Samstag, 30. Juli 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Brennende Lust - Koste mich von Katy Kerry

 






Buchvorstellung einmal anders


Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Katy Kerry, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Brennende Lust - koste mich“ von Katy Kerry. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Katy auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Oh ja, es kann losgehen
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Ich freue mich auch riesig
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Catherine, erst kürzlich geschieden meldet sich auf die Annonce von Sergej, einem berühmten russischen Pianisten, von dem sie im ersten Moment aber nicht weiß, um wem es sich da handelt. Die Art wie er die Annonce verfasst hat, imponiert ihr und so beschließt sie ihn zu treffen….
Den Rest müsst ihr schon selbst lesen
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Die Welt ist manchmal düster genug, ich ziehe es vor, die schöne Seite des Lebens und vor allem die erotische zu zeigen.
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Eine lustig Stelle vielleicht, in der Catherine mit ihrer russischen Freundin Olga über die Männer spricht:
„Zumindest hat er dich zu einer reichen Frau gemacht. Ist ja auch etwas wert“, meint Olga zynisch und tätschelt ihr dabei die Hand. Jetzt müssen beide Frauen lachen. „Wir sind schon böse Weiber“, sagt Olga. „Was soll´s, Gott wird es uns verzeihen“, meint sie lachend.
Weißt du wie viel Katy tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Ich denke, da steckt ganz viel von mir in Catherine. Weißt du, ich zähle zu den Frauen, die sich im Leben nichts gefallen lassen. Ich kämpfe für mein Recht und auch kann ich zur Hyäne werden, wenn es ungerecht zugeht, egal wem es jetzt betrifft.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Katy ist eine selbstbewusst Frau, die weiß, was sie will. Das merkt man auch in ihren Büchern.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der Titel stellte sich diesmal erst nach dem Lektorat heraus. Ich machte mehrere Vorschläge und einer wurde es dann auch.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Oh ja, ich liebe es! Ich sagte, wie ich es mir vorstellte, und der Coverdesigner hat es perfekt hingekriegt.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Wenn du das Glück auf deiner Seite hast, genieße das stille Vergnügen“
Die Leute, die an uns vorbeigehen, sehen uns schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.
Hab ich doch gern gemacht!
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«
Ich danke dir, dass du dir für uns Zeit genommen hast.
Als Katy weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Freitag, 29. Juli 2022

[Schnipseltime] Dominium Terrae - Der Fluch der Menschheit von Shada Astart

 

Auszug aus „Dominium Terrae“

Im Inneren der Wolke © Shada Astart

Fünfzig Jahre hatte Sie gewartet. Fünfzig Jahre! Nun endlich war es so weit. In wenigen Minuten würde Sie ausbrechen und sich mithilfe des vor fünfzig Jahren verschollenen Piloten Alexander Popow und dessen Warbird über Deutschland ausbreiten. Den perfekten Ort für den Durchbruch hatte Sie vor einigen Tagen gefunden. Die Bauarbeiten am Flughafen Frankfurt hatten mehr angerichtet, als den Menschen dort bewusst war. Der Zwischenfall, wie er genannt wurde, hatte Ihr Tür und Tor geöffnet, Ihr die Möglichkeit einer rasanten Ausbreitung offenbart. Ganz anders als ursprünglich geplant, aber Sie war schließlich nicht irgendetwas. Sie war auch nicht das ›Grüne Grauen‹, obwohl Ihr die Bezeichnung gefiel und Sie es für die Menschen wohl auch sein würde – zumindest für viele. Lange genug hatte Sie zugesehen, viel zu lange, und immer wieder gehofft.
Als die Menschen das sogenannte Fracking entdeckten, ahnte Sie, dass Sie Ihre Hoffnung begraben könnte. So wuchs der Entschluss, dem Treiben der Spezies Mensch ein Ende zu bereiten. Genug!
Da seit vielen Jahren schon immer wieder und über den ganzen Erdball verteilt Fracking betrieben wurde, beschloss Sie diese Verwundungen der Erde zu nutzen und auszubrechen. Erst zu Testzwecken, ohne für die Menschen erkennbaren Schaden anzurichten. Doch kam Sie jedes Mal mit weiteren Erfahrungen zurück, die halfen, Ihren Plan in die Tat umzusetzen. Der große Coup war Ihr im Sommer 1973 gelungen, als Sie sich in der Wüste Karakum den Warbird geschnappt hatte. Dass Sie sich im nahezu selben Moment die getarnte Tu-144 einverleibte, war zwar nicht geplant gewesen, für Sie am Ende jedoch ein wahrer Glücksfall, denn nun wurde nicht nur der Pilot des Warbird zu Ihrem Gehilfen, sondern auch die Crew der Tupolew. Dieser spezielle Flieger würde Sie nicht nur mit Überschallgeschwindigkeit über den Erdball tragen, sondern auch in gewaltiger Höhe, sodass die Crew nicht auf anderen Flugverkehr achten müsste. Und das Beste: Den Flieger würde niemand auf dem Radar haben. Das ›Grüne Grauen‹ würde die Menschen aus dem Nichts kommend überfallen. Die Startbahn für die CCCP-DX hatte Sie gefunden. Der Flughafen in Frankfurt war für Ihr Vorhaben ideal, da die Tu-144 auf nur wenigen Airports landen konnte. Alexander Popow würde die Wolke mit dem Warbird als Erstes verlassen, sofort nach oben abdrehen und eine Schleife fliegen. Die landende Tupolew sollte in diesem Moment ein Ablenkungsmanöver darstellen. Kein Mensch würde auf einen kleinen Warbird achten, wenn sich in seinem Schlepptau aus einer gelbgrünen blitzenden Wolke eine Tu-144 schälte und auf dem Flughafen landete. Sobald der Warbird die Stadt überquert hätte, würde die Tu-144 nach Westen starten und Sie rasend schnell um die Nordhalbkugel tragen. Popow würde in der Zwischenzeit seiner geplanten Route nach Norden folgen und in Spitzbergen wenden, um Sie danach Richtung Süden zu bringen. Da Popows Warbird durch Ihren Einfluss viel schneller als ein baugleiches Modell war und wie die CCCP-DX keinen Sprit benötigte, um zu fliegen, würde das Spiel über Westafrika von Neuem beginnen. Die Tupolew sollte die Erde so umrunden, dass sich ihr Weg im nigerianischen Luftraum kreuzte. Und keine drei Tage später wäre alles vorbei.
»Gib der Menschheit zumindest eine Chance«, hatte Popow Sie angefleht.
Und ja, als Gegenleistung für seine zerstörerische Hilfe hatte Sie ihm diesen Wunsch gewährt. Drei Chancen würde Sie den Menschen geben, es besser zu machen. Wie genau diese aussehen würden, hatte Sie jedoch noch nicht entschieden.

