Donnerstag, 17. April 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Devil's Desire - Level 1 - The Hollow Throne von Ming Tao


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Nick, Xerron und Neko aus „Devil’s Desire – Level 1 – The Hollow Throne“ und deren Autorin Ming Tao.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Nick: *seufzt* Gut, aber mach es schnell, ja?
Xerron: *Blick zu Nick* Können wir nach Hause?
Neko: *rollt mit den Augen* Reißt euch zusammen. Beide! *Blick zu, Host* Natürlich, gar kein Problem.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Nick: *seufzt* Na gut, wenn es sein muss… Ich bin Nick Valentine, kürzlich verreckt und frisch in der Hölle angekommen. Der typische Kerl mit Trauma. Man kennt’s. Der zitternde Kerl neben mir ist Xerron. Dämonenprinz der ersten Höllenebene. Sehr wichtig, seht still, steht nicht gerne im Rampenlicht. Die kleine schwarze Katze mit den Flügeln ist Neko. Viel Fell und viel Meinung, wenn du mich fragst. *Blick auf Ming* Und bei dem Namen war der Boss ja mal sooo was von kreativ.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Neko: Gern. Es geht darum, wie zwei Männer lernen, was es bedeutet zu lieben, zu vertrauen und sich gegenseitig Halt zu geben, obwohl–
Xerron: *läuft rot an* Neko!?
Nick: So unrecht hat sie gar nicht, Xer! Naja, jedenfalls geht es um Selbstakzeptanz und die Aufarbeitung von Trauma, eingebettet in ein wenig Gemetzel und eine große Portion Sarkasmus.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
*Drei fragende Augenpaare richten sich auf Ming*
Nick: Das würde ich auch gern wissen! Hättest du Chris nicht weglassen können?
Ming: Ähm… Müssen wir das jetzt besprechen? *schluckt* Naja, ich würde jetzt nicht sagen, dass es mir Spaß macht, aber es ist nötig, sonst wären Nick und Xer heute nicht die, die sie sind. *Blick zu Nick* Und ohne Chris hättet ihr nie zueinandergefunden!
Nick: *schweigt für einen Moment* Touché
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Xerron *seine Augen leuchten* Ja! Ich fand es super, als wir uns die Sterne angesehen haben! Oder als ich Nick total beim Gaming abgezogen hab und…
Nick: *unterbricht Xerron* Wenn du so schnell bist wie ein verdammter CPU GEGNER ist das kein Wunder. Und übrigens unfair!
Neko: *faucht* Ruhe! Also meine Lieblingsstelle ist die, in der die beiden Idioten hier sich endlich ihre Liebe gestanden haben. Das war bitter nötig und lange überfällig. Das ganze Schloss wusste Bescheid. Tsk...
Wie viel echte Ming steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Ming: Eine Menge! Neko ist meine Katze im echten Leben. Nur ohne die Flügel versteht sich. Nick stellt meine Depression dar, Xerron meine Sozialphobie und die anderen Prinzen sind ebenfalls verstärkte Fassetten von mir und…
Xerron: Soll da heißen du bist genauso sadistisch wie Alastor?
Nick: Und genauso arrogant wie Dragur?
Neko: Und so gottlos fatalistisch wie Akatash?
Ming: *seufzt* Wechseln wir das Thema.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Nick: Sadistisch. Wer lässt nen Junkie in der Gosse verrecken? Das tat weh! Aber immerhin hat sie Sinn für Humor.
Xerron: Ich weiß nicht… Fordernd vielleicht? Sie zwingt mich zu fühlen und das ist anstrengend.
Neko: Also ich mag sie. Zu mir war sie nett.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr vielleicht sogar Mitspracherecht?
Ming: Der Titel hat sich erst im Laufe des Schreibprozesses entwickelt. Ursprünglich wollte ich die Reihe Tales of Tartaros nennen, habe das aber verworfen. Devil’s Desire ist der Reihenname, Level 1 bezeichnet die Ebene auf der es spielt und The Hollow Throne ist der Name des Bandes selbst.
Xerron: Musstest du wirklich so klar machen, dass ich es hasse zu regieren? *schmollt*
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Nick: Passt für mich. Aber wenn man schon ein Bild von mir malt, hätte man wenigstens die Augenringe weglassen können.
Xerron: Also… Also ich mag es.
Neko: *schaut genervt* Ich bin hinten drauf. Und dann auch noch winzig. *funkelt Ming wütend an* Das ist deine Schuld
Ming: Also ich bin zufrieden.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Nick: Muss es ein ganzer Satz sein? Sonst wäre es: als ich Chris getötet habe.
Xerron: *Schaut zu Nick und schmollt* Also mein Lieblingszitat ist: Ich liebe dich.
Neko: Das sind beide keine guten Zitate. *schnaubt* Wie wäre es damit: »Fridolin? Du nennst deinen Bonsai Fridolin?«, fragt Xerron. Nick schnaubt. »Ja, warum nicht? Passt doch. Oder soll ich was Dämonischeres nehmen? Vielleicht Fürst Satan der Siebzehnte?« *Nick rollt mit den Augen, Neko lacht* Wurde mal Zeit, dass wir über Nicks seltsamen Namensfetisch für Topfpflanzen sprechen!
Vielen Dank für das Gespräch
Ming: Danke, dass wir da sein durften!

