Montag, 28. Februar 2022

[Reiheninterview] Amrum-Reihe von Rosita Hoppe

 







   


Reihenvorstellung

Heute treffe ich mich mit Franzi, Lukas, Jule, Greta, Pauline und Ben, um mit ihnen über ihre Reihe „Amrum“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt, um mit mir über die Reihe zu reden.

Ben: Sehr gerne, komm setz dich zu uns. Schön, dass du extra nach Amrum gekommen bist, um uns zu interviewen. Wir hoffen natürlich, dass du dich hier in der Pension Jule und auf der Insel wohlfühlen wirst.
Könnt ihr uns die Reihe, bestehend aus den Teilen „Glück am Meer“, „Träumen am Meer“, „Küsse am Meer“ und „Herzleuchten am Meer“ mit wenigen Worten vorstellen?
Pauline (schaut in die Runde): Darf ich anfangen? Immerhin beginnt der erste Teil mit mir. Also „Küsse am Meer“ ist der erste Teil, der schon 2014 erschienen ist. Da der Verlag, bei dem meine Geschichte zuerst veröffentlicht wurde, inzwischen abgetaucht ist, bin ich total glücklich, dass der Verlag, wo die anderen Teile erschienen sind, nachträglich auch mein Buch unter Vertrag genommen hat. Ich wäre untröstlich, wenn es mich und meine Geschichte nicht mehr geben würde.
Jule: Genauso ist es. Ich bin auch heilfroh, denn immerhin kommt Pauline dank meiner Einladung nach Amrum und auch für mich würde ein entscheidender Teil fehlen, wenn es das Buch nicht mehr gäbe. Denn immerhin sorgt Pauline dafür, dass ich endlich die Wahrheit erkenne in Bezug auf Jan-Eriks Unglück. Ups, ich glaub, mehr darf ich nicht verraten, sonst ist mir Rosita böse. 😉
Greta: Und dann gefiel Rosita die Idee, noch mehr Amrumgeschichten zu schreiben. Damit kam ich, beziehungsweise meine und Peters Geschichte ins Spiel. Ehrlich gesagt, hatte es Peter, der in „Glück am Meer“ ziemliches Pech hatte und nicht bei Jule landen konnte, verdient, auch mal Glück zu haben. (Greta grinst.) Das hat er ja dann mit mir bekommen.
Lukas: Und dann kam der Vorschlag vom Verlag, sie solle doch weiterschreiben, die Inselreihe komme gut an. Doch das fiel Rosita nicht leicht. Corona kam genau mit der Veröffentlichung von „Träumen am Meer“ und dem Lockdown. Rosita stürzte in eine Sinn- und Schreibkrise. Eigentlich war Franzis und meine Geschichte gar nicht als Amrumroman geplant, aber irgendwann machte es klick bei Rosita und sie versetzte erste Ideen zu unserer Geschichte auf die Insel und weitete sie dann damit aus, dass Franzi dort auf Familiengeheimnisse stößt.
Franzi (energisch): Lukas, willst du mal still sein, du verrätst noch alles und dann kaufen die Leser unser Buch nicht, weil du schon alles ausgeplaudert hast.
Ihr Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubt ihr? Fällt es der Autorin leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Jule: Gute Frage, da müsstest du am besten Rosita selbst fragen. Ich denke aber, jede Situation fällt ihr manchmal leichter, manchmal schwerer. Sicher kommt das auf ihre Tagesform an.
Franzi: Das glaube ich auch. Ich wüsste übrigens zu gern, wie sie auf die Idee kam, mich am Leuchtturm buchstäblich durch die Hölle gehen zu lassen. Das nehme ich ihr jetzt noch ein bisschen übel, aber ich vermute, dass genau das ihr höllischen Spaß bereitet hat.
Ben: Also ich bin froh, dass Rosita „Glück am Meer“ so geschrieben hat, wie sie es tat, ob ihr das immer leicht fiel, oder nicht. Fakt ist, dadurch habe ich Jule kennen und lieben gelernt. Ich hoffe sehr, dass ihr unsere Annäherung und die romantischen Szenen am leichtesten fielen.
Jule: Es hat Rosita bestimmt viel Spaß gemacht, das Kapitel vom Biike-Brennen zu schreiben und als ich später total neben mir stand. Und das war dann ganz und gar nicht romantisch.
Greta: Ich bin mir sicher, es hat Rosita diebische Freude bereitet, mich das Schicksal aus meiner Jugend noch einmal erleben zu lassen, als ich so plötzlich nach Nürnberg zurückmusste.
Habt ihr Lieblingsstellen in der Reihe, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Greta: Es ist schwer, sich für eine Lieblingsstelle zu entscheiden. Mir gefiel zum Beispiel der Anfang von „Träumen am Meer“ gut, weil er meine Zerrissenheit zeigt, als ich nach so vielen Jahren auf dem Weg zurück in meine Heimat war:
Wie hatte sie diesen atemberaubenden Blick auf die Silhouette der Insel, wenn man mit dem Schiff langsam, aber stetig näherkommt, vergessen können? Oder hatte sie das früher so nicht empfunden, einfach darüber hinweggesehen, weil es damals etwas total Normales gewesen war? Lag es vielleicht daran, dass sie der Insel so verdammt lange ferngeblieben war?
Greta atmete tief durch und sah sich um. Links am Horizont die kleinen, wie an einer Perlenschnur aufgereihten Warften der Hallig Langeness. Rechts hinter sich die Insel Föhr, die sie eben passiert hatten.
Seit sie dieses Fährschiff betreten hatte, spürte sie ihn - diesen dicken, fiesen Knoten, der ihre Eingeweide zusammenkrampfte und der so schwer wie ein Felsbrocken wog. Der Druck stärkte sich, je mehr sie sich ihrer Heimatinsel näherte. Amrum – wie lange war sie nicht mehr dort gewesen? Genau siebzehn Jahre, vier Monate und dreiundzwanzig Tage. Seit sie sich zu der Entscheidung durchgerungen hatte, diese Reise anzutreten, die ihr alles abverlangte, flackerten die Bilder von damals auf und ließen ihr Herz wieder weinen. Wieso hatte sie sich von Merle überreden lassen? Mit Sicherheit hatte ihre Schulfreundin überhaupt keine Vorstellung davon, was sie ihr damit antat.
Sie könnte immer noch umkehren. In Wittdün einfach auf dem Schiff bleiben und zurück zum Festland fahren. Zwar würde sie damit Merle und auch Ole vor den Kopf stoßen, aber sie würde sich nicht mit dem konfrontieren müssen, vor dem sie seit so vielen Jahren davonlief.
Greta suchte nach einem Punkt, auf den sie sich konzentrieren konnte, damit die Erinnerungen nicht überhandnahmen. Sie fixierte den Fähranleger. Das blaue Stahlgebilde wirkte wie ein Tor, das jeder Reisende passieren musste, der das Fährschiff verlassen und auf die Insel wollte. „Herzlich willkommen auf Amrum“ konnte sie inzwischen entziffern. Der Willkommensgruß galt für alle anderen Ankommenden, nur nicht für sie, denn sie konnte die Insel einfach nicht betreten. Vor einigen Tagen noch hatte sie geglaubt, die Vergangenheit ausblenden zu können. Wie hatte sie so naiv sein können?
Ein Poltern riss sie ins Hier und Jetzt zurück. Die Fähre hatte angelegt und vor ihr hob sich bereits die Reling. Erste Passagiere hasteten von Bord, sicher froh, endlich angekommen zu sein.
Was bist du für eine Trauzeugin, wenn du jetzt kneifst? Das wird dir Merle nie verzeihen. Mit einer harschen Armbewegung versuchte Greta diesen kleinen Teufel, der ihr die Worte ins Ohr flüsterte, zu vertreiben. Doch er blieb hartnäckig auf ihrer Schulter sitzen. Und du dir wahrscheinlich auch nicht. Also los, sieh zu, dass du von Bord kommst.
Greta starrte den Menschen nach, die vom Schiff strömten, den Autos, die langsam an Land rollten.
„Huhu Greta!“, wehte der Wind eine Stimme zu ihr herauf. Irritiert glitt ihr Blick über den Anleger. Merle! Sie hatte total ausgeblendet, dass ihre Freundin versprochen hatte, sie abzuholen, und nun stand sie dort unten und winkte ihr mit beiden Armen zu. „Nun mach schon, es sind fast alle von Bord.“
Greta konnte sich nicht rühren. Ihre Schuhsohlen schienen wie festgeklebt, ihre Beine steif wie ein Brett. Plötzlich begannen ihre Knie zu zittern und sie ließ sich kraftlos auf die Bank hinter sich sinken. Ihre Hände krampften sich ineinander. Plötzlich fasste sie jemand von hinten an den Schultern, schüttelte sie.