[Buchvorstellung einmal anders] Dominium Terrae - Der Fluch der Menschheit und Hidden Tales - Die unglaubliche Geschichte der Hanna S. von Shada Astart

 

 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Shada Astart, um mit ihr über ihre Anthologien „Hidden Tales – Die unglaubliche Geschichte der Hanna S.“ und „Dominium Terrae – Der Fluch der Menschheit“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für deine Anthologien zu antworten.
Hallöchen, freut mich, dass ich mich ein bisschen mit dir unterhalten darf. Hab ja sonst nicht viel zu melden, da ich in der Regel weggesperrt bin. Umso mehr genieße ich jetzt die Zeit, in der ich mal an die Tastatur darf. (Schau mer mal, wie lange.)
Kannst du uns deine Anthologien in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
In „Hidden Tales“ geht es um Hanna S., die per Geocaching-App zu versteckten mysteriösen/gruseligen Geschichten gelotst wird. Sie muss dann feststellen, dass die Storys alle einen wahren Kern besitzen, außerdem kriegt nur sie allein die Koordinaten. Die Geschichten werden immer beängstigender und greifen dann auch eine mögliche Zukunft auf.
„Dominium Terrae“ erzählt die Geschichte einer mysteriösen und zerstörerischen gelbgrünen Wolke, die aus dem Erdreich dringt und sich dann systematisch über den Planeten ausbreitet. Gibt es eine Chance, diesem Ding zu entkommen? Und was haben zwei Flugzeuge (eine Tu-144 und ein Warbird), die 1973 verschwunden sind, damit zu tun?
In deinen Anthologien versammeln sich ja auch einige andere Autoren, die ihre Charaktere so einiges erleben lassen. Wie ist deine Einschätzung? Fällt es den Autoren leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Und greift der Verlag da manchmal ein, falls es zu dunkel oder zu hell wird?
Hm, da die Geschichten eh etwas düsterer sein sollen, kann ich schlecht einschätzen, ob ihnen das leichter fällt. Ich denke, dass Autor*innen, die bei den Ausschreibungen dazu mitmachen, schon lieber in dieser Richtung schreiben und es denen deshalb auch leichter von der Hand geht. Und ja, sollte eine Story zu arg in eine Richtung abdriften, versuchen wir das schon entsprechend zu bremsen. Z.B. wenn es zu blutig wird oder auch zu schmalzig.
Hast du Lieblingsstellen, die du uns aus den Anthologien gerne vorstellen würdest?
Och, man hat immer irgendwelche Lieblingsstellen, die man z.B. gern vorliest. Oder auch ein paar kurze Zitate aus den Geschichten. Da ich aber hier nun niemanden bevorzugen möchte, halt ich mich da mal vornehm zurück.
Wie viel echte Shada oder Wesen der anderen Autoren steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Was die anderen Autor*innen betrifft, kann ich da natürlich nichts dazu sagen. Viele kennt man ja nur oberflächlich durch die Korrespondenz.
Bei Shada … in Dominium Terrae steckt nichts von ihr. Liegt wohl vor allem daran, dass es kaum Charaktere gibt, die von Anfang bis Ende dabei sind. Und die, die öfters auftauchen, haben meist nur kürzere Auftritte.
Bei Hidden Tales hat Shada zumindest ihre Vorliebe fürs Geocaching einfließen lassen und dass sie es gern mysteriös mag. Ansonsten hat Protagonistin Hanna S. nichts mit ihr gemeinsam.
Wie würden die Charaktere die Autoren oder auch die Verlegerin beschreiben? 
Lassen wir mal Hanna S. zu Wort kommen. Was würde sie über mich sagen. Mal davon abgesehen, dass wir in der Realität nicht mal zusammen geochachen gehen würden, würde sie mich wohl auch als seltsam betiteln. Wunderlich. Irgendwie komisch.
Hanna S.: „Besser einen großen Bogen um Shada machen, falls sie mal wieder frei rumläuft. Das schont eure Nerven, glaubt mir. Die Verlegerin … die geht so.“
Na, wenigstens das :–)
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Ausschreibungsprozesses verändert?
Ach, die Titel kommen immer irgendwie im Laufe der Arbeit zustande. Man hat zwar das Ausschreibungsthema, das eignet sich aber selten wirklich für einen Buchtitel.
Bei „Hidden Tales“ haben wir lange überlegt, da wir eigentlich keinen englischen Titel (mehr) wollten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Leute einfach weniger danach greifen. Aber „Versteckte Geschichten“ o.ä. klang halt blöd.
Bei „Dominium Terrae“ war es ähnlich, deshalb auch beide Male die deutschen Untertitel.
Wobei Dominium Terrae auch der Titel einer Story im Buch ist und der passte halt am Ende wie die Faust aufs Auge.
Bist du zu 100% zufrieden mit den Covern oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Also mir gefallen die Cover verdammt gut. Ich kann natürlich nicht für die auch an den Werken beteiligten Autor*innen sprechen, aber du weißt ja, ich bin nicht kritikfähig. Meckereien sind an anderer Stelle zu melden.
Danke für das Gespräch.
Auch ich bedanke mich für das Gespräch. Hat mich gefreut. Aber jetzt muss ich sehen, dass ich von der Tastatur wegkomme, die BIF mault schon wieder.
Also … bye bye.

