Donnerstag, 29. Juni 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Footprints in the Sand - Ruben & Shane von Lili B. Wilms


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Ruben und Shane aus „Footprints in the sand – Ruben & Shane“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Shane: Wir freuen uns sehr, heute hier sein zu können.
Ruben: Vielen Dank für die Einladung.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Sehen sich an und grinsen.
Shane: Dann fange ich mal an. Ich bin Shane und das ist Ruben. Wir kommen beide aus Ocean´s View und haben den Küstenort mittlerweile zu unserem Dreh- und Angelpunkt unseres Lebens und unserer Arbeit gemacht.
Ruben: Das ist richtig. Shane arbeitet hier in der Surfschule und ich bin Koch. Ich habe ein kleines Bistro und betreibe für Festivals weiter einen Foodtruck. Damit bin ich flexibler.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Shane: Es ist unsere Geschichte. Unser zweiter Anlauf, nachdem unser erster Versuch miteinander nicht so gut gelaufen ist. Es ist eine Geschichte über die Probleme der Kommunikation im digitalen Zeitalter und auch, wenn man schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und Dinge aus unterschiedlichen Blickwinkeln sieht.
Ruben: So wie unsere Gefühle Achterbahn fahren, geht es auch durch die Jahreszeiten. Was uns aber immer vorangetrieben hat, egal wie sehr es zwischen uns gekracht hat, war die Hoffnung von uns beiden, dass wir für den anderen doch mehr sein können.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Ruben: Was für manche Menschen schon Spaß ist …
Shane: Du musst zugeben, insgesamt war das Abenteuer schon ein Adrenalinritt.
Ruben (verdreht die Augen): Brauche ich wirklich nicht.
Shane: Ist ja alles gut ausgegangen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Shane: Meine Lieblingsstelle ist die, in der ich Ruben nackt in unserer Hütte überrasche.
Ruben: Ha, ha. Meine ist das definitiv nicht. Mir gefallen die Zeitpunkte, wo du das Tempo zwischen uns rausnimmst und wir nur nebeneinander im Bett liegen.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Ruben: Die Überzeugung, dass wir nicht nur nicht verlernen dürfen, miteinander zu kommunizieren, sondern auch überhaupt lernen müssen, uns richtig und effektiv auszutauschen, war sicher ein wichtiger Aspekt für sie.
Shane: Ein bisschen Träumerei vom Strand, von gutem Essen, vom Surfen steckt sicher auch drin.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Shane: Wir kennen sie nur aus diesem Buch.
Ruben: Bei uns war sie getrieben vom Urlaubsfieber. Vom Snowboardfahren, Surfen, Strand, Party und Spaß.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Shane: Da wir Teil eines Projekts sind, war das eine Gemeinschaftsentscheidung. Den Untertitel „Footprints in the Sand“ tragen alle Bücher der Reihe. Als Haupttitel wurden unsere Namen genommen.
Ruben: So gesehen nicht sonderlich kreativ, aber es dient der Einheitlichkeit, ist knackig, man kann uns gut unterscheiden und wir sind rundum zufrieden damit.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Shane: Es ist ein altes Bild von mir. Meine Haare sind noch kürzer, als sie jetzt sind.
Ruben: Darüber hinaus, dass sich das Model hier nicht 100% repräsentiert fühlt (piekt Shane an), sind wir von Adrian Schönknechts Arbeit hin und weg. Wir könnten uns kein besseres Cover vorstellen. Es zeigt alles, was das Buch ist.
Shane: Strand, Berge, Leichtigkeit, Freude, heiße Typen.
Ruben boxt ihn.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Ruben: Die Stelle, wie Shane mich hier beschreibt: „Lediglich nachts, wenn ich im Halbschlaf die Augen öffnete, sah ich seine Konturen unter der Decke, die sich mit jedem Atemzug sacht hob und senkte. Dann ließ ich mir die Gelegenheit nicht nehmen, den sanften Bogen, den Rubens Hals über seine Schulter schlug, zu betrachten. Seine Lippen, die sich leicht öffneten. Dieser weiche Mund.“
Shane: Als Ruben vor sich selbst anerkennt, dass das zwischen uns für ihn mehr als ein Crush ist. Und er tut es so reflektiert (lacht lauthals): „Das Stadium eines harmlosen Crushes hatten wir längst verlassen. Der Anker war gelichtet, die Segel gehisst und Crush-Hafen lag in unserem Rückspiegel. Hatten Schiffe Rückspiegel? Irgendwas stimmte nicht mit meiner Analogie.“
Danke für das Gespräch
Ruben: Wir danken dir und hoffen, wir sehen euch alle bald in Ocean´s View.
Shane: Danke für die Einladung!

Samstag, 24. Juni 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Solang du nicht vergisst zu lieben von Frederike Baumgarte

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Marvin, Timo und Jannis aus „Solang du nicht vergisst zu lieben“ und deren Autorin Frederike Baumgarte.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Marvin: Klar, im Unterstützen sind wir doch alle Profis.“ Er wirft einen zwinkernden Seitenblick zu Jannis.
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Frederike: „Ich bin Frederike Baumgarte. Ich bin 36, verheiratet, Mama von vier Kindern, und komme aus der Nähe von Hannover.
Timo: „Ach, deswegen muss ich in einem Kapitel Lüttje Lage trinken.“
Marvin (lachend): „Das war kein Trinken, du hast dir dabei den Korn ins Gesicht gekippt.“
Jannis: „Ich bin Jannis, 20 Jahre alt und der beste Freund von Marvin.“
Marvin (legt den Kopf schief): „Ja, das bist du wohl. Trotz allem. Ich bin 21 und bin der, der in dem Buch eine kleine Identitätskrise hat.“
Timo: „Und ich bin Timo. Ich komme eigentlich aus Köln und bringe Marvins Leben ein bisschen durcheinander.“
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Frederike: „Wie Marvin schon angedeutet hat, hat er eine kleine – oder eher große – Identitätskrise, in die er stürzt, weil Jannis in „Solang du nicht vergisst zu leben“ mit Tara zusammen gekommen ist. Als dann auch noch Timo auftaucht, der zu seiner Homosexualität steht, gerät er völlig durcheinander, weil es Gefühle weckt, die er immer versucht hat, zu verdrängen.“
Marvin: „Im Verdrängen bin ich super.“
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Frederike: „Nein, ich schreibe ja kein dark romance. Aber einfach ist es auch nicht, denn die Konflikte, die meine Figuren haben, sind nicht einfach.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Marvin: „Also ich liebe die Stelle, in der ich Timo die Hose ausziehe.“
Timo (rollt genervt mit den Augen): „War ja klar…“
Jannis: „Ich mag die Stelle, in der Marvin und ich ehrlich zueinander sind.“
Frederike: „Ich habe keine konkrete Lieblingsstelle. Ich mag vor allem alle, in denen Marvin ehrlich ist und seine Gefühle preisgibt.“
Wie viel echte Frederike steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Frederike: „Beim Schreiben fiel mir auf, dass Timo einiges von mir hat.“
Timo (überrascht): „Echt? Was denn?“
Frederike: „Deine Einstellung zum Flirten und Beziehungen und deinen Hang immer für alles und jeden Verständnis zu haben.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Timo: „Sie liebt Emotionen und Dialoge.“
Marvin: „Oh ja, selbst beim Sex mussten wir noch miteinander reden.“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr vielleicht sogar Mitspracherecht?
Marvin: „Nachdem sie Band 1 veröffentlicht hat, in dem ich ja ziemlich schlecht wegkomme, zumindest bis zur Hälfte, wollte sie den Lesern die Geschichte von mir und Timo erzählen. Damit der Titel zu Band 1 passt, hat sie einfach nur das letzte Wort ausgetauscht. Nicht sehr einfallsreich, meiner Meinung nach.“ (Er grinst breit.)
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Jannis: „Ich finde es super. Vor allem, dass sie den Maschsee mit eingebracht hat. Der hat ja eine wichtige Bedeutung für die beiden.“
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Jannis: „Es ist verschwendete Zeit, sich an etwas zu klammern, was nicht da ist und sich etwas zu wünschen, was nie sein wird.“
Marvin: „Doch das Problem beim Verdrängen ist, dass jede Kommode, deren Schubladen man immer wieder öffnet, nur um noch weitere Dinge hineinzustopfen, irgendwann überquillt und explodiert.“
Timo: „Flirten ist immer nur ein Spiel, bei dem man nie weiß, was der andere nun ernst meint und was nicht. Ich mag es lieber ehrlich und direkt.“
Frederike: „Aber Liebe kann man nicht verdrängen. Wenn man versucht, die Liebe zu verdrängen wird sie nur größer und schmerzhafter.“
Vielen Dank für das Gespräch

