi.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Braesi: Danke für die Möglichkeit, uns und das Buch vorzustellen. Ich halte mich aber mal zurück, da es ja schon einen Autorentag gab. Ihr seid dran.
Bü: Na klar doch. Machen wir gern, also uns unterstützen. Das machen wir im Buch ja auch.
Gr: Naja, darüber lässt sich streiten. Manchmal wäre mir ein bisschen weniger Unterstützung durch dich lieber.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Bü: Ich bin Sandra Büchner, Single und aus Magdeburg. Mein genaues Alter verrate ich nicht. Es liegt irgendwo zwischen 30 und 40. Grießler und ich sind uns letztes Jahr bei einer Reha das erste Mal begegnet, aber das ist eine andere Geschichte. Von Haus aus bin ich Bewerbungscoach. Viel lieber wäre ich aber Privatdetektivin. Ermitteln liegt mir im Blut und wenn in meinem Umfeld ein Verbrechen geschieht, dann kann ich gar nicht anders. Ich muss … Sören, wie sagst du immer so schön?
Gr: Rumschnüffeln. Okay, jetzt ich. Sören Grießler, Kriminalkommissar, 50 Jahre, glücklich verheiratet. Seit ich im Dienst schwer verletzt wurde, arbeite ich im Innendienst. Eigentlich. Es sei denn Sandra und ihre Bademantel-Gang haben wieder mal eine Leiche gefunden und ich muss eingreifen.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Bü: Die Bademantel-Gang trifft sich nach einem Jahr in Quedlinburg zu einem Wellness-Wander-Wochenende. So war es geplant. Was können wir denn dafür, dass uns an der Teufelsmauer ein Toter in die Quere kommt. Keiner hatte was gesehen und die Polizei keine zunächst Ahnung, wer der Tote ist. Natürlich wollte ich da wissen, was passierte, warum und wer es war. Da kamst du ins Spiel.
Gr: Ich werde also in den Harz nach Quedlinburg geschickt, um einen Mordfall zu bearbeiten und wer läuft mir über den Weg? Die Bademantel-Gang. Mir war sofort klar, dass Sandra sich nicht raushalten würde und so war es. Sie stand kurz davor von Kommissarin Wille verhaftet zu werden.
Bü: Och, die Wille. Die hätte ohne uns den Fall nicht gelöst.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein? Und wie empfindet ihr das als Charaktere?
Braesi: Findet ihr, dass ich euch quäle?
Bü: Nein. Als unsere Autorin weiß sie natürlich schon, wie sie uns in die Irre führen kann. Das gehört nun mal dazu. Trotzdem gelingt es uns aber auch ab und zu, sie zu überraschen. Nicht alles läuft so ab, wie sie es ursprünglich geplant hat. Manchmal haben wir durchaus unseren eigenen Kopf.
Gr: Sprich bitte nur für dich, Sandra. Du bist die, die immer ihr Köpfchen durchsetzen will, egal ob es gut für dich ist oder nicht. Ich darf es dann ausbaden.
Bü: Ach komm, unsere Zusammenarbeit gefällt dir doch.
Gr: Ich bin Kriminalkommissar. Ich muss mich an Regeln und Gesetze halten, im Gegensatz zu dir.
Bü: Aber, du kannst dich immer auf mich verlassen.
Gr: (nuschelt) Das Einzige, worauf man sich bei dir verlassen kann, ist, dass du garantiert das machst, was du nicht machen sollst.
Bü: Was hast du gesagt?
Gr: Nichts.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Bü: Mir gefällt das ganze Buch. Ich kann mich nicht entscheiden.