[Autoreninterview] Shada Astart

Autoreninterview
Shada Astart

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Im Grunde bin ich als Shada Astart das Alter Ego der Verlagsinhaberin des Shadodex – Verlag der Schatten (Bettina Ickelsheimer-Förster, auch einfach BIF genannt). Das, welches man besser hinter Schloss und Riegel hält und nicht unbedingt auf die Menschheit loslässt, wenn es nicht unbedingt sein muss. Drum muss ich immer zu Hause bleiben, wenn es auf Buchmessen oder Cons geht.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Da mein anderes Ich ja schon länger schreibt und auch schon viele Kurzgeschichten vor Verlagsgründung veröffentlich hat, dachte ich mir: Das kann ich auch – und vor allem besser. Also, Platz da, lass mich mal ran.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher sind 2 Bücher erschienen. Das sind „Hidden Tales – die unglaubliche Geschichte der Hanna S.“ und „Dominium Terrae – der Fluch der Menschheit“.
In „Hidden Tales“ geht es um Hanna S., die per Geocaching-App zu versteckten mysteriösen/gruseligen Geschichten gelotst wird. Sie muss dann feststellen, dass die Storys alle einen wahren Kern besitzen, außerdem kriegt nur sie allein die Koordinaten. Die Geschichten werden immer beängstigender und greifen dann auch eine mögliche Zukunft auf.
„Dominium Terrae“ erzählt die Geschichte einer mysteriösen und zerstörerischen gelbgrünen Wolke, die aus dem Erdreich dringt und sich dann systematisch über den Planeten ausbreitet. Gibt es eine Chance, diesem Ding zu entkommen? Und was haben zwei Flugzeuge (eine Tu-144 und ein Warbird), die 1973 verschwunden sind, damit zu tun?
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ähm, nö, ich darf grad nicht.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Freizeit? Definiere Freizeit. Meine Freizeit ist ja die Arbeitszeit meines anderen Ichs.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Eigentlich habe ich keine Lieblingsautor*innen. Wenn dann wirklich eher Bücher. Und da nenne ich am Liebsten immer „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende, die mich als Kind schon dazu anstachelte, selbst zu schreiben. Und dann „Azrael“ von Wolfgang Hohlbein, welches mir dann das Genre vorgab sozusagen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Zeigen? Lieber nicht! Der Tisch ist ein einziges Chaos aus Zetteln, Stiften, Tassen, Lippenstiften, Kabeln, Büchern …
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Frag das die Bettina, die versaut mir ja regelmäßig den geplanten Tag, weil die arbeiten muss. Daher läuft die meiste Zeit der Laptop, an dem sie die Leut mit Lektorat, Korrektorat nervt, Mails beantwortet, ein bisschen an Covern bastelt … anderen Leut auf Social Media auf den Zeiger geht … Ach, das ist immer so viel, dass ich eben meist zu kurz komme.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich mag vor allem dunkle Phantastik und Mystery. Verschont mich mit Romantasy, High Fantasy, Weltenbau … Die Story sollte für mich immer auf der Erde spielen oder zumindest von dort ausgehen und zwar phantastische Elemente beinhalten, aber es sollte sich im Rahmen halten.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Na ja, danach handeln wäre zu viel gesagt und es gibt auch keins aus meinen Werken, das ich jetzt besonders hervorheben möchte, aber ich mag allgemein den Spruch von Adalbert de Chamisso: „Ein Wort, ein Buch, ein Autor sind nichts als einzelne Wassertropfen. Alle zusammen ergeben den Strom, der alles hinwegreißt und den keine Kraft zurückfließen lassen kann.“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Eindeutig Norwegen. Warum? Jeder denkt jetzt wahrscheinlich, weil Norwegen natürlich viel zu bieten hat in Sachen Sagen, Legenden … Ja und nö. Ich liebe auch die Landschaft, die Polarlichter, das Eisige … Ich würde mich am liebsten irgendwo da oben in der Einöde mit zig Hunden und ein paar Rentieren einnisten und die halbe Polarnacht in den Himmel glotzen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Nein, bin ich nicht. Was glaubst du, warum ich immer zu Hause bleiben muss. Die Vernünftige ist die andere.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
War naheliegend, wo das andere Ich doch Verlagsinhaberin ist.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Don’t dream it, be it :–)

Donnerstag, 28. Juli 2022

[Schnipseltime] No risk, no fun von Birgit Gruber


 

»Du willst das Schloss knacken?«, flüsterte Nina aufgeregt.

»Jap. Oder fällt dir was Besseres ein?«

Sie schwieg, und ich schob das Plastikteil in den Spalt auf Höhe des Verriegelungsapparats.

»Wie geht das noch mal, mit der Kreditkarte eine Tür zu öffnen?«, murmelte ich vor mich hin, während ich daran herumzerrte.

»Woher soll ich das wissen?« Ninas Stimme klang schrill. »Wann hast du das denn schon mal gemacht?«

»Also, genau genommen … noch gar nicht. Aber in den Filmen sieht es immer einfach aus.«

»Pha!« Meine Freundin schnappte nach Luft und schaute verstohlen über ihre Schulter. Dank der klammen Novembernacht war glücklicherweise niemand unterwegs, dem wir hätten auffallen können.

»Ich wollte das schon immer mal ausprobieren, und mangels Alternativen ist jetzt die Gelegenheit.«

»Klappt es denn?«, zischte Nina.

»Na ja, irgendwie nicht … Oder … doch?«

Ein Klacken gefolgt von einem leisen Krachen drang an mein Ohr.

Die Tür sprang tatsächlich auf, und ich hatte nur noch eine Hälfte der Karte in der Hand.

Ungläubig starrten wir auf das Ergebnis.

»Tja …«, war alles, was Nina dazu einfiel.

Ich bückte mich und hob das abgebrochene Plastikteil auf.

»Macht nix. Das war Ankes«, erklärte ich gutgelaunt.

 

 

[Buchvorstellung einmal anders] No risk, no fun von Birgit Gruber

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Kati und ‚Queen‘ Anke aus „Kati Blum ermittelt – No risk, no fun“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Kati: Hallo Claudia, ich freue mich dich wiederzutreffen 😊
Anke: Hallo Frau Stadler, Danke für die Einladung.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Kati: Hallo, mein Name ist Kati Blum. Ich bin mitte dreißig, habe ein Näschen dafür Mörder aufzuspüren und wohne Bayreuth/Oberfranken/Bayern.
Anke: Grüß Gott, ich bin Anke Blum. Die Schwiegermutter und Vermieterin von Kati. Ich sitze im Stadtrat von Bayreuth und nichts passiert in meiner Stadt, ohne dass ich davon weiß. Meine Schwiegertochter haben ich sozusagen geerbt. Nach dem plötzlichen Tod unseres Sohnes, hat sie sich dennoch entschlossen in Bayreuth zu bleiben. Ob ich darüber glücklich bin? Darüber lässt sich vermutlich streiten.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Kati: No risk, no fun! Der Titel spricht für sich, ohne Risiko macht das Leben keinen Spaß.
Diesmal führt mein Weg in eine Art Spielhöhle, um den Mörder an Ankes Freundin Frederike ausfindig zu machen.
Anke: Und nicht nur Kati beherrscht das perfekte Pokerface! Ich mische zur Abwechslung auch kräftig mit.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Kati: Spaß hat sie vermutlich. Aber nicht sie ist es, die mich in diese Situationen bringt, dass schaffe ich ganz allein. Birgit staunt selbst immer wieder 😉
Anke: Vermutlich hat sie durchaus ihr Vergnügen dabei. Ich werde demnächst mal ein ernstes Wörtchen mit ihr sprechen müssen!
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Kati (verschmitzt): Lars auf die Palme zu bringen, macht immer Spaß 😉 Zum Beispiel, als er meinte: »Du machst das mit Absicht. Hab ich recht?«
»Was?« Unschuldig klimperte ich mit den Wimpern.
»Mich verwirren. Du bist mal wieder an irgendwas dran und willst es mir nicht verraten.«
Ich lehnte mich an die Anrichte und beugte mich ihm so weit entgegen, dass ich seinen Atem spüren konnte.
»Und wenn es so wäre?«, fragte ich zuckersüß.
Anke (grinsend): Es war irgendwie toll, als ich sagte: »Danke, nein. Es ist nicht meine Art, mit Neandertalern wie euch meine Zeit zu verbringen. Aber man lässt sich natürlich immer gern bitten.«
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Anke: Also in mir ist bestimmt nichts von ihr. Ich bin einzigartig!
Kati (lacht): Da kann ich nur zustimmen. Was mich betrifft, bin ich mir nicht sicher. Ein paar kleine Ähnlichkeiten mag es womöglich geben. Aber wir kennen uns nun schon seit Jahren, da ist das wohl nicht ungewöhnlich.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Kati: Sie schreibt die Krimis mit Leidenschaft. Die witzigen Dialoge beherrscht sie richtig gut. Mir gefallen sie zumindest! Genau mein Ding.
Anke: Ich würde sagen, sie ist zielstrebig, ein Terminmensch und besitz für meinen Geschmack etwas zu viel Galgenhumor. Ich kann jedenfalls nichts daran witzig finden, wenn sie mich in fadenscheinige Situationen bring, die unter meinem Niveau sind.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Kati: Der Titel passt super! Er war plötzlich da und es gab nichts daran zu rütteln.
Anke: Ja, er wurde auf anhieb von uns allen bestätigt.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Kati: Hallo? Ich in schwarzer Lederjacke? Echt cool, oder nicht? Ich finde es spitzenmäßig
Anke (rümpft die Nase): Tja, alles ist Geschmackssache. Aber ich gebe zu, zu dir passt es perfekt.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Kati: „Riechst du auch den Duft nach Abenteuer?“
Anke: Vielleicht als ich sagte: „Oder glaubt ihr, ich arbeite noch mit Rauchzeichen?«
Danke für das Gespräch
Anke: Ich danke Ihnen. Es war nett mit Ihnen zu sprechen. Hier sind meine Kontaktdaten, falls Sie weitere Fragen haben. Ein Porträt von mir war erst neulich in einer Frauenzeitschrift.
Kati: Herzlichen Dank, liebe Claudia. Es war mir wiedermal ein Vergnügen!

