Montag, 30. September 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Zauberhaftes Chaos von Rebecca Fischer

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Rebecca Fischer, um mit ihr über ihr Buch „Zauberhaftes Chaos“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Danke, für diese tolle Gelegenheit =)
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Es ist witzig, fesselnd und spielt mit den Klischees des Fantasy-Genres und der Mutterschaft! Eine Reise, auf der Erziehung stattfindet, aber auch Geheimnisse aufgedeckt werden, mit denen der Leser nicht rechnet.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Am leichtesten fällt es mir, wenn es zu witzigen Vorkommnissen oder Begegnungen kommt, egal ob es gerade eher düster oder schön ist! Wenn ich selber Spaß an der Szene habe und über mein eigenes Kopfkino lachen muss, läuft es am besten!
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Uh, schwierig, da ich das ganze Buch liebe und eine bestimmte rauszupicken, ohne zu spoilern ist noch schwieriger! Ich liebe die Dynamik die der Barbar Horst in die Geschichte bringt und das Kapitel, mit dem passenden Titel: „Horst Glanzleistung“ ist, mit knappem Vorsprung, mein Favorit.
Wie viel echte Rebecca steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Mein Humor steckt drin! Ich liebe es zu lachen und noch mehr, andere zum Lachen zu bringen! Deswegen soll es nicht bei Zauberhaftes Chaos bleiben, sondern eine komplette Fantasy-Reihe mit solchen Geschichten geben.
Die Reaktionen von Lotte, der Protagonistin, sind meinen ganz ähnlich. Ich würde vermutlich in diesen Situationen ähnlich bis gleich reagieren
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Lotte: Hilfsbereit! Immerhin hat sie mir und meiner Familie auf ihre Weise geholfen, wenn auch auf Umwegen, aber sonst wäre es ja nicht spannend!
Lottes Mann: Wir sehen uns in der Hölle…
Hannes: Ich find’s cool, dass ich Zaubern kann und so viel Unsinn machen darf! Das wird sicher noch spaßiger, wenn die Autorin die Geschichte ausführlicher erzählt!
Horst: Diese Frau hat einen tollen Männergeschmack! Ich meine, seht mich an! Und diese Äxte… Die Frau weiß, wie man einen Barbaren glücklich m acht!
Der Zwerg: Diese Frau hat keinen Geschmack, was Vornamen angeht… Ich sag ja nur!
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Tatsächlich kam die Idee erst sehr spät. Da war die Geschichte bereits geschrieben und die ersten Illustrationen erstellt! Da ich zwei parallellaufende Handlungsstränge habe, musste er zu beidem passen. Die ersten Titel waren so langweilig. Der Arbeitstitel war „Mom-veture“ und bezog sich nur auf Lotte, nicht jedoch auf den anderen Handlungsstrang.
Zauberhaftes Chaos kam mir plötzlich und unerwartet beim Fernsehen in den Sinn! Ich weiß nicht mehr was da lief, aber es war die Rede von Magie und Chaos. So kam es zum Titel.
Aktuell schreibe ich an einem neuen Roman, der auf derselben Welt spielt, nur zu einer anderen Zeit. Deswegen nenne ich die kommende Reihe „Chaos-Reihe“ und jedes Buch wird das Wort Chaos im Titel tragen!
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich bin nie 100% zufrieden, mit den Covern die ich selbst erstelle, weil ich einfach nicht das Talent für Realismus habe. Aber die bunten Farben und gemischten Gesichtsausdrücke der Charaktere, sowie der Esel spiegeln die Art meiner Geschichte sehr gut wieder!
Ich würde, wenn ich könnte, alles deutlich realistischer darstellen und nicht so Comichaft
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Das ist leicht! Lotte ist mit ihren beiden kleinsten Kindern Grete und Boris unterwegs. Boris ist ein etwas „spezielles“ Kind, weshalb sie ihn nicht nur ein Mal ermahnt: „BORIS! DU SOLLST NICHT AN ESELN LECKEN!“
Danke für das Gespräch.
Immer wieder gerne <3