[Autoreninterview] Ming Tao


Autoreninterview
Ming Tao

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Ming Tao, Newbie-Autorin im Bereich Gay Romance und habe mich auf eher düstere, tragische und unkonventionelle Themen spezialisiert. Ich breche gern mit Normen und halte mich lieber fern vom Mainstream. Meine Texte sind nichts für die breite Masse, sondern richten sich an verlorene Seelen, Sinnsucher und alle, die zwischen den Zeilen leben.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das Schreiben begleitet mich schon sehr lange. Ursprünglich habe ich in der RP-Community angefangen. Viele meiner Charaktere, wie zum Beispiel die Dämonenprinzen aus Devil’s Desire, basieren auf alten Rollenspielcharakteren von mir.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Devil’s Desire: Level 1 – The Hollow Throne ist mein Debüt und der Auftakt einer düsteren, queeren Fantasyreise in die Hölle. Ab jetzt erscheint alle drei Monate ein neues Buch von mir, denn ich schreibe in mehreren Reihen parallel: Devil’s Desire (Dark Fantasy), Nexus Dynamics (Sci-Fi) und Bestiarium (Monster Fantasy). Gemeinsam haben sie alle: atmosphärische Welten, starke Emotionen und queere Liebe zwischen Männern abseits des Mainstreams. Jeder Band behandelt ein eigenes Paar und ist mehr oder weniger in sich abgeschlossen. Jedes Buch enthält mindestens zwei Illustrationen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, derzeit arbeite ich an Bestiarium: Herz aus Seide. Das wird der erste Teil der Bestiarium-Reihe und handelt von der Beziehung zwischen einem Abenteurer und einer Arachne.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Die meiste Zeit des Tages schreibe ich, aber wenn ich dann doch mal Zeit habe, schaue ich Anime, schreibe RP, zocke Videospiele oder lese.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Oh ja, auf jeden Fall! Meine Lieblingsautoren sind Vaelis Vaughan und Asato Asato. Von Vaelis mag ich die Beautiful Agony-Reihe am liebsten. Bei Asato Asato ist selbstverständlich 86: Eighty-Six ein absolutes Muss! Für mich gibt es keine bessere Lektüre.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich arbeite ausschließlich an meinem Desktop PC. Der steht in einem Multifunktionszimmer (Büro/Gästezimmer/Abstellkammer *hust*). Hier herrscht das Chaos aber wenn ich schreibe, bin ich in meiner eigenen Welt. Ich habe drei Bildschirme und viele LEDs, ein typisches Gaming Setup also.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Neben dem Schreiben bin ich als Tierpsychologin selbstständig, kann mir meine Zeit also frei einteilen. An einem normalen Tag stehe ich um 10 Uhr auf, mache meine Gacha-Dailys und setze mich an den PC. Erst gehe ich meine Mails durch, rufe Kunden zurück oder führe eine Videosprechstunde durch. Gegen 13 Uhr fange ich mit dem Schreiben an. Das ziehe ich bis 21 Uhr durch. Danach ist Feierabend und ich kann meine Zeit mit meinen Hobbys verbringen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ganz klar: Gay Romance, beim Schreiben genauso wie beim Lesen. Am liebsten, wenn noch ein Hauch Magie, düstere Stimmung oder eine Prise Monster mit dabei ist. Womit ist allerdings gar nichts anfangen kann, ist Dark Romance.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Friss oder stirb“ – das klingt hart, aber es beschreibt meine Lebenshaltung ziemlich gut. Ich bin es gewohnt, mir alles selbst zu erkämpfen, denn geschenkt wird mir nichts. Meine Arbeit würde ich als strukturiertes Chaos mit klarer Marschrichtung bezeichnen. Ich setze mir ein Ziel, zerlege es in Tagesetappen und höre erst auf, wenn ich es erreicht habe. So schaffe ich es auch meine Rohfassungen in 30 Tagen zu schreiben.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Nein
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Mit Kritik kann ich gut umgehen, solange sie gerechtfertigt ist. Ich nehme mir Rückmeldungen zu Herzen, aber nicht persönlich. Wenn jemand mir etwas spiegelt, denke ich darüber nach und entscheide dann, ob es für mich stimmig ist, denn manchmal ist es einfach Geschmackssache und das ist auch völlig okay.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Meine Geschichten sind nichts für den Mainstream und genau das suchen die meisten Verlage. Ich schreibe nicht, um reich zu werden, sondern weil ich Geschichten auf meine Art erzählen will. Da brauche ich keinen Verlag, der mir vorschreibt, dass ein Dämonenprinz bitte ein sexy Shadow Daddy sein soll oder eine Arachne kein geeigneter Love Interest ist. Auch meine Illustrationen und kreativen Entscheidungen könnte ich dort nicht einbringen. Für mich war Selfpublishing von Anfang an die einzige Option.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Es ist okay, anders zu sein. Man muss nicht immer mit dem Strom schwimmen. Meine Geschichten richten sich an die Verlorenen, die Romantiker und die schwarzen Schafe da draußen. Sei wie du bist, denn das ist die beste Version, die du sein kannst.