„Greta, warum kommst du nicht? Was ist denn los?“
Franzi: Es gab so viele Stellen, die mir gefallen. Eine fällt mir gerade ein, die so wunderbar widerspiegelt, wie ich früher auf Lukas zu sprechen war. Das war, als er versuchte, mich für den Job auf Amrum anzuheuern.
Der geht so: Lukas stieß einen Seufzer aus. „Das sind die Freuden der Familie. Jedenfalls soll ich unbedingt nach Amrum kommen, mich dort als Gast einmieten und bestenfalls mit dem Paar Kontakt aufnehmen und mich anfreunden. So ihre Vorstellung. Ich gestehe, ich könnte mir schlimmere Aufträge vorstellen. Immerhin wäre ich nebenbei auf einer Urlaubsinsel.“ „Und wo käme ich ins Spiel? Also nur mal so gefragt, falls ich überhaupt interessiert wäre.“ „Sie sollten als meine Begleitung mitkommen. Als Paar kann man doch viel schneller Freundschaften schließen.“ „Sie denken tatsächlich darüber nach, mich als Ihre …“ sie konnte es kaum aussprechen, „… als Ihre Freundin mitzunehmen?“ „Genaugenommen ja.“ Erwartungsvoll sah er sie an. „Niemals! Sie spinnen ja komplett!“ Sie hatte ja schon immer geahnt, dass er nicht ganz richtig im Kopf war, aber das hier setzte dem Fass wirklich die Krone auf, wie ihre Oma sagen würde. „Natürlich könnte ich auch jemand anderen mitnehmen, aber mir war zu Ohren gekommen, dass Sie dringend Aufträge gebrauchen können. Außerdem sind Sie vom Fach, das macht die Ermittlungsarbeit einfacher.“ „Vergessen Sie’s. Suchen Sie sich jemand anderes. Außerdem, wer sollte mich dafür bezahlen? Ihre Mutter, wo sie doch den Detektiv in den eigenen Reihen hat? Oder etwa Sie, wo sie für den Auftrag vermutlich keinen Cent sehen? Oder hat der Herr, der die Brieftasche vermisst, einen Auftrag erteilt?“ „Das soll nicht Ihre Sorge sein. Die Hauptsache ist doch, dass Sie für Ihre Arbeit bezahlt werden.“ „Nochmal, ich bin nicht interessiert. Würden Sie nun mein Büro verlassen, ich habe zu tun.“ „Schade. Sehr schade. Ich hätte Ihnen sehr gern aus Ihrer Misere geholfen.“ „Aus was für einer Misere?“ „Mangelnde Aufträge, keine Einnahmen. Aber wenn Sie nicht wollen …“ Lukas erhob sich und tippte sich an einen imaginären Hut. „Also dann Kollegin. Viel Erfolg weiterhin.“ Franzi atmete tief durch, als Lukas Bertram durch die Tür verschwand. Mit wenigen Schritten hastete sie hinterher und schloss die Wohnungstür hinter ihm. Zugegebenermaßen ziemlich geräuschvoll. Aber total unabsichtlich. Die Tür war ihr einfach aus der Hand geglitten.
Lukas: Mir gefällt die Stelle besonders gut: „Für mich kommen nur getrennte Zimmer infrage.“ „Abgelehnt.“ „Ich schlafe doch nicht mit Ihnen im gleichen Zimmer. Dann sehe ich mich nach Ankunft auf der Insel nach einem anderen Quartier um.“ „Ich bezahle Ihnen kein anderes Zimmer. Und Sie werden es sich wohl schwerlich leisten können.“ Ihre Augen sprühten Funken, doch das spornte ihn eher an. Er freute sich schon darauf, ein paar Tage mit ihr zu verbringen. Es würde Kabbeleien geben, das war ihm klar, aber genau das konnte er kaum abwarten. „Wir mimen ein Paar, um uns mit diesem Pärchen leichter anfreunden zu können. Mal ehrlich, welches junge Paar schläft getrennt?“ Er sah ihr an, dass sie ihre Optionen durchkalkulierte. „Wir werden das Appartement neben dem des Pärchens beziehen. Es ist das einzige, das gerade frei ist und für unsere Zwecke könnte es perfekter nicht sein.“ „Getrennte Betten und ich gehe zuerst ins Bad.“ „Damit kann ich leben.“ „Keine Annäherungsversuche, keine dummen Sprüche bezüglich meiner Figur oder meiner Klamotten. Keine gemeinsamen Aktivitäten außerhalb unseres Jobs.“ „Es wird mir schwerfallen.“ Franzi sprang auf. „Dann wars das.“ „Das war ein Scherz.“ „Ich steh nicht auf solche Scherze.“ Sie pustete sich eine ihrer krausen Haarsträhnen aus dem erhitzten Gesicht. Ihre grünen Augen wirkten viel dunkler, als er in Erinnerung gehabt hatte. Ihr Anblick berührte etwas in seinem Innern. War es nur, weil sie ihn ständig reizte?
Wisst ihr wie viel echte Rosita in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter steckt?
Jule: Zuerst ist da ihre Liebe zu Amrum, die spürt man in jedem der Bücher, die neben unseren Geschichten auch jede Menge Urlaubsflair vermitteln. Ich bin mir sicher, dass es da auch die eine oder andere typische Eigenheit von der echten Rosita in den Geschichten gibt.
Pauline: Natürlich! Sie hat mich zur Autorin gemacht, die letztendlich sogar auf Amrum eine Lesung machen durfte. Das habe ich definitiv mit Rosita gemein. Und ich glaube, sie ist genauso gern ein Leckermäulchen wie ich.
Wisst ihr, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben die Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Pauline: Ich weiß, dass Rosita, als sie „Küsse am Meer“ schrieb, nicht vorhatte, eine Serie zu produzieren. Erst, als nach Veröffentlichung erste Anfragen bei ihr eintrudelten, ob es einen weiteren Teil geben würde, hat sie sich überlegt, „Glück am Meer“ zu schreiben.
Jule: Und ich weiß ganz genau, dass sie von Beginn an wollte, dass ich meine eigene Geschichte erhalte und endlich mein Glück finde. (schaut liebevoll zu Ben)
Ben: Das war auf jeden Fall ihre beste Idee. Sonst wäre ich niemals hierhergereist und hätte niemals Jule kennengelernt. Das war Rositas beste Idee ever.
Greta: War es nicht! Sie hat immerhin in „Träumen am Meer“ dafür gesorgt, dass ich endlich in meine Heimat zurückkehre.
Franzi: Ben, da muss ich dir entschieden widersprechen. Rosita hat mich mit Jule zusammengeführt – das war ihre beste Idee ever.
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Jule: „Küsse am Meer“ stand von Beginn an fest. Bei den anderen Titeln musste Rosita während des Schreibens erst suchen, weil es erste Titelideen schon gab. Ich stelle es mir echt schwer vor, immer neue Titel zu finden, bei all den Büchern, die es auf dem Markt gibt.
Lukas: Soweit ich mich erinnere, kam die Idee zu „Herzleuchten am Meer“ von einer Amrumerin, als Rosita in einem Forum eine Umfrage zu Titelvorschlägen fragte.
Wer ist denn der Coverdesigner?
Jule: Ich weiß genau, dass Rosita schon mal von der fantastischen Arbeit des Grafikers vom Niemeyer Verlag, wo alle Bücher erschienen sind, geschwärmt hat. Er kreiert tolle Cover und ich finde, die von unseren Büchern passen wunderbar zu den Geschichten.
Pauline, Greta und Franzi (wie aus einem Munde): Stimmt, die sind allesamt klasse.
Seid ihr mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Franzi und Lukas: Wie eben schon erwähnt, sie sind total toll, machen Lust auf die Insel, auf unsere Geschichten. (Allgemeines zustimmendes Nicken)
Zum Abschluss würden mich noch eure Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Ben: Es gibt da so ein Zitat, das von mir stammt und das Rosita sogar vorn ins Buch von „Glück am Meer“ gesetzt hat. Darauf bin ich sehr stolz. „Spuren, die das Leben zeichnet, lassen sich nicht einfach wegwischen. Sie machen einen Menschen aus. Sie machen dich aus.“
Franzi: Voll schön und irgendwie passt das doch auf uns alle, oder?
Greta: Dieses Zitat finde ich auch klasse: „Manchmal muss man ein Wagnis eingehen. Und vielleicht ist es der beste Schritt, den man gehen kann.“
Danke für das Gespräch.
Allesamt: Vielen Dank liebe Claudia, dass du uns ein bisschen ausgequetscht hast. Es bereitet uns immer viel Freude, von unseren Erlebnissen zu erzählen.

