Montag, 1. September 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Herz aus Papier - Tristans Heimkehr von Isa Stahl


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Tristan und Caelis aus „Herz aus Papier – Tristans Heimkehr“ und deren Autorin Isa Stahl.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Tristan legt sacht den Arm um Caelis Schulter und richtet einen konzentrierten Blick auf dich. „Natürlich. Danke, dass wir die Gelegenheit bekommen.“
Caelis lächelt und nickt kurz.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
„Gerne. Ich bin Tristan. Ich war ziemlich lange Soldat. Länger als gut für mich war. Meine ganze Familie ist im Krieg umgekommen und außer der Armee schien es keine Heimat mehr für mich zu geben. Keinen Ort, wo ich hingehörte. Im Gegenzug habe ich der Armee fast alles geopfert, was mich zum Menschen gemacht hat. Ich habe aufgehört zu leben und habe es nicht einmal gemerkt. Bis ich Caelis getroffen habe. Und dann war ich dumm genug, ihn zu verlassen.“
Caelis wirkt plötzlich besorgt und greift nach Tristans Hand: „Du musst ihr das nicht erzählen. Die Erinnerung schmerzt dich zu sehr. Glaubst du, das sehe ich nicht?“
Tristan seufzt. „Aber es ist die Wahrheit.“
Caelis: „Mag sein. Aber ich hatte auch meinen Anteil daran.“ Er räuspert sich und schaut dir direkt in die Augen. „Ich bin Caelis. Persönlich tauche in der Geschichte nur ganz kurz auf. Das ändert nichts daran, dass ich eine sehr wichtige Rolle spiele. Tristan und ich hatten vor einer Weile das Pech in Kriegsgefangenschaft zu geraten. Im Kerker haben wir uns kennengelernt, uns gegenseitig Mut gemacht und uns am Leben erhalten. Wir konnten schließlich fliehen – aber das ist eine andere Geschichte.“
Tristan: „Er ist mein Held. Er hat mich geheilt. Nicht nur meinen Körper. Er hat mir einen Grund gegeben weiterzuleben.“
Caelis: „Was wir beide zu lange nicht verstanden haben, war, dass es umgekehrt genauso war.“
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Tristan: „Es ist die Geschichte, wie ich zu mir zurückfinde.“
Caelis: „Es ist ein langer Brief von Tristan an mich, den er nie geschrieben hat.“
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Isa: Ein bisschen Spannung muss sein und letztlich lernen und entwickeln sich unsere Helden ja nur, wenn sie auf ihrem Weg ein paar Schwierigkeit überwinden müssen. Als Autorin mag ich es, wenn sie zwischendurch das Gefühl haben, gescheitert zu sein und dieses dunkle Tal durchschreiten, und dann bemerken, dass sie an der Erfahrung gewachsen sind und es ganz neue Wege gibt.
Tristan: „Ja, sehe ich ein. Aber diesen Schwertkampf hätte sie mir echt ersparen können.“
Caelis: „Ich bin absolut nicht damit einverstanden, was sie Tristan antut. Das hat er nicht verdient. Er ist auch nur ein Opfer der Umstände.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Tristan: Meine Lieblingsstelle ist, als ich meinen ersten Brief an Caelis schreibe. Es war so unendlich befreiend, endlich Zugang zu meinen wahren Gefühlen für ihn zu bekommen.
