Freitag, 30. Dezember 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Gelbauge - Die Polys-Chroniken 1 von Milian Ventus



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Dianetta und ihren Autor, um mit ihnen über das Buch „Gelbauge – Die Polys-Chroniken 1“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Milian: Aber gerne! Ich stehe Rede und Antwort!
Dianetta: Es freut mich eben so. Für diese Besprechung habe ich mir Zeit genommen und den Pontifex gebeten, alle anderen Anfragen auf morgen zu vertrösten.
Da ich gerade lange mit deinem Autor gesprochen habe, wäre es toll, wenn du dich meinen Lesern vorstellen würdest, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Dianetta: Ich bin Dianetta von Narcissae und seit vielen Wintern Regentin von Polys. Ja, ich bin erst 17 Jahre jung und bereits so lange auf dem Thron. Mir ist wichtig, die Regierung und die Zuflucht für das Volk zu öffnen. Unter dem Geschlecht der von Verdenhalvens hat man sich abgekapselt. Besonders liegt mir am Herzen, dass jeder gleich ein verdientes Leben leben kann, niemand soll leiden oder sich am falschen Ende sehen. Gleichberechtigung ist das höchste Gut, das wir haben!
Beschreibt uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Milian: „Gelbauge“ handelt vom Leben im Ödland und dessen Hauptstadt Polys. Verschiedene Interessen prallen aufeinander und mit dem Auftauchen einer besonderen Waffe, gerät das Machtgefüge ins Ungleichgewicht. Jeder will es haben.
Dianetta: Es geht um das Aufstreben einer zwielichtigen Gilde, die nach der Macht in Polys greift. Natürlich gerate auch ich in einen Strudel aus Ungerechtigkeit. Vorsteher Ramirez pflegt stets zu sagen: „Gerechtigkeit ist eine Waffe. Sie kann niemanden beschützen, aber sehr wohl jemanden verletzen“.
Glaubst du macht es dem Autor mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat er dich richtig eingeschätzt?
Dianetta: Oh. *lacht* Ich glaube tatsächlich Letzteres, schließlich wachsen wir mit unseren Prüfungen, nicht wahr? Und eine folgenschwere Entscheidung habe ich bereits zur Mitte des Buches zu treffen, die … nun ja … sich nicht so ausgeht, wie erhofft. Aber sag mal, Milian, willst du mich eigentlich bloß durchs Feuer jagen, sag mal?
Milian: Aber nein! Ich schätze auch die leichten Szenen, besonders die, die du mit Florius hast. Ihr harmoniert ganz wunderbar miteinander!
Dianetta: *lacht erneut* Wir kennen uns auch schon wirklich lang.
Milian: Ich bin der Überzeugung, dass man als Leser oder Leserin mit den Figuren lachen und weinen können muss, um sie ins Herz schließen zu können. Und manche leiden eben mehr als andere … *schielt zu Dianetta*
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Dianetta: Oh, Güte, nun … wie gesagt, mag ich alle Situationen mit meinem Intimus Florius sehr gerne, aber gerade die Verhandlung vor dem Praetor am Ende des Buches, als BB und ich überraschend freigesprochen werden, hat ein tolles Gefühl! Schließlich ist alles bedrückend und schwer und aussichtslos, aber dann werden von unserer Schuld enthoben. Wieso? Das darf ich leider nicht sagen. :)
Was glaubst du, wie viel Milian steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat er alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?
Dianetta: Das ist für mich nicht leicht zu beurteilen, aber ich glaube, dass er Eigenschaft auf viele seiner Figuren verteilt hat. In seinen lustigen Momenten ist er wie Janus, manchmal wie BB, wenn er unsicher ist, obwohl er eigentlich ein ausgeprägtes Ego hat.
Milian: Genau … äh, bitte?
Dianetta: Ah, ein bisschen wie Andros Ramirez ist er auch, würde ich sagen! So … silberzüngig, wenn Ihr versteht. Und wenn ich ehrlich bin, dann steckt in mir von ihm vermutlich auch der Traum einer gerechten und gleichberechtigten Welt.
Wie würdest du deinen Autor beschreiben?
Dianetta: Er nimmt das Schreiben auf jeden Fall sehr ernst! „Gelbauge“ ist noch ein wenig freigeistig entstanden, aber ich weiß, dass er sich für die kommenden Bücher sehr viele Gedanken gemacht hat. Überhaupt ist er eine sehr wohlüberlegte Person und handelt wenig aus dem Bauch heraus. Ich schätze ihn für diese Eigenschaft sehr! Er würde sicher einen hervorragenden Vorsteher abgeben.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Dianetta: *lacht* Also mit mir hat der Titel jedenfalls nichts tun. Mir kam zu Ohren, dass Janus BB am Anfang des Buches „unser Gelbauge“ nennt und auch der Laden in Polys heißt „Gelbauges Domäne“, aber mich deucht, dass hinter dem Titel noch mehr steckt. So weit ich weiß, stand der Titel auch relativ früh fest.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Dianetta: Also, ich finde den Buchumschlag hervorragend! Das Goldgelb und die stilisierte Zuflucht und diese güldenen Streben, die davon abgesehen … das ist doch ganz klar der Herrschersitz! Ich finde es ganz wunderbar getroffen und weiß eines der Exemplare sehr gerne in meinem Bücherregal.
Milian: Ich stimme Dianetta zu. Ich bin eine ausgesprochen kritische Person, die auch an Kleinigkeiten gerne mäkelt, weswegen ich vor dem Cover ein wenig Respekt hatte. Ich wusste, dass ich Abstriche habe machen müssen, aber dann kam das Cover und es hat mich komplett weggeblasen! Und, Plot Twist, ich hatte nichts auszusetzen, nichts! Gar nichts! Kein bisschen! Das muss man erst mal schaffen!
Dianetta: Was ist ein „Plot Twist“ …?
Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?
Dianetta: Auch, wenn ich mit den Seidenfingern ganz und gar nicht sympathisiere, hat Quinn Lancaster einen sehr schönen Spruch gesagt. Auf die Aussage hin, dass Janus ihn am Geruch wiedererkannt hat, sagt er: „Ein einprägsamer Geruch ist wichtiger Bestandteil eines jeden Naturells. Das wissen sogar Tiere.“ Ich finde das so passend wie faszinierend!
Milian: Im zweiten Drittel passiert mit einer Figur etwas, das ich hier nicht verraten möchte, aber daraufhin mahnt Vorsteher Ramirez zur Besonnenheit und sagt sinngemäß folgenden Spruch: „Wir dürfen die Flammen nicht heißer schüren als nötig, sonst findet immer jemand etwas, das er darin verbrennen kann“. Ich finde das ein sehr schönes und vor allem gültiges Zitat, das auch in unsere Welt passt. Nicht so viel Drama um eine Sache machen und weitergehen, wenn es einen nicht betrifft.
Danke für das Gespräch.
Milian: Wir haben zu danken!
Dianetta: Danke für Eure Zeit, Frau Claudia. *verneigt sich*

