Mittwoch, 28. August 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Frühstück mit Elvis von S. Sagenroth


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Chloe, Oskar, Elvis und Bruno aus „Frühstück mit Elvis“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Elvis & Co: Herzlichen Dank, dass wir hier unser erstes Interview geben dürfen!😻
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Alle nicken.
Chloe: Ich bin eine Streunerin, die in der Koblenzer Altstadt lebt. Elvis ist mir zufällig am Koblenzer Schloss begegnet und irgendwie fand ich ihn sofort ganz interessant.
Elvis: Ich bin ein schwarz-weißer Kater und verlasse unfreiwillig mein Zuhause, um dann schließlich in Koblenz zu landen.
Oskar: Ich bin nicht mehr der Jüngste und lebe schon lange im Tierheim. Ich habe nur noch ein Auge und ein zerfetztes Ohr. Mit einem Schönheitswettbewerb wird also wohl nichts mehr. ;-)
Bruno: Ich bin auf dem ersten Blick kein Mensch, mit dem du sofort etwas zu tun haben willst. Vor allem vermeide ich es, über meine Vergangenheit zu sprechen. Ich bin immer etwas brummig und meide auch andere Menschen. Aber ich mag Katzen.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Elvis: Ich war mit meinem geruhsamen Leben zufrieden, als sich plötzlich alles verändert hat. Auf der Suche nach meiner ehemaligen Katzenhalterin lande ich in der Koblenzer Altstadt.
Zusammen mit der zauberhaften Samtpfote Chloe versuche ich einen alten Kriminalfall aufzuklären und gerate auch noch unversehens in weitere Ermittlungen.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Elvis, Chloe und Oskar tuscheln kurz miteinander, während Bruno schweigt.
Chloe antwortet dann: Ich glaube, es tut ihr leid, aber sie kann nicht anders. Und es macht ihr wohl auch ein bisschen Spaß
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Elvis: Ja, als ich Chloe und später Josef das erste Mal begegne. Und … Nein, mehr verrate ich nicht.
Chloe: Ja. Ganz am Schluss. Aber das verrate auch ich nicht.
Oskar lacht: Ja, Elvis’ Müllsacktransport. Obwohl ich zuerst einen ziemlichen Schreck bekommen habe. Und … (Oskar grinst zu Bruno): Als Bruno mich das erste Mal gesehen hat.
Bruno schaut zu Oskar und muss dann auch lachen: Ich glaube, das ist auch meine Lieblingsstelle.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Oskar überlegt: Ich denke in dem Buch stecken vor allem die vielen Katzenbegegnungen und auch Erfahrungen mit Menschen, die unsere Autorin schon gemacht hat und auch die Jahrzehnte in ihrer Heimatstadt. Die Charaktere dagegen haben nicht so viel mit ihr persönlich zu tun.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Bruno meidet sich zu Wort: „In Kurzform: Katzenliebhaberin. Menschenfreundin. Kaffeetante. Korrekturjunkie. Sie liebt Katzen und, anders als ich, auch Menschen. Junge Menschen genauso wie auch alte Menschen. Beim Schreiben trinkt sie gern Kaffee. Und überarbeitet und kürzt viel. Zusammen mit ihrer Katze Chloe hört sie sich auch immer das Manuskript mit der Vorlesefunktion an. Allerdings schläft sie darüber nicht selten ein. Ansonsten: Sie liebt es, Bücher zu schreiben und gibt dafür eigentlich alles. Es ist eine große Passion, die weit über ein Hobby hinausgeht. Dennoch ist es keinerlei Broterwerb, sondern im echten Leben heißt Frau Sagenroth Birgit Fey und ist Grundschullehrerin und Mutter, Ehefrau und Katzenhalterin. Frau Sagenroths Katze heißt Cleo und war Vorbild für Chloe.“
Wisst ihr, wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Elvis: Eigentlich müsste ich etwas beleidigt sein. Denn der Titel war ursprünglich nicht mir gewidmet, sondern diesem Rockstar Elvis. Meine Autorin hatte an eine Zeitreise gedacht, bei der es auch eine Begegnung mit ihm gibt, aber dann haben sich ihre Pläne geändert und sie hat aber den Titel einfach mitgenommen und ich den Namen Elvis abbekommen. Ich bin aber ganz zufrieden damit.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Unsere Autorin hat sich diesmal bei der Coverfindung und -erstellung schwerer getan als sonst. Das war sogar nicht ganz unstressig. Aber jetzt ist sie sehr zufrieden und wir auch.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Elvis: »Ist es Magie oder Realität? Manchmal weiß man das nicht so genau. Ganz gewiss ist aber: Wenn du einen Zuhörer findest, der dir seine ganze Aufmerksamkeit schenkt, dich nicht unterbricht und auch garantiert nichts weitererzählt, dir dennoch Erkenntnis gibt, dies mit einem weisen Blick und einem aufmunternden Schnurren begleitet, dann hat das allein schon etwas Magisches.«
Chloe schnurrt: „Wo auch immer der Mond zu uns beiden hi­nunter schaut, bin ich zu­sammen mit dir am schöns­ten Platz auf dieser Welt.“
Oskar schaut zu Elvis und lacht: »Du bist ein ansehnlicher Kater. Aber eben nicht mehr jung. Wer will schon einen Gebrauchtwagen haben, bei dem nicht gewiss ist, wie lange er noch über den TÜV kommt«,
Bruno zwinkert Elvis und dann Oskar zu: »Na, da hast du mir ja den hübschesten Plagegeist mitgebracht, den du finden konntest, nicht wahr?“
Danke für das Gespräch
Elvis, Cloe, Oskar und Bruno: Wir haben zu danken! 😻Auch im Namen unserer Autorin.

Dienstag, 27. August 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Die Glückswellenreiterin von Melanie Amélie Opalka


 
Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Melanie Amelie Opalka, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Die Glückswellenreiterin“ von Melanie Amelie Opalka. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
So gern. Endlich hört mir mal jemand zu.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin „Die Glückswellenreiterin“, das fröhlichste und tiefste Buch, das Amélie diesen Sommer geschrieben hat … nun ja, zugegeben auch das einzige.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Oh, so lief das hier nicht. Amélie hatte sich einen Plot überlegt und schrieb los. Und dann hab ich ihr angefangen Knüppel zwischen die Beine zuwerfen. Denn das war nicht gut genug. Nicht lustig, nicht tief und vor allem zu wenig besonders. Aber ich hab sie mir zurechtgebogen. Am Ende hat sie geschrieben, was ich wollte.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ich liebe die Stelle wo Jenny das erste Mal surft. Klar, es sind nur 3 Sekunden, aber es ist so ein Durchbruch für sie – auf der ganzen Linie – ich werd jedesmal ganz feucht zwischen den Seiten, wenn die Stelle kommt.
Weißt du wie viel Amélie tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Amélie ist doch immer dabei. Allerdings hat sie dieses Mal vor allem den Ort ins Herz geschlossen und Nicolas und Jenny sind ihr zufällig am Strand über den Weg gelaufen.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Mit Amélie ist es nicht immer ganz einfach. ich bin ja nun so ein schöner Frauenroman: Tolles Setting, starke Frau, die sich richtig cool entwickelt und ihr Glück findet. Aber manchmal ist sie wie ausgewechselt und dann weiß ich schon, jetzt muss ich still sein, weil sie ist gerad in Marleys Kopf geschlüpft … und da muss ich aufpassen, denn in der Stimmung verhauen die Protas gern mal jemanden oder erschießen ihn. Mit Amélie ist es mit anderen Worten sehr abwechslungsreich.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Na, was denkst du? Titel ist das wichtigste und kommt immer zuerst. Den hab ich ihr eingeflüstert, als sie da auf den Steinen in Monatlivet saß und aufs Meer starrte.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ist es nicht wunderschön geworden? Ich finde, Sabine Albrecht von Benisa Werbung hat das wieder unglaublich schön hinbekommen. Und ja, ich musste tüchtig mitreden, denn zunächst sah es aus wie ein Regenbogen … und was bin ich? Ein Einhorn???
Kannst du uns vielleicht auch schon verraten, ob die Autorin viele echte Plätze eingebaut hat oder ob die Orte im Buch der Fantasie entspringen?
Das Buch ist ein zauberhafter Reiseführer in der Beziehung. Alle Empfehlungen sind echt. Das Frühstück im L’Océan 2 ist lecker, das Baguette aus der Bäckerei 4 Saisons die besten und der Markt … Monatlivet ist hinreißend!
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren. 
Auch war sie nicht sicher, was für einen Eindruck sie bei Nicolas hinterlassen haben musste. Beim zufälligen Blick in den Spiegel neben der Tür erschrak sie. Nicht nur war ihre Frisur komplett entartet und erinnerte stark an den aufgeschlitzten Bauch des Teddybären, den sie als Kind mal seziert hatte, sondern auch ihr Gesicht war wie befürchtet hochrot. Allerdings war das weniger von der Sonne als vielmehr von der Anstrengung. Ihr Nacken hingegen war feuerrot verbrannt, und sie konnte ihn kaum mit den Fingerspitzen berühren. Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete sich von oben bis unten. Sie sah aus, als habe man sie durch den Wolf gedreht. »Sexy, sehr sexy«, brummelte sie und schlurfte hinüber ins Bad.
Ist sie nicht süß, die liebe Jenny?
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Sonntag, 25. August 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Simon - Ein Jahr auf der Lost Creek Ranch von Carina Warnstädt


