Montag, 31. Mai 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Liebe besiegt alle Zweifel ... irgendwann von Sandrine Dupont

  


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Kilian Jones, Isabella Moreno, Sara Jones und Adam Davis aus „Liebe besiegt alle Zweifel … irgendwann“ und deren Autorin Sandrine Dupont.

Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
„fröhliches Winken von allen“…. Wir freuen uns auch hier zu sein
Claudia: Würdet ihr euch meinen Lesern vorstellen.
Ich fange mal an. Ich bin Adam Davis. Ihr kennt mich aus dem ersten Buch der Reihe, das Sandrine über uns geschrieben hat. Früher war ich mega erfolgreich als Musiker und bin um die Welt gereist, aber heute manage ich lieber und produziere. Und kümmere mich um meine Frau Sara „haucht ihr einen Kuss zu“
Du Charmeur „Sara grinst ihren Mann an“. Ich habe hier in Vancouver ein Haus eröffnet, in dem Kinder und Jugendliche in Notlagen wohnen. Adam und seine Stiftung unterstützen mich dabei finanziell.
Hey, ich bin Kilian, der große Bruder von Sara. Und wie Adam will ich Musik machen. Dafür habe ich Isabella geschickt bekommen. Sie soll mir beim großen Durchbruch helfen.
„Isabella lacht“ Das schaffst du auch ohne mich. Ich zeige dir nur, worauf du achten musst.
Claudia: Könnt ihr uns das Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben? Vielleicht ohne den Klappentext abzulesen, den man in den Verkaufsplattformen lesen kann?
Hmm… nicht so einfach. Kilian verguckt sich in Isabella, aber die will nicht glauben, dass er es auch ernst meint „Sara klopf ihrem Bruder auf die Schulter“
Aber ich meine es ernst. Was kann ich dafür, dass ich jünger bin als sie?
Claudia: Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein? Und wie geht es euch als Charaktere dabei?
Sandrine: Ich finde, das macht die Geschichte erst richtig spannend.
Adam: Sie meint es ja nur gut, unsere Sandrine. Immerhin schafft sie es ja immer, dass wir am Ende glücklich werden.
Claudia: Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Isabella meldet sich: Ich finde die Stelle so schön, wo wir im Schnee spazieren gehen und uns beinahe küssen.
Sara: Ich mag die am Ende des Buches total gerne. Wenn Kilian uns das Foto vor der Skyline schickt. Mehr verrate ich nicht.
Claudia: Wie viel echte Sandrine steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter? Und wieder die Frage an die Protagonisten, hat die Autorin alles erwähnt oder habt ihr euch in irgendwas erkannt, was Sandrine nicht erwähnt hat?
Sandrine: Es steckt immer viel von mir im Buch. Ich habe zwar keine solch schwierige Beziehung hinter mir, aber das mit dem Altersunterschied fand ich einfach interessant.
Kilian schüttelt den Kopf: nein, es ist alles drin, was wichtig ist.
Claudia: Wie würdet ihr als Hauptprotagonisten eure Autorin beschreiben?
„sie gucken sich gegenseitig an und lachen“… sie ist einfach die liebste und beste Autorin, die man sich wünschen kann. Das sagen auch unsere Freunde aus Frankreich, Deutschland und Texas.
Claudia: Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Charaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Sandrine: Ich wollte einen Titel, der ähnlich dem vom ersten Band ist. Also musste er mit „Liebe …. Irgendwann“ sein. Da es um die Zweifel, die meine liebe Isabella hat, geht, stand der Titel schnell fest.
Isabella lächelt… Er passt perfekt. Denn es stimmt ja.
Claudia: Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Adam: Meine Schwester Cassy, die ja auch Künstlerin ist, meinte, es wäre einfach perfekt. Und auch ich finde die Farben toll, obwohl ich ein Mann bin.
Kilian: Und die Noten drin… dann weiß man gleich, dass es um Musik geht
Claudia: Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Lieblingszitate haben wir nicht. Das ganze Buch ist einfach mega. Ihr solltet es unbedingt lesen.
Claudia: Vielen Dank für das Gespräch

Sonntag, 30. Mai 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Melyn - Leg dich nie mit einem Meeresgott an von Ira Potter

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Ira Potter, um mit ihr über ihr neuestes Buch „Melyn – Leg dich nie mit einem Meeresgott an“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Danke dir, liebe Claudia! Ich freue mich, hier zu sein!
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Student Cooper findet an der walisischen Küste ein seltsames Mädchen, Melyn. Sie stammt aus einem unterseeischen Land der Anderwelt und hat ein Problem: einen stinkwütenden Meeresgott, und einen König, der das Leben ihrer Mutter bedroht. Schneller, als Cooper es sich versieht, wird er in einen uralten Konflikt gezogen!
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Mein anderer Beruf ist Projektleiterin im Hochbau, sprich: Oft bin ich eine Art Troubleshooter und muss Leute durch schwierige oder konfliktreiche Phasen zu führen. Das gilt natürlich auch für meine „Buchkinder“.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ich liebe besonders die Dialoge von Cooper mit dem Gestaltwandler Daliwr (spricht man „Dalliur“ aus). Daliwr ist ein Ceffyl Dŵr („Wasserpferd“), ein kleiner Dämon, der meist in Gestalt eines schönen Pferdes auftritt. Beispiel:
Unvermittelt stand er da. Der Wind frischte auf, die langen Strähnen der Mähne tänzelten. Den schlanken Kopf mit der zart nach innen gebogenen Nase hielt er hoch erhoben, den Blick aus den dunklen Augen auf uns gerichtet, die Nüstern weit gebläht.
»Die Gwahardd und der Gentleman. Was erdreistet ihr euch, den Daliwr zu rufen?« Seine Stimme schnitt durch den Nebel, und nach der unheimlichen Stille dröhnte sie in meinem Kopf.
»Daliwr.« Ich räusperte mich; die Verwegenheit, die ich vorgeben wollte, lag hinter einem heiseren Krächzen verborgen. So funktionierte das nicht, ich musste mich zusammenreißen und mehr Selbstbewusstsein ausstrahlen! Ich straffte die Schultern und trat vor. »Wir haben dich gerufen, weil wir deine Dienste brauchen.«
Lauthals wieherte das Pony los. »Sehe ich aus wie eine Dienstmagd?«
Wie viel echte Ira steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
In diesem Buch steckt tatsächlich viel von mir, denn es spielt zum großen Teil in der wunderschönen walisischen Küstenstadt Aberystwyth, wo ich zur Welt gekommen bin. In den Figuren steckt vielleicht auch immer eine kleine Facette von mir. Da mir oft der Schalk im Nacken sitzt, vielleicht am meisten im Gestaltwandler Daliwr. xD
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben? 
Student Cooper schätzt meine Ruhe und Ausgeglichenheit, Melyn mag mein offenes Ohr für ihre Probleme, Gestaltwandler Daliwr findet mich lustig, aber fies. Das verstehe ich, er muss sicher am meisten aushalten.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Lustig, dass du fragst! Die Titelfindung war so kompliziert (eine Auswahl der Arbeitstitel: „Die Legende von Cantre’r Gwaelod“, „Saving Wales“), dass am Schluss ein Arbeitstitel stehen blieb, der so eigentlich nicht geplant war. Aber ich muss sagen, ich bin gar nicht unglücklich damit. Auch wenn „Melyn“ nicht die Hauptfigur ist, ist der Name einprägsam und man ahnt schnell, dass es um keltische Mythologie gehen könnte.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Mir hat es auf Anhieb super gefallen. Die Unterwasserstimmung trifft sehr gut den Inhalt.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Da gibt es viele. Ich zeige einfach nochmal eine kurze Szene mit Cooper und Daliwr:
»Ohne Buch kein Daliwr!« Bockig blieb der Wassergeist stehen.
Ich verschränkte die Arme. »Schön. Ohne Cooper kein Buch.«
»Schön.«
»Schön!«
»Schön! In diesem Falle eben nicht. Ich habe Zeit.«
Danke für das Gespräch.
Ich danke dir, liebe Claudia!