Mittwoch, 27. Juli 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Sommernachtsmythen (Anthologie) von Maria Linwood (Hrsg.)




Buchvorstellung einmal anders


Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autoren der Anthologie, aber sie kommen nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Sommernachtsmythen“. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie werden nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben den Autoren am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Herzlich gern! Ich bin noch ganz neu und freue mich, Leser:innen persönlich kennenzulernen!
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin die Sommernachtsmythen Anthologie, die Hanne Benden und Maria Linwood herausgegeben haben. Ich versammle Geschichten von 12 tollen Autorinnen. Alles ist aus dem Bereich Fantasy, aber mit verschiedenen Themen und Schwerpunkten.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit den 12 Autoren zusammenarbeiten musstest, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihnen leichter gefallen ist sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Das ist ganz unterschiedlich. Einige Geschichten sind heiter, andere eher traurig. Manche spielen im Hier und Jetzt, andere in längst vergangenen Zeiten. es wird auf jeden Fall für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Hast du Lieblingsstellen, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ha! Auf so dünnes Eis lasse ich mich nicht locken, hier eine der Autorinnen zu bevorzugen. Was ich aber sehr mag ist, dass jede Geschichte den Satz ‚irgendwo dort auf der Schwelle zwischen Tag und Nacht‘ beinhaltet.
Weißt du wie viel von deinen Autoren tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Ich denke, dass in jeder Geschichte immer etwas persönliches von den Autorinnen dabei ist. Schreiben ist eben doch ein sehr persönlicher Vorgang. in den Geschichten wird das mal mehr und mal weniger deutlich, würde ich sagen.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autoren beschreiben?
Schwierige Frage – wie viel Zeit hast du? :D Meine Autorinnen sind so vielfältig wie die Geschichten und ihre Figuren. Es sind jüngere und ältere dabei. Manche haben schon sehr viel Veröffentlicht, seien es Kurzgeschichten oder Romane, andere sind noch relativ neu im Buchmarkt. Aber alle beherrschen die Kunst, einen ganz besonderen Zauber in ihren Geschichten zu verbreiten. Du solltest die einzelnen Autorinnen auf jeden Fall genauer kennenlernen!
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Den haben Hanne und Maria sich schon ganz am Anfang ausgedacht, als sie das Thema festgelegt haben.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich liebe mein Cover! Florin von @100Covers4you hat ganze Arbeit geleistet und ich finde es passt sehr gut zu meinem mystischen Inhalt.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Sonntag, 24. Juli 2022

[Schnipseltime] Fallen von Jes Schön

 


Setz dich in den Wagen und lass mich die Angelegenheit regeln.“ Meine Stimme ist eisig und duldet keinen Widerspruch. Indem ich sie energisch am Arm fasse und auf der Beifahrerseite auf den Sitz drücke, unterbinde ich ihre Entgegnung. Mit meiner aufgestauten Rage werfe ich die Tür zu und widme mich der auf dem kalten Boden sitzenden Frau.

„Entschuldigen Sie bitte! Wie geht es Ihrem Kopf?“, erkundige ich mich höflich.

„Er schmerzt. Es ginge mir besser, würde mir jemand aufhelfen.“

Ihre Stimme klingt rau und zittrig. Einer der Sanitäter packt sie unter den Achseln und ich halte ihr meine Hand hin, um sie auf die Beine zu ziehen. Der Sanitäter lässt sie los. Ihre Beine knicken ein und sie fällt wie ein nasser Sack nach vorne, schnurstracks in meine Arme hinein.

Behutsam halte ich sie fest und streichle ihr sachte über den Rücken. Ein Hauch Zitrone mischt sich unter den stechenden Kupfergeruch ihres Blutes, das inzwischen einen Großteil ihres Haares verklebt hat. Sie zittert am ganzen Leib.

„Es geht wohl nicht besser.“

„Ich brauche ein paar Sekunden“, nuschelt sie an meiner Brust lehnend. Ich gebe ihr Zeit und halte sie fest.

„Danke“, sagt sie schließlich und löst sich von mir.

Einer der Sanitäter kommt mit der Trage aus dem Krankenwagen und bittet sie, sich hinzusetzen, um sie ins Krankenhaus bringen zu können. Ihre Gesichtszüge entgleiten ihr. Sie legt eine strenge Miene auf und lehnt barsch ab.

„Sie haben eine Kopfverletzung, das muss sich ein Arzt ansehen“, wende ich ein und ernte einen erbosten Blick.

„Ich muss zur Arbeit, ich bin inzwischen viel zu spät.“

„Sie gehören in ein Krankenhaus, um sich durchchecken zu lassen. Fahren Sie nicht freiwillig mit den beiden Herren mit, werde ich Sie eigenhändig in der Notaufnahme einliefern“, maule ich sie missmutig an.