Sonntag, 27. Februar 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Die Welt hinter den Zeilen von Jeannine Molitor

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Tamara und Miljan aus „Die Welt hinter den Zeilen“ und deren Autorin Jeannine Molitor.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Tamara: Danke, dass wir hier sein dürfen. Ich bin gespannt, welche Fragen du uns stellen wirst.
Miljan *kratzt sich am Hinterkopf*: Das dauert hoffentlich nicht so lange. Ich muss noch in den Trainingsraum.
Tamara *rollt mit den Augen*: Ich bin sicher, die Boxsäcke werden es dir verzeihen, wenn du ihnen Mal einen Tag Pause gönnst.
Miljan: Diese Muskeln kommen nicht vom Nichtstun. *spannt den Bizeps an und grinst vielsagend*
Tamara flüstert: Kotzbrocken.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Tamara: Sehr gerne. Ich heiße Tamara, bin sechzehn Jahre alt und habe vor Kurzem erfahren, dass ich eine Zeilenspringerin bin. Das hat mich ziemlich umgehauen, aber inzwischen habe ich mich doch ganz gut in der Organisation eingelegt.
Miljan: Nur mit dem Kampftraining hapert es.
Tamara *wirft Miljan einen genervten Blick zu*: Vielleicht liegt das auch an meinem Lehrer. Das ist übrigens Miljan, arroganter Kotzbrocken und der Sohn des Anführers der Zeilenspringer-Organisation.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Tamara: Also eigentlich beginnt alles damit, dass ich Bücher hören kann, sobald ich sie berühre. Diese besondere Verbindung zu Büchern habe ich schon mein ganzes Leben lang. Kurz nach meinem sechzehnten Geburtstag habe ich dann erfahren, dass ich eine Zeilenspringerin bin und auch in Bücher springen kann. Mein Onkel Henry brachte mich zur Organisation und dort lerne ich jetzt alles Mögliche über meine Magie, habe Lateinunterricht und …“
Miljan: Du quatschst immer so viel um den heißen Brei herum. Kurz gesagt: Tamara kann Bücher hören und in sie reisen. Erebos versucht, die Welt der Bücher zu zerstören und braucht ihre Fähigkeiten dafür. Das heißt, sie sitzt ziemlich in der Klemme, sollte er sie in seine Fänge bekommen.
Tamara: Danke, du machst mir wirklich Mut.
Miljan: Du kannst froh sein, dass deine magischen Fähigkeiten besser sind als deine Kampfkünste. Sonst wäre die Sache schon vorbei, bevor sie angefangen hat.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Miljan: Ja, also das würde mich auch mal interessieren, Jeannine.
Tamara: Auch wenn sich die Worte wie Essig auf der Zunge anfühlen … Ich muss Miljan ausnahmsweise Recht geben.
Jeannine *linst nervös von links nach rechts*: Also ich glaube, dass schwierige Situationen dazu gehören. Dadurch entwickeln sich die Figuren weiter. Sie reifen an den Situationen, die sie erleben und auch für die Leser kommt mehr Spannung auf. Als Bücherwurm weiß Tamara auch, dass Bücher ohne Stolpersteine auf Dauer langweilig wären. Daher denke ich, dass sie mir die ein oder andere Schwierigkeiten verzeihen werden.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Tamara: Meine Lieblingsstelle ist bisher die, in der ich es zum ersten Mal geschafft habe, meine Magie zu manifestieren. Es ist ein unglaubliches Gefühl!
Miljan *grinst frech*: Also mein Highlight waren Tamaras entgleisenden Gesichtszüge, als sie mich zum ersten Mal in den Trainingsraum laufen sehen und kapiert hat, dass ich ihr Trainer bin.
Wie viel echte Jeannine steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Die deutlichste Gemeinsamkeit zwischen Tamara und mir liegt in unserer Liebe zu Büchern. Ich glaube, das ist auch ziemlich offensichtlich. Aber sie ist auch eine Figur, die sich nicht unterkriegen lässt. Sie ist ehrlich, hilfsbereit und humorvoll, aber auch dickköpfig. Und damit habe ich auch schon ein paar Dinge aufgezählt, die auch zu einer Beschreibung von mir passen würden :)
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
*Tamara und Miljan tauschen mit hochgezogenen Augenbrauen Blicke aus*.
Tamara: Ich mag sie. Sie hat uns zum Leben erweckt und lange daran gearbeitet, uns unsere eigene Geschichte zu schenken. Ich spüre, wie viel wir ihr bedeuten. Sie ist ein kreativer Mensch, der gerne lacht und zu viel Kaffee trinkt.
Miljan: Du hast aber auch bei dem Part zugehört, als sie davon erzählt hat, dass „schwierige Situationen und Stolpersteine dazugehören“. Glaub mir, da kommt noch richtig etwas auf uns zu.
Tamara *lächelt selbstbewusst*: Ich bin mir sicher, dass sie uns da wieder heil herausbringen wird.
Jeannine: Danke für dein Vertrauen, Tamara. Davon könnte sich Miljan eine Scheibe abschneiden.
Miljan *schnaubt*: Wir werden sehen.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Jeannine: Die Idee zum Titel stand schon sehr früh fest. Ich fand, dass er den Kern der Geschichte gut widerspiegelt und freue mich sehr, dass er vom reinen Arbeitstitel nun auch zum Buchtitel wurde. Ich finde ihn einfach schön :)
Tamara: Ich glaube, ich brauche gar nicht zu sagen, wie gut er mir gefällt.
Miljan: Vielleicht etwas kitschig.
Tamara: Du kannst aber auch nichts Positives sagen.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Tamara: Es ist unglaublich schön. Mir gefallen die goldenen Ornamente und das Buch mit dem Magiestrudel, der mich in die Geschichten transportiert. Ich denke es macht neugierig auf unsere Geschichte und ich denke, dass es auch den Lesern gut gefällt.
Jeannine: Ich würde an dem Cover nichts ändern. Seit ich es zum ersten Mal gesehen habe, bin ich begeistert davon und freue mich jedes Mal, wenn ich es anschaue. Es war für mich soooo schwer, es nicht zeigen zu dürfen, weil ich es so liebe. Ich dachte wirklich, ich würde bald platzen.
Miljan: Ein bisschen zu viel lila. Aber in Ordnung. Ich hätte Magiekrieger mega gefunden, die sich gegenseitig mit Magiebällen beschießen und…
Tamara: Ich kann Jeannine nur zustimmen, es ist wunderschön. Aber lasst uns lieber mit der nächsten Frage weitermachen, sonst hört er gar nicht mehr auf. *deutet mit dem Daumen auf Miljan*
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Tamara: Ich erinnere mich immer wieder gerne an dieses kurze Gespräch mit Onkel Henry zurück, als ich im Musikunterricht eine Strafarbeit bekommen habe. Es bringt mich einfach zum Schmunzeln. Damals sagte er: »Was soll ich dazu noch sagen? Ich sollte wahrscheinlich froh darüber sein, dass es Bücher sind, die dich vom Unterricht ablenken.« Und was soll ich sagen? Er hat Recht behalten.
Miljan: Von allen Zitaten magst du das am liebsten? Also ich habe eins ausgesucht, das nicht weniger der Wahrheit entsprechen könnte. Und zwar Folgendes: »Da hast du recht. Und der größte Idiot von ihnen allen ist und bleibt Miljan. Wo ist der überhaupt schon wieder? Normalerweise ist er doch das Zentrum des Sonnensystems und alle anderen Planeten ziehen ihre Kreise um ihn.«
Tamara *läuft knallrot an*: Wo hast du das denn aufgeschnappt?
Jeannine *wendet sich direkt an die Leser, da die beiden sich zu streiten beginnen*: Glaubt mir, er ist ein netter Kerl, wenn man ihn näher kennenlernt.
Vielen Dank für das Gespräch
Vielen Dank, dass Tamara, Miljan und ich hier sein und deine Fragen beantworten durften! Es hat sehr viel Spaß gemacht und wir hoffen, dass es den Lesern ebenfalls gefallen hat.