Freitag, 23. Juni 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Can't fight this feeling - Kieran und Ben von Tia Liebl & Mariella Rivas

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Kieran und Ben aus „Can’t fight this feeling – Kieran und Ben“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Kieran: Wir danken dir für diese tolle Möglichkeit.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Ben: Muss das sein?
Kieran: Natürlich muss das sein! Also … Ich bin Kieran, 26 Jahre alt und arbeite als Influencer.
Ben (nuschelt): Ich weiß nicht, ob man das als Arbeit bezeichnen kann.
Kieran: Ach, halt die Klappe, Benji.
Ben: Du sollst mich nicht so nennen. Ich bin schließlich kein Kind mehr.
Kieran: Tut mir leid, alte Gewohnheit … Aber na ja … Zurück zum eigentlichen Thema. Ich reise aktuell durch die Welt und berichte darüber auf meinen Social-Media-Kanälen. Aber meine wahre Leidenschaft ist das fotografieren.
Ben: Stimmt, er hat immer und überall seine Kamera dabei.
Kieran: Während Ben lieber seine Ruhe hat. Er kann stundenlang auf einem einsamen Hochsitz in der Nähe der Wasserstelle sitzen und Tiere beobachten.
Ben: Oh ja, vor allem die Elefanten haben es mir angetan.
Kieran: Siehst du, jetzt hast du ja doch noch etwas über dich erzählt. So schwer war das doch gar nicht, oder?
Ben murmelte etwas Unverständliches vor sich hin.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Ben: Ich habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht und biete geführte Touren durch Namibia an. Doch als Kieran eine Reise bei mir bucht, wird mein Traum zum Albtraum.
Kieran: Denn Ben ist immer noch sauer auf mich, weil ich ihm auf der High School das Herz gebrochen habe.
Ben: Oh ja! Am liebsten würde ich Kieran einfach in der Wüste aussetzen, doch dann rettet er einen Babyelefanten das Leben und ich beginne, hinter seine Fassade zu blicken. Aber reicht das aus, um die Vergangenheit zu vergessen oder kann man manche Fehler nicht verzeihen?
Glaubt ihr, macht es den Autorinnen Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Ben: Ich fürchte, ja.
Kieran: Wir mussten schon einige schwierige Situationen bewältigen. Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Aber es hat uns zu den Menschen gemacht, die wir heute sind. Von daher sollten wir ihnen wahrscheinlich dankbar sein. ;-)
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Kieran: Als mir Ben seinen Lieblingsort gezeigt hat – einen Hochsitz in der Nähe der Wasserstelle, wo man die wilden Tiere aus nächster Nähe beobachten kann.
Ben: Echt? Das hat dir am besten gefallen?
Kieran: Ja, weil du da zum ersten Mal hinter meine Fassade geblickt hast und den echten Kieran gesehen hast.
Ben nickt nachdenklich.
Kieran: Und was war dein Lieblingsmoment?
Ben: Als du den Babyelefanten mit nichts als einem Stock in der Hand vor den hungrigen Hyänen verteidigen wolltest. Das war irgendwie süß.
Kieran: Oh. Ich dachte, du würdest unseren ersten Kuss nennen.
Ben: Hm, ja. Der war auch ganz nett.
Kieran: Ganz nett?
Ben: Mehr als das. Zufrieden?
Kieran: Noch nicht ganz.
Ben: Was willst du hören? Dass es der beste Kuss meines Lebens war?
Kieran: JA!
Ben: Okay, meinetwegen. Es war der beste Kuss meines Lebens.
Kieran: Na also, geht doch!
Was glaubt ihr, wie viel von euren Autorinnen steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Kieran: In jedem ein bisschen – aber nicht zu viel. ;-)
Ben: Kryptischer geht es nicht mehr, oder?
Kieran: Mach’s besser!
Ben: Also … Ihre Liebe fürs Reisen steckt definitiv in mir.
Kieran: Außerdem fotografiert Tia wahnsinnig gern.
Ben: Und Mariella liebt Elefanten über alles – genauso wie ich.
Kieran: Aber es gibt auch einige Unterschiede. Die beiden sind nicht so stur und grummelig wie du.
Ben: Und stehen nicht so gern im Mittelpunkt.
Kieran: Ich seh’s schon, die Mädels haben mehr mit dir gemeinsam als mit mir.
Ben: Auf den ersten Blick vielleicht, aber wenn man genauer hinsieht, wäre es nicht mehr so eindeutig.
Wie würdet ihr eure Autorinnen beschreiben?
Ben: Ich glaube, sie sind sich relativ ähnlich. Beide lieben das Reisen, wobei Tia lieber Abenteuerurlaub macht, während es Mariella etwas ruhiger angehen lässt. Sie liebt die Natur und das Meer.
Kieran: War einer von beiden denn schon mal in Namibia?
Ben: Ja, Tia hat eine Safari gemacht.
Kieran: Mit dir zusammen?
Ben: Na klar, ich bin der beste Tour-Guide weit und breit.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Kieran: Mariella und Tia haben lange nach einem passenden Titel gesucht – die Rohfassung war nur unter „Namibia“ auf ihren Laptops gespeichert. Doch dann lief das Lied „Can’t fight this feeling“ im Radio und die beiden wussten sofort, dass es perfekt zu uns und unserer Liebesgeschichte passt.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Ben: Hm, ja … Sex sells, oder? ;-P
Kieran: Musste ich mich deswegen fürs Cover ausziehen?
Ben: Na, klar! Was dachtest du denn?
Kieran: Wie schön, dass du immer so schonungslos ehrlich bist.
Ben: Nicht wahr? 0:-)
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Ben: „Sieh mal!“ Kieran beugte sich zu mir herüber, sodass ich einen Blick auf das Kameradisplay erhaschen konnte. Erstaunt stellte ich fest, dass er die Magie des Augenblicks perfekt eingefangen hatte. All die Farben, die winzigen Nuancen, das Zusammenspiel von Licht und Schatten. Die schwere Melancholie, die allmähliche Aufbruchstimmung – all das und noch so viel mehr. Das Foto war kein Abbild der Realität – es war ein Teil davon. Authentisch, lebendig und einzigartig. „Kieran, das ist …“ Mir fehlten die Worte.
„Verstehst du jetzt, wieso es mir so viel bedeutet? Es ist einfach meine Art, die Welt zu sehen, sie zu begreifen.“
·
Kieran: „Du bist ein Mensch wie jeder andere. Und das ist vollkommen okay, Kieran. Du musst kein Held sein. Nicht Mutter Teresa. Du musst niemandem verzeihen, der dir das Leben zur Hölle gemacht hat. Aber du musst damit abschließen. Nicht heute, nicht morgen, aber irgendwann.“
Danke für das Gespräch

