Posts mit dem Label Protagonisteninterview werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Protagonisteninterview werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 30. August 2025

[Protagonisteninterview] Deep Valleys and Hellfire von Laura Lee Johnes

 



Protagonisteninterview

Ich treffe mich heute mit Raphael Turner aus dem Buch „Lubbock Firefighters 5 – Deep Valleys and Hellfire“ von Laura Lee Johnes.

Hi, schön, dass du heute Zeit findest ein wenig mit mir über dich und vielleicht das Buch zu sprechen.
Hallo Claudia. Ich freue mich ebenfalls, dass wir uns treffen konnten. Ist inzwischen eine Weile her, seit Laura mich zu einem Interview gehen ließ.
Wie geht es dir heute?
Sehr gut, ich hoffe, dir ebenfalls. Wie sollte es das auch nicht, bei dem schönen Wetter und den tollen, wundervollen Menschen, von denen ich umgeben bin.
Würdest du dich meinen Lesern vorstellen?
Gerne. Also, mein Name ist Raphael Turner, ich bin Fire Captain auf Station Twenty in Lubbock. Als bisexueller Deutsch-Amerikaner, der in erster Linie nur an sich selbst glaubt, falle ich durch ziemlich viele Raster dessen, was als normal gilt.
Was ist dein höchstes Lebensziel?
Glücklich und vor allem möglichst gesund alt werden, am liebsten mit meinem wundervollen Partner Marc. Viel Geld wäre zwar schön, aber alles kann man sich davon eben nicht kaufen.
Wie kann man sich deinen ganz normalen Alltag vorstellen?
Chaotisch trifft es wohl ganz gut. Wir versuchen zwar, auf der Twenty mit drei Mahlzeiten und einer Übungseinheit am Tag so etwas wie Struktur in den Alltag zu bringen, was aber aufgrund der unberechenbaren Einsätze, zu denen wir gerufen werden, in den meisten Fällen scheitert.
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdest du gerne aus deinem Leben eliminieren?
Ich weiß, es fällt sicher schwer, das zu glauben, aber ich möchte tatsächlich keine einzige meiner Erfahrungen missen. Sie sind es, die mich zu dem gemacht haben, der ich bin und darauf bin ich stolz. Ich denke nicht, dass irgendetwas so unangenehm oder peinlich war, dass ich es bereuen sollte.
Wenn du einen Wunsch frei hättest, wie würdest du ihn verwenden?
Dass meine liebsten Menschen möglichst lange gesund an meiner Seite bleiben dürfen. Aus materiellen Dingen mache ich mir nicht viel.
Herzlichen Dank für deine Zeit.
Ich habe dir zu danken, liebe Claudia, und wer weiß, vielleicht darf ich ja irgendwann noch einmal kommen.

Mittwoch, 26. März 2025

[Protagonisteninterview] Juri und Niels aus Hold my Little Heart, Daddy von Jessica Martin

 



Protagonisteninterview


Ich treffe mich heute mit Juri und Niels aus dem Buch „Hold my Little Heart, Daddy“ von Jessica Martin.

Hi, schön, dass ihr heute Zeit findet, ein wenig mit mir über das bald erscheinende Buch zu sprechen.
Niels: Hallo. Schön, dass wir da sein dürfen.
Juri: Hallo auch von mir und vielen Dank für die Einladung.
Wie geht es euch heute?
Juri: Gut, denke ich. Es ist ein bisschen aufregend, hier zu sein, aber ich freue mich auf deine Fragen.
Niels: Ich bin tatsächlich etwas nervös, weil es mein erstes Interview überhaupt ist. Außerdem wurde unser Buch ja gerade erst veröffentlicht und das ist so aufregend gewesen.
Juri: Furchtbar aufregend! Jetzt können alle Leute unsere Liebesgeschichte lesen. Verrückt, oder?
Würdet ihr euch meinen Lesern vorstellen?
Juri: Ups, ja natürlich. Ich bin Juri, einer der Protagonisten aus Jessicas neuem Roman und ähm… ja, ich bin derjenige, der es Niels ein bisschen schwer macht, fürchte ich.
Niels: Uns beiden, würde ich sagen. Aber nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil Liebe irgendwie immer ein bisschen kompliziert ist. Ich bin übrigens Niels, Juris Daddy und Partner. Ich bin Gebärdensprachdolmetscher in einer psychologischen Beratungseinrichtung und Juri arbeitet beim Bundesverwaltungsamt.
Juri: Genau. Wir sind beide Anfang 30, leiten und betreuen zusammen mit zwei anderen Leuten den CSD-Treff in unserer Stadt und… hm. Was willst du denn noch so wissen?
Was ist euer höchstes Lebensziel?
Juri: Ui, das ist ja gleich eine ganz schwierige Frage. Darüber muss ich erst mal nachdenken.
Niels: Zufrieden und glücklich sein, schätze ich. Wir sind beide keine materialistisch eingestellten Menschen.
Juri: Na ja, bis auf Spielzeug, das brauche ich schon. Sonst macht das Spielen keinen Spaß.
Niels, schmunzelt: Okay, ja, da geb ich dir recht. Mein Vampi braucht sein Spielzeug natürlich.
Juri: Genau. Aber davon abgesehen… Ein echtes höchstes Lebensziel haben wir nicht, denke ich. Jedenfalls nicht so was wie die Besteigung des Mount Everest oder so. Wir helfen einfach gern anderen Menschen, das treibt uns irgendwie an. Der CSD-Treff, Niels‘ Übersetzungsarbeit für Gehörlose und Gehörgeschädigte während ihrer Therapiesitzungen und bei der Notseelsorge. Uns da einzubringen und helfen zu dürfen, erfüllt uns.
Wie kann man sich euren ganz normalen Alltag vorstellen?
Niels: Wie bei jedem anderen Paar vermutlich auch? Wir gehen arbeiten, in der Freizeit übernehmen wir unsere Ehrenämter, treffen uns mit Freunden und–
Juri: Spielen mit meiner Eisenbahn. *kichert* So ganz wie jedes andere Paar sind wir dann wohl eher doch nicht, Daddy.
Niels, grinst: Das verbuche ich mal unter Freizeitbeschäftigung. Aber vielleicht zum besseren Verständnis: Juri und ich praktizieren Ageplay. Wir lassen also regelmäßig den Alltag, Alltag sein, und konzentrieren uns auf Juris kindliche Seite. Dann spielt er ausgelassen und vergisst für eine Weile alle Erwachsenensorgen. Meine Aufgabe als Daddy ist es, dafür zu sorgen, dass er sich entspannen kann und sich um den ganzen Erwachsenenkram nicht kümmern muss.
Juri: Und dabei entspannt Niels dann auch, weil er sich in dieser Zeit nur noch auf mich konzentriert und die Arbeit oder irgendwelche belastenden Dinge in den Hintergrund treten. So tanken wir beide Kraft für den Stress des Alltags.
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdet ihr gerne aus eurem Leben eliminieren?
Juri: Hoppalas. Das ist ja ein süßes Wort. Das übernehme ich in meinen Alltag.
Niels: Ich kann mir die Hoppalas meines Vampi schon vorstellen, die mich zukünftig erwarten. *lacht* Aber wenn du von Stolpersteinen und Hoppalas sprichst, dann meinst du wohl eher keine großen Dinge wie Kriege, Hunger oder Homophobie.
Juri: Glaub ich auch nicht. Es sind wohl eher so persönliche Hindernisse gemeint. Ich stehe mir ja hin und wieder noch selbst im Weg, was das Spielen als Little betrifft. Wir sind Mitglieder des Gipfelstürmer und obwohl mir der Club sehr gefällt und ich mich dort grundsätzlich sehr wohl fühle, fällt es mir manchmal noch schwer, dort wirklich meinem Little das Sagen zu überlassen.
Niels: Das ist doch völlig okay. Bei aller Intimität ist es eben doch ein halböffentlicher Raum, weil es dort eben nur nicht wir beide sind. Aber wenn dein bester Freund Ferris da ist, kannst du deine Hemmungen ablegen.
Juri, lacht: Stimmt, mit Ferris zusammen Unsinn anzustellen, macht einfach zu viel Spaß. Da schaffe ich es zuverlässig, meinem inneren Little das Denken zu überlassen.
Wenn ihr einen Wunsch frei hättet, wie würdet ihr ihn verwenden?
Niels: Mehr Empathie und Fairness auf der Welt.
Juri: Oh, ja, dafür bin ich auch. Ich selbst bin mit einem homophoben und ziemlich boshaften Onkel aufgewachsen. Es war echt ätzend und leider prägt so was. Wenn wir alle unser Gegenüber so sein lassen, wie er oder sie sein möchte, dann gibt es auch weniger Konflikte und Hass, dafür aber mehr Liebe und Zufriedenheit. Das wünsche ich mir für uns alle.
Niels, lächelt: Das hast du schön gesagt, Baby.
Herzlichen Dank für eure Zeit.
Niels: Danke, dass wir da sein durften.
Juri: Ja, vielen Dank. Und allen Leserinnen und Lesern unserer Geschichte wünschen wir viel Vergnügen. Eisenbahnspenden nehmen wir über Jessica entgegen.
Niels: Vampi. Du hast doch schon mehr Eisenbahnen, als auf die Schienen passen.
Juri: Hast recht. Schienenspenden leitet Jessica gern an uns–
Niels: Oh Gott, bitte schickt keine Schienen! Auch keine Züge! Vielen Dank, Claudia, dass wir da sein durften. Wir gehen jetzt mal lieber.
Juri: Halten wir auf dem Heimweg am Spielzeugladen?