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Carina Warnstädt, um mit ihr über ihr Buch „Simon – Ein Jahr auf der Lost Creek Ranch“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Sehr gerne, ich habe zu danken!
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
»Simon - Ein Jahr auf der Lost Creek Ranch« ist eine Kurzgeschichtensammlung, die den Beginn meiner »Nina« Welt zeigt. In 12 kleinen Geschichten begleiten wir die Familie Kirchhoff einmal durch ein Jahr - mit allen Höhen und Tiefen, Familienmomenten und pferdischen Themen.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
In der Kurzgeschichtensammlung geht es (ausnahmsweise) mal sehr positiv und schön zu. Das hat die Familie wirklich mal verdient und deswegen war es auch wirklich angenehm, das zu schreiben. In der restlichen Reihe gibt es schon genug schwierige Zeiten.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Meine Lieblingsstellen sind eigentlich immer die Kleinigkeiten, die erst im Gesamtkontext der Reihe richtig klicken. Die kleinen Easter Eggs für diejenigen, die schon alle anderen Bücher gelesen haben. Es macht sicher nicht weniger Spaß, wenn man sie in der Rückschau erst erkennt, aber über solche Kleinigkeiten habe ich mich besonders gefreut.
Ansonsten liebe ich die süßen Momente mit der kleinen Emelie, zum Beispiel beim gemeinsamen Wachsgießen.
Wie viel echte Carina steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Bewusst nicht wirklich viel, aber das müsste wahrscheinlich mal eine Person analysieren, die mich sehr gut kennt. Womöglich würde ich dann auch überrascht.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Meine Charaktere kennen mich ja mittlerweile schon ziemlich lange und haben glaube ich einen ziemlich guten Überblick über mich. Wahrscheinlich könnten sie jetzt sogar ein Buch über mich schreiben.
Simon würde vermutlich die Pferdefrau in mir sehen und ich schätze, er würde sofort anfangen zu fachsimpeln. Und ich glaube, Emelie wäre vor allem fasziniert davon, dass ich schreibe und damit ihre Geschichte zum Leben erwecke.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Der kam beim Schreibprozess. Eigentlich in dem Moment, als klar war, dass ich 12 Kurzgeschichten schreiben möchte - eine pro Monat. Da war der Titel gefunden, denn er beschreibt genau das, was man bekommt.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich bin absolut zufrieden! Die gesamte Reihe hat gerade ein Makeover bekommen und ich bin wirklich happy damit, wie die Cover geworden sind!
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Ich fürchte, das ist ein Zitat, das aus dem Kontext genommen gar nicht so lustig ist, aber ich nenne es trotzdem, denn das sagt Simons Mutter zu Simon:
»Dann mach dich mal nützlich, Aschenputtel.«
Danke für das Gespräch.
Sehr gerne!

Freitag, 23. August 2024

[Schnipseltime] Lost room - Lawyer von Cas Roman

 

Ich wollte mein verfluchtes Kartenhaus zurück, damit ich mich darin verkriechen konnte.


[Buchvorstellung einmal anders] Lost Room Lawyer - Verbotene Affäre von Cas Roman


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Hektor, um mit ihm über das Buch „Lost Room Lawyer“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Vielen Dank für die Einladung.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Ich bin Hektor Lando, arbeite als Rechtsanwalt, bin 43 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Ja, äh … Der unrühmliche Niederfall meines seit 14 Jahren sorgfältig gehegten und gepflegten Kartenhauses. Und das alles nur wegen eines dummen, aber unverschämt heißen Zufalls.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Ich weiß nicht, ob sie Spaß hatte, aber definitiv die schwierigen Situationen – wobei ich zugeben muss, dass ich selbst auch eine Menge Spaß hatte.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Das ist leicht. Alle, in denen ich mit Nico zusammen bin.
Was glaubst du, wie viel Cas steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Nico ist Schriftsteller, sofern das zählt.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Dem Leben so nah – das hat nichts mit Recht oder Unrecht zu tun. Sie ist vielmehr das Schicksal selbst.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Der Lawyer-Teil erklärt sich wahrscheinlich von selbst. Lost Room bezieht sich auf einen fiktiven Raum, den ich mir geschaffen habe und in dem ich glaubte, glücklich zu sein. Nico ging es ähnlich. Wir waren beide ziemlich verloren.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Gefällt mir. Sehr dynamisch.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
»Ja, ich liebe dich. Und wenn du noch einmal so eine Scheiße abziehst, mach ich dich fertig.«
Danke für das Gespräch.
Vielen Dank dir, liebe Claudia. :)

Donnerstag, 22. August 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Gejagt - Nature Guardians von Mica Fox


 
Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Mica Fox, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Gejagt – Nature Guardians 1“ von Mica Fox. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch zwei Protagonisten aus dem Buch und setzt sich zu uns.

Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
»Ja, gerne. Hallo, mein Name ist Peter und ich bin derjenige, der dem Mann hier an meiner Seite ab und zu mal Grenzen setzen muss.«
»Was?«, empört dreht sich der große Dunkelhaarige zu Peter. »Mir Grenzen zeigen? Mir? Du bist es doch, der sich kopflos in Abenteuer stürzt und dabei völlig ignoriert, wie groß die Gefahr ist.«
»Ignoriere ihn am besten. Das ist übrigens Patrick«, Peter winkt lässig mit der Hand in Richtung seines Partners und lächelt mich verschmitzt an. »Ja, es stimmt zwar, dass es ganz schön gefährlich war, aber ich wusste anfangs ja gar nicht, was da genau auf mich zukommt! Mein Chef hat mir wohlweislich einiges verschwiegen, als er mich zum Rodna-Nationalpark geschickt hat.
»Dein Chef ist ein Arsch«, grummelt Patrick in seinen Dreitagebart.
»Stimmt auch, aber damals wusste ich das noch nicht.« Peter schaut zu Patrick hoch. Er streicht mit der Hand sacht über Patricks Brust. »Zum Glück bist dann du mit Simon gekommen. Ihr habt meinen Arsch dafür gerettet.« Er dreht den Kopf zu mir und zwinkert verschwörerisch. »Aber vorher hat es ordentlich gekracht zwischen uns. Als Strafe für sein Verhalten, muss Patrick nun meinen Arsch für immer behalten.«
»Hey!«, protestiert Patrick und rempelt ihn mit der Schulter an. Obwohl er Peter finster ansieht, kann ich deutlich die Zuneigung für diesen in seinen Augen erkennen.
Herzlich Willkommen, Peter und Patrick. Wollen wir das Interview nun zu viert machen?
Ein weiterer Mann kommt auf uns zu. »Das ist Bloom, unser neuer Chef«, klärt mich Peter leise auf. Neugierig mustere ich den Mann. Ich habe schon ein bisschen was über ihn gelesen und weiß, dass er die Fäden für die neue Organisation ’Nature Guardians’ allein in den Händen hält. Man sieht ihm auch deutlich die Erfahrung und Souveränität an. Wenn ich ihn so ansehe, tippe ich sofort auf einen Ex-Militär.
»Guten Tag«, stellt er sich mir vor und durch seine Präsenz etwas eingeschüchtert setze ich mich sofort gerade hin. »Mein Name ist Bloom. Freut mich, Sie kennen zu lernen.«
»Danke, gleichfalls«, antworte ich und stelle sofort die Frage, die mich am meisten beschäftigt. »Haben Sie veranlasst, dass es in diesem Buch in punkto Naturschutz um den illegalen Kahlschlag in Wäldern geht?«
»Indirekt ja, aber wenn Sie das Buch gelesen haben, wissen Sie, dass diese beiden Männer hier bereits ohne mein Eingreifen mit diesem Thema beschäftigt waren.«
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Alle drei Männer nicken mir freundlich zu. Sie sind so verschieden und doch haben sie das gleiche Ziel.
Bloom, Peter und Patrick haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
»Ja, das mache ich gerne. Naturschutz ist ein Thema, über das überall gesprochen wird. Seit Jahrzehnten weiß man inzwischen, dass wir einiges tun müssen, um die bereits angerichtete Zerstörung zu tilgen. Der Wald ist wichtig für unsere Existenzgrundlage und der starke Abbau, oder gar der illegale Holzeinschlag, führt zu Schäden in einem Ausmaß, das sich kaum jemand vorzustellen vermag. Doch es gibt Menschen, die dagegen ankämpfen. Die ihr Leben aufs Spiel setzen, um diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die aus purer Habgier unsere Welt zugrunde richten. Diese Menschen verdienen es, ihr eigenes Glück zu finden – den einen Menschen, der ihr Leben komplett macht. Doch die Liebe fällt einem selten vor die Füße. Oft muss man darum kämpfen oder sie kommt in einem Moment, in dem man am wenigsten damit rechnet.«
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genau so?
Mica ist ein empathischer Mensch. Es kommt durchaus vor, dass sie beim Schreiben laut lacht, wütend knurrt, sie vor Mitleid schwer schnauft und sie kann auch sehr traurig sein. Das hilft uns enorm, denn so können wir die volle Bandbreite an Emotionen ausschöpfen. Eines wissen wir immer mit absoluter Sicherheit: es gibt ein Happy-End.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
1. »Sie sind weg«, kommen endlich die erlösenden Worte.
Erleichtert lasse ich den Kopf auf den Boden sinken und schnappe gierig nach Luft. Meine Brust schmerzt noch immer, doch mit jedem Atemzug lässt der Druck darauf nach.
»Wurde auch Zeit. Noch länger und ich wäre wie ein Heißluftballon nach oben geschwebt«, flüstere ich heiser.
Leises Lachen erklingt neben mir. »Na, deren Gesichter hätte ich sehen wollen, wenn du dich wie ein Marshmallow-Man plötzlich aus dem Bruchholz in die Luft erhoben hättest.«
2. Wenig später tauche ich langsam in dem köstlich duftenden, heißen Wasser unter. Ein wohliger Schauer rinnt über meinen Körper und ich spüre, wie all die Anspannung schlagartig von mir abfällt. Daran ist sicherlich auch der Badezusatz, den ich großzügig verwendet habe, nicht ganz unschuldig. Als ich wieder auftauche, muss ich mir erstmal all den Schaum aus dem Gesicht wischen, der auf der Wasseroberfläche thront.
Behaglich seufzend räkle ich mich und genieße die wohltuende Wärme, die meine Haut angenehm umschmeichelt. Fühlt sich fast so gut an, wie in den Armen eines anderen Mannes aufzuwachen.
Wisst ihr wie viel Mica tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr dem Buch zu?
Peter wendet sich Patrick zu. »Darf ich?« Auf sein Nicken hin dreht er sich zu mir. »Ich denke, in mir steckt ziemlich viel von Mica. Wenn es um Ungerechtigkeiten geht, ist sie genauso schnell auf Hundertachtzig wie ich. Und wir mögen es beide nicht, wenn man uns belügt. Deshalb bin ich auch so glücklich, dass ich in diesem Buch mitspielen darf.«
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Buch: »Mica ist ein harmoniebedürtiger Mensch. Sie mag keine Streitigkeiten und wünscht sich und anderen eine heile, glückliche Welt, deshalb gibt es auch keine Geschichte von ihr ohne Happy-End.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Patrick: »Das würde ich gern beantworten. Wer die Story kennt, versteht auch, warum der Titel sich im Laufe des Schreibprozesses regelrecht aufgedrängt hat. Insofern ist der Titel eine gemeinsame Entscheidung von uns allen.«
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Peter: »Ich mag die Farben total. Sie spiegeln sowohl die romantische Seite als Spiegel für unsere Gefühle als auch die Düsternis durch die Bedrohung durch die Holzmafia wider. Ich glaube nur, Patrick ist ein bisschen neidisch, weil er auch gerne auf dem Cover wäre.«
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
»Ich kenne diese Legende auch und ich verspreche dir, dass ich alles dafür tun werde, dass dieser Faden allen Widrigkeiten standhält und niemals reißt. Ich brauche dich, Peter. Mehr als ich in Worte fassen kann, denn ich liebe dich mit allem, was ich bin und habe.«
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch und den beiden Charakteren »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Mittwoch, 21. August 2024

[Buchvorstellung einmal anders] 10 kleine Prominente gingen in den Dschungel von Markus Mattzick

 



Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf den Autor Markus Mattzick, aber er kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „10 kleine Prominente gingen in den Dschungel“ von Markus Mattzick. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben dem Autor am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Markus Mattzick auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Aber klar doch!
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Wir danken dir, dass du dich so gut vorbereitet hast und uns deine Zeit gibst.
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Klar, das ist einfach. Im Grunde trifft bei mir das Dschungelcamp auf Squid Game. Im Hintergrund geht es um die Frage, wie weit Fernsehen gehen darf. Aber das ist ja auch nichts Neues. „Das Millionenspiel“ und „Running Man“ oder „Rollerball“ haben dem schon Jahrzehnte vorgegriffen.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit dem Autor zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autor genau so?
[Buch] Die Figuren in mir haben keinen einfachen Weg. Auch keinen schönen. Es geht „early in“: Nach einer Kurzvorstellung der Promis geht es ziemlich direkt zur ersten Dschungelherausforderung und die ist kein Zuckerschlecken.
[Markus] Tatsächlich habe ich mir mit der Erzählform aber auch mit der schnellen Entwicklung die angenehmen Momente für die Figuren genommen.
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
[Buch] Ohne zu viel zu verraten? Schwierig.
[Markus] Ich glaube das Finale gefällt mir ziemlich gut. Die wird mit Livepublikum im Studio in Köln übertragen und Max Bauer zieht da die ganze Klaviatur.
Weißt du wie viel Markus tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
[Buch] Ich denke, dass es dieses Mal nicht allzu viel ist. Nicht mal im Schriftsteller Fabian. Außer vielleicht das Klugsch**ssen.
[Markus] Während bei Ohne Strom in den ersten beiden Bänden fast alle Hauptfiguren etwas von mir hatten, steckt dieses Mal tatsächlich kaum „Markus“ im Buch.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller den Autor beschreiben?
[Buch] Aus Sicht der Kandidaten? Ein Sadist. Er scheint Spaß daran haben sie zu quälen.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
[Markus] Der Titel war mein Vorschlag der so angenommen wurde. Die Idee hatte ich relativ früh im Projekt, denn mit dem „Zehn kleine …“ Prinzip wissen LeserInnen eigentlich sofort, woran sie sind und das nacheinander Kandidaten – ich formuliere es mal euphemistisch – ausscheiden werden. Überhaupt konnte ich bei dem Buch einerseits bei den Stereotypen aus den Vollen greifen und auf der anderen Seite brauche ich auch nicht allzu viel zu beschreiben: Den typischen Kandidatencast von „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ kennen auch Leser, die die Sendung nicht schauen.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Im Buch heißt die Show „Zehn kleine Prominente gingen in den Dschungel“, auf dem Titel steht „10 kleine Prominente gingen in den Dschungel“. Eigentlich sollte zumindest die offizielle Titelmeldung die Variante mit der ausgeschriebenen Zahl sein. Das ging in der Kommunikation irgendwie verloren. Ich hatte mich für das Wort entschieden, da man auf manchen Plattformen HashTags nicht mit einer Ziffer beginnen kann.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Ziemlich am Anfang lässt sich Max Bauer über die Auswahl der Titelmusik aus und zeigt dabei wie oberflächlich er ist. Wie wenig er auf Details achtet, wenn ihn etwas nicht interessiert:
»Ich hätte immer noch lieber diese andere Band gehabt«, sagte Max. »Du weißt, diese Punker aus Köln.«
Seine persönliche Assistentin Irina Novak sah ihn fragend an: »Punkband aus Köln?«
»Die Doktoren oder so«, erklärte Max. »Die hatten doch diesen Titel mit den ›Zehn kleine Jägermeister‹. Das hätte so gut zu unserer Sendung gepasst.«
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann wende ich mich dem Autor zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«

