Mittwoch, 18. Juni 2025

[Schnipseltime] Diary of Tears & Secrets von Laura Lee Johnes

 

Der warme Wind wehte mir um die Ohren, als ich gegen halb sieben auf das Kino zulief. Eigentlich war es für die Lederjacke viel zu warm, doch sie gab mir einfach den perfekten Look für den Abend. Zusammen mit dem weißen T-Shirt darunter, der eng anliegenden schwarzen Jeans und den derben Boots so einen Touch von hartem Kerl. Dazu hatte ich mir das dunkle, fast schwarze Haar ein wenig mit Wachs in Form gezupft, sodass es verwegen verstrubbelt wirkte, statt einfach nur platt am Kopf anzuliegen. Wenn ich schon nicht mit solchen Muskelpaketen punkten konnte, wie er sie besaß, wollte ich wenigstens optisch das Bestmögliche aus mir herausholen.

Zittrig vor Aufregung setzte ich mich, die Beine ein wenig gespreizt und die Ellenbogen auf den Knien abgestützt um eine lässige Haltung bemüht, auf eine Bank seitlich des Eingangs. Der Baum direkt dahinter spendete mir ein wenig Schatten, denn die Sonne brannte unerwartet heiß zu dieser Jahreszeit. Kein Wunder, dass alles Grünzeug auszutreiben begann und erste Blüten überall zu sehen waren.

Mein bisher ruhiger Herzschlag begann zu rasen, als schräg gegenüber von mir die Straßenbahn anhielt. Ob Thilo wirklich kam? Wenn er pünktlich sein wollte, müsste er in dieser Bahn sein. Hektisch ließ ich den Blick über die Fensterreihe schweifen, versuchte durch den Werbeaufdruck auf dieser etwas, oder besser, jemanden zu erkennen. Vor Aufregung wurde mir ganz kribbelig zumute.

Erleichterung machte sich in mir breit, als Thilo ausstieg. Verdammt, allein diese lässige Art und seine Körpersprache, mit der er ausstieg, strotzte von einem Selbstbewusstsein, das ich so nie erreichen würde. Suchend schaute er sich um, drehte sich um die eigene Achse und ließ den Blick schweifen. In meinem Hals klopfte es vor Aufregung und mir blieb fast die Luft weg, als er zu mir sah – und lächelte.

Also nicht, dass es irgendwie ein besonders sexy Lächeln gewesen wäre oder so, nein. Einfach so, als würde er sich tatsächlich freuen, den Abend mit mir zu verbringen.

Erst jetzt wurde mir bewusst, wie groß meine Angst wirklich war, er würde es sich anders überlegen.

Schließlich, wer war ich schon? Etienne, den die anderen gerne aufzogen, weil er lieber las als Sport zu machen oder tagtäglich stundenlang vor der Konsole abzuhängen. Der Streber, der eine gute Note nach der anderen ablieferte und als Liebling der Lehrer verschrien war. Der kleine süße Twink, wie mich mal in einem der Onlineforen jemand bezeichnet hatte.

Möglich, dass mein Selbstbewusstsein daher nicht das allerbeste war.


[Buchvorstellung einmal anders] Diary of Tears & Secrets von Laura Lee Johnes

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Etienne, um mit ihm über das Buch „Diary of Tears & Secrets“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Ich danke dir, liebe Claudia, dafür, dass ich hier sein darf. Ich muss zugeben, ich bin ein bisschen nervös, schließlich hätte ich nie gedacht, dass meine Geschichte mal auf den Buchmarkt kommt.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Eigentlich bin ich nur ein einfacher, gerade volljährig gewordener Schüler, der die ein oder andere falsche Entscheidung getroffen hat und nun seine Notizen dazu freigegeben hat. Ihr dürft meine erste große Liebe miterleben und wie ich mich und meine Sexualität entdecke. Aber auch, wie ich den wohl größten Fehler meines Lebens mache.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Es ist mein Tagebuch, das ich von meinem Großvater bekommen habe. In diesem habe ich viel von meinen Gefühlen und was mich bewegt notiert. Wie ich meine erste Liebe empfinde und diese verliere. Wie es mir erging, nachdem ich zuhause rausgeflogen bin und vieles mehr, das jetzt aber zu viel verraten würde.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Ich vermute mal, dass ihr die schönen Dinge leichter fielen. Dummerweise habe ich jedoch gravierende, schlechte Entscheidungen getroffen, aus denen wir beide wieder irgendwie hinaus mussten. Damit hat sie sich doch etwas schwer getan.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Tatsächlich das Ende. Weil ich an der Stelle weiß, welche Kraft in mir steckt. Weil ich bis dahin eine ungeahnte Reife entwickelt habe. Außerdem habe ich an dem Punkt die Weichen für eine hoffentlich bessere Zukunft gestellt.
Was glaubst du, wie viel Laura steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Ich glaube, mein Kumpel und Mitbewohner Tiziano hat einiges von ihr abbekommen. Der kümmerte sich um mich, als es mir schlecht ging. Der kann im Gegensatz zu mir ordentlich kochen und bemüht sich sehr, mich vor Dummheiten zu bewahren.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Empathisch auf jeden Fall. Sie hatte da einige Wendungen für mich vorgesehen, mit denen ich so nie gerechnet hätte. Auch ein wenig gnadenlos, wenn ich bedenke, in welche Situationen ich da reingeraten bin.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Eigentlich ist der Titel Programm. Das Tagebuch, die Sachen, die für viele ein Geheimnis sind und bleiben sowie die unzähligen Tränen, die geflossen sind.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Ich finde es super toll gelungen, an der Stelle Dank an Mona Lange, die das Gestammel von Laura perfekt umgesetzt hat. Das Foto spiegelt einiges des Inhalts und das auf einem schönen, altmodischen Tagebuch – passender ginge es wirklich nicht.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
„Ich würde halt gern irgendwann einen Beruf haben, von dem ich mal gut leben kann.“
Danke für das Gespräch.
Ich habe dir zu danken. Für die Zeit, die du dir für mich und mein Buch genommen hast.

Dienstag, 17. Juni 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Rose ohne Dornen - Eine Liebesgeschichte mit Spezialeffekten von Kanwal Khan

 



Buchvorstellung einmal anders

Ich bin schon früh da und warte auf die Schriftstellerin Kanwal Khan. Als ich mich auf einer Bank setzen will, sehe ich ein E-Book dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Rose ohne Dornen – Eine Liebesgeschichte mit Spezialeffekten“ von Kanwal Khan. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch drei Protagonisten aus dem Buch und setzt sich zu uns.

Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
Alistair: ein junger Agent, der noch unerfahren ist im Handel von Zwischenmenschliche Beziehungen.
Heera: eine alleinstehende Mutter, die sehr früh erwachsen werden musste.
Mac/ Manal Chaudry. Eine selbstbewusste Agentin, die mehr will, als nur die Welt zu retten. Sie möchte ein Heim und Herd.
Herzlich Willkommen, Alistair, Heera und Mac. Wollen wir das Interview nun zu fünft machen?
Sehr gerne Claudia. Meine Name Alistair ist das einzige, was von meiner Vergangenheit übriggeblieben ist, als ich ein Baby auf den Stufen des Waisenhaus abgesetzt wurden war. Ich bin eine Mischung aus James Bond und Ethan Hunt und der Beruf Agent ist mir auf dem Leib geschnitten. Ich bin ein durchschnitt Typ: 1,78 cm, blond, hellbraune Augen.
Ja, hi, Claudia. Mein Name Heera bedeutet, Diamant und so hat mein Vater mich auch geschliffen. Jedoch starb er und ich habe darauf mein Ehemann verlassen und erziehe meine Tochter, Sona ganz alleine. Viele unerwartetes passiert in meinem Leben, dennoch versuche ich es zu meistern.
Wie die meisten Agenten, die Waisen sind und mit fünf Jahren rekrutiert werden, es gibt Ausnahmen, wie Alistair, mein Kollege, der schon mit drei bei uns in der Internationalen Agency kam. Kannte ich noch mit fünf Jahren meine Eltern, die mir den Namen Manal gaben. Über 25 Jahre lang war ich eine gute Agentin und es war meine Berufung. Allerdings möchte ich mehr. Ich möchte heiraten und Kinder haben.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Ich, Alistair, rede ungern über mich.
Mein Leben ist so kompliziert, als Mutter, Kollegin, Tochter, Schwester und Freundin, dass es daraus ein Buch wird.
Eine Frau in Männerdomäne, habe ich schnell gelernt mich zurückzuhalten.