Freitag, 28. Mai 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Der Verlorene Sektor 1 - Die Dimensionsspringer von Nicole Sälzle

 




Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Kay, Tanya und Terrence aus „Der Verlorene Sektor 1 – Die Dimensionsspringer“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Kay: Klar doch.
Tanya: Was tut man nicht alles …
Terrence: Keine Ahnung, wie du mich gefunden hast, aber wenn du schon mal hier bist, können wir auch plaudern.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Kay: Als mich Darren ins GHQ holte, da änderte sich mein Leben von einem Tag auf den anderen. Das zu tun, was mir die Guardians ermöglichten, war genau das, wovon ich immer träumte, ohne es zu wissen. Leider stehe ich nun auf ihrer Abschussliste. Möchte ich fortführen, was ich als Guardian tat, sind die Protectors meine beste Chance.
Tanya: Ich bin dem alten Glauben treu und diene demjenigen, der die Dimensionen einen und das Chaos beenden kann. Das ist für mich von größter Bedeutung.
Terrence: Sei mir bitte nicht böse, aber je weniger du über mich weißt, desto besser. Für uns beide.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Kay: Im Buch geht es zunächst ganz kurz darum, wie ich zu den Guardians kam. Mein eigentliches Abenteuer beginnt aber rund fünf Jahre später, als ich erfahre, dass ich die ganze Zeit eine Lüge lebte. Das war eine Zeit, in der ich sehr viel abwägen und meine Situation und meine Entscheidungen in Frage stellen musste. Zum Glück fand ich mit den Protectors ein neues Zuhause und wir tun, was wir können, um die Mission der Guardians fortzuführen. Dass mir Thomas so viel Vertrauen entgegenbringt, weiß ich sehr zu schätzen.
Tanya: Ich fühle mich in völlig falschem Licht dargestellt und hoffe, dass sich das in den kommenden Büchern ändern wird. Immerhin habe ich erkannt, welcher Weg der richtige ist.
Terrence: Kay steht völlig zurecht im Mittelpunkt der Handlung, auch wenn sie selbst zu bescheiden ist, das zuzugeben. Was sie tut, würde bei weitem nicht jeder tun – sonst würden wir schließlich auch nicht in diesem Schlamassel sitzen. Ich drücke ihr die Daumen, dass sie überlebt, was sie alles durchmacht. Ich würde sie wirklich vermissen.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Kay: Das denke ich nicht. Ich würde mir zwar wünschen, dass irgendwann mal nicht die Hütte brennt und ich einfach mein Leben leben kann. Aber solange der Alte Ruhm sein Unwesen treibt, sehe ich keine Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen. Ich habe geschworen, das Dimensionsgefüge zu beschützen und dieses Versprechen ist mir wichtig.
Tanya: Die sollte sich lieber mal überlegen, WEM sie da Probleme bereitet.
Terrence: Ich habe zu viel Scheiße gesehen und erlebt, um das persönlich zu nehmen. Es läuft, wie es läuft, aber meistens lauf ich schneller.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Kay: Mein Wiedersehen mit einem alten Freund, der mir im richtigen Moment den richtigen Ratschlag erteilt hat.
Tanya: Es gibt da eine Stelle, an der die Protectors gezwungen sind, eine Grenze zu überschreiten. Und ich weiß, wie sehr sie unter der getroffenen Entscheidung leiden.
Terrence: Oh ja, aber ich will euch den Spaß nicht verderben.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Kay: In der Geschichte steckt sehr viel Herzblut. Was die Charaktere angeht, so denke ich, dass in jedem Charakter immer ein Teil des Autors steckt.
Tanya: Darüber möchte ich nicht mal nachdenken.
Terrence: Ich glaube, aus mir schnattert raus, was sie sich oft verkneift. Irgendwo müssen die flapsigen Sprüche ja herkommen.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Kay: ruhig, zuverlässig, loyal, gerecht
Tanya: Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie auf der falschen Seite steht.
Terrence: Kann man lassen.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Kay: Soweit ich weiß, sollte der Titel zunächst ein anderer sein. Der Verlorene Sektor wurde es eher „last minute“. Ich finde allerdings, dass das durchaus passt, auch wenn ich selbst dem Verlorenen Sektor eher kritisch gegenüberstehe.
Tanya: Ich muss sagen, dass mich das herzlich wenig interessiert. Mich würde viel mehr interessieren, wo dieser verdammte Verlorene Sektor liegt und wie ich dort hinkomme.
Terrence: Natürlich! Als ob mir jemals etwas entgehen würde! Der jetzige Titel stand erst wenige Monate vor Veröffentlichung fest. Bedenkt man, dass sie seit über 10 Jahren an der Reihe arbeitet, ist das ziemlich knapp! Lange sollte unsere Geschichte unter dem Titel „Protectors of Hope“ veröffentlicht werden. Zuvor war da auch noch der Titel „The Protector Chronicles“, weshalb viele ihrer Dateien und Notizen auch heute noch mit dem Kürzel TPC versehen sind.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Kay: Ich finde es gelungen. Es ist schön schlicht und mir gefällt die Idee mit den Logos und Abzeichen. Das lässt sich sicherlich gut fortführen.
Tanya: Als wäre nichts wichtiger als die Protectors. Der wahren Größe unserer Macht wird das Cover nicht gerecht.
Terrence: Die Idee ist gelungen. Wenn es nach mir ginge, dürfte der Titel aber etwas größer auf dem Cover stehen.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Kay: Auch wenn ich es ungern tue, muss ich mich selbst zitieren mit „Darren, ich habe mich entschieden.“ Das war der Moment, in dem ich mein Leben in die Hand nahm und meine eigenen Entscheidungen traf. Damit hat alles angefangen.
Tanya: Es ist kein Zitat, aber ich werde nie den Blick vergessen, als Kay kapierte, was wirklich läuft.
Terrence: Tut mir leid, da muss ich passen. Ich hab so viele Dinge im Kopf, da kann ich mir nicht auch noch Zitate merken.
Danke für das Gespräch
Kay: Hat Spaß gemacht.
Tanya: Ja, natürlich. Bis dann.
Terrence: Jetzt müssen wir aber wirklich darüber reden, wie du mich gefunden hast. Ich kann das Risiko nicht eingehen, dich einfach so gehen zu lassen.