Mittwoch, 16. April 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Begierde in Bardolino von Claire Stern


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Ella und Antonia aus „Begierde in Bardolino“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
"Wir freuen uns sehr, mit dir zu plaudern, liebe Claudia! "
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Ella erklärt: "Wir sind unzertrennliche Freundinnen und zusammen schon durch dick und dünn gegangen. Wer von Claire Sterns Gardasee-Reihe den zweiten Band "Liebe in Lazise" gelesen hat, der kennt uns schon und weiß, wovon ich rede."
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Antonia erzählt: "Diesmal sucht Ella ihr Glück in den malerischen Weinbergen von Bardolino. Natürlich bleiben die Turbulenzen nicht aus und ein dunkles Familiengeheimnis macht ihr das Leben schwer."
"Gott sei Dank habe ich Antonia an meiner Seite! Sonst würde ich durchdrehen", ergänzt Ella lachend.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Antonia grinst: "Ein bisschen Schadenfreude muss sie beim Schreiben empfinden – da bin ich mir sicher!"
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
"Ich mag die Familienszenen am liebsten – da kochen die Emotionen so schön hoch", findet Antonia.
"Mir gefallen die Landschaftsbeschreibungen am besten – man kann sich den Gardasee bildlich vorstellen und wegträumen. Von der Familie habe ich nämlich zwischendrin wirklich die Nase voll…", gibt Ella zu.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Antonia weiß zu berichten: "Wir wissen das Claire Stern den Gardasee liebt und das merkt man ihren Büchern auch an."
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Ella überlegt kurz, dann sagt sie "Auf jeden Fall lebenslustig. Und sie hat viel Spaß daran, in ironischer Weise zu beschreiben, welche Haken das Leben so schlägt und uns dabei zuzusehen, wie wir damit zurechtkommen!"
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
"Ich fürchte wir haben nicht viel zu melden. Das entscheidet alles Claire… Sie hat sich die Titel genau überlegt, weil es ja eine Reihe ist…", erklärt Antonia.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Antonia macht einen Schmollmund. "Ich wäre natürlich auch gerne auch auf dem Cover gewesen. Man sieht nur Ella und ihren italienischen Lover…"
Ella lacht. «Du kannst dich nicht beschweren: Du warst auf Band 2 die Hauptfigur und noch dazu im Brautkleid!"
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Antonia denkt nach. Dann meint sie: Als Flavio von einer Bekannten, Mia, eine Kiste frischer Limonen und eine Flasche ihres hauseigenen Limoncellos geschenkt bekommt. Mia sagt dazu: »Mein spontanes Hochzeitsgeschenk: Das soll Sie daran erinnern, dass wir die Liebe stark und unbesiegbar halten müssen, auch wenn das Leben mal einmal nur Zitronen für uns bereithält!«
Danke für das Gespräch
Wir danken dir liebe Claudia für deine Zeit!