Dienstag, 20. Juni 2023

[Reiheninterview] Quirins Mordfälle von Ruth M. Fuchs

  


Reiheninterview

Heute treffe ich mich mit Quirin Kammermeier, um mit ihm über die Reihe „Quirins Mordsfälle“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit hast, um mit mir über die Reihe zu reden.
Hallo, ich freue mich sehr bei dir zu sein. Danke, dass du an der Reihe Interesse hast.
Kannst du uns die Reihe, bestehend aus den Teilen „Quirins Mordfälle 1 – Tod einer Zwiderwurzn“, „Quirins Mordsfälle 2 – Tod eines Bierdimpfls“ und „Quirins Mordsfälle 3 – Tod eines Haderlumpen“ mit wenigen Worten vorstellen?
Ich bin Hauptkommissar bei der Straubinger Kripo und die drei bisher erschienen Bücher handeln von Verbrechen , in denen ich ermittle.
In „Tod einer Zwiderwurzn“ stirbt eine Frau vor meinen Augen im Geiselhöringener Freibad. Sie war eine recht unangenehme Person, eine echte Zwiderwurzn eben, die eine Menge Leute gegen sich aufgebracht hat. Ich ermittle zusammen mit meiner Partnerin Sabine Pfeiffer. Wir sind ein eingeschworenes Team. Zur Zeit der Ermittlungen findet auch die ‚Agnes-Bernauer-Festspiele‘ statt, bei denen unser Staatsanwalt den Herzog Ernst spielt – und ständig mit seiner Rolle beschäftigt ist.
In „Tod eines Bierdimpfls“ wird ein Rentner mitten in einem Bierzelt auf dem Gäuboden Volksfest ermordet. Bei seinen Stammtischfreunden war er eigentlich recht beliebt und scheint auch sonst keiner Fliege etwas zu Leide getan zu haben. Kein Verdächtiger weit und breit. Bei diesem Fall habe ich außerdem eine neue Partnerin, Christel Postler, die mich nicht ausstehen kann. Das macht es nicht einfacher.
„Tod eines Haderlumpen“ spielt in der Vorweihnachtszeit. Genaugenommen habe ich da ja Urlaub. Aber ein ziemlich unangenehmer Typ wir ermordet und die Tat wird meiner früheren Partnerin Sabine angehängt. Das kann ich natürlich nicht so stehen lassen und versuche auf eigene Faust den wahren Mörder zu finden. Mein Kollege Rolf Eitzenberger steht mir da hilfreich zur Seite und auch Christel hilft, wenn auch widerwillig.
Ihr Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubst du? Fällt es der Autorin leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ich fürchte, es fällt ihr nicht nur leicht, es macht ihr sogar Spaß, mich in unangenehme Situationen zu bringen. Aber man kann sich darauf verlassen, dass es auch immer humorvoll zugeht. Und ihr Gerechtigkeitssinn ist ausgeprägt genug, um den Schuldigen letztendlich nicht davonkommen zu lassen – zumindest hoffe ich das.
Hast du Lieblingsstellen in der Reihe, die du uns gerne vorstellen würdest?
Eine ganze Menge. Aber ich fürchte, ich würde zu viel von der Handlung (und der Lösung) verraten, wenn ich diese Stellen hier anführe. In meinen Fällen kann der Leser ja immer mit ermitteln und es geht auch immer ein bisschen darum, ob ich schneller bin oder der Leser. Also verkneife ich mir die Lieblingsstellen lieber.
Weißt du wie viel echte Ruth in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter steckt?
Also, wir stammen beide aus Straubing und teilen uns auf jeden Fall die Liebe zur italienischen Oper. Wir haben, denke ich, auch denselben Geschmack was Männer angeht. Unsere Moralvorstellungen sind natürlich gleich, sonst würde es nicht funktionieren. Aber ich bin auf jeden Fall gesprächiger als sie – meine Kollegin Christel würde sagen, ich bin der größere Klugscheißer von uns beiden.
Die bayerischen Flüche meines Chefs, Achim Schröder, sind auf jeden Fall Original Ruth und die Lebensansichten meines Kollegen und Freundes Rolf klingen auch sehr nach ihr.
Wie würdest du als Protagonist die Autorin beschreiben?
Ich würde sie als fröhlichen Menschen beschreiben, mit ausgeprägter Fantasie. Auf die seltsamen Situationen, in die sie uns alle ab und zu bringt, muss man erstmal kommen. Sie legt außerdem viel Wert auf Recherche und ist bemüht, alles richtig darzustellen. Das klappt natürlich nicht immer und manchmal muss einfach die dichterische Freiheit her. Aber darüber ist sie dann immer erst einmal ein bisschen unglücklich.
Christel behauptet, dass Ruth nicht viel von amerikanischen Krimiserien hält und Sabine hat sie in Verdacht, dass sie sich ein wenig über die Chicklit lustig macht, die Sabine so gerne liest. Nachdem beides nicht so mein Ding ist, kann ich das aber nicht beurteilen.
Weißt du, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder habt ihr Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
„Tod einer Zwiderwurzn“ war erst einmal als Einzelband geplant. Ruth schrieb zu der Zeit ja schon ein paar Jahre lang an der Reihe „Erkül Bwaroo ermittelt“, einer Art Cosy Mystery-Reihe in einer Märchenwelt. Irgendwann hatte sie dann Lust, mal einen Krimi im Hier und Jetzt zu schreiben und so kam ich zum Einsatz. Das Buch kam gut an. Außerdem hatte ich wirklich keine Lust, gleich wieder in der Versenkung zu verwinden und meldete mich immer mal wieder bei Ruth. Also gab es ein zweites Buch, dann ein drittes und inzwischen ist klar, dass auch dieses nicht das letzte sein wird. Es zeichnet sich ja bereits ab, dass ich demnächst umziehen werde und auch das Setting nimmt schon erste Formen an. Ich werde also auch in Zukunft noch viel zu tun haben.
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Der Titel von Band 1 stand lange nicht fest. Aber inzwischen ist der Name des Buches so ziemlich das Erste, was festgelegt wird.
Wer ist denn der Coverdesigner?
Das macht Ruth selbst. Der Totenkopf, der auf jedem Coverbild zu sehen ist, steht bei ihr im Bücherregal, der Sepplhut liegt im Schrank. Je nach Handlung wird dann der Rest noch dazu arrangiert und fotografiert. Danach wird dann eines der vielen Fotos ausgesucht und am Computer bearbeitet, bis es Ruths Vorstellungen entspricht.
Bist du mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdest du nachträglich noch etwas ändern wollen?
Tatsächlich wird das Cover von Band 1 (der „Zwiderwurzn“) bei der nächsten Auflage geringfügig geändert werden. Ansonsten aber bin ich sehr zufrieden mit den Buchcovern.
Zum Abschluss würden mich noch deine Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
In „Tod einer Zwiderwurzn“ ist es die Stelle, in der die Rede davon ist, dass ich meiner Wirtin, Frau Mühldorfer, eröffne, dass ich schwul bin: 'Liebe ist Liebe', hatte sie nur gesagt und ihn herzlich angelächelt, als er ihr davon erzählt hatte. Liebe ist Liebe. Und damit war der Fall für sie erledigt.
In „Tod eines Bierdimpfls“ ist es einer der berühmten Temperamentsausbrüche meines Chefs Achim Schröder: „Sie sand aber scho dahinter, oder? Denken S' an der Ruf von Straubing und dem Gäubodenfest! Was uns des kost', wenn d'Leit nimmer kommen …“ beharrte der Oberbürgermeister. „Wir brauch'n a Verhaftung!“ „Soll i vielleicht den nächstbesten verhaft'n?“ Jetzt platzte Schröder der Krag'n. „Himmelherrschaftszeiten! Wia wär's mit Eahna, Sie Haub’ndaucher?“ „Mit mir?“ Weller war verblüfft. Gleichzeitig bekam er mit, dass einige der Reporter aufmerksam geworden waren. „Schon recht“, ruderte er also eilig zurück. „Sie machen das schon. Nix für unguad.“
Und in „Tod eines Haderlumpen“ ist es eine Beschreibung, die sozusagen das Musterbeispiel einer ‚guten Ehe‘ verdeutlicht: „Musst du in dein‘m dreckigen G‘wand ins Wohnzimmer kommen? Ich hab dir doch schon so oft g‘sagt … oh.“ Eine mollige Frau mit hellbraunem Kurzhaarschnitt kam hereingestürmt und blieb dann wie angewurzelt stehen, als sie Christel sah. „Helene Steiner“, stellte sie sich nach einer Schrecksekunde vor, steckte sich das Geschirrtuch, an dem sie sich gerade die Hände abgetrocknet hatte, in den Hosenbund, und streckte Christel die rechte Hand hin. „Das ist Frau Postler“, stellte Steiner rasch vor. „Sie ist von der Polizei.“ „Hat mein sauberer Ehemann was ang‘stellt?“, wollte Frau Steiner wissen, mit einem beredten Seitenblick auf ihren Mann.
Danke für das Gespräch.
Ich habe zu danken. Es hat mir großen Spaß gemacht – wann kommt unsereiner schon mal so zu Wort? ;)