[Autoreninterview] Milian Ventus

Autoreninterview
Milian Ventus

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Milian ist mein Pseudonym. Ich heiße eigentlich Maxe, bin 33 Jahre jung und wohne in Nürnberg. Ich bin großer Manga- und Anime-Fan, was mir auch als Inspirationen für meine Bücher dient. Wenn ich gerade nicht schreibe, denke ich übers Schreiben nach oder spreche darüber in meinem Podcast „Lesen und Lesen Lassen“.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Worte lagen mir schon immer irgendwie. Auch all meine Berufe hatten immer was mit Schreiben zu tun: Von der Katalogproduktion bei einem Karlsruher Reiseveranstalter bis zum leitenden Redaktionsleiter eines ehemaligen Technikmagazins. Meine Lehrer haben immer behauptet, ich würde zu wenig lesen, aber vom Schreiben haben sie nichts gesagt. ;)
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher erschienen ist „Gelbauge – Die Polys-Chroniken Band 1“. Band 2 namens „Seidenfinger“ erscheint im Februar 2023. Die Reihe ist aber noch lange nicht zu Ende: Bisher sind sechs Bücher in Arbeit mit etlichen Ideen darüber hinaus.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Derzeit befinde ich mich in den letzten Zügen des dritten Bandes mit dem Arbeitstitel „Polys“. Leider darf ich den eigentlichen Titel noch nicht verraten, obwohl der echt sau cool ist. :D
Band 3 der Polys-Chroniken wird Anfang 2024 erscheinen.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich verstehe die Frage nicht. Schreiben? :D
Spaß bei Seite: Ich tausche mich auch gerne in meiner Schreibgruppe darüber aus. Wenn es wirklich mal nichts mit Schreiben zu tun hat, dann gönne ich mir Filme, Serien, Animes und Videospiele. Gute Geschichten verstecken sich überall! Ach ja, ich koche noch ganz gerne und gut. :)
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Bei klassischen Büchern nicht, aber ich bin riesiger Fan von „One Piece“ und Eiichiro Oda. Ich kam erst vor zwei Jahren zu dieser ewig laufenden Mangareihe und was mich da beeindruckt, ist, wie sehr die Geschichte ineinander verzahnt ist und was für ein irres Talent dieser Mangaka haben muss, damit alles auch über 25 Jahre hinweg Sinn ergibt und zusammenkommt! Das möchte ich auch!
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Wenn ich schreibe, sitze ich an meinem Schreibtisch mit einem 40-Zoll-Monitor. Ja, richtig, ich schreibe auf einem kleinen Fernseher. :D
Der steht in unserem Arbeitszimmer, wo ich meine Ruhe habe. Dann kommt Musik auf die Ohren, wahlweise instrumental oder auch mal Videospielmusik, Filmsoundtracks und Anime-Openings und ab geht’s! Gerade heute Morgen habe ich einen höhenverstellbaren Eckschreibtisch bestellt, mal sehen, wie der meine Kreativität beflügeln wird. ;)
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Das kann ich tatsächlich gar nicht so genau sagen, denn ich werde ab 1. Februar den Job wechseln und von zuhause aus arbeiten. Aber auch da gilt: Wörk Wörk bis nachmittags, dann kümmere ich mich ums Abendessen, bis meine Frau Eva nach hause kommt, danach spielen wir oder schauen gemeinsam etwas und am Abend wird noch ein wenig am Manuskript gefeilt. :)
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich habe tatsächlich nicht DAS Lieblingsgenre. Am liebsten lasse ich mich von Geschichten überraschen, die gut geschrieben und durchdacht sind. Bis vor wenigen Jahren konnte ich wenig mit Manga und Anime anfangen. Ich kenne Lovestorys, die mich zum Schmachten bringen, und Horrorgeschichten, wo ich danach die Unterhose wechseln muss. Auch beim Schreiben würde ich mich am liebsten nicht festlegen müssen (was marketingtechnisch natürlich doof wäre). Die Polys-Chroniken sind Noir Fantasy, ich habe eine Regency Romance-Kurzgeschichte für eine Anthologie des Dunkelstern Verlag geschrieben, bald möchte ich einen Horrorroman fürs Selfpublishing schreiben und eine SciFi-Crime-Reihe liegt bei mir auch noch in der Schublade.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ein bestimmtes Zitat habe ich nicht, aber ich handle in meinem Leben so, dass ich mir selbst nichts vorzuwerfen habe. Ich möchte lieber mit anderen feiern, als über sie schimpfen.
Ich weiß nicht, ob das folgende Zitat meine Arbeit am besten beschreibt, aber ich finde es ganz cool. Es ist exklusiv aus Band 3 der Polys-Chroniken.
„Wissen ist etwas, das man mit dem Auge aus Folianten nimmt und anhäuft wie einen Schatz, den man im Kopf hütet. Weisheit ist Lebenserfahrung. Man lernt sie aus frohen und wehmütigen Erlebnissen und je länger du lebst, desto weiser wirst du werden. Die Antworten liegen in der Zeit. Nicht einmal das Leben selbst weiß, wie viel wir davon haben.“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Wenig überraschend ist das Japan. Ich mag die Kultur, die Architektur und den Umgang der Leute miteinander dort. Ich möchte in Japan nicht zwingend leben und arbeiten, aber als Urlauber hat man da echt 'ne gute Zeit! Südkorea ist ebenfalls immer eine Reise wert und die Amerikaner schätze ich für ihre Landschaft und höflichen Umgang. Ach, ich würde mir die allermeisten Länder und Kulturen anschauen! :D
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich bilde mir schon ein, ein kritikfähiger Mensch zu sein. Wenn die Kritik konstruktiv ist, dann setze ich mich damit auseinander, klar. Als Autor oder Autorin hat man nie ausgelernt und kann sich stets verbessern. Ich habe aber auch 1-Sterne-Kritiken bekommen, die mich als Person treffen sollten – und das haben sie auch. Daher: Immer höflich und konstruktiv bleiben, dann kann euch keiner was. ;)
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Das hat das Universum entschieden! Zu der Zeit, als ich mich bei Verlagen und Agenturen beworben habe, hatte ich „Gelbauge“ auch fürs Selfpub vorbereitet, ich war also bereit, auch diesen Weg zu gehen. Dann hat mir der Dunkelstern Verlag am 22.12.21 zugesagt und von da an habe ich nicht weiter drüber nachgedacht. Ich möchte die SP-Fahrwasser aber unbedingt testen, zumal ich noch viele Ideen für Bücher im Kopf habe. :)
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Außer „bitte kauft meine Bücher“? :P
Wenn ich meinen Leserinnen und Lesern etwas mit auf den Weg geben möchte, dann, dass man sich nicht an Genre oder Medien klammern sollte. Man findet hervorragende Geschichten überall und versperrt sich selbst, wenn man sich zu sehr einschießt. Bleibt offen und auf euch warten hervorragende Storys, die ich ein Leben lang begleiten werden, ich spreche aus Erfahrung!