Montag, 24. März 2025

[Protagonisteninterview] Forbidden Gate - die Wächterin von Nicole Fünfstück




Interview mit den Protagonisten von »Forbidden Gate – die Wächterin«

Ich, die Autorin, habe Christina, Jo, Noah und Sylvia gebeten sich mit mir in Mathildes magischem Buchladen zu treffen, damit sie ein wenig aus dem Nähkästchen oder besser aus dem Sammelband plaudern können.

Jo: »Liebe Autorin, du weißt schon, dass heute der erste Tag ist, an dem weder ein Gewitter noch dunkle Wesen in Sicht sind, oder?«
Alle anderen: »Halt die Klappe, Jo!«
Jo: »Was?«
Noah: »Wenn ein Gewitter aufzieht, sobald wir den Buchladen verlassen, darfst du dich allein um das ankommende Wesen kümmern. Ich habe noch etwas vor. Ich komme so schon zu spät.«
Jo nickte. »Das meinte ich.«
Autorin: »Ich wollte doch nur, dass ihr kurz erzählt, worum es in »Forbidden Gate – die Wächterin« geht.«
Jo: »Ich dachte, das ist klar. Wir bekämpfen dunkle Wesen. Und zwar mit allen Mitteln. Hätte mir das einer erzählt, als ich Christina und Noah kennengelernt habe, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt.«
Autorin: »Kannst du das näher erklären?«
Noah: »Besser nicht, sonst spoilern wir wieder.«
Autorin: »Na gut, verratet ihr mir wenigstens, mit welchen Wesen ihr es zu tun habt?«
Sylvia: »Poltergeister, Werwölfe …«
Christina: »Dämonen, schwarze Engel …«
Jo: »Nicht zu vergessen die Vampire.«
Noah: »Und die Wesen aus der Parallelwelt. Wie zum Beispiel die Ratten.«
Autorin: »Ratten?«
Sylvia: »Ja, sie sind riesig und giftig und machen dich zum Zombie.«
Autorin: »Und die bekämpft ihr? Wie?«
Jo: »Magische Tränke.«
Sylvia: »Ab und zu mit der Bratpfanne.«
Christina: »Aber normalerweise mit Druidenmesser und Schwert. Ich muss übrigens auch gleich los. X wartet auf mich.«
Autorin: »X?«
Christin (wird rot): »X ist … Kennst du das, wenn du vergisst zu atmen, nur weil dich jemand anlächelt, dir die Knie weich werden, wenn er dich küsst und du das Gefühl hast, erst dann ganz zu sein, wenn du mit ihm zusammen bist? Das ist X.«
Autorin: »Wow! Gibt es etwas, das er zu dir gesagt hat, das du nie wieder vergisst?«
Christina: »So wie für dich habe ich noch nie für jemanden empfunden. Es macht mich unglaublich glücklich, aber es versetzt mich auch in Angst und Schrecken, denn es ist überwältigend groß.«
Autorin: »Er scheint für dich dasselbe zu empfinden wie du für ihn. Gibt es sonst noch etwas, das ihr den Leser*innen mitteilen wollt?«
Noah: »Genießt das Leben, macht etwas daraus, denn es kann jeden Tag vorbei sein.«
Jo: »Geht’s noch krasser? Leben ist zwar lebensgefährlich, aber man kann eine Menge Spaß haben.«
Sylvia (verdreht die Augen): »Als ob das besser wäre.«
Jo: »Stimmt doch.«
Christina: »Es gibt immer Hoffnung und man weiß nie, wohin einen der Weg führt. Und das ist mein Stichwort. Ich muss los.«
Noah: »Ich auch.«
Autorin: »Dann danke ich euch für eure Zeit.«

Mittwoch, 29. Januar 2025

[Protagonisteninterview] Big girls don't cry von F. D. Halliday

 



Protagonisteninterview

Ich treffe mich heute mit Gemini, Charlotte und Caleb aus dem Buch „Big girls don’t cry“ von F.D. Halliday.

Hi, schön, dass ihr heute Zeit findet, ein wenig mit mir über das bald erscheinende Buch zu sprechen.
Charlotte: Hi!
Caleb: Hey. (Rückt dabei seine Maske ein wenig zurecht?
Gemini: (brummt nur missmutig)
Wie geht es euch heute?
Charlotte: (schaut ein wenig nervös zwischen Gemini und Caleb hin und her) Ganz gut, würde ich sagen, befürchte jedoch, dass das nicht lange anhalten wird.
Gemini: Was macht dieser Fatzke überhaupt hier? Wir wissen alle, dass es mir um einiges besser gehen würde, wenn er wieder …
Charlotte: Gem!
Gem: (brummt erneut)
Caleb: (verdreht die Augen) Mir geht's prima. Super sogar. Die Welttournee ist abgeschlossen, jetzt können Mike, James und ich erstmal entspannen.
Würdet ihr euch meinen Lesern vorstellen?
Caleb: Ich fang’ mal an. Schließlich kennt man mich ja.
Charlotte: Ist das so? (von sich selbst erschrocken, schlägt sie sich die Hand vor den Mund) Sorry.
Caleb: (atmet kurz durch, lässt sich nicht beirren) Mein Name ist Caleb Bane, ich bin der Frontman der Band Outrage.
Charlotte: Ok, ähm … Ich heiße Charly Miller, bin Assistant Managerin vom Catacombs in Manhattan.
Gemini: Charlotte, du wurdest doch …
Charlotte: Pssst! Das wissen die Leser noch nicht. So, du bist dran, du alter Brummbär.
Gemini: Gemini Miller, COO der Security für das Catacombs.
Charlotte: Uuuund?
Gemini: Uuuund, was?
Charlotte: Mein Bruder, du dummi.
Gemini: Adoptivbruder, nicht blutsverwandt! (Wieder ein böses brummen)
Was ist euer höchstes Lebensziel?
Caleb: Dass Charly und ich wieder …
Gemini: Führ’ das aus und ich führe dich hier raus, aber nicht in einem Stück.
Caleb: Du weißt doch gar nicht, was ich sagen wollte!
Charlotte: Jungs! Benehmt euch, ihr habt versprochen, euch für Interviews zusammenzureißen! Vielleicht gehen wir gleich zur nächsten Frage über, entschuldige.
Wie kann man sich euren ganz normalen Alltag vorstellen?
Charlotte: Chaotisch. Ich wohne mit meinen beiden besten Freundinnen zusammen, bis wir aus dem Haus sind. Na ja und im Club geht es eben auch chaotisch und auch gerne mal wild zu. Ganz zu schweigen vom Papierkram und den wilden Ideen die mein Vorgesetzter Greg gerne mal durchsetzt.
Gemini: Laut.
Caleb: (Sieht Gemini an, erwartet anscheinend mehr. Wendet sich dann jedoch mit skeptisch Blick von ihm ab, als nichts weiteres kommt)
Also ich fange mit einem ausgewogenen Frühstück an, dann gehe ich ins Gym. Dort treffe ich auf Mike und James, wenn sie nicht schon an meinem Esstisch saßen und meinen Kühlschrank geleert haben. Vom Gym aus geht es ins Tonstudio. Wobei wir uns ja jetzt erst einmal eine Auszeit gönnen. Mmmhh … bisher konnte ich noch nicht genau darüber nachdenken, was ich dann mache. Klar, ich hatte Pläne, aber die wurden alle über den Haufen geworfen. (Wirft Gemini plötzlich einen düsteren Blick zu)
Gemini: Du besitzt wirklich die Dreistigkeit mich böse anzusehen?
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdet ihr gerne aus eurem Leben eliminieren?
Gemini: (Dreht sich komplett in Calebs Richtung und Lächelt ihn plötzlich überheblich an)
Charlotte: (Nimmt Gems feindselige Geste nicht wahr) Oh, da gibt es so einige. Gem, erinnerst du dich an Rachel?
Gemini: (Sichtlich irritiert) Ja und?
Charlotte: Sie. Sie würde ich als eines von Gems Hoppala benennen und sie eliminieren wollen.
Gemini: (Immer noch irritiert) Babe, ich glaube du hast die Frage falsch verstanden. Du sollst deinen eigenen benennen.
Charlotte: Nope. Nächste Frage.
Caleb: Ich kam noch nicht zu Wo…
Charlotte: NÄCHSTE FRAGE!
Wenn ihr einen Wunsch frei hättet, wie würdet ihr ihn verwenden?
Gemini: Nein. Hier hört das Interview auf.
Charlotte: Gem, jetzt sei doch nicht so. Öffne dich, lass uns wissen …
Caleb: Genau. Öffne dich uns. Also, ich weiß genau, was ich mir wünschen würde. (Starrt verträumt in die Ferne)
Gemini: Ach ist das so? Und was ist mit …
Caleb: Jap, hier hört das Interview auf!
Charlotte: Jungs, was soll das jetzt? Habe ich nichts zu sagen?
Gemini: Du hast immer etwas zu sagen, Babe. Aber genieß’ doch einfach die Tatsache, dass der große Zampano und ich uns einig sind.
Charlotte: Ihr seid unmöglich. (schnauft)
Herzlichen Dank für eure Zeit.
Charlotte: Sehr gerne (wirkt ein wenig zermürbt)
Gemini: (nickt und brummt zum Abschied)
Caleb: Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast uns kennenzulernen. Jederzeit wieder.

