Samstag, 27. August 2022

[Buchvorstellung einmal anders] MEA - Du gehörst mir" von Johanna Koers

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Jannika Maier und Sascha Brink aus „MEA – Du gehörst mir“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Jannika: Ich…
Sascha: WIR sind gerne hier. Richtig, Mea?
Jannika nickt schüchtern.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Sascha: Ich bin Sascha Brink. Das hier ist meine Mea.
Jannika flüsternd, ohne den Blick zu heben: Ich heiße Nikki.
Sascha: Was hast du gesagt?
Jannika: nichts … Ich…
Sascha: Willst du mich wütend machen?
Jannika: Nein (schüttelt vehement den Kopf, setzt ein Engelslächeln auf). Alles gut. Rede weiter.
Sascha: Du weißt doch, ich will doch gar nicht ausfallend werden. Du lässt mir nur so oft keine Wahl. (Jannika nickt) Mein Name ist Sascha, ich bin 24 Jahre und Mea ist mein Engel. Sie ist 19 Jahre. Leider macht sie mich sehr oft wütend (rügend an sie gerichtet) Manchmal vergisst sie mich, wenn sie sich mit ihrer besten Freundin LISA trifft.
Jannika: Das stimmt nicht.
Sascha im scharfen Ton: Oder mich unterbricht. Oder zu viele Fragen stellt. Z.B. nach meiner Familie, oder warum die Polizei mich wieder mal verdächtigt. Ich sage ihr immer wieder „Fragen sind gefährlich“, aber das scheint sie nicht zu verstehen, richtig, Mea?“
Jannika entschuldigend: Mich hat interessiert, warum seine Mutter nicht mehr lebt, ich hatte ja niemals mit dieser Antwort gerechnet, sonst hätte…
Sascha: GENUG, MEA! Jannika verstummt abrupt.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Sascha: Es ist ein Buch über die Liebe. Wussten Sie, das Schwäne ihr Leben lang nur einen Partner lieben? Dieses Buch ist die Geschichte unserer Liebe. Ich kämpfe um unsere Liebe und meine Mea wird früher oder später erkennen, dass sie nur mich in ihrem Leben braucht. Warten Sie einen Augenblick… (Steht auf und geht, Jannika schaut sich um, bis er aus dem Blickwinkel verschwunden ist)
Jannika (redet schnell): Das hier ist kein Liebesroman. Er nennt es vielleicht Liebe, aber er meint Besitz. Ich hatte es endlich verstanden. Ich war bereit, mich von ihm zu trennen. Doch diese Rechnung habe ich ohne ihn gemacht. Mein Versuch, ihn zu verlassen, hat das Monster in ihm erst richtig geweckt. Er hat mich entführt. Hält mich gegen meinen Willen in einer Hütte im tiefsten Wald fest. Er ist ein Psychopath. Sein Wahnsinn kennt keine Grenzen, ich will doch nur nach Hause. Zu meinem Vater und…
Sascha: Was du tust da?
Jannika: Nichts ich…
Sascha: Meeeeaa? Muss ich dich wieder bestrafen?
Jannika: Nein, ich …ich habe ihr nur gerade von der Hütte erzählt.(versucht ein besänftigendes Lächeln)
Sascha: Ein gutes Stichwort. (Sascha zeigt ein Foto mit einer abgelegenen Hütte im Wald). Das hier, diese wunderschöne Hütte, wird unser Zuhause. Nur sie und ich… das ist unser Paradies. Hier werden wir eine Familie gründen. Und genau um diesen Wunsch geht es in diesem Buch.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Sascha: Johanna? Sie hat keine Ahnung von der wahren Liebe. Genau wie alle anderen. Ansonsten würde sie es mir nie so schwer machen, meine Mea davon zu überzeugen, dass wir dazu bestimmt sind, gemeinsam in dieser Hütte zu leben.
Jannika: Ich wäre einfach gerne Zuhause… sie hat meine Flucht scheitern lassen. Das…
Sascha: Du warst dumm zu fliehen. „Vae victis“, „Wehe den Besiegten!“ Du weißt, Mea, ich musste dich dafür bestrafen.
Jannika: Du bist krank!
Sascha lacht zynisch auf: heute wieder feurig, Mea… das gefällt mir!
Jannika: Johanna hat Mitleid mit mir, das spüre ich… aber Sascha ist schlau. Er lässt sich nicht einfach besiegen. Sein Wahnsinn gekoppelt mit seiner Intelligenz ist eine Gefahr, die jeder unterschätzt.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Sascha: Die glücklichen Rückblicke. Z.B. Der Moment, in dem wir am Feuer der Hütte saßen, sie noch gerne mit mir hier war. Verliebt lagen unsere nackten Körper unter der leichten Decke vor den Flammen. Ich war mir einfach sicher: Sie ist für immer mein. Und du, meine Mea? Welche Stelle ist es? Deine verzweifelte Flucht? Der lächerliche Versuch, mir zu entkommen? Der Moment, wo du Lisa siehst? Deine billigen Tricks, um mich zu hintergehen, mir zu entkommen? (Wendet sich der Interviewerin zu): Als wäre das jemals möglich. Als könnte sie mir je entkommen.