Alistair, Heera und Mac haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?

Ich bin ein einfach geschriebenes Buch damit die Leserschaft gut in der Handlung bleiben kann. Es gibt viele Spezialeffekte, die die Liebesgeschichte lebendig machen, daher meine einfache Wortwahl. Heera wuschelt sich durch ihren Weg. Mac will andere Wege gehen und Alistair muss noch sein Weg finden. (oh, ich liebe ihn)
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genau so?
Kanwal selbst hat den Tod ihres Vater bis heute nicht so richtig überwunden können, daher sind die Szene mit dem Tod eines geliebten Menschen sehr emotional für sie. Anderseits hat sie auch sehr viel Spaß uns Agenten von Hochhäusern springen zu lassen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Es gibt einige: Wie die Unterhaltung von Mac und Alistair am Schreibtisch. Mac und Kay im Hochhaus. Heera und Kay im Restaurant. Oh meine Lieblings Szene ist der Heiratsantrag.
Wisst ihr wie viel Kanwal tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr dem Buch zu?
Ich bin z.B. Kanwals männliches Ich. Durch Zufall habe ich den Namen Alistair bekommen und mittlerweile liebe ich es.
Kanwal ist Heera. Sie hat hat auch eine Tochter 20j lang allein groß gezogen
Und Mac, so wollte sie immer sein.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Kanwal ist vielseitig, hilfsbereit, liebt alles was sie macht und lebt gerade ihre Leidenschaft.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Erstaunlich war es, dass der Buchtitel schon von Anfang feststand nur die Bedeutung habe ich viel später herausgefunden: Kanwal bedeutet Seerose. Rose ohne Dornen ist die Seerose.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Auch hier war es erstaunlich. Kanwal wollte eine ganze Seerose auf dem Cover, aber die Macher von BoD haben ein paar Versionen geschickt und die Skyline von Frankfurt am Main zeigen viel von dem Inhalt des Buches.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
“Ich bleibe eine Rose ohne Dornen.“ Seite 145. Sagt Heera zu Kay
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch und den drei Charakteren »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.
Ich bedanke mich auch ganz herzlich, dass du mir deine Aufmerksamkeit geschenkt hast. Das werde ich niemals vergessen.

[Autoreninterview] Kanwal Khan


Autoreninterview
Kanwal Khan

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin 1977 in Libyen geborene Pakistani und lebe seit meiner Kindheit in Deutschland. Über 25j war ich Arzthelferin und habe eine Ausbildung in Heilpraktikerin, jedoch arbeite ich zur Zeit nur als Schriftstellerin. Ich bin Single und mein Kind ist 23j.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich liebte von Kind auf zu schreiben und es war immer mein Hobby.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Rose ohne Dornen ist mein erster Roman … 2023
Jazemin – Eine Liebesgeschichte nicht von dieser Welt/ Band I … 2024
Alistair – Seine Sicht/ Band II … 2025
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich möchte alle meine 5 Romane veröffentlichen, die Restlichen 2 sind geschrieben und ich lese Korrektur.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich liebe es ins Kino oder Essen zu gehen. Bollywood Partys sind für abtanzen da :) Freunde treffen und auch mal auf die Wiese liegen. Fernsehen und Musik hören.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Meine Lieblingsbücher sind: Eine Engel für zwei und Die Frau des Zeitreisenden.
Ich würde gerne Kerstin Gier treffen. Ich finde sie toll.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich arbeite am liebsten von der Couch her.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe zwischen 6:30-7:00 Uhr auf (ohne Wecker), mache mir ein Kaffee und setze mich ans Laptop. Bis ca. 9:30 Uhr arbeite ich und nach dem Frühstück geht es weiter. Zwischendurch Haushaltserledigen, Kochen, putzen, Serien gucken usw. Nachmittags gehe ich entweder raus oder mache Fitness. Ich nehme mir vor am Wochenenden nicht zu arbeiten, aber wenn die Muse mich küsst, kann ich sie nicht ignorieren :)
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich kann alles Lesen außer Horror und schreibe am liebsten Liebesgeschichten.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Viele Zitate oder Sprüche kommen von Tag zu Tag zu mir und ich handle dem entsprechend. Gerade ist es: Vertraue dem Leben!
Mein Lieblingszitat von meinen Romanen (Jazemin und Alistair) ist: Nichts ist gerechter verteilt als die Ungerechtigkeit. (von einem Anime Serie)
Ich liebe den Witz: „Egal wie gut du schläfst. Der Albert schläft wie Ein-Stein.“ Den habe ich ein paar Mal erwähnt :) das hast du nicht gefragt, aber ich wollte es erwähnen.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Deutschland ist meine Heimat.
Japan würde ich sehr gerne sehen, da ich ein sehr großer Anime Fan bin.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich bin gar nicht kritikfähig, aber ich lerne es besser aufzunehmen und das beste daraus zu machen, es dauert aber ein paar Tage.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich bin noch ganz am Anfang meiner Schriftstellerkarriere und möchte noch mein Weg finden.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Lest meine Bücher und entscheidet selbst, wie gut sie sind.

Montag, 16. Juni 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Operation Redhead von S. D. Foik