Als Markus weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Dienstag, 20. August 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Der Seerosenzirkel von Fanny Remus


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Antagonisten Sangwook Kim, um mit ihm über das Buch „Seerosenzirkel“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Wer sonst außer mir, könnte den Seerosenzirkel repräsentieren?
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Ich bin Sangwook Kim. Normalerweise muss ich nicht viel mehr sagen, da jeder in Hoszu die Kims kennt, aber ich schätze hier sind einige Unkundige versammelt. Ich bin der Sohn von Senator Kim, studiere an der besten Uni des Landes und werde diese Stadt eines Tages führen.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Von allen interessanten Menschen in dieser Stadt dreht sich Seerosenzirkel ausgerechnet um einen Omega. Zugegebenermaßen ist Lio ein ganz besonderer Omega, aber ich finde doch das die Emotionen und Probleme dieser Geschöpfe eher irrelevant sind. Was ´sie relevant macht, ist der Nutzen, den ich aus ihnen ziehen kann.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Mich? Ich fürchte sie kann mich nicht leiden, so wie sie mich zuweilen vorführt. Oder ja, sie ist vielleicht einfach sadistisch veranlagt.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Eine gewisse Auktion hat mir sehr viel Spaß gemacht. Und ihr Ende war … befriedigend. Ich liebe es, wenn ich anderen wegnehmen kann, wessen sie sich schon sicher wähnten.
Was glaubst du, wie viel Fanny steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Also mich interessiert eher wie viel Sangwook da drin steckt. Aber so weich und herzlich wie meine Seerosen sind, scheint sie selbst auch viel von sich reinzuweben. Und wer weiß, vielleicht ja sogar in meine Persönlichkeit …
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Ideenreich und erfinderisch. Und freigiebig - sie hat mich selten an die kurze Leine gelegt und hat mich meine kühnsten Träume ausleben lassen.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Mitspracherecht? Ich hab den Seerosenzirkel ins Leben gerufen, war doch klar, dass das auch der Titel werden musste. Schon bevor das Buch überhaupt fertig war, stand das schon fest.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Es ist hochwertig und strahlt Luxus aus, so stell ich mir ein angemessenes Umfeld für eine Geschichte vor, in der ich eine Rolle spiele.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
"Wer Omegas kontrolliert, kontrolliert die Alphas. Und wer die Alphas kontrolliert, dem gehört die Welt."
Selbstverständlich ist das von mir. Und es gehört zu den ersten Sätzen, die Fanny für diese Geschichte schrieb.
Danke für das Gespräch.
Senden Sie eine Abschrift zur Genehmigung ans Sekretariat meines Vaters.

Freitag, 16. August 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Satans Berührung - Die Gebeine des Satans von Asmodina Tear und Monika Grasl


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Autorinnen Monika Grasl und Asmodina Tear, um mit ihnen über ihr Buch „Satans Berührung 1 – Die Gebeine des Satans“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für euer Buch zu antworten.
Monika: Freut uns sehr, dich zu treffen.
Asmodina: Grüße an dich, ich freue mich auch.
Könnt ihr uns euer Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Monika: Im Buch geht es neben religiösen Fragen und Glaubensansätzen auch um viel Gefühle, die zwischen Liebe und Lust hin- und herspringen. Zudem haben wir die Gebeine der heiligen Drei Könige und den Kölner Dom als Ausgangsbasis der Story gewählt. Asmodina, will das sicherlich noch ergänzen.
Asmodina: Ja, in diesem Buch geht es außerdem um Vorurteile unter dem Aspekt der Religion. Außerdem handelt es um den schmalen Grat zwischen Gut und Böse.
Eure Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es euch leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Monika: Ich mag die Abwechslung in dem sehr. Denn gerade hier haben wir uns beide wie immer sehr gut ergänzen können.
Asmodina: Ich mag ebenfalls alle Facetten, denn nur so funktionieren abwechslungsreiche Bücher.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Monika:
“Oh, hallo liebe Nichte. Ich habe dich auch vermisst. Weißt du, ich rufe dich an, weil ich mal eben nett mit dir plaudern will. Andere Leute würden damit anfangen, Onkel Hannes. Und außerdem bin ich gerade mitten in einem Job.”
Asmodina:
„Konrad Weber.“
Katharina sagte der Name nichts. Aber sie konnte sehen, wie der letzte Rest Farbe aus Marios Gesicht wich und er einer Leiche Konkurrenz machte.
„Warum, im Namen Gottes, helfen Sie einem Erotikmodel?“
Wie viel echte Monika oder Asmodina stecken in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Monika: Also ich kann nur für mich reden. Diesmal steckt schon ein klein wenig mehr von mir in den Figuren, als sonst üblich. Aber das ergab sich auch aus der Handlung heraus. Insbesondere was Onkel Hannes angeht.
Asmodina: Aber Konrad gehört mir. :) Er ist einer realen Person nachempfunden, welche mir sehr viel bedeutet.
Wie würden euch eure Charaktere beschreiben?
Monika: Als äußerst gemein und nervlich für die Protagonisten eine Herausforderung 😉
Asmodina: Konrad würde mich als sanft und beschützend beschreiben
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Monika: Also der Titel entstand eigentlich durch eine unserer vielen Video-Calls. Asmodina mag da sicher mehr erzählen 😊
Asmodina: Ja, also … wir reden immer sehr intensiv darüber. Besonders, nachdem ich das Exposé ergänzt hatte, schlug ich den Reihentitel vor.
Monika: Ja, und das war die beste Entscheidung, daraus eine Reihe zu machen.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Monika: Als ich find das Cover super.
Asmodina: Ich mag es sehr
Zum Abschluss würde mich noch euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Monika: Und sei mein Glaube noch so fest, es kann geschehen, dass er ins Wanken gerät.
Asmodina: Außerdem ist er schöner als der gefallene Engel selbst.
Danke für das Gespräch.
Monika: Wir bedanken uns. 😊
Asmodina: Ich danke dir ebenfalls.