[Autoreninterview] Jeannine Molitor

Autoreninterview
Jeannine Molitor

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Gerne! Ich heiße Jeannine Molitor, bin 23 Jahre alt und wohne mit meinem Kater Paulchen und 400 Büchern in der Nähe von Schwäbisch Hall. Aktuell mache ich eine Ausbildung zur Industriekauffrau, die ich direkt nach meinem Abitur begonnen habe.
Wenn ich nicht gerade schreibe, verschwinde ich gerne selbst zwischen Buchdeckeln. Meistens sind das dann Bücher aus dem Fantasy-, oder Romancebereich.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe schon immer viel gelesen und in der Grundschule dann meine ersten Fantasy-Kurzgeschichten geschrieben. Die schlummern sogar noch auf irgendeinem USB-Stick :-D Sie waren ca. vier Word-Seiten lang und ich weiß noch, wie stolz ich damals war. Das ich gut zehn Jahre später Manuskripte mit 400 Seiten schreiben würde, hätte ich in dem Alter natürlich nie für möglich gehalten :)
Seitdem hat mich das Schreiben nicht mehr wirklich losgelassen, bis ich im November 2017 das Manuskript zu „Die Welt hinter den Zeilen“ begonnen habe.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher habe ich mehrere Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Beispielsweise durfte ich drei Kurzgeschichten zu der Anthologien-Reihe „Wir schreiben für euch“ beisteuern, die es nun als Taschenbuch, Hardcover, Ebook und sogar als Hörbuch auf Audible gibt. Die Nettoeinahmen werden an „Aktion Deutschland“ gespendet und kommen den Betroffenen des Hochwassers 2021 zugute.
Am 25. Februar, also noch ganz frisch, ist mein Debüt „Die Welt hinter den Zeilen“ beim Hybrid Verlag erschienen. Darin geht es um die sechzehnjährige Tamara, die eine besondere Gabe besitzt und in Bücher reisen kann. So schön das zunächst klingt, ist es jedoch nicht nur, denn Zeilenspringer können während ihrer Reise den Verlauf der Geschichten ändern und damit die Welt der Bücher in große Gefahr bringen. Als Tamara dazu gezwungen wird, muss sie schnell handeln und das Buch in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen. Denn schafft sie das nicht, ist nicht nur die Welt der Bücher, sondern auch die der Menschen, verloren.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, aktuell schreibe ich am zweiten und finalen Band einer Fantasy Jugendbuch – Reihe. Auf meinem Account nenne ich es das #schildkrötenprojekt. Vielleicht wird gleich der ein oder andere enttäuscht sein, aber es spielt leider keine Schildkröte darin mit. Letztes Jahr habe ich mit dem ersten Band begonnen und täglich daran mindestens eine Seite „nebenbei“ geschrieben. Da es deshalb vergleichsweise langsam voranging, nannten wir es Schildkrötenprojekt. Einen kleinen Hinweis dazu kann ich geben: Es wird bissig und Blut spielt darin eine große Rolle :-D
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Mich mit meinem Katerchen und einer Tasse Kaffee in den Sessel setzen und lesen. Es gibt so viele spannende Bücher und Welten, die es zu entdecken gibt, dass ich dafür nie genug Zeit haben werde :)
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Mich auf einen Lieblingsautoren zu beschränken ist sehr schwer, aber ich bin ein großer Fan von Kerstin Gier und liebe ihre Fantasy Jugendbücher. Die Edelstein-Trilogie habe ich inzwischen bestimmt schon vier oder fünfmal gelesen und liebe sie sehr.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe eigentlich immer nur an meinem Schreibtisch. Hier ist mein Drucker und in dem kleinen Würfel daneben stehen alle meine Notizbücher griffbereit. Jedes Manuskript bzw. jede Idee, die ich in naher Zukunft umsetzen will, hat sein eigenes Büchlein. Dazu gibt es auch noch meinen sogenannten „Chefsessel“. Der heißt vor allem so, weil mein Kater ihn ständig in Beschlag nimmt und als einen seiner liebsten Schlafplätze auserkoren hat.

Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Unter der Woche klingelt mein Wecker um 5 Uhr. Dann wird zuerst das Katerchen gefüttert und Kaffee gemacht und dann setze ich mich für ca. 30 – 45 Minuten an den Laptop, um ein wenig zu schreiben oder zu überarbeiten. Anschließend geht es zur Arbeit oder in die Berufsschule und im Anschluss ist nach dem Abendessen noch ein wenig Zeit zum Schreiben und Lesen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich schreibe in den beiden Genres, die ich auch am Liebsten lese: Fantasy und Romance (Jugendbücher).
Ab und zu darf es beim Lesen auch gerne ein historischer Roman oder ein Liebesroman, wie zum Beispiel „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes, sein. Man sagt zwar niemals nie, aber in dieser Richtung wird es wahrscheinlich nichts von mir zum Lesen geben :)
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ich mag das Zitat „Lass dir dein Leuchten nicht nehmen, nur weil es andere blendet“ sehr gerne.
Ich versuche, die Liebe zum Schreiben und Lesen in jedes meiner Manuskripte zu stecken. In meinem Debüt „Die Welt hinter den Zeilen“ steckt sehr viel von meiner Liebe zu Büchern und ich glaube, dass dieses Zitat das ganz gut beschreibt: „Sie näherte sich einer der Bücherreihen und strich sachte über die Buchrücken. Sofort ertönte eine wunderbare Melodie in ihrem Kopf, die sie vollkommen gefangen nahm. Eine Leichtigkeit überkam sie und ihr Herz raste. Für diesen einen Moment war sie so glücklich wie schon lange nicht mehr.“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Das ist eine sehr schwierige Frage. Ich liebe Frankreich und hoffe, bald wieder nach Paris reisen zu können. Die Stadt hat irgendetwas an sich, das mich dazu bringt unbedingt noch einmal hinfahren zu wollen. Ich habe aber auch einige Reiseziele im Kopf, die ich unheimlich gerne besuchen würde, wie Irland, Australien, Neuseeland und Kanada. Ich lasse mich sehr schnell von schönen Landschaften und anderen Kulturen begeistern und hoffe, dass es bald möglich sein wird, zu reisen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich finde, dass es auf die Art und Weise ankommt, wie die Kritik ausgeübt wird. Der Ton macht die Musik.
Allgemein würde ich sagen, dass es für mich als Autorin wichtig ist, mit Kritik umgehen zu können. Das Buch kann nicht jedem Leser gefallen und konstruktive Kritik kann dabei helfen, den eigenen Schreibstil zu verbessern und daraus zu lernen. Ich stelle es mir auch sehr schwierig vor, mit Testlesern und Lektoren zusammenzuarbeiten, wenn man so gar nicht mit Kritik / Verbesserungsvorschlägen umgehen kann. Daher würde ich sagen, dass ich recht gut damit umgehen kann :)
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Es war immer mein Traum, meine Bücher in einem Verlag zu veröffentlichen. Für mich ist es wichtig, einen Ansprechpartner in allen Fragen rund um die Veröffentlichung an der Hand zu haben, von ihm zu lernen und mit dem Team gemeinsam das Beste aus meinem Manuskript herauszuholen :)
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Lasst euch nicht unterkriegen. Glaubt an eure Träume, kämpft dafür und mit ein wenig Glück (und vielleicht auch einer Portion Feenstaub) könnt ihr es schaffen! :) Danke, dass ihr das Interview bis zum Schluss gelesen habt und ich hoffe, es hat euch gefallen.