Montag, 19. Juni 2023

[Schnipseltime] Footprints in the Sand - Ash und Indigo von Elisa Schwarz

 

An einem Stand wurden wir von einer jungen Frau aufgehalten. »Hier, probiert mal. Wenn euch das schmeckt, hinterlasst uns ein Like auf Social Media und einen Kommentar. Unsere Seite findet ihr beim Slogan.« Sie deutete auf einen Schriftzug auf der Dose in ihrer Hand und hielt dann den Daumen hoch. Ich warf einen prüfenden Blick auf das Getränk. Es war ein Energydrink, dessen Namen mir nicht geläufig war. Vermutlich eine neue Marke, die sie am Markt etablieren wollten. Vermutlich was total Ungesundes, was ich in allen Varianten, Aggregatzuständen und Farben total liebte. Zucker machte glücklich, solange man glücklich mit dem Sport blieb. An Letzterem würde ich nichts ändern, dann musste ich auch Ersterem kein Gewicht geben. Ich zog die Lasche auf, testete das Getränk an und exte es anschließend mit wenigen Zügen.

Das Mädchen riss die Augen auf. »Und, ist gut?«

Ich hielt den Daumen hoch. »Fantastisch, danke.« Geschmeckt hatte es nicht, den Durst aber gelöscht. »Hab mein Smartphone nicht bei mir, ich hol das Like später nach.« Bis dahin würde ich es vermutlich längst vergessen haben.

Die leere Dose warf ich in den neben ihr stehenden Mülleimer. Mit einem blechernen Ton kam sie auf dem Rand auf und fiel in den Sand. Aufheben konnte ich sie nicht mehr, Jack zog mich bereits weiter, seine eigene Dose ungeöffnet in der Hand. »Du musst dringend an deinem Feingefühl arbeiten.«

»Ich bin schwul, vielleicht liegt’s daran, dass ich resistent gegen Flirtversuche von Mädchen bin.«

»Sie hat nicht mit dir geflirtet.«

Verwirrt blinzelte ich ihn von der Seite an. »Dann verstehe ich deinen Einwand nicht.« Ich konnte nicht mal sagen, ob er recht hatte. Denn ich verstand tatsächlich rein gar nichts von Flirterei mit Mädchen. Bei Jungs war das einfacher, zumal ich laut Koa und Jack einen dauerhaften Fick-mich-Blick draufhatte. Jungs waren aber auch direkter, die ließen einen meist sehr deutlich wissen, wenn sie Lust auf mehr als ein Gespräch hatten. Labern machte schließlich nicht glücklich, im Gegensatz zu Zucker.

Jack lachte lauthals los. »Ich meinte das eher allgemein. Du bist wie ein Kampfjet, durchbrichst Schallmauern. Du bist ultralaut und viel zu schnell. Manchmal kommt man bei dir kaum hinterher. Du hättest die Dose wie ich zulassen können, dann hättest du ihr auch nicht so einen doofen Spruch aufdrücken müssen.«

»Was war denn daran doof? Sie war doch gespannt, wie ich es fand.«

»Es war widerlich, das hab ich dir angesehen. Sie vermutlich auch. Du verziehst ja jetzt noch das Gesicht.« Er zwinkerte und noch bevor ich Luft holen und dagegen reden konnte, sah er mich mit seinem Hab-ichs-dir-nicht-gesagt-Blick an. Mir vergingen die Worte. »Lass mich raten, es schmeckt nach Pink und Zucker und Chemie und klebt jetzt noch an deinen Lippen?«

»Magst du mal lecken?«, fragte ich und glitt mit der Zungenspitze über meine Unterlippe, an der der Geschmack haftete. Mit der chemischen Note hatte Jack es gut getroffen. Das Pink war aber eher ein gefühltes Wolkenblau – der Geschmack ging in Richtung Curaçao statt Zuckerwatte. »Koa wird nicht erfahren, dass du mich abgeleckt hast. Ehrenwort.«

Jack blieb abrupt stehen und hielt mich an der Schulter zurück. »Hör mal …« Er sah irgendwie geläutert zwischen uns hinab in den Sand, auf unsere Fußspitzen, die sich beinahe berührten. »Es wäre besser gewesen, wenn wir einen vierten Mann mitgenommen hätten.«

»Darum geht es doch gar nicht.«

Jack atmete beherrscht tief durch. »Ich sag doch, Kampfjet. Hör zu, Indigo, es ist einfach passiert zwischen uns. Ich kann nur ahnen, wie es dir damit geht. Wir hatten gehofft, dass du das Gespräch mit uns suchst, wenn du dich ausgeschlossen oder verletzt fühlst, aber du bist nur etwas lauter als sonst. Wir wissen beide, dass dir das nicht leichtfällt und versuchen unser Bestmögliches, dich nicht auszuschließen. Wir wollten die Ferien doch genießen. Wir drei. Das kriegen wir hin, oder? So vernünftig sind wir schon. Es liegen noch so viele Wochen voller Abenteuer vor uns, bevor die Uni beginnt.«

»Ich verstehe nicht!« Schon irgendwie, aber ich wollte gern weiter glauben, dass sie meinen Gemütsumschwung nicht mitbekommen hatten. Hatten sie aber offensichtlich doch. Und Jack redete vom Genießen? Die beiden genossen sich jede verdammte Nacht. Und tagsüber verknoteten sie sich wie Tintenfischtentakel. Nein, ich wollte in diesen verfickten Ferien nicht einen auf vernünftig tun. Das war nie der Plan gewesen.