Donnerstag, 10. August 2023

[Protagonisteninterview] Mein Feuer in deinem Lied - Melodie der Drachenseelen von K. J. Night


 
Protagonisteninterview
mit Blake

Ich treffe mich heute mit Blake aus dem Buch „Mein Feuer in deinem Lied – Melodie der Drachenseelen“ von K. J. Night.

Hi, schön, dass du heute Zeit findest ein wenig mit mir über das Buch zu sprechen.
Gerne. Ich hoffe nur, mein Vater bekommt nicht mit, dass ich hier bin und mit Außenstehenden spreche.
Wie geht es dir heute?
Dank meinem Freund Gale und seinem Pulver gut.
Würdest du dich meinen Lesern vorstellen?
Ich bin ein Rushaki und der Sohn des Alphas. Leider habe ich es nie zum Krieger gebracht, was wohl einer der Hauptgründe für den fehlenden Respekt meines Vaters mir gegenüber ist. Aber ich habe bestimmt andere Talente. Zumindest behauptet das mein Freund Thai, wenn er mich nicht gerade mit Schimpfworten betitelt.
Wie war die Zusammenarbeit mit deiner Autorin?
Schwierig. Sie ist ein richtig fieser Mensch und ich glaube, sie mag mich nicht. Zumindest wirkt es so, wenn ich an das denke, was ich in „Melodie der Drachenseelen“ erleben musste.
Was ist dein höchstes Lebensziel?
Die Anerkennung meines Vaters zu erlangen. Wobei es mir eigentlich auch schon reichen würde, wenn er mich nicht mehr verachtet.
Wie kann man sich deinen ganz normalen Alltag vorstellen?
Das kommt auf zwei Dinge an: Erstens, ob mir Gale rechtzeitig mein Pulver gibt und zweitens, wie schlecht die Laune meines Vaters ist. An einem normalen Tag muss ich mir ansehen, wie er Sklaven foltert. Insgesamt bin ich meistens sein lästiges Anhängsel und begleite ihn durch den Tag, während er Pläne schmiedet und Befehle an seine Krieger verteilt. Manchmal bekomme ich auch persönlich seine schlechte Laune zu spüren.
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdest du gerne aus deinem Leben eliminieren?
An manchen Tagen denke ich, ich selbst bin der Stolperstein, den es zu beseitigen gilt. Aber insgesamt würde ich sagen, die Eliminierung all meiner Gefühle wäre wirklich hilfreich.
Wenn du einen Wunsch frei hättest, wie würdest du ihn verwenden?
Ich wäre sehr gerne ein Krieger, denn nur die sind in Rushak wirklich etwas wert.
Kannst du dir eine weitere Zusammenarbeit mit der Autorin vorstellen?
Habe ich denn eine Wahl?
Herzlichen Dank für deine Zeit.
Gerne. Ich bin es gar nicht gewohnt, dass sich jemand über meine Gesellschaft freut. Das war wirklich eine angenehme Abwechslung.

Donnerstag, 31. März 2022

[Protagonisteninterview] Baigh aus „Die Nachkommen – Schatten in den Highlands 1“ von Jessie Coe




Protagonisteninterview


Ich treffe mich heute mit Baigh aus dem Buch „Die Nachkommen 1 – Schatten in den Highlands“ von Jessie Coe.

Hi, schön, dass du heute Zeit findest, ein wenig mit mir über das Buch zu sprechen.
Ich freue mich, dass du mich zu Wort kommen lässt, normalerweise interessieren sich alle nur für Eve oder diesen unerträglichen Taylor.
Wie geht es dir heute?
Jetzt, wo du hier bist, wesentlich besser als vorher.(Lächelt charmant)
Würdest du dich meinen Lesern vorstellen?
Aber gerne. Mein Name ist Baigh Miller. Ich bin verlobt mit Eve und wir haben uns gerade ein Cottage in Crianlarich gekauft.
Was ist dein höchstes Lebensziel?
Ich habe mehrere Ziele. Eve nicht zu verlieren ist allerdings mein wichtigstes.
Wie war die Zusammenarbeit mit deiner Autorin?
(grinst): Es hat Spaß gemacht, ein bisschen mit ihr zu spielen. Es hat eine Weile gedauert, bis sie mich wirklich kannte.
Wie kann man sich deinen ganz normalen Alltag vorstellen?
Ich fahre morgens von Crianlarich nach Glasgow und abends wieder zurück, denn ich arbeite als Lektor im Sachbuchbereich und mein Boss ist noch nicht so ganz begeistert von Homeoffice. Und meine Freizeit verbringe ich mit Eve. Im Sommer, spielen wir z.B. oft Golf. Und ich unterstütze sie natürlich bei ihren Ausstellungen.
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdest du gerne aus deinem Leben eliminieren?
Taylor!
Wenn du einen Wunsch frei hättest, wie würdest du ihn verwenden?
Ich denke, es ist besser für alle (und die Spannung) wenn ich diese Frage nicht beantworte.
Herzlichen Dank für deine Zeit.
Sehr gerne!

Freitag, 26. November 2021

[Protagonisteninterview] How to travel von TinaSusanne

 


Protagonisteninterview

Nach dem Interview mit der Autorin treffe mich heute mit Ally & Harris aus dem Buch „How to travel“ von TinaSusanne.

Hi, schön, dass ihr heute Zeit findet ein wenig mit mir über das Buch und eure Autorin zu sprechen.
Ally: Hallihallo, liebe Claudia, vielen Dank für deine liebe Einladung!
Wie geht es euch heute?
Ally (seufzt): Natürlich sollte ich jetzt glücklich und zufrieden sein, da ich Harris habe, aber „seine Kinder“ müssen bald wieder in den Krieg und vom Weltfrieden will ich gar nicht anfangen!
Harris: Ally, das wäre auch viel verlangt, aber ich weiß, was du meinst. Ich würde gerne dich und die Kinder einpacken und abhauen.
Ally: Das ist nämlich das andere, liebe Claudia. Wir brauchen dringend eine neue Lebensaufgabe für Harris und seine RekrutInnen. Hast du vielleicht eine Idee?
Würdet ihr euch meinen LeserInnen vorstellen?
Ally : Ich bin Ally Moss, 37 und arbeite für eine Wohltätigkeitsorganisation, engagiere mich aber auch privat für eine bessere Welt. Ich war nicht unglücklich mit meinem Single-Dasein, aber es ist so schön, dass ich nun nicht mehr alleine bin und jemand für mich da ist. Das ist ein schönes Gefühl und macht meine Depression etwas erträglicher...
Harris: Ich bin Harris Thomas, 38 und war bis vor kurzem Elite-Soldat einer Spezialeinheit. Da wurde bei mir eine PTB diagnostiziert, dass ich im Moment neue RekrutInnen trainiere. Ich wollte mich ursprünglich nur kurzzeitig verpflichten, weil ich meine Jugendliebe heiraten und mit ihr in ein kleines Häuschen ziehen wollte, aber sie hat sich auf dem College in einen anderen verliebt und damit hatte ich mit dem Projekt Ehefrau abgeschlossen – bis ich Ally traf.
Wie war die Zusammenarbeit mit eurer Autorin?
Ally: Oh, es war unglaublich zauberhaft! Wir hätten uns keine empathischere und kreativere Person aussuchen können. Sie hat immer die absolut richtigen Worte für uns gefunden und uns dann auch noch zu Filmstars gemacht!
Harris: Da kann ich Ally nur zustimmen. Sie hat sich absolut anständig verhalten, nachdem ich erstmal einen nicht so tollen Eindruck gemacht habe.
Ally: Sie wollte Harris nämlich am Anfang am liebsten an die Wand klatschen (gluckst). Du musst wissen, Claudia, dass wir so aufgeregt waren, dass wir unsere Story etwas durcheinander, lückenhaft und nicht chronologisch erzählt haben, d.h. die Arme hat Harris kennengelernt, nachdem er bei mir zweimal die Kabinentür eingetreten hat...
Harris: Ja, ja, damit werdet ihr mich bis zuletzt aufziehen.
Ally gibt Harris einen Kuss auf die Wange und drückt seine Hand.
Was ist euer höchstes Lebensziel?
Ally und Harris (wie aus der Pistole geschossen): Den Weltfrieden.
Harris (todernst): Spaß beiseite. Ich würde gerne mit Ally zusammenleben und etwas anderes machen und natürlich die Kinder mitnehmen.
Ally: Ja, das möchte ich auch, Harris.
Wie kann man sich euren ganz normalen Alltag vorstellen?
Ally: Oh durch unsere Fernbeziehung gibt es keinen normalen Alltag. Harris kommt am Wochenende zu mir, wir fahren Sonntag Abend zu ihm, ich bleibe zwei Tage und er kommt Freitag Abend wieder zu mir. Ich arbeite, während ich bei ihm bin quasi im Homeoffice, und wir telefonieren jeden Abend, wenn wir getrennt sind.
Harris: Wenn keine blöde Übung dazwischenkommt.
Ally: Ja, das stimmt.
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdet ihr gerne aus eurem Leben eliminieren?
Harris: Das Beste wäre natürlich gewesen, ich hätte Ally schon auf der Schule kennengelernt, dass ihre Depression nicht derart ausgebrochen wäre. Sie hätte mich im Gegenzug davon abgehalten zum Militär zu gehen. Dann wären wir seit Ewigkeiten zusammen und hätten eigene Kinder.
Ally: Wow, und da hast du dich für keinen Traummann gehalten!
Harris: War das etwa gut?
Ally: Das war sensationell, Harris. Ich wüsste nichts Besseres.
Wenn ihr einen Wunsch frei hättet, wie würdet ihr ihn verwenden?
Ally und Harris (wie aus der Pistole geschossen): Für den Weltfrieden.
Herzlichen Dank für eure Zeit.
Ally: Dir auch vielen vielen lieben Dank, liebe Claudia. Du musst mal zu unserer Teeparty kommen!
Harris: Mach's gut, Claudia, und halt dich schön von bewaffneten Konflikten fern.