Jannika (Zuckt die Schultern) Ich habe in der Hütte angefangen mit meinem Spiegelbild zu sprechen…
Sascha: Selbstgespräche? (Lacht auf), wer ist die Wahnsinnige?
Jannika: Diese Stellen mag ich. Obwohl ich mich so oft ernsthaft frage, ob ich den Verstand verliere, während ich in den Spiegel sehe und ein Gespräch führe, sind es diese Unterhaltungen, die mich am Leben halten. Wie Mark Twain sagte: „Trenne dich nicht von deinen Illusionen! Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.“ Ich will überleben. Glaube ich. Mein Spiegelbild hilft mir dabei. Ich liebe es, wie wir gemeinsam Kreuzworträtsel lösen.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Sascha: Sie ist definitiv nicht wie ich. Sonst würde sie Mea nicht so zweifeln lassen und wie ich an die ewige Liebe glauben.
Jannika: Ich glaube, sie fühlt sich mir schon irgendwie verbunden. Vielleicht teilt sie nicht mein Schicksal, aber ich habe das Gefühl, dass sie nicht ganz unwissend ist…
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Jannika: Ich glaube, sie hätte mir mehr Liebe und Glück gegönnt. Ihre Lektorin hatte da noch ein Wörtchen mitzureden. Sie hat ganze zwei Kapitel gestrichen. Man merkt, dass sie an die Liebe glaubt… aber Liebe ist nicht immer schön und leicht.
Sascha: Audiatur et altera pars. Ich hab nicht viel für unsere Autorin übrig, aber ich mag, dass sie alle Seiten beleuchtet. Zum einen – was Mea scheinbar missfällt -, dass sie auf ihre Lektorin hört. Zum anderen – und das ist viel wichtiger: Anders als meine Mea, versucht sie wenigstens mich zu verstehen und erfährt daher Dinge von mir, die kein anderer jemals zu hören bekommt.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Sascha: Ich glaube, der Titel stand recht schnell fest und sicherlich hatte ich da Mitspracherecht. Der Titel ist absolut auf mich abgestimmt. Und er besagt alles. Was ist, was war, was sein wird: Für immer… MEA – Du gehörst mir … es ist wie ein Versprechen, oder?
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Jannika: Ich will die Hütte am liebsten nie wieder sehen. Ich erwache jeden Morgen dort. Ich habe Albträume… ich lebe in einem Albtraum. Diese Hütte ist mein Gefängnis, meine Verdammnis.
Also ja, das Cover passt… es ist so dunkel wie mein Leben bei ihm, nachdem er mir die Sonne genommen hat.
Sascha: Du verstehst es einfach nicht, Mea. Dieser arkadische, ruhige Ort. Diese Hütte war mir mehr ein Zuhause, als jede Wohnung es jemals sein konnte. Das Cover ist zu dunkel. Es ist düster. Als würde ich etwas schlimmes tun… dabei kämpfe ich doch nur um die Liebe. Es hätte ein fröhliches Bild sein müssen. Von den wärmsten sonnigen Tagen dort. Diese Hütte ist ein Ort der Familie und des Glücks.
Jannika (wieder mehr zu sich selbst) : Diese Hütte ist ein Ort des Grauens.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Sascha: Diese Worte meiner Mea: „Du hattest recht. Von Anfang an. Ich wollte es nicht sehen, aber jetzt ist es mir klarer als je zuvor. Sie alle haben mich im Stich gelassen. Nur du, du warst immer da. Außer dir kann ich niemandem trauen. Ich brauche niemanden, wenn ich dich haben kann.“ Das war Balsam für meine Seele.
Jannika: … er kennt die Zeilen dazwischen nicht. „ [Sie] unterdrückte das Gefühl der Abneigung und schenkte ihm ein engelsgleiches Lächeln. Innerlich tobte ein Sturm des Widertands in ihr. Rebellion, in allen Fasern ihres Körpers, in jeder Vene pure Revolte.“ Ich werde ihm niemals gehören. Ich werde gegen ihn kämpfen und wenn es das letzte ist, was ich tue.
Danke für das Gespräch!

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