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Michael Corrigan und seinem Autor, um mit ihnen über das Buch „Operation Redhead“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Corrigan: Zeit hab ich selten – aber für ein gutes Gespräch lege ich sogar meine zwei SigSauer Pistolen, die am Halfter trage beiseite. Übrigens mein Tipp: nicht zu lange tragen. Sie scheuern nämlich wie verrückt (kratzt sich unter den Achseln)
S.D.Foik (schaut irritiert zu Corrigan) : Freut mich auch. Danke für die Einladung.
Da ich gerade lange mit deinem Autor gesprochen habe, wäre es toll, wenn du dich meinen Lesern vorstellen würdest, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Corrigan. Leiter der SCS-Einheit in Berlin. Früher CIA, heute… na ja, nennen wir’s Grauzone. Ich bin der Typ, den man ruft, wenn etwas zu schmutzig, zu kompliziert oder zu peinlich für offizielle Kanäle ist. Ich habe Diktatoren gestürzt, Rebellen finanziert und Ehefrauen verführt – alles im Namen der nationalen Sicherheit. Falls Sie glauben, ich sei der Gute, lesen Sie das Buch.
S.D.Foik: Corrigan ist kein Held. Er ist das Produkt eines Systems, das mit der Wahrheit Schindluder treibt. Ich wollte einen Charakter schaffen, der zugleich faszinierend und verstörend ist – einen Spion, der nicht James Bond sein will, sondern wissen muss, ob er am nächsten Morgen noch in den Spiegel gucken kann ohne sich selbst zu hassen.
Beschreibt uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
S.D. Foik: Also, Michael, wenn du die Leute davon überzeugen müsstest, unser Buch zu lesen – was würdest du sagen?
Corrigan: Ich würde sagen: „Operation Redhead“ ist ein knallharter Spionagethriller. Kein Martini, keine Smokings – stattdessen Nowitschok, falsche Identitäten und politische Intrigen quer durch Berlin, Singapur, Moskau und London.
S.D. Foik: Ich wollte ein Buch schreiben, das nahe an der Realität ist. Mit echten politischen Ereignissen: Assange, Nawalny, Salisburry im Ausnahmezustand. Und mittendrin du – charmant, kaputt, tödlich.
Corrigan: Danke auch. Du hast mich durch die Hölle geschickt. Ich muss ein Attentat auf Assange planen und nebenbei einen Verräter in den eigenen Reihen finden. Und dann lässt du mich auch noch durch Berliner Lost Places kriechen, mit einem Koffer Nowitschok unter dem Arm.
S.D. Foik: Drama gehört dazu. Und Geschwindigkeit. Und Spannung. Deshalb ist „Operation Redhead“ auch kein Krimi zum Einschlafen, sondern ein Thriller zum Durchatmen – wenn du dazu kommst.
Corrigan: Wer John le Carré zu langsam, James Bond zu glatt und Jason Bourne zu wortkarg findet – ist bei uns genau richtig. Ich kokse, bin fies, und ich schieße notfalls auch durch Wände.
S.D. Foik:(flüstert) Das mit dem Koks, wollten wir doch nicht verraten. (wieder laut) Was du nicht erwähnst: Du bist auch verletzlich. Du zweifelst. Du hinterfragst alles – und das macht dich gefährlich. Für andere, aber auch für dich selbst.
Corrigan: Ach, Autoren. Immer auf der Suche nach Tiefe. Ich sag’s mal so: Wenn du wissen willst, wie moderne Kriege geführt werden – dann lies „Operation Redhead“. Und wenn du wissen willst, wie moderne Agenten denken – dann hör mir zu.
Glaubst du macht es dem Autor mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat er dich richtig eingeschätzt?
Corrigan: Der Kerl ist Sadist. Ich vermute, er hat eine Liste mit Dingen, die man Agenten eigentlich nicht antun sollte – und arbeitet sie mit Freude ab. Aber ich geb’s zu: Er hat mich durchschaut. Leider.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Corrigan: Die Übergabe des Nowitschok-Gifts in einem Berliner Lost Place. Natürlich geht alles schief – Pässe gegen Tod. Es war dreckig, brutal, klaustrophobisch. Ich habe dort Seiten von mir gesehen, die ich lieber vergessen hätte.
S.D.Foik: Diese Szene markiert einen Wendepunkt. Nichts läuft wie geplant – weder für Corrigan noch für die Gegenseite. Für mich war sie auch ein Test: Wie weit kann ich den Leser ins Grauen führen, ohne das Menschliche zu verlieren?
Was glaubst du, wie viel S. D. Foik steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat er alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?
Corrigan: Foik steckt überall drin. In der Melancholie. In der Wut. In der Genauigkeit. Aber ich glaube, er versteckt sich gern – besonders dort, wo's wehtut. Manche Wahrheiten hat er sich vielleicht nicht mal selbst eingestanden. Noch nicht.
S.D.Foik: Interessant. Aber ich will gestehen, dass ich in diesem Buch keinen Charakter geschrieben habe, der irgendwas mit mir zu tun. Wer etwas über mich erfahren will, muss „Die Freiheit in uns“ lesen.
Wie würdest du deinen Autor beschreiben?
Corrigan: Er ist gefährlich ruhig. Schreibt mit einem Lächeln über Folterräume. Hat eine Schwäche für Grautöne – moralisch wie atmosphärisch. Und er ist verdammt gut darin, mich immer wieder einen Schritt weiter über die Grenze zu schieben.
S.D.Foik: Danke... glaub ich.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Corrigan: Wissen Sie, eine Operation muss nicht immer logisch benannt sein. Geheimdienste arbeiten oft mit irreführenden Codenamen. „Redhead“ klingt sexy, gefährlich – lenkt ab. Und das ist in meinem Job Gold wert.
S.D.Foik: Der Titel kam mir tatsächlich durch eine Mischung aus „Red Heat“ und „Red Sparrow“. Beide Filme thematisieren russisch-amerikanische Spannungen – genau wie mein Roman. Und: Operationen tragen oft Namen, die keinen Sinn ergeben. Das ist Kalkül.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Corrigan: Der Balkon der ecuadorianischen Botschaft – ikonisch. Passt, wenn man bedenkt, dass wir darin Assange erledigen wollten und es den Russen in die Schuhe schieben wollten. Aber hey – das war nur eine Idee. Wirklich.
S.D.Foik: Das Cover ist eine Einladung: Wer’s erkennt, weiß, dass hier kein 08/15-Krimi wartet. Wer’s nicht erkennt, wird überrascht sein.
Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?
Corrigan : »Hören Sie zu, Hauptmann, oder wie immer Sie auch heißen. Sie mögen uns vielleicht kennen. Ich kenne Sie aber nicht und Ihr Verhalten geht mir ziemlich auf den Sack. Sie haben jetzt fünf Minuten, um mir zu erzählen, was Sie von uns wollen und woher Sie die Infos über uns haben. Ansonsten breche ich gleich den Stiel von dem Glas ab und ramme es Ihnen in den verfickten Hals. Und entweder ersticken Sie an Ihrem 60-Euro Steak oder verbluten qualvoll an Ihrem eigenen Blut. Also kommen Sie zur Sache.«
S.D.Foik »Also passen Sie in Wirklichkeit auf mich auf?«
»So ungefähr«, sagte der Mann nach einer kurzen Denkpause. »Ich hoffe aber, dass Sie ahnen, wie wichtig wir beide für die Operation »Redhead« sind.«
»So langsam gewinne ich eine Ahnung davon«, erwiderte Poljakow und zog an seiner Zigarette.
Er blickte dem Mann tief in die schwarzen Augen. »Wissen Sie was, Ed? Ich glaube, das ist der Beginn einer wundervollen Freundschaft.«
Danke für das Gespräch.
Corrigan: Gern. Aber wenn jemand fragt – ich war nie hier.
S.D.Foik: Ich auch nicht.

[Autoreninterview] S. D. Foik


Autoreninterview
S. D. Foik

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Sebastian Damian (deswegen das D.) Foik, Jahrgang 1975, geboren in Polen, heute lebe ich mit meiner Frau und zwei Kindern im Ruhrgebiet. Ich unterrichte Geschichte, Wirtschaft und Politik an einer Gesamtschule und schreibe mit Leidenschaft Romane, in denen Realität und Fiktion aufeinandertreffen – sei es im historischen Gewand oder als Spionagethriller. Politik, Machtspiele und internationale Konflikte faszinieren mich – und in meinen Büchern will ich genau diese dunklen Winkel der Welt beleuchten.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Als Kind und Jugendlicher hatte ich oft Langeweile – und aus dieser Langeweile entstanden Welten. Ich dachte mir Fanfiction zu Star Wars aus, dann eine Geschichte über den Warschauer Aufstand, und später eine Art deutschen Indiana Jones, der quer durch die Nachkriegsrepublik reist. Schreiben wurde so zu meinem Mittel, mir selbst Abenteuer zu erschaffen. Mit der Zeit wurde daraus eine ernsthafte Leidenschaft, getragen von politischer Neugier und dem Wunsch, komplexe Zusammenhänge in spannende Geschichten zu verpacken. Das eigentliche Schreiben begann aber während meines Studiums, als ich mich intensiv mit internationaler Politik, Geheimdiensten und Revolutionen beschäftigte. Irgendwann kam der Moment, wo ich wusste: Diese Stoffe brauchen nicht nur Analyse, sondern auch literarische Stimme.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„Ära des Verrats“ (2020) ist ein Spionagethriller über die Jagd auf Edward Snowden – erzählt aus der Perspektive einer CIA-Einheit sowie den Journalisten, die Snowden befragt haben.
„Die Freiheit in uns – Die ersten Tage des Maidan“ (2024) ist ein historischer Roman über die Maidan-Revolution in Kiew, packend und hautnah erzählt durch die Augen jungen Studenten, einem Fotograf und dem Zeitzeugen Rostyslav Bome, der die Hymne der Revolution geschrieben hat und den ich persönlich mehrere Male interviewen konnte.
Ganz frisch erschienen ist „Operation Redhead“ – ein Wirtschaftsspionage-Roman, in dem es um den Giftanschlag auf den Ex-KGB-Agenten Sergej Skripal geht, verknüpft mit einem fiktiven deutschen Finanzskandal. Der Roman verbindet reale Ereignisse mit einer düsteren, actionreichen Handlung – ein Thriller an der Schnittstelle von Politik, Geheimdienst und Wirtschaft.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ich arbeite an einer Fortsetzung von „Operation Redhead“. Dieses Mal geht es noch tiefer in die Welt hybrider Kriegsführung, Desinformation und geopolitischer Intrigen. Es wird düsterer, persönlicher – und die Ereignisse sind näher an unserer Realität, als man vielleicht glauben mag.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich spiele Schlagzeug in einer Rockband, verbringe gern Zeit mit meiner Familie, lese – und produziere gemeinsam mit meiner Schwester den Podcast „Buch und Bühne“, in dem wir über Literatur, Kunst und Gesellschaft sprechen. Und wenn ich es schaffe, genieße ich gern einen ruhigen Abend mit Whisky und einem guten Buch.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Definitiv. Umberto Eco fasziniert mich mit seiner Gelehrsamkeit, Mick Herron mit seinem bitterbösen Humor, und James Ellroy mit seiner schonungslosen Sprache. Alle drei sind auf ihre Weise Meister darin, Macht und Moral zu sezieren – und sie inspirieren mich immer wieder aufs Neue.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe meistens auf unserem Dachboden, mit Blick auf den Garten – umgeben von Büchern, Notizheften und Ideenfragmenten. Aber besonders gerne schreibe ich draußen: auf einer Terrasse mit Blick auf den Sorpesee (wenn wir im Winter oder Sommer da sind) oder auf einen Palmengarten auf Lanzarote (wo wir dieses Jahr im Sommer hinfahren). Dann mit einem Glas Whisky und einer Zigarre – das ist meine Art, die Welt zu ordnen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Unter der Woche bin ich Lehrer – mein Vormittag gehört der Schule, der Nachmittag meist meiner Familie. Abends, wenn es ruhiger wird, beginnt die kreative Zeit: dann schreibe ich, recherchiere oder tauche in neue Stoffe ein. Manchmal bis tief in die Nacht.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich liebe es, politische Thriller, Spionageromane und historische Literatur zu lesen – gerne mit einem gewissen Tiefgang. Und genau das schreibe ich auch. Mich interessieren dabei vor allem die Brüche, die Zweifel, die moralischen Grauzonen meiner Figuren.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ein Zitat, das mich immer begleitet, ist:
„Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist verdammt, sie zu wiederholen.“ – das stammt von George Santayana, einem spanisch-amerikanischen Philosophen.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Die Ukraine berührt mich sehr – ihre Geschichte, ihre Kraft, ihre Menschen. Aber mein Herzensort ist Lanzarote: die karge Landschaft, das Licht, das Klima – es gibt kaum einen besseren Ort, um zu schreiben, zu lesen oder einfach nur nachzudenken.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich hoffe doch! Kritik tut manchmal weh, aber sie ist wertvoll. Wenn sie konstruktiv ist, nehme ich sie sehr ernst – denn sie hilft mir, besser zu werden. Am meisten lerne ich, wenn jemand ehrlich sagt, was nicht funktioniert.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Die Entscheidung für Selfpublishing war für mich eine bewusste Wahl, die vor allem mit Freiheit und Kontrolle zu tun hatte. Als unabhängiger Autor habe ich die Möglichkeit, jede kreative und organisatorische Entscheidung selbst zu treffen – vom Inhalt über das Coverdesign bis hin zum Marketing. Diese Autonomie ist mir wichtig, da ich meine Geschichten genau so erzählen möchte, wie ich sie sehe, ohne Kompromisse eingehen zu müssen, die möglicherweise durch Verlagserwartungen entstehen könnten.Ein weiterer Grund war die Schnelligkeit und Flexibilität des Veröffentlichungsprozesses. Während traditionelle Verlage oft lange Vorlaufzeiten haben, konnte ich meine Bücher im Selfpublishing relativ zügig herausbringen und zeitnah auf aktuelle gesellschaftliche und politische Themen eingehen. Gerade bei einem Spionagethriller wie „Ära des Verrats“, der von realen Ereignissen inspiriert ist, war es entscheidend, die Aktualität zu bewahren. Außerdem ermöglicht Selfpublishing eine direkte Verbindung zu meinen Leserinnen und Lesern. Ich kann auf ihr Feedback eingehen, meine Marketingstrategie anpassen und einen authentischen Dialog mit meiner Community führen. Das schafft eine Nähe, die mir persönlich sehr wichtig ist. Natürlich bringt Selfpublishing auch Herausforderungen mit sich, wie die Verantwortung für Vertrieb und Werbung, aber genau diese Herausforderung hat mich gereizt. Es ist ein kontinuierlicher Lernprozess, der mir nicht nur als Autor, sondern auch als Unternehmer geholfen hat, zu wachsen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Lest nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch, um die Welt zu verstehen. Hinter jedem Roman stecken Fragen, Widersprüche, Wahrheiten. Ich danke euch, dass ihr euch darauf einlasst – und hoffe, ihr lest weiter mit wachem Verstand und offenem Herzen.

