
Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Simon Biehler, Miro Pavel und Patrick Kunze aus „Rock in Peace“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Patrick: Na, jederzeit doch!Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.Miro: Dann lassen wir Sibi den Vortritt, er steht schließlich im Zentrum des Geschehens.Simon: Ja, hi! Ich bin Sibi – also eigentlich Simon – und ich bin, wie man so schön sagt, Frontmann unserer Band, also in erster Linie Sänger, ich spiele aber auch etwas Rhythmusgitarre. Eigentlich komme ich aus dem Saarland, bin aber nach dem Abi zusammen mit meinem besten Freund Erik nach Berlin gezogen, um die Band zu gründen. Jetzt werde ich demnächst 28 und habe seit fast 10 Jahren mit den Jungs von EXIT SixTwenty unseren Traum gelebt.Patrick: Dann mach ich mal weiter. Ich bin Patrick, Drummer bei EXIT SixTwenty. Ich bin Berliner und 25 Jahre alt, als ich in die Band eingestiegen bin, war ich also noch Schüler.Miro: Und ich bin Miro, bin 30 Jahre alt, in der Tschechei geboren und seit 11 Jahren in Berlin. Ich bin für die tiefen Töne zuständig, das heißt, ich spiele Bass. Außerdem bin ich hier manchmal das Kindermädchen der Jungs, glaub ich, und kümmere mich zudem um die meisten Orga-Sachen.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?Simon: Es ist … eine Scheißsituation, anders kann man es nicht sagen! Erik, unser Leadgitarrist – und außerdem seit 20 Jahren mein bester Freund – ist im Februar bei einem schrecklichen Autounfall ums Leben gekommen und seither stehen wir alle ziemlich neben uns. Ich ganz besonders, weil einfach alles, was mir im Leben wichtig ist, irgendwie mit Erik verbunden ist, und außerdem … wenn ich nicht gewesen wäre, wäre das alles nie passiert!Patrick: Hör auf damit! Es war ein Unfall und nicht deine Schuld!Miro: Aber was Sibi sonst sagt, stimmt schon wir sind komplett lost. Die Trauer, der Schmerz und halt auch die Frage „Wie geht es jetzt weiter?“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?Simon: Safe! Ich hab schon überall blaue Flecken. Vor allem auf der Seele …Patrick: Na ja, zu ihrer Verteidigung: Ich glaube schon, dass sie mit uns leidet.Miro: Und sie gibt uns ja auch hoffnungsvolle Momente.
Simon: Ich mag die Momente, wenn wir als Bandfamilie füreinander da sind. Wenn die Musik uns tröstet oder wir coole Fans treffen, die uns Hoffnung schenken.Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?Miro: Also ich bin ja sehr strukturiert. Das hab ich definitiv nicht von ihr (lacht).Simon: Auf jeden Fall hat sie uns die Liebe zur Musik mitgegeben und so manche Einstellung zum Leben und zur Gesellschaft.Patrick: Und Sibis Hang zum Fluchen könnte auch von ihr kommen (grinst).
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?Patrick: Ein bisschen chaotisch, in Gedanken oft in irgendwelchen Tagträumen, und sie hat ein dringendes Bedürfnis, sich kreativ auszuleben.Simon: Und ein sehr ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden.Miro: Außerdem ist sie immer in tausend Projekte gleichzeitig verstrickt. Ab und an könnte sie sich ruhig eine Scheibe von mir abschneiden und sich mal etwas sortieren.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?Simon: Der entstand später. Ich zitiere ihn an einer Stelle, aber ich verrate nicht, wann.Patrick: Der Titel war eigentlich fast schon naheliegend: Wir sind Punkrocker und … Erik ruht hoffentlich in Frieden. So wurde aus „Rest in Peace“ eben „Rock in Peace“.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?Patrick: Na ja, Sibis Gesicht ist riesengroß drauf, was soll man dazu sagen? (lacht)Simon (boxt Patrick gegen den Arm): Ich finde, das Bild drückt auf jeden Fall aus, wie wir uns nach dem Umfall alle gefühlt haben … verloren und düster, irgendwie.
Danke für das GesprächSimon: Ich mag diesen Satz sehr gerne: „Und dann passierte es wieder: Die Musik umarmte ihn, hielt ihn und gab ihm seinen Herzschlag zurück.“Patrick: Ich hätte jetzt geschworen, du nimmst „Fuck. Fuck, fuck, fuck!“ (lacht).Simon: Hahaa. Clown gefrühstückt, oder was? Was ist denn dein Lieblingssatz?Patrick: Ich finde diesen Absatz schön: „Ihre Worte echoten in seinem Kopf. Sie wirbelten durch seinen Geist und zupften an uralten Überzeugungen, wie Herbstwind an goldgefärbten Blättern. Manche hielten dem stand, doch einige lösten sich sanft und wehten zu Boden.“Miro: Und ich mag Sibis Gedichte sehr. Wobei er die ehrlich gesagt gar nicht selbst geschrieben hat, sondern die Autorin hat eine Kollegin darum gebeten; die Lyrikerin Jennifer Hilgert. Checkt die unbedingt mal online aus unter „Frau Türkis“!
Simon: Danke dir! Das war schön!
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