Donnerstag, 20. Mai 2021

[Protagonisteninterview] Persephone aus "Mondblumenfeuer" von Lilyana Ravenheart

 



Protagonisteninterview



Ich treffe mich heute mit Persephone aus dem Buch „Mondblumenfeuer“ von Lilyana Ravenheart.

Hi, schön, dass du heute Zeit findest, ein wenig mit mir über das Buch und vor allem über dich zu sprechen.
Hallo! Ich freue mich auch sehr, dass ich heute hier sein darf 😊 Das wird sicher lustig!
Wie geht es dir heute?
Es geht mir soweit ganz gut, ich bin nur ein wenig aufgeregt, wie meine Geschichte wohl bei den Lesern ankommen mag. Immerhin wissen viele nicht, dass ich mich von Hades trennte.
Würdest du dich meinen Lesern vorstellen?
Na aber klar doch! Ich bin Kore, aber man kennt mich vermutlich nur als Persephone, Königin der Unterwelt und Frau von Hades. Aber tatsächlich bin ich auch Kore, Göttin des Frühlings, Tochter von Zeus und Demeter. Es hat wirklich lange gedauert, bis ich meine alte Identität wiederbekommen konnte, es war nicht einfach.
Wie findest du deine „Rolle“ in dem Buch? Hättest du dir gewisse Szenen anders gewünscht?
Hm, ich denke nicht. Es ist genau richtig, so wie es ist. Natürlich hätte man für den Leser ein paar mehr Hintergrundeinblicke einbringen können, aber so ist es auch ok und macht meiner Meinung nach nur noch neugieriger auf die nächsten Bände.
Was ist dein höchstes Lebensziel?
Im Grunde möchte ich einfach nur glücklich sein können. Das ist vermutlich etwas, was sich jeder wünscht.
Wie kann man sich deinen ganz normalen Alltag vorstellen?
Nun, mein Alltag als Kore sieht natürlich ganz anders aus als der von Persephone. Aber da es hier um mich als Persephone geht…. Also in der heutigen Zeit haben Hades und ich nicht mehr so viel zu tun in der Totenwelt. Die Menschen glauben einfach nicht mehr an uns. Von daher bin ich in meiner Freizeit gern mit meinem schwarzen Pegasus zusammen. Ich kümmere mich um ihn oder mache auch mal Ausflüge. Aber natürlich verbringe ich auch viel Zeit mit Hades. Was Paare eben so machen 😉
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdest du gerne aus deinem Leben eliminieren?
Ich denke, keinen. Schließlich lernt man aus seinen Fehlern und kann es hinterher besser machen.
Wie ist nach dem Buch dein Verhältnis zur Autorin? Hat es sich verändert?
Naja, sie durfte mich von einer anderen Seite kennenlernen, wir haben aber auch festgestellt, dass wir ein paar Dinge gemeinsam haben. Das hat uns einander schon ein wenig näher gebracht.
Wenn du einen Wunsch frei hättest, wie würdest du ihn verwenden?
Ich würde mir wünschen, dass wir alle gemeinsam in Frieden leben könnten. Ohne Vorurteile und ohne Gefangenschaft, ohne an irgendwelche Welten gefesselt zu sein. Jeder sollte frei und glücklich sein können.
Herzlichen Dank für deine Zeit.

Donnerstag, 6. Mai 2021

[Protagonisteninterview] Marea aus Meeresrufen - Der Fluch der Eris von Linnea Bennett

  


Protagonisteninterview mit Marea

Ich treffe mich heute mit Marea aus dem Buch „Meeresrufen – Der Fluch der Eris“ von Linnea Bennett.

Hi, schön, dass du heute Zeit findest, ein wenig mit mir über das Buch und vor allem über dich zu sprechen.
Hallo, danke, dass ich hier sein darf! Ich spreche eigentlich nicht oft über mich, aber für heute mache ich eine Ausnahme!
Wie geht es dir heute?
Mir geht es heute sehr gut, es ist ein schöner Tag. Wie könnte es einem da schlecht gehen?
Würdest du dich meinen Lesern vorstellen?
Sehr gerne! Mein Name ist Marea und ich bin eigentlich eine Studentin aus England, die nur einen normalen Urlaub in Griechenland verbringen wollte. Aber es kommt doch immer anders, als man denkt… oder?
Wie findest du deine „Rolle“ in dem Buch? Hättest du dir gewisse Szenen anders gewünscht?
Eigentlich mag ich meine Rolle in dem Buch, aber ich musste in manchen Szenen ganz schön leiden. Das hätte ich mir gerne erspart.
Was ist dein höchstes Lebensziel?
Ich möchte nur glücklich werden – das reicht mir eigentlich schon! Mehr wage ich mir eigentlich nicht zu erträumen.
Wie kann man sich deinen ganz normalen Alltag vorstellen?
Mein Alltag ist nicht sonderlich spannend, denke ich. Ich habe eine Vorliebe für Milchkaffe, ohne den könnte ich keinen Tag überstehen! Mit meiner besten Freundin Grace erlebe ich sonst recht viel – ich bin wirklich froh, sie zu haben!
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdest du gerne aus deinem Leben eliminieren?
Ich wäre gern weniger nervös, wenn ein Mann mit mir spricht. Auch weiß ich dann nicht, was ich sagen soll und meistens blamiere ich mich – das würde ich wirklich gern ändern.
Wie ist nach dem Buch dein Verhältnis zur Autorin? Hat es sich verändert?
Mein Verhältnis zu Linnea ist nicht schlechter geworden, nur frage ich mich, ob sie Spaß daran hatte, uns alle zu quälen. Aber an sich verstehen wir uns.
Wenn du einen Wunsch frei hättest, wie würdest du ihn verwenden?
Ich würde mir wünschen, dass ich mehr Zeit gehabt hätte, alle Erlebnisse besser verarbeiten zu können.
Herzlichen Dank für deine Zeit.
Nichts zu danken, ich danke dir für deine Zeit!

Mittwoch, 17. März 2021

[Protagonisteninterview] Imur aus "Diener des Ordens 1 - Das Zweigesicht" von C. Gina Riot

 



Protagonisteninterview


Ich treffe mich heute mit Imur aus dem Buch „Diener des Ordens – Das Zweigesicht“ von C. Gina Riot.