Ihr wütender Blick funkelt mich an und sekundenlang liefern wir uns ein stummes Gefecht. Ein neuerliches Schwanken und ein resigniertes Seufzen bestätigen mir, dass ich der Sieger unseres kleinen Zweikampfes bin. Wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, lässt sie sich zur Trage bringen und legt sich hin.

 


[Buchvorstellung einmal anders] Fallen von Jes Schön

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Gregor und seiner Autorin, um mit ihnen über das Buch „Fallen“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Jes: Sehr gerne. Danke für deine Einladung.
Es wäre toll, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen würdet, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Gregor: Der Höflichkeit halber möchte ich dir zunächst die Dame neben mir vorstellen. Das ist die Autorin des Buches, um das es heute geht: Jes Schön. Meine Wenigkeit ist Gregor Weidenberg. Ich bin der Vater von Marc und Inhaber der Beratungsfirma G&M Consulting.
Beschreibt uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Jes: Eva läuft auf dem Weg zur Arbeit in den Wagen von Marc. In der Folge treffen sie immer wieder zufällig aufeinander. Marc versteht nicht, weshalb Eva sich gegen jede Freundlichkeit wehrt, und hat sich in den Kopf gesetzt, den Grund herauszufinden.
Gregor: Eva hat ein enormes Päckchen aus familiärer Verpflichtung und Schuldgefühlen zu tragen und mein Sohn benimmt sich wie ein Elefant im Porzellanladen. Denk nur mal an die Verlobte, die er bei Evas Anblick scheinbar völlig vergessen hat. Gut, dass ich hin und wieder einen Schubs in die richtige Richtung geben durfte.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat er dich richtig eingeschätzt?
Gregor: Also ich glaube meinen Part hat sie, egal in welcher Richtung es ging immer gerne geschrieben. Wie sagt meine Frau Barbara so schön, wir Männer des Weidenberg Clans sind zwar manchmal ein wenig schusselig, aber niemals böswillig.
Jes: Im Grunde hat er recht. Er war immer dann zur Stelle, wenn Eva und Marc ein bisschen Hilfe von außen gebraucht haben. Seine Rolle hat mir bei den beiden oft geholfen. Mit einer Ausnahme. Ich sage nur Fahrerflucht.
Gregor: Das waren Marcs Gedanken, für die kann ich nun wirklich nichts.
Jes: Die ganze Szene war deiner nicht würdig.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Gregor: Es gibt da die Szene mit der Präsentation, bei der ich …
Jes: Psst, das ist ganz am Ende, ich hab dir doch gesagt, dass du nicht spoilern sollst. Also meine Lieblingsszene ist der Tag den Marc mit Eva und ihrer Schwester Sonja auf dem Weihnachtsmarkt verbringt.
Was glaubst du, wie viel Jes steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat er alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?
Gregor: Ich glaube, man kann dieses Buch nicht geschrieben haben, wenn man nicht rudimentär ein Mensch ist, dem es schwerfällt, um Hilfe zu bitten oder sich anderen zu öffnen. Vielleicht hat sie viel recherchiert und mit Menschen gesprochen, die Evas Charakterzüge aufweisen. Aber nein, tief in meinem Herzen glaube ich, dass Jes auch lange braucht, bis sie Hilfe schreit.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Gregor: Sie ist diszipliniert und strukturiert, aber gleichzeitig ist sie auch chaotisch. Sie hat unendlich viele Ideen und versucht manchmal tausend Dinge auf einmal zu erledigen. Hat sie sich an etwas festgebissen, setzt sie all ihre Energie dafür ein, auch wenn sie oder ihre eigenen Projekte manchmal ein wenig zu kurz kommen. Sie ist ein liebenswerter Mensch mit dem Herz am rechten Fleck, nur manchmal redet sie ein wenig viel.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Gregor: Der Titel war ein Arbeitstitel. Es sollte ums „fallen lassen“ gehen. Na ja, als das Buch fertig war, hat der Arbeitstitel gepasst wie Faust auf Auge. Keiner hat versucht ihn ihr auszureden, warum auch, er passt perfekt.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Gregor: Zu dem Buch gibt es ja zwei Cover. Das alte war schwarz-weiß mit einer Feder, die übers Cover schwebt und zu Boden fällt. Ich fand das sehr passend. Weiß der Geier was sie geritten hat, ein Neues zu machen. Allerdings muss ich sagen, dass mir das Neue, das blaue, mit dem Samen der Pusteblume auch sehr gut gefällt.
Jes: Ich liebe beide Cover. Was mir jedoch einen Stich versetzt hat, war ein Feedback, dass das schwarz-weiße Cover aussähe, wie eine Trauerkarte und dass man dahinter keinen Liebesroman vermuten würde. Ich selbst habe das nie so empfunden, gerade weil Gregors Erklärung zum Fallenlassen so zutreffend ist. Allerdings hat mich das Thema nicht losgelassen und so habe ich dem Buch zum ersten Geburtstag ein neues Kleid verpasst. Der Inhalt ändert sich dadurch nicht.
Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?
Gregor: Kein Zitat, aber ich mag den Waschbär. Der kommt öfter vor und er ist einfach hinreißend. Gar nicht Marcs Art, aber seit er Eva getroffen hat, ist er nicht mehr er selbst.
Jes (lacht leise): Ja, Marc kann sehr charmant und einfühlsam sein, wie mein Lieblingszitat zeigt:
„Sieh mich an Eva. Es gibt nichts, weswegen du dich schämen musst. Wovor hattest du Angst?“
Danke für das Gespräch.
Jes: Wir danken dir für das Interview.

Samstag, 23. Juli 2022

[Schnipseltime] Tür im Sand von Nicole Stranzl

 

Ich habe diesen Traum, Sofia. Immer wieder. Wir sind fünf oder sechs Jahre alt. Die Sonne sticht heiß auf uns herab und verbrennt unsere kleinen Arme, doch das bekommen wir nicht mit, denn wir sind mit dem Sand beschäftigt. Er ist so heiß unter unseren Füßen, aber auch das macht uns nichts aus. Ich bin konzentriert auf meine Sandburg, die gleich fertig ist. Stolz schaue ich auf sie herab und dekoriere sie mit Muscheln, genau wie Papa beim letzten Mal. Ein breites Grinsen zieht sich über mein Gesicht, als ich einen Schatten sehe. Und dann: patsch.

Einfach so hast du meine Sandburg zerstört. Zuerst sehe ich dich ungläubig an. Du lachst. Lachst mich aus. Ich will nach der Schaufel greifen, um zu retten, was noch zu retten ist, doch wieder bist du schneller und ziehst sie mir weg. Dann springst du auf und läufst davon. Und ich sitze hier vor einem Scherbenhaufen und heule mir die Seele aus dem Leib.

