Freitag, 26. August 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Mord in Teufels Küche von Sylvie Braesi


 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Sandra Büchner und Sören Grießler aus „Mord in Teufels Küche“ und deren Autorin Sylvie Braesi.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Braesi: Danke für die Möglichkeit, uns und das Buch vorzustellen. Ich halte mich aber mal zurück, da es ja schon einen Autorentag gab. Ihr seid dran.
Bü: Na klar doch. Machen wir gern, also uns unterstützen. Das machen wir im Buch ja auch.
Gr: Naja, darüber lässt sich streiten. Manchmal wäre mir ein bisschen weniger Unterstützung durch dich lieber.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Bü: Ich bin Sandra Büchner, Single und aus Magdeburg. Mein genaues Alter verrate ich nicht. Es liegt irgendwo zwischen 30 und 40. Grießler und ich sind uns letztes Jahr bei einer Reha das erste Mal begegnet, aber das ist eine andere Geschichte. Von Haus aus bin ich Bewerbungscoach. Viel lieber wäre ich aber Privatdetektivin. Ermitteln liegt mir im Blut und wenn in meinem Umfeld ein Verbrechen geschieht, dann kann ich gar nicht anders. Ich muss … Sören, wie sagst du immer so schön?
Gr: Rumschnüffeln. Okay, jetzt ich. Sören Grießler, Kriminalkommissar, 50 Jahre, glücklich verheiratet. Seit ich im Dienst schwer verletzt wurde, arbeite ich im Innendienst. Eigentlich. Es sei denn Sandra und ihre Bademantel-Gang haben wieder mal eine Leiche gefunden und ich muss eingreifen.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Bü: Die Bademantel-Gang trifft sich nach einem Jahr in Quedlinburg zu einem Wellness-Wander-Wochenende. So war es geplant. Was können wir denn dafür, dass uns an der Teufelsmauer ein Toter in die Quere kommt. Keiner hatte was gesehen und die Polizei keine zunächst Ahnung, wer der Tote ist. Natürlich wollte ich da wissen, was passierte, warum und wer es war. Da kamst du ins Spiel.
Gr: Ich werde also in den Harz nach Quedlinburg geschickt, um einen Mordfall zu bearbeiten und wer läuft mir über den Weg? Die Bademantel-Gang. Mir war sofort klar, dass Sandra sich nicht raushalten würde und so war es. Sie stand kurz davor von Kommissarin Wille verhaftet zu werden.
Bü: Och, die Wille. Die hätte ohne uns den Fall nicht gelöst.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein? Und wie empfindet ihr das als Charaktere?
Braesi: Findet ihr, dass ich euch quäle?
Bü: Nein. Als unsere Autorin weiß sie natürlich schon, wie sie uns in die Irre führen kann. Das gehört nun mal dazu. Trotzdem gelingt es uns aber auch ab und zu, sie zu überraschen. Nicht alles läuft so ab, wie sie es ursprünglich geplant hat. Manchmal haben wir durchaus unseren eigenen Kopf.
Gr: Sprich bitte nur für dich, Sandra. Du bist die, die immer ihr Köpfchen durchsetzen will, egal ob es gut für dich ist oder nicht. Ich darf es dann ausbaden.
Bü: Ach komm, unsere Zusammenarbeit gefällt dir doch.
Gr: Ich bin Kriminalkommissar. Ich muss mich an Regeln und Gesetze halten, im Gegensatz zu dir.
Bü: Aber, du kannst dich immer auf mich verlassen.
Gr: (nuschelt) Das Einzige, worauf man sich bei dir verlassen kann, ist, dass du garantiert das machst, was du nicht machen sollst.
Bü: Was hast du gesagt?
Gr: Nichts.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Bü: Mir gefällt das ganze Buch. Ich kann mich nicht entscheiden.
Gr: Ich erinnere mich gern daran, wie ich dich vor dem Hotelzimmer des Opfers beim Lauschen erwischt habe. Dein Blick, als du mich erkanntest, war unbezahlbar. Oder, als du mich am Tatort austricksen wolltest. Wir hatten so einige denkwürdige Begegnungen, bis der Fall aufgeklärt war.
Wie viel echte Sylvie steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Bü: Oh man, wenn ich hier verrate, dass einiges von Silvie in mir steckt, flippt sie aus. Sie ist zwar noch nie wirklich über eine Leiche gestolpert, aber wenn sie mit ihrem rechtsmedizinischen Berater palavert, dann wird einem Angst und bange. Also, sie ist zum Beispiel …
Braesi: Lass gut sein, Sandra. Du willst doch im nächsten Buch wieder dabei sein, oder?
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben? Haben sie dich richtig eingeschätzt?
Bü: Sag du mal was dazu, Sören. Ich bin befangen. Nachher krieg ich wieder eine Ansage.
Gr: Sylvie Braesi liebt ihre Bücher und uns natürlich auch. Dabei ist es ihr egal, ob einer ein Hauptakteur ist oder nur eine kleine Rolle spielt. Sie ist sehr humorvoll und so dürfen wir es auch sein. Wenn sie schreibt, ist sie mittendrin, also quasi bei uns. Und sie legt viel Wert auf eine gründliche Recherche. Dass sie nicht immer zimperlich mit uns umgeht, musste ich am eigenen Leib schon erfahren. Aber dafür gab’s zur Belohnung eine eigene Reihe. Auch nicht schlecht.
Braesi: So viel Lob aus deinem Mund, Grießler. Da kriege ich glatt rote Ohren.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Charaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Bü. Ne, bei den Titeln ist sie eigen. Da lässt sie sich nicht reinreden. Muss sie auch nicht. Das kriegt sie sehr gut hin, wie ich finde. Dieser Titel war schon lange vor dem Buch fertig, als nämlich der Schauplatz feststand.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Bü und Gr schütteln den Kopf.
Bü: Das Cover ist klasse. Das hat Daniel Zeller wieder gut hingekriegt und es passt 1a zum ersten Band. Das Motiv stammt von Angelika Wieduwilt.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Bü: Ich hätte ein Zitat von meiner Freundin Gerti, das an dich ging. „Lächle und atme, Sören! Als neues Mitglied der Bademantel-Gang wirst du sie (gemeint bin ich) nun genauso standhaft ertragen müssen wie wir.“
Gr: Da fällt mir auch ein Zitat von Gerti ein. Das war an dich gerichtet. „Mal ehrlich, Sandra. Jedes Mal, wenn wir zusammen sind, wird einer ermordet. Sei froh, dass du es mit Sören (gemeint bin ich) zu tun hast. Wenn Kommissar Kleinschmidt von der Geschichte in Rosenburg wüsste, würden wir alle schon längst auf dem Polizeirevier sitzen.“
Vielen Dank für das Gespräch
Braesi: Ich danke dir, dass du mein Buch so schön in Szene gesetzt hast.
Bü: Und dass wir außerhalb der Story auch mal zu Wort kommen durften. Hat Spaß gemacht. War mal was anderes, oder Sören?
Gr: Du meinst, weil hier keine Leiche aufgetaucht ist. Ne, ernsthaft. Ich hab mich natürlich auch gefreut, mit von der Partie sein zu dürfen.
Braesi: Jetzt aber husch zurück ins Buch, Leute. Euer Retreat im buddhistischen Kloster wartet schon und da gibt's einen "Mord fürs Karma".
Alle drei: Bis bald!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.