Hi, schön, dass du heute Zeit findest ein wenig mit mir über das Buch zu sprechen.
Ich war etwas überrascht, dass Ihr mich ausgerechnet hier treffen wolltet, doch zugleich schmeichelt Ihr mir, holdes Weib. Ein wenig Zeit kann ich Euch bieten, doch dann schlage ich mein Nachtlager auf. Nachtlager … an diesen Baumstamm werde ich meine müden Knochen legen.
Wie geht es dir heute?
Den Umständen entsprechend. Ich befinde mich mitten im Wald. Wir Zwerge sind an Gebirge und Fels gewöhnt. Dieser Wald engt mich ein. Und die Nebelgestalten jagen mir einen Schauder über den Rücken. Müde bin ich, doch der Wein ist ein treuer Gefährte. Wollt Ihr?
Würdest du dich meinen Lesern vorstellen?
Ich bin Imur aus dem Geról und ein Diener des Ordens, der dazu auserkoren wurde, gen Westen zu reisen. Vor langer Zeit kam ich aus dem Nordosten nach Wristangul. Habe ich Euch eigentlich schon von der Schlacht um Tarum Geról erzählt? Das würde den Rahmen sprengen, wohl wahr. Theologisch bin ich bewandert. Ich kenne viele Bräuche, Riten und Götterkulte der Erdenwelt, doch ich selbst habe keinen Gott, dem ich die Treue schwor.
Kannst bzw. darfst du uns verraten, wie du zu der Aufgabe gekommen bist, die du zu erfüllen hast?
Das war der Wille Aamhirs. Im Saal der wachenden Augen wurde ich dazu auserkoren, das Schicksal zu erfüllen. Gemeinsam mit dem Vaagtonhischen Krieger Neoron und der schönen Vahlagden, Lady Tikuur zogen wir von Wristangul los. Und wohin hat es uns gebracht? Ins Land der Nebelgestalten! Ich kann es nicht erwarten, aus diesen Wäldern endlich entflohen zu sein.
Was ist dein höchstes Lebensziel?
Ein Zwerg lebt für die Schlacht und na ja … das Festmahl danach. Seit ich dem Orden hier in Wristangul angehöre, empfinde ich es als meine Pflicht, die dreckigen Uszmiten aus diesem Land zu vertreiben und den Erben Ebrahims auf dem Thron sitzen zu sehen. Vor über 300 Jahren ist Ebrahim gefallen und der Erbe ist unauffindbar. Der Orden hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich den Intrigen im Rat, der Bedrohung des Reichs der Uszmiten zu stellen und den wahren Erben Wristanguls zu finden.
Wurdest du schon öfter vom Orden auf eine Mission gesendet? Und darfst du uns verraten, wie diese lautet?
Missionen gab es schon viele, doch ich konzentriere mich lieber auf die Geschehnisse dir vor mir liegen. Der Wille Aamhirs ist geheimnisvoll. Keiner von uns weiß, was wir zu tun haben, sind wir erst im Reich der Uszmiten angelangt.
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdest du gerne aus deinem Leben eliminieren?
Die Uszmiten! Wer braucht sie schon, die dreckigen Uszmiten?
Wenn du einen Wunsch frei hättest, wie würdest du ihn verwenden?
Einen Wunsch? Ihr seid mir geschickt worden, um mir Wünsche zu erfüllen? Wenn das so ist, wünsche ich mir, endlich aus dem Land der Nebelgestalten zu entschwinden und ein Festmahl mit Met und Wein und Bier und Fleisch. Dann erzähle ich Euch in aller Ruhe die legendäre Schlacht um Tarum Geról, als wir die Uszmiten in die Flucht geschlagen haben.
Kannst du uns schon ein wenig verraten, was noch so passieren wird?
Wenn ich das nur wüsste. Der Auftrag Aaamhirs ist verschleiert. Womöglich weiß noch nicht einmal der Priester des Ordens selbst, was wir im Westen zu suchen haben. Ein langer Weg liegt noch vor uns und dieser ist tückisch. Mögen wir die Nacht überstehen. Mit diesen Nebelgestalten ist nicht zu scherzen.
Wer begleitet dich auf deine Mission und wer ist dir von deinen Begleitern am liebsten?
Ich reise mit Neoron, Sohn des Neuron, Wächter des Ordens, einem Vaagtonhischen Krieger, der mir nicht besonders wohlgesonnen ist. Vor Jahrhunderten verlor er seine Mutter in der Schlacht um Siebenstein und Tarum Geról, als wir Zwerge einfielen. Ich selbst war an dieser Schlacht nicht beteiligt, denn mein Leben dauert erst fünfzig Jahre an, aber der Krieger überdauerte die Gezeiten und ist dreihundert Jahre älter. Nun schreibt er mir eine Erbschuld zu. Lästig, sage ich Euch. Doch mit der Priesterin der Vahlagden, Lady Tikuur, verbindet mich eine besondere Freundschaft, die schwer in Worte zu fassen ist. Sie ist weise, liebreizend und gütig. Doch da wir gerade davon sprechen … wo ist Lady Tikuur?
Herzlichen Dank für deine Zeit.
Zeit … möge sie verstreichen und mir den rechten Weg weisen. Nun, was ist mit dem Wunsch, den Ihr mir anbotet? Oh, eine rhetorische Frage … schade. Doch es war mir eine Ehre, mit Euch zu sprechen. Wenn wir den Auftrag Aamhirs erfüllt haben, würde ich mich freuen, Euch wiederzusehen. Gehabt Euch wohl!

Mittwoch, 10. März 2021

[Protagonisteninterview] Schiffskater Pixie aus der Reihe "Schiffskater Pixie" von Wolfgang Schwerdt

  


Protagonisteninterview

Ich treffe mich heute mit Schiffskater Pixie aus dem Buch oder eigentlich Reihe „Schiffskater Pixie“ von Wolfgang Schwerdt und Jonathan Petry.

Hi, schön, dass du heute Zeit findest ein wenig mit mir über das Buch zu sprechen.
Kein Problem, ich sehe mich im Interesse der ganzen Schiffskatzengilde geradezu verpflichtet über unsere unverzichtbare Rolle an Bord der Expeditionssegler aufzuklären. Das war ja auch der Grund für das Verfassen meines Reisetagebuches.
Wie geht es dir heute?
Na ja, ein wenig leide ich schon, schließlich hatte ich heute noch keinen frischen Seefisch und einen kleinen Snack hätte ich hier schon erwartet.
Würdest du dich meinen Lesern vorstellen?
Ich bin Pixie Catpickle, Mitglied der Catpickle-Schiffskatzen-Dynastie, Nachfahre der großartigen Lady Catpickle, der Countess of Catcastle, einer Kammerkatze Elisabeths I. und des legendären Peppy Greenhood, Schiffskater auf der Golden Hind des Seefahrers Sir Francis Drake. Und ich bin gewissermaßen der leitende Schiffsmouser der HMB Endeavour, des Schiffes von James Cook auf seiner ersten Reise in die Südsee.
Was ist dein höchstes Lebensziel?
Ein gemütliches Zusammensein mit meinem zweibeinigen Freund John, egal ob auf See oder an Land, immer ein Stück frischen Seefischs im Napf und jede Menge Mäuse . . . Du weißt schon.
Wie kann man sich deinen ganz normalen Alltag vorstellen?
Eine der wichtigsten Tätigkeiten ist natürlich das Ruhen. Immerhin dient das der Vorbereitung auf die wirklich wichtigen Arbeiten an Bord wie zum Beispiel dem Sortieren von Leinen, das Untersuchen von biologischen wissenschaftlichen Objekten oder das Begutachten von frisch gefangenem Seefisch. Und als sei dies nicht genug, obliegt mir besonders in den kalten Gefilden das Wärmen meines Kumpels John und gemeinsam mit meinen vierbeinigen Mannschaftsmitgliedern die Nagerkontrolle, damit die Zweibeiner nicht an Pest und Hunger zugrunde gehen.
Bist du gerne ein Schiffskater oder wärst du lieber ein ganz normaler Stubenkater?
Ach, alles hat wahrscheinlich so seine Vorteile. Aber im Moment liebe ich meinen Job. Und schließlich war ich bisher noch nie Stubenkater. Aber wenn diese Reise zuende ist, kann ich mir auch vorstellen, mich zusammen mit meinem zweibeinigen Freund an Land zur Ruhe zu setzen. Es sei denn es locken neue Abenteuer.
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdest du gerne aus deinem Leben eliminieren?
Ich verstehe Deine Frage nicht, ich habe mir nichts vorzuwerfen, ich bin ein Kater!
Wenn du einen Wunsch frei hättest, wie würdest du ihn verwenden?
Also erst mal natürlich frischen Seefisch . . . und dass möglichst viele mein Reisetagebuch lesen.
Herzlichen Dank für deine Zeit.

Donnerstag, 6. Juni 2019

[Protagonisteninterview] mit Alexander Merahwi und Julian Melnik aus Tanz der Ikonen und Poker mit Hai von B.D.Winter

 Krimitag B.D. Winter – 

Shark Temptations 1 + 2

Wie schon so oft, darf ich heute im Zuge meiner Krimitage ein Interview mit Alexander Merahwi und Julian Melnik führen. Wieder treffe ich mich in den Räumen der Firma „Merahwi & Martin“ mit den beiden. Im Empfangsbereich werde ich von Julian begrüßt.
Wenig später holt mich Dana ab, um mich in das Büro von Merahwi zu bringen. Kurz darauf folgt auch Julian mit einem Tablet.