Caelis: Ich mag diese Stelle auch sehr. Tristan erinnert sich dabei an einen Tag, den wir gemeinsam im Wald verbracht haben. An diesem Tag waren all unsere Sorgen unendlich weit fort. Wir waren zusammen und wir waren glücklich und Tristan hat zum ersten Mal wieder gemerkt, wieviel Fantasie in ihm steckt.
„Am Abend desselben Tages lag ich bäuchlings auf meinem engen Bett am Ende des Schlafsaals, einen leeren Bogen Papier vor mir auf dem Kissen. Ein Tintentropfen formte sich langsam an der angeschrägten Spitze des Federkiels in meiner Hand. Ich starrte auf die helle Fläche, mein Geist übervoll mit Worten und doch gelähmt und unfähig, die in meinem Kopf angestauten Gedanken niederzuschreiben.
Der Tropfen fiel und hinterließ eine fantastische Form in der Mitte des Blatts, wie ein Fabeltier mit einer Unzahl von Beinen und Köpfen. Der Anblick entführte mich jäh in jenen sonnigen Nachmittag im Wald, als ich mein Krankenbett zum ersten Mal verlassen durfte.
Wir hatten zusammen auf der Wurzel einer uralten Esche gesessen, du und ich, und hatten stundenlang nach Formen in den Wolken gesucht, Geschichten dazu erfunden und uns frei gefühlt, wie Kinder. Du hattest gelacht und ich hatte nicht mehr gewusst, wann mich das letzte Mal ein Anblick so glücklich gemacht hatte.
Die Erinnerung an dich, an das Strahlen in deinem Gesicht, deine Freude, deine Gegenwart, sie war so deutlich, dass sich mein Verstand auf einmal mühelos fokussierte. Ich tauchte die Feder erneut in das Tintenfass, atmete tief ein und begann zu schreiben.“
Wie viel echte Isa steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Tristan: „Ich schätze, sie empfindet das Schreiben genauso befreiend wie ich. Außerdem sind wir beide ziemlich gewissenhaft und hassen es, Leute zu enttäuschen.“
Caelis: „Sie ist sanft und schüchtern, genau wie ich. Und sie ist heimlich in Tristan verknallt.“
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Sie ist ziemlich besessen von uns. Aber wir können es ihr nicht übelnehmen. Jedenfalls sind wir ihr beide dankbar für das Ende, das sie für diesen Abschnitt unseres gemeinsamen Weges gefunden hat. Aber wir haben auch ein bisschen Angst davor, was sie sich noch alles für uns ausdenken wird.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Tristan: „Also genaugenommen habe ich den Titel erfunden. Während eines ziemlich denkwürdigen Rittes.“
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
„Wir lieben das Cover. Tristans Pferd ist darauf zu sehen und das Pferd ist schließlich der heimliche Held der ganzen Geschichte.“
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Caelis fängt an zu kichern. „Es gibt da eine unglaublich kitschige Szene, in der Tristan die Farbe meiner Augen mit der des Morgenhimmels vergleicht.“
Tristan räuspert sich und wird rot. „Wenn es schon kitschig sein soll, einigen wir uns doch auf die Szene, die der Geschichte ihren Titel verliehen hat:
„Ich presste die Hand auf meine Brust. Auf mein Herz aus Papier, aus unbeholfenen Worten und Phrasen, so zerbrechlich und vergänglich und doch so lebensnotwendig und wahr. Und mein Pferd lief weiter, unaufhaltsam wie die Zeit.“
Vielen Dank für das Gespräch