 

Genauso wie in dem Traum fühlt es sich auch heute an, nur hundert Mal schlimmer. Ich bin zu alt, um zu weinen, und es ist viel mehr kaputt als eine dämliche Sandburg. Du hast mir meinen Lieblingsmenschen genommen. Und das Schlimmste daran ist: Du weißt es noch nicht mal.


[Buchvorstellung einmal anders] Tür im Sand von Nicole Stranzl


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Luca aus „Tür im Sand“ und dessen Autorin Nicole Stranzl.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Nicole: Hallo, wir freuen uns, heute hier sein zu dürfen. Natürlich, das machen wir sehr gern.
Luca: Ich steh ja nicht so gern im Mittelpunkt, aber wo ich schon mal hier bin … Fangen wir an!
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Luca: Ich bin Arzt und habe eine Weile in Afghanistan als „Arzt ohne Grenzen“ gearbeitet. Dank Nicoles Grausamkeit muss ich einige schlimme Erlebnisse über mich ergehen lassen.
Nicole: Hey, immerhin bekommst du ein Happy-End.
Luca: Na ja, darüber lässt sich streiten … Aber ich glaube, diese Aussage sagt schon viel über Nicole aus: Sie quält ihre Protagonisten gern mal. Außerdem schreibt sie in verschiedenen Genres, meine Geschichte ist ihr erstes Drama. Zuvor war sie hauptsächlich im Thriller-Genre zu Hause.
Nicole: Dafür, dass du nicht gern Fragen beantwortest, machst du das doch ganz wunderbar. „Tür im Sand“ ist mein 7. Buch, für drei weitere Bücher gibt es schon einen Verlagsvertrag. Ich schreibe jedoch nicht nur Bücher, hauptberuflich bin ich Regionalredakteurin bei einer österreichischen Tageszeitung, der „Kleine Zeitung“.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Nicole: Luca wird aus einem afghanischen Krankenhaus von Taliban verschleppt. Nach seiner Befreiung will er Jack finden.
Luca: Jack ist Soldat, wir haben uns in Afghanistan kennengelernt, unsere Beziehung musste jedoch immer geheim bleiben, weil wir uns in einem sehr schwulenfeindlichen Land befanden. Als ich endlich frei war, wollte ich ihn sehen – und das hab ich auch: Bei mir zu Hause in Italien, wo er mittlerweile mit meiner Zwillingsschwester Sofia zusammen war. Aber das Beste kommt erst: Sie war schwanger von ihm.
Nicole: Wie ihr ahnen könnt, ist das Buch sehr dramatisch, ich habe beim Schreiben mehr als nur eine Träne vergossen. Neben der Dreieckgeschichte gibt es auch immer wieder Rückblicke aus der Zeit aus Afghanistan zu lesen.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Luca: Hörst du das? Hörst du es?! Du könntest einfach einmal nett sein!
Nicole: Das wäre doch langweilig.
Luca: Mhm … genau! Es ist ja auch nicht dein Leben, das …
Nicole: Es macht mir Spaß, sie schwierige Prüfungen bestehen zu lassen. Vielleicht auch ein kleines bisschen, sie zu quälen, ich geb’s ja zu. Aber einfach ist doch langweilig. Für meine Verhältnisse kommt übrigens sehr viel Kitsch vor – und auch schöne, hoffnungsvolle Momente.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Nicole: Nach der vorigen Frage werdet ihr jetzt vermutlich schockiert sein, dass meine Lieblingsstelle eine sehr traurige ist …
Luca: Was du nicht sagst …
Nicole: Ich kann sie euch allerdings nicht vorstellen, da sie zu viel spoilern würde – nur so viel, sie befindet sich am Ende des Buches.
Luca: Der Moment, als Jack seine Tochter das erste Mal im Arm hält, war sehr berührend. Dieses Bild werde ich niemals vergessen – ich glaube, es war das süßeste, das ich jemals gesehen habe. Ansonsten mag ich wohl den Epilog am liebsten – da dürfen wir endlich glücklich sein.
Wie viel echte Nicole steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Nicole: Sehr wenig. Ich hab jedoch ein paar persönliche Erlebnisse einfließen lassen. Meine Oma leidet an Demenz; sie war die Inspiration für die Figur der Nonna. Sätze wie „Welchen Tag haben wir heute?“ oder „Musst du morgen wieder arbeiten?“, hab ich sehr häufig gehört. Das Wissen über Frühgeburten konnte ich durch das Schicksal meiner älteren Schwester schöpfen, die dreieinhalb Monate zu früh Zwillinge entbunden hat.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Luca: Sadistisch.
Nicole: Hey, jetzt mach mal einen Punkt und hör auf, so nachtragend zu sein.
Luca: Schon gut. Nicole versteht es, sich in die verschiedensten Figuren hineinzuversetzen und auch schwierige Themen wie Posttraumatische Belastungsstörungen sensibel zu behandeln. Wie schon gesagt liebt sie die Abwechslung, deswegen mag sie ihren Job als Zeitungsredakteurin auch so gern. Und sie ist schokosüchtig … Ich weiß nicht, wie viel sie während dem Schreiben genascht hat.
Nicole: Okay, das reicht jetzt auch wieder. Ich glaube, die Leser:innen haben schon ein gutes Bild von mir bekommen.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr vielleicht sogar Mitspracherecht?
Nicole: Schwieriges Thema (lacht). Mein Arbeitstitel lautete „Mein Leben ohne Dich“. Jeder, der mich kennt und auch mein Verlag weiß, wie gern ich diesen behalten hätte. Leider durfte ich das nicht. Der erste Vorschlag des Verlags lautete „Windglas“, was mir leider gar nicht gefallen hat. Ich hab mein Veto-Recht in Anspruch genommen und wir haben sehr viel Brainstorming betrieben. Sogar meine Redaktionskolleginnen haben fleißig mitgeholfen. „Wie Sand in meiner Hand“ war ein Vorschlag meiner lieben Journalisten-Kollegin Ulla. Das ging leider auch nicht, doch „Sand“ fanden wir alle so passend, dass der Verlag schließlich den Titel „Tür im Sand“ vorgeschlagen hat. Ich muss gestehen, ich war anfangs sehr skeptisch, aber mittlerweile hab ich mich damit versöhnt. 😉
Luca: Er klingt doch sehr poetisch.
Nicole: Es freut mich, dass er dir gefällt – aber du neigst ja zur Poesie und hast einen Hang zum Drama.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Nicole: Mein erster Gedanke wäre das Meer bei Sonnenuntergang gewesen und ein Steg, auf dem ein Mann von hinten zu sehen ist. Da Luca den Strand liebt und sehr viel Zeit dort verbringt, spielen einige Szenen an diesem Schauplatz.
Paul leistet jedoch immer hervorragende Arbeit und hat mich von seinem Entwurf überzeugt. Ich bat ihn nur, die Farbwelt etwas abzuändern, da die Schrift zuerst pink gestaltet war und die Farben generell etwas heller und lieblicher gehalten waren. Außerdem hat er mir meinen Wunsch erfüllt und ich hab meinen Steg auch noch bekommen. Deswegen bin ich zu 100 Prozent zufrieden.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Nicole: Mein Lieblingszitat lautet: „Wie kann ein Kuss nur so zerstörerisch sein?“
Luca: Es war sehr dramatisch, das von Jack zu hören, aber als er zu mir sagte: „Du bist schlimmer als der Alkohol. Ich kann meine Finger einfach nicht von dir lassen“, hat das schon etwas in mir bewegt.
Vielen Dank für das Gespräch
Nicole: Wir danken dir!
Luca: Vielen Dank!