Gr: Ich erinnere mich gern daran, wie ich dich vor dem Hotelzimmer des Opfers beim Lauschen erwischt habe. Dein Blick, als du mich erkanntest, war unbezahlbar. Oder, als du mich am Tatort austricksen wolltest. Wir hatten so einige denkwürdige Begegnungen, bis der Fall aufgeklärt war.
Wie viel echte Sylvie steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Bü: Oh man, wenn ich hier verrate, dass einiges von Silvie in mir steckt, flippt sie aus. Sie ist zwar noch nie wirklich über eine Leiche gestolpert, aber wenn sie mit ihrem rechtsmedizinischen Berater palavert, dann wird einem Angst und bange. Also, sie ist zum Beispiel …
Braesi: Lass gut sein, Sandra. Du willst doch im nächsten Buch wieder dabei sein, oder?
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben? Haben sie dich richtig eingeschätzt?
Bü: Sag du mal was dazu, Sören. Ich bin befangen. Nachher krieg ich wieder eine Ansage.
Gr: Sylvie Braesi liebt ihre Bücher und uns natürlich auch. Dabei ist es ihr egal, ob einer ein Hauptakteur ist oder nur eine kleine Rolle spielt. Sie ist sehr humorvoll und so dürfen wir es auch sein. Wenn sie schreibt, ist sie mittendrin, also quasi bei uns. Und sie legt viel Wert auf eine gründliche Recherche. Dass sie nicht immer zimperlich mit uns umgeht, musste ich am eigenen Leib schon erfahren. Aber dafür gab’s zur Belohnung eine eigene Reihe. Auch nicht schlecht.
Braesi: So viel Lob aus deinem Mund, Grießler. Da kriege ich glatt rote Ohren.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Charaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Bü. Ne, bei den Titeln ist sie eigen. Da lässt sie sich nicht reinreden. Muss sie auch nicht. Das kriegt sie sehr gut hin, wie ich finde. Dieser Titel war schon lange vor dem Buch fertig, als nämlich der Schauplatz feststand.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Bü und Gr schütteln den Kopf.
Bü: Das Cover ist klasse. Das hat Daniel Zeller wieder gut hingekriegt und es passt 1a zum ersten Band. Das Motiv stammt von Angelika Wieduwilt.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Bü: Ich hätte ein Zitat von meiner Freundin Gerti, das an dich ging. „Lächle und atme, Sören! Als neues Mitglied der Bademantel-Gang wirst du sie (gemeint bin ich) nun genauso standhaft ertragen müssen wie wir.“
Gr: Da fällt mir auch ein Zitat von Gerti ein. Das war an dich gerichtet. „Mal ehrlich, Sandra. Jedes Mal, wenn wir zusammen sind, wird einer ermordet. Sei froh, dass du es mit Sören (gemeint bin ich) zu tun hast. Wenn Kommissar Kleinschmidt von der Geschichte in Rosenburg wüsste, würden wir alle schon längst auf dem Polizeirevier sitzen.“
Vielen Dank für das Gespräch
Braesi: Ich danke dir, dass du mein Buch so schön in Szene gesetzt hast.
Bü: Und dass wir außerhalb der Story auch mal zu Wort kommen durften. Hat Spaß gemacht. War mal was anderes, oder Sören?
Gr: Du meinst, weil hier keine Leiche aufgetaucht ist. Ne, ernsthaft. Ich hab mich natürlich auch gefreut, mit von der Partie sein zu dürfen.
Braesi: Jetzt aber husch zurück ins Buch, Leute. Euer Retreat im buddhistischen Kloster wartet schon und da gibt's einen "Mord fürs Karma".
Alle drei: Bis bald!