Donnerstag, 29. Dezember 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Niemandsschmerz von Ella Friedrichs


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Ella Friedrichs, um mit ihr über ihr Buch „Niemandsschmerz“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Ich danke Dir für Deine Zeit. Schön Dich zu treffen.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Niemandsschmerz behandelt gesellschaftskritische Themen. In Teil 1 geht es um das Thema Mobbing.
Hanne wird tot in ihrer Wanne im Internat gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass sie von einer Mädchenclique, die sich selbst „Bitches Witches“ nennt, seit Jahren gemobbt wurde. Einen Tag nach ihrem Tod, werden zwei dieser Mädchen tot im Wald gefunden. Kommissar Milan Bukovic steht schnell vor einer Vielzahl an möglichen Verdächtigen. Bertel, der Sonderling, der schon vor neun Jahren ein Mädchen ermordet haben soll. Totenbier, der unheimliche Hausmeister des Internates. Bennet, der cholerische Vater von Hanne, sind nur einige davon, den Kommissar Milan Bukovic merkt schnell, hier hat fast jeder ein zweites Gesicht.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ganz ehrlich? Je düsterer desto Ella 😉
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Hannes Trauerfeier im Internat ist eine sehr besondere Stelle im Buch. Ich habe mich dort gesellschaftskritisch sehr viel getraut.
Steve, ein Mitschüler von Hanne, spricht genau das aus, was er denkt. Er stellt die Direktorin an den Pranger, denn für sie, war die am Tourette leidende Hanne nur ein Klotz am Bein. Auch Hannes Bruder Ole berichtet unter Tränen, welch wundervoller Mensch Hanne doch war. Zuletzt kommt Hannes Vater Bennet sturzbetrunken in den Saal und spricht alles aus, was viele von uns denken, aber sich nie zu sagen wagen.
Wie viel echte Ella steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Das ist eine Frage, die ich mir selbst schon oft gestellt habe und ich muss zugeben, es gibt sehr viel echte Ella im Buch. In Bennet, in Ole, in Totenbier und vor allem in Milan.
Du fragst dich oft, ist das gut? Mach dich das angreifbar? Ich für meinen Teil glaube aber, das ist gut so. Denn umso besser kann man authentischer die Figuren darstellen.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Milan: „Dein Ernst? So viel Handlung? So viele Verdächtige?“
Bennet: „Da geht noch mehr, trau dich ruhig.“
Hanne: „Du hast viel geweint, als du meine zehn Tagebucheinträge geschrieben hast. Du warst tapfer, bist über dich hinausgewachsen.“
Baumann. “Ich weiß, dass du mich eigentlich gar nicht geplant hattest und doch hast du dann viel Zeit mit mir verbracht. Ich weiß, dass ich eine deiner Lieblingsfiguren bin, du hattest viel Spaß daran, mich zu formen, so dass mich jeder hasst.“
Ole: Ich habe mitbekommen, dass du oft Albträume hattest wegen mir. Du hast einiges aus deiner eigenen Kindheit in meine Erinnerungen mit Bennet gesteckt.“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Niemandsschmerz ist eine Wortneufindung. Eigentlich sollte der Roman erst: Bokovic und der Clown heißen….aber das passte irgendwie dann doch nicht. Nach zwei Tagen Wörter zusammenbasteln, die das wiedergeben, was ich ausdrücken möchte, war Niemandsschmerz dann geboren.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich liebe das Cover. Das hat mir der Schauspieler und Maler Axel Schreiber handgemalt. Der Baum auf dem Cover steht auch real im Nebeltal in Kuchelmiß.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Sind Sie neben Ihrer Bullerei jetzt auch Hobbypsychologe?“ (Bennet zu Milan)
Danke für das Gespräch.
Ich danke Dir, für Deine Zeit. Ich hatte viel Freude an unserem gemeinsamen Gespräch.

[Autoreninterview] Ella Friedrichs

Autoreninterview
Ella Friedrichs

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallo, mein Name ist Ella Friedrichs. Ich bin 1972 geboren und wohne mit meiner Familie in Göttingen, dazu gehören mein Mann, meine drei Söhne, ein Hund und zwei Kater. (Und ein Igel, der in unserem Garten lebt, den nenne ich seit Jahren Gretchen 😉)
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Geschrieben habe ich schon immer gern. Schon in der Schule war ich bei meinen Deutschlehrern das Literarische Wunderkind. Aber ehrlich gesagt, habe ich mich nie getraut etwas zu veröffentlichen. Nachdem ich aber bei der Schule des Schreibens drei Jahre Belletristik als Studienfach belegt hatte, wurde ich sicherer und widmete mich vor zwei Jahren nun meinem ersten Werk.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein erstes Werk „Niemandsschmerz“ ist im Juli 2022 erschienen.
Hanne wird tot in ihrer Wanne aufgefunden. Schnell wird klar, dass das Mädchen unter täglichen Mobbingattacken ihrer Mitschüler zu leiden hatte. Nur einen Tag nach ihrem Tod, werden zwei von diesen Mitschülerinnen, tot im Wald aufgefunden. Der Kommissar Milan Bukovic, der mit dem Fall beauftragt wird, findet sich bald in einem Netzt aus Lügen, Manipulation und Hass wieder.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja. Niemandsschmerz ist eine Trilogie und ich sitze schon fleißig am zweiten Teil.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Die verbringe ich am liebsten mit meiner Familie und meinen Freunden. Wenn es die Zeit erlaubt, schaue ich gern mit meinem jüngsten Sohn gechillt auf dem Sofa Filme aus den 80er Jahren.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Mein Lieblingsbuch ist „Das Mondgeheimnis“ von Stefan M. Fischer. Aber auch „Harry Potter“ und „Die Tribute von Panem“ haben im Sturm mein Herz erobert.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe ein eigenes kleines Arbeitszimmer in unserem Haus. Dort stehen viele Fachbücher über Psychosen, Gerichtsmedizin, Serienkiller usw. Auf dem Regal darunter, stehen ein paar Modellautos, und Figuren von ES, Freddy Krüger und Supernatural 😉 Der Rest des Zimmers ist voll mit Einhörnern 😉 Ich liebe sie 😉
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ganz normale Tage gibt es eher selten hier 😉 Aber wenn mal einer da ist, dann stehe ich um sechs Uhr morgens auf, trinke in Ruhe meinen Kaffee, während ich etwa fünfmal die Treppe rauf und runterlaufe um meinen jüngsten Sohn zu wecken 😉 Danach gehe ich mit unserem Labradormädchen Molly spazieren. Von acht bis elf ist meine Schreibzeit, danach ist ganz normaler Haushalt dran. Sobald mein Sohn aus der Schule da ist, essen wir zwei bei einer Folge Big Bang Theory gemeinsam Mittag und dann geht’s an den normalen Job, den ich von daheim aus mache.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen ist es eher unterschiedlich. Ich mag gern mystisches, aber auch viele andere Genres. Beim Schreiben ist es Krimi/ Thriller.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Mein Lieblingszitat ist: „Das Leben besteht aus den Tagen, an die man sich erinnert.“ Es motiviert mich, jeden Tag zu genießen und ihn so schön zu gestalten, wie es nur geht. Wir haben doch alle mal ein Tief, da ist es wie Medizin, sich an solche Tage erinnern zu können.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich liebe Irland. Ich mag die irische Musik, das Grün und die Vorstellung mich mal mit den Kobolden dort ans Lagefeuer zu setzen und Songs von Ed Sheeran mit ihnen zu singen 😉
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich finde Kritik sehr wichtig. Da ich mit nur einem Buch erst in den Babyschuhen stecke, kann ich noch sehr viel lernen. Ich sage immer: Bitte sei ehrlich. Denn nur so, kann man wachsen und lernen.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Es ist kein klassischer Verlag, sondern vielmehr der von meinem Mann gegründete Musikverlag, welchen wir jetzt um das Thema Literatur erweitert haben. Es bleibt also in der Familie.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Bleibt immer authentisch, glaubt an Euch und lasst Euch nie verbiegen. Nach diesem Schema habe ich mein erstes Buch geschrieben.