»Komm schon«, raunte Jack und stieß mir spielerisch gegen die Brust, »du weißt, was ich meine.«

»Hör auf, so zu tun, als wäre alles easy. Das ist es nicht! Was soll das? Ihr seid meine besten Freunde.« Klang das wie ein Vorwurf? Ja, das klang sogar wie ein ziemlich hinterhältiger Vorwurf, was ich mir seit Tagen tunlichst verbot. Die beiden waren schließlich nicht meine Babysitter. Piksende Eifersuchtsgedanken durfte ich mir wohldosiert gönnen, sie allerdings in Worte zu packen war schon sehr gemein. Ein bisschen erschrak ich über mich selbst. »Tut mir leid, verzeih mir.«

»Indigo …«

»Nein, ich … Fuck, Jack. Geh doch schon mal zurück.« Um Koa abzulecken. »Ich brauch einen Moment für mich.« Um euch nicht zusehen zu müssen.

»Warte doch mal.«

Ich entfernte mich rückwärts laufend von ihm und zog die Schultern hoch. »Ich gönn’s euch total. Ohne Wenn und Aber. Also, tut mir echt leid, Babyjack … Ich werd mich zusammenreißen. Versprochen.« Dann drehte ich ihm den Rücken zu, stolperte im trockenen, aufgeworfenen Sand vorwärts und betete, Jack würde mir nicht folgen und somit uns dreien eine kleine Atempause gönnen. Es war ja nicht so, dass ich verloren gehen könnte. So überschaubar war es hier dann doch. Mich mutterseelenallein in die Fluten zurückstürzen, würde ich auch nicht machen, keine Sorge also in dieser Richtung. Allerdings war Ocean’s View nichts weiter als ein Fischerort am letzten Zipfel einer Halbinsel inmitten des riesigen Atlantischen Ozeans. Wer wusste also schon, auf welche Art ich verschollen gehen konnte. Es gab sicher tausendundeine Möglichkeit neben stupidem Ertrinken.

Ich kämpfte mit meinem schlechten Gewissen und den blödesten Gedanken der Welt und wurde erst gestoppt, als es zum Zusammenprall zwischen mir und einem männlichen Kreuz kam.


[Buchvorstellung einmal anders] Footprints in the Sand - Ash & Indigo von Elisa Schwarz


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Ash und Indigo aus „Footprints in the sand – Ash & Indigo“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Ash: Wir freuen uns, dass du uns zu diesem Interview eingeladen hast. Danke also auch von unserer Seite aus für das gemütliche Plätzchen in deiner Lounge.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Ash: Sehr gerne. Neben mir, mit der meist vorlauten Klappe, sitzt Indigo. Der Schatz, der so gern mit den Wellen und seinem Board spielt. Und ich bin Ash – bekannt als der Künstler aus der blauen Villa am Strand.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Indigo: Im Grunde geht es um das urtümlichste der Welt: Liebe. Meist trifft sie einen zu den unpassendsten Momenten, so ist es uns auch passiert. Nur manchmal reicht es eben nicht, sich zu verlieben, da es zu viele vermeintliche Hindernisse gibt, die zu überwinden unmöglich erscheinen. Ich bin Ash sehr dankbar dafür, dass er mir vor allem Zeit gelassen hat, mir meiner Gefühle klar zu werden und mir aufgezeigt hat, was man alles erreichen kann, wenn man nicht an Altbewährtem festhält.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Ash: Oh ja, manchmal habe ich mich schon gefragt, was das denn nun sollte. Andererseits ist es genau richtig so gewesen. Indigo von mir zu trennen musste sein, sonst hätte es vielleicht kein Happy End gegeben und Frust wäre anstelle dessen getreten.
Indigo: Der Unfall hätte nicht sein müssen!
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Indigo: Meine absolute Lieblingsstelle ist ganz vorn im Buch. Noch auf dem Pride-Festival. Und zwar der Zeitpunkt, als ich Ash kennenlernen durfte. Das ist literarisch weder besonders hochtrabend noch wertvoll geschrieben, aber ich liebe diese Szene. Einfach, weil sie mir Ash beschert hat.
Ash: Oh ja, meine Lieblingsszene ist relativ weit hinten … ohne spoilern kann ich nur nicht drüber reden. Ich sag nur Uni, Orlando, Segelplane und natürlich der Schatz Indigo.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Ash: Ich glaube, sie hat diesmal sehr wenige ihrer Eigenschaften und Eigenarten auf uns übertragen. Vermutlich wäre es sonst nicht die sommerleichte Romanze geworden, die sie plante, zu schreiben. Außer das Rauchen. Das hat sie mir wohl angedichtet, weil sie immer noch ab und zu darüber nachdenkt, warum sie eigentlich aufgehört hat *lach*
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Indigo: Sie ist sehr direkt, lässt nur schwer mit sich verhandeln. Was andererseits auch gut so ist, denn sonst wäre unsere Lovestory vermutlich ausgeartet und Ziel war diesmal: kurz und leicht soll es sein. Ich glaube, sie hat einen ganz guten Blick auf die Dinge, die sie uns Protagonisten andichtet und behält die Kontrolle. Ein Muss beim Schreiben. Schwierig wird es, wenn man unkontrolliert die Fäden aus der Hand gibt. Das ist ihr bei uns nicht passiert.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Ash: Elisa hat erzählt, dass der Titel der Reihe schon lange feststand und ich finde ihn schon sehr passend für die sechs zugehörigen Bücher. Zu unseren Namen, als Untertitel, hatten wir Mitspracherecht und Elisa hat sich sehr viel Zeit gelassen, sie genau aufeinander abzustimmen. Wir wollten keine anderen tragen. Indigoblau und Asch … das passt perfekt.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Indigo: Wäre es ein Einzelband, wäre ganz sicher ein anderes Cover entstanden. Als Reihencover finden wir es sehr schick und es fügt sich geschmeidig in die Reihe ein. Das haben die Autor*innen gut gemeinsam abgesprochen und Adrian als Designer gut umgesetzt. Vor allem liebe ich Ash auf dem Cover. Ich liebe, liebe, liebe diesen dunklen Blick von ihm. Dieses wissende Verziehen des Gesichts. Er ist so verdammt toll.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Indigo: Diesmal ist es genau anders herum. Ich mag die Stelle, weil sie so viel über mich aussagt. Nicht nur Gutes, aber viel Wahres.
»Wieso hast du nicht gesagt, dass du ihn so sehr magst?«
»Weil Mögen manchmal nicht ausreicht.«
»Wie sehr magst du ihn denn?«
»Ich habe Angst, das herauszufinden.«
Ash: »Indigo …« Sie ließ den Namen auf der Zunge zergehen und ich dachte sofort an eine Stunde auf meiner Veranda vor knapp drei Wochen zurück. Als ich seinen Namen gegen sein Schlüsselbein gehaucht hatte und ihn allein diese geflüsterte Berührung zum Beben gebracht hatte. Indigo, mein Herz …
Danke für das Gespräch
Indigo: Ganz lieben Dank, dass wir hier sein durften, liebe Claudia. Jetzt sind wir sehr gespannt, wie unsere Geschichte ankommen wird in der Buchwelt. Ich werde ein bisschen Werbung in der Uni dafür machen 😊

Sonntag, 18. Juni 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Der Stalker - Ein Sara Konrad Thriller von Marley Alexis Owen