Schön Sie wiederzusehen, Herr Merahwi. Es freut mich, dass Sie die Möglichkeit ergreifen, um die Fälle „Tanz der Ikonen“ und „Poker mit Hai“ noch einmal vorzustellen.
Merahwi: Es ist schon ein paar Monate her, dass wir uns zuletzt getroffen haben. Doch einer Einladung von Ihnen und zu Ihrem Blog folge ich immer wieder gerne.
Herr Merahwi, um auch denen, die die Bücher noch nicht kennen, einen kleinen Einblick zu gewähren, würden Sie anhand der bisherigen Fälle ihren Tätigkeitsbereich der Firma erklären?
Merahwi: Auf dem Firmenschild und im Branchenbuch lesen Sie "Verhandlungsstrategen". Ich bin Unterhändler und unterstütze Leute, die sich emotional oder rhetorisch nicht in der Lage sehen, schwierige Verhandlungen selbst gewinnbringend zu führen.
Julian: Und die sich deine Honorare leisten können. Den besten Unterhändler Wiens zu engagieren, ist nämlich nicht billig. Aber dass sich jeder Cent lohnt, ist auch klar. Sandro, äh, Herr Merahwi, lässt nämlich nicht locker, bis er gewinnt. Und dafür setzt er auch Methoden ein, bei denen ein normaler Anwalt Herzflattern bekäme.
Merahwi: In "Tanz der Ikonen" hätte ein Anwalt so lange herumlaviert, bis die Karriere unseres Auftraggebers unwiderruflich zerstört gewesen wäre.
Julian: Der hat nämlich für die Russenmafia eine Ikone geschmuggelt, und die ist bei der Übergabe in die falschen Hände geraten. Es hieß also her mit der Ikone oder ade mit den Knochen eines begnadeten Ballettstars. Und in "Poker mit Hai" hast du ein Herz für Kinder bewiesen.
Merahwi: Vor allem wollte ich nicht hinnehmen, dass ihr Vater, ein Mafiaboss, den Kontakt mit ihrer Mutter unterbindet.
Julian, würdest du die Teammitglieder und deren Aufgaben meinen Lesern erklären?
Julian: Dass dir unser Team gefällt, hab ich schon mitbekommen. Wir sind aber auch eine coole Truppe! Dana haben sie ja schon kurz kennengelernt, als sie dich hereingeführt hat. Sie ist Sandros Sekretärin. Die Einzige, die ihn so einigermaßen im Griff hat und nicht nur ihn. Sie ist ein liebenswürdiger Feldwebel, und mit ihr solltest du dich gar nicht erst anlegen. Stella ist die Frau fürs Grobe, sprich für den Außendienst. Was Alarmanlagen ebenso einschließt wie Beschattungen, Einbrüche und noch so manche andere nicht koschere Sachen. Wenn du ihr blöd kommst, liegst du schneller auf dem Kreuz, als du dir vorstellen kannst, und das meine ich nicht bildlich gesprochen. Eine richtig coole Socke ist Jan. Vergiss alles, was du über Computermenschen gehört hast. Jan ist überhaupt nicht nerdig und hackt sich trotzdem in die gefinkeltsten EDV-Systeme ein. Dragan ist offiziell unser Grafiker und Mediendesigner, inoffiziell organisiert er Bild- und Videomaterial, das unseren Gegnern den Schweiß ins Gesicht treibt. Bernd jongliert mit Zahlen. Und mit Offshorekonten und Briefkastenfirmen, Sandros eigenen und denen der Gauner, die sich einbilden, unsere Klienten übers Ohr hauen zu können. Phil fehlt noch. Er ist für alles Künstlerische zuständig. Und darin ist er ein wahres Genie.
Mittlerweile kenne ich ja das Team ziemlich gut und immer wieder drängt sich mir der Vergleich mit James Bond auf. Wie weit würden Sie, Herr Merahwi oder auch du Julian, in einem Fall gehen, um etwas oder jemanden zu retten?
Merahwi: Das hängt von den Umständen ab, vom Auftrag und den Beteiligten. Von Gewalt halte ich nichts. Jemandem, der taktisch denken und kaltblütig verhandeln kann, stehen andere Möglichkeiten offen.
Julian: Kannst du das bitte auch unseren Gegnern sagen? Mir gefällt gar nicht, dass du zu manchen Besprechungen eine Pistole mitnehmen musst. Und was du in "Tanz der Ikonen" abgezogen hast, während ich mich schon die Donau hinabschwimmen sah, werde ich dir nie vergessen. Aber mit James Bond liegst du absolut richtig, Claudia. Sandro ist Bond und ich bin Miss Moneypenny.
Wie geht das Team damit um, wenn der Auftraggeber oder auch ein Teammitglied aus der ihm zugedachten Rolle ausbricht?
Merahwi: Natürlich erschwert das einen Auftrag, ist aber emotional oft verständlich. Die Stärke unseres Teams ist neben seiner hohen Spezialisierung seine Flexibilität. Wir springen für einander ein, richten uns in jeder Situation neu aus und jeder erhält genau die Aufgabe, für die er bestens geeignet ist.
Julian: Bis auf mich in "Poker mit Hai". Ich war hoffnungslos überfordert.
Merahwi: Und hast deine Sache trotzdem sehr gut gemacht. Obwohl ich dich höchst ungern in diese Teile unseres Geschäfts hineinziehe. Ich möchte, dass Julian eine weiße Weste behält.
Mit welchen Zitaten würden Sie die Bücher am treffendsten vorstellen, Herr Merahwi? Oder Julian, gibt es ein Lieblingszitat, das du uns gerne vorstellen würdest?
Merahwi: "Beim Poker gewinnt nicht der mit dem besseren Blatt, sondern der mit den besseren Nerven."
Julian: Oh Mann, wie soll ich mich denn da entscheiden? Das hier ist eines meiner Lieblingszitate: "Ab ins Haifischbecken. Wie hoch war die Überlebenschance einer kleinen Sardine?" Die Sardine bin übrigens ich, der Hai ist Sandro. Gut ist auch das von Dana: "Und genau so läuft es, Julian, es ist tabu. Können Sie sich das merken, oder muss ich Ihnen ein Memo schreiben?"
Wie wichtig erscheint die sexuelle Orientierung oder auch die Kunst in den Fällen zu sein. Ist es für Sie persönlich wichtig, diese Themen aufzunehmen und wenn ja, warum?
Julian: Also das mit der Homosexualität ist mir schon wichtig. Wir leben in Wien, im 21. Jahrhundert. Da muss man das wirklich nicht mehr verstecken.
Merahwi: Ich sehe das anders. Die sexuelle Orientierung ist Privatsache und geht niemanden etwas an. Kunst ist ebenso eine persönliche Angelegenheit, nur dass man mit ihr selten andere vor den Kopf stößt. Ich kann mir ein Leben ohne Kunst nicht vorstellen.
Julian: Und ich mir kein Leben ohne Männer.
Gibt es noch Szenen, die das Wesen der Bücher perfekt umschreiben?
Julian: Wie viel Zeit hast du?
Merahwi: Es wird nicht nur um die Zeit gehen, sondern auch um den Platz auf Claudias Seite. Ich finde die Verhandlungen unter Druck sehr aussagekräftig. Wenn die Gangster alle Trümpfe in der Hand haben.
Julian: Klar, weil du in denen deinen Mythos aufbauen und gleichzeitig deine Fassade aufrecht halten kannst. Du bist beim Verhandeln cool und brillant, aber noch besser gefallen mir die Coups, die du durchziehst. Wenn du es mit der Legalität nicht so genau nimmst und die Mistkerle austrickst. Und die Teammeetings, die liebe ich.
Merahwi: Gar nicht die Liebesszenen? Jetzt verblüffst du mich.
Julian: Hey, du hast gerade gesagt, dass die Liebesszenen Privatsache sind. Ich bin ja schon froh, dass die Leser bei den schönsten Momenten dabei sein dürfen. Und damit meine ich jetzt nicht nur Sex, obwohl ich in dieser Beziehung durchaus auf meine Kosten …
Merahwi: Ich denke, Claudia hat genug Material für ihr Interview ;-)
Danke für das sehr interessante Gespräch und ich hoffe, dass man sich sehr bald wiedersieht.

Sonntag, 18. November 2018

[Teammeeting] Poker mit Hai von B.D. Winter

 


Teammeeting

Wie auch letztes Jahr, darf ich bei einem Teammeeting dabei sein. Da ich bereits alle Personen kenne, bin ich nicht mehr so aufgeregt wie das letzte Mal. Julian und Sylvie empfangen mich freundlich. Während Sylvie wieder hinter ihrem Schreibtisch verschwindet, gehe ich mit Julian den Gang zurück zum Konferenzraum. Alexander Merahwi, Jan Kaminski, Dragan Radic, Bernd Novak, Phil Miller und Stella Fuchs sitzen bereits an ihren Plätzen.
Kaum haben sich Julian und ich uns auch in die Reihe eingefügt, beginnt Alexander Merahwi schon den neuen Fall „Poker mit Hai“ zu analysieren und die Aufgaben zu verteilen.
Als jeder seine Aufgabe erhalten hat, bekomme ich die Erlaubnis, meine Fragen zu stellen.