Mittwoch, 28. Dezember 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Nordlichtzauber & Schneegestöber von Andrea Ego


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Kjartan, um mit ihm über das Buch „Nordlichtzauber & Schneegestöber“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Ich danke dir, dass ich heute hier sein und das Buch etwas aus meiner Sicht vorstellen darf. Schön, dass ich diese Möglichkeit auch habe. *schmunzelt*
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Ich bin Kjartan, 34 Jahre alt und lebe auf dem Hof meiner Familie, wo ich die kleine Pension unterstütze und Reittouren unternehme, oder dann meinem Onkel Alvar bei den Schafen helfen. Auf dem Land gibt es immer viel zu tun. Drei Tage die Woche arbeite ich in der nahen Stadt Akureyri als Masseur.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Nach dem Aus ihres Pferdehofs kommt Arina uns besuchen. Ihre Patentante hat vor zwei Jahren meinen Onkel geheiratet. Ich weiss, dass sie gut mit Pferden arbeiten kann, deshalb verstehe ich einfach nicht, wie sie sich so dagegen sträuben kann. Noch dazu hat sie einen fantastischen Humor und ist nicht auf den Mund gefallen. Wenn da nur all das Andere nicht wäre …
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Ich würde ja gerne sagen, dass sie lieber die schönen Stellen geschrieben hat, aber so oft, wie Arina und ich aneinander vorbeireden … Ich weiß nicht. Vielleicht war es eine Mischung? Manchmal sagte sie ja, dass man das Glück erst zu schätzen weiß, nachdem man unglücklich war.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Oh, ja! Die Stelle ist ja jugendfrei geschrieben, aber es passiert nicht viel Jugendfreies. *grinst* Und dann gibt es da noch eine Stelle, an der Mehl eine ganz besondere Rolle spielt …
Was glaubst du, wie viel Andrea steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Ich glaube, in Arina und mir steckt tatsächlich nicht so viel Andrea wie in anderen Charakteren. Ich weiß auch nicht, wieso, aber wir haben manchmal schon leicht andere Ansichten. Nur Andreas Humor, den hat Arina abbekommen. Da wären wir wieder bei der Stelle mit dem Mehl.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
O Mann, das ist eine schwere Frage. Sie ist die Autorin, sie kann Leute beschreiben, aber ich? Nun … Andrea hat ein großes Herz, das sie aber nicht schon in den ersten Momenten öffnet. Das braucht Zeit, aber dann hat man eine Freundin, die mit einem Pferde stiehlt – hoffentlich nicht meine!
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Ach, über den Titel haben wir ewig diskutiert. Zumindest die Frauen. Ich habe mich da wohlweislich herausgehalten, weil ja bekannt ist, dass die Männer bei den Frauen eh nicht zu Wort kommen. Zumindest aber kann ich sagen, dass der Titel erst kurz vor dem Lektorat wirklich stand. Davor hießen wir noch „Island Liebe“. Sehr kreativ, oder?
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Ach, ich liebe es! Es ist zwar nicht unser Hof, der darauf abgebildet ist, aber die Stimmung ist so fantastisch und das Bild harmonisch, dass ich mich tatsächlich ein wenig verliebt habe.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
„Jeder braucht hin und wieder Stille, um sich selbst zuhören zu können.“ Und stell dir vor, das habe tatsächlich ich gesagt! :-D
Danke für das Gespräch.
Ich danke dir. Es war sehr angenehm, mit dir zu plaudern!

Dienstag, 27. Dezember 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Your song 2 - Wide awake von Claudia Fischer