[Autoreninterview] Sylvie Braesi

Autoreninterview
Sylvie Braesi

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Sylvie Braesi, 62 Jahre, Single und lebe in Magdeburg, Sachsen-Anhalt, Deutschland. Dort wurde ich auch geboren und zog immer mal wieder aus, die Welt zu erobern. Nachdem ich genug von neuen Wohnorten und wechselnden Jobs hatte, kam ich 2001 wieder hierher zurück und bin geblieben. Ich liebe Bücher, Katzen, backe gern und mache deshalb Zumba.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Geschichten habe ich mir ausgedacht, seit ich denken kann. Zeit sie aufzuschreiben, war aber irgendwie nie genug da und die Möglichkeit, ein Buch zu veröffentlichen, gab es vor der Wende auch nicht wirklich. Es brauchte also fünf Jahrzehnte und eine Ermutigung durch eine Freundin, bis ich mich endlich traute. Ernst war es mir anfangs noch nicht. Ich wollte einfach nur ausprobieren, ob ich es überhaupt hinkriege. Was soll ich sagen? Ich habe es hingekriegt, bis jetzt 10 Mal.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mit der Manhattan Trilogie begann es. Sie ist als historischer Krimi Reihe angelegt, die in New York um 1911 spielt, eine Zeit in der die Kriminalistik noch in den Kinderschuhen steckte. Seit 2020 arbeite ich parallel an zwei Krimi Reihen, die in der Gegenwart spielen. Die Magdeburger Krimi Reihe mit den Büchern: „Horror Vacui“, „Malum Concilium“ und „TARGETED – Anvisiert“. Die Bademantel-Gang Krimi Reihe mit den Büchern: „Mord mit Therapie“ und „Mord in Teufels Küche“. Außerdem schreibe ich noch Kurzgeschichten im Magdeburger Mörder Club für die „Magdeburger Mordsgeschichten“.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Im Moment arbeite ich am vierten Teil der Magdeburger Krimi Reihe, der im Frühjahr 2023 erscheinen soll. Und der nächste Bademantel-Gang Fall spukt mir auch schon durch den Kopf.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich mag die Natur, bin ein eifriger Leser und unternehme gern mit Freunden etwas, so oft es geht. Ich gehe gern ins Kino, zu Comedy Veranstaltungen oder, jetzt im Sommer, an unsere Elbe-Strandbar.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Wenn ich mich festlegen muss, dann ist das momentan der neue Thriller von Andreas Gruber, „Todesrache“, auf den ich mich freue. Die Todes Reihe um Maarten S. Sneijder gehört definitiv zu meinen Lieblingen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Wenn das Wetter es zulässt, sitze ich auf meinem Balkon unter dem Sonnenschirm und schreibe. Das ist mein Refugium, dort kann ich mich wegdenken und Geschichten entwickeln. Während der kalten Monate suche ich mir allerdings ein warmes Plätzchen neben meinen Bücherregalen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Normal? Das ist so eine Sache. Da ich Single bin, kann ich meinen Tag gestalten, wie ich es mag. Was aber auf jeden Fall immer dazugehört, sind eine einstündiger Walkingrunde und drei bis vier Stunden Schreiben. In diesen Punkten bin ich ziemlich diszipliniert. Alles andere lasse ich gern auf mich zukommen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen ist es eindeutig Krimi, Krimi und nicht zu vergessen Krimi. Ich mag Thriller, historische Krimis und Krimis mit viel Humor und/oder Action. Meiner Bücher sind, wie könnte es anders sein, auch Krimis. Was mich noch reizen könnte, wäre Science Fiction, aber dafür gab’s noch keine zündende Idee.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Zitate begleiten mich immer nur eine bestimmte Zeit. Seit einigen Jahren lautet mein Lebensmotto: Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Oder: Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Definitiv nein! Ich habe schon viele Länder bereist und alle waren auf ihre Art schön. Manches beeindruckte mich, manches stieß mich ab. Aber immer nahm ich etwas für mich mit, dass mein Leben bereichert hat. Deutschland ist meine Heimat, hier fühle ich mich zuhause, aber es ist die Vielfalt in der Welt, die ich mag.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Kritik ist wichtig und gut, wenn sie einen weiterbringt. Kritik nur um der Kritik willen, lehne ich ab. Ich lese jede Kritik aufmerksam und entscheide dann, ob ich sie annehme oder nicht. Grundsätzlich hat jeder das Recht auf eine eigene Meinung. Aber der Ton macht die Musik. Kritik muss ja auch nicht nur negativ sein. Es gibt immer auch etwas Positives zu bemerken. Kritik soll helfen und mir hilft es auch, wenn mir gesagt wird, was an meinem Buch gelungen, spannend, witzig usw, ist. Eine 1* Bewertung ohne eine Begründung ist keine Kritik, das ist eine Frechheit.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Geplant war das nicht. Natürlich habe ich auch Verlage angeschrieben, jedoch ohne Erfolg. Meist kam nicht mal eine Absage. Irgendwann hatte ich nur noch die Wahl: Schublade oder Book on Demand. Inzwischen schätze ich es, eine Selfpublisherin zu sein. Ich kann alle Entscheidungen zum Buch selber treffen, das ist mir sehr wichtig.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Es gibt so viele Bücher auf der Welt, dass man niemals alle lesen kann. Aber, man kann es wenigstens versuchen. Das ist natürlich nicht ganz ernst gemeint. Ich wünsche mir, dass Bücher, egal ob Print, E-Book oder Hörbuch, nicht verschwinden. Also schafft euch Bücherregale, E-Book Reader oder CD-Player an.

Donnerstag, 25. August 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Vergelten und Vergeben von Lili B. Wilms


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Alek und Dennis aus „Vergelten und vergeben“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.


Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Wir freuen uns, hier sein zu dürfen. Österreich ist sehr schön!
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Alek: Ich bin Alek. Ich liebe Kinder und arbeite in einem Kindergarten. Dennis habe ich zufällig in einer Bar kennengelernt.
Dennis: Ich bin Dennis: als wir uns das erste Mal gesehen haben, habe ich Alek mit seinem Bruder Mark verwechselt. Sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Jedoch haben sie sonst irgendwie keine Gemeinsamkeiten. Mark, ähm, ist ein sehr schwieriger Charakter. Alek ist einfach nur wunderbar.
Alek: Ah. Babe!
Dennis: Hör auf!
Alek: Ist doch wahr. Und du kannst es gerne sagen, dass du Mark nicht ausstehen kannst.
Dennis: Das stimmt nicht. Wir hatten unsere Differenzen, aber unser Verhältnis hat sich mittlerweile sehr gebessert.
Alek: Das ist richtig.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Alek: Es ist unsere Geschichte. Aber auch eine Geschichte über das, was uns in der Vergangenheit passiert ist, wie wir damit leben und uns weiterentwickeln. Wir hatten keine Probleme den jeweils anderen zu akzeptieren. Schwieriger war, uns selbst zu verzeihen. Letztendlich geben wir diesbezüglich unser Bestes, da auch unsere Beziehung davon profitiert.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Dennis: Was sollen wir hierauf sagen: eine Bloggerin hat sie gefragt, ob sie etwa überlegt hat, was das Schlimmste wäre, was uns passieren könnte und sie dann beschlossen hat, uns das anzutun. Und … sie hat einfach gelacht und gesagt, genau so war es. Sie ist schon seltsam.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Alek: Als Dennis mitten in der Nacht im Regen zu mir gelaufen ist.
Dennis: Als Alek mir Zeit gegeben hat, meinen Krempel zu klären und mich nicht bedrängt hat, sondern mir vertraut hat.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Alek: Aus zuverlässiger Quelle wissen wir, dass dieses Buch viel von dem beinhaltet, was sie privat und auch beruflich sehr bewegt.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Dennis: Sie ist eine gemeine Person.
Alek: Die uns Zeit gegeben hat, uns zu entwickeln. Wären wir am ersten Abend zusammengekommen, säßen wir jetzt nicht gemeinsam hier.
Dennis: von mir aus.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Alek: Der Arbeitstitel war „Redemption“. Da es diesen bereits auf dem Markt gab und wir einen deutschen Titel wollten, haben wir nach einer möglichst genauen Übersetzung gesucht. Der Begriff ist ja sehr vielschichtig.
Dennis: Vergelten und Vergeben wurde es, weil es einerseits die beiden wichtigsten Aspekte abdeckt und andererseits wie auch Luft an Land, der Vorgänger zu dem Buch, eine Alliteration enthält.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Dennis grinst. Was soll ich sagen? Es trifft mich nicht von meiner schlechtesten Seite.
Alek: da ist der heißeste Kerl auf dem Planeten drauf. Mein Kerl. Es gibt kein besseres Cover.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Dennis: Langsam wurde dieser auch wieder gleichmäßiger. Dennis gab sich der wellenartigen Ruhe, die von Alek ausging, hin. Diese Zuversicht, die dieser ausstrahlte, war wie eine wohlig warme Decke. Ein Schutzmantel, der die Realität von ihnen abhielt und ihnen einen Raum schuf, in dem sich Dennis sicher fühlte. Er wollte es. So sehr. Doch wenn es eines gab, das er in seinem Leben gelernt hatte, war es, dass Wollen nicht ausreichte.
Alek: Verdammt nochmal. Alek hielt inne. Wann war er so kämpferisch geworden? In seinen Frust stahl sich ein freudiges Grinsen. Wann hatte er dieses lethargische Selbstmitleid abgelegt? Irgendwann zwischen dem Gespräch mit Johanns Mutter und der Erkenntnis, wie wichtig ihm Dennis geworden war, musste es gewesen sein. Während der Küsse, die ihm durch und durch gingen und hungrig nach mehr machten, hatte die Erkenntnis Einzug gehalten, dass es ein Leben gab, für das er kämpfen wollte. Das fühlte sich gut an.
Danke für das Gespräch
Biddeschön! Wir haben zu danken!