Dienstag, 13. August 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Du warst der Plan von Peter Nathschläger

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Autor Peter Nathschläger, um mit ihm über sein Buch „Du warst der Plan“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Vielen Dank für die Einladung zum Gespräch
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Der erfolgreiche Influencer Elias, marrokanisch-asiatischer Abstammung, der in in Wien lebt, wird mit dem Versprechen, einflussreiche Entscheidungsträger zu treffen, nach Gran Canaria in eine Falle gelockt. Vergewaltigt und misshandelt gelingt ihm die Flucht im letzten Moment und er wird auf der Straße in den Bergen von einem älteren Mann gerettet, der sich als wahrer Wohltäter und Mensch mit nobler Gesinnung erweist. Elias fasst schnell Vertrauen und entwickelt Gefühle für den Mann, die ihm fremd und neu sind. Als drei der Täter kurz darauf ermordet in Las Palmas gefunden werden und die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, beginnt das fragile Verhältnis der beiden zu wanken, bis Elias am Ende des Romans einen Horror erlebt, der die Misshandlungen in der Finca der Täter in den Schatten stellt.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Einfach war an dem Roman nichts für mich, auch, wenn er sich recht schnell hat schreiben lassen. Die schönen Szenen und die schwierigen, düsteren Momente bedingen einander, sie sind aufeinander aufgebaut, so dass es für mich beim Schreiben keinen Unterschied machte.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
In einer Szene, in der zweiten Nacht, die Elias in der Finca des "Wohltäters" verbringt, wacht er nachts auf und geht in den Swimmingpool schwimmen, versucht, möglichst leise zu sein und keine Wellen zu machen, weil sich der Mond im Wasser spiegelt und er vom Gefühl überwältigt ist, "auf dem Mond" zu schwimmen. In der Szene kumuliere ich einiges an "Foreshadowing"
Wie viel echter Peter steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Einiges von mir steckt in Elias. Die Furcht davor, betrogen zu werden, die Angst vor schrecklichen Erkenntnissen. Aber in mir steckt auch ein Teil des vermeintlichen Wohltäters; das, was er Elias an Positiven zeigt, entspringt einer Urfassung, in der es rein um die sich entwickelnde Freundschaft ging. Mein Versuch, einfach ein guter Mensch zu sein, der einfach danach strebt, das "Richtige" zu tun.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Oh, da würde ich ja spoilern :-) Elias ist ein strebsamer junger Kerl, der ein ausgefülltes Leben führt zwischen seinem Dasein als Influencer und als Student der Sportmedizin. Der sich vom Bummelchen zum Schwan entwickelt hat, der sich seiner Sexualität nicht ganz sicher ist und sich mit dem Gedanken anzufreunden beginnt, sexuell fluid zu sein. Max ist ein in Ehren ergrauter Gentleman, in dem eine große Dunkelheit lauert, die sich erst am Ende des Romans offenbart
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
"Der Titel hat sich im Lauf der Zeit geändert. Arbeitstitel waren: "Schwimmen auf dem Mond", "Der alte Mann und die Berge", "Liebe in Zeiten der Einsamkeit". "Du warst der Plan" als Titel kam mir in den Sinn, als mir klar wurde, dass dieser Aussagesatz den Inhalt des Buchs am besten zusammenfasst.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Für Elias gibt es "Rolemodel" in der Wirklichkeit, den ich gerne auf dem Cover gehabt hätte, was sich leider nicht realisieren ließ. Aber sonst finde ich das Cover gut gelungen.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Das mag seltsam klingen, aber ich habe kein Lieblingszitat. Ich habe versucht, den Roman so monolithisch wie nur irgend möglich zu schreiben, so, dass man kein Wort hinzufügen oder wegnehmen kann, ohne die Geschichte zu zerstören. Das lässt auch (für mich) nicht zu, ein Zitat oder eine Lieblingsstelle zu haben. Alles baut aufeinander auf, alles bedingt sich gegenseitig. Mit einem Lieblingszitat kann ich also leider nicht dienen.
Danke für das Gespräch.
Vielen Dank für das Interview und die interessanten Fragen!

[Autoreninterview] Peter Nathschläger


Autoreninterview
Peter Nathschläger

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Peter Nathschläger, ich bin beinahe 60 Jahre alt und seit 30 Jahren mit meinem Mann Richard zusammen. Hauptberuflich arbeite ich als IT Senior in einem großen IT Unternehmen, privat schreibe ich Romane und lebe ein ruhiges Leben im Westen von Wien. Wir reisen gerne in Europa mit dem Auto, und wenn es uns packt, fliegen wir nach Kuba zu Freunden ...
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich denke, das Geschichtenerzählen war immer schon da. Eines Tages habe ich aufgehört, im Kreis meiner Kindheitsfreunde die Geschichten mündlich zu erzählen und habe damit begonnen, sie aufzuschreiben. Für mich liegt der Lohn des Schreibens im Schreiben selbst. es bereichert mein Leben und unterhält mich gut :-)
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Von mir sind bislang 23 Bücher erschienen, in unterschiedlichen Kleinverlagen in Deutschland. Die meisten davon sind Romane, die man der schwulen Literatur zuordnen kann, wobei vor allem in den letzten sechs oder sieben Romanen das "Schwulsein" nicht das bestimmende Thema sind, sondern der erzählerische Überbau, und manchmal einfach nur die Perspektive des Erzählers.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja. Ich arbeite derzeit am dritten Band der Trilogie, die mit "Du warst der Plan" eröffnet wurde. Arbeitstitel: "Die Wüste und die Toten"
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben. Ich liebe das Schreiben und arbeite stets daran, noch besser zu werden. Und wenn ich nicht gerade schreibe, versuchen mein Mann und ich möglichst viel zu reisen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich liebe die lateinamerikanischen Fantasten wie Juan Rulfo, Gabriel Garcia Marques, Mario Vargas Llosa, Jorge Luis Borges, Alejo Carpentier ... aber auch Stephen King, Ambrose Bierce und H.G.Wells
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe einen Linux Laptop und benutze Libreoffice zum Schreiben, und das tu ich am liebsten im Wohnzimmer auf der Couch
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe normalerweise um 6 Uhr auf, trinke Kaffee, schreibe eineinhalb Stunden und gehe dann zur Arbeit. Wenn ich nachmittags heimkomme, überarbeite ich das, was ich morgens geschrieben habe. Im Sommer gehen mein Mann und ich gerne zur neuen Donau schwimmen, im Herbst machen wir Wanderungen im Wienerwald und versuchen einfach, in Bewegung zu bleiben.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich mag, wie oben schon erwähnt, den fantastischen Realismus der Lateinamerikaner und da auch speziell kubanische Literatur. Elemente des fantastischen Realismus lasse ich auch gerne in meine Romane einfließen. Dann fließen auch Elemente aus der Welt der Schauerromane mit ein und Science Fiction
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Das habe ich nicht. Auch, wenn ich länger darüber nachdenke. Ich glaube, dass das Leben und das Schreiben an und für sich zu komplex sind, um sie in einem Zitat zusammenzuraffen
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Kuba. Ich liebe die Menschen dort, ihre Schönheit, ihre Fähigkeit, trotz großer Armut ihre Würde zu behalten, ich liebe ihre muskulösen Seelen, ihre Musik, ihr Lachen
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Wie viele andere Eigenschaften, muss man sich Kritikfähigkeit auch ein Stück weit erarbeiten. Ja, ich halte mich für kritikfähig und ich nehme konstruktive Kritik sehr gerne an. Was ich nicht mag, weder bei mir noch bei anderen, sind Verrisse und Schmähungen
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Das hat sich so ergeben, weil mein erstes Buch, ein Gedichtband, bei einem deutschen, schwulen Literaturverlag erscheinen ist. Ich habe seither nie wieder über andere Möglichkeiten nachgedacht. Allein schon deshalb, weil ich mich selbst für komplett untauglich halte, ein kluges Marketing zu entwickeln.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Gerne: Lest. Liebt das Lesen und behaltet Euch immer im Kopf, was James Wood in seinem Buch "Die Kunst des Erzählens" sinngemäß sagte: Nicht nur der Schriftsteller wächst mit jedem Buch das er schreibt, auch der Leser entwickelt seinen Geschmack, seine Erfahrensfähigkeit weiter. Lesen bereichert das Leben

Donnerstag, 8. August 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Abgetaucht und durchgespiegelt von Antonia Sandmann