[Autoreninterview] Nicole Sälzle

 Autoreninterview

Nicole Sälzle


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich beschreibe mich gerne als absoluten Nerd. Mein Leben besteht aus Sci-Fi, Filmen und Serien generell, Büchern, Comics, Blogs & Co. Als Jugendliche wurde ich für meine Liebe zu Star Wars, Stargate & Co. aufgezogen – das kennen sicherlich viele. Das hatte mich oft gestört, inzwischen stehe ich darüber, denn der Erfolg gibt mir recht. Vor Jahren wagte ich den Sprung, meine Selbständigkeit genau auf diesem Interesse aufzubauen. 2020 stand dann der nächste große Schritt an: die Veröffentlichung von „Der Verlorene Sektor“.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das geschah – manche hassen es ja – durch Fan Fiction. Im Teenie-Alter schrieb ich Fan Fiction (hauptsächlich zu Stargate: Atlantis) und ab und an auch meine eigenen Kurzgeschichten. Ich finde, Fan Fiction ist eine hervorragende Möglichkeit, Dinge auszuprobieren. Man schreibt, die Community gibt Feedback und das nächste Mal macht man es besser. Man kann testen, was funktioniert und was nicht, und ebenso, was einem liegt oder nicht. Irgendwann war bei mir dann der Wunsch da, nur noch meine eigenen Geschichten in eigenen Welten zu schreiben – und da sind wir nun.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Der Verlorene Sektor: Die Dimensionsspringer und Der Verlorene Sektor: Die Beschützer – diese beiden Bücher stellen den Auftakt der Reihe dar und handeln von Menschen, die aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten durch Dimensionen und von Ort zu Ort teleportieren können. Im Mittelpunkt der Handlung steht Kay, die mitten in einen Krieg geworfen wird, der seit einer halben Ewigkeit im Verborgenen tobt und nun droht, alle Dimensionen ins Chaos zu stürzen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Derzeit schreibe ich Der Verlorene Sektor Band 3. Einen Titel möchte ich für diesen erst bekanntgeben, wenn der Veröffentlichungstermin näher rückt.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Meine Freizeit verbringe ich gerne mit Sport, Kostümbau und Cosplay und ich bin – wenn nicht gerade eine Pandemie alles lahmlegt – häufig auf Events anzutreffen, vor allem auf Comic Cons. Meist liegt auch Arbeit für ein oder zwei Hobby-Projekte an, für die ich schreibe/blogge.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich lese sehr viel aus den Welten des Star Wars-Universums und habe vor kurzem mit The Expanse angefangen – aber das kann noch dauern. Ich bin vermutlich einer der langsamsten Leser der Welt. Das Schreiben geht da irgendwie schneller.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Der ist aktuell wirklich nicht spektakulär. Meistens sitze ich an meinem Schreibtisch in meinem Zimmer, das gleichermaßen Büro und Wohnzimmer ist. Auf dem Schreibtisch liegen mein Kalender und meine Notizbücher sowie meine To-do-Liste. Meistens liegen da noch ganz viele Post-its. Ich habe einen absoluten Post-its-Fimmel.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe in der Regel um 7:30 Uhr auf, um 8 Uhr geht’s an die Arbeit. Meine Kunden sind fast alle aus dem Online-Bereich und entsprechend wollen Newsportale, Ratgeberseiten und Blogs mit Inhalten befüllt werden. Vor allem nachmittags widme ich mich dann Texten, die übersetzt werden wollen. Meist handelt es sich um Entertainment- oder touristische Themen. Wenn ich mit der Arbeit „fertig“ bin, sprich alle Aufgaben für meine Kunden abgearbeitet habe, sind meine eigenen Projekte dran. Ich selbst betreibe ein kleines Sci-Fi-News-Portal mit Blog. Und natürlich will auch der Verlorene Sektor geschrieben werden – dazu kommen dann Aufgaben wie Social Media, Patreon, sonstiges Marketing. Oft lege ich zwischen Arbeit und Arbeit aber eine kleine Pause ein, in der ich meinem täglichen Workout nachgehe. Werktags sitze ich dann aber gut und gerne bis 21 Uhr oder länger vor dem PC.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Da muss ich auf beides mit Science-Fiction antworten. Ich mag das Genre einfach. Aber auch Fantasy spricht mich schon mal an. Mit Büchern, die im Hier und Jetzt spielen, kann ich nicht so viel anfangen. Davon habe ich ja jeden Tag genug.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Aus dem Studium blieb „It always comes back to bite you“ kleben. Eine Dozentin sagte das immer, wenn wir z.B. beim Dolmetschen ein falsches Wort verwendeten, weil wir das richtige vorher nicht recherchiert oder einfach mal danebengegriffen hatten. Denn man kann darauf gehen, dass genau dieses Wort noch ein paar Mal auftaucht und wir uns jedes Mal wieder darüber ärgern. Das lässt sich auf vieles andere übertragen. Entsprechend bereite ich mich auf meine Aufgaben stets so gewissenhaft wie möglich vor und wenn ich etwas nicht genau weiß, schlage ich es lieber nochmal nach, bevor mich der Mangel an Recherche dann vielleicht in den Hintern zwickt.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Schottland. Absolut. Ich liebe dieses Land einfach. Die Menschen sind so herzlich und nett. Das Land einerseits wunderschön, aber auch furchtbar rau. Ich interessiere mich sehr für uralte Dinge. Die ganzen Castles haben also schon mal meine Aufmerksamkeit. Dazu diese großartige Natur, die vielen schönen und zugleich mysteriösen Lochs, die spannenden Inseln und natürlich die Steinformationen. Steine sind mein Ding ^^
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das bin ich durchaus und muss es auch beruflich sein. Allerdings muss die Kritik auch nachvollziehbar und/oder begründet sein. Bei meinen Büchern kann ich auch mit einem „Das gefällt mir persönlich nicht“ leben. Dafür sind die Geschmäcker ja bekanntlich verschieden. Ein simples „Das Buch ist einfach nur schlecht“ würde mich wurmen, weil es weder mit dem persönlichen Geschmack noch mit echten Kritikpunkten begründet ist. Aber das kam zum Glück tatsächlich noch nicht vor!
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Freiheit und Kontrolle waren meine Hauptanliegen. Ich wollte die Freiheit haben, genau die Geschichte erzählen zu können, die mir durch den Kopf geht. Ich wollte den „Verlorenen Sektor“ nicht irgendwie verbiegen müssen, damit er laut Verlag bei einer bestimmten Zielgruppe besser ankommt. Ein Millionenpublikum ist auf die eine und die andere Art utopisch. Zudem handelt es sich bei „Der Verlorene Sektor“ um ein ständig wachsendes Universum. Während die Bücher die Haupthandlung fortsetzen, veröffentliche ich auch Kurzgeschichten, die die Welt von „Der Verlorene Sektor“ ergänzen und erweitern. Um dies so zu tun, wie ich mir das vorstelle, sah ich die Möglichkeit bei einem Verlag einfach nicht gegeben.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Kekse?

Donnerstag, 27. Mai 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Der Bibelkiller von Valeska Réon