Freitag, 22. Juli 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Edgy - Im Visier der Blutmafia von Nicky DeMelly

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Edgy und ihrer Autorin, um mit ihnen über das Buch „Edgy – Im Visier der Blutmafia“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
N: Vielen Dank, dass wir hier sein dürfen!
E: Genau, danke dafür.
Da ich gerade lange mit deiner Autorin gesprochen habe, wäre es toll, wenn du dich meinen Lesern vorstellen würdest, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
E: Mein Name ist – Trommelwirbel – Lauren Page. Ha ha, Geheimnis gelüftet. Mein Freund Nic hat mir den blöden Spitznamen Edgy gegeben, mittlerweile kennen mich alle nur noch darunter. Ich bin übrigens Journalistin … Nein, war ich. Jetzt bin ich Vampirin. Weil … verrate ich nicht.
Beschreibt uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
E: Alles zwischen cool und bescheuert
N: Äh, bescheuert? Sehe ich anders. Also, es gibt keine Glitzervampire, es wird blutig, spannend, etwas eroti…
E: Stopp! Das reicht an Infos.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat sie dich richtig eingeschätzt?
E: *böser Blick in Richtung N* Ganz klar lässt die uns viel zu gerne leiden. Einfach ist da gar nichts.
N: Das sehe ich anders, ihr …
E: Du wurdest nicht gefragt.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
E: Jap. Da gibt es eine Stelle, da werde ich quasi wie eine Superheldin beschrieben. Die Stelle mag ich sehr.
N: Ich hatte jetzt mit einer anderen gerechnet, relativ weit vorne 😁
E: Nein! 😤
Was glaubst du, wie viel Nicky steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat sie alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?
E: Ich glaube, in einigen Punkten sind wir uns ähnlich. In anderen wieder gar nicht. Keine Ahnung, aber sie hat mal gesagt, dass in jedem ihrer Charaktere ein Teil von ihr steckt. Was auch immer das bedeutet. Und da gibt es auch noch Dinge in mir, von denen sie nie etwas wissen … okay, vermutlich wird sie es doch erfahren. Abwarten.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
E: Kaffeesüchtig, chaotisch, redet nicht gerne. Kann ganz nett sein, wenn sie will. Könnte mal einen Urlaub gebrauchen. Am Meer. Vielleicht ist sie dann netter zu uns.
N: …
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
N: Ich sollte die Story zu einem Cover schreiben. Auf diesem Bild war der Name, also „Edgy“, schon abgedruckt und ich fand den derart treffend, dass der geblieben ist. Hinzu kam nur der Untertitel, sobald der Plot stand.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
N: Ich liebe das Cover! Es ist perfekt.
E: Ausnahmsweise ihrer Meinung.
Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?
E: „Er zieht mich an seine Brust und hält mich fest. Gibt mir Kraft und das Gefühl, nicht alles falsch gemacht zu haben.“
N: „Ich bereue nichts, solange es dir gutgeht.“
Danke für das Gespräch.
E&N: Wir danken dir auch!

[Autoreninterview] Nicky DeMelly

Autoreninterview
Nicky De Melly

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin ein chaotischer Kaffeejunkie, liebe die Natur und fast alle Tiere, bin musiksüchtig und ebenso süchtig nach dem Schreiben, wobei ich fast jedes Genre bediene
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Geschrieben habe ich bereits in meiner frühen Jugend, aber etwa 30 Jahre lang nur für mich. Inzwischen kann ich gar nicht mehr ohne 😅
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Edgy ist mein Debüt. Sie ist mit Leib und Seele Journalistin, die sich mit der aktuellen Story unwissentlich in Gefahr begibt. Ihr Freund Nic versucht sie zu retten und greift zu drastischen Maßnahmen … Ansonsten gibt es „nur“ Geschichten von mir in Anthologien. Darunter Fantasy, Erotik-/Thriller, tierische Geschichten und Romance, unter anderem in Spendenanthologien.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Oh ja. Zunächst schreibe ich an Edgys Fortsetzung, außerdem stecken eine Drama-Dilogie und eine durchgeknallte Osterstory in den letzten Überarbeitungen. Zudem wird nächstes Jahr eine Romance bei DP von mir erscheinen, an der ich auch noch schreibe.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Freizeit? Was ist das? 😂 Na gut, hin und wieder zwacke ich mal einen Tag ab, um aufs Konzert oder Festival zu gehen. In den letzten Jahren habe ich gemerkt, dass ich das echt brauche.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Vor ein paar Jahren hätte ich sofort Stephen King genannt. Inzwischen sind einige hinzugekommen. Wie Chris Carter, KollegInnen der Agentur Ashera, SPler wie Jaden Quinn und auch einige unveröffentlichte Autorinnen, für die ich testlesen durfte und drauf brenne, dass da endlich was in die Welt darf. Es sind so viele, die ich empfehlen könnte, dass ich die nicht ansatzweise aufzählen kann 😅
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Mein Schreibplatz ist in einem kleinen, versteckten Raum im Haus, wo der Laptop und ein zweiter Bildschirm auf meinem kleinen Schreibtisch stehen. Genauso gerne schreibe ich aber auch in der Natur, auf Wiesen oder auch Bäumen, da allerdings handschriftlich 😂
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Das liegt ganz dran, ob ich nachts arbeiten musste. Wenn ich frei habe, nutze ich die Vormittage, wenn der Rest der family aus dem Haus ist, zum Schreiben. Ab mittags dann alles, was zum Mutter-, Ehefrau-, Hausfrau- und Frauchendasein dazu gehört, bis ich mich abends wieder an den Schreibtisch setze. Wenn ich Dienst habe, fällt das Schreiben leider mehr oder weniger flach.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen ganz klar Thriller und Horror, ich mag es böse und psychisch. Beim Schreiben hätte ich noch vor zwei Jahren die gleiche Antwort gegeben, inzwischen habe ich mich aber auch mit anderen Genres angefreundet. Da schreibe ich gerne durchgeknallt/Cosy, und (ja, es glaubt mir keiner, aber) mittlerweile hab ich mich sogar mit Romance angefreundet 😂 Ich mag den Wechsel zwischen den Genres sehr gerne.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Mein Lieblingszitat war schon immer „A winner is a dreamer who never gives up“ von Nelson Mandela.
Aus meinen Geschichten? Der Standardspruch von Tom, Prota meines unveröffentlichten Psychothrillers: „Darüber mache ich mir einen Kopf, wenn es soweit ist.“ Heißt etwas zweckentfremdet für mich, dass ich versuche, eins nach dem anderen abzuarbeiten.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ja, die USA. Nicht, weil ich glaube, da wäre es perfekt. Sondern weil ich dort eine tolle Zeit verbracht habe, von der ich auch nach Jahren noch zehre.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Äh … also, ich mag Kritik. Wenn sie konstruktiv ist. Denn nur so kann ich lernen. Trotzdem kann ich mich leider nicht davon freisprechen, dass sie mein Selbstbewusstsein zumindest kurzfristig quasi auflöst 😂. Trotzdem möchte ich nicht drauf verzichten.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Weil ich ganz ehrlich einen Heidenrespekt vor dem SP habe. Und kein Geld 😅 Mein Plan ist aber, auf Dauer Hybridautorin zu werden, sprich, beides zu machen. Mal sehen, was draus wird.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Erstmal freue ich mich über jeden, der meine Geschichten liest. Wenn ihr uns Autoren unterstützen möchtet, dann bewertet das Buch, schreibt vielleicht sogar eine Rezi und wenn es euch gefällt, erzählt anderen davon. Ich freue mich auch immer sehr über persönlichen Kontakt und, wie gesagt, auch über konstruktive Kritik. Ansonsten hoffe ich, dass ihr viel Spaß an den Geschichten habt 😊