Dienstag, 15. April 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Cosplay saves the Multiverse von Mary Stormhouse

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Red und Lutz aus „Cosplay saves the Multiverse“ und deren Autorin Mary Stormhouse.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Lutz: Kriege ich dafür ein Rosinenbrötchen?
Red: Auf gar keinen Fall! Außerdem hast Du vorhin sogar meine Zimtschnecke gefressen. Beachte das Einhorn einfach gar nicht.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Red: Also ich bin Red, begeisterte Cosplayerin. Mein Lieblings-Cosplay ist das von Commander Shepard aus dem VideoSpiel Mass Effect. Vor allem deshalb, weil Mary seit ewigen Zeiten davon träumt, das selbst zu bauen, aber nicht dazu kommt. Zuhause habe ich meine Frau und zwei Kinder, die ich in meiner Zeit im Multiverse sehr vermisst habe. Oh und ich mache gerne Kendo und bin auch ansonsten ganz sportlich, was bei unseren Abenteuern ganz hilfreich ist.
Lutz: Ich bin ein Einhorn und bin hauptsächlich dabei, weil ich mit Essen bestochen wurde.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Lutz: Also, ich bin natürlich der Publikumsliebling.
Red: Wohl kaum, Du hast die niedrigste Wortzahl von uns allen!
Lutz: Es kommt nicht auf die Menge an, sondern um die Ausstrahlung.
Red: Welche Ausstrahlung kann ein Einhorn haben, das Lutz heißt?
Lutz: Wenn mein Spitzname eine Farbbezeichnung wäre, würde ich mein Maul nicht so weit aufreißen!
Red: Sorry, wir kommen vom Thema ab. Also, in Cosplay Saves the Multiverse geht es um Violet, Arzan, Sky und mich und unsere Abenteuer im Multiverse. Erst versuchen wir nur, nach Hause zu kommen. Aber dann stellen wir fest, dass es eine Bedrohung gibt, die alles überschattet und auch die Erde bedroht. Und für uns stellt sich die Frage: Wollen wir jetzt die Heldinnen sein, die wir sonst cosplayen?
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Ohne Gefahren und Stolpersteine können Protagonisten nicht wachsen. Wäre alles in meinem Leben glatt gelaufen, dann würde ich jetzt nicht hier stehen und wäre mit Sicherheit ein anderer Mensch. Natürlich wünsche ich mir, dass alles gut ausgeht und leide mit meinen Protas, so wie ich unter meinen eigenen Tragödien gelitten habe. Aber ganz ohne Konflikt entstehen keine spannenden Geschichten. Und ja, mir macht es schon Spaß, Charaktere in Herausforderungen zu werfen. Einfach, weil ich dann ja auch selbst einen logischen Weg finden muss, um sie da raus zu holen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Lutz: Da wo Sky mir meine Rosinenbrö …
Red: Also, ich mag tatsächlich den Anfang, wenn wir in der ersten anderen Welt landen und gar nicht wissen, was los ist. Eben noch auf dem Rückweg von der LBM, plötzlich gestrandet in einer pseudomittelalterlichen Welt. Wie würde es Dir da gehen? Und natürlich die Stelle, wo ich meine Kräfte entfalte. Aber da will ich nicht zuviel verraten.
Wie viel echte Mary steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Red: Ha!
Gerade in “Cosplay Saves the Multiverse” steckt viel von mir. Mich wurmt der Gedanke, dass wir Fantasy-Fans - egal welcher Ausprägung und ob wir jetzt lesen, zocken oder cosplayen - immer noch von der Gesellschaft als weltfremd abgestempelt werden. Nicht von allen, aber von vielen. Also sind Menschen wie wir die Held*innen dieser Geschichte. Weil ich glaube, dass wir ein ganz besonderes Talent zu kreativem Denken und Improvisation besitzen, das uns in Ausnahmesituationen stärker macht. Meine Mutter wird mir wahrscheinlich unterstellen, an der ein oder anderen Stelle einen Vorwurf an sie eingebaut zu haben. Was nicht stimmt. Im Prinzip stecken in den Hintergründen der Charaktere die gesammelten Herausforderungen vieler Freund*innen. Aber am nächsten steht mir Red. Sowohl mit ihrer Familie, der klaren Queerness, ihren Interessen. Sie ist allerdings viel sportlicher und denkt weniger als ich.
Red: Hey!
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Lutz: Sie mag keine Rosinenbrötchen. Das finde ich etwas fragwürdig.
Red: Wir teilen unserer Dickköpfigkeit und unseren Kampfgeist. Ich meine, sie hat im letzten Jahr neben ihrer Arbeit, der Familie und einigen Dramen ZWEI Bücher geschrieben. Okay, das erste Manuskript war sprachlich noch Kraut und Rüben, aber Mary glänzt durch coole Konzepte.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Tatsächlich war der ursprüngliche Titel “Cosplayer*innen retten das Multiverse”. Das Sternchen sollte mein Beitrag an die Queerness sein und ich hätte es sehr cool gefunden. Tatsächlich war das einfach zu lang und sah auf dem Cover nicht gut aus. Also haben wir uns letztlich für “Cosplay Saves the Multiverse” entschieden. Wir kürzen es aber immer noch mit CoRM ab. :-D
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Lutz: ich bin nicht auf dem Cover!!!
Red: Ich finde es super. Mary hatte von Anfang an die Vision so eine Art Superhelden-Kinoplakat als Cover zu haben und Vinachia hat das umgesetzt. Auch wenn sie ganz schön geflucht hat. Illustrationen auf einem Cover sind immer eine Herausforderung.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Lutz: “Bezahlt mich in Rosinenbrötchen.” Das sollten alle beherzigen. Egal ob Einhorn oder Mensch.
Red: “Du hast immer eine Wahl. Die Frage ist, ob du bereit bist, den Preis dafür zu zahlen.” Ich glaube, das ist etwas, das wir uns immer verdeutlichen sollten, wenn wir denken, wir wären in einer Sackgasse angekommen.
Vielen Dank für das Gespräch