Mittwoch, 24. August 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Herrenhaus der Lust von Lustfedern




Buchvorstellung einmal anders


Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Lustfedern, aber sie kommen nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zur Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das, um welches es heute gehen soll. „Herrenhaus der Lust“ von den Lustfedern. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie werden sowieso nicht kommen. Interview einfach mich!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es, mit Büchern zu reden, und wer weiß neben den Autorinnen am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo! Danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Gerne doch! Ich rede ja von Natur aus gerne, also frag mich, was du wissen willst!
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin das Werk der Lustfedern und verdammt stolz darauf! 💪
Meine acht lustgeilen Autorinnen haben sich’s nämlich richtig gegeben, als sie mich erschaffen haben. Das darf ich sicher nicht sagen, denn die Lustfedern reden immer wieder mal von „Social Media-tauglich“. Aber ich lass mir nicht den 👄 verbieten! Ich erzähl alles! Die ganze unzensierte, heißer als heiße🔥🔥🔥, euch in die Knie zwingende und zum Lechzen bringende Geschichte der Lustfedern im Herrenhaus der Lust! Ja, so bin ich. Ich erzähl alles, aaabsoooluuut aaalleees! 😁
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben wohl vieles. Da du ja auch viel mit den Autorinnen zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihnen leichter fällt, sie durch einfache, schöne oder eher schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Schätzchen, ich glaub, du bist auf dem Holzweg. Ich bin ein BDSM-Roman! Da ist nichts einfach, schön, schwierig oder düster, da ist alles 🔥🔥🔥 und … oder warte … vielleicht doch?! Die Ladys haben da ganz *einfach* mal so entschieden, das Herrenhaus der Lust aufzusuchen. Und ganz *schön* was erlebt darin, sogar ein paar äußerst *schwierige* Situationen gemeistert. Und das Herrenhaus liegt ja auch in ner *düsteren* Ecke … Okay, also doch kein Holzweg, auf dem du wandelst. Aber trotzdem gibt’s da nur 🔥🔥🔥 + 🤣🤣🤣 + 🔥🔥🔥 + 🤗 🤗 🤗 + 🔥🔥🔥.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Eine?! Ich bin voller Lieblingsstellen! Deiner, meiner, die der Lustfedern und der Leser … Schaut einfach rein in mich und findet eure eigenen Favoriten. Ich kann doch hier nicht EINE Lieblingspassage anführen, was glaubst du, was das für Diskussionen bei den Lustfedern auslöst? Nicht dass sie sich streiten würden oder neidisch aufeinander wären, aber der Schlagabtausch über ihre Lieblingsstellen in mir lässt doch den Lustfedern-Chat explodieren, Schätzchen!
Weißt du, wie viel von deinen Autorinnen tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Ja, das weiß ich! Ich weiß alles! ALLES! Also alles von meinen Autorinnen steckt in mir, das mein ich jetzt. Ihre Fantasien, ihre Leidenschaften, ihre Sehnsüchte, ihr Wille, ihr Mut, ihre Energie, ihre Freundschaft, ihre Zusammengehörigkeit, ihre Teamarbeit. Alles einfach.
Und falls du es noch nicht weißt: Die Lustfedern sind im Herrenhaus der Lust auch als die Lustfedern unterwegs. Also keine erfundenen Protas, alles ist Lustfedern pur …
Wie würdest du die Autorinnen beschreiben?
Komplett irre! Irre, wie dich mich erschaffen haben, und irre, was die aus mir gemacht haben, und irre, was die mit euch machen werden, sobald ihr mich lesen werdet!
Komplett irre also! Ist aber nur meine persönliche Meinung, kann sich ja jeder ne eigene bilden. 😁
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Nein, ich hatte gar kein Mitspracherecht … fällt mir grad auf … unangenehm fällt mir das auf … Ach egal. „Herrenhaus der Lust“ ist der perfekte Titel für mich! Die Lustfedern kürzen den übrigens gern HdL ab, das passt zu ihrer Stimmung im Team. Aber wie die Ladys auf den Titel gekommen sind, weiß ich nicht. Der stand da schon, als sie anfingen, mich zu erschaffen. Musst du die Ladys fragen. Die, die nicht da sind. Wo sind die eigentlich? Nee, warte, das fragen wir lieber nicht …
Bist du zu 100 % zufrieden mit deinem Cover/Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Mein Cover ist der Wahnsinn! Ich liebe es! Da gibt’s genau NICHTS zum Aussetzen daran! Obwohl ich auch beim Cover nichts mitzureden hatte … Frechheit eigentlich. 😡 Aber ich liebe mein Cover, also alles gut. 🤗 🤗 🤗
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Wieder diese Lieblingssache … Schätzchen, das ist echt kompliziert … Aber gut, diesmal lass ich mich kleinkriegen. Ich habe da nämlich nach dem nicht vorhandenen Mitspracherecht bei Cover, Titel und Inhalt sehr wohl auch mal das Recht darauf, meine ganz persönliche Meinung zu sagen! Und das hier ist mein Lieblingszitat aus mir:
„Ohana bedeutet Familie. Zusammenhalt. Füreinander da sein.“
Los, Lustfedern, lasst den Chat hochgehen, denn ihr findet ganz sicher noch Unmengen an Lieblingszitaten! 🤣🤣🤣 … + … 💥💥💥
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch zuzuflüstern: »Danke für deine ehrlichen Antworten!«
Dann vertiefe ich mich in die Geschichte …