Sonntag, 15. Juni 2025

[Reiheninterview] Morgen wird Heute wie Gestern von Andrea Henning

 


Reiheninterview

Heute treffe ich mich mit Joni, David und Ecki und ihrer Autorin Andrea Henning, um mit ihnen über die Reihe „Morgen wird Heute wie Gestern“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt, um mit mir über die Reihe zu reden.

Andrea: Vielen Dank für die Gelegenheit….
Joni: Och, Andrea, ist nicht dein Ernst. Mit diesen abgedroschenen Satzbausteinen überzeugst du niemanden, deine Bücher zu lesen. Wir wollen doch hier die Werbetrommel für humorvolle Romane rühren und keine Versicherung verkaufen. (hebt mahnend ihren Zeigefinger)
David und Ecki schweigen betreten
Könnt ihr uns die Reihe, bestehend aus den Teilen „Morgen wird heute wie gestern – Zeitreisen zum Abgewöhnen“ und „Morgen wird heute wie gestern – Dino auf Abwegen“ mit wenigen Worten vorstellen?
Andrea: Sehr gern, im Wesentlichen geht es um…
Joni: Lass mal gut sein. Ich übernehme das. Also, David, Ecki und ich reisen mit einem ganzen Haus durch die Zeit. Wir treffen auf Urmenschen und einer heißt sogar wie Ecki…
Ecki: (würde gern etwas sagen)
Joni: …es gibt gefährliche Tiere, witzige Situationen und ein bisschen Zeitreise-zum-um-die-Ecke-denken. Was noch? (Legt den Finger an den Mund und grübelt)
Ecki: (an Joni gewandt) Andrea hat dich ne Menge Rum trinken lassen.
Joni: War klar, dass das kommen musste.
Ihr als Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubt ihr? Fällt es der Autorin leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Joni: Andrea hat eindeutig eine Vorliebe dafür, uns bescheuerten Situationen auszusetzen. Soll ich verraten, was ich im ersten Teil machen musste? Ich habe mir den Ar…
Ecki: Joni! Hier lesen auch jüngere Generationen mit.
Joni: Scheiße, ey, ich hab mir den Po abgefroren. Mehrfach! Von den Blessuren im zweiten Teil mal ganz abgesehen. David musste ganz schön leiden. David? Du hast ja noch gar nichts gesagt.
David: Ich … äh … ja … nein …
Habt ihr Lieblingsstellen in der Reihe, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Joni: Ich liebe alle Szenen mit den Urmenschen. Also die aus der ersten Sippe.
Ecki: Ich fand die eineinhalb Zeilen toll, als ich beinahe mit Mona …
Joni: Ecki! (äfft dessen Stimmlage nach) Hier lesen auch jüngere Generationen mit!
David: (schiebt sich die Brille hoch) Äh, also ich mochte es sehr, als wir Weihnachten gefeiert haben und als wir auf Lulu getroffen sind.
Joni: Jetzt spoilerst du aber.
Jetzt eine Frage direkt an die Autorin: Wie viel echte Andrea steckt in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter?
Joni: In mir steckt ne Menge von Andrea, und zwar wie sie gern sein würde. Mal im Ernst, ich glaube, sie wäre viel zu feige, in der Zeit zu reisen. Deswegen hat sie uns das machen lassen.
Andrea: (seufzt): Joni, ich sollte auf diese Frage antworten! In den Figuren stecken natürlich immer mal wieder Teile von mir, aber kein Charakter ist eine eins-zu-eins-Kopie. Vor allem meinen Sarkasmus, mein Optimismus und meinen Humanismus lasse ich immer wieder einfließen. Und mein Interesse an Geschichte.
Ecki: Und dein Interesse an Rum (grinst breit)
Andrea: Und mein Interesse an vorlauten Charakteren (rollt mit den Augen)
Wie würdet ihr als Protagonisten die Autorin beschreiben?
Joni: Wir Protas kabbeln uns dauernd liebevoll in ihrem Kopf. Sie schreibt zwar im Moment an einer anderen Story, aber das hält uns nicht davon ab, auch unsere Aufmerksamkeit einzufordern. Andrea liebt es, Ruhe um sich zu haben, aber zack … schon schnattern wir uns vergnügt durch die nächste Szene.
Ecki: Ursprünglich hatte sie uns nur für eine Geschichte vorgesehen. Pffff… Das haben wir uns sowieso nicht gefallen lassen. Ist erst einmal ein Samenkorn (aka Idee) in die Erde gesteckt worden, fängt diese meistens an, ungebremst zu wuchern. Wie diese Zauberbohnen, die bis in den Himmel wachsen. In Andreas Kopf ist offenbar ne Menge fruchtbarer Erde.
Wisst ihr, als Hauptcharaktere, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben deine Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Joni: David, willst du vielleicht mal antworten?
David: Ähm, ich glaube, diese Frage habt ihr zwei eben schon beantwortet. Ich habe dem nichts hinzuzufügen.
Joni: Tja, es geht halt nicht um Klemmbretter oder Saurier oder einen komplizierten Zeitreise-Mechanismus … Bei diesen Themen wärst du nicht zu bremsen und würdest bestimmt alles doppelt erzählen.
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Joni: Den Titel „Morgen wird Heute wie Gestern“ zu kreieren, war eine Mammutaufgabe. Ich weiß nicht mehr, wie viele Vorschläge Andrea zusammen hatte, wie viele schlaflose Nächte sie hinter sich …
Andrea: Joni, ich glaube, den Prozess brauchen wir hier nicht so akribisch nachzeichnen …
Joni: Aber das ist doch, was die Leute wissen wollen. Dramen, die sich hinter den Kulissen abspielen, Tränen, die fließen, gebrochene Herzen, die sich nach Liebe sehnen …
Andrea: Moment mal, ich habe die Geschichten geschrieben, damit die Leute mal was zum Lachen haben und der Realität nach einem langen Tag voller Arbeit entfliehen können. Sie soll einen Kontrast zu dem darstellen, was du gerade versuchst zu vermitteln. Das, was ich aber noch sagen kann, ist, dass der Titel erst in letzter Sekunde final entschieden wurde und zwar als die Coverdesigner mit der Arbeit begannen.
Joni: Gähn … Pass bloß auf, dass die Leute nicht einschlafen … (rollt mit den Augen)
Wer ist denn der Coverdesigner?
Andrea: Das Cover hat BoD für mich entwickelt.
Seid ihr mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Andrea: Die ersten Entwürfe haben mir leider überhaupt nicht zugesagt. Da gab es wohl ein paar Kommunikationsprobleme zwischen meiner Sachbearbeiterin und der Coverdesignerin. Die Optik war zu sehr an dystopische Geschichten angelehnt. Dann wurde alles noch einmal komplett neu aufgerollt und ich erhielt unter anderem das nun verwendete Cover. Ich liebe den Farbverlauf, die Zahnräder und die austauschbaren Elemente, womit das Cover auch für Fortsetzungen geeignet ist. Das war Liebe auf den ersten Blick.
David: (räuspert sich) Also der Saurier auf dem Cover von Band II ist super gut gelungen.
Joni: (grinst)
Danke für das Gespräch.
Andrea: Vielen Dank auch von uns!