 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Sara, um mit ihr über das Buch „ Der Stalker – ein Sara Konrad Thriller “ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Hi Claudia, danke, dass ich da sein darf.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Stabsgefreite Sara Konrad … ähm, nun ja, also zumindest war ich das. Neuerdings bin ich leider nur noch Zivilistin Sara Konrad, verheiratet mit Lukas Sternberg und Mutter von Renée – naja, und irgendwie zum Troubleshooter geworden.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Der Stalker ist die krasse Geschichte, wie ich aus der Bundeswehr ausschied und als erstes im Zivilen einem Stalker und Entführer gegenübertrete …
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Ich glaub Marley steht schon so’n bisschen auf die dunkleren Typen – aber sie hat ein reines Herz, sonst würde ich nicht für sie antreten.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Na klar, da wo’s so richtig zur Sache geht :-)
Was glaubst du, wie viel M.A. steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Also Marley hat schon ziemlich viel Spaß bei den Recherchen mit den diversen Themen wie Mordwerkzeuge, Kampfsport, Waffengattungen etc., aber die richtig harten Themen sind dann doch eher was für mich.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Ist ganz okay, könnte hin und wieder etwas mutiger sein. Aber macht Spaß mit ihr zusammenzuarbeiten.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Ich hab mir erlaubt, ihn zu erweitern. Mit der Stalker hatte sie schon mal ganz gut vorgelegt, schön klar, einfach, gefiel mir. Aber mir war schon wichtig, dass ich da zumindest im Zusatz mit drin vorkomme. Schließlich bin ich was besonderes.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Ja, total, das war wieder eine dieser umwerfenden Zusammenarbeiten mit Laura. Sie hat mich echt gut getroffen, findest du nicht? Gefällt es dir?
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Töte keine Kinder. Das ist der ultimative Satz für mich!
Danke für das Gespräch.

[Autoreninterview] Marley Alexis Owen


Autoreninterview
Marley Alexis Owen

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Moin, mein Name ist Marley und ich bin ein offenes Buch … ähm, Pseudonym :-)
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Mein erstes Ich kann nicht anders und als sie sich 2023 entschied, alles auf die Autorinnenkarte zu setzen, da war klar, dass das nur mit mir geht.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein Debütthriller „Der Stalker – ein Sara Konrad Roman“ erscheint am 25.6.2023 und ich lehne mich mal gaaaaanz weit aus dem Fenster und behaupte, dass ihr von der Scharfschützin bald noch mehr lesen dürft.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ertappt: Ich hab den Plot für den zweiten Sara-Konrad-Thriller fertig und das Cover ist auch schon bestellt, also ja, es geht noch 2023 weiter.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich lebe meine Berufung: Wenn ich nicht schreibe … schreibe ich … ist nun einmal das, was ich absolut liebe.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich stehe total auf Lee Child und seinen Jack Reacher und Mark Dawson mit John Milton.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Im Moment führe ich ein Harry-Potter-Dasein: Ich sitze in einem Schrank/Schreibsekretär.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Kids für Schule und Kindergarten fertig machen und ab an den Schreibtisch. Und da sitze ich, bis ich weg muss … Kinder abholen, Essen kochen, eben den ganz normalen Mum-Kram :-) Das sind die ganz normalen und die, die ich auch am liebsten mag.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese am Liebsten Thriller – und das schreibe ich auch. Aber nicht so Psycho, sondern mehr so: Starke Frau tut das Richtige :-)
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Kein Toter vor dem ersten Kaffee.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich stehe total auf Canada und Neuseeland – beides großartige Landschaften und so abwechslungsreich.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Wer würde mich denn kritisieren ;-)
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich hab’s mal versucht und auch mit einer Agentur. Aber ganz ehrlich, ich bin am besten mein eigener Boss – und mit mir hält man auch nicht so leicht Schritt.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Hab Spaß und lies! Und wenn du mal in der Klemme steckst? Na, dann hoffe ich, dass du eine Sara Konrad in deinem Leben hast!

Donnerstag, 15. Juni 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Footprints in the Sand - Aiden & Damian von Jessica Graves


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Aiden und Damian aus „Footprints in the sand – Aiden & Damian“ und deren Autorin Jessica Graves.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Jessica: Danke, dass wir da sein dürfen. Wir geben unser Bestes!
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Jessica: Hi, ich bin Jessica Graves und ich schreibe für mein Leben gern über die Liebe – gern auch mit ordentlich Spice oder verruchten Spielen.
Aiden: Mein Name ist Aiden und wie es der Zufall will, spiele ich gern diese verruchten Spiele.
Damian: Ich bin wohl der Jüngste im Bunde. Ich studiere noch, aber in meiner Freizeit lerne ich gerade, wie man sich effektiv vom Lernen ablenken kann.
Aiden: Oder eher ablenken lassen kann.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Damian: In ‚Footprints in the Sand – Aiden & Damian’ treffe ich auf meinen Lieblings-Streamer, der auf Gay Plattformen für sein vieles Lack und Leder bekannt ist. Ihr wisst schon … Oder jedenfalls glaube ich, dass ich ihn treffe. Ich bin ziemlich betrunken … und ziemlich verknallt.
Aiden: Ob ich der bin, für den er mich hält, wird sich schnell herausstellen. Aber so oder so werde ich sein Leben ordentlich durcheinanderbringen 😉 Und er meins. Außerdem werden wir gemeinsam die Laken zerwühlen und dabei … *Jessica hält ihm den Mund zu*
Jessica: Das reicht, Aiden, danke.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Jessica: Haha, ich glaube, DIESE Protas sind wirklich zwei derer, die ich am wenigsten quäle. Die Stolpersteine kommen hier vor allem aus dem Tagesjob. Sagte ich schon, womit Aiden seine Brötchen verdient? Nein? Tja … Damian ahnt es nicht. Und wenn er ihn erst einmal dort trifft, wird er aus allen Wolken fallen. Ist das Quälen? Vielleicht. Aber andererseits wird erkämpftes Glück so viel mehr geschätzt, als wenn es einem geschenkt wird.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Aiden und Damian sehen sich an und grinsen.
Jessica: Bevor die beiden hier obszöne Details erzählen, nenn ich euch eine meiner Lieblingsstellen. Es gibt eine Szene an dem Strand, an dem sie sich zuerst getroffen haben. Aiden will Damian ins Wasser werfen, obwohl Winter ist. Und das, was danach passiert, gefällt mir besonders gut, weil es hochemotional ist.
Wie viel echte Jessica steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Jessica: Das ist immer die Lieblingsfrage 🤣 Also eine gute Portion junggebliebene Studentin-Jess steckt in Damian, außerdem die Liebe zu Großstädten wie New York City und zu Stränden. Zudem ist es natürlich mein Humor, der sich durch das Buch zieht. Alles andere bleibt eurer Fantasie überlassen 😉
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Aiden: Umgänglich und wohlwollend.
Jessica: Ja, ich bezahle ihn dafür, das zu sagen. Gut gemacht, Aiden.
Aiden: Danke. Was tut man nicht alles für Geld?
Damian: Ich würde noch offen und divers orientiert hinzufügen. Außerdem sadistisch.
Jessica: Autsch. Dabei habe ich so sehr auf ein glückliches Ende geachtet.
Damian: Ja, aber der Weg dorthin … Und diese eine Erkenntnis in der Mitte, die mein Leben aushebelt!
Jessica: Ja … tja. Sorry? 😅
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Hauptcharaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Die Idee kam in einem Meeting mit den anderen Autor*innen, die an der ‚Footprints in the Sand‘-Reihe mitgeschrieben haben. Da wir alle am Strand anfangen, fanden wir Fußabdrücke als Symbolbild, das sich durch alle Bücher zieht, eine schöne Idee. Und so kam es zum Titel.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Aiden: Ich bin absolut zufrieden.
Damian: Klar, du bist ja auch drauf.
Aiden: Willst du dich darüber beschweren, Kleiner?
Damian: Nein … Du siehst gut aus 😍
Jessica: Das tut er. Das schöne Cover haben wir Adrian Schönknecht zu verdanken (@adr.ians_designs), der all unsere Cover der Footprints-Reihe zu verdanken hat.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Jessica: Bitte, Damian, ich weiß doch, welches Zitat dir vorschwebt. Das ist auch eins von meinen.
Damian: *räuspert sich* „Käse war mein Freund. Käse half immer. Er ließ mich nicht im Stich, ignorierte mich nicht, hatte mich einfach lieb. Die Welt sollte mehr wie Käse sein.“
Aiden: Mein Lieblingszitat ist vielleicht eine Spur weniger unschuldig. „Die Zuschauer bekamen seine Augen nicht mal zu sehen. Sein Stöhnen zu hören und zu beobachten, wie sinnlich sich sein Körper meinen Bewegungen unterwarf, weich wurde unter meinen Berührungen, während ich ihn f***te, reichte schon aus. Nicht auszudenken, wie die Videos durch die Decke gehen würden, wenn die Leute auch noch einen Blick auf sein Gesicht erhaschten. Ich würde eine weltweite Herzinfarkt-Welle auslösen.“
Vielen Dank für das Gespräch
Jessica: Wir haben zu danken!