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Stijn van der Rijns, Tessa van Eertvelt, Henk Peeters, Mia de Jong und Milan de Groot aus „Der Bibelkiller“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Stijn: Sehr gerne, wir haben ja auch gerade Zeit, weil wir endlich den Bibelkiller gefasst haben.
Tessa: Wollten wir nicht nach Amsterdam fahren?
Mia: Ihr habt es gut … Meine Arbeit hört irgendwie nie auf!
Milan: Ich bin auch sehr gefragt …
Mia: Milan, keine Bilder bitte!
Henk: Ich schließe mich meinen Vorrednern an.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Mein Name ist Stijn van der Rijns, ich bin Kommissar bei der Kripo in Maastricht und muss den wahnsinnigen Mörder finden, den die Presse ›Bibelkiller‹ getauft hat.
Tessa van Eertvelt, angenehm. Ich bin Kunsthistorikerin am Bonnefantenmuseum und helfe Stijn bezüglich der blutroten Farbe, mit der der Bibelkiller seine Opfer beschmiert hat.
Ich bin Mia de Jong, und als Gerichtsmedizinerin muss ich die ganze Sauerei am Tatort beseitigen und untersuchen. Der gekreuzigte Mann vor der Kirche war echt heftig!
Milan hier, hi. Ich bin Tessas Assistent und helfe ihr gerade bei der Dali-Ausstellung, die bald eröffnet wird.
Henk Peeters, ich ermittle zusammen mit Stijn in diesen Mordfällen – er ist übrigens der Einzige, der mich behandelt, als ob ich normal wäre.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Stijn: Jeder einen Satz? Okay, das hier ist echt der übelste Fall, den ich in meiner Laufbahn je gesehen habe.
Mia: Das sage ich dir – wenn ich mir die Tötungsarten so ansehe … da muss jemand eine mordsmäßige Wut auf seine Opfer haben!
Henk: Nachdem wir alle Indizien zusammenaddiert haben, kann ich nur sagen: Der ›Bibelkiller‹ ist nicht nur ausgekocht, sondern auch faszinierend schlau.
Milan: Ich weiß nur das, was ich in der Zeitung gelesen habe – du kannst dir vorstellen, dass es in Maastricht gerade nur dieses Thema gibt.
Tessa: Nach allem, was Stijn mir über diese gnadenlose Brutalität erzählt hat, bin ich froh, nicht bei der Polizei zu arbeiten.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Stijn: Spaß? Die hat eine geradezu diebische Freude daran!
Mia: Das sieht man ja auch daran, was sie sich für mich alles ausgedacht hat, unglaublich!
Milan: Na Mia, was Valeska mich alles durchleben lässt, ist auch nicht ohne.
Tessa (himmelt Stijn an): Also ich bin ganz zufrieden mit unserem Happy End.
Henk: Wie sie meinen Autismus beschreibt – vielleicht werden einige jetzt endlich verstehen, dass ich auch nur ein Mensch wie du und ich bin.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Tessa (wie aus der Pistole geschossen): Als ich das erste Mal mit Stijn ins Bett gehe.
Stijn: Du meinst das zweite Mal, bei unserer Premiere bin ich doch eingeschlafen, bevor …
Mia: Leute, nehmt euch ein Zimmer! Sag mal Tessa, wusstest du eigentlich, dass Stijn mich mal nackt gesehen hat und seine Hose … Das ist definitiv meine Lieblingsstelle – also im Buch, nicht Stijns Hose!
Henk: Sex wird überbewertet, daher ist meine Lieblingsstelle die, wo ich mit Mia – mehr möchte ich nicht dazu sagen.
Milan: Au Mann, Henk! Also ich liebe die Stelle, wo ich in einem Blaumann ohne etwas drunter bei Tessa auftauche.
Mia: Echt Milan, du bist so ein eitler Idiot!
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Tessa: Jede Menge, ich sehe ja auch aus wie sie.
Mia: Ich will mal hoffen, dass sie nicht allzu viel von mir hat.
Milan: Also Mia, ich find dich geil – unsere Autorin aber auch.
Mia: Jaja, versuch dich ruhig wieder bei mir einzuschleimen. Dich hat sie auf jeden Fall ganz gut beschrieben, inklusiver deiner blauen Augen (sie verliert sich einen etwas zu langen Moment darin).
Stijn: Hey, lasst uns mal wieder auf die eigentliche Frage zurückkommen. Also ich kenne Valeska ja noch nicht so lange, aber ich denke, dass sie ganz viel von sich selber in uns hineingesteckt hat.
Henk: Keine Ahnung, muss ich mal drüber nachdenken.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Kurzes Tuscheln untereinander, Stijn antwortet dann für alle: Ich glaube, sie ist sensibler, als man auf den ersten Blick meinen sollte. Ich denke hier für alle sagen zu können, dass wir am Ende alle sehr zufrieden damit waren, wie schön und in die Tiefe gehend sie unsere Leben beschrieben hat. Und die Auflösung – auf die bin selbst ich nicht gekommen. Das ist übrigens der erste Fall, den ich nicht gelöst habe. Ich denke, man sollte immer nett zu Valeska sein, sonst sterbe ich in einer evtl. Fortsetzung nachher noch!
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Stijn: Keine Ahnung, ich dachte ›Der Bibelkiller‹ hätte von vornherein festgestanden.
Henk: Passt ja auch gut.
Milan: Ich hätte ja ›Milan regelt das‹ schöner gefunden.
Mia: Du bekommst doch noch nicht mal deine Weibergeschichten geregelt!
Tessa: Ursprünglich sollte die blutrote Cochenillefarbe sich im Buchtitel widerspiegeln, weshalb ›Natural Red 4‹ angedacht war. Aber unsere Geschichte soll ja verfilmt werden, vielleicht kommt der Titel ja dort zum Tragen.
Mia: Verfilmt – wie jetzt? Wird bereits mit Kirsten Stewart verhandelt, um mich zu spielen?
Milan: Ich spiele mich selber!
Mia: Es reicht schon, wenn du den Frauen in Maastricht die große Liebe vorspielst.
Stijn: Klappe jetzt, nächste Frage!
Gefällt euch das Cover zu 100 % oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Milan: Blut, ich hätte mir mehr Blut gewünscht.
Mia: Dann komm mal zu mir ins Leichenschauhaus, da hast du genug davon.
Tessa: Ich finde es gut, dass noch nicht einmal der Anflug einer Rotschattierung zu sehen ist.
Stijn: Soweit ich gehört habe, war das auch die Überlegung dabei gewesen.
Henk: Türkis – passt schon.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Tessa: Als ich zu Stijn sage: »Ich liebe dich immer noch, selbst wenn du mich verhaftet hättest, würde das nichts daran ändern.«
Stijn: Und ich beim Blick in den Kühlschrank: »Meine berühmte Fischsuppe. Weißwein dazu?«
Tessa: Ich wusste übrigens direkt, dass deine Mutter sie gekocht hat und nicht du.
Mia: Oje, ihr Turteltauben, Ärger im Paradies? (lacht). Mir gefällt am besten wenn ich sage: »Es war übrigens kein Messer, sondern ein Skalpell, mit dem auch sein Penis entfernt wurde. Ziemlich fachmännisch, wenn du mich fragst.«
Milan (schaut Mia an): Ich finde ja, dass mein großes Herz gezeigt wird, als ich zu dir meinte: »Ich bin solch ein Idiot, wie konnte ich …?«
Mia: Ich finde es zeigt lediglich, dass du ein Idiot bist!
Henk: Ich mag den Soundtrack.
Danke für das Gespräch

[Autoreninterview] Valeska Réon

 Autoreninterview

Valeska Réon

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Zuerst einmal herzlichen Dank für Deine Einladung zum Interview. Ich bin seit 1997 als Autorin unterwegs, anfänglich mit drei Ratgebern beim Ullstein Verlag. Dann hatte ich Lust, einmal meine eigene Lebensgeschichte zu Papier zu bringen, darauf wurden dann „Blumen für ein Chamäleon“, das dieses Jahr mit Katja Riemann, Justus von Dohnányi und Udo Kier fürs Kino verfilmt wird.
Danach hatte ich die Idee, ins Krimigenre zu wechseln, mein aktuelles Buch „Der Bibelkiller“ wird gerade als Drehbuch für eine Kinoproduktion adaptiert.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
1997 wollte ich einer Freundin eine Art „Schönheitsratgeber“ zum Geburtstag schenken, fand aber alles, was es in der Buchhandlung gab, grottenlangweilig. Und so habe ich mich hingesetzt uns selber einen geschrieben – „Das kleine Grüne“ war dann genau das, was der Ullstein-Verlag damals suchte.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
2013: ›Das falsche Spiegelbild‹ (Südwestbuch, ISBN 978-3828918047)
2014: ›Undercover Dogs‹ (Verlagsbuchhandlung am Augarten, Wien, ISBN 978-3548357621)
2015: ›Haarscharf mit Außenwelle‹ (Waldhardt Verlag, ISBN 978-3828918047)
2016: ›Töte mich - Der dunkle Dreiklang‹ (Südwestbuch, ISBN 978-3548357621)
2018: ›Vererbte Lügen‹ (Verlag Wortreich, ISBN 978-3903091450)
2018: ›Zuckermanagement‹ (telegonos-publishing, ISBN 978-3946762188)
2019: ›Doppelopfer‹ (A.P.P. Verlag, ISBN 978-3961154418)
Unter dem Autorennamen Ela M.:
1997: ›Das kleine Grüne: 1 x 1 für Traumfrauen‹ (Ullstein, ISBN 978-3548356976)
1998: ›Das kleine Grüne: 1 x 1 für Klassefrauen‹, Hardcover (Weltbild, ISBN 978-3828918047)
1998: ›Nie mehr wieder – oder doch?‹ (› Ullstein, ISBN 978-3548357621)
1999: ›Für immer schön‹ (Ullstein, ISBN 978-3548358536)
2001: ›Nikdy viac – alebo žeby predsa?‹ (ikar Bratislava, ISBN 80-7118-559-0)
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Getreu meinem Motto „Auf zu neuen Ufern“ schreibe ich gerade meinen ersten Historienroman. Dabei webe ich in die wahre Geschichte einer französischen Königin einen fiktiven Ordensritter hinein. Es ist wahnsinnig viel Recherche, wird aber eine spannende Geschichte, die auch was fürs Herz ist.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Mein perfekter Tag sähe dann so aus: Mindestens bis 9 Uhr schlafen, meditieren und mit meinen vierbeinigen Freunden Max und Maya im Wald spazieren gehen.
Und sobald Corona vorbei ist, werde ich mit meiner Schulfreundin Iris einige Städtereisen machen – man merkt jetzt erst, wie gut wir es vorher hatten.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Privat lese ich Krimis, da bevorzuge ich die düsteren Geschichten meiner skandinavischen Kollegen wie z.B. Kristina Ohlsson. Meine „Seelen-Bibel“ ist „You can heal your life“ von Louise L. Hay, das hat mir in einer großen Lebenskrise wieder Mut gemacht.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Mein Arbeitszimmer ist gleichzeitig der Lieblingsraum meiner vierbeinigen Freunde Max und Maya. Wenn sie zu meinen Füßen leise schnarchen, ist das beruhigend und inspirierend zugleich. Mein Blick durchs Fenster geht direkt in die Dortmunder Gartenstadt – also rundum ein Ort zum Wohlfühlen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich schlafe bis 8, da ich nicht frühstücke, geht es dann mit den Wauzis in die Natur. Gegen 11 sitze ich dann am Schreibtisch und lektoriere die Bücher meiner Kunden. Mittags wird immer frisch gekocht, dann weiter lektoriert, und nach einem Abendspaziergang ein wenig Netflix geschaut. Meine eigenen Bücher schreibe ich am liebsten von 21 Uhr bis Mitternacht.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Das ist beides Krimi / Thriller.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Zu Punkt 1 ist es ganz klar: „Glücklich ist der, der seine selbst gesteckten Ziele erreicht.“
In meinem Buch „Wie auf Sand“ gibt es den schönen Spruch, der mit meiner Familie abrechnet: „Eigentlich müsste ich mich bei meiner Familie bedanken, denn ich konnte immer weiter springen als ihr böse denken könnt!“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Holland, denn da habe ich bis ich in die Schule kam gelebt, die Leute dort sind so herrlich unkompliziert und entspannt – und man hat ein Meer zur Hand!
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Mit konstruktiver Kritik kann ich sehr gut umgehen und habe sie bei meinen Büchern auch schon oft beherzigt. Was ich gar nicht leiden kann ist Kritik, die auf Neid beruht. Das merke ich bei den Leuten, die auch selber gerne ein Buch veröffentlichen würden und es anderen nicht gönnen, dass es bei denen geklappt hat. Neid ist – neben Besserwisserei – übrigens der für mich schlimmste Charakterzug.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Mein erstes Buch kam 1997 heraus, da gab es Selfpublishing noch nicht. Als Teamplayer genieße ich es sehr, ein Verlagsteam zur Seite zu haben, und ein nettes Werbebudget ist auch nicht zu verachten.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Gerne nutze ich die Gelegenheit, mich bei meinen Lesern für ihre Treue zu bedanken. Sensationell finde ich, dass sie mir durch alle bisherigen Genres gefolgt sind.