[Autoreninterview] Andrea Henning


Autoreninterview
Andrea Henning

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Den Teil finde ich immer schwierig, weil ich gefühlt alles schon zigmal erzählt habe 😉 Die Standard-Facts: verheiratet mit Nachwuchs, wohnhaft im südlichen Schleswig-Holstein, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im Arbeitsleben. Na, schon eingeschlafen? Nicht? Dann kommt hier der nächste Versuch: Ich liebe die 60er Jahre, Musik und natürlich Bücher schreiben und lesen. Bis vor ein paar Jahren war ich nebenberuflich als Yoga- und Kinderyoga-Lehrerin tätig.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Seit ich denken kann, habe ich eine blühende Fantasie, die in meinem Kopf Wildwuchs betreibt. Ein Ventil für den „Gedankenüberschuss“ fand ich im Schreiben. Gerade erst des Schreibens mächtig, kritzelte ich meine ersten Gedichte und Geschichten. Im Teenageralter entwickelte sich allmählich der Wunsch, einmal mein selbst geschriebenes Buch in den Händen zu halten. Und schwupps… läppische 30 Jahre später war es auch schon so weit.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„Morgen wird Heute wie Gestern – Zeitreisen zum Abgewöhnen“ und der Nachfolger „Morgen wird Heute wie Gestern – Dino auf Abwegen“ sind humorvolle Zeitreisegeschichten mit liebenswerten Figuren, verbalen Schlagabtauschen im Sitcom-Style und skurrilen Situationen. Jede Geschichte ist in sich geschlossen, aber es gibt kleine Teaser, die zukünftige Abenteuer andeuten. In meinen Hirnwindungen lauern noch weitere fröhliche Abenteuer um das eingeschweißte Trio.
„Der Mythos von Lumensphere“ ist der Auftakt zu einer Sci-Fantasy-Trilogie. Es geht weit in die Zukunft und weit in die Vergangenheit, doch alles ist miteinander verbunden. In der Lumensphere-Story spielen Rache, Verrat und Vertrauen die großen Rollen vor der Zeitreise-Leinwand. Der 2. Band erscheint voraussichtlich im Herbst 2025, der Abschluss der Trilogie im Herbst 2026.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Momentan stecke ich meine Energie in den 2. Band der Lumensphere-Trilogie mit dem Titel „Der Fluch von Lumensphere“. Ich bin etwas in Verzug, aber in wenigen Wochen soll das Skript an die Testleser gehen.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben, lesen, Essen gehen und reisen
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Mein erster Lieblingsautor war Fallada, der mich mit seinen Geschichten über die „kleinen Leute“ begeistert hat. Später lernte ich Hesse und Kafka kennen, deren Werke mich sehr in den Bann zogen. Noch mal später (ja, so ist das halt, wenn man älter wird) stieß ich dann auf Adams, Pratchett und Tolkien. Mit ihnen allen habe ich die schönsten Lesestunden verbracht.
Dank Insta sind auch Bücher von Selfpublisher ein mein Regal gezogen, die ich nicht mehr missen möchte.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Das ist wahrscheinlich total langweilig, aber ich sitze einfach auf meinem Sofa, Laptop auf dem Schoß. Manchmal im Schneidersitz.
Wer ein Fenster mit Blick auf die Berge, einen rauschenden Fluss oder ein romantisches Cafè erwartet hat, den muss ich enttäuschen.
Wenn ich unterwegs bin und eine zündende Idee für einen meiner Romane habe (passiert öfter mal), dann tippe ich das immer in mein Handy, damit ich es nicht vergesse.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Früh aufstehen, Schnecke füttern, den Nachbarn nerven und auf zur „Krossen Krabbe“ 😊
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Och, ich lese recht breitgefächert. Aber (moderne) Klassiker, Fantasy und Sci-fi haben es mir einfach angetan.
In meinen eigenen Geschichten geht es um Zeitreisen, die dem Genre Science-Fiction zugeordnet werden. Bei Lumensphere gibt es außerdem einige Fantasy-Elemente. Der Sarkasmus darf nie fehlen. Der findet sich in allen Storys mal mehr, mal noch mehr.
Vielleicht schreibe ich ja mal einen Roman, in dem es nicht um Zeitreisen geht (kleiner Scherz)
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Hm, mit Zitaten hab ich es nicht so. Ich liebe sie zwar, aber ich merke sie mir nicht und handle auch nicht nach dem einen Zitat.
Das, was mich aber jeden Tag antriebt, ist ein Wort: Dranbleiben!
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich lebe schon sehr gern in Deutschland 😊 Im Urlaub zieht es mich bevorzugt in den Süden. Den Kontakt zu den Einheimischen im Urlaubsland finde ich sehr bereichernd. Das öffnet das eine oder andere Auge zu den oft vergleichsweise kleineren Problemen, die wir in Deutschland haben.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Wenn die Kritik sachlich (von mir aus auch witzig) verpackt ist und mit Argumenten und Beispielen untermauert ist, ziehe ich durchaus Nutzen daraus. Feedback hat mein Schreiben schon verändert, im Sinne von besser gemacht. Ich bin dankbar für jeden konstruktiven Hinweis.
Es hat etwas gedauert, bis ich begriffen habe, dass ich nichts schreiben kann, was allen gefallen wird und kann das mittlerweile gut akzeptieren. Aber natürlich ärgert es mich, wenn eine Ein-Stern-Rezi ohne Kommentar kommt oder nur ein schwammiges „War doof“.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Diese Frage habe ich lustigerweise vor Kurzem auch in einem anderen Interview beantwortet. Es war nie mein Interesse, zu einem Verlag zu gehen, hab auch nie eine Bewerbung geschrieben. Ich finde es viel faszinierender, alles selbst zu managen und zu entscheiden. Es ist mein Job, meine Berufung und das gebe ich nicht in andere Hände.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich freue mich wirklich immer noch wie ein Kleinkind zu Weihnachten über jede Rückmeldung, ob positiv (ist natürlich schöner) oder negativ (dann bitte mit Begründung).
Und bitte rezensiert die Bücher auf den bekannten Plattformen. Gerade für Selfpublisher sind Sterne, Herzen oder whatever eine wichtige Währung.