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Elli, Christian, Charlie, Alex, Sven, Tony, Basti, Sophia, Kim und Betty aus „Your song – Wide awake“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Alex: Na klar, auf diesen Termin haben wir uns ganz besonders gefreut.
Christian: Schleimer.
Elli: Christian!
Christian (schmunzelt): Was? Kleiner Spaß muss sein.
Wie ist es euch seit dem letzten Treffen ergangen? Und könntet ihr euch meinen Lesern trotz allem noch einmal vorstellen, falls sie eure Story noch nicht kennen?
Alex: Puh, seit dem letzten Treffen ist einiges passiert, sehr viel sogar und … warum antworte eigentlich immer ich zuerst?
Christian: Weil du gar nicht anders kannst …
Sven: Na weil du nun mal unser Bandchef bist.
Alex: Wie auch immer … ich will nicht zu viel erzählen, es geht dieses Mal ja nicht um meine Wenigkeit, sondern um Christian und Elli, also … wollt ihr dann vielleicht übernehmen?
Elli (nickt): Klar, gern. Okay, dann stelle ich mich erstmal vor. Ich bin Elisabeth, von allen nur Elli genannt-
Christian: Oder Terrorzwerg.
(Alle lachen und Elli verdreht die Augen)
Elli: Stimmt. Christians persönlicher Spitzname für mich. Jedenfalls geht es in WIDE AWAKE um ihn und mich. Christian ist Frontmann und Sänger der ROCK LEGENDS, in einer dunklen Phase seines Lebens ist er leider auf die schiefe Bahn geraten und musste einen Alkohol- und Drogenentzug machen. Für die Zeit danach hat mich seine Band als seine Babysitterin engagiert, die Christian um jeden Preis loswerden wollte. Allerdings hat er sich an mir die Zähne ausgebissen (grinst Christian an).
Christian (schnaubt spöttisch): Ja, ja, das hättest du wohl gern gehabt. War ein Kinderspiel, dich zu handeln.
Elli (hebt eine Braue): Ach wirklich? Tja, dann lest mal das Buch, Leute. Ich glaube, das seht ihr dann genau wie ich.
Christian (grinst): Okay, zugegeben, Elli war von Anfang an ´ne starke Nummer. Tough, schlagfertig, verdammt stark … so sehr sie mich auch in den Wahnsinn getrieben hat, insgeheim hab ich es genossen, mich mit ihr zu messen.
Charlie: Und dich schließlich Hals über Kopf verliebt, Bruderherz. (grinst breit) Ich bin übrigens Charlie, Christians kleine Schwester.
Christian (hustet): das Wort Nervensäge nicht vergessen.
Charlie (lacht und boxt ihn gegen den Arm): Hey! Jetzt werd´ mal nicht frech hier! Jedenfalls tauche ich irgendwann auf und ich bin auch der Meinung, ich hab meinen Teil dazu beigetragen, dass das mit Elli und meinem störrischen Bruder doch noch was geworden ist.
Sven: Das hast du auf jeden Fall, wir beide … also eigentlich irgendwie jeder von uns. Wir alle haben uns ein Happy End für Christian gewünscht. Ach, ich bin übrigens Sven, der verrückte Trommler der Truppe und die beiden Chaoten neben mir sind Tony, unser Lead-Gitarrist und Basti, unser Bassist (beide heben grinsend die Hand zum Gruß).
Sophia: Ja und ich bin Sophia, Alex´Frau, der wiederum Rhythmusgitarrist der ROCK LEGENDS ist und zusammen mit seinem Bruder Tony das Plattenlabel ATS RECORDS gegründet hat.
Kim: Ich bin Kim, Ellis Freundin, ehemalige Arbeitskollegin und Mitbewohnerin.
Betty: Und ich bin Betty und hab auch mit Kim und Elli zu Beginn der Story in einer WG gewohnt. Ach, war das schön gewesen. Irgendwie vermisse ich es.
Es ist immer wieder interessant zu erfahren, um was es in dem Buch geht, deshalb würde ich euch um eine Kurzzusammenfassung eures Buches bitten.
Elli: Also wie bereits erwähnt erzählt WIDE AWAKE die Liebesgeschichte von Christian und mir. Es ist eine Enemy-to-friends-Story, wir haben uns anfangs beinahe die Köpfe eingeschlagen. Das hat unsere Autorin mit viel Witz gestaltet und ich glaub, das hat den Lesern auch gut gefallen.
Christian (nickt zustimmend): Ja, das war schon ´ne anstrengende Phase. Vor allem weil wir beide verdammte Sturköpfe sind und keiner nachgeben wollte. Aber an Ende haben wir beide eingesehen, dass wir eigentlich perfekt füreinander sind. Und auch wenn ich mich ziemlich lange dagegen gewehrt hab, ich fand Elli schon ziemlich früh ziemlich heiß.
Elli: Im Ernst?
Christian: Na sicher. Hättest du dich nicht immer in deinen Schlabberklamotten versteckt, wäre ich bestimmt schon früher über dich hergefallen.
Eure Autorin stößt euch auch dieses Mal wieder in so manche schwierige Situation, wie habt ihr es gefunden, dass ihr so manche Situation überwinden musstet?
Elli: Puh, ich musste so einige schwierige Situationen durchstehen, da hat mich Claudia ganz schön leiden lassen (lacht). Aber am Ende war es das wert (lächelt Christian an und gibt ihm einen Kuss).
Christian: Da gab es eine Situation, bei der ich echt zu weit gegangen bin. Ellis Mom lag im Krankenhaus und ich hab Elli nicht zu ihr gelassen. Etwas, wofür ich mich heute immer noch hasse. Aber es hat auch etwas mit mir gemacht. Wahrscheinlich war das sogar nötig, um ein Umdenken bei mir zu bewirken.
Elli: Ja, das war furchtbar … aber ich sehe es genauso wie Christian. Es war notwendig. Und hat ihm ein Stück weit die Augen geöffnet. Und irgendwie haben wir beide es auch aus jeder künftigen, noch so schwierigen Situationen rausgeschafft. Es hat uns näher zueinander gebracht und wir sind daran gewachsen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Sophia: Oh, ich liebe die Stelle, wo Christian auf einen von Ellis Streiche reinfällt, die sie sich anfangs noch gespielt haben, und er einfach mal voller Mehl vor mir steht (lacht).
Kim: Ja, generell die ganzen Pranks am Anfang waren der Hammer. Richtig gute Ideen, die beide von Sven bekommen haben.
Sven(grinst): Tja, ich bin nicht umsonst „der ungeschlagene Prankmeister“.
Charlie: Mein Favorit war so ziemlich weit am Ende: der Livestream. Als Christian Elli „Wide Awake“ widmet, den Song, nach dem auch das Buch benannt wurde.
Christian: Ich glaube, für mich wird immer der beste Moment sein, als Elli mich Idiot doch tatsächlich zurückgenommen hat (grinst Elli liebevoll an).
Elli (lächelt zurück): Ich weiß zwar bis heute nicht, wie du das geschafft hast, aber ich bin so froh, dass es so gekommen ist. Und ich glaube mein schönster Moment ist der Epilog. Da ist einfach alles perfekt.
Steckt wieder etwas von eurer Autorin in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Christian: Oh ja! Ich hab mal gehört, ich bin die männliche Version unserer Autorin (lacht). Und dass sie sich mit mir so richtig austoben konnte, vor allem, was das Fluchen und Schimpfen angeht.
Elli: Ich glaube, sie ist ebenso stark und tough wie ich es bin. Und kann ebenso gut kontern.
Beschreibt uns doch bitte eure Autorin?
Charlie: Also ich habe sie ja erst mit Band 2 kennengelernt und alles, was ich über sie gehört hab, hat sich bestätigt. Ich mag sie! J Vor allem ihren Humor.
Kim: Jepp, finde ich auch. Vor allem mich hat sie gut hinbekommen. Was ich da ab und zu raushaue an Kommentaren, das ist schon echt lustig.
Tony: Und mit Elli hat sie genau die Frau geschaffen, die Christian braucht.
Basti: Was zeigt, dass sie uns wirklich gut kennt.
Alex: Weshalb ich auch echt gespannt auf eure Geschichten bin.
Sven: Meinst du, wir kriegen auch noch eine?
Sophia: Ganz bestimmt. Ich glaube sogar, du bist der nächste.
Charlie: Meinst du? Ich tippe eher auf Tony und Romina … na ja, bald werden wir es wissen.
Ein paar allgemeine Fragen interessieren mich noch: Zum Beispiel ob ihr wisst wie es zum Titel kam? Ob der schon im Vorfeld feststand oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert hat? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Betty: Die ganze Reihe heißt YOUR SONG. Und die einzelnen Titel der Bücher sind immer nach den Songs benannt, die eine große und entscheidende Rolle spielen. In Band 1 war das „Safe Haven“ und in Band 2 „Wide Awake“. Obwohl ich mich nicht entscheiden kann, welcher mir besser gefällt.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Elli: Oh, ich liebe das Cover! Mit dem Gold und dem Schwarz, das macht schon was her.
Christian: Jepp. Ich glaub, dafür gab es auch richtig gutes Feedback. Es passt sehr gut zu Elli und mir. Wir sind ebenso gegensätzlich wie die beiden Farben es sind. Und doch ergeben wir zusammen den perfekten Eyecatcher.
Alex: Wow, welch philosophische Wortwahl und das aus deinem Mund … (lacht)
Christian: Halt’s Maul. (grinst)
Zum Abschluss unseres Gesprächs interessiert mich noch was euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch ist.
Christian: Ich finde eins von Elli ganz zu Beginn unserer Geschichte richtig witzig, da hatten wir uns gerade kennengelernt: „Ganz ruhig. Nur noch 90 Tage „Fick dich“ denken, dann bin ich ihn los.“ (lacht und grinst dann Elli an). Tja Babe, Pech gehabt. Jetzt hast du mich an der Backe und wirst mich wohl nie wieder los.
Elli (grinst ebenfalls): Und das ist auch gut so. Ich bin ehrlich, ich hab gar kein richtiges Lieblingszitat, weil das gesamte Buch einfach voll davon ist und man das immer im Zusammenhang mit der entsprechenden Situation sehen muss. Aber das, was Christian eben von mir zitiert hat, ist schon eines der besten.
Danke für das Gespräch

Freitag, 23. Dezember 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Fuck you, Gefühle von Jayden Zadrazil

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Autor Jayden Zadrazil, um mit ihm über sein Buch „Fuch you, Gefühle“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Gerne.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Es geht darin um 4 Freunde, die gemeinsam ein Internat besuchen und versuchen, sich gegenseitig bei ihren Problemen zu helfen. Als ein paar Mädchen neu an die Schule kommen, sorgt das natürlich für zusätzlichen Stress.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Düstere Zeiten sind leichter zu beschreiben.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
„Oben angekommen, setzte er sich hin und leerte die erste Flasche mit einigen tiefen Zügen. Zufrieden seufzend lehnte er sich gegen die Hauswand und vergaß seine Probleme. Levi war vergessen, sein Vater war vergessen, sein Stottern und sogar Elli, die er in letzter Zeit echt liebgewonnen hatte. Er sah nur in den Himmel und lächelte.“
Wie viel echter Jayden steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Eher wenig.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Ein bisschen neurotisch, macht sich zu viel Kopf um Dinge, aber durchaus nett.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Das war die Idee meiner Mutter, weil ich absolut schlecht in solchen Dingen bin.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Nicht 100 Prozent, aber es ist ok.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Kira trank schweigend ihren Tee und Arthur stellte sich zum wiederholten Mal die Frage, was zum Geier er hier eigentlich tat.“
Danke für das Gespräch.
Gern.