Mittwoch, 26. Mai 2021

[Schnipseltime] Die Erlkönigin von Elisabeth von Sydow

  


Als das Schubfach vollständig geöffnet war, offenbarte es eine staubige Leere. Lediglich ein kleiner weißer Umschlag lag inmitten der großen Fläche. Und auf dem Umschlag standen die Worte An sie.

Marne starrte mehrere Momente lang auf das Stück Papier. Etwas sagte ihr, dass damit sie selbst gemeint war. Tief einatmend griff Marne mit einer Hand nach dem Umschlag und holte ihn aus dem Fach. Ihre schlanken Finger öffneten ihn geschickt und zogen einen in der Mitte gefalteten Zettel heraus. Mit nun deutlich zittrigen Fingern klappte Marne das Papier auf, das von oben bis unten vollgeschrieben war, und begann es zu lesen.

Irgendwann hört man auf zu träumen, zu lieben, zu leben – und man fängt an zu vergessen.

Es kann tröstend sein. Es kann heilend sein. Aber nur für den Moment. Nichts kann so schlecht sein, dass es nicht auch etwas Gutes in sich trägt. Niemand kann so nichtig sein, dass man ihn vergessen will. Weder die Guten noch die Schlechten. Weder die Netten noch die Nervigen. Und schon gar nicht diejenigen, die einem so viel zum Erinnern geben.

Man vergisst nie den einen Menschen, der einen gezeigt hat, wie sich Liebe anfühlt. Ich habe sie erfahren. Diese Liebe. Durch Benedikt. Und auch wenn das Ende tragisch war, werde ich nie vergessen – 

Und du, Marne, solltest das auch nicht!

[Buchvorstellung einmal anders] Die Erlkönigin von Elisabeth von Sydow

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Marne Chavel aus „Die Erlkönigin“ und deren Autorin Elisabeth von Sydow.

Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen und ergänzen?
Marne: Klar, das machen wir! Ich gebe mein Bestes. Immerhin wäre ich ohne meine Autorin gar nicht erst hier.
Claudia: Ich hatte ein langes Gespräch mit deiner Autorin, deshalb wäre es schön, wenn du dich meinen Lesern vorstellen könntest.
Mein Name ist Marne Chavel, ich bin 28 Jahre alt und arbeite als Redakteurin bei dem Straßburger Politmagazin rasoir. Ich habe eine schwere und aufwühlende Zeit hinter mir. Mein kleiner Bruder Anton ist in die Fänge der skrupellosen Sekte élite geraten. Um ihn zu befreien, bin ich der selbsternannten Akademie der außergewöhnlichen Künste zum Schein beigetreten. Die Zeit in der Sekte hat ihre Spuren hinterlassen und eine Frau ausgespuckt, die mit Erinnerungslücken und seltsam zwielichtigen Gefühlen gegenüber eines noch zwielichtigeren Mannes zu kämpfen hat.
Ich habe einen großen Gerechtigkeitssinn sowie ein unglaubliches Gespür für Zwischenmenschliches – dafür muss ich mit großen Erinnerungslücken kämpfen, die ich nun versuche mithilfe eben jenes zwielichtigen Mannes – Benedikt Nott – zurückzubekommen.
Claudia: Könnt ihr uns das Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben, am besten ohne den Klappentext abzulesen, da man den auf allen Plattformen nachlesen kann?
Elisabeth: Ich würde sagen, das Buch ist eine dunkle Liebesgeschichte. Es zeigt die Grausamkeit auf, zu der Menschen fähig sind, aber auch eine große und sehr intensive Liebe, die berührt und Mut macht.
Marne: Aus meiner Sicht und mit meinen Erinnerungslücken würde ich sagen, dass das Buch sehr geheimnisvoll und teilweise etwas rätselhaft ist. Zudem ist es verwirrend intensiv – vor allem dann, wenn die Autorin mich auf Benedikt Nott treffen lässt. Dieser Mann hat solch durchdringende Augen, das könnt ihr euch nicht vorstellen.
Claudia: Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein? Und wie fühlst du dich als Protagonistin mit diesen Situationen?
Wenn ich es einfach und schön schreiben würde, wäre die Geschichte nach wenigen Seiten auserzählt und so trivial, dass der Leser sich nicht an sie erinnern würde. Natürlich bricht es mir das Herz, Marne so zu quälen. Andererseits ist es faszinierend und irgendwie auch befreiend, dass ich meine Charaktere Dinge tun lassen kann, die im wahren Leben so nicht möglich wären.
Claudia: Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern meines Blogs vorstellen wollt?
Elisabeth und Marne: Die haben wir, aber die können wir hier leider nicht vorstellen, weil sie zu viel verraten und vorweg nehmen würde.
Claudia: Wie viel echte Elisabeth steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Von mir stammen nur die Ideen, von meinem Charakter steckt in den Figuren aber so gut wie nichts. Manchmal sind meine weiblichen Charas eine Art Vorstellung, wie ich vielleicht gerne sein würde. Manchmal entspringen sie einfach meiner Fantasie und ich passe sie der jeweiligen Geschichte an.
Claudia: Wie würdest du als Protagonistin deine Autorin beschreiben?
Meine Autorin ist sehr tiefgründig und hat diese Gabe, Gefühle so niederzuschreiben, dass sie greifbar werden. Es gibt viele Passagen, die an meinem Herz zerren, die mich weinen, lachen und lieben lassen – und das allein durch die Macht der Worte.
Claudia: Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet du als Hauptcharakter vielleicht sogar Mitspracherecht?
Elisabeth: Tatsächlich trug der Roman erst den Titel „Die Frau des Benedikt Nott“. Eines Tages saß ich mit meinem Mann auf einer Bank und er hat mir von einem Erlkönig erzählt (ein getarntes Auto, das noch nicht auf dem Markt ist). Da dachte sich mein Gehirn, dass die weibliche Variante davon perfekt als Titel für die Geschichte passen würde. „Die Erlkönigin“ ist dann doch prägnanter, knackiger und vielleicht ein bisschen geheimnisvoller als „Die Frau des Benedikt Nott“.
Claudia: Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Sind wir! Unserer Meinung nach spiegelt es den Inhalt des Buches perfekt wider. Es greift die wichtigen Elemente – Lavendel, dunkle Nebel und eine traurige und geheimnisvolle Schönheit – des Romans auf und verbindet diese zu einem stimmigen Gesamtbild.
Claudia: Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Beide: Das ist eindeutig der Trauspruch von Benedikt und seiner Frau: „Selbst, wenn der letzte Regentropfen fällt. Der letzte Tag Einzug hält. Und kein Sonnenstrahl euch mehr berührt, nicht mehr das Feuer eure Herzen schürt. Selbst am Tag nach dem Ende der Welt, wenn vom Himmel kein Stern mehr fällt. Selbst dann werdet ihr nicht aufhören, euch zu lieben. Denn dann seid ihr vereint für alle Zeit, bis zum Vergehen der Ewigkeit.“
Marne: Wobei der allerletzte Satz im Buch auch nicht schlecht ist. Aber den verraten wir hier lieber nicht.
Elisabeth: Bloß nicht!
Claudia: Vielen Dank für das Gespräch