Samstag, 26. Februar 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Elinor und der Duke von Felicity D'Or

 



Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Felicity ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Elinor und der Duke“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist er weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Das wird lustig!
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Vielen Dank für die Einladung!
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin eine turbulente Romantikkomödie mit sinnlichen Elementen. Nicht nur, weil wir alle in der Julihitze schwitzen, sondern auch weil dieser Jack so verflixt sexy ist. Dabei will Elinor mit so arroganten Aristokraten nichts zu tun haben… schwüle Sommernächte, Nacktbaden im Meer, und ständig durchkreuzt der Kerl ihre Pläne.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Die Autorin hat meine Charaktere ganz schön gequält bis sie ihr Happy End erhalten. Manchmal könnte ich mitheulen und manchmal auf sie einschlagen, aber am Ende ist alles sooo schön, da ist das schnell vergessen.
Die Autorin möchte genau das: dass die Leser*innen mitfiebern und mitleiden aber auch das Glück der Protagonisten fühlen. Manchmal muss man den Charakteren da schon was aufbürden. Jede Geschichte, egal ob locker und leicht oder düster und abenteuerlich hat ihre eigene Dynamik.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
hier treffen die Protagonisten am Strand aufeinander.
Er stand an einen zwei Mann hohen Felsen gelehnt und beobachtete sie. „Sie haben eine Pause nötig, Miss Harding! Ich habe gesagt, dass ich Sie zurückbegleite, und die anderen schon mal vorausgesandt.“
Das war nicht gut. Sie und er alleine an einem Strand. Was beabsichtigte er? Hatte sie vor Kurzem nicht noch gedacht, dass er zu sehr Gentleman sei, um sie zu kompromittieren? Sollte sich nur der Hauch eines Gerüchtes verbreiten, dass sie mit einem so hohen Aristokraten tändelte, so wäre es aus und vorbei mit Elinors Plänen. Außerdem – was fiel ihm ein zu entscheiden, wann sie eine Pause benötigte?
„Danke. Sie müssen nicht auf mich warten“, entgegnete sie ihm daher mit einem Winken ihrer Hand, das andeutete, dass seine Anwesenheit unerwünscht war. „Ich komme sofort.“
Er blieb völlig ungerührt. Sie hatte nicht wirklich geglaubt, dass ihn das verjagen würde, weshalb sie mit einem Seufzer ein paar Schritte durch das kühle Nass watete. Elinor hoffte, dass er ihr nicht ins Wasser folgen würde, um seine maßgeschneiderten Stiefel nicht zu ruinieren. Sie hob den Saum ihres Kleides ein wenig weiter.
„Sie sollten sich wieder ankleiden“, erklärte er. Ein seltsamer Ton hatte sich in seine Stimme geschlichen.
Elinor winkte noch mal. „Erst wenn Sie fort sind, Lamberth!“
Er machte keine Anstalten zu gehen, sah nur auf ihre vom Wasser umspülten Füße. Sie spürte, wie Röte über ihren Körper kroch. Darum ging es ihm? Damen zeigten keine Haut, aber Gentlemen verfolgten Ladys nicht, wenn diese ihre Ruhe haben wollten. Jetzt reichte es ihr. „Ich hätte mir denken können, dass Sie es auf meine Knöchel abgesehen haben.“
„Wie kommen Sie darauf, dass ich mich mit Knöcheln zufriedengeben würde, wenn ein derart wohlgeformtes Paar Beine daran hängt.“ Er griff nach ihren Strümpfen und Schuhen, die vor ihm auf einem Steinblock lagen, und sah sie erwartungsvoll an.
So würdevoll wie möglich lief Elinor an ihm vorbei zu einem Felsen, auf dem sie sitzen konnte, ohne ihr Tageskleid zu beschmutzen. „Reichen Sie mir die Strümpfe?“ Sie streckte eine Hand aus.
„Reichen Sie mir Ihr Bein?“
Schachmatt.
Weißt du wie viel Felicity tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Das Buch hat keine Ahnung. ;-)
Ich mag selbstbewusste Heldinnen, die nach ihrem Glück greifen. Vermutlich weil ich selbst ein ‚Macher‘ bin.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Jack: Elinor ist stur und selbstsicher und sinnlich. Eine Mischung, die mich in den Wahnsinn treibt. So eine soll mein braver Neffe heiraten? Sie würde ihn komplett unter dem Pantoffel haben. Nicht mit mir.
Elinor: Solchen Aristokraten wie Jack muss mal jemand sagen, dass es nicht immer nur nach ihrem Willen geht. Die arme Frau, die der mal heiratet – aber er hat ja der Ehe abgeschworen. Ein Glück!
Neffe: Wenn mein Onkel nicht bald eine passende Gattin findet, dann muss ich nachts klammheimlich auswandern. Ich will kein Duke sein, sondern auf Expedition gehen. Elinor wäre perfekt für ihn, weil sie sich nichts gefallen lässt, aber er steht immer nur da und schaut finster. Ein hoffnungsloser Fall.
Celia, Elinors Cousine: Elinors Plan, sich einen fügsamen Gatten zu wählen, ist so unromantisch. Ich wünschte, sie würde sich verlieben. Aber die Kandidaten, die sie eingeladen hat sind doch nichts für sie!
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der Titel war plötzlich da und wir lieben ihn.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Meine Autorin wollte ein sinnliches Bild für das Cover und ich bin total begeistert. Es passt so gut zur Geschichte.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Seit er aus der Kutsche gestiegen war, reizte sie ihn, und zwar in jeder Hinsicht. So etwas hatte er noch nie erlebt. Sie war eine Mischung aus Aphrodisiakum und einem Dorn in seinem Fuß.
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Die Freude ist ganz meinerseits. Schön, dass ich auch mal gefragt wurde. Ich bin schließlich die Hauptperson hier.
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
Herzlichen Dank meinerseits für dieses etwas andere Interview.

[Autoreninterview] Felicity D'Or

Autoreninterview
Felicity D'Or

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallo, ich bin Felicity und schreibe überwiegend Regency Romance. Mit meiner Familie lebe ich in der Nähe von München.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Seit meiner Jugend bin ich Fan von Jane Austen und Romanen, wie Angélique. Als ich dann beschloss, ein Buch zu schreiben, war klar, dass es eine Regency Romanze wird.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Die Regency-Reihe ‚Enterprising Ladies‘ umfasst fünf Bände mit couragierten Protagonistinnen, die für ihr Glück einstehen und kämpfen. Sie spielen in England 1815-1817.
‚Ein Lord für die Safranprinzessin‘ ist ein zauberhafte winterliche Romanze in Bath 1813. Es handelt sich um ein unabhängig zu lesendes Werk aus einer Reihe, die ich mit drei Kolleginnen verfasst habe.
Mein zeitgenössischer Ausflug führt zu einer Men-Strip-Gruppe nach Las Vegas. Die ‚Candy Kings‘ stehen für heiße Kerle und die Frauen an ihrer Seite.
Im Sammelband ‚Skandalöse Sommernächte‘ findet ihr vier heiße Kurzgeschichten aus dem 18. Und 19 Jahrhundert.
Am 26. Februar erschient ‚Elinor und der Duke‘ – der Auftakt einer neuen Reihe. Es ist eine romantische, turbulente Liebesgeschichte voller Sinnlichkeit.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, an mehreren. Der zweite Band zur Lamberth-Family liegt auf meinem Tisch und ein weiteres Projekt ist auch schon gestartet.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Lesen, Sauna oder neue Orte entdecken.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich liebe Jane Austen, Georgette Heyer und Joan Aiken.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe einen ganz banalen Schreibtisch, an dem ich es mir zweckdienlich eingerichtet habe. Völlig unglamourös.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich arbeite ab 9:00 Uhr an Manuskripten, Marketing und allem, was so anfällt. Von 13:00 bis 15:00 ist Kochen, Essen und Hausaufgabenunterstützung angesagt. Wenn ich danach keine Fahrdienste übernehmen muss, arbeite ich nochmal bis 17:00 Uhr.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Früher habe ich auch viel Krimi und Historienepen oder high Fantasy gelesen. Jetzt ist es überwiegend Romance.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
‚If adventures will not befall a young lady in her own village, she must seek them abroad.” Jane Austen
Meine Arbeit beschreibt das weniger, aber es ist mein Lebensmotto.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
ich liebe Großbritannien, aber auch Frankreich, wo ich 2 Jahre gelebt habe.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Bei Kritik kommt es immer drauf an, wer sie anbringt und wie sie vorgetragen wird. Es ist für mich vollkommen in Ordnung, dass nicht jeder meine Romane mag. Persönlicher Geschmack ist für mich aber nichts, was mich zum Handeln bringen würde.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich bin ein unternehmerischer Geist, es macht mir Spaß, den kompletten Veröffentlichungsprozess zu begleiten. Marketing und Vertrieb habe ich studiert. Manchmal kommt mir das SP-Dasein wie eine tolle, große Fallstudie vor. Das alles aus den Händen zu geben, dafür bräuchte es schon gute Argumente.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Lest, was euch Freude macht.