Samstag, 14. Juni 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Räuberherz & Taugenichts von Eva Lucia Bolsani

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Leander und Thore aus „Räuberherz und Taugenichts“ um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Leander: „Vielen Dank für die Einladung. Es ist nämlich so, wir haben viel vor und können jede helfende Hand brauchen!“
Thore: „Ich glaube, heute geht es eher darum, die Märchenerzählerin zu unterstützen.“
Leander: „Ach so? Aber sie ist doch schon fertig mit erzählen, aufgeschrieben ist auch schon alles. Wir hingegen müssen …“
Thore: „Ich denke nicht, dass es hilfreich wäre, das schon zu verraten.“
Leander: „Oh. Na gut. Dann lass uns anfangen.“
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Leander: „Sehr gern! Ich bin Prinz Leander von Trällerbach, einziger Sohn des Landgrafen Konstantin von Trällerbach und somit rechtmäßiger Erbe des Titels. Weithin bekannt für meinen guten Geschmack und mein Geschick mit der Armbrust!“
Thore: „Ich bin Räuber Thore. Freut mich.“
Leander (flüsternd): „Sag noch was!“
Thore: „Ich hab‘ alles gesagt.“
Leander: „Das ist der gefürchtete Räuberhauptmann Thore aus dem finsteren Wolfstann! Ein Mann des Schwertes, nicht der Worte!“
Thore: „… und mit Mitteln und Wegen, um mit vorlauten Prinzen fertigzuwerden.“
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Leander: „Es geht darum, dass diese lausige Räuberbande mich entführen wollte …“
Thore: „Was sie sich dreimal überlegt hätten, wenn sie gewusst hätten, was für einen widerspenstigen Frechdachs sie sich da einhandeln.“
Leander: „… aber ich war zu schlau …“
Thore räuspert sich.
Leander: „Äh, na ja, jedenfalls gab das ein riesiges Durcheinander, weil sie mich erst mit Felix verwechselt haben, und dann nochmal umgekehrt, und dann hat Thore so getan, als ob er mich will, wollte er aber nicht, und dann doch, aber dann ist der Schwindel aufgeflogen und alles wurde noch schlimmer.“
Thore: „Leander, ich glaube nicht, dass irgendwer verstanden hat, um was es in der Geschichte geht.“
Leander: „Gut. Dann kaufen jetzt alle das Buch. Da steht es ja dann drin.“
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Leander: „Das gehört wahrscheinlich dazu, wenn man Märchenerzählerin ist. Aber du musst deine Fans unbedingt warnen, Claudia! Wenn sie mal einer Märchenerzählerin begegnen, die sie in eine Geschichte stecken will, sollen sie schnell davonlaufen! In echt sind Abenteuer nämlich überhaupt nicht spannend, sondern sehr nervig! Es ist anstrengend, schmutzig, es gibt nur faden Eintopf und wenn man nicht aufpasst …“
Thore: „Dir ist aber schon klar, dass wir uns nie begegnet wären, wenn sie uns nicht diese Geschichte geschenkt hätte?“
Leander: „Oh! Nicht? Dann sag‘ deinen Fans doch lieber, sie sollen die Gelegenheit beim Schopf packen!“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Leander: „Die Nacht, als Thore plötzlich an meinem Bett saß …“
Thore: „Du hast mich Wichtelarsch genannt und behauptet, ich hätte dich zu Tode erschreckt.“
Leander: „Stimmt ja. Beides. Aber … du hast mich auch gerettet in der Nacht.“
Thore: „Wir haben uns in dieser Nacht beide gerettet. Deswegen ist das auch meine Lieblingsstelle.“
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Beide: „In mir?! Nichts! Ich bin doch kein Märchenerzähler!“
Thore: „Vielleicht ist sie wie dein Freund Kalle, was meinst du, Leander?“
Leander: „So eine Stille, die alles beobachtet und nicht viel sagt … könnte hinkommen.“
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Thore: „Wir sehen sie nicht oft. Ihre Aufgabe ist es, unsere Geschichte zu erzählen wohingegen wir …“
Leander: „Aber wir wohnen doch in ihrem Kopf? Oder?“
Thore: „Nicht mehr nur. Indem sie unsere Geschichte erzählt hat, wohnen wir auch in der Fantasie aller Lesenden.“
Leander: „Das heißt, wir werden niemals sterben.“
Thore: „Wenn wir Glück haben, dann ist das so.“
Leander: „Was war nochmal die Frage?“
Thore: „Ich glaube, die haben wir ausreichend ausweichend beantwortet.“
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Leander: „Na, dass mich niemand nach meiner Meinung gefragt hat, ist ja wohl offensichtlich.“
Thore: „Aber treffend ist der Titel dennoch.“
Leander: „Und die Märchenerzählerin freut sich bestimmt wie eine Schneekönigin über die Idee.“
Thore: „Die sie schon hatte, als sie die ersten Szenen mit dir geschrieben hat. Woher das wohl kommt?“
Leander: „Können wir die nächste Fragen hören?“
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Leander: „Ich weiß nicht, weswegen ich diese Jacke anziehen musste. Ich habe viel prächtigere Gewänder. Und diese Rose – eine diamantbesetzte Brosche wäre doch …“
Thore: „Leander – wir haben über Prunksucht gesprochen, du erinnerst dich?“
Leander (schnaubt und verschränkt die Arme vor der Brust): „Lächerlich!“
Thore: „Leander! Müssen wir Claudia um eine Pause bitten?“
Leander: „Nein! Es ist nur … Du siehst so viel besser aus. Und ich …“
Thore: „Du siehst aus wie ein verwöhnter Prinz. Aber mit Prinzen ist es wie mit Büchern: So hübsch sie auch von außen sein mögen, es kommt doch vor allem drauf an, was in ihnen steckt.“
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Beide: „Als er das erste Mal sagt: Ich liebe dich.“
Kurzes Schweigen.
Leander: „Es gibt auch viele lustige Stellen. Als Kalle und Gustav den Weg aus dem Wald hinaus beschreiben und sich dabei völlig verheddern …“
Thore: „Oder als du das Duftöl fallen lässt, als du mich das erste Mal unbekleidet siehst.“
Leander: „Haha, sehr witzig. Bei dir läuft auch nicht immer alles rund, wenn ich mich recht erinnere.“
Thore: „Auf jeden Fall lohnt es sich, reinzulesen und sein eigenes Lieblingszitat zu finden.“
Danke für das Gespräch
Thore: „Danke für deine Geduld und deinen Einsatz, Claudia.“
Leander: „Und falls zufällig jemand hier ist, der Schreinermeister ist …“
Thore: „Dann liest die- oder derjenige jetzt das Buch, um einen entspannten Feierabend genießen zu können. Um alles andere kümmern wir uns in der nächsten Geschichte.“
Leander (sehr leise): „Und wenn sie nicht gestorben sind, plagen sie sich noch heute mit Renovierungsarbeiten herum.“
Leander (etwas lauter): „„Es war mir eine überaus große Ehre, Claudia! Möge dein Tag so strahlend sein wie die Juwelen meines Familienschmucks! Auf bald, edle Freundin!“

Donnerstag, 12. Juni 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Alex und ich von Eric Fisher