[Autoreninterview] Isa Stahl


Autoreninterview
Isa Stahl

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallo! Ich bin Isa, bin 47 Jahre alt und lebe zusammen mit meinem Mann und meiner Katze im schönen Baden-Württemberg.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Geschichten denke ich mir schon mein ganzes Leben lang aus. Ich habe immer viel und gern gelesen und ich liebe es, mich in fantastischen Welten zu verlieren und meine eigenen zu erfinden. Nachdem ich dieser Leidenschaft viele Jahre lang hauptsächlich im Rahmen des Pen&Paper Rollenspiels nachgegangen bin, habe ich vor etwa drei Jahren aus einer spontanen Eingebung heraus angefangen, meine Geschichten niederzuschreiben. Seitdem ist das Schreiben meine große Liebe und ich übertriebe nicht, wenn ich sage, dass es mein Leben von Grund auf verändert hat
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Die Fantasy Kurzgeschichte „Herz aus Papier – Tristans Heimkehr“ wir das erste Werk von mir sein, das öffentlich erscheint. Es ist die Geschichte des einsamen Soldaten Tristan, der verzweifelt nach eine Weg zurück zu seinem Freund sucht
2026 wird außerdem mein Debut-Roman (Arbeitstitel „Mondfinsternis“) beim Lovemoon-Verlag erscheinen. Das Buch erzählt in zwei Varianten die tragische Liebesgeschichte zweier Männer in einer zwischen Magie und Wahnsinn, gesellschaftlichen Zwängen und Krieg zerrissenen Welt. Im Zentrum steht die Frage, wie Leben und Liebe verlaufen können, wenn sich vom Schicksal füreinander Bestimmte unter ganz unterschiedlichen Lebensumständen begegnen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich arbeite schon länger an einer umfangreicheren Fantasy Romanreihe
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich liebe die Werke von J.R.R. Tolkien, Terry Pratchett und Patricia McKillip.
Was aktuellere Werke und junge Autoren betrifft, bin ich großer Fan von Elya Adair und ihrem Debit „Melodie der Asche“, außerdem Eleanor Bardilac und Mika Jäger
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich kann fast überall schreiben. Gerne an meinem Schreibtisch, umgeben von meinen Lieblingsbüchern, oder auf dem Sofa, den Laptop auf den Knien bei leiser Musik (epische Soundtracks oder traurige Klaviermusik). Ich schreibe tatsächlich auch super gern während einer längeren Bahnfahrt, schaue dabei hin und wieder aus dem Fenster und lasse die Welt an mir vorüberziehen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe morgens um 7 Uhr auf, füttere die Katze und gehe meinem Brotjob nach, der leider immer noch die meiste Zeit meines Alltags auffrisst. Zweimal in der Woche muss ich dazu ins Büro fahren und nutze die Zeit entweder zum Lesen oder um über meine Geschichten nachzudenken. Abends, nach dem gemütlichen Essen mit meinem Mann nehme ich mir 1-2 Stunden für meine Schreibprojekte.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese am liebsten Fantasy in allen Varianten. Hin und wieder dazwischen eine (queere) Romance oder auch mal einen Krimi
Ich schreibe queere Fantasy
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
“All we have to decide is what to do with the time that is given us.” J.R.R. Tolkien – The Fellowship of the Ring
»Ich träume, dass eine Zeit kommen wird, in der die Menschen erkennen, dass Liebe und nicht deren Abwesenheit uns retten wird. Egal in welcher Form.« (aus Projekt Mondfinsternis)
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich mag Island. Weil es so verrückt und anders und ursprünglich ist
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Kritik an meinen Werken nehme ich sehr ernst. Ich wachse daran, andererseits geht sie mir auch sehr zu Herzen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich wollte den gesamten Prozess selbst in die Hand nehmen und alles selbst entscheiden. Außerdem gibt es nur wenige Verlage, die Kurzgeschichten separat rausbringen.

Sonntag, 31. August 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Vögel, Mord und Taubenschiss von Kari Obacht