[Autoreninterview] Mary Stormhouse


Autoreninterview
Mary Stormhouse

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Das ist von allen die schwierigste Frage. Ich bin Mary und in meinem Freundeskreis dafür bekannt, dass ich pro Tag mehr tue, als es zeitlich eigentlich möglich wäre, was mir den Spitznamen “Fast Forward Girl” eingebracht hat. “Mary macht’s” ist bei uns auch ein geflügeltes Wort. Zum einen, weil ich immer etwas mache und mich nie langweile. Zum anderen, weil man sich darauf verlassen kann, dass ich unterstütze, wenn jemand mich braucht. Ich liebe tolle Geschichten, Video Games wie Mass Effect und Baldur’s Gate, in denen ich durch eigene Entscheidungen die Story beeinflussen kann und habe so ziemlich jedes schräge Hobby mal ausprobiert. Einer der glücklichsten Tage meines Lebens war, als mein Sohn mich fragte, ob wir nicht zusammen Doctor Who - eine meiner liebsten Scifi-Serien - anschauen können.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Der Klassiker: Ich habe Geschichten schon immer geliebt und auch selbst früh welche erzählt und dann aufgeschrieben. Weil ich das Schreiben generell liebe, bin ich als pragmatischer Mensch dann in der Werbung gelandet, bevor ich 2022 mein erstes Buch geschrieben und veröffentlicht habe.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein Debüt “Titanias Töchter” ist Contemporary Fantasy inspiriert von Shakespeares Mittsommernachtstraum und spielt an einer Feenschule in Spanien. “Draußen” ist mein Solarpunk-Roman, der 2024 mit dem SERAPH für den besten Independent Titel ausgezeichnet wurde und von Nalani handelt, die aus einer virtuellen Welt plötzlich mit “Draußen” konfrontiert ist. Mein Fantasy-Heist Roman ”The Olympian Job” handelt von der Trickstergöttin Makani, die den größten Heist Neu-Olymps plant und ihrer menschlichen Halbschwester Kaimana.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja! Sogar an zwei. Das eine ist meine Space Opera, die ein Selfpublishing Projekt ist und daher immer wieder nach hinten rutscht. Das andere ist das nächste Buch für den WunderZeilen Verlag, das voraussichtlich im Januar 2026 erscheint und der erste Teil einer Dilogie ist. Schauplatz ist die Erde in einem Kampf zwischen Himmel und Hölle. Aber mehr darf ich nicht verraten. 🤫
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Muahahaha. Freizeit. 😃 … Also theoretisch schreibe ich in meiner Freizeit. Aber wenn ich mir wirklich eine Auszeit gönne, dann zocke ich (Baldur’s Gate 3) oder zeichne. Und wenn ich ganz verrückt drauf bin, jogge ich im Wald. Und natürlich verbringe ich Zeit mit meiner Familie. Aber dafür ist immer Zeit.<3
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Schwierig, da nur einen zu nennen. Theresa Hannig und Aiki Mira stehen bei mir ganz weit vorne. Tolle Menschen und großartige Autorinnen. Aber natürlich auch meine Kolleginnen aus dem WunderZeilen Verlag: Juliet May, Vinachia Burke, Fanny Remus und Vero Carver. Und ich merke jetzt schon, dass ich gerne noch mehr nennen würde. Ein aktuelles Lieblingsbuch von mir ist “Die Magie goldgewebter Herzen” von Eleanor Bardilac.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Tatsächlich habe ich zwei Arbeitsplätze: Den, wo das Internetkabel liegt und mein fester Rechner steht und dann mein Inspirationsarbeitsplatz, wo ich vor allem plane, plotte und vorbereite. Dafür brauche ich “kreative” Stimmung. An meinem Rechner wird dann, wenn in meinem Kopf alles steht, “nur” noch runtergeschrieben. 🙂
(Und da ich einen Sohn habe, kriecht das Playmobil immer mal in meinen Arbeitsbereich. :-D)