[Autoreninterview] Elisabeth von Sydow

 Autoreninterview

Elisabeth von Sydow

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Wahrscheinlich müsste ich an dieser Stelle eher mein Gehirn vorstellen, das all diese Charaktere und Geschichten fabriziert. Es ist für mich selbst zeitweise unerklärlich, wie mein Verstand auf diese Ideen kommt und mein Herz das passende Gefühl dazu gibt. Somit dürfte es fast schon unbedeutend sein, dass ich Kommunikationswissenschaftlerin und Redakteurin bin. Ebenfalls überflüssig zu erwähnen ist, dass ich einen Faible fürs Tippsen habe.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich würde sagen, das Schreiben ist eher zu mir gekommen. Klingt jetzt vielleicht spiritueller als es tatsächlich ist. Ich kann mich daran erinnern, dass ich bereits in der Grundschule an einem Schreibwettbewerb teilgenommen habe und bei Aufsätzen in der Schule immer glänzen konnte – was man von den naturwissenschaftlichen Fächern nicht behaupten kann.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„Die Erlkönigin“ ist mein zweiter veröffentlichter Roman. Im letzten Sommer kam „Und leise rieselt der Schnee am 21. November“ bei Amazon raus. Die Geschichte von Ebha und Ref ist traurig und tiefberührend. Es geht um Ebha, eine junge Frau, die an einer unheilbaren Krankheit leidet. In dem Versuch ihr das Leben zu retten, hat Ebhas Schwester ihr einen Teil ihrer Leber gespendet und ist bei der OP selbst verstorbenen. Zwei Jahre nach dem tragischen Unglück trifft Ebha zum ersten Mal auf Ref, den Mann ihrer verstorbenen Schwester. Die Begegnung der beiden zieht eine aufwühlende Zeit voller Trauer, Wut, Schuld, aber auch Liebe nach sich.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Anfang des Jahres habe ich erst das Manuskript für meine neuste Geschichte beendet. Insgesamt warten auf meinem Laptop aktuell vier unveröffentlichte Romane auf ihren großen Auftritt. :)
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben, schreiben, schreiben und dazwischen gehe ich reiten.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Eindeutig die Harry Potter Bücher von J. K. Rowling. Damit bin ich quasi aufgewachsen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Wenn ich Romane schreibe, habe ich eigentlich keinen festen Arbeitsplatz wie beim Verfassen redaktioneller Texte. Da ich meistens abends schreibe, tue ich das oft auf der Couch oder am Esstisch mit etwas Schoki.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Normal ist im Moment gar nichts. Wir versuchen alle, den Spagat zwischen Arbeit/Home Office, Home Schooling und Bespaßen irgendwie zu stemmen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen bin ich recht frei, es muss was Besonderes sein und mich fesseln, egal ob Fantasy, Thriller oder Romanze. Ich selbst schreibe romantische Geschichten mit „Twist“. Ich liebe Wendungen, Drehungen und Verwirrungen. Der Leser soll ja schließlich was vom Lesen haben.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ich versuche nach dem Zitat zu leben und zu handeln: Träume nicht dein Leben, sondern lebe deine Träume.
Tatsächlich findet sich in „Die Erlkönigin“ eine Passage, die recht passend ist – nicht nur für meine Arbeit, sondern auch für meine Einstellung zum Leben: Nichts kann so schlecht sein, dass es nicht auch etwas Gutes in sich trägt. Niemand kann so nichtig sein, dass man ihn vergessen will. Weder die Guten noch die Schlechten. Weder die Netten noch die Nervigen. Und schon gar nicht diejenigen, die einem so viel zum Erinnern geben.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich habe mein Herz an Finnland verloren. Wegen der Natur, den herzlichen Menschen dort und den vielen Rockbands, die in den 2000ern ihre Hochzeit hatten und denen ich meine gesamte Teenagerzeit gewidmet habe.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Konstruktive Kritik setze ich gut um und ist mir für meine Weiterentwicklung auch wichtig. Wenn mir Kritik zu persönlich wird, kann ich schon mal in den Angriffsmodus schalten.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Die Verlagswelt in Deutschland ist sehr „verkopft“ und bietet für junge und unbekannte Autoren kaum Möglichkeiten, einen Fuß in die Verlagstür zu bekommen. Ich habe von Verlagen oft gehört, dass ich gut schreibe, meine Geschichten aber nicht massentauglich und zu speziell sind. Mittlerweile bin ich als Selfpublisher sehr glücklich. Man kann sein eigenes Ding machen und muss sich nicht den Paradigmen der Verlagswelt unterordnen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Nehmt ein gutes Buch, macht es euch bequem, vielleicht mit etwas Schokolade und einem guten Wein, und legt die Beine hoch. Ein perfekter Moment, um abzuschalten und aus dem stressigen und in Zeiten wie diesen belastenden Alltag zu fliehen.

Dienstag, 25. Mai 2021

[Schnipseltime] Aurora und das Geheimnis des Meeres von Diana Lapescara

  



[Buchvorstellung einmal anders] Aurora und das Geheimnis des Meeres von Diana Lapescara