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Gira Gurr und Gorr Gurr aus „Vögel, Mord und Taubenschiss“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Gira: Wir danken dir. Nicht wahr, Gorr?
Gorr: Oh, ja. Wir sind geehrt.
Gira: Verdreht die Augen über so viel geheuchelte Höflichkeit
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Gira: Also mein Name ist Gira Gurr. Ich bin Taubenkommissarin im Taubendezernat.
Gorr: Mein Name ist Gorr Gurr. Taubenkommissar und Giras Partner. Und die Nachnamen bedeuten bei uns Tauben nicht, dass wir verwandt sind. Alle Tauben tragen diesen Nachnamen.
Gira: verschränkt die Flügel vor der Taubenbrust
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Gira: Es beginnt eigentlich damit, dass es ein neues Individuum in Taubingen gibt, den Ort, in dem wir leben. Dann passiert ein Mord und der Verdacht kommt auf, dass dieser neue Fremde was damit zutun hat.
Gorr: Meine liebe Partnerin vergisst dabei zu erwähnen, dass Kaffee eine sehr große Rolle im Buch spielt.
Gira: Täuberich, echt jetzt? Bist du hier der große Spoiler oder was? Verrate nicht so viel, sonst setzt es was.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Gira: Eigentlich, gerate nur ich in Gefahr. Ob sie daran Freude hat, kann ich mir nicht vorstellen. Außer sie outet
Gorr. Aha, wer spoilert denn hier gerade?
Gira: Hast du was gesagt? (schaut ihn böse an und er hält auf der Stelle die Klappe)
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Kapitel 2: »»Guten Tag, Taubenrichter Täuberich Gurrurr Gurr«, kam es aus beiden Mündern zurück.
Bei genauerem Hinsehen, musste der Gurrurr feststellen, dass Gira auch eine Augenweite darstellte. Nach der Diva war wohl wahrhaftig sie die schönste Täubin in Taubingen. Wie konnte er das bisher nur übersehen? Naja, er hatte tatsächlich nur Augen für die Diva bisher. Jedoch konnte er mit der Kommissarin nichts anfangen, das ging leider nicht. Das würde alleine ihr Rang in der Taubenpolizei schon verbieten.«
Gira: Hier kann man nachlesen, was für ein Perversling unser Taubenrichter eigentlich ist. Fühle mich echt unwohl, nachdem ich das gelesen habe.
Gorr: schweigt
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Gira: Ich würde sagen, dass keiner der Charaktere unserer Autorin gleicht. Vielleicht ich ein wenig. Selbstbewusst und große Klappe. Ja, das kommt eventuell hin.
Gorr: kurz vorm Lachen, muss an sich halten
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Gira: Sie weiß, was sie will. Alleine, dass sie sich getraut hat einen humorvollen Tauben-Krimi zu schreiben. Hut ab. Zwar unter Pseudonym, aber wer kann es ihr verübeln. Schließlich weicht dieses Genre sehr von dem ab, was sie sonst schreibt.
Gorr: Sein Lachausbruch steht kurz bevor
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Gira: Das ist eine ganz witzige Geschichte. Im neuen Wohnort unserer Autorin gibt es extrem viele Tauben. Eine hat sie verfolgt. Und da kam ihr die Idee zu dem Buch und zu dem Titel. Der stand von Anfang an fest und wurde nicht mehr verändert.
Gorr: Die Lava brodelt schon, bald ist der Lachausbruch da
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Gira: Das Print gefällt mir sehr gut, außer, dass ich rosa bin. Keine Taube ist rosa. Das soll wahrscheinlich nur zeigen, dass ich das Weibchen bin. Beim eBook hätte ich mir den Hut
Gorr: Ahahahahahaha, kann nicht mehr aufhören zu lachen.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Kapitel 2 erneut: »Es wurde ein sehr seltsames Individuum im Park gesichtet, das sich unsere Taubenschiss-Proben schnappt.«
Gira: Täuberich, bei so viel Lachen, kann ich mich kaum noch konzentrieren. Warum gerade dieses Zitat
Gorr: Lacht ungehemmt weiter
Danke für das Gespräch
Gira: Sehr gerne. Aber jetzt entschuldigt mich bitte. Hier braucht jemand eine Abreibung, die sich gewaschen hat.
*Eine Schlägerei ist im Hintergrund zu hören*

Samstag, 30. August 2025

[Schnipseltime] Deep Valleys and Hellfire von Laura Lee Johnes


 „Oh, guckt mal, Cat-Dad kommt!“, neckte Lexi mich, die neben Kathleen saß. Kaum sah Loki die beiden Frauen, maunzte er los wollte so schnell wie möglich von meinem Arm.

„Und so schnell ist der Katzendad wieder abgemeldet“, seufzte ich theatralisch, bückte mich, um ihn auf den Boden zu lassen. „Habt ihr eine Ahnung, wo Micah und Jackson sitzen?“

„Vermutlich irgendwo unten vor einem der Tore“, meinte Matthew, der zu mir aufschaute. „Du wirkst nicht gerade wie das blühende Leben, Cap. Du weißt, wenn ich irgendwas für dich tun kann …“