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Tyler und Chris aus „Abgetaucht und durchgespiegelt“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Chris: Danke, dass wir hier sein dürfen.
Tyler: Ja, danke. Auch für den Garderobenspiegel.
Chris: Du hättest ja mal ganz normal mit dem Bus kommen können.
Tyler: Wozu? Ich kann doch portieren. Das ist viel bequemer und kostet keinen Cent!
Chris: Vergiss es.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Chris: Hey, ich bin Chris und derjenige, der sich wohl nie an die arktische Kälte beim Portieren gewöhnen wird.
Tyler: Stell dich mal nicht so an. Sei froh, dass du noch nicht durch Sand gehen musstest.
Chris: (rollt mit den Augen) Tyler ist einer der ganz großen Portalmeister in der Welt der Porter und führt sich entsprechend auf. Das Einzige, das ihn schwach werden lässt, ist mein Vater.
Tyler: Erzähl mal lieber was über dich.
Chris: Ich dachte immer, ich sei ein ganz normaler Kerl, habe Bauingenieurwesen studiert und arbeite in einem Bau- und Architekturbüro in Frankfurt. Allerdings musste ich vor kurzem feststellen, dass ich nicht ganz so normal bin, wie ich immer dachte.
Tyler: (grinst) Den Rest lest ihr am besten im Buch nach.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Tyler: Der Kleine hier (stößt Chris mit der Schulter an) merkt eines Nachts, dass er durch Spiegel portieren kann. Er landet bei ‚Ich esse nur die roten Gummibärchen‘-André und verliebt sich in ihn. Es dauert ein bisschen, bis er herausfindet, warum er das mit dem Portieren kann und wie er seinen Gummibärchen-Typ wiederfindet.
Chris: Nenn ihn nicht ‚Typ‘! André ist ein feiner Kerl, im Gegensatz zu dir anfangs. Er hier (zeigt auf Tyler) hat sich bei unserem ersten Kennenlernen aufgeführt wie Thor, der eine Packung Duracell mit einem Liter Redbull runtergespült hat.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Chris: Definitiv!
Tyler: Sonst wärs ja auch langweilig.
Chris: Wobei ich manche Situationen aber echt nicht gebraucht hätte. Zum Beispiel, als André im Spiegel feststeckte.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Chris: Meine Lieblingsstelle ist immer noch die Situation, als ich bei André aus dem Spiegel gepurzelt bin.
Tyler: Meine Lieblingsstelle ist auch, als du bei André aus dem Spiegel purzelst. Aber ich meine die Szene bei ‚Ich-streich-mal-alles-ocker‘-André. (lacht lauthals)
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Tyler: In diesem Buch nicht viel, außer vielleicht ein paar Wünschen.
Chris: Wer wünscht sich denn auch nicht, mal an einen Ort seiner Wahl entfliehen zu können?
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Chris: Hhhm… witzig? Eine, mit der man Pferde stehlen kann und die jeden Blödsinn mitmacht.
Tyler: Sie quasselt viel …
Chris: … aber sie weiß, wann sie die Klappe halten und zuhören muss.
Tyler: Mir ist sie oft zu bunt und zu aufgedreht.
Chris: Bunt passt zu ihr und sie kann auch leise sein.
Tyler: Zumindest kann man sich auf sie verlassen und das reicht mir.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Tyler: Den Titel hat Antonia gleich zu Beginn festgelegt und dann blieb der auch so. Vor ein paar Wochen hat sie mal überlegt, ob es wirklich der richtige Titel ist, aber ich bin der Meinung einen besseren kann sie für diese Geschichte nicht finden.
Gefällt euch das Cover zu 100 % oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Chris: Nö, das passt. Sie hat es ja noch einmal überarbeitet. Am Anfang war es braun. Jetzt ist es so grün wie eine Frühlingswiese in der Nacht.
Tyler: Du immer mit deiner Frühlingswiese … (rollt mit den Augen)
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Tyler: Ein Zitat von Katie, die zu Chris sagt „Komm mit. Ich spritz dich schnell in der Waschbox ab“ (lacht wieder lauthals). Das Witzige dabei ist ja, dass sie ernst gemacht und ihn wirklich abgespritzt hat.
Chris: (lächelt verträumt) Mein Lieblingszitat ist von André.
Tyler: War ja klar.
Chris: »Jetzt bist du mein Gummibärchenorakel«, hat André gesagt und das ist meins Lieblingsstelle.
Tyler: Wohl eher die Stelle nach dem Zitat. Das, was er dann mit dir gemacht hat. (grinst hämisch)
Chris: Ha. Ha.
Danke für das Gespräch
Tyler: Gern geschehen.

Sonntag, 4. August 2024

[Schnipseltime] Ein Sommer an deiner Seite von Rosita Hoppe


 

Es war wie verhext. Während Felicitas versuchte, sich auf den Text zu konzentrieren, schweiften ihre Gedanken immer wieder ab zu dem Mann, bei dem sie die vergangene Stunde verbracht hatte. Viktor Gabriel hatte ihre Sinne vollkommen durcheinandergewirbelt.

»Was ist los?«, fragte Florian, der ihr gegenübersaß und sie beobachtete.

Felicitas schrak auf. »Was, wieso?«

»Du bist so abwesend.«

»Du spinnst.« Gerade hatte sie daran denken müssen, wie sie diesem Bildhauer jedes Wort aus der Nase hatte ziehen müssen. Bevor er sich dazu herabgelassen hatte, ihr ziemlich knapp auf ihre Fragen zu antworten, hatte er sie abschätzend mit hochgezogener Augenbraue begutachtet und der Ausdruck seiner Augen hatte sich verändert. Diesen Blick konnte sie nicht vergessen. Sie ärgerte sich, weil sie nicht einmal sagen konnte, ob sie diesen Ausdruck in seinen Augen als eher unangenehm oder als ein kleines bisschen angenehm empfunden hatte. Als sie sich von ihm verabschiedet hatte, hatte er sie noch einmal so komisch angesehen.

Mit äußerster Konzentration versuchte sie, den Bericht zu tippen. Mist! Sie hatte vergessen, ihn wegen der Sonnenuhr zu fragen. Dabei war es wichtig, zu erfahren, ob er außer mit Sandstein auch mit anderen Materialien arbeitete. Es könnte natürlich auch sein, dass er die Sonnenuhr gekauft oder geschenkt bekommen hatte. Felicitas griff zum Telefon und zog gleich darauf ihre Hand zurück. Nach seiner Telefonnummer hatte sie ihn auch nicht gefragt. So etwas war ihr noch nie passiert. Also würde sie noch ein drittes Mal zu ihm fahren müssen, möglichst sofort, denn der Artikel sollte umgehend erscheinen.

 

Wie würde er reagieren, wenn die nervige Tante von der Presse schon wieder auftauchte? Felicitas atmete tief durch, stieg aus dem Wagen und straffte ihre Schultern.

»Auf in den Kampf«, murmelte sie vor sich hin.

Sie traf Viktor Gabriel auf dem Hof nicht an. Der Steinblock, an dem er gearbeitet hatte, war mit einer Plane abgedeckt. Wahrscheinlich wegen des angekündigten Regens, vermutete Felicitas und wandte sich dem Haus zu. Die Eingangstür stand offen. Sie klingelte. »Herr Gabriel, sind Sie da?«, rief sie.

Keinerlei Reaktion. Vielleicht fand sie ihn hinter dem Haus. Doch auch dort konnte sie ihn nicht entdecken. Sollte aus einer zügigen Veröffentlichung des Artikels doch nichts werden? Alternativ könnte sie auf die zusätzliche Information verzichten, doch das wollte sie ungern tun. Noch einmal versuchte sie ihr Glück beim Haus. Wieder keine Reaktion auf ihr Rufen. Doch sie war für ihre Hartnäckigkeit bekannt und wollte immer noch nicht aufgeben. Vorsichtig trat sie durch den Eingang.