[Autoreninterview] Jayden Zadrazil

Autoreninterview
Jayden Zadrazil

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich heiße Jayden Zadrazil, bin 19 Jahre alt und Student.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe immer schon Geschichten geschrieben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bis jetzt zwei, einmal mein Young Adult-Roman „Fuck you, Gefühle!“, der bei NIBE Media erschienen ist und das Kinderbuch „Eine Maus ist im Haus“ aus dem Net-Verlag, das ich illustriert habe.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
An der Fortsetzung von „Fuck you, Gefühle!“
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Durch mein Studium habe ich nicht allzu viel Freizeit, wenn doch, dann zocke ich gerne.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Timothy Zahn („Heir to the Empire“)
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Am Schreibtisch
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Hauptsächlich bin ich mit meinem Studium beschäftigt, also Übungen und Seminare. Abends zocke ich wie gesagt gerne.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese hauptsächlich Science Fiction, mein Buch gehört aber wie gesagt ins Young Adult-Genre.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Da fällt mir jetzt nichts ein!
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Nein.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Kommt auf die Art von Kritik an. Wenn sie begründet wird, kann ich sie annehmen und versuche ich auch, sie umzusetzen.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ich bin bei einem Verlag, weil das für mich einfacher ist (Covergestaltung, Marketing). Bis jetzt bin ich ganz zufrieden damit.

Donnerstag, 22. Dezember 2022

[Schnipseltime] Against You - Maxemilia & Hannes von Mathea Davis

 

Max lief einfach drauflos, Hauptsache, auf andere Gedanken kommen.

Zehn Minuten nachdem sie losgegangen war, blieb sie vor einem Café stehen. Es sah so einladend aus, dass sie zur Tür ging und sie öffnete. Ein kühler Windzug wehte ihr entgegen, der ihr eine Gänsehaut bescherte.

»Komm rein!«, rief ihr der junge Mann hinter der Theke zu. Die Tische waren nicht alle besetzt, aber das Ambiente strömte eine angenehme Atmosphäre aus.

»Möchtest du eine Abkühlung?«, fragte er sie keck.

»Ein vernünftiger Kaffee wäre mir lieber.« Sie ging zu ihm und setzte sich auf einen freien Hocker.

»Du siehst erhitzt aus, was dir aber absolut gut steht!« Er zwinkerte ihr zu und drehte sich zu der Kaffeemaschine um, die hinter ihm stand. Es war eines dieser Riesenmonstren mit unzähligen Knöpfen. Er drückte hier und da und schon kroch ein herrlicher Kaffeegeruch zu ihr herüber.

»Wie heißt du?« Über die Schulter schaute er sie an. Sein Lächeln war umwerfend und ansteckend zugleich.

»Mats.« Er stellte eine große Tasse Kaffee vor ihr ab. »Brauchst du Milch oder Zucker?«

»Nein, danke. Ich trinke ihn schwarz, wie meine Seele.« Jetzt zwinkerte sie ihm zu und nahm einen großen Schluck.

»Ist der nicht etwas zu heiß?« Max schüttelte den Kopf und trank einen weiteren Schluck.

»Wo kommst du her? Ich habe dich hier noch nie gesehen.«

»Ich bin erst seit ein paar Tagen in München. Ich komme aus Pasadena.«

»Was machst du hier? Urlaub?« Während er sie das alles fragte, bediente er die restliche Kundschaft weiter.

»Nein, ich habe gestern einen neuen Job angefangen.« Um von ihm nicht gleich weiter ausgefragt zu werden, stellte sie eine Gegenfrage: »Ist das dein Café?«

»Jupp«

»Wie alt bist du?«, wollte sie erstaunt wissen. Mats sah aus wie ein Bubi, ein wirklich sexy Bubi.

»25 und du?« Sie schaute ihn über den Tassenrand an. Sollte sie sich so verschätzt haben? Na ja, seine Statur war nicht schlecht, eigentlich eher exzellent. Der durchtrainierte Body war durch das eng anliegende Shirt auszumachen und sein Hintern einen Pfiff wert. Nur seine Gesichtszüge sahen sehr verspielt aus. Und der noch nicht so dicht wachsende Dreitagebart und die Grübchen ließen ihn verflucht jung wirken. Aber auch der Undercut mit den zusammengebundenen Haaren wirkte an ihm jünger als 25.

»Willst du es mir nicht sagen? Du bist doch noch nicht in dem Alter, wo …« Max grinste in ihre Tasse. Er wollte sie aufziehen. Sie aus der Reserve locken, was ihm gelang. »Ich bin 27.«

»Hast du heute Abend Lust auf den besten Burger in ganz München?«, fragte er sie.

»Du lädst mich aber nicht zur goldenen Möwe ein?« Er schaute sie fragend an. »Wohin?«

»Zu McDonalds!«

»Ach so! Nein, ich habe einen Freund, der ein eigenes Diner hat.«

»Sehr gern. Wann willst du dahin?«

Mit großen grünen Augen starrte er sie an. »Ehrlich?«

»Warum nicht?« Er schaute sie noch immer ungläubig an. »Hätte ich lieber ›Nein‹ sagen sollen?« Kopfschüttelnd fixierte er sie, so als würde er erst ergründen müssen, was hier gerade passiert war.

»Nein, aber die meisten Mädels, die ich so früh frage, sagen verklemmt, dass wir uns doch noch gar nicht kennen.«

Max trank ihren Kaffee aus und räusperte sich. »Zum einen, ich bin nicht wie die ›meisten Mädels‹.« Mit den Fingern machte sie Gänsefüßchen in der Luft. »Zum anderen haben wir uns doch einander vorgestellt. Demnach kennen wir uns.« Sie stand auf und legte zehn Euro auf den Tresen. Doch bevor Max das Café verließ, drehte sie sich an der Tür um. »Ich bin gegen 20 Uhr hier, und es hat mich gefreut, dich kennenzulernen. Bis nachher!«

»Ich kann es kaum erwarten«, rief er ihr hinterher.

Mit einem Lächeln und sichtlich entspannter lief Max zum Büro zurück. Leider hatte sie vergessen, dass sie die zwei Finanzpläne noch ausarbeiten musste. Doch das konnte ihr die Laune nicht verderben. Dazu war das Gespräch eben viel zu erfrischend.

Keine fünf Minuten nachdem sie ihr Büro betreten hatte, stand Brin in der Tür. »Geht’s dir wirklich gut? Herr Wieler sah vorhin aus, als würde er dich fressen wollen.«

»Es ist alles gut. Komm rein, dann erzähle ich dir alles.« Sie nahm ihr gegenüber am Schreibtisch Platz.

»Nun sag schon.«

»Also, er hat mich dann wohl in der Hand.« Bei dem Gedanken schüttelte es sie.

»Wie?«

»Na ja, pass auf …« Max berichtete ihr haargenau von dem Gespräch und auch von ihrem Vorhaben.