Ich nickte nur, machte mich mit einem Umweg durchs Büro auf den Weg zu den Kollegen. Diese saßen aneinander gelehnt auf einer Decke vor der Station im Schatten und unterhielten sich. „Sorry, will euch nicht lange stören. Aber je schneller ich die einreichen kann …“ Ich wedelte mit der Mappe, in der sich die Partnerschaftsformulare befanden und setzte mich zu ihnen. „Oder habt ihr es euch anders überlegt?“

„Auf keinen Fall!“, kam es empört von Micah. „Aber du und Marc … Ich mache mir Sorgen.“
Puh, also fiel es nicht nur mir auf. „Zwischen uns ist alles in Ordnung. Marc ist nur etwas gefrustet, wegen des Unfalls“, gab ich zu.

„Komm schon, Cap. Den hat es wirklich voll runtergezogen“, meinte Jackson. „Ich habe immer gedacht, einen guten Draht zu ihm zu haben. Als ich ihn heute Morgen fragte, wie es ihm geht, hat er zwar gesagt gut, aber das war glatt gelogen. Warum?“

„Raaaphaaaeeel!“, brüllte es genau in dem Moment aus dem Fenster der Wohnungsküche über uns. Eindeutig Marcs Stimme. Wütend. Begleitet von ein paar lauten spanischen Flüchen.

„Oh verdammt! Die werden sich doch nicht zoffen oder so …“, ächzte ich, so schnell wie möglich aufstehend. Eilig hastete ich die Außentreppe hinauf, was in dem Fall der kürzeste Weg war.

„Du hirnverbrannter, halsstarriger Sturschädel!“, brüllte Marc gerade Thiago an, der – ein deftiger Schreck zog mir durch die Glieder – vor der Couch lag! „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Wenn die Twenty jetzt ausgerückt wäre, würdest du ewig hier liegen müssen!“

„Das wüsste ich auch gerne“, mischte ich mich ein, um Ruhe bemüht, während Marc mit den Krücken Richtung Schlafzimmer humpelte. „Was ist denn mit euch beiden los?“

[Protagonisteninterview] Deep Valleys and Hellfire von Laura Lee Johnes

 



Protagonisteninterview

Ich treffe mich heute mit Raphael Turner aus dem Buch „Lubbock Firefighters 5 – Deep Valleys and Hellfire“ von Laura Lee Johnes.

Hi, schön, dass du heute Zeit findest ein wenig mit mir über dich und vielleicht das Buch zu sprechen.
Hallo Claudia. Ich freue mich ebenfalls, dass wir uns treffen konnten. Ist inzwischen eine Weile her, seit Laura mich zu einem Interview gehen ließ.
Wie geht es dir heute?
Sehr gut, ich hoffe, dir ebenfalls. Wie sollte es das auch nicht, bei dem schönen Wetter und den tollen, wundervollen Menschen, von denen ich umgeben bin.
Würdest du dich meinen Lesern vorstellen?
Gerne. Also, mein Name ist Raphael Turner, ich bin Fire Captain auf Station Twenty in Lubbock. Als bisexueller Deutsch-Amerikaner, der in erster Linie nur an sich selbst glaubt, falle ich durch ziemlich viele Raster dessen, was als normal gilt.
Was ist dein höchstes Lebensziel?
Glücklich und vor allem möglichst gesund alt werden, am liebsten mit meinem wundervollen Partner Marc. Viel Geld wäre zwar schön, aber alles kann man sich davon eben nicht kaufen.
Wie kann man sich deinen ganz normalen Alltag vorstellen?
Chaotisch trifft es wohl ganz gut. Wir versuchen zwar, auf der Twenty mit drei Mahlzeiten und einer Übungseinheit am Tag so etwas wie Struktur in den Alltag zu bringen, was aber aufgrund der unberechenbaren Einsätze, zu denen wir gerufen werden, in den meisten Fällen scheitert.
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdest du gerne aus deinem Leben eliminieren?
Ich weiß, es fällt sicher schwer, das zu glauben, aber ich möchte tatsächlich keine einzige meiner Erfahrungen missen. Sie sind es, die mich zu dem gemacht haben, der ich bin und darauf bin ich stolz. Ich denke nicht, dass irgendetwas so unangenehm oder peinlich war, dass ich es bereuen sollte.
Wenn du einen Wunsch frei hättest, wie würdest du ihn verwenden?
Dass meine liebsten Menschen möglichst lange gesund an meiner Seite bleiben dürfen. Aus materiellen Dingen mache ich mir nicht viel.
Herzlichen Dank für deine Zeit.
Ich habe dir zu danken, liebe Claudia, und wer weiß, vielleicht darf ich ja irgendwann noch einmal kommen.