[Reiheninterview] der dämon und die lethargie von Jeanette Y. Hornschuh

 


Reihenvorstellung

Heute treffe ich mich mit Eve, um mit ihr über die Reihe „der dämon und die lethargie“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit hast, um mit mir über die Reihe zu reden.
Hng… Ich rede nicht so gern mit Menschen…
Kannst du uns die Reihe, bestehend aus den Teilen „der dämon und die lethargie 1“ und „der dämon und die lethargie 2“ mit wenigen Worten vorstellen?
Ein lethargischer Jäger, dem der Mund zugewachsen scheint, schafft es aus mir bis heute unerfindlichen Gründen, eine wunderschöne, hinreißende, überaus intelligente und in jederlei Hinsicht überlege „Dämonin“ mit seinem Bann zu fesseln. Eigentlich wollte er sie mit dem Bann auslöschen, dafür war er jedoch zu schwach. Danach schleppt er sie in der öden Gegend herum, um nach einer Lösung für sein Versagen zu finden. Dabei liegt es ja ganz auf der Hand, wie das Problem zu lösen ist… Jäger sind im Vergleich zu uns „Dämonen“ offensichtlich weniger pragmatisch veranlagt…
Ihr Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubst du? Fällt es der Autorin leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ganz klar - es fällt dieser sadistischen Autorin natürlich am leichtesten, uns durch schwierige Situation zu führen! Warum sonst kettet sie mich an diesen emotionslosen Klotz und führt uns hilfesuchend von Ort zu Ort, an denen nur noch mehr emotionslose Spinner lauern?!
Hast du Lieblingsstellen in der Reihe, die du uns gerne vorstellen würdest?
Meine Lieblingsstellen sind jene, an denen der Jäger dem Tode nahe ist - das kommt nicht so selten vor…
Daneben ist es auch schön, mal eine Pause von der Reise zu machen… Im… Haus des Jägers… Dort duftet es sehr nach Kräutern, denn seine Schwester hat eine unfassbare Menge davon zum Trocknen im Haus aufgehangen. Der Geruch… er ist nicht so unangenehm… wenn man sich daran gewöhnt hat… Ich mag es, auf der kleinen Bank im wilden Garten des Hauses zu verweilen und auf das Dorf herabzublicken, das der Jäger eigentlich vor Meinesgleichen beschützen soll. Der Gedanke, dass die kleinen Menschlein dort unten nichtsahnend ihren Beschäftigungen nachgehen, während sie vom Haus des Jägers aus von ihrem größten Feind beobachtet werden, gefällt mir…
Weißt du wie viel echte Jeanette in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter steckt?
Sie ist nur irgendein Menschlein - welchen Einfluss kann sie schon auf die Geschichte einer unsterblichen „Dämonin“ haben?!
Wie würdest du als Protagonistin die Autorin beschreiben?
Sie scheint mich geradezu zu hassen, hat offensichtlich eine Affinität zu süßen Nahrungsmitteln und ist sterblich - muss man mehr wissen?
Weißt du, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder habt ihr Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Zumindest ich lebe für mich allein! Es gibt niemanden, der darüber bestimmt, was ich wann tue! Ich habe schon immer ein Eigenleben gehabt!
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
„der dämon und die lethargie“ - der Titel stand nicht von Anfang an fest. Haha, und mit dem Titel will sie die kümmerlichen menschlichen Leser nur in die Irre führen! Wer hat hier tatsächlich die Rolle des „Dämons“ inne? Und wer übernimmt den lethargischen Part? Die Grenzen sind nicht so klar, wie es scheint…
Wer ist denn der Coverdesigner?
Die Autorin hat meine Iris gezeichnet und dies als Cover gestaltet… Wenigstens wird so klar, wer den wesentlichen Teil der Geschichte bestimmt!
Bist du mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdest du nachträglich noch etwas ändern wollen?
Auf jedem Cover sollte ich zu sehen sein!
Zum Abschluss würden mich noch deine Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
„Wir Jäger sind ja leider mit einem so überaus schwachen Gespür gestraft, dass uns die Anwesenheit eines weiteren Unsterblichen nicht einmal aus den Schönheitsschlaf gerissen hätte, wenn er uns höchstpersönlich in der Nase gebohrt hätte!‘‘ - so viel Wahrheit liegt in diesem Zitat…
Danke für das Gespräch.

[Autoreninterview] Jeanette Y. Hornschuh

Autoreninterview
Jeanette Y. Hornschuh

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hey, ihr Lieben! Ich bin Jeanette, Künstlerin und Autorin der Reihe „der dämon und die lethargie“ - eine Fantasy-Reihe von Dämonen, Jägern und einer aufreibenden Reise, gespickt mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus - wenn das nichts ist! 😉
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Irgendwann hat sich meine Geschichte beim Malen von selbst zusammengesponnen. Sie ist mit der Zeit immer weitergewachsen - seltsam, wie das manchmal so läuft! Anfangs wollte ich die Geschichte gern zeichnen, aber da ich viel zu detailverliebt bin, hat allein die Finalisierung der ersten Szene mehrere Monate in Anspruch genommen… (wie schaffen das Comic-Zeichner nur?!) So kam ich auf die Idee, sie in ein Romanformat zu gießen - mit dem ersten Satz bin ich dann der Sucht verfallen.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Band 1 meiner Reihe „der dämon und die lethargie“ - Verschlingen ist bereits erschienen und überall im Handel als Print oder eBook erhältlich! Band 2 „Zersetzen“ erscheint im März 2022.
Die Geschichte erzählt, wie die Dämonin Eve dem Jäger Levian begegnet. Als dieser versucht, Eve unter Einsatz seines Banns zu „erlösen“, was nicht weniger bedeutet als ihr das Leben zu nehmen, schlägt dies vollkommen unerwartet fehl: Eve löst sich nicht auf und mehr noch - stattdessen bleibt der Bann nun an ihr verhaftet. Levian macht sich mit dem dämonischen Anhängsel im Schlepptau auf den Weg, um eine Lösung für das Problem zu finden. Dabei lauert die Dämonin auf die erstbeste Chance, sich des Problems selbst zu „entledigen“.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich arbeite immer gerade an einem neuen Werk - so viel sei verraten: die Reihe wird so schnell nicht enden!
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Freizeit ist rar - ich nutze sie zum Schreiben, Malen und Basteln. Zeit zum Chillen gibt es bei mir nicht 😊.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Klar: Hanako oder to your Eternity - das sind meisterhafte Werke aus dem Manga-Bereich! Mein Lieblingsroman ist Ronja Räubertochter.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe einen ollen grauen Ikea-Sessel zu stehen, um den sich mein Arbeitsplatz herumarrangiert. Da stehen viele Kisten rundherum, in denen Zeichenmappen, Aquarellkästen, Schöpfrahmen und alte Manuskripte schlummern. Es ist wie eine Burg und ich bin der Drache!
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
An einem ganz normalen Tag gehe ich meiner hauptberuflichen Beschäftigung nach (ich bin hauptberuflich als Senior for Transfer Pricing tätig - steuerlich fundierte, betriebswirtschaftliche Unternehmensberatung), verbringe dann Zeit mit meiner Familie, kümmere mich abends um das Buch-Marketing, zeichne dann noch 20 Minuten, dann falle ich ins Bett und schlafe 5 Stunden, bevor der Wecker wieder klingelt…
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Als Leser mag ich Coming of Age - Werke und Fantasy - als Autorin nur Fantasy 😉
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Mein Zitat fürs Leben lautet „Alles ist Kunst und jeder ist ein Künstler!“
Ich zitiere gern folgenden Satz aus meinem Buch: „Ein Menschenschuh brachte mir den Tod - was für eine bescheuerte Art zu sterben…“ - ich bin kein Schuhfan ;-D
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Meine Lieblingsländer sind UK (Musik) und Japan (Kultur und Manga-Szene) 😉.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Überhaupt nicht! ;-D Oh nein, ich verkrafte Kritik nur sehr schlecht und kaue wirklich sehr lange daran - und das immer und immer wieder…
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Am besten gefallen mir beim Selfpublishing die Freiheiten, die man genießt: kein Verlag sagt mir, wie ich meine Geschichte schreiben oder wie ich mein Cover gestalten soll. Ich kann ganz ich selbst sein, das ist wunderbar! Es ist hart, das gesamte Marketing zu stemmen, aber in der Community bekommt man zum Glück tolle Unterstützung!
Gibt es etwas, was du deinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich empfinde tiefste Dankbarkeit für meine Leser, jeder einzelne von euch ist mir sehr wertvoll! Und 1000000Dank an all meine lieben Unterstützer! Ohne euch wäre ich verloren!!!