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Mein Arbeitstag beginnt eigentlich immer am Vorabend, wo ich einmal prüfe, was ansteht und meine Tasks für den nächsten Tag festlege. Denn morgens brauche ich immer, um in die Gänge zu kommen, da ist es gut, wenn ich eine Liste habe. Normalerweise nehme ich mir erstmal Zeit, an meinem nächsten Romanprojekt zu arbeiten. Meist ein bis zwei Stunden. Und dann kommt das, was man machen muss: Brotjobs, Unterstützung für den WunderZeilen Verlag und Ehrenamtliches für die Schreibbubble und andere Bereiche, Haushalt, Abholen von der Kita usw. Wenn mein Sohn zuhause ist, spielen oder malen wir gemeinsam oder gehen in den Garten, bevor ich eine Stunde für mich einrichte. Ohne Bildschirm. Mit Lesen, Zeichnen, Joggen oder Gartenarbeit. Und abends mache ich dann, was am Tag liegengeblieben ist oder schreibe, wenn mein Kopf es noch hergibt.
Das ist aber ein sehr optimaler Tagesablauf, weil eigentlich immer was dazwischen kommt. :-D
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Das kommt unheimlich auf meine Stimmung an, was mir gerade gut tut. Beim Lesen würde ich aktuell sagen Solarpunk und Dystopien. Und beim Schreiben ist es aktuell eine Mischung aus Urban Fantasy und Dystopie/Utopie.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Mein Lieblingszitat stammt aus Doctor Who: “We’re all Stories in the End. Just make it a good one.”
Und ich glaube, die Art, wie ich an viele Sachen herangehe, beschreibt Makani aus “The Olympian Job gut: “ „Die Erde ist wie sie ist. Und ich glaube, wenn alle anpacken, dann können wir es wieder hinbekommen. Es wird nicht einfach. Aber Neu-Olymp ist ein Anfang.” Egal was passiert, Optimismus treibt mich an.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Zum einen Spanien, weil meine Familie aus diesem Land stammt und ich immer wieder große Sehnsucht dorthin habe. Zum anderen die USA. Dieses Land ist so vielseitig und die Weite der Landschaft ist etwas Besonderes. Leider schlägt sie politisch gerade einen traurigen Weg ein.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das kommt sehr auf die Kritik an. Ist es berechtigte, konstruktive Kritik? Die brauche ich zum wachsen und um mich stetig zu verbessern. Was ich nicht mag, sind unqualifizierte Äußerungen oder auch Rezensionen, wo es einfach darum geht, andere Menschen runterzumachen. Da frage ich mich oft, wer dafür Zeit hat. Und zum Beispiel bei den Jobs für Agenturen nehme ich Kritik sehr leicht, weil ich damit seit Jahren lebe und es nicht meine Texte sind. Als mein Mann hingegen das erste Mal Feedback zu “Titanias Töchter” gab, hätte ich fast geheult. Nicht, dass es nicht qualifiziert war, aber manche Menschen verfügen über das Talent, nur die Sachen herauszustellen, an denen nachgebessert werden muss. Nicht die, die gut sind. Deshalb ist mir wichtig, wenn ich lektoriere auch die Highlights zu betonen. Niemand will nur hören, was noch nicht funktioniert.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ich bin ja beides. Meine ersten Bücher sind im SP erschienen und weitere Herzensprojekte werden auch da erscheinen. Vor allem, weil ich schreibe, worauf ich Lust habe. Und gerade Science-Fiction verkauft sich nicht so gut in Deutschland, es sei denn, man hat viel Glück.
Und der WunderZeilen Verlag ist für mich eine Familie. Vinachia Burke, unsere Verlagskönigin, achtet sehr auf unsere Wünsche, gestaltet die Cover unserer Bücher liebevoll und in Absprache mit uns und achtet sehr auf besondere Geschichten. Da fühle ich mich einfach Zuhause.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich freue mich über jede Person, die meine Bücher liest und die von den Geschichten berührt wird, die ich erzähle.

Sonntag, 13. April 2025

[Schnipseltime] Valentin - Verschlungene Pfade zum Glück von Sabine Reifenstahl

 

»Valentin ist wieder da«, sagte Nikita.