»Der wird dich danach rausschmeißen.«

»Das kann er nicht.«

»Da kennst du ihn aber schlecht. Der wird durchdrehen. Du hast ihn noch nicht erlebt, wenn etwas nicht nach seinem Willen geschieht, und das, was du vorhast, ist echt heftig. Er wird dich wahrscheinlich zu Grunde richten, sodass du in der Branche keinen Job mehr bekommst.«

Max stand auf und ging um den Schreibtisch zu ihr. »Glaub mir. Er kann mir das Leben nicht zur Hölle machen. Ich habe Verbindungen zur Geschäftsleitung, ganz oben.« Noch konnte sie ihr nicht sagen, wer sie war und dass in spätestens drei Jahren sie die Vorgesetzte von allen hier war. Doch sie musste Brin beruhigen.

»Was glaubst du, wie ich sonst an den Job gekommen bin?« Brins Miene hellte sich auf. »Das dachte ich mir schon.«

»Und ganz ehrlich, wir können ihn doch nicht so weitermachen lassen. Sonst lernt er nie, Respekt vor uns Frauen zu haben.« Langsam kam ihr Lächeln wieder. Max war zwar erst den zweiten Tag hier, aber musste bereits mehrfach sehen, wie dieser Idiot mit den weiblichen Mitarbeiterinnen umging – sie eingeschlossen.

Brin erzählte ihr noch weitere Schauergeschichten über ihn, denn er hatte es auch schon bei ihr versucht.

[Buchvorstellung einmal anders] Against You - Maxemilia & Hannes von Mathea Davis

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Max, Hannes, Chant und Mats aus „Against You – Maxemilia & Hannes“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Wir haben zu danken, dass du uns die Möglichkeit dazu gibst.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Hallo, ich bin Max, die Protagonistin in Against you. Mein Leben war bisher glamourös, laut und problemlos, bis ich den größten Mist gebaut habe, den ich mir leisten konnte. Meine Eltern sind früh verstorben und so hat mich meine Granny großgezogen.
Ich bin Hannes, der neue Chef von Max. Die Frauen liegen mir zu Füßen, weshalb ich gerne mal die Grenzen als Chef ausdehne, bis Max in die Firma und mein Leben gestürmt kam. Nur leider wollte ich sie gar nicht für die Stelle haben, da ich immer nur eine Art von Frau einstelle und Max ist das ganze Gegenteil.
Mein Name ist Mats. Eines Mittags kommt diese wundervolle Frau in mein Café gestürmt, sie ist hübsch, sexy und definitiv nicht auf den Mund gefallen, weshalb ich sie, ohne das wir uns wirklich kennen, zu einem Date einlade. Natürlich gehen wir in das beste Diner ganz Münchens.
Ich höre auf den Namen Chant. Mats ist mein allerbester Kumpel, seit wir Kinder waren und ich mit meiner Familie von Amerika nach Deutschland umzogen. Ich besitze dieses typisch amerikanische Diner im Herzen von München. Mats und ich lieben das Leben, die Frauen und den Spaß, nur so richtige Lust auf feste Beziehungen hatten wir beide nicht, deshalb haben wir Max auch dieses Angebot gemacht.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Manchmal schon, dann rauft sie sich die Haare und rennt ungehalten aus ihrem Büro, um sich einen lebenserhellenden Kaffee zu kochen. Oftmals ist es gar nicht sie, sondern wir führten die Autorin dort hin, denn wir wollten sehen, was sie daraus macht ;)
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Ja, eine ganz prägnante Stelle. Chant verbringt gerade Zeit mit Max: »Wie macht ihr das eigentlich?« Sein Gesicht war noch dicht vor ihr, mit der Hand hatte er ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht gestrichen und hinter das Ohr geklemmt.
»Was machen wir denn?«, fragte er mit einem Lächeln auf den Lippen.
»Ich fühle mich irgendwie so leicht bei euch.«
»Wir verändern dein Gewicht? Vielleicht sollten wir das patentieren lassen … Aua.« Max hatte ihn gegen den Brustkorb geschlagen und musste laut lachen.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Also eigentlich schon eine ganze Menge. Unsere Autorin lacht gern, zeigt gern ihre Gefühle und mag es, wenn wir uns verändern oder sogar wachsen an unseren Erfahrungen. Wir sind nicht unfehlbar, wollen wir auch nicht sein, aber authentisch.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Sie ist manchmal eine ganz schöne Heulsuse, hat Gefühlsausbrüche und kann dramatische Szenen nur mit aggressiver Musik schreiben. Manchmal möchten wir, dass die Geschichte weitergeht, doch sie hat oft zu wenig Zeit. Dann liest sie sie noch mal und ändert wieder alles, daher braucht sie dann manchmal ewig ;)
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Das Buch hat sie 2018 angefangen zu schreiben und da hieß es noch "Gegen dich", zwei Jahre hat sie uns dann nicht angeschaut und als es dann soweit war, kam sie mit der englischen Variante "Against you".
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Wenn wir das erzählen würden, würde man Mathea für verrückt halten. Es gab bereits 2018 ein Cover und wie sollte es anders sein, als sie wieder anfing mit uns zu arbeiten, musste natürlich auch ein neues Cover her. Das gefiel ihr aber beim Schreiben nicht mehr, also entwarf sie ein neues Cover. Aber damit war es nicht genug. Nach einem Gespräch mit einem Experten riet er ihr zu diesem Cover mit zig Änderungen und was sollen wir sagen? Das dritte Cover war unser Favorit ;)
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
"Lass es einfach. Nicht für alles muss es Worte geben. Wir verstehen uns, mögen uns …"
Danke für das Gespräch
Ich habe zu danken. Es hat mir, Max, Hannes, Mats und Chant sehr gefallen. Vielen lieben Dank dafür.