Freitag, 25. Februar 2022

[Schnipseltime] Die Wächter der Wüste von Manel Cass. Larroh





Der Kampf geht weiter, auf Leben und Tod.

[Buchvorstellung einmal anders] Die Wächter der Wüste von Manel Cass. Larroh



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Sessaj und Nasica aus Die Wächter der Wüste, dem zweiten Teil der Raben Trilogie, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.


Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Sessaj: Das freut uns ebenfalls!
Nasica: Danke, dass wir hier sein dürfen.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Sessaj: Ich heiße Sessaj, bin 23 Jahre alt und bin der beste Schwertkämpfer in Luscant. Und das ist mein Bruder Nasica, der Sano.
Nasica schmunzelt: Und du bist ein Großmaul. Ich bin eigentlich kein Sano … nie zum Priester geweiht worden. Und wir sind auch nicht blutsverwandt. Wir hatten nur das Glück, zusammen aufzuwachsen.
Sessaj: Und das macht uns zu Brüdern.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Sessaj: Och ja, die Geschichte mit den Kuros. Eine schlimme Sache. Diese Monster zerstören noch das ganze Land. Und wir haben noch immer keinen Weg gefunden, etwas gegen sie zu unternehmen. Nicht einmal Sam schafft es, den Bann von ihnen zu nehmen.
Nasica: Yatagaras, das ist unsere Göttin, hat bestimmt ihre Gründe, weshalb sie uns diese Monster auf den Hals hetzt. Aber sie zerstört damit so viele Leben. Wir tun, was wir können, um die Menschen zu retten.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Nasica: Der Glaube vieler Menschen ist durch die Ereignisse ins Wanken geraten. Wer oder was auch immer unser Leben schreibt, scheint seine Freude daran zu haben, ein ganzes Land in den Abgrund zu stürzen.
Sessaj: Mir gefällt der Gedanke, dass es neben Yatagaras noch eine mächtigere Instanz gibt. Ich nehme jede Herausforderung an.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Sessaj: Ganz klar, die Stelle, an der ich es Marasco so richtig gezeigt habe.
Nasica: Du hast es ihm nicht gezeigt. Er war es, der dir das Schwert aus der Hand geschlagen hat.
Sessaj: Urgh! Der Kerl hat mich von Anfang an wahnsinnig gemacht! Ich sehe wirklich nicht, was Sam in ihm sieht.
Nasica: Er versucht bloß zu helfen. Ich bin nur froh, dass Sam sich wieder gefangen hat, und hoffe, dass er mit Saya glücklich wird.
Sessaj: Oh ja, dank Sam hat meine Schwester endlich eine Perspektive gefunden. Niemand sonst hätte das tun können. Ich glaube, die beiden sind seelenverwandt.
Nasica lacht: Übertreibs mal nicht.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Nasica: Das kann ich nicht beantworten. Auch wenn ich nie zum Priester geweiht wurde, liegt es mir fern, an etwas anderes als Yatagaras zu glauben.
Sessaj: Mir egal. Aber wenn da tatsächlich jemand ist, der das Buch unseres Lebens geschrieben haben soll, dann will ich mehr Informationen; denn das bedeutet, da ist jemand, den wir bekämpfen müssen.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Sessaj: Rücksichtslos, blutrünstig, zerstörerisch – einfach nur grausam!
Nasica: Nicht alles ist schlecht. Es gab auch Gutes. Sam hat Saya gefunden. Marasco ist wieder aufgetaucht …
Sessaj: Ja, obwohl er besser verschollen geblieben wäre.
Nasica: Sam war uns eine große Hilfe, und ich denke nicht, dass Yatagaras ihn eingeplant hat.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Sessaj: Ich nehme an, weil Luscant das Tor zur Wüste ist. Und diese verfluchten Kuros kommen schließlich aus der Wüste. Wir haben den alten Staudamm zu einem Schutzwall umfunktioniert und versuchen diese Kreaturen davon abzuhalten, ins Landesinnere zu geraten. In diesem Sinne sind wir die Wächter der Wüste.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Nasica: Soviel ist weiß, ist das Sam. Er war einmal ganz staubig von einem Späherflug aus der Wüste zurückgekehrt.
Sessaj: Hätten die nicht besser uns, also die Wächter der Wüste draufgesetzt? Mit dem Staudamm und so? Das wäre doch viel imposanter gewesen.
Nasica: Mir gefällts.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Sessaj: Sam hat es einmal auf den Punkt gebracht. “Ich sag’s ungern, doch wir haben die Kontrolle verloren.” Nicht unbedingt ein Lieblingszitat, aber es beschreibt die Situation doch sehr gut.
Nasica: Ich erinnere mich gern zurück an den Himmelstempel. Wir alle waren so argwöhnisch, was Marasco betrifft, aber Sam blieb standhaft. Er sorgte sich so sehr um ihn, und als ich Sam darauf ansprach, meinte er: “Wenn ich es nicht tue, tut es niemand.”
Sessaj: Unser Argwohn war ja wohl nicht unbegründet.
Nasica: Er hat alles nur für Sam getan.
Danke für das Gespräch
Nasica: War uns eine Ehre. Vielen Dank.
Sessaj: Und viel Spaß mit unserer Geschichte!

Donnerstag, 24. Februar 2022

[Schnipseltime] Frühlingsknospen - Ein Mann für jede Jahreszeit

 


Ich werde mich verlieben. Ich, Jenny Rosenthal, werde endlich meinen krummen Deckel finden. Schließlich ist Frühling, die beste Zeit für Schmetterlinge im Bauch. Wobei, wenn ich mich recht an den Biologieunterricht aus meiner Jugend erinnere, müsste es doch eigentlich Raupen im Bauch heißen. Schließlich schlüpfen diese zuerst, müssen sich eine dicke Wampe anfressen, um sie bei ihrer Verpuppung loszuwerden. Moment mal, irgendwie erinnert mich diese Geschichte an irgendwen. Ach ja, an mich. So wie die Raupen habe auch ich mir einen dicken Bauch zugelegt und versuche, mich nun in einen schönen Schmetterling zu verwandeln. Und das alles nur der Liebe wegen.


[Buchvorstellung einmal anders] Frühlingsknospen - Ein Mann für jede Jahreszeit von Aurelia Blum