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Alex und Daniel aus „Alex und ich“ und deren Autor Eric Fisher.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Eric: Na klar, das machen wir! Ich bin allerdings nicht sicher, ob das mit diesen beiden hier eine gute oder gefährliche Idee ist.
Daniel: *grinst* He, wir sind super im Team! Außer wenn Alex wieder anfängt, alles besser wissen zu wollen.
Alex: *hebt gespielt empört die Augenbrauen* Ich kann nichts dafür, dass ich meistens recht habe. Und nur zur Erinnerung: Wer hat dich aus dem Schrank gerettet, als du dich aus Versehen selbst eingeschlossen hast?
Daniel: *murmelt* Das war EINMAL.
Eric: Ich seh schon, ich lehne mich lieber zurück und überlasse euch die Bühne. Wenn ihr euch also nicht gegenseitig unterbrecht, schaffen wir vielleicht sogar eine ernsthafte Antwort.
Alex: Also, ja – wir unterstützen uns natürlich gegenseitig. Vor allem, wenn’s darum geht, Eric ein bisschen aus der Reserve zu locken.
Daniel: Oder dafür zu sorgen, dass er uns nicht wieder mitten in der Nacht in irgendeine verrückte Szene reinschreibt.
Eric: *lacht* Das ist kreative Freiheit, Leute. Aber schön, dass ihr dabei seid – los geht’s!
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurem Autor, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Daniel: *räuspert sich* Ähm, ja, also … Hallo. Ich bin Daniel. Ich bin … na ja, eher der ruhige Typ. Ich hab ein Stipendium an der Hochwald Akademie bekommen, was ziemlich verrückt ist, wenn man bedenkt, wo ich herkomme. Und—
Alex: *grinst breit* Und du bist mein Lieblingsmensch. Vergiss das nicht.
Daniel: *errötet leicht* Ja, das vielleicht auch.
Alex: Gut, dass ich jetzt dran bin, sonst wird das hier zu bescheiden. Also – ich bin Alex. Sohn reicher Eltern, gutaussehend, klug, charmant—
Daniel: *unterbricht* Und ganz schön eingebildet.
Alex: *spielt entrüstet* Das nennt man Selbstbewusstsein. Jedenfalls bin ich nicht nur Daniels bester Freund … sondern auch mehr, wie ihr im Buch herausfindet. Ich habe ein Talent dafür, mich in Schwierigkeiten zu bringen, aber glücklicherweise auch dafür, wieder rauszukommen. Meistens.
Daniel: Und wenn nicht, dann helf ich dir eben.
Alex: *blickt zu Daniel* Teamwork, hm?
Eric: Ich sag’s ja: Die zwei machen das schon ganz alleine. Ich schreib nur mit. Außer über Alex’ Talent – darüber müssen wir nochmal reden.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Daniel: Okay, ich versuch’s mal: Ein Junge aus einfachen Verhältnissen landet dank eines Stipendiums an einer Eliteschule und stellt ziemlich schnell fest, dass das Leben dort … sagen wir mal, anders läuft.
Alex: *grinst* Und dass Gefühle manchmal komplizierter sind als jede Matheprüfung – besonders, wenn sie plötzlich ganz neue Wege gehen.
Daniel: *nickt* Es geht um Freundschaft, Erwartungen, die eigene Identität und dieses komische Kribbeln, das alles auf den Kopf stellt.
Alex: *lehnt sich zurück* Oder, kurz gesagt: ein Buch übers Erwachsenwerden – mit Herz, Humor und einem ordentlichen Schuss Gefühl.
Eric: *aus dem Hintergrund* Und ohne Spoiler. Sehr schön, Jungs. Ich bin stolz auf euch.
Daniel: *zögert kurz* Obwohl … also, wenn ich ehrlich bin: Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn das Ganze noch ein bisschen länger gewesen wäre.
Alex: *nickt zustimmend* Same here. Da wären sicher noch ein paar Kapitel drin gewesen – allein schon wegen dieser einen Szene nach dem Sport. grinst schief
Eric: *lacht* Ihr habt ja recht. Ich hätte liebend gern mehr geschrieben – aber ich wollte die Geschichte nicht unnötig in die Länge ziehen. Es ging mir darum, das zu erzählen, was wirklich zählt. Alles andere wäre nur Seiten-Pusherei gewesen … Klar, ein bisschen Angst habe ich schon, dass jemand sagt: »Da wäre mehr drin gewesen.« Ungenutztes Potenzial und so. Aber … ich finde, es ist genau richtig so.
Daniel: *leise* Verstanden. Aber schade ist’s trotzdem ein bisschen.
Eric: *lächelt* Wer weiß … vielleicht ist das ja noch nicht das Ende. Die Chance auf einen zweiten Teil gibt’s schließlich immer.
Alex: *blitzschnell* Nur wenn ich wieder zuerst im Titel genannt werde.
Daniel: *rollt die Augen* Nicht dein Ernst …
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Eric: *lacht verlegen* Also … Spaß ist vielleicht das falsche Wort. Aber ich gebe zu: Ich mag es, wenn meine Figuren etwas durchmachen. Nicht aus Bosheit – sondern weil ich glaube, dass man an Herausforderungen wächst. Auch in Geschichten.
Daniel: *schnaubt* Aha. Dann ist das also pädagogisch gemeint, ja? Wenn ich das nächste Mal leide, soll ich dir danken?
Alex: *gespielt dramatisch* Daniel, wir leiden nicht. Wir entwickeln uns. grinst zu Eric So nennt er das jedenfalls.
Eric: Seht es mal so: Wenn alles nur einfach und schön wäre, gäbe es keine Spannung, keine Tiefe, keine echten Emotionen. Und ihr zwei würdet euch wahrscheinlich nie so nahekommen, wie ihr es getan habt.
Daniel: *leise* Okay, der Punkt geht an ihn.
Alex: *nickt* Trotzdem wär's nett, wenn du beim nächsten Mal vielleicht EIN Hindernis weniger einbaust. Nur so als Testlauf. Für die Nerven.
Eric: Versprochen. Ich denke … kurz drüber nach. Aber so viel war es in eurer Geschichte gar nicht.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Daniel: *lächelt leicht* Ja, hab ich. Es ist die Szene, in der ich im Krankenhaus aufwache … und Roman weg ist. Da sagt Alex etwas zu mir – etwas ziemlich Wichtiges. Ich sag jetzt nicht, was genau – auch wenn es eigentlich offensichtlich ist. Aber in dem Moment hat sich für mich alles verändert. Innerlich. Und das fühlt man.
Alex: *nickt zustimmend* Gute Wahl. Meine Lieblingsstelle ist ganz am Anfang – als Daniel zum ersten Mal durch die Tür der Schule kommt. Ich hätte nicht gedacht, dass mich dieser Moment so trifft, aber … da war etwas. Irgendwas in mir wusste sofort: Das wird kein normaler Schuljahrstart. Nicht mit ihm.
Daniel: *schmunzelt* Das klingt fast romantisch.
Alex: *grinst* Tja. Manchmal bin ich eben ein wandelndes Zitat.
Eric: *lacht leise* Und ich? Klar, ich könnte sagen: das ganze Buch – typisch Autor. Aber wenn ich wirklich eine Szene nennen soll, dann ist es die ganz am Ende. Da ist eine Szene … ein Moment, in dem man merkt, wie weit er gekommen ist. Ich sag nicht mehr, aber: Es ist eine dieser Szenen, bei denen ich als Autor beim Schreiben selbst kurz durchatme.
Daniel: *blickt ihn an* Du meinst die Stelle mit—
Eric: *unterbricht* Pssst. Keine Spoiler!
Alex: *grinst* Na toll, jetzt sind alle neugierig. Ziel erreicht.
Wie viel echter Eric steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Eric: *lächelt leicht* Wahrscheinlich mehr, als ich zugeben will – aber nie ganz so, dass man mit dem Finger drauf zeigen könnte. Es sind eher Momente, Gedanken, kleine Fragmente, die sich in Szenen, Sätzen oder Entscheidungen widerspiegeln.
Daniel: *schaut zu Eric* Heißt das, ich bin dein innerer Teenager mit zu viel Kopfkino?
Eric: *schmunzelt* Du bist definitiv der Teil von mir, der manchmal zu viel grübelt – der sich fragt, ob er irgendwo reinpasst, und dann merkt, dass er gar nicht muss, weil er seinen eigenen Weg geht.
Alex: Und ich? Lass mich raten – ich bin dein charmantes, leicht ungeduldiges Selbst?
Eric: Du bist der Teil von mir, der gern Verantwortung übernimmt. Der den Überblick behalten will, selbst wenn’s gerade drunter und drüber geht. Und der lernt, dass Nähe nicht Kontrolle braucht, sondern Vertrauen.