Dienstag, 23. August 2022

[Schnipseltime] ge(b)linkt von Sandra Ruscello


 

Daniel fuhr im Schritttempo über den Zebrasteifen und anschließend über den danach kommenden Gehweg, als just in diesem Moment, wie aus dem Nichts, ein Auto aus einer der Parallelstraßen geschossen kam, das gerade nach rechts abbiegen wollte.
Es verging nur ein Bruchteil einer Sekunde!
Zu wenig Zeit, damit jemand noch reagieren hätte können.
Nachdem zuerst der voranfahrende Markus von dem Wagen gestreift wurde und seitlich von seinem Fahrrad fiel, hatte Daniel keine Möglichkeit mehr auszuweichen und kollidierte frontal mit dem Auto. In einem Satz wurde er auf die Windschutzscheibe katapultiert. Völlig perplex stieg die Fahrerin aus dem PKW aus.
Daniel blieb regungslos auf der Motorhaube liegen.
Sein Rad lag vor dem Auto auf dem Boden. Das Hinterrad drehte sich noch ein paar Mal langsam, bevor es zum Stillstand kam.
Der Lärm des Verkehrs verstummte.
Er starrte in den blauen Himmel über ihm.
Die Zeit blieb für ihn einen Augenblick lang stehen.

[Buchvorstellung einmal anders] ge(b)linkt von Sandra Ruscello

 



Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Sandra Ruscello, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „ge(b)linkt“ von Sandra Ruscello. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Sandra auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Aber sicher doch, ganz nach dem Motto, reden ist Silber – lesen ist Gold 😉
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich erzählte euch eine spannende Geschichte über Daniel. Daniel ist ein junger, sehr ambitionierter Mann. Er steckt voller Ideen und möchte diese in seinem Leben gerne auch umsetzen. Daniel ist ein Macher, aber leider auch sehr unerfahren. Nachdem er eine geniale Idee hat, wie man das Radfahren sicherer machen könnte, entwickelt er einen Prototypen und heimst Unmengen an Lob dafür ein. In Österreich tritt er in der TV-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ auf und sichert sich ein Investment aller Finanziers. Auch weitere Auftritte, Kooperationen und Crowdinvests folgen – was den Zuspruch für Daniels Erfindung und vor allem dessen Nutzen verdeutlicht.
Doch irgendwie kommt sein Business nicht so „einfach“ ins Rollen, wie er sich das vorgestellt hat. Er steckt jede wache Minute in seine Firma und trotzdem bleibt der erhoffte Erfolg aus. Gerade deshalb ist Daniel heil froh, als er einen Geschäftspartner findet, der ihm unter die Arme greifen möchte. Selbstsicher – erfolgreich – der scheinbare, fehlende Anker in Daniels Misere, Klaus, tritt in sein Leben. Doch was auf diese hoffnungsvolle Begegnung folgt, wird die härteste Lektion in Daniels Lebens werden.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Naja, Gemeinsamkeit stärkt ja bekanntlich jeden einzelnen. Da sind wir heil froh, dass wir alle einander haben (lacht)
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Es ist eine sehr packende Zeit, die Daniel da in seinem jungen Leben durchmachen musste. Um so schöner ist es zu lesen, dass er nicht den ganzen Weg alleine gehen muss. Neben seinem geschäftlichen Schicksalsschläger lernt er nämlich gerade in diesen Jahren auch die Liebe seines Lebens, Alena, kennen.
Weißt du wie viel Sandra tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Geblinkt basiert ja auf einer wahren Begebenheit, deshalb steckt in Daniel wirklich zu 99% Daniel. Was an so einer Zusammenarbeit aber natürlich mega interessant ist, wie Sandra unseren Hauptcharakter, Daniel, darstellt – nämlich so, wie er zu dieser Zeit halt eben war: Jung, voller guter Hoffnung, naiv.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Buch: Sandra hat sehr einfühlsame Finger.
Daniel: Und sie kann prima zuhören. Ich kenne Sandra schon lange, wir haben uns im Jugendalter kennengelernt, danach haben wir aber den Kontakt verloren. Als wir uns nach ein paar Jahren wieder einmal begegneten, fragte Sandra mich nach meinem Geschäft, weil sie – wie der Rest Österreichs – mich ja damals im Fernsehen bei 2Minuten,2Millionen gesehen hatte. Als ich ihr im Schnelldurchlauf berichtete, was geschehen war, nahm sie die Geschichte verständnisvoll auf und sagte: „Es gibt nicht nur gute Menschen auf dieser Welt, Daniel. Sei trotzdem Dankbar. Denn sie zeigen dir, wie du auf keinen Fall sein oder werden willst.“
Buch: Und das war eigentlich auch schon der Anfang der Geschichte, der trug sich ungefähr so zu.
Sandra: Mensch Daniel, wie läufts denn mit deinem Business?
Daniel: Ach Sandra, mir sind in den letzten Jahren Dinge passiert, worüber man ein Buch schreiben könnte!
Sandra: …. So ein Zufall. 😉
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der Titel ist ein Wortspiel zwischen der Erfindung und dem, was Daniel passiert ist.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Wir finden das Cover sehr gelungen, es macht neugierig und schafft einen gewissen Wiedererkennungswert zu seinem Auftritt aus dem Fernsehen.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Als Klaus und Daniel sich anfreunden, offenbart Klaus, dass er einmal gelinkt wurde und eine harte Zeit durchmachen musste.
Klaus: „… ich habe gelernt, die Menschen zu prüfen und niemandem mehr blind zu vertrauen!“
Daniel: „Ja, vielleicht warst du zu naiv.“
Klaus: „Ich dachte damals eben, jeder wolle mir nur Gutes. Im Laufe der Jahre lernte ich, dass jeder nur auf seinen eigenen Profit aus ist.“
Daniel: „Ist das so?“
Klaus: „So ist das Business.“
Die Leute, die an uns vorbeigehen, sehen uns schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«
Als Sandra weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Montag, 22. August 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Believe it - Der Mond spricht Bände 1 von Rieke Clausen