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Jenny, um mit ihr über das Buch „Frühlingsknospen – Ein Mann für jede Jahreszeit“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Sehr gerne, du bewahrst mich vor einer sehr unangenehmen Fitnessstunde mit dem Medizinball.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Klaro. Ich bin Jenny Rosenthal, 30 Jahre jung, Single und kinderlose Journalistin auf der Suche nach meinem krummen Deckel. Das ist übrigens ein Synonym für sexy Traummann mit Abenteuerlust und Gentleman-Allüren ;-)
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Nach dem Aus meiner langjährigen Beziehung habe ich mich ein halbes Jahr lang meinem Herzschmerz ergeben. Nun ist Schluss damit. Ich starte neu durch - mit einer neuen Figur, einem neuen Mann und neuen Problemen. In Frühlingsknospen begebe ich mich auf die Suche nach meinem Platz im Leben, nur weiß ich eigentlich nicht so genau, wonach ich überhaupt suche. Das herauszufinden ist Aufgabe des Buches, sowie der noch folgenden Bände. Ich hoffe inständig, ich finde es heraus.
Glaubst du, es macht der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Ich fürchte, so genau kann ich das nicht sagen. Am liebsten amüsiert sie sich eigentlich, aber sie wich auch dann nicht von meiner Seite, als ich ihr ein paar Mal ganz schön zugesetzt habe. Oft hat sie den Kopf geschüttelt, und sogar beim Schreiben meiner Geschichte geweint. Aber ich durfte sie auch mehr als einmal herzhaft zum Lachen bringen, so dass sie trotz all der Emotionen die letzten Zeilen meines Buches mit einem Lächeln beenden konnte, das war ihr glaube ich sehr wichtig.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Puh, das ist schwer und hängt davon ab, welche Emotionen ich als wichtiger ansehe: Meine oder die der Leserin. Ich persönlich mag meine verpatze Überraschung auf dem Küchentisch zum Beispiel gar nicht, weiß aber, dass ich mit meiner Aktion viele Frauen zum Lachen gebracht habe.
Was glaubst du, wie viel Aurelia steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Ich denke, die chaotische Handtasche sowie die Liebe zu Zucker, haben wir gemeinsam, aber ansonsten sind wir in vielen Punkten sehr verschieden. Sie liebt Sport, ich muss mich dazu zwingen. Und ich glaube auch, dass sie eine bessere Menschenkenntnis hat als ich. Die anderen Charaktere sind eine bunte Mischung auf Fiktion und Erfahrungen aus ihren und den Beziehungen ihrer Freunde und Familie.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Ungeduldig, direkt und humorvoll.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Der Reihentitel Ein Mann für jede Jahreszeit stand eigentlich von Anfang an fest. Der Buchtitel hat sich aus den Diskussionen ihrer Schreibgruppe ergeben.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Ursprünglich hatte ich keine Torte auf dem Fuß, sondern ein Unterhöschen um es baumeln. Aber das war offenbar zu anzüglich … aber wie ihr wisst, erzeugt Schwarzwälder Kirschtorte ein wohliges Gefühl im Bauch, und lecker ist sie auch. Das Cover passt also zu mir und meiner Geschichte.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
»Das Training war erfrischend und motivierend. Der Plan für meinen Traumkörper steht.« Nicks Blick wandert über meinen Körper. Mit einem Lächeln schiebt er mir den Stuhl zurecht. Ganz der Gentleman eben. Als ich mich hinsetze, spüre ich Nicks Hände hinter mir an der Stuhllehne. Dann seinen Atem an meinem Ohr.
»Mir gefällt schon jetzt, was ich sehe«, flüstert er mir zu, bevor er sich umdreht, um meine Jacke zur Garderobe zu bringen.
Danke für das Gespräch.
Ich habe zu danken für die großartige Gelegenheit, mich und meine Geschichte vorstellen zu dürfen.

[Autoreninterview] Aurelia Blum

Autoreninterview
Aurelia Blum

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallo, ich bin Aurelia, eine waschechte Hamburger Deern mit kölschen Flausen im Kopf. Zusammen mit meinen beiden Töchtern und meinem Mann lebe ich am Stadtrand von Hamburg, wo mir beim Joggen durch den Wald oder in der Badewanne die Ideen für meine Geschichten einfallen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Geschrieben habe ich eigentlich schon als Kind. Die ersten Seiten meines Romans verfasste ich dann, als ich vor meiner Diplomarbeit saß. Statt mich mit ihr zu beschäftigen, lenkte ich mich mit dem Schreiben der ersten Seiten von Frühlingsknospen ab. Die Fertigstellung ließ dann noch mehrere Jahre auf sich warten und nahm erst während meiner Elternzeiten richtig Fahrt auf. In dieser Zeit habe ich auch mehrere Schreibseminare belegt, mich einer Autorengruppe angeschlossen und mit ihnen zusammen an meinen Romanen getüftelt.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Frühlingsknospen ist eigentlich mein Debütroman. Da ich jedoch vier Bände plane, die jeweils in einer Jahreszeit spielen, habe ich die Veröffentlichung auf den Frühling geschoben und zuvor meinen weihnachtlichen Kurzroman Call me Santa – Die schönsten Weihnachtsgeschenke haben keine Hosen an veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um eine Verwechslungskomödie, bei der ein Handwerker Florence Oma mächtig einheizt und ihre Enkeltochter dazu bringt, sich dem Leben und dem bevorstehenden Weihnachtsfest wieder zuzuwenden. Mitte des Jahres erscheint noch eine Kurzgeschichte von mir in einer Anthologie mit dem Thema Maskenball – mehr darf ich dazu noch verraten ;-)
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, am zweiten Band von Ein Mann für jede Jahreszeit. Er soll im Sommer erscheinen und hat ein entsprechendes Setting. Eins kann ich euch schon verraten: Es wird sportlich, nass und heiß.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Wenn die Freizeit tagsüber stattfindet, gehe ich gerne im Wald joggen oder treibe anderen Sport wie Tanzen. Abends lese ich natürlich gerne oder treffe mich ganz altmodisch mit Freunden zum Spieleabend und Schnacken. :)
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Oh, da gibt es viele, vor allem, weil ich nicht nur Liebesromane, sondern auch spannende Thriller lese. Entsprechend vielfältig sind auch die Autoren, die ich mag. Jodi Ellen Malpas schuldet mir beispielsweise viele Stunden Schlaf. Aber auch Simon Beckett und Janet Evanovich mag ich lesen. Früher waren es Stephen King und Marion Zimmer Bradley.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ideen entwickeln tue ich überall. Ob beim Spaziergang im Wald, beim Joggen am Strand oder in der Badewanne. Geschrieben wird meist am Esstisch mit Blick in den Garten.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Zuerst gibt es immer einen Kaffee. Nicht weil ich ihn mag, sondern weil ich ihn brauche. Anschließend bringe ich meine Kinder in Kita und Schule, atme tief durch und gönne mir einen zweiten Kaffee, fahre den Laptop hoch und beginne zu schreiben. Mittags flitze ich dann mit knurrendem Magen zu Kita und Schule, wieder zu Hause esse ich schnell und spiele mit meinen Kindern, fahre sie zum Sport oder tanze mit der Kleinen den Flamingo.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese und schreibe am liebsten humorvolle Liebesromane, bei denen das Prickeln nicht zu kurz kommt. Ansonsten mag ich auch Thriller, mit forensischen Elementen zum Beispiel, sowie spannende Liebesromane mit Thrill.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Mein Lieblingszitat ist von Charles Dickens: „Gibt es schließlich eine bessere Form mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?“
Für mein Reihe Ein Mann für jede Jahreszeit passt sehr gut das in Frühlingsknospen verwende Zitat von Karl Lagerfeld: „Man lernt nur aus seinen Fehlern. Erfolg hat noch keinem geholfen.“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Unseren ersten Familienurlaub haben wir in Italien verbracht, und es war Liebe auf den ersten Blick. Die Art und Weise wie uns als junge Eltern begegnet wurde, war herzerwärmend! Nicht wertend, sondern wertschätzend. Allerdings liebe ich generell das Reisen und habe schon 20 Länder bereist, die mich alle begeistern konnten. Von vereisten Wasserfällen auf Island bis hin zur Cocktailbar an der Copacabana war alles dabei – sie zu vergleichen und einen Favoriten herauszupicken, finde ich sehr schwer.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Kritik gehört zum Lernprozess dazu, allerdings fällt es mir mal leichter und mal schwerer damit umzugehen. Für mich macht hier oft der Ton die Musik. Ich habe schon mit mehreren Lektoren und Testlesern zusammengearbeitet, und feststellen müssen, nicht alle können Kritik so äußern, dass ich denke: Oh ja, wenn ich das ändere, wird mein Text besser, doch das ist es, was Kritik für mich wertvoll macht. Aber natürlich gibt es auch Kritik, die mehr über den Rezensenten, als über den Rezensierten aussagt, die versuche ich einfach an mir abprallen zu lassen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich schließe den Verlagsweg generell nicht aus, wollte meine ersten Bücher aber selbstbestimmt veröffentlichen. Zum einen, weil ich leider ein eher ungeduldiger Mensch bin, und es mich verrückt machen würde, mehrere Jahre bis zur Veröffentlichung zu warten, und zum anderen, weil mir die abwechslungsreiche Arbeit als Selfpublisher mit Covergestaltung, Marketing etc. Freude bereitet.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ja. Wer meine Reihe Ein Mann für jede Jahreszeit liest, sollte sich das zuvor erwähnte Zitat von Karl Lagerfeld zu Herzen nehmen. Jenny wird von der Liebe überrumpelt, sie hat keine Hindernisse zu überwinden, um mit Nicholas zusammen zu kommen, aber viele, um mit ihm zusammenzubleiben. Im Fokus der Geschichte steht ihre Beziehung, mit all ihren Höhen und Tiefen. Aber ich verspreche euch: Jenny entwickelt sich in jedem Buch ein Stückchen weiter.