Die Information traf mich wie ein Blitzschlag und alle Gefühle von damals kehrten mit Urgewalt zurück. Obwohl ich den Mann zum letzten Mal vor gut sechs Jahren gesehen hatte, irrte die Erinnerung an unsere gemeinsame Session wie ein Geist durch meine Tage. Mit ihm und Dorian hatte es einfach gepasst. Es hatte uns dreien gefallen. Mehr noch. Dennoch tauchte Valentin ab und blieb bis jetzt verschwunden. »Macht er Ärger?«

»Nein, im Gegenteil. Er ist nicht als Gast hier. Ich hab ihn hochgelassen, ihm aber verboten, sich jemandem anzubieten. Nachher nehme ich ihn mit zu mir.«

Ich sah mich um und erkannte die zusammengesunkene Gestalt in der hintersten Ecke der Lounge. Der Hoodie, dessen Kapuze ihr Haar verbarg, gehörte irgendwann einmal mir.

»Gib mir noch einen Whiskey«, bat ich und ging langsam auf den Mann zu. In meinem Bauch zog es unangenehm. Immer, wenn wir uns begegneten, brachte er mich aus dem Gleichgewicht.

»Hallo Valentin«, sagte ich und bot ihm den Drink an. »Darf ich mich setzen?«

»Ich soll mit niemandem sprechen«, erwiderte er leise, ohne aufzublicken. Seine Stimme klang kratzig.

»Dann hast du nichts dagegen?«

»Es ist dein Club«, versetzte er rau.

Ich kannte ihn als selbstbewussten Menschen, was ihn nicht eben zum idealen Sub machte. Vor mir saß ein Häufchen Elend. Es war offensichtlich, dass er Probleme hatte. Daher fragte ich: »Brauchst du Hilfe?«

Ohne ihn aus den Augen zu lassen, nahm ich ihm gegenüber Platz und schob das Glas in seine Richtung. »Nimm bitte die Kapuze ab.«

Ein tiefer Seufzer entkam seiner Kehle, als er aufschaute. »Du siehst aus, wie ich mich fühle.«

»Müde?«

»Zerschlissen.«

Mit meinem Glas berührte ich seins und beobachtete, wie er es mit der linken Hand ergriff und den Alkohol in einem Zug herunterstürzte. Mir lag die Frage auf der Zunge, was ich für ihn tun könnte. Vermutlich würde er ausweichen.

»Du warst lange nicht mehr hier«, lenkte ich ein. »Soll ich den Käfig für morgen reservieren? Unser Kampf war eine nette Abwechslung. Natürlich nur, wenn deine Schulter …«

»Nein«, lehnte er rundheraus ab.

Eingehend musterte ich ihn und seufzte unterdrückt. Die Zeit war nicht gut mit ihm umgegangen. Obwohl er ein paar Jahre jünger als ich war, könnte man ihn für älter halten, so verhärmt sah er aus. Unter seinen Augen gewahrte ich Schatten, seine Lippen bildeten eine schmale Linie. Zum ersten Mal, seit wir uns kannten, bedeckte Stoff jeden Zipfel seiner von Tätowierungen verzierten Haut, nur Hals, Gesicht und Hände waren zu sehen. Stets hatte er stolz die Bilder auf seinem Körper präsentiert.

In meinem Magen zog es vor Mitleid. Automatisch ging ich zu ihm, setzte mich neben ihn und hielt die Luft an. Ein penetranter Geruch stach mir in die Nase, den ich nicht eindeutig zuordnen konnte. Irgendeine medizinische Tinktur oder Salbe.

»Bist du krank?«, erkundigte ich mich. Das machte keinen Sinn. Dann käme er nicht hierher.

Sein Kopfschütteln wirkte zögerlich.

»Möchtest du meine Hilfe?«

Sein Mund sagte »Nein«, die Augen etwas anderes. In ihnen lag ein flehender Ausdruck.

»Komm mit nach oben!«

»Das ist keine gute Idee.«

»Überlass das mir.« Ich wollte nach seiner Tasche greifen, doch er war schon auf den Beinen und hängte sie sich über die Schulter. Dabei verzog er das Gesicht schmerzerfüllt, obwohl er den verletzten Arm schonte.