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Sam und Rylee aus „Believe it – Der Mond spricht Bände – Teil 1“ und deren Autorin Rieke Clausen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Rylee: *blickt zurückhaltend zu Sam*
Sam: „Klar doch!“
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Sam: „Hi, ich bin Sam. Bis zum Senior Year war ich Footballquarterback, ich hör gern Rap und puh…. Was erzählt man sonst noch so von sich? Also naja, das hier drüben ist übrigens meine bezaubernde Freundin Rylee.“
Rylee: „Also … ja, ich bin Rylee. Ich, ähm, bin 17 Jahre alt und gehe an die Winchester High.
Sam: „Und du zeichnest gern.“
Rylee: „Und ja, ich zeichne gern … Comics.“
Sam: „Saugute Comics übrigens!“
Rylee: *Blickt schüchtern lächelnd auf ihre Füße*
Rieke: „Und ich bin Rieke, Autorin von Believe it, leidenschaftlicher Metalhead und Nordlicht.“
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Rieke: „Das Buch handelt mysteriösen Vorfällen, die in Winchesters Wald passieren, von Untreue, Geheimniskrämerei und Fürsorge. Die größte Message: Redet miteinander und bleib nachts vom Wald weg.“
Rylee: *zieht eine Schnute, erwidert aber nichts*

Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein? Wie geht es euch als Charaktere damit?

