Dienstag, 23. August 2022

[Buchvorstellung einmal anders] ge(b)linkt von Sandra Ruscello

 



Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Sandra Ruscello, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „ge(b)linkt“ von Sandra Ruscello. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Sandra auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Aber sicher doch, ganz nach dem Motto, reden ist Silber – lesen ist Gold 😉
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich erzählte euch eine spannende Geschichte über Daniel. Daniel ist ein junger, sehr ambitionierter Mann. Er steckt voller Ideen und möchte diese in seinem Leben gerne auch umsetzen. Daniel ist ein Macher, aber leider auch sehr unerfahren. Nachdem er eine geniale Idee hat, wie man das Radfahren sicherer machen könnte, entwickelt er einen Prototypen und heimst Unmengen an Lob dafür ein. In Österreich tritt er in der TV-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ auf und sichert sich ein Investment aller Finanziers. Auch weitere Auftritte, Kooperationen und Crowdinvests folgen – was den Zuspruch für Daniels Erfindung und vor allem dessen Nutzen verdeutlicht.
Doch irgendwie kommt sein Business nicht so „einfach“ ins Rollen, wie er sich das vorgestellt hat. Er steckt jede wache Minute in seine Firma und trotzdem bleibt der erhoffte Erfolg aus. Gerade deshalb ist Daniel heil froh, als er einen Geschäftspartner findet, der ihm unter die Arme greifen möchte. Selbstsicher – erfolgreich – der scheinbare, fehlende Anker in Daniels Misere, Klaus, tritt in sein Leben. Doch was auf diese hoffnungsvolle Begegnung folgt, wird die härteste Lektion in Daniels Lebens werden.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Naja, Gemeinsamkeit stärkt ja bekanntlich jeden einzelnen. Da sind wir heil froh, dass wir alle einander haben (lacht)
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Es ist eine sehr packende Zeit, die Daniel da in seinem jungen Leben durchmachen musste. Um so schöner ist es zu lesen, dass er nicht den ganzen Weg alleine gehen muss. Neben seinem geschäftlichen Schicksalsschläger lernt er nämlich gerade in diesen Jahren auch die Liebe seines Lebens, Alena, kennen.
Weißt du wie viel Sandra tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Geblinkt basiert ja auf einer wahren Begebenheit, deshalb steckt in Daniel wirklich zu 99% Daniel. Was an so einer Zusammenarbeit aber natürlich mega interessant ist, wie Sandra unseren Hauptcharakter, Daniel, darstellt – nämlich so, wie er zu dieser Zeit halt eben war: Jung, voller guter Hoffnung, naiv.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Buch: Sandra hat sehr einfühlsame Finger.
Daniel: Und sie kann prima zuhören. Ich kenne Sandra schon lange, wir haben uns im Jugendalter kennengelernt, danach haben wir aber den Kontakt verloren. Als wir uns nach ein paar Jahren wieder einmal begegneten, fragte Sandra mich nach meinem Geschäft, weil sie – wie der Rest Österreichs – mich ja damals im Fernsehen bei 2Minuten,2Millionen gesehen hatte. Als ich ihr im Schnelldurchlauf berichtete, was geschehen war, nahm sie die Geschichte verständnisvoll auf und sagte: „Es gibt nicht nur gute Menschen auf dieser Welt, Daniel. Sei trotzdem Dankbar. Denn sie zeigen dir, wie du auf keinen Fall sein oder werden willst.“
Buch: Und das war eigentlich auch schon der Anfang der Geschichte, der trug sich ungefähr so zu.
Sandra: Mensch Daniel, wie läufts denn mit deinem Business?
Daniel: Ach Sandra, mir sind in den letzten Jahren Dinge passiert, worüber man ein Buch schreiben könnte!
Sandra: …. So ein Zufall. 😉
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der Titel ist ein Wortspiel zwischen der Erfindung und dem, was Daniel passiert ist.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Wir finden das Cover sehr gelungen, es macht neugierig und schafft einen gewissen Wiedererkennungswert zu seinem Auftritt aus dem Fernsehen.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Als Klaus und Daniel sich anfreunden, offenbart Klaus, dass er einmal gelinkt wurde und eine harte Zeit durchmachen musste.
Klaus: „… ich habe gelernt, die Menschen zu prüfen und niemandem mehr blind zu vertrauen!“
Daniel: „Ja, vielleicht warst du zu naiv.“
Klaus: „Ich dachte damals eben, jeder wolle mir nur Gutes. Im Laufe der Jahre lernte ich, dass jeder nur auf seinen eigenen Profit aus ist.“
Daniel: „Ist das so?“
Klaus: „So ist das Business.“
Die Leute, die an uns vorbeigehen, sehen uns schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«
Als Sandra weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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