»Du
willst das Schloss knacken?«, flüsterte Nina aufgeregt.
»Jap.
Oder fällt dir was Besseres ein?«
Sie
schwieg, und ich schob das Plastikteil in den Spalt auf Höhe des
Verriegelungsapparats.
»Wie
geht das noch mal, mit der Kreditkarte eine Tür zu öffnen?«, murmelte ich vor
mich hin, während ich daran herumzerrte.
»Woher
soll ich das wissen?« Ninas Stimme klang schrill. »Wann hast du das denn schon
mal gemacht?«
»Also,
genau genommen … noch gar nicht. Aber in den Filmen sieht es immer einfach
aus.«
»Pha!«
Meine Freundin schnappte nach Luft und schaute verstohlen über ihre Schulter.
Dank der klammen Novembernacht war glücklicherweise niemand unterwegs, dem wir
hätten auffallen können.
»Ich
wollte das schon immer mal ausprobieren, und mangels Alternativen ist jetzt die
Gelegenheit.«
»Klappt
es denn?«, zischte Nina.
»Na
ja, irgendwie nicht … Oder … doch?«
Ein
Klacken gefolgt von einem leisen Krachen drang an mein Ohr.
Die
Tür sprang tatsächlich auf, und ich hatte nur noch eine Hälfte der Karte in der
Hand.
Ungläubig
starrten wir auf das Ergebnis.
»Tja
…«, war alles, was Nina dazu einfiel.
Ich
bückte mich und hob das abgebrochene Plastikteil auf.
»Macht
nix. Das war Ankes«, erklärte ich gutgelaunt.
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