Freitag, 29. August 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Vegas Mafia Prince von Nella Bay und Jessica Graves


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Robyn und Hades aus „Vegas Mafia Prince“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorinnen zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Hades: Sehr gern.
Robyn: Gern. Danke das du dir die Zeit nimmst. :)
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Hades: Ich denke zwar nicht, dass ich einer Vorstellung bedarf, aber bitte: Ich bin Hades North-Rogue, ältester Sohn von Seth und Hel North-Rogue. Uns gehört der größte Mafiaclan in Las Vegas – was mich gewissermaßen zu einem Prinzen macht. Und ich finde, so sollte ich auch behandelt werden, selbst auf dem Campus in LA.
Robyn: Ich bin Robyn Carter, Einzelkind und komme auch aus Las Vegas. Mein Dad war Cop, bevor er getötet wurde, meine Mom ist es noch immer. Ich gehöre *nicht* zur Mafia.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Robyn: Hades malträtiert einen anderen Studenten
Hades: Robyn macht den dummen Fehler, mich gleich am ersten Semestertag vor meinen Jungs anzubrüllen.
Robyn: Ich gehe eben dazwischen!
Hades: Und das bekommt dir nicht. Deine Nase geht dabei zu Bruch. Ab diesem Moment herrscht Krieg zwischen uns, denn die Polizistentochter will mir verbieten, meine illegalen Geschäfte auf dem Campus abzuschließen. Aber das kann sie knicken.
Robyn: Manch einer würde sagen, dass es mir gelingt, den Krieg zu gewinnen.
Glaubt ihr, macht es den Autorinnen Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Hades: Ich weiß nicht, was du hast. Ich komme bei allem recht gut weg. Kein Wunder, ich bin mega.
Robyn: Ganz ehrlich? Ja. Beiden. Sie haben beide einen Hang zum Sadismus und zumindest ich bekomme das auch deutlich zu spüren. Aber ohne Regen gibt es keine Blumen, nicht wahr?
Hades: Und das Blümchen steht auf Blumen
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Hades: Meine Lieblingsstelle passiert in Robyns Zimmer. Ich darf sie ordentlich quälen und sie kann nichts tun, um sich dagegen zu wehren.
Robyn: Es gibt tatsächlich mehrere. Die Stelle, als ich Hades vor seinen Jungs flachlege; die Stelle, als er dachte, es wäre eine gute Idee, mich auf sein Bett zu drücken; und die Stelle, als er in meinem Zimmer im Verbindungshaus ist. Ich hätte noch ein paar andere, aber das würde den Rahmen sprengen.
Hades: Du lässt es so schmutzig klingen~
Was glaubt ihr, wie viel von euren Autorinnen steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Robyn: Puh. Schwierig. Sicher haben Nella und ich das ein oder andere gemein, aber ich denke nicht sehr viel. Vermutlich nur ihre Emotionalität und Sturheit. Oh, und ihre Liebe für Disneyfilme.
Hades: Jess hat mir ihre Kampfsporterfahrung und ihr feuriges Temperament übertragen – nur hat sie es dabei noch einmal hochgeschraubt und die Skrupel weggestrichen. Außerdem könnten verräterische Zungen behaupten, dass wir beide eine harte Schale und einen weichen Kern haben. Aber das ist nur Geschwätz.
Wie würdet ihr eure Autorinnen beschreiben?
Hades: Jess und ich verstehen uns die meiste Zeit über gut, weil sie mich machen lässt. Sie hat mir eine Menge Macht gegeben. Nur ist sie manchmal auf Seite meiner Eltern, was unheimlich nervt. Also ... wie eine große, zu vernünftige Schwester?
Robyn: Nella und ich hatten unsere kleinen Schwierigkeiten, kamen aber die meiste Zeit über gut miteinander aus. Sie ist okay. (Ja, nur okay, weil ich ihr eine gewisse Sache sehr übelnehme.)
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Hades: Viele Dinge der Reihe standen schon lange vor Robyns und meiner Geburt fest. Unsere Geschichten sind von langer Hand geplant. Natürlich beklage ich mich nicht über den Titel.
Robyn: Wundert mich nicht.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Robyn: Ich mag das Grün sehr gern. Ein Boxhandschuh hätte mir mehr gefallen, aber der Schlagring ist auch nice.
Hades: Eben! Mein Schlagring ist drauf, was will Mann mehr? Jaqueline Kropmanns hat mal wieder ganze Arbeit geleistet.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Hades: Meins ist eindeutig das hier:
»An diesem Campus bin ich der Einzige, der dir dein hübsches Näschen brechen darf, Kampfblümchen.«
Robyn: „Der Krieg ist laut. Das hat er so an sich. Nur jemand, der nie für irgendetwas kämpfen musste, ist so dämlich, das nicht zu sehen.“
Danke für das Gespräch
Hades: Klar, kein Ding.
Robyn: Danke dir. :)