»Hallo! Herr Gabriel! Sind Sie da?«

Vollkommene Stille. Also schon wieder Pech gehabt. In dieser Reportage steckte wirklich der Wurm drin. Schulterzuckend machte sie kehrt und wollte die Tür gerade hinter sich schließen, als sie ein Geräusch im Innern des Hauses innehalten ließ. Das hörte sich doch an wie das Tapsen nackter Füße auf dem Fußboden. Er war also doch da.

Schon tauchte er vor Felicitas auf.

Das war doch … Felicitas schnappte nach Luft.

Er kam den Flur entlang, den Kopf gebeugt und rubbelte sich mit einem Handtuch sein Haar trocken. Da ihm ein Zipfel des Handtuchs vor dem Gesicht hing, schien er sie nicht zu bemerken. Ohne aufzusehen, schlenderte er zum Tisch in der Küche, die sich neben dem Eingangsbereich befand. Dort nahm er eine Flasche Mineralwasser vom Tisch und setzte sie an seine Lippen. Mit einer Mischung aus Faszination und Panik starrte Felicitas ihn an und biss sich auf die Lippen.

Da stand er, in Gedanken versunken – und nackt, wie Gott ihn erschaffen hatte.

Höchste Zeit zu verschwinden. Rückwärts, den Blick weiterhin auf ihn gerichtet, schlich sie auf Zehenspitzen zur Haustür. Hoffentlich bemerkte er sie nicht. Doch prompt knarrte eine Diele unter ihren Füßen und er drehte sich zu ihr um.

Die Überraschung war ihm anzusehen.

»Entschuldigung«, stammelte Felicitas und spürte die Hitze, die ihr ins Gesicht schoss. »Ich wollte Sie nicht erschrecken. Ich habe mehrmals gerufen und geklingelt habe ich auch. Ehrlich.«

»Soso.« Betont lässig schlang er sich das Handtuch, mit dem er sich eben die Haare frottiert hatte, um die Hüften. Ebenfalls betont lässig kam er auf sie zu.

Felicitas schluckte trocken. »Ich … ich komme lieber ein anderes Mal wieder.«

»Warum? Kommen Sie doch herein. Möchten Sie etwas trinken?«

Die Knie zitterten ihr, als er einfach nach ihrem Arm griff und sie in die Küche zog. Felicitas’ Blick blieb an seiner braun gebrannten Brust hängen. Was für ein Körper!

»Was führt Sie zu mir?«, fragte er.

»Ja also … ich habe da noch ein paar Fragen.«

»Okay, aber zuerst trinken wir etwas. Es ist mächtig heiß heute.«

Das kann man wohl sagen.

Er schlenderte zum Kühlschrank und nahm eine neue Flasche Mineralwasser heraus.

Felicitas konnte den Blick nicht von ihm und von dem Spiel seiner Muskeln wenden, als er die Flasche öffnete. Wie sollte sie ihm jemals vernünftige Fragen stellen können, wenn er so gut wie nackt vor ihr stand? Wie sollte sie jemals einen informativen und objektiven Text über ihn zustande bringen, wenn sie ständig seinen knackigen Körper vor Augen haben würde? Den würde sie vor Augen haben, das ahnte sie jetzt schon.

Mit dem gefüllten Glas kam Viktor Gabriel auf Felicitas zu. Dicht vor ihr blieb er stehen. Sie nahm das Glas und trank es hektisch aus. Währenddessen beobachtete er sie und sein Blick trug nicht gerade dazu bei, dass sie ruhiger wurde. Plötzlich hob er seine Hand und befühlte vorsichtig die Stelle an der Stirn, wo Felicitas der Splitter getroffen hatte.

»Wie ist das passiert? Das sollte versorgt werden.«

»Kaum der Rede wert«, wisperte sie.

»Keine Widerrede.« Er bugsierte Felicitas zum nächsten Stuhl. »Setzen Sie sich. Ich hole Verbandsmaterial.«

Wie in Trance nahm sie Platz und kaum eine Minute später verarztete Viktor sie. Die Wunde brannte, als er ein Desinfektionsmittel auftrug und sie konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken.

»Ist gleich vorbei«, murmelte er.

Er war so fürsorglich und seine Berührungen so sanft. Kaum zu glauben, dass er der gleiche Mann war, der bei ihrem ersten Zusammentreffen so zurückhaltend und wortkarg gewesen war.

»Vielen Dank.«

Mit einem Lächeln, das ihr durch und durch ging, zog Viktor sie vom Stuhl. »Dafür habe ich eine Belohnung verdient, oder?«

»Okay, ich werde einen besonders netten Bericht über Sie schreiben.« Sie bedachte ihn mit einem herausfordernden Blick.

»Das würden Sie sowieso tun.« Mit seinem Zeigefinger zeichnete er die Form ihrer Lippen nach und diese Berührung fand Felicitas äußerst erregend. Sie konnte ihren Blick nicht von ihm wenden. Die Farbe seiner Augen erinnerte sie an die klaren Bergseen, an denen sie in ihrer Kindheit mit ihren Eltern und ihrem Bruder Urlaub gemacht hatte, und sie verlor sich darin. Es erschien ihr wie Stunden, in denen sie nur dastanden und sich ansahen. Dann endlich kamen seine Lippen näher und mit einem Seufzer zog er sie an sich und küsste sie auf das Haar.

Ihr Gesicht lag nun an seiner nackten Brust. Sein Herz klopfte heftig und sein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie eine kleine Narbe oberhalb seiner rechten Brustwarze. Eine Verletzung, die während seiner Arbeit entstanden war? Fast war sie versucht, ihre Lippen darauf zu drücken. Sie konnte sich nur schwer beherrschen und biss sich auf die Unterlippe. Verwirrt hob sie den Kopf.

Viktor sah zu ihr herab. Seine Augen erschienen ihr jetzt um einige Nuancen dunkler. Mit beiden Händen griff er in ihr Haar und schob ihre widerspenstigen Locken zurück. Er beugte sich zu ihr herab. Sein Gesicht kam immer näher, und als sein Mund endlich den ihren berührte, schloss sie mit einem kleinen Seufzer die Augen. Seine Lippen waren heiß und fest und, als seine Zunge Einlass forderte, konnte sie sich kaum noch auf den Beinen halten. Ihr Herz raste und das Blut pulsierte in ihren Schläfen. Niemals zuvor hatte der Kuss eines Mannes derartige Gefühle in ihr ausgelöst.

Plötzlich und unvermittelt ließ Viktor von ihr ab und schob sie zurück. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und dazwischen entstand eine tiefe Kerbe, die von seiner Nasenwurzel aus zur Stirn verlief. Mit diesem verkniffenen Ausdruck im Gesicht wandte er sich ab. Schwer atmend stützte er sich mit gesenktem Kopf am Küchentisch ab.

Felicitas zitterte noch vor Erregung. Was hatte dieser abrupte Stimmungswandel zu bedeuten?

»Viktor?«

»Du solltest besser gehen.«

»Warum?«

»Geh … jetzt sofort.«

»Aber …«

Als sie sah, wie Viktor den Kopf schüttelte, wurde ihr klar, dass er bereute, was da gerade zwischen ihnen geschehen war.

Tränen brannten ihr in den Augen, als sie sich hastig abwandte und ohne ein weiteres Wort das Haus verließ. Zweimal stolperte sie auf dem unebenen Weg, während sie tränenblind zu ihrem Auto rannte. Mit zitternden Fingern schloss sie die Autotür auf und ließ sich hinters Steuer sinken. Eine Weile blieb sie so sitzen, den Kopf auf das Lenkrad gelegt. Wie konnte sie nur so blöd sein! Noch einmal hier unangemeldet aufzukreuzen, nur wegen dieses dämlichen Artikels.

