Dienstag, 30. Mai 2023

[Schnipseltime] So malt das Leben von C.S. Sienner

 


Die Wasseroberfläche des Sees schlief, sie wirkte unberührt, beinahe magisch. Ich verlor mich im Zwitschern der Waldvögel und in den Klängen der Natur. Es war, als befände ich mich plötzlich in einer anderen Welt, in einer Welt, die frei war. In der ich frei war, genau jetzt in diesem Augenblick.

Das wunderschöne Licht, der intensive Geruch des Waldes und des Wassers und die beschwingten Töne der Vögel, all das gehörte meinem Hier und Jetzt. Ich seufzte schwer, aber erfüllt, nachdem ich meine Umgebung eine Weile auf mich hatte wirken lassen. Dann sprang ich vom Steg aus mit neuer Energie in das Wasser und tauchte ab in die dunkle Tiefe. Ich erreichte eine Sprungschicht, die mir die Kälte durch meinen Körper jagte. Doch nachdem ich wieder aufgetaucht war, gewöhnte ich mich schnell an die Temperaturen. Dann begann ich zu schwimmen, quer durch den See und wieder zurück, was mir ebenfalls half, einen klaren Kopf zu bekommen. Jedenfalls für den Moment. Nach einer Weile schwamm ich zurück ans Ufer und verließ den See, dabei strahlte die Sonne bereits mit einer unglaublichen Kraft auf die Landschaft herab, die mir meine gerade gewonnene Energie bereits teilweise wieder raubte. Doch immerhin fühlte ich mich einigermaßen ausgeglichen. Ich holte meine Sachen vom Steg und legte mich unter meinen Lieblingsbaum, der groß war und Schatten spendete. Ich spürte sofort ein wohliges Prickeln, das sich in meinem gesamten Körper ausbreitete und dass mich schließlich in das Land der Träume beförderte.

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