Dienstag, 19. Juli 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Time to be alive von Allie J. Calm

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Elijah und Olive aus „Time to be ALIVE“ und deren Autorin Allie J. Calm.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Selbstverständlich, das tun wir doch immer ☺️
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Ich heiße Olive Catalano, bin zwanzig Jahre alt und komme aus New York, wo ich in praktisch in unserem kleinen italienischen Delikatessenladen aufgewachsen bin. Für mich steht Familie an erster Stelle, doch ich habe gelernt, dass ich mich selbst hin und wieder auf Platz 1 stellen muss, damit ich glücklich bin. Trotzdem würde ich alles für diejenigen tun, die ich liebe. Ich studiere an der Kerrington Architektur, weil ich die Wolkenkratzer in meiner Heimatstadt schon immer fasziniert haben – auch wenn ich selbst nie bis ganz nach oben fahren kann, weil ich … Naja, das könnt ihr euch ja sicher denken. Ich habe einen etwas überfürsorglichen Papá, eine wundervolle Mamma und den besten großen Bruder, den man sich vorstellen kann – auch wenn er mir natürlich manchmal auf die Nerven geht.
Ich bin Elijah Turner und studiere englische Literatur an der Kerrington. Meine Familie lebt in L.A., doch ursprünglich komme ich aus New Orleans. Nach dem Hurrikan Katrina sind wir an die Westküste zu meiner Tante gezogen und leben seitdem dort in einem großen Haus. Für meine Familie und Freunde würde ich alles tun – besonders für Olive. Ich trage ein großes Tattoo auf meinem Arm, dass mich an eine schwere Zeit erinnert, die ich mit Olives Hilfe endlich lerne zu akzeptieren. Mein größter Traum ist es eines Tages Drehbücher zu schreiben und wenn mein Studium weiterhin so gut läuft, wird dieser Traum eines Tages wahr.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Dieses Mal sind Elijah und Olive die Stars. Elijah kämpft mit seiner Vergangenheit und Olive mit den Vorstellungen ihres Vaters. Und natürlich mit sich selbst, doch zum Glück dauert es nicht ewig, bis sie beide verstehen, dass sie füreinander geschaffen sind.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Meine Protas haben es alle nicht so leicht und müssen durch schwierige Situationen durch – genau wie im richtigen Leben. Einfach und schön ist für mich ein wenig unrealistisch und auch wenn Bücher die Leser in eine fiktive Welt mitreißen, in der sie mitfiebern, hoffen, bangen, lieben und verstehen können. Andernfalls würde meinen Büchern etwas fehlen.
Gefahren und Stolpersteine müssen unbedingt sein, das macht meine Geschichten erst aus.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Am lustigsten finden wir die Szene, in der Olive und Ivy mit Singstar gemeinsam versuchen zu singen, oder als sie in New York unterwegs sind und Ivy am Ende allein auf das Empire State Building fährt. Warum, das erfahrt ihr im Buch.
Die schönste Szene ist die, in der Elijah und Olive am Esstisch im Haus seines Dads in L.A. sitzen und sie ihn mit ihren unglaublichen Worten hilft endlich zu heilen. Klingt ein wenig esoterisch? Ist es aber nicht – doch lest es am besten selbst.
Wie viel echte Allie steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
In jedem von uns steckt ein wenig von Allie drin. Sie gibt jedem hier und da etwas aus ihrem eigenen Leben mit oder aus dem Leben ihrer Mitmenschen.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Also wir haben Allie als eine sehr strukturierte und effiziente Autorin erlebt. Wenn sie weiß, was sie schreiben will, hält sie nichts auf und sie schreibt jede freie Minute. Sie liebt das, was sie schreibt und verdrückt auch mal eine Träne, wenn es emotional wird. Und das, obwohl sie die Szenen eigentlich immer schon im voraus plant – doch manchmal da handeln wir Protagonisten einfach losgelöst und frei aus der Situation heraus und überwältigen sie, statt wie sonst – sie uns.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr vielleicht sogar Mitspracherecht?
Der Titel unseres Bands stand schon vorher fest und auch der des dritten tut es. Allie hatte sie schon im Vorfeld festgelegt und sich in sie verliebt – weshalb wir kein Mitspracherecht dabei hatten. Aber wir lieben die Titel und finden, dass sie perfekt zu uns und unseren Geschichten passen.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Wir lieben auch die Cover! Die Farben, die Schrift, die mysteriösen Wolken … das alles gefällt uns und wir werden immer wieder auf die Hingucker angesprochen und leiten das Lob der Leser an unsere Autorin weiter.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Also ich liebe es, als Elijah zu mir sagt: „Verdammt, Olive … Ich glaube, ich verliebe mich gerade in dich.“
Und ich liebe die Stelle, an der Olive mir die Augen öffnet und sagt:
»Du kannst mir alles erzählen, Elijah. Immer. Ich werde dir immer zuhören. Und auch wenn ich nicht all deine Probleme lösen kann, kann ich wenigstens bei dir sein und dich unterstützen. Ich lasse dich nicht allein. Niemals.«
Vielen Dank für das Gespräch
Wir danken dir!