Daniel: *leise* Das ist … ziemlich vielschichtig. Und irgendwie schön.
Eric: Genau das ist das Schreiben. Es geht nicht nur um Geschichten – es geht ums Spüren, ums Spiegeln, ums Erkennen. Manchmal sogar sich selbst. Wie gesagt – ein bisschen was von mir steckt in allem. Mal mehr, mal weniger offensichtlich. Aber am Ende ist das wohl der Trick: Ich schreib nicht nur über euch. Ich schreib durch euch.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere euren Autor beschreiben?
Daniel: *lehnt sich zurück, grinst schief* Also … Eric ist so jemand, der freundlich lächelt, während er dich emotional komplett auseinanderbaut. Erst lässt er dich zweifeln, verzweifeln und denkt sich dann: »Ach, jetzt noch ein bisschen Herzschmerz – aber liebevoll, versteht sich.«
Alex: *nickt zustimmend* Und dabei sitzt er vermutlich im Schlafanzug am Schreibtisch, mit kaltem Kaffee in der einen Hand und der anderen auf der Rücktaste, weil er sich nicht entscheiden kann, ob er uns retten oder noch ein bisschen leiden lassen will.
Daniel: Seine Superkraft? Uns in Szenen zu werfen, bei denen wir erst denken: »Das kannst du uns nicht antun!« … und dann merken: »Oh. Das war wichtig.«
Alex: Und seine größte Schwäche? Er glaubt, wir hören auf ihn.
Eric: *aus dem Off* Ich sitze genau hier, ihr wisst das, oder?
Daniel: *unschuldig* Natürlich. Aber du hast gesagt, wir sollen ehrlich sein.
Alex: Und ehrlich gesagt – auch wenn er manchmal nervt – wir mögen ihn.
Daniel: Sehr sogar. Ohne ihn gäb’s unsere Geschichte gar nicht.
Alex: *schaut kurz zu Daniel* Und uns.
Daniel: *leise* Ja … uns.
Alex: Also gut, Chef – du bist okay. Verrückt, ein bisschen gemein manchmal, aber mit einem verdammt guten Herzen.
Eric: *räuspert sich* Jetzt muss ich fast sentimental werden …
Daniel: *grinst* Na, dann haben wir ja alles richtig gemacht.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Daniel: *lacht* Also Mitspracherecht? Nein. Null. Gar keins.
Alex: Ich glaube, wir wurden nicht mal gefragt. Der Titel stand, bevor wir überhaupt wussten, dass wir existieren.
Eric: *hebt die Hand* Korrekt. Der Titel war da, noch bevor das erste Kapitel geschrieben war. Es war eine spontane Eingebung – zwischen all den neuen Herzschmerz-Büchern, in denen der »Millionär Dingsbums« die »Lady Irgendwas« rettet oder »Mafia-Boss Sowieso« die »Bardame mit Geheimnissen« verführt. Ich dachte mir: Es geht auch einfacher. Ohne Glitzeranzug und Hubschrauber auf dem Cover.
Daniel: *grinst* Und so kam’s zu »Alex und ich«. Zwei Typen, ein Titel, keine Yachten.
Alex: Und das Beste daran? Er passt. Ohne Schnörkel, ohne Spoiler – einfach wir zwei. Punkt.
Daniel: Außerdem hat’s den Vorteil, dass man direkt weiß, wer hier die Hauptrolle spielt.
Alex: *schaut gespielt beleidigt* Moment mal. Ich bin zuerst genannt. Ich bin also der Star.
Daniel: *hebt eine Augenbraue* Du bist das Drama, ich bin die Geschichte.
Eric: *lacht* Und genau deshalb passt der Titel so gut – weil er ehrlich ist. Wie ihr zwei. Ihr seid beide meine Helden.
Daniel: *blinzelt* … Wow. Okay. Jetzt werd ich ein bisschen rot. Sag das nochmal, aber langsamer.
Alex: *grinst* Ich wusste es. Endlich mal die verdiente Anerkennung. Du hättest uns aber ruhig vorher Bescheid sagen können, dass heute der emotionale Teil kommt – ich hätte Taschentücher mitgebracht.
Daniel: *schaut zu Alex* Du? Taschentücher? Höchstens für dein Styling-Drama morgens vorm Spiegel.
Alex: *theatralisch* Gefühle sind wie Frisuren – man muss sie pflegen!
Daniel: *lacht* Siehst du, und genau deshalb brauchen wir einander. Einer spinnt, der andere hält’s aus.
Eric: *schmunzelt* Genau deshalb seid ihr beide meine Helden. Nicht, weil ihr perfekt seid – sondern weil ihr euch so wunderbar unperfekt ergänzt.
Alex: *leise* Jetzt wird's aber echt tief hier ...
Daniel: *nickt* Ja. Und irgendwie … genau richtig.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Alex: *lehnt sich zurück, mustert unsichtbares Buchcover in der Luft* Also … ich seh ja ganz gut aus da. Blaue Jacke, Blick nachdenklich-cool – passt schon. Aber hätten wir nicht vielleicht noch ein bisschen Wind in den Haaren haben können? Oder einen dramatischen Lichtstrahl?
Daniel: *schüttelt den Kopf lachend* Du brauchst keinen Lichtstrahl, du hältst dich ja schon für das Leuchtfeuer im Sturm. Ich find das Cover super. Ich seh aus wie … na ja, wie ich. Echt. Nicht über-inszeniert, nicht glattgebügelt.
Alex: *grinst* Und ich seh aus wie die Visualisierung deines Coming-of-Age-Problems.
Daniel: *grinst zurück* Sag mal, ist das jetzt ein Kompliment oder ein literarischer Seitenhieb?
Alex: Beides. Multitalent, weißt du doch.
Eric: *lacht* Ich seh schon – ganz zufrieden, aber natürlich mit Verbesserungsvorschlägen deluxe. Nein, im Ernst: Das Cover war ein Herzensprojekt. Es sollte euch zeigen, wie ihr seid: nahbar, ehrlich, mit Gefühl – ohne Kitsch und Glitzer. Und ich finde, das ist uns gelungen.
Daniel: *nickt* Ja. Es ist ruhig, aber stark. Wie das Buch.
Alex: Okay, okay. Dann lassen wir’s so. Aber beim nächsten Mal will ich wenigstens eine Windmaschine.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Daniel: *grinst verlegen, kratzt sich am Hinterkopf* Okay … meins ist:
»Und diese Augen – als könnten sie dich sehen und gleichzeitig deine tiefsten Geheimnisse an Netflix verkaufen.
Bevor ich aus Versehen seine Hand küsste oder in Gedanken begann, seine Bauchmuskeln zu analysieren, betrat der Lehrer den Raum. Mein Rettungsanker. Mein Schutzschild. Mein Buzzkill.«
Alex: *reißt die Augen auf, grinst* Ich wollte GENAU DAS sagen! Ich schwöre, es war genau der gleiche Gedanke! Ich mein – Bauchmuskeln? Handkuss? Buzzkill?! Das ist doch ikonisch!
Daniel: *lacht* Tja, dann haben wir wohl denselben Geschmack. Oder dieselbe Erinnerung. War halt … ein Moment.
Alex: Einer dieser Sätze, bei denen man gleichzeitig lachen und was fühlen kann. Tiefgründig und komplett Banane. Mein Lieblingstyp Satz.
Daniel: *nickt* Es gibt echt viele tolle Stellen. Manche gehen unter die Haut, andere bringen dich einfach zum Grinsen. Aber der hier – der schwirrte gerade in unseren Köpfen rum.
Eric: *lächelt* Geht mir auch so. Es gibt einige Stellen – manche berühren, manche überraschen. Aber heute? Da würde ich den hier nennen:
»Unser Reichtum bestand aus Liebe, Humor und einem ziemlich bequemen alten Sofa mit Kaffeeflecken.«
Daniel: *nickt* Der ist schön. Irgendwie … echt.
Alex: Und er hat Kaffeeflecken. Das macht ihn automatisch glaubwürdig.
Eric: *grinst* Geschichten brauchen keine goldenen Schlösser. Manchmal reicht ein Sofa und jemand, der bleibt.
Vielen Dank für das Gespräch
Daniel: *lächelt warm* Danke dir. Es war echt schön – fast wie eine kleine Therapie, nur ohne Rechnung am Ende.
Alex: *grinst* Ich fand’s auch super. Und falls jemand beim Lesen jetzt denkt: »Die zwei will ich besser kennenlernen« – tja … *räuspert sich bedeutungsvoll* da gibt’s dieses eine Buch …
Daniel: *nickt* »Alex und ich«. Sehr empfehlenswert. Mit Gefühl, Witz und … mir. *schaut zu Alex* Und ihm natürlich auch.
Alex: *verschränkt gespielt beleidigt die Arme* Ich wollte gerade sagen.
Eric: *lächelt* Danke, dass wir hier sein durften – das war wirklich besonders. Und wenn ihr jetzt lächelt, ein kleines Kribbeln im Bauch habt oder denkt: »Hach, die zwei ...«, dann haben wir wohl alles richtig gemacht.
Daniel: *schmunzelt* Und wer weiß – vielleicht sehen wir uns ja bald auf Seite 1 wieder.
Alex: *zwinkert* Wir warten schon.