Wie ich mich nun selbst wieder überzeugen konnte, sind sie immer noch ein äußerst gut eingespieltes Team, das einem James Bond Feeling sehr nahe kommt. Was wäre für euch das schlimmste anzunehmende Szenario in das sich dieser Fall entwickeln könnte?
Julian: Noch eine Entführung.

Merahwi: Das ist richtig. Seit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben, sind alle Mitarbeiter angewiesen, ihre Sicherheitsvorkehrungen auf Vordermann zu bringen. Der Schutz der Teammitglieder hat oberste Priorität.

Stella: Obwohl ich mit diesem Scheißkerl zu gerne mal alleine in einem Raum wäre. Dem täte ich so einiges ins Fell gerben.

Jan: Hältst du das für so besonders schlau?

Stella: Hältst du es für schlau, dich in seine Systeme zu hacken? Manche Dinge muss man einfach machen.

Dragan: Bei solchen Aktionen darf man sich nicht erwischen lassen.

Phil: Das sagst ausgerechnet du. Wie hält es denn dein Ego aus, keine große Show daraus zu machen?

Dragan: Du kannst mich mal!

Merahwi: Wir schweifen ab, das war nicht die Frage.


Wie weit würden sie alle bei einem derart taktisch verzwickten Fall gehen?

Stella: Wie ich schon gesagt hab, gebt mir einen geschlossenen Raum, setzt diese Arschgeige hinein und sperrt nach einer Viertelstunde wieder auf.

Julian: Bei dem kann man wirklich vom Pazifisten zum Mörder werden.

Stella: Als ob du jemanden umbringen könntest, Doc.

Jan: Kannst du es denn?

Stella: Ich bin doch nicht blöd und schmeiß für so einen Wichser mein Leben weg! Nein, bei Mord ist Schluss.

Merahwi: Auch bei Körperverletzung, wenn sie nicht in Notwehr geschieht. Wir sind keine Schlägertruppe.

Jan: Stimmt, wir haben das nicht nötig, denn wir haben Köpfchen.

Stella: Aber ausreizen würdest du es trotz deines IQs von 1000, oder, Einstein?

Jan: Selbstverständlich. Wo er unsere Nasen nicht drinhaben will, wird es für uns erst interessant.

Bernd: Exakt. Und Strohfirmen und Unternehmensverschachtelungen aufdröseln ist genau mein Ding.

Stella: Es gibt Orte, wo ich meine Nase wirklich nicht drinhaben will. Im Schlafzimmer dieses …

Merahwi macht eine mäßigende Handbewegung und erspart uns damit den nächsten Kraftausdruck.

Was machen Sie, wenn jemand während des Einsatzes aus seiner zugeteilten Rolle fällt? Sei es aus dem eigenen Team oder auch der Klient?
Stella: Über die Scherben steigen und selbst in die Bresche springen, was sonst?

Jan: Bei uns fällt keiner aus der Rolle. Jeder hat die Aufgaben, die er bewältigen kann.

Phil: Ganz genau. (Er bedenkt Julian mit einem sarkastischen Blick und fängt sich dafür einen harten von Merahwi ein.)

Julian: Ja, stimmt, ich schmeiße eben leicht die Nerven. Deswegen mache ich auch nur die Recherche.

Merahwi: "Nur" wird der Sache nicht gerecht. Ihre Recherche ist ebenso wichtig wie Bernds Hintergrundarbeit zu den Finanzen oder Dragans Fähigkeiten, an Bilder und Videos zu kommen und sie auszuwerten. Jedes Mitglied dieses Teams trägt zum Gelingen bei. Wir sind eben keine Verbrecherorganisation, in der man sich durch die Bereitschaft zu kriminellen Machenschaften Lorbeeren verdient.


Welche Möglichkeiten haben sie, um an Informationen zu kommen und wie weit würden sie gehen?
Jan: Hacken.

Dragan: Kameras anzapfen und Bilder suchen in zig Datenbanken.

Bernd: Firmenbücher und Grundbuchauszüge, Finanztransaktionen, Börsenberichte. Und wenn ich zu den Daten keinen legalen Zugang habe, mache ich es wie Dragan: Wir bitten Jan, sich in die Systeme zu hacken und uns Zugriff zu verschaffen.

Stella: Beobachten, beschatten und belauschen. Mit oder ohne technische Hilfsmittel. Wenn nötig auch einbrechen oder etwas mitgehen lassen.

Julian: Recherchieren. Über Fachliteratur, Zeitungsberichte, Internet. Und dann vergleichen, kombinieren und Schlüsse ziehen.

Phil hebt abwehrend die Hände, als ich ihn ansehe: Ich bin hier nicht gefragt. Ich bin nicht für die Informationsbeschaffung zuständig.

Jan kichert: Eher für die Informationsverbiegung.

Ich will Sie jetzt nicht mehr länger von ihrer Arbeit abhalten und vielleicht sieht man sich ja bald wieder.
Merahwi: Es wäre uns eine Freude. Spätestens bei Ihren Interviews zum dritten Band.

Samstag, 17. November 2018

[Protagonisteninterview Jan] Poker mit Hai von B.D. Winter

 



Protagonisteninterview Jan

Heute ist es soweit, schon oft habe ich von den heiligen Hallen gehört und gelesen, heute darf ich Jan Kaminski in seinem Büro besuchen. Wofür ich aber erst einmal ungefähr fünfzig Göttern opfern und Merahwi beknien musste.

Hallo, es freut mich, dass ich heute meine Fragen dir persönlich stellen darf.
Mich freut das auch. Es wäre ja schon schneller gegangen, wenn du nicht auch das Büro hättest sehen wollen. In das dürfen nämlich Außenstehende nicht.

Es war auch die eine der schwierigsten Aufgaben, die ich zu meistern hatte. :D Was ist deine Hauptaufgabe bei „Merahwi & Martin“?
Ich bin der IT-Administrator, das heißt, ich achte darauf, dass die ganze EDV läuft, die Daten stets gesichert sind und unsere Server nicht ausfallen. Die DSVGO haben sie mir auch umgehängt, was sowieso ein Witz ist. Oder auch wieder nicht, denn wer Hacken kann, weiß auch, wie er ein System schützen muss.

Wer, wenn nicht du, das ist wahr. :) Was ist das Gefährlichste oder Wagemutigste, das du jemals machen musstest?
Gefährlich wird es ab dem Moment, wo es heißt, das ist ein Fall fürs Team. Aber mal ehrlich, gerade diese Fälle machen auch am meisten Spaß. Je besser ein fremdes System abgesichert ist, desto lustiger ist es, es zu knacken. Gefährlich oder wagemutig? Hm. Mich bei den Russen einzuhacken kann mir eine Kugel in den Kopf bescheren, und wenn die Polizei mitbekommt, was ich bei ihr alles lese, sitze ich im Häfen. Wienerisch für Knast, falls du deutsche Leser hast. Einmal hab ich mich zu Übungszwecken bei der NSA eingehackt, da war Feuer am Dach. Aber das haben wir dir eh schon letztes Jahr im Teammeeting erzählt.

Stimmt, da war ich letztes Jahr schon erstaunt, wie weit deine Kenntnisse oder besser gesagt Wagemut gehen. Was mich allerdings noch interessieren würde ist: Hast du Informatik studiert oder ist es einfach auch viel „learning by doing“?
Das Informatikstudium ist die Basis, ich habe an der TU studiert [Anm. BD: Technische Universität] und bin Diplomingenieur. Aber Hacken lernst du, indem du dich selbst damit beschäftigst. Außerdem sind die technischen Entwicklungen so rasant, dass du dich ständig weiterbilden musst.

Also eine Mischung aus beiden Teilen. Doch wie weit reichen deine Kontakte, wenn es eng wird?
Frag lieber, wie weit die Kontakte des Hais reichen.

Bis wohin würdest du für dein Team gehen?
Ich stehe sowieso schon mit einem Fuß im Häfen. Mord oder Körperverletzung würde ich nicht begehen und meine Familie halte ich auch raus. Aber an sich herrscht bei uns die Devise "Einer für alle, alle für einen". Der Spruch würde Julian gefallen, für ihn sind wir die Musketiere des 21. Jahrhunderts. ;-)

Ja, da hast du vermutlich recht. ;) Danke für das Gespräch.
Gerne doch. Und kein Wort über diesen Raum hier, zu niemandem. By the way, ändere bald mal dein Passwort. Schwach, ganz schwach!

Freitag, 16. November 2018

[Miniszene Dana + Phil] Poker mit Hai von B.D. Winter

 



Miniszene Dana & Phil

Wie bereits schon öfter in dieser Woche bin ich zu Gast bei Merahwi & Martin. Dieses Mal darf ich zu Dana, bei der auch Phil auf mich wartet.

Guten Morgen, Dana. Es freut mich, dass Sie sich heute Zeit nehmen, mich zu empfangen. Oh, Sie haben schon einen Gast? Soll ich später wiederkommen?
Das ist Herr Miller. Als er hörte, dass Sie gleich zu mir kommen, wollte er auch mit Ihnen reden. Er ist unser Experte für alles Künstlerische.