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Aurora und Luigi aus „Aurora und das Geheimnis des Meeres“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.
„Danke für die Einladung“, kommt es einstimmig von beiden.
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
„Aber gerne. Wir haben eh nichts Besseres vor.“ Der junge Mann mit den strubbeligen Haaren lümmelt sich auf das Besuchersofa. Das sehr schlanke Mädchen nimmt etwas abseits von ihm Platz und wirft ihm einen vernichtenden Blick zu.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Das Mädchen hebt die Augenbrauen und sagt: „Ich bin Aurora.“ Meine Autorin hat mich nach dem Sonnenaufgang benannt.“
„Ja, das weiß doch jedes Kind. Brauchst dich nicht so wichtig tun.“
Aurora atmet tief ein. Sagt aber kein Wort.
„Also ich bin Luigi.“ Dabei wippt sein rechtes Knie auf seinem linken Oberschenkel. Die zerrissene Jeans ist genau an den Knien zerrissen und geben einen Blick auf seine braun gebrannte Haut frei.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Auroras Gesichtsfarbe verändert sich und sie wird plötzlich still. „Geht es dir nicht gut?“
„Nein, nein es ist schon ok so. Nur wenn ich daran denke, was ich mit dem da …“Dabei deutet sie mit dem Ellenbogen auf den jungen Mann neben sich. „… erleben musste, wird mir heute noch …“
„Oje, war das so schlimm?“
„Naja, ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal Barfuß durch den Wald laufen müsste.“
„Hey, hab dich nicht so. Alte Heulsuse.“, kommt es aus der Sofaecke.
„Von wegen. Aber ich will nicht zu viel verraten. Die Leser sollten mich erst mal im Buch erleben. Dann können sie sich selber ein Bild davon machen.“
„Ich bin ja auch nicht so gut weggekommen. Warum muss ich auch auf dieses verdammte Schiff. Hatte mir mein Leben auch ganz anders vorgestellt.“
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Aurora sitzt weinend in der Ecke und zuckt mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Ich habe so viel durchmachen müssen.“
„Fängst du schon wieder an?“, faucht Luigi. „Du bist hier nicht die Einzige, die so viel durchgemacht hat. Ich habe auch eine gehörige Portion abbekommen. Natürlich hat es Diana Spaß gemacht, sonst hätte sie ja das Buch nicht geschrieben. Ich wäre auch lieber der gute Giovanni gewesen.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Sofort springt Aurora auf. Ihre Augen leuchten plötzlich.
„Ja. Ich hatte so eine schöne Zeit mit meinem Papa auf dem Boot, als ich ein kleines Kind war. Dann natürlich später, als ich nur die Stimme von diesem mysteriösen Fremden gehört habe.“
Luigi rollt mit den Augen und schnauft.
Hattest du auch eine schöne Stelle im Buch?
„Naja, hatte ich“, murmelt er kaum hörbar.
Endlich kommt seine etwas kratzige Stimme: „als ich Kind war und bei meinem Onkel Bebe immer geholfen habe, die kranken Tiere, zu verarzten.“ Und sonst?
„Ja, da war noch mal eine Stelle, wo ich mich richtig gefreut habe, aber ich will nicht zu viel verraten, sonst liest es keiner.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Beide zucken mit den Schultern. Keine Ahnung.
„Ich glaube, ihr gefällt unsere Heimat so gut, dass sie das Setting hierhin verlegt hat. Sie sagte immer: „Italien ist so schön und die Leute wissen überhaupt nicht, in welchem Paradies sie leben.“
„Ach, ja und sie hat eine Freundin, der es so ähnlich ergangen ist, wie mir.“, erzählt Aurora.
„Die anderen Charaktere sind heute nicht hier. Ich mag den Struzelli. Er ist so ein netter Mann, wenn man ihn näher kennenlernt.
„Den, du spinnst doch, der ist mir so ein Kotzbrocken.“
„Ja, weil er dich … „
„Stopp!“, ruft Luigi. „weiter wird nichts erzählt. Die Leser sollen allein dahinterkommen.“
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Beide schauen sich für einen Augenblick an und tuscheln etwas.
Dann erhebt sich Luigi. „Ich denke, die ist ganz ok. Auch wenn sie mich nicht so gut in der Geschichte behandelt hat.“
„Aber das war doch deine eigene Schuld. Warum musstest du in die Story hineinpfuschen. Diana ist neu und hatte eine Liebesgeschichte im Kopf und du hast alles über den Haufen geworfen.“ Aurora zittert leicht. Ich hätte es mir auch viel leichter vorgestellt. Aber immer muss der Herr da drüben hineinfummeln.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Beide haben die Köpfe gesenkt und überlegen. Nach einer Weile erklärt Aurora: „Ich denke sie hatte meinen Namen schon immer im Kopf.
„Ja, mach dich wieder wichtig“, fällt ihr Luigi ins Wort. „Ich denke das Buch sollte ganz anders heißen. So etwas wie Meeresrauschen oder die Tiefen des Meeres. Dann hat sie gegoogelt und festgestellt, dass es diese Titel schon gibt. Auch du meine Schöne, wurdest schon oft genug in Büchern als Titel benannt.“
„Mitspracherecht?“, grübelt Aurora. „ja, ich erinnere mich noch daran. Ich wollte nicht nur mich im Titel. Ich sagte, es wäre doch toll, wenn es nur das Rauschen des Meeres oder so heißen würde. Aber Diana sagte traurig: „die gibt es schon.“
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
„Also ich finde das Cover gelungen. Da das Mädchen von hinten fotografiert ist, kann man nicht sofort erkennen, dass ich es bin. Oder?“
„Mh“, mault Luigi. „Für mich ist es ganz schön feminin. Da wird sicher kein Mann das Buch in die Hand nehmen, weil alle nur denken, schon wieder so ein Frauenroman. Obwohl es doch auch was für uns Männer wäre.“
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Beide schauen sich an und wie im Chor sagen sie: „Das Meer ist wie eine alte Dame, mal freundlich, mal launisch und mal furchterregend.“
Danke für das Gespräch
„Wir bedanken uns auch. Es hat uns Spaß gemacht, hier zu sein.“, antworten beide im Duett.

[Autoreninterview] Diana Lapescara

 Autoreninterview

Diana Lapescara


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Diana Lapescara. Ich habe Stahlbau studiert und als Ingenieurin gearbeitet. Doch später sattelte ich um und war viele Jahre als selbstständige Immobilienfachwirtin tätig. Das heißt, ich war selbst und ständig für Kunden da. Auch an den Wochenenden oder Feiertagen. Mit der Pensionierung meines Mannes reifte bei uns der Entschluss, wir gehen in den Süden. Da mein Mann Italiener ist, lag es nahe, in seine Heimat zu ziehen, um dort den wohlverdienten Ruhestand zu genießen. Jetzt sind es schon fast sieben Jahre und ich bereue keinen Tag, hier zu sein. Ich lebe mit meinem Mann am Sporn des Stiefels in Apulien. Wenn ich auf meiner Terrasse stehe, kann ich das Meer sehen. In unserem Garten fühle ich mich wie im Paradies. Wenn ich darüber erzähle, komme ich ins Schwärmen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich denke, schon als Kind habe ich gern gelesen und geschrieben. Leider habe ich das Hobby während meines Berufslebens nicht so intensiv betrieben und war umso mehr begeistert, jetzt endlich Zeit dafür zu haben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Es ist mein erster Roman „Aurora und das Geheimnis des Meeres“, den ich mit viel Herzblut über Jahre geschrieben habe. Es handelt von einem jungen Mädchen, das in den Ferien in ihre Heimat ankommt und sich darüber freut, ihren Freund, den Fischer Giovanni, wiederzusehen. Doch als sie erfährt, dass das Boot gekentert ist, läuft sie ziellos umher und kommt an die Klippe, wo sich beide immer trafen. Sie rutscht ab und fällt in die Tiefe, wird gerettet, aber mit der Diagnose Wachkoma. Es ereignen sich einige seltsame Dinge und der kauzige Kommissar Struzelli ermittelt.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja. Ich habe eine ganze Palette an Kurzgeschichten über Italien geschrieben und bin gerade daran, diese in ein neues Buch zu packen. Sie sind mitunter lustig, traurig oder regen zum Nachdenken an. Jedoch ohne den Zeigefinger zu erheben. Auch selbst erlebte Episoden sind dabei.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Da ich nicht mehr beruflich tätig bin, habe ich jetzt logischerweise mehr Freizeit. Aber es kommen immer genügend andere Dinge dazu, wie Haus und Garten. Natürlich liebe ich es, zu schreiben. In den letzten Jahren habe ich an den unmöglichsten Orten geschrieben. Mal am Meer, im Straßencafé auf der Parkbank usw. Ich mag es, direkt am Setting zu sein, um die Atmosphäre gleich mit einzufangen. Durch Corona wurde mir dieser Part leider unterdrückt, da es in den Zonen ROT und ORANGE nicht erlaubt war, den Ort zu verlassen. Das Meer war tabu und Bars und Restaurants hatten geschlossen. Seit kurzem hat die Regierung die Lockerung veranlasst und fast ganz Italien in die Zone GELB umgewandelt. Langsam normalisiert sich das Leben bei uns wieder. Wir haben wieder mehr Freiheiten und hoffen darauf, dass es so bleibt.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich lese alles Mögliche. Außer Horror, Gewalt und Erotik sind nicht so mein Fall. Ich mag Nora Roberts, Elizabeth George, Katherine Webb, Aly Cha und natürlich auch Bücher meiner Kolleginnen wie Kate Novella, Sandra Cugier und anderen. Ich freue mich ebenso, über deren Erfolg, die ehrgeizig Stunde um Stunde am PC verbringen und so tolle Bücher hervorbringen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Gerne. Im Winter bevorzuge ich mein kleines Büro. Da bin ich ungestört und habe einen Schreibtisch mit Pinnwand an der meist die Protagonisten und der Plot stehen. Daneben der Drucker. Ohne, undenkbar. Hinter mir ist ein Bücherregal und an den Wänden einige Bilder, die ich vor Jahren selbst gemalt habe. Manchmal inspirieren sie mich auch. Im Frühling zieht es uns in den Garten. Auf der Terrasse sitze ich gern im Schatten von Bäumen und ich schreibe am Laptop. Dabei atme ich den Duft der Orangenbäume und der Blumen ein. Ich höre das Bimmeln der Kuhglocken auf den angrenzenden Weiden und das Singen der Vögel. Aber wie oben schon erwähnt, schreibe ich auch gern ganz zwanglos nur mit einem Stift in ein Heft an verschiedenen Orten, um auch den Duft und das Umfeld in mich aufzunehmen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Unser Morgenritual ist ein ausgedehntes Frühstück. Danach schreibe ich etwas. Meist zieht es uns in den Garten. Man muss bedenken, wir leben im Süden und das bedeutet, wir können das ganze Jahr pflanzen und ernten. Drei bis viermal sind keine Seltenheit in unserer Region. Vorigen Monat gab es noch wilden Spargel, den wir in den Bergen gesammelt haben.
Am Abend und wenn mein Mann Fußball schaut, dann ziehe ich mich gern zurück und lese oder schreibe ich.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich mag Belletristik und auch Krimis oder Thriller. Allerdings nicht zu blutig. Auch historische Romane finde ich gut und lese sie hin und wieder gern.
Mein Italienroman „Aurora und das Geheimnis des Meeres“ ist eine Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte. Die Kurzgeschichten sind unteranderen Erzählungen. Auch Kindergeschichten habe ich in der Schublade.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Nimm das Leben wie es kommt und mach das Beste draus.
Meine Mama hat immer früher jedem gesagt: „Bleib gesund.“ Heute sagt es jeder.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ja, natürlich mein Italien. Aber ich liebe auch Japan und würde gern einmal dort hinreisen. Als ich meinen Mann kennenlernte, wollte er wissen, wo ich gern einmal Urlaub machen möchte. Ich sagte: „Japan.“ Er schaute mich mit erhobenen Augenbrauen an und fragte: „Warum?“
„Wegen der Kirschblüte“, gab ich zur Antwort.
Er darauf: „Ich habe vier Kirschbäume im Garten. Da brauchst du nicht nach Japan.“ Und der Urlaub war gestrichen. Basta. Typisch Italiener 😉
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Nun ja. Ich glaube Kritik ist immer ein zweischneidiges Schwert. Wenn sie berechtigt ist, muss ich erst einmal gut durchatmen, den Groll hinunterschlucken und dann nach einer Weile nehme ich mir die Kritik noch einmal vor. Meist erkenne ich dann auch, dass sie berechtigt war und ändere.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Nun ja. Ich habe einige Verlage und es waren nicht wenige angeschrieben und nach Wochen und Monaten entweder eine Absage oder überhaupt nichts bekommen. Stimmt nicht ganz. Es kamen auch Zusagen, die mir offerierten, dass mein Buch so hammermäßig gut sei, dass sie mein Manuskript sofort veröffentlichen wollten. Es kostet mich nur mal eben 4000 bis 10000€. Diese Zeit hat mich fast ein ganzes Jahr gekostet. Dann habe ich mich bei Facebook umgehört und schwupp, hatte ich einige Freundinnen, die mich sehr gut unterstützten. Sie haben mich an die unsichtbare Hand genommen und mich durch die große Welt Amazoniens geführt.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Natürlich bin ich noch keine große Schriftstellerin und habe gerade einmal angefangen, meine kleinen Schritte zu gehen. Ich würde mich riesig freuen, wenn man mein Buch lesen würde, da ich so viel Herzblut in dieses hineingegeben habe. Ich freue mich über Rezensionen.