[Buchvorstellung einmal anders] Ein Sommer an deiner Seite von Rosita Hoppe


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Felicitas und Viktor aus „Ein Sommer an deiner Seite“ und deren Autorin Rosita Hoppe.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Felicitas: Na klar.
Rosita: Vielen Dank für die Einladung, liebe Claudia. Ich denke, der Nachmittag wird uns allen viel Spaß machen.
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Felicitas: Hi, ich bin Felicitas und Redakteurin beim Hamelner Tageblatt. Ich finde es total klasse, dass du mit uns plaudern möchtest. Ach ja, ich liebe meinen Beruf und das nicht nur, weil ich dadurch Viktor kennengelernt habe. Allerdings solltest du mich nicht mit meinem Nachnamen ansprechen, da reagiere ich allergisch drauf.
Rosita: Mensch, Feli. Tut mir ja nachträglich noch leid, dass ich dir diesen Namen gegeben habe. Ich konnte doch nicht ahnen, dass du so darunter leidest.
Viktor: Feli, niemand kann etwas dafür, dass du vom Körper her nicht die Größte bist. Für alle, die dich kennen, bist du es von deinem Wesen her. Und das ist es doch, was zählt.
Über mich gibt es nicht viel zu erzählen. Ich bin Steinbildhauer und wohne außerhalb von Hameln, direkt am Waldrand. Ich bin öfters auf Märkten anzutreffen, wo ich meine Skulpturen verkaufe.
Rosita: Sei nicht immer so bescheiden. Über dich gibt es eine Menge zu erzählen, zum Beispiel, wie schwer das Schicksal dir mitgespielt hat.
Viktor: Darüber will ich nicht reden.
Felicitas (legt ihre Hand auf Viktors Arm): Das verstehe ich total. Dann reden wir doch darüber, wie sexy du aussiehst. Oder darüber, dass ich, jedes Mal, wenn ich dich ansehe, in deinen Bergseeaugen ertrinken könnte.
Viktor: Das geht doch niemanden etwas an.
Felicitas: Oh, doch!
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Rosita: Das übernehme ich dann mal.
Eigentlich kann Felicitas Kleine nichts so leicht aus der Fassung bringen. Außer, es spricht sie jemand mit Nachnamen an, der ihr in Verbindung zu ihrer Körpergröße wie Hohn erscheint. Oder es lenkt jemand das Gespräch auf ihre Mutter, die seit ihrem Witwendasein einen Hang zu jüngeren Spaniern zeigt. Doch als sie dem Steinbildhauer Viktor Gabriel begegnet, ist es um sie geschehen. Allein sein Blick aus klaren Bergseeaugen genügt, und Felicitas gerät in einen Strudel verwirrender Gefühle. Wenn er doch nur nicht so störrisch wäre und sich immer wieder von ihr zurückziehen würde. Ein Geheimnis umgibt diesen attraktiven Mann, der Felicitas in seinen Bann zieht.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Viktor: Klar macht ihr das Spaß. Du solltest mal das Buch lesen, dann weißt du, wie sie tickt und besonders mich gequält hat.
Rosita: Ich weiß nicht, wie oft ich mich schon bei dir entschuldigt habe. Aber mal ehrlich, was wäre ein Roman, in dem die Hauptfiguren nicht ein bisschen gequält werden und sie sich durch unschöne Situationen boxen müssen? Langweilig.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Felicitas: Ja, zum Beispiel die, wo ich unangemeldet in Viktors Haus komme und er plötzlich splitternackt vor mir steht. Die hast du bestimmt schon oben in der Leseprobe entdeckt.
Rosita: Ich mag auch besonders gern den Augenblick, wo du spätabends noch einmal zu Viktor fährst und durchs Fenster sieht, wie er zum ersten Mal seit Jahren sein Saxofon auspackt und für seine verstorbene Frau und das Baby spielt.
Viktor: Ihr beide macht mich fertig, echt jetzt.
Wie viel echte Rosita steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Rosita: Auf jeden Fall Felicitas‘ Beruf. Ich habe selbst als freie Mitarbeiterin einige Jahre für unsere Lokalzeitung geschrieben. Das fand ich unglaublich spannend. Außerdem fotografiere ich total gern, was ja auch zu dem Beruf passt. Zudem das Fleckchen, an dem Viktor lebt. Ich wohne selbst direkt am Wald und fand das die passende Umgebung für Viktor und seine Arbeit. Außerdem versuche ich genauso wie Viktor durch lange Spaziergänge im Wald zu regenerieren.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Viktor: Sie hat mich ganz schön gequält. Aber sie hat auch dafür gesorgt, dass ich mit der Vergangenheit ins Reine gekommen bin. Dafür bin ich ihr dankbar.
Felicitas: Und sie hat uns zusammengebracht. Das ist doch die Hauptsache. Da können wir ihr all die unschönen Situationen, die sie uns in den Weg gelegt hat, verzeihen. Ehrlich, Claudia, sie ist eine ganz Liebe.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Hauptcharaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Rosita: Der Titel ist ein Vorschlag vom Dotbooks Verlag und ich finde ihn absolut passend. Ursprünglich hatte diese Geschichte einen anderen Titel, da sie bereits vor zehn Jahren zum ersten Mal veröffentlicht wurde.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Felicitas: Ich finde es traumhaft, denn Viktor hat auf seinem Grundstück auch eine Wiese, auf der allerlei Blumen und Kräuter wachsen. Da schlendere ich oft durch, pflücke hin und wieder einen Strauß. Ach ja, und die Frau auf dem Cover schmeichelt mir. Da sehe ich nicht so klein aus, wie ich tatsächlich bin.
Rosita: Das Cover ist wunderschön und so passend. Dazu die Stimmung, die es ausstrahlt. Ich bin der Grafikerin unglaublich dankbar für die Idee und Umsetzung.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Felicitas (kichernd): Da stand er, in Gedanken versunken – und nackt, wie Gott ihn erschaffen hatte.
Rosita: Da gibt es jede Menge und ich finde es ganz schwierig, mich zu entscheiden. Ach ja, da ist die Szene in der Kölner Galerie …
Viktor knurrte: Tu mir das nicht an.
Rosita: Sorry, Viktor, da musst du nun durch. Entschuldige, liebe Claudia. Es ist ein bisschen mehr als ein Zitat. Aber die Stelle gehört mit zu meinen Lieblingsszenen.
»Was erlauben Sie sich eigentlich? Sie stehen bei mir unter Vertrag und haben sich hier nicht so aufzuführen. Was glauben Sie, warum ich Sie unter Vertrag genommen und Ihnen so viel Geld in den Rachen geschmissen habe?«
»Das habe ich mich schon die ganze Zeit gefragt«, zischte Viktor. »Es war mir nie klar, warum ich Ihnen so viel Geld wert bin.«
O Mann, Viktor redete sich um Kopf und Kragen und es schien ihm einerlei zu sein. Augenblicklich bereute Felicitas, ihn zurückgehalten zu haben.
»Oh, das kann ich Ihnen ganz genau sagen.« Die Rothaarige tippte mit ihrem manikürten, rot lackierten Zeigefinger auf Viktors Brust. »Die Dinger da …«, sie wies mit ihrem Kopf in Richtung Ausstellungsraum, und die roten Haare flogen bis an Felicitas’ Arm, »… interessieren mich einen feuchten Dreck. Allerweltsware, mehr nicht.«
»Hören Sie auf«, rief Felicitas verzweifelt, doch niemand beachtete sie. Die Meute um sie herum erdrückte sie fast und dieser blöde Pressetyp knipste und knipste.
»Das Einzige, das ich die ganze Zeit wollte, warst du, mein Süßer. Dich will ich um jeden Preis, da kam es mir ganz recht, dass du ein paar Figuren zustande gebracht hattest.«
Viktor: »Bleib … bitte … ich … ich liebe dich.«
Tränen drangen Felicitas in die Augen und rannen ungehemmt über ihre Wangen.
»Warum weinst du?«, fragte Viktor erschrocken.
»Weil ich glücklich bin.«
Vielen Dank für das Gespräch
Rosita: Ganz herzlichen Dank dafür, dass du uns in diese Runde eingeladen hast. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Oder, ihr Lieben?
Felicitas: Und wie. Danke für die Einladung.
Viktor: Ehrlich gesagt, kam für mich mehr auf den Tisch, als ich wollte. Trotzdem danke ich dir für dein Interesse. Alles andere muss ich mit Rosita ausmachen.