Sehr interessant. Wie kommt es, dass Sie, Phil heute im Büro anzutreffen sind?
Phil: Eine Besprechung mit Alexander. (Er sieht Dana an und runzelt die Stirn.) Sie weiß doch, dass er und ich per Du sind?
Dana: Ja, sie hat ja das Buch gelesen.
Phil: Ich kann mich immer noch nicht an diese steifen Anreden in Europa gewöhnen. Obwohl ich schon so lange hier bin.
(Das liegt sicher auch an seinem Naturell. Ihm sieht man den Künstler an. Im Gegensatz zu Merahwis gestylter Sekretärin wirkt Phil vor allem hip. Halblange Haare, Freundschaftsbänder am rechten Handgelenk und eine weiße Fossiluhr am linken, an seinen Fingern stecken mehrere Ringe im Navajo-Stil mit großen Türkisen. Mit seinem Dackelblick versprüht er den Charme eines Welpen, obwohl er dem Buch nach so um die vierzig sein müsste.)
Phil: Ich arbeite in meinem Atelier und komme nur zu Besprechungen und Teammeetings herein. Und wenn der Doc einen Mucks macht, springt Alexander sofort und das ganze Team muss hab Acht stehen.
Dana: Phil! Das geht niemanden etwas an!

Immer ruhig. Ich werde schon keine geheimen Sachen nach draußen tragen. Warum habe ich im Moment das Gefühl, als könnte dieses Büro jeden Augenblick vor Spannung explodieren?
Dana: Gelogen ist es außerdem.
Phil: Hat Julian Sie auch schon eingekocht? Spinnen jetzt alle?
Dana: Er hat mich nicht eingekocht, sondern er ist ein patenter Kerl. Und das wissen Sie auch.
Phil: Er macht sich an Alexander ran. Bin ich der Einzige, der sieht, dass er nur auf sein Geld aus ist?
Dana: Der Einzige, der sich so einen Schwachsinn einbildet. Wenn Sie genau hinsehen würden, würden Sie merken, dass es ihm ernst ist und er sich alle Mühe gibt.
Phil: Natürlich gibt er sich alle Mühe, der Preis ist ja auch verlockend genug. (Er wendet sich zu mir:) Mit seinem Charme wickelt er jeden hier um den Finger, sogar Stella frisst ihm schon aus der Hand, und das will etwas heißen. Aber ich durchschaue ihn.
(Ich ziehe skeptisch meine Stirn in Falten, Julian kommt mir alles andere als berechnend vor.)
Phil: Was, Sie auch? Ihr werdet alle noch ordentlich auf die Nase fallen, aber sagt dann nicht, dass ich euch nicht gewarnt habe! Dana, sagen Sie Alexander, dass ich zur Teambesprechung wieder hier bin, ich muss raus aus diesem Irrenhaus.

(Er reißt die Tür auf und stürmt aus Danas Büro.)

Was für ein filmreifer Abgang. Können oder möchten Sie darüber noch ein Wort verlieren?
Dana (steht auf und macht nachdrücklich die Tür zu): Er ist eine Diva, wie alle im Team. Aus irgendeinem Grund hat er sich auf Julian eingeschossen, er ist gegen die Beziehung zwischen ihm und Herrn Merahwi. Als ob Julian ihre Beziehung jemals ausnützen würde oder Herr Merahwi das zuließe. Vergessen Sie, was Phil über Julian gesagt hat. Er und Herr Merahwi sind seit zwanzig Jahren befreundet, und deshalb glaubt er, sich in Sachen einmischen zu dürfen, die ihn absolut nichts angehen.

Schauen Sie mich nicht so an, ich habe schon Ihrer Kollegin gesagt, dass ich Herrn Merahwis Geheimnisse nicht ausplaudern werde. Wenn Sie es unbedingt wissen wollen, fragen Sie ihn selbst. Rufen Sie mich an, und wenn er einverstanden ist, gebe ich Ihnen einen Termin.


Danke für das Gespräch. Wir werden uns sicher nochmal wiedersehen.
Das hoffe ich, denn zum Reden sind wir ja nicht wirklich gekommen. Vielleicht beim nächsten Buch.

Mittwoch, 14. November 2018

[Miniszene Julian und Sven] Poker mit Hai von B.D.Winter

 

Miniszene Julian + Sven 

Heute bin ich Beachvolleyball schauen im Gänsehäufel. Sofort fallen mir Julian und sein Freund auf. Als Julian mit seinem Spiel zu Ende ist, kommen beide auf mich zu.
Hi. Du bist doch Julian Melnik, oder?
Julian: In voller Lebensgröße. Woran hast du mich erkannt? Warte, sag's nicht! Vom Buchcover, oder? Sven kennst du? Er kommt auch vor. Während des ersten Bandes war er ja in Stockholm, aber jetzt ist er wieder zurück.

Darf ich dir oder euch vielleicht ein paar Fragen stellen?
Julian: Klar doch, immer. Schieß los, aber lass mich erst etwas trinken. (Er fischt eine Wasserflasche aus seiner Sporttasche. Sven trinkt Cola, aber der ist auch nicht so schlank und gut gebaut wie Julian, was im Freibad natürlich auffällt.) Gehen wir in den Schatten. Oder willst du hinüber zum Wellenbad? Dort ist es zwar ziemlich laut, aber ich überlasse es dir.
Sven: Ist das so gescheit, wenn ich dabei bin?
Julian: Warum soll es denn nicht gescheit sein?
Sven: Dein Lover wird nicht gerade begeistert sein. Julian: Sandro lässt sich das Interview sowieso vorlegen, bevor es gedruckt werden darf. Darauf kannst du Gift nehmen. Sven: So etwas nennt man Zensur.
Julian (verdreht die Augen): So etwas nennt man Geschäftspolitik.

Woher kennt ihr euch?
Sven: Von der Uni. Das ist doch hoffentlich unverfänglich genug?
Julian: Ja, ist es.
Sven: Wir haben beide Germanistik studiert, Julian hat schon an der Diss gearbeitet, ich war nicht so schnell und hing im letzten Semester.
Julian: Du hattest immerhin das Fremdsprachenproblem.
Sven: Nicht nur. Du bist einfach der bessere Student. Warum du nicht an der Uni geblieben bist, ist mir bis heute schleierhaft.
Julian: Weil mich die Methoden, die heute modern sind, nicht die Bohne interessieren. Das hab ich dir schon hundertmal gesagt.
Sven: Jedenfalls stand ich am Kopierer, musste noch fünf Kopien machen und da ist die dämliche Kopierkarte auf einmal leer. Ich wollte vor, sie aufladen, aber Julian hat mir seine gegeben.
Julian: So hat es begonnen. Und dann haben wir uns immer in der Bibliothek getroffen und sind nachher noch ins Kaffeehaus gegangen.

Wart ihr schon mal ein Paar?
Sven seufzt
Julian: Das ist sein wunder Punkt, aber ehrlich, Sven ist ein super Kumpel, aber als Paar würden wir nie funktionieren.
Sven: Das sagst du.
Julian: Du findest bestimmt auch einen großartigen Lover. Einen, der zu dir passt.
Sven: Erst hatte Julian Walter und jetzt ist er wieder vergeben. Aber tolle Kerle bleiben eben nie lange allein.
Julian: Hast du eine Ahnung. Sandro blieb siebzehn Jahre allein.
Sven: Können wir ihn vielleicht mal für ein paar Stunden ausklammern?
Habt ihr spezielle Wünsche oder Träume?
Sven: Dass Julian aufwacht und seinen reichen Chef in die Wüste schickt.
Julian: Vergiss es. Ich bin doch nicht bescheuert.
Sven: Ich will das Studium abschließen und dann unterrichten. Ich studiere auf Lehramt, mit Geografie als Zweitfach.
Julian: Und ich will Verhandeln lernen. Recherchieren ist toll, aber wenn ich schon an der Quelle sitze, will ich beim Meister in die Lehre gehen. Ich hab mir ja auch schon überlegt, in die Politik zu gehen, aber seit sich die Grünen bei den letzten Wahlen selbst zerlegt haben, bin ich etwas orientierungslos. Aber pst, streich das raus, bevor du es Sandro zeigst. Der kriegt sonst nämlich die Krise.

Was würdet ihr gerne aus eurer Timeline streichen?
Julian: Aus der auf Facebook? Bei mir gibt es da nicht mehr viel zu streichen, das hat Jan schon besorgt. Auf Sandros Anweisung. Laut Facebook bin ich ein unschuldiger Spießer.
Sven: Wieder so ein Übergriff. Ich würde gerne den Tag streichen, an dem Julian sich bei Merahwi & Martin beworben hat.

Gibt es etwas, was euch am anderen stört?
Sven: Sein Männergeschmack. Julian: Vielen Dank aber auch. Seine Ressentiments Sandro gegenüber.

Danke für das Gespräch ihr zwei, vielleicht sieht man sich bald wieder
Julian: Ciao, Süße! War mir ein Volksfest :-)