Rieke: „Definitiv. Ich steh auf Drama. Tun das nicht alle? Wenn nichts passieren würde, alles Friede-Freude-Eierkuchen wäre, dann würden 90% der Leser*innen das Buch zuklappen. Wir wollen sehen, was Schlimmes passieren kann und vor allem, wie die Protagonist*innen sich dort rauswinden und daran wachsen. Es fühlt sich an, als wäre man mitgewachsen.“
Rylee: „W-wenn ich da an so ein bestimmtes Drama denke, hätte ich auch glücklich ohne weiterleben können.“
Sam: „Winchester braucht Drama, es ist viel zu langweilig hier. Aber ich stimme dir zu, etwas Kleineres hätte für uns auch gereicht.
Rieke: „Pass nur auf, was ich in Teil zwei für euch geplant hab.“ ;)
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Rieke: „Ich glaube, meine Lieblingsstelle ist die, in der Rylee mit ihrer besten Freundin Skylar und einem Kumpel im Auto durch den Wald fahren. Größtenteils, weil ich ein kleines Easter Egg, nämlich meine Liebe zu der Band Ice Nine Kills, mit eingebaut habe. Und während ich schrieb, dass Rylee sich auf der Rückbank fehl am Platz fühlt, hörte ich gleichzeitig INK’s Lieder und hätte mich gefreut, an ihrer Stelle zu sein. :D“
Rylee: „Ich … darf ich widersprechen? Es war schrecklich. Also vor allem, was danach kam. Ich würde das gerne aus meinem Kopf streichen. Ich meine, wir wären fast gestorben.“
Sam: „Meine Lieblingsstelle ist der Sonnenuntergangsspaziergang mit Ry.“
Rylee: *Lächelt* „Oh ja, der war schön. Auch wenn er nur angedeutet wurde.“
Rieke: *grinst diabolisch* „Zu wenig Drama*
Wie viel echte Rieke steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Rieke: „Ich glaube, in jedem der Charaktere steckt ein bisschen in mir. Rylees beste Freundin Skylar zum Beispiel hat die volle Bandbreite Metal von mir abbekommen. Oder, dass Sam Sprüche reißt und manchmal Schwierigkeiten hat, ernst zu bleiben, hat er auch von mir. Selbst die schüchterne Art von Rylee spiegelt meine Zurückhaltung in einigen Situation überspitzt wider. Ich denke, wer mich gut kennt und das Buch liest, findet an jeder Ecke einen kleinen bekannten Zug von mir.“
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Rylee: „Ich glaub, jeder der malt, schreibt oder Ähnliches macht, kann man als kreativ bezeichnen. Also das auf jeden Fall. Manchmal etwas zu vorschnell … also nicht böse gemeint …! Und ich glaub, sie hat gar nicht so viel Ahnung von Marvel, wie sie glaubt. Sie musste für meine Szenen ganz schön googlen. Also, was ja auch nicht schlimm ist! Nicht falsch verstehen … ähm … Ich, also ich bin ein großer Marvel, wisst ihr.“
Sam: „Sie ist perfektionistisch. Definitiv. So oft, wie sie die Kapitel umgeschrieben hat, haha. Football verrückt, wie ich. Feiert sich zu sehr für die kleinen Dinge, die sie hier und da einbaut, die aber sicher keiner wirklich versteht. :D“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Sam: „Also ich hätte ja „Der Mond spricht Bände“ gestrichen. Nur „Believe it“, aber gut, ihr wisst schon, was ihr tut.“
Rieke: „Tatsächlich weiß ich es gar nicht mehr. Langweilige Antwort, ich weiß. Aber der Prozess ist einfach zu lang her. Ich glaub, mein 14-Jähriges Ich fand, dass es sich einfach cool anhörte.“
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Rylee: „Ich find’s … gruselig.“
Sam: „Total episch! Richtig cool!“
Rieke: „Ich liebe das Cover! Wer das vorige Cover kennt, weiß, dass es völlig anders aussah. Nachdenklicher. Das hier spiegelt den Vibe der Geschichte wirklich gut wider, finde ich!“
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Rylee: „Noch immer schlug mein Herz schneller, wenn er als einer der Hauptpersonen meines Lebens auf die Bühne trat – doch die Scheinwerfer hüllten ihn seit gestern in ein anderes Licht.“
Sam: „Ein schlechter Scherz. Wie sie hier stand, in dunkler Cargohose und ihrem abgewrackten Parker, die dunklen Haare wie Katniss Everdeen in einen Zopf geflochten und die Knarre wie Black Widow auf mich gerichtet.“
Rieke: „Wenn ich ihn ansah, sein Lächeln genoss, seine Hand in meine nahm, dann war ich mir sicher, dass er noch der großartige fromme Mensch war, wie ich ihn kennengelernt hatte. Doch kreisten meine Gedanken in seiner Abwesenheit um ihn und seine Wahrheit, machte mein Kopf ihn zu einer Gefahr, die ich noch immer schönreden musste.“
Vielen Dank für das Gespräch
Rylee: „G-gern.“
Sam: „Immer wieder zu Diensten!“
Rieke: „Vielen Dank für deine Zeit! Es hat mir sehr Spaß gemacht!“