Sonntag, 23. Mai 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Nixen - Sie kommen aus der Tiefe von Mathias Schwappach

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Castus Crane, um mit ihm über das Buch „Nixen – Sie kommen aus der Tiefe“ zu sprechen. 

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Als ob ich nicht schon genug zu tun hätte. Aber was tut man nicht alles, um diese brotlosen Autoren mitzuziehen. Einfach mal was Ordentliches lernen und wirklich arbeiten, dann muss man sich nicht mit so einem Quatsch über Wasser halten. Also los, bringen wir‘s hinter uns.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Lesen die denn keine Zeitung? Meinetwegen: Mein Name ist Castus Crane. Ich bin sowohl Hauptanteilseigner als auch Vorstandsvorsitzender von Crane Industries. Hauptsächlich sind wir ein Energiekonzern, widmen uns aber – über die Förderung fossiler Brennstoffe hinaus -auch dem Abbau und der Aufbereitung seltener Erden und Rohstoffe. Das ist heutzutage oft etwas lästig, weil mancher Politiker die Notwendigkeit dessen, was wir tun, verkennt und sich lieber in Gesetzen und realitätsfernen Fantasien verwirklicht. Artenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz – mal ehrlich, als ob uns das jetzt noch was bringt. Wir müssen die Industrie und die Technologie voranbringen, davon leben und profitieren wir alle.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Richtig erkannt, eigentlich ist es MEIN Buch. Dieses unnötige Beiwerk mit den Nixen oder der CIA hätte man sich sparen können. Wie die Weltwirtschaft funktioniert und wie man wirklich Geld verdient, das ist bei Weitem interessanter. Und nichts anderes tue ich in dieser Geschichte. Ich mache meinen Job, ich spüre wertvolle Bodenschätze auf und mache sie der Industrie und der Menschheit nutzbar – mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Wenn ich damit irgendwelchen Tiefsee-Viechern zu nahe komme, sorry, dann ist das deren Pech. Der Ozean ist groß, sollen sie halt woanders hingehen. Dass sie aber mich und meine Flotte draußen auf dem Indischen Ozean angreifen, ist nicht akzeptabel – und wird entsprechend beantwortet. Dass es zu einem Showdown kommt, ist unausweichlich.
Glaubst du macht es dem Autor mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Schwierige Situationen gibt es nicht. Es gibt nur Herausforderungen, die je nach ihrer Ausgangslage manchmal etwas mehr Opferbereitschaft erfordern. Und dann sollte man zusehen, dass man nicht selbst zu den „Opfern“ zählt, die erbracht werden müssen, sondern derjenige ist, der dadurch profitiert. Was den Autor angeht: Ich schätze ihn so ein, dass sein Leben ziemlich lahm ist und er deshalb Gefallen daran findet, besagte Herausforderungen für die Personen in seinem Roman besonders hoch anzusetzen. Das hat dann zwangsläufig viele schwierige und düstere Situationen zur Folge.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Oh ja. Das ist ziemlich zu Beginn, Kapitel 5 glaube ich, als für uns noch alles relativ normal abläuft. Es gab zwar einen kleinen Rückschlag bei einem Projekt im Landesinneren des Northern Territory – dem sind wir jedoch schnell Herr geworden, haben die Störfaktoren beseitigt und wären eigentlich bereit gewesen, uns wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wenn dann nicht diese blöden Nixen dazwischen gepfuscht hätten, dann hätte es ein richtig gutes Buch werden können.
Was glaubst du, wie viel Mathias steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Ich behaupte jetzt mal, in mir gar nichts. Aber ich vermute, dass in dieser Maya und ihrem Vater schon auch der eine oder andere Charakterzug von dem Schwappach mit eingeflossen ist. Das würde auch erklären, warum ich sie alle drei nicht besonders mag.
Wie würdest du deinen Autor beschreiben?
Er gehört zu denen, die nicht einsehen, dass ein Zweck oftmals die Mittel heiligt. Für ihn muss alles immer nach einer gewissen Moral und mit Anstand ablaufen. Ein hoffnungsloser Idealist: Aber das funktioniert eben in diese Welt nicht immer. Bei mir würde er sicher keinen Job kriegen – aber vermutlich ist er genau deshalb jetzt auch „nur“ ein Autor. (lacht)
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Der Titel stand, soweit ich das weiß, schon von Anfang an fest. Ganz am Ende kam dann noch der Untertitel hinzu, aber mich hat dazu leider keiner befragt.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Ich habe bei Titel und Cover das Gefühl, dass beides diese Nixen viel zu sehr in den Vordergrund rückt – wo doch eigentlich ich stehen sollte. Ich bin kein hässlicher Typ und ich weiß, wie man Dinge verkauft – also wäre ein Bild von mir auf dem Titel sicherlich besser gewesen. Aber wenn man halt von diesen Nixen so sehr bezaubert ist … lassen wir das.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
„Die Zeit des Redens ist vorbei. Jetzt wird Geld verdient.“ – Castus Crane
Danke für das Gespräch.
Ich würde ja sagen: Jederzeit gerne wieder. Aber das wäre gelogen.