Donnerstag, 8. Juni 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Mit dem Recht ... ... zu lieben von Rieke Erichsen


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Juliane und Richard aus „Mit dem Recht … … zu lieben“ und deren Autorin Rieke Erichsen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Richard: Natürlich. Wobei ich glaube, die meisten Fragen kann nur Rieke beantworten. Sie hat uns schließlich geschaffen.
Juliane: Ja, aber dennoch haben wir ein Eigenleben entwickelt.
Rieke: Richards diplomatische Art wird uns zwei schon retten, wenn wir zu emotional werden.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Richard: Ich bin Richard Arhelger. 45 Jahre alt und Anwalt. Meine Kindheit habe ich auf einem Bauernhof in Horressen in der Nähe von Montabaur verbracht. Nach der Bundeswehr bin ich zwecks Jurastudium nach Koblenz gezogen, wo ich heute noch in der Nähe der Festung Ehrenbreitstein lebe. Ich bin geschieden und habe eine neunjährige Tochter und einen grauen Labrador, der mich jeden Tag in die Kanzlei begleitet. Mein größtes Hobby ist die Restauration von Oldtimern. Ich bin sehr bescheiden, würde ich mal behaupten. Ich gebe mich schon mit den kleinsten Dingen im Leben sehr zufrieden.
Juliane: Ich bin Juliane Schilling, oder einfach Jule. Ich bin 31 Jahre alt. Meine erste Ausbildung habe ich in Limburg beim Anwalt absolviert und habe Rechtsanwaltsfachangestellte gelernt. Direkt im Anschluss habe ich eine Ausbildung zur Justizvollzugsbeamtin gemacht und bin nun in der JVA Diez tätig. Mein Vater ist Österreicher und meine Eltern haben sich vor Jahren scheiden lassen. Ich komme aus einer gewalttätigen Beziehung, mit der ich immernoch zu kämpfen habe. Dadurch habe ich einen ganz tollen Begleiter erhalten. Meinen Hund, Sirius. Hobbys habe ich derzeit nicht so wirklich. Vor meiner letzten Beziehung habe ich sehr gerne gemalt.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Juliane: Mach du, du bist gut darin, Dinge kurz und knapp zu fassen. Herr Anwalt, ihr Plädoyer bitte.
Richard: Es geht um eine junge Frau, die sich nach einer Gewalttat wieder ins Leben zurückkämpft. Sie hat Angst sich zu verlieben. Einem Mann wieder zu vertrauen. Doch ein Anwalt versucht ihr Herz zu erobern. Es wird ihm nicht leicht gemacht, doch er gibt nicht auf. Denn die Vergangenheit der jungen Frau, überschattet alles.
Rieke: Das hast du sehr schön gesagt, Richard.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Rieke: Ja. Wie du schon sagt, warum einfach und schön? Ich finde, Dramatik muss sein. Ich persönlich fände es sonst zu langweilig.
Juliane: Ich finde es nicht so schön. Es passieren so viele unschöne Dinge.
Rieke: Ich weiß. Aber das Buch wäre doch langweilig, wenn du Richard gesehen hättest, hättest dich verliebt und alles wäre schön gewesen.
Juliane: Das hätte gar nicht zu meiner psychischen Verfassung gepasst.
Rieke: Genau. Deshalb musste es ein paar Stolpersteine geben.
Richard: 90% von Band 1 kann man mit den Stolpersteinen ja leben. Aber die anderen 10% haben uns ganz schön an unsere Grenzen gebracht. Sogar mich, den sonst so ruhigen und diplomatischen.
Rieke: Ich weiß Richard. Auch für dich, war das alles sehr schwer. Für euch beide. Ich entschuldige mich auch dafür. Aber ihr wisst ja schon, dass es in Band 2 auch sehr sehr dramatisch wird.
Habt ihr eine oder mehrere Lieblingsstellen im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Rieke: Grundsätzlich mag ich als Autor ja alle Stellen, sonst hätte ich sie ja nicht geschrieben. Aber eine sehr schöne Szene ist, wo sich Juliane und Richard bei einem Konzert begegnen und den Abend miteinander verbringen.
Juliane: Ich mag die Szene, wo Richard und ich in Stuttgart shoppen sind und ich das Sommerkleid anziehe und dann mit Richard durch die Innenstadt tanze. Das war ein sehr schöner Moment. Da habe ich mich so locker und frei gefühlt. Ich durfte sein, wer ich bin.
Richard: Meine Lieblingsszene ist tatsächlich unser erstes Date in Limburg im Beach Club. Das war ein sehr schöner Abend.
Wie viel echte Rieke steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Rieke: Es steckt viel echte Rieke in Richard und Juliane. Juliane und ich teilen den gleichen Musikgeschmack. Das wir Hunde lieben und dass sie Österreicherin ist. Ich mag ja Österreich. Und Richard. Ja, er liebt Hunde und auch sein Musikgeschmack entspricht dem meinem. Musik habe ich beiden meinen mitgegeben.
Juliane: Und dass ich so von Richard angetan bin. Denn, du hast ihn geschaffen, nach deinen Vorlieben.
Rieke ganz verlegen: Ja, das stimmt. Ich wäre auch angetan von Richard. Keine Zweifel.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Juliane: Rieke möchte nur das Beste für mich. Sonst hätte sie mir nicht Richard geschickt. Sie hat ein Gefühl dafür, was ich für eine psychische und emotionale Stütze ich brauche. Sie hat da echt ein Feingefühl für und mir diesen tollen Mann an die Seite gestellt. Sie ist herzlich und gut. Sehr romantisch.
Richard: Ja, Rieke ist sehr romantisch. Sie hat sich viel Mühe gegeben zu recherchieren. Sie ist zielstrebig und legt viel Perfektionismus an den Tag. Doch den Zahn, muss man ihr manchmal ziehen. Denn man muss nicht perfekt sein. Sie siehts aber auch ein, wenn man sie daran erinnert. Doch für uns Charaktere möchte sie nur das Beste und dem Leser eine Realitätsnahe Geschichte mit Protagonisten mit viel Tiefgang bieten. Das macht sie, finde ich, unglaublich interessant. Auf was sie alles achtet.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Hauptcharaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Juliane: Mitspracherecht hatten wir keins. Ich weiß nur, dass sich unsere Autorin sehr schwer damit getan hat.
Richard: Sie wollte auf biegen und brechen etwas mit „Recht“ haben. Das war alles sehr schwierig.
Rieke: Der Arbeitstitel war „Und dann kamst du“. Das klang mir aber zu einfach. Und dann hatte ein Freund von mir die Idee mit „Mit dem Recht zu L(i)eben“. Doch das ging nicht alles so mit dem Serientitel und Bandtitel. Somit kam es dann dazu, dass die Reihe „Mit dem Recht …“ genannt wurde und jeder Band einen Titel bekam. Band 1 „… zu lieben“, Band 2 „… zu kämpfen“ und Band 3 „… zu leben“ . Und damit bin ich auch ganz zufrieden.
Juliane: Das finde ich auch gut. Auch wenn der Titel für Band 2 nichts Gutes heißt.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Juliane: Das Cover ist großartig. Da gibt es nichts weiter hinzuzufügen. Es war ganz gut, dass unsere Autorin so an ihrer Vorstellung festgehalten hat.
Richard: Ja, es ist wirklich toll. Was das Cover betrifft, war es sehr turbulent und unsere Autorin sehr im Stress. Aber es hat sich gelohnt.
Rieke: Ich würde nichts mehr dran ändern wollen. Definitiv nicht. Das war zwar alles echt eine spontane Aktion. Aber ich danke meiner Freundin Alexandra, die Modell gesessen hat und ihren Freund Michael, der das Foto gemacht hat. Und natürlich Uwe, der alles so gestaltet hat, wie es jetzt ist. Es war unglaublich stressig alles. Aber ich bin zu 100% zufrieden damit.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Juliane: Wie Richard das erste Mal zu mir sagt: „Ich möchte, dass du eins weißt: Es gibt einen Ort, an dem es niemals dunkel sein wird. Und du hast alle Zeit der Welt.“
Richard: Wie Jule sagt: „Ich bin gern bei dir und wäre es auch gerne weiterhin.“ Und damit versucht hat zu erklären, dass sie gerne mit mir zusammen wäre.
Rieke: Mein Lieblingszitat ist auch, wenn Richard sagt: „Es gibt einen Ort, an dem es niemals dunkel sein wird.“ Egal, wann er das sagt. Es erfüllt mich selbst mit Liebe und Geborgenheit.
Vielen Dank für das Gespräch
Rieke: Sehr gerne
Juliane: Klar, gerne. Es hat Spaß gemacht.
Richard: Das gebe ich dankend zurück.