[Autoreninterview] Mathea Davis

Autoreninterview
Mathea Davis

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Thalea Klein und schreibe unter dem Pseudonym Mathea Davis erotische Liebesgeschichten. Ich bin ewige 29 Jahre alt, denn älter werde ich nicht, treu dem Motto: Sei so jung, wie du dich fühlst ;) Gut, dann wäre ich wohl noch jünger, denn das Erwachsenwerden habe ich irgendwie noch nicht gefunden. Ich lebe in Baden-Württemberg, bin verheiratet seit über einem viertel Jahrhundert, wir haben drei Kinder, drei Pferde, einen Hund und eine Katze. Ich liebe das Landleben und mein größter Wunsch ist ein Pferdehof. Da ich beruflich sehr viel lese, höre ich privat tatsächlich nur Hörbücher und in meiner Freizeit schreibe die ein oder andere Geschichte.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Die Bücher hatten irgendwann nicht das Ende, das ich mir gewünscht hatte und so dachte ich mir, ich könnte mal ein Ende nach meinem Geschmack schreiben und natürlich gehört zu einem Ende auch ein Anfang ;)
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Unter dem Pseudonym Mathea Davis sind bisher erschienen: Delay of Game und Against You. Als Jona McPherson habe ich die Reihe Motocross Love geschrieben.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, derzeit schreibe ich an Cadens Hell, einem Biker Roman.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Dann bin ich am liebsten an der frischen Luft, entweder mit meinem Hund oder die den Pferden. Und natürlich verbinde ich das mit dem Schönsten der Welt: Ich höre Hörbücher. Dann tauche ich ein in eine andere Welt und die Realität verschwindet in weite Ferne.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich habe viele Lieblingsbücher, aber einige liegen weit vorne, zb. Im Land der weißen Wolke von Sarah Lark, Feuer und Stein von Diana Gabaldon, Twilight von Stephenie Meyer und viele mehr …
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreib tatsächlich am liebsten in meinem Büro am Schreibtisch, denn hier lassen mich alle in Ruhe. Mein Schreibtisch ist ziemlich chaotisch, aber ein geordnetes Chaos ;) Ich habe vor mir das Fenster, damit ich den Kindern zum Beispiel beim Spielen zuschauen kann. Mein Hund liegt mir immer zu Füßen und das ist gut, denn ich habe gefühlt immer Eisfüße. Ich höre auch gerne Klaviermusik dazu, die beruhigt mich.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich bin ein Frühaufsteher. Nachdem der Hund gefüttert ist, bügle ich meistens, danach gehe ich duschen und frühstücke. Dann steht die Hunderunde an, auf der ich mich sehr entspanne, wenn der Hund dann hört ;) und anschließend geht es zu den Pferden, füttern und misten. Und irgendwann muss ich dann auch anfangen mit dem Arbeiten bis zum Mittag. Ich liebe die gemeinsamen Mittagessen mit meinen Kids, wir kochen zusammen und reden viel. Anschließend geht es wieder ins Büro, denn die Arbeit macht sich immer noch nicht von alleine. Gegen Abend geht`s wieder zu den Pferden und dann gibt es Abendessen. Und wie sollte es anders sein, die Arbeit ruft schon wieder, bis ich irgendwann hundemüde in mein Bett falle.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich liebe Liebesromane und Fantasy und in diesen schreibe ich auch.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ja: Lebe mit Leidenschaft. Liebe tiefsinnig. Lache laut.
Das zweite muss ich leider verneinen, denn ich bin eine geordneter Chaotin, die sich überall Zettel hinlegt, damit ich es nicht vergesse. Zugegeben, ich kein Zitat, was diese Arbeitsmentalität beschreibt.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Eigentlich nicht, aber ich liebe die nordischen Ländern, denn ich würde gern mal Urlaub auf einer Insel abseits von allen Menschen machen. Nur mein Mann ist da leider anderer Meinung ;)
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Also, da mir das Herz auf der Zunge liegt und ich zu oft das sage, was ich denke, muss auch ich kritikfähig sein. Kritik ist nie schön, aber aus ernstgemeinter Kritik kann man immer lernen, daher befürworte ich sie und mag sie mittlerweile (das war nicht immer so). Doch heute ziehe ich mir keine Schuhe mehr an, die mir nicht passen, metaphorisch. Ich ändere es, wenn die Kritik berechtigt ist oder ich ignoriere sie, wenn sie nicht berechtigt ist.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich bin ein Freigeist und möchte es auch bleiben. Ich schreibe, weil es mir Spaß macht. Das Leben hat genug Zwänge, da will ich über meine Leidenschaft selber entscheiden können.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Macht alles, was euch Spaß macht, solange es nicht ungesetzlich ist ;) Denn das Leben ist zu kurz, um es nicht zu genießen.

[Buchvorstellung einmal anders] Samira und der Pfauenschrei von Gerwine Ogbuagu

 



Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Gerwine ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Samira und der Pfauenschrei“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist er weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Hallo, ich freue mich auch sehr auf unser Gespräch.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ja, gern. Ich bin ein Roman der sehr spannend ist und langsam mehr und mehr Fahrt aufnimmt. Meine wichtigsten Personen in mir sind natürlich Samira, die ein Trauma erlebt – sie wird geraubt von Piraten, die sie auf einem Schiff weg bringen.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ich denke, sie schreibt über viele verschieden Situationen, schwierige, wie dem Tod nahe zu sein, nach einem Schiffsunglück. Wieder ins Leben zurückgepflegt zu werden, von Anyeta, einer Heilerin aus dem Roma Volk. Sie schreibt viel über schwere Zeiten, aber auch darüber wie unerwartet Gutes geschieht in Samiras Leben und sie nicht für immer ein einer Umgebung leben muss, die hart für sie ist und gewisse Armut beinhaltet.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
„Die wunderbare Ruhe hier tut ihr gut. Die Schönheit der Hügel und Berge, die wie gegen den Himmel gelehnt erscheinen. Die strahlenden Sterne nachts, der freie Blick, kein Haus verstellt ihn. Die ruhigen Schäfer und Bauersfrauen, die morgens kommen und ihre frischen Brote und Butter bringen. Das Spielen mit Flora auf der Wiese, die wiehernden Pferde und Leons glückliches Lächeln, wie er sie reitet und pflegt, mit Liebe und Hingabe.“
Weißt du wie viel Gerwine tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Einiges von ihr steckt bestimmt in Samira, die Trauer über Verlorenes aber auch die Dankbarkeit, dass es immer wieder eine Wendung gibt, die hoffen lässt.
Wie würdest du oder seine Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben? 
Leon fragt seine Großmutter Anyeta: „as glaubst, Großmutter, wie Gerwine, die hier unsere Geschichte schreibt, auf diese Idee gekommen ist, über unser Volk zu schreiben?“ Anyeta erklärt ihm: “Weißt Du, Gerwine hat mir erzählt, dass sie schon als Kind auf unser Volk neugierig war. Die Roma kamen in die Nachbarschaft in ihrem Vorort und lebten in ihren Wagen mehrere Tage in der kleinen Stadt.“
„Ja,“ fügt Honza, Leons Onkel hinzu, „Sie hat mir erzählt, dass sie schon immer gern Bücher über unser Volk gelesen hat um mehr zu erfahren, wie wir leben, warum wir immer auf der Welt herzumziehen.“
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Ich weiß, dass sie von Anfang an im Sinn hatte, den Namen Samira im Titel zu erwähnen. Aber der Pfauenschrei ist eine Weisheit von Großmüttern, der Schrei ist voller Geheimnisse, es heißt, es hat immer einen Grund , wenn der Pfau schreit. Das könnt ihr dann erfahren, wenn ihr die Geschichte lest.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich finde das Cover großartig, es drückt so viel aus – Erwartung, Ungewisses, das Schiff auf dem Meer – was es da wohl macht und wie Samira und der Pfau dort hinblicken. Die Farben sind auch sehr schön getroffen.
Kannst du uns vielleicht auch schon verraten, ob die Autorin viele echte Plätze eingebaut hat oder ob die Orte im Buch der Fantasie entspringen?
Ich weiß, dass Gerwine immer gründlich recherchiert, sie liebt diese Arbeit und wenn sie schreibt, sagt sie oft „wie toll ist es doch, dass wir jetzt das Internet haben. So viel können wir dort finden, was man braucht. Die Orte im Buch, also die Städte, existieren wirklich.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Dieses Buch enthält so viele schöne Abschnitte und Stellen, dass es mir schwer fällt, eines zu finden. Mal sehen…ja hier Samiras Gedanken: “Sie hat keine Angst, denn sie weiß, dass alles in Gottes Hand liegt. Wie es in ihrer Heimat zugegangen ist – die Unterdrückung ihres Volkes durch die Osmanen – hat sie gelehrt, dass Dinge vorübergehen. Sie ist Fatalistin.
Nun betritt die Autorin wieder das Zimmer und blickt mich ungläubig an. Scheinbar ist es selbst in Autorenkreisen nicht üblich, dass das Buch antwortet. Leise flüstere ich dem Buch noch zu: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Alle meine Fragen sind beantwortet, ich danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir.«
Auch die Autorin kommt noch einmal zu Wort: “Ich danke Dir sehr für all deine interessanten Gedanken und Fragen zu meiner Geschichte. Es ist eine wundervolle Idee, das Buch zu befragen.“