 

 


[Buchvorstellung einmal anders] Valentin - Verschlungene Pfade zum Glück von Sabine Reifenstahl


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Sabine Reifenstahl, um mit ihr über ihr Buch „Valentin – Verschlungene Pfade zum Glück“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Für dich immer, liebe Claudia, ich freue mich. Eine schöne Gelegenheit, denn neben dem Schreiben rede ich natürlich gern über meine Bücher.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Zu dritt ist alles leichter, und Skandar könnte seinen beiden emotional angeschlagenen Gefährten ein sichereres Zuhause bieten, wären da nicht die biederen Sittenwächter und missgünstige Menschen, die Dorian, Valentin und ihrem Dom Skandar ihr Glück neiden. Doch für die Liebe lohnt es sich zu kämpfen.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Vom Schreiben her macht es keinen Unterschied, ich lebe, leide und lache mit meinen Protagonisten und liebe die schmerzhaften Szenen genauso wie die fluffigen. Es ist nun einmal notwendig, den Figuren das Leben schwer zu machen, damit sie das Glück zu schätzen wissen.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Es sind sehr viele, beispielsweise die Sessions oder die Art, wie Skandar neue Subs ins Elysion einführt. Aber was ich richtig liebe, ist die Dynamik zwischen Dorian und Valentin. Eine meiner Lieblingsszenen ist die, in der Dorian zum ersten Mal Zärtlichkeiten von Valentin zulässt und Skandar neben ihnen liegt und die beiden lediglich beobachtet, ohne einzugreifen.
Eine heiße, aber auch sehr berührende Szene.
Wie viel echte Sabine steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Hm, gute Frage, ich kann mich in jede meiner Figuren hineinfühlen, vor allem aber in Davids Mandantinnen. Daraus entstand die Idee, dass er im bürgerlichen Leben Familienanwalt ist.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
»Ihr dürft gern erzählen«, fordere ich meine Helden auf. »Die Dilogie ist abgeschlossen, ihr seid also sicher.« (Na ja, ich könnte trotzdem, aber das verrate ich nicht. 😊)
Skandar sieht mich streng an. »Dürfen?«
»Denkst du wirklich, böse gucken beeindruckt mich, mein Lieber?«
»Mich genauso wenig. Also lassen wir das doch besser«, erwidert er zwinkernd. »Du bist einfühlsamer, als du zugeben würdest. Ich weiß, wie schwer dir manche Szene fiel. Wenn es nach dir ginge …«
»Es geht nach mir«, unterbreche ich den Dom vorsorglich. »Dorian?«
»Du hast gründlich recherchiert.«
»Stimmt, sehr diplomatisch von dir formuliert. Und Valentin, was möchtest du hinzufügen?«
»Sechs Jahre Mike. Vielen Dank, dazu gehört schon eine gehörige Portion Sadismus. Und Einfühlungsvermögen.«
»Das lassen wir einfach mal so stehen.«
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Am Anfang war Skandar noch eine Frau und das Buch auf einen Band begrenzt, der den Arbeitstitel »Zur Herrin geboren« trug.
Beim Schreiben veränderte sich vieles, so auch der Titel.
Nach den ersten Buch »Dorian – Sehnsucht nach Liebe« brauchte ich einen Titel mit einem ähnlichen Klang, der zum Inhalt passte. Daher fiel die Wahl schnell auf »Valentin – Verschlungene Pfade zum Glück«. Der Titel ist Programm.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Die Jungs wollten sich mal wieder drücken und nicht aufs Cover. Aber ja, ich mag vor allem das E-Book-Cover, denn auf den ersten Blick sieht man den Unterschied zum ersten Band.
Das Printcover zeigt den Anhänger, den Valentin an seinem Collar (das ist eine besondere Halskette) trägt. Bei Dorian ist es im Gegensatz dazu ein eher schlichtes Schloss.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Ich mag viele, aber ich finde die Szene schön, in der Valentin bei Mike auszieht:
Lächelnd betrachtete Dorian ein Schachspiel. »Deins oder seins?«
»Meins.«
»Lass es hier als Erinnerung, was für einen tollen Mann er verloren hat.« Er legte mir die Hand auf die Wange. »Sieh nicht zurück, nur nach vorn. – Beeilen wir uns, vielleicht hat Skan noch etwas mit uns vor.«
So warm, wie er mich ansah, strahlte ein unbeschreiblich angenehmes Gefühl in meine Brust aus. Bisher hatte ich meine ganze Hoffnung auf Skandar fokussiert, ohne viel darüber nachzudenken, wie mein Leben an Dorians Seite aussehen würde. Dass sein Körper mich ansprach, wusste ich, jedoch nicht, dass er so ein wundervoller Mensch war. Ich hatte wirklich Glück.
Danke für das Gespräch.
Es hat wieder Spaß gemacht. Vielen Dank, dass ich vorbeikommen durfte, liebe Claudia.