[Autoreninterview] Rieke Erichsen


Autoreninterview
Rieke Erichsen

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Rieke Erichsen. Ich bin 31 Jahre alt, verheiratet und habe einen Sohn und wohne in Mittelhessen im schönen Westerwald. Ich bin ein lebenslustiger Mensch und zu 99% immer Gut drauf, verrückt und für vielen Blödsinn zu haben.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Die ersten Geschichte habe ich angefangen mit 14 zu schreiben. Am liebsten Fan Fictions. Mein Debütroman ist der erste mit dem ich es ernst gemeint habe.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher noch keine
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Derzeit überarbeite ich Band 2 meiner „Mit dem Recht …“ Reihe und schreibe hier und da schon an Band 3.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich verbringe meine Freizeit mit meiner Familie. Wir wandern gerne und sind viel in der Natur unterwegs. Und bis vor Corona habe ich in einer Laienspielgruppe mitgewirkt. Auf Grund des Buches, habe ich das aber erstmal auf Eis gelegt. Musik ist mein Lebensinhalt. Ob über Kopfhörer oder Anlage. Musik begleitet mich immer. Wenn ich die Zeit und Muse habe, setze ich mich auch gerne mal an ein größeres Puzzle.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich habe zwei Lieblingsbücher. Einmal „der Schwarm“ von Frank Schätzing und dann die „All Souls“ Trilogie von Deborah Harkness. Ich mag Frank Schätzing sehr. Mit ihm würde ich gerne mal eine Lesestunde verbringen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Am liebsten Schreibe ich auf der Couch. Abends, wenn unser Sohn im Bett ist, sitzen mein Mann und ich auf der Couch. Ich auf der einen Seite um schreibe und er auf der anderen Seite und zockt. So einmal im halben Jahr wechsle ich für ein paar Tage die Locations und gehe an den Esszimmertisch. Einfach um eine kurze Abwechslung zu haben. Doch ich merke dann recht schnell, dass es auf der Couch deutlich bequemer ist. Ganz wichtig beim Schreiben. Eine Tasse Tee oder Schokocappuccino und Süßes. Und natürlich nicht zu vergessen, Ohrstöpsel rein und Musik hören.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ein ganz normaler Tag? Ohje. Mal sehen. Um halb sieben aufstehen, die Brote für den Tag vorbereiten. Meine Tasche und den Rucksack meines Sohnes richten. Meinen Sohn in den Kindergarten fahren und weiter Richtung Arbeit. Dort bin ich dann von ca. 8.30 Uhr bis 14.30 Uhr im Büro. Dann hole ich meinen Sohn aus dem Kindergarten wieder ab. Wir kaufen ein oder treffen uns mit Freunden zu spielen. Gegen 18 Uhr gibt es Abendessen, dann haben wir noch ein bisschen Family Time und um 19 Uhr geht mein Sohn ins Bett und ich setze mich vor den Laptop.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Sowohl als auch, Romance
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ein Zitat für mein Leben, ohne groß nachzudenken wäre wohl: „Es ist egal, was du tust. Hauptsache ist, es macht dich glücklich“. Aus dem Lieb „Glücklich“ von Farin Urlaub.
Ein Zitat aus meinem Buch, welches meine Arbeit beschreibt, habe ich nicht.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich habe kein bestimmtes Lieblingsland. Als Jugendliche fand ich Österreich immer sehr toll. Dort haben wir öfters Urlaub gemacht. Österreich hat eine tolle Natur. Noch heute mag ich es, denn ich liebe auch den österreichischen Dialekt sehr. Deshalb ich auch meine Protagonistin Österreicherin. Aber ich liebe auch die Schweiz. Wir haben dort Freunde und wenn wir sie besuchen, dann erkunden wir auch die Berge. Und ich bin immer wieder begeistert über die Natur, wenn ich dort bin.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich denke, dass ich schon ein kritikfähiger Mensch bin. Bei negativer Kritik bin ich erstmal geschockt und suche nach dem Fehler. Was habe ich falsch gemacht? Warum? Wieso? Weshalb? Denn ich versuche es immer, allen Recht zu machen. Bei negativer Kritik bin ich erstmal frustriert, doch ich baue mich schnell wieder auf und versuche es besser zu machen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich hatte von Anfang an Angst, dass mein Skript nicht gut ankommt. Und dann war ich 2022 auf einer Buchmesse und habe einigen Verlagen eine Leseprobe und ein Exposé mitgegeben. Niemand davon hat sich gemeldet. Doch ich war so überzeugt von diesem Skript, dass ich es alleine auf die Beine stellen wollte. Deshalb habe ich mich entschieden Selfpublisher zu werden.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Erst gerade am Wochenende sagte mir eine Verkäuferin im Buchladen: „Halten Sie durch. Geben Sie bloß nicht auf.“ Und das möchte ich gerne allen, die auch ein Buch schreiben oder es veröffentlichen, mit an die Hand geben. Ja, man hat Angst, ob das, was man da zu Papier bekommt, auch anderen gefällt. Aber wenn man dann so tolles Feedback bekommt und man einfach nur gerührt ist, wie andere die Geschichte finden, dann ist es das Wert. Und wenn man nur eine Person damit erreicht, ist es besser als keine.