Samstag, 29. Januar 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Die fünfte Welt - Midgard aus dem Legionarion Verlag



Buchvorstellung einmal anders


Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autoren der Anthologie, aber sie kommen nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Die fünfte Welt - Midgard“ aus dem Legionarion Verlag. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie werden nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben den Autoren am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Als Buch hat man nicht viel zu tun. Die Zeit mit den Autoren ist vorbei, die Lektorate sind durch und in Form wurde ich auch schon gebracht. Nun bleibt mir nur, darauf zu warten, dass jemand sich auf mich einlässt. Meine Stimme vernehmen nur wenige, daher freue mich, dass du mir zuhörst.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
In mir findest du eine bunte Mischung von Geschichten, die sich von der nordischen Mythologie inspirieren ließen. Was nicht bedeutet, dass der Leser nur Bekannte aus der Edda trifft. Im Gegenteil, zwischen meinen Buchdeckeln tummeln sich auch Helden aus der keltischen Sagenwelt und sogar eine griechische Kriegsgöttin. Alle haben sich brav in Midgard zu ihren persönlichen Heldenreisen eingefunden, stellen sich ihren Gegnern, begegnen Göttern, werden von Prophezeiungen getrieben oder nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand. So unterschiedlich wie die Autoren sind auch deren Erzählungen.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit den 13 Autoren zusammenarbeiten musstest, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihnen leichter gefallen ist sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Autoren sind ein eigenwilliges Volk. Was sie ihren Helden alles abverlangen, ist manchmal wirklich schon fast sadistisch. Anderseits: Wo läge die Herausforderung in einfachen und schönen Dingen? Um zu wachsen, müssen die Charaktere düstere Zeiten durchleben.
Aber, und das bleibt unter uns, einige der Autoren haben Spaß daran, ihren Figuren Knüppel zwischen die Beine zu schmeißen. Je schwerer der Sieg zu erringen ist, desto mehr wird er geschätzt.
Hast du Lieblingsstellen, die du uns gerne vorstellen würdest?
Jede Geschichte wurde mit besonderer Sorgfalt ausgewählt und mir gefallen alle. Daher lege ich mich auf Lieblingsstellen fest.
Weißt du wie viel von deinen Autoren tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Um eine Figur zum Leben zu erwecken, müssen die Autorinnen und Autoren in sie eintauchen, mit ihr leiden, leben und wie sie kämpfen. Es fließt Herzblut in die Geschichten, und ein Stück Autorenseele bleibt zurück.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Man sieht doch, wie wohl ich mich damit fühle, oder? Das Cover ist mir auf den Leib geschnitten, ich mag einfach alles daran und lasse mich gern bewundern.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus den Geschichten interessieren.
Eigentlich habe ich keine Lieblingszitate, denn mir gefallen diese verschiedenen Charaktere mit ihren Ecken und Kanten und ihre Abenteuer.
Aber zwei fallen mir dennoch ein:
»Ich weiß nicht, ob er etwas über Asgard oder Walhalla wusste, oder er die Namen der Götter kannte. Aber die Götter kannten ihn, Runa.« Das ist aus »Die Stimme des Raben« von Gianna Bernstein.
Und dann die nette Umschreibung eines großen Gefühls von Sabine Reifenstahls Enyo aus »Erweckung«. Die Kriegsgöttin ist nicht besonders romantisch veranlagt:
»Meine Haut hat gekribbelt und im Magen fühlte es sich an, als hätte ich einen Schwarm Insekten verschluckt.«
»Das nennt sich Liebe«, erwiderte er. »Ich hab das Gleiche gespürt.«
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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