Donnerstag, 28. August 2025

[Buchvorstellung einmal anders] I hate to love you von Fallon Brooks


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Ethan, um mit ihm über das Buch „I hate to love you“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten. Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Gerne. Ich bin 27 Jahre alt, ein Arbeitstier, und leite meine eigene Firma, Davis Security Solutions. Arbeit und Privates trenne ich strikt.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Seit einem einschneidenden Vorfall vor ein paar Jahren lasse ich niemanden mehr an mich heran. Doch dann taucht Abigail auf, und obwohl ich wusste, dass es ein Fehler ist, sie einzustellen, tue ich es. Sie bezeichnet mich als Mistkerl und damit hat sie absolut recht, denn genau das bin ich – aber nicht, weil ich es will. Es ist meine Art, mich zu schützen. Wie das Leben manchmal so spielt, irgendwann wünsche ich mir, sie würde mehr in mir sehen.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Ich glaube, sie hat mich bewusst durch schwierige Situationen geführt – es war bitter nötig –, ansonsten hätte ich mein Herz nie geöffnet. Man könnte also sagen, ich bin ihr sehr dankbar dafür.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Ja, definitiv. Ich glaube, sie zeigt sehr gut, was Abigail in mir auslöst.
Es fühlt sich an, als würde mir die Kontrolle entgleiten. Das verdanke ich allein Abigail. Sie war es, die den Fahrstuhl gestoppt hat. Mein Knurren hallt von den gefliesten Wänden wider. Was stimmt nicht mit dieser Frau, die das Gesicht eines Engels, aber die Schlagfertigkeit des Teufels besitzt?
Was glaubst du, wie viel Fallon steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Hoffentlich steckt nichts von mir in ihr, dann wäre sie nämlich ziemlich verbittert. Aber eins steht fest: Sie glaubt an die Liebe, an die ganz große Liebe, die nichts trennen kann, egal wie viele Steine ihr in den Weg gelegt werden.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Sie hat sich oft beschwert, weil ich gebrummt, geknurrt und die Zähne gefletscht habe … Dennoch mag ich sie. Sie ist nicht nur umgänglich, sondern auch offen für Vorschläge.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Soweit ich weiß, hat den Fallon ausgesucht. Es war ihr Arbeitstitel und er stand schon fest, bevor sie anfing zu schreiben. Meiner Meinung nach passt er perfekt zur Geschichte.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Es gefällt mir sehr, wobei ich jetzt nicht unbedingt aufs Cover gemusst hätte. Ethan grinst schief.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
„Du bist immer noch ein brummiger Mistkerl, Ethan, aber jetzt bist du mein brummiger Mistkerl.“
Danke für das Gespräch.