Sonntag, 29. September 2024

[Buchvorstellung einmal anders] More than hopeless Hearts von Mariella Rivas


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Rico und Sayid aus „More than hopeless Hearts“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Rico: Sehr gerne!
Sayid: Wir freuen uns darauf.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Rico: Hallo, ich bin Rico Rodriguez. Der Fußballprofi, der vor laufender Kamera einen Herzstillstand hatte … Und neben mir sitzt Dr. Sayid Salah. Der Mann, der mir das Leben gerettet hat.
Sayid: Ach, na ja, ich hab nur meinen Job gemacht. Nicht mehr und nicht weniger.
Rico: Jetzt sei nicht so bescheiden. Du hast mich nicht nur operiert, sondern warst auch nach meiner Operation immer für mich da. Du hast mir zugehört, mich aufgefangen. Mir neuen Mut gemacht. Kein Wunder, dass ich mich hoffnungslos in dich verliebt habe …
Sayid lächelt verlegen.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Sayid: Als Arzt sollte ich mich nicht zu meinem Patienten hingezogen fühlen. Und als strenggläubiger Muslim nicht zu einem Mann. Und doch tue ich es – so sehr, dass es mich innerlich fast zerreißt. Denn tief in mir weiß ich, dass ich nicht beides haben kann. Also muss ich mich entscheiden: Für meinen Glauben oder die Liebe.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Rico: Natürlich, sonst hätte sie es uns nicht so schwer gemacht, oder? ;-)
Sayid: Wobei wir uns auch oft selbst im Weg standen …
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Rico: Als ich aus der Narkose erwachte und Sayid zum ersten Mal sah. Ich war so beeindruckt von seiner rohen, schnörkellosen Schönheit, dass ich dachte, ich würde Gott gegenüberstehen.
Sayid (schmunzelnd): Und das, obwohl du nicht gläubig bist.
Rico: In diesen Moment wäre ich es fast geworden …
Sayid: Dann war es Liebe auf den ersten Blick?
Rico: Ich denke schon. Auch wenn ich das erst viel später realisiert habe …
Sayid: Mein Lieblingsmoment ist unser zweiter Kuss.
Rico: Wieso nicht der erste?
Sayid: Weil ich da viel zu verwirrt war, um ihn richtig genießen zu können. Aber bei unserem zweiten Kuss wusste ich genau, was ich tat – auch wenn es mir noch immer falsch vorkam.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Sayid: Ich glaube, sie konnte meine inneren Konflikte gut verstehen, weil sie selbst in einem religiösen Elternhaus aufgewachsen ist und weiß, welche Bedeutung der Glaube für viele Menschen hat. Dadurch konnte sie nachvollziehen, wie schwer es ist, gängige Denkmuster zu hinterfragen und seinen eigenen Weg zu gehen.
Rico: Vom Wesen her ist sie mir aber ähnlicher als dir … Wir geben nicht auf, egal wie aussichtslos es auch scheint und finden immer neue Wege, um das Unmögliche möglich zu machen.
Sayid: Außerdem habt ihr beide eine Schwäche für ungesundes Essen.
Rico: Oh ja, ohne Pizza würde ich sterben. Ehrlich, mein Leben hätte keinen Sinn mehr!
Sayid: Genau das meine ich!
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Rico: Kreativ, chaotisch, romantisch.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Rico: Der Titel hat sich im Laufe des Schreibprozesses ergeben. Wir fanden, er würde gut zum Inhalt passen.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Rico: Oh ja! Es war Liebe auf den ersten Blick! Was vielleicht auch daran liegt, dass Sayid darauf zu sehen ist …
Sayid: Ich hätte lieber ein Cover gehabt, auf dem du zu sehen bist.
Rico: Damit du mich die ganze Zeit anschmachten kannst?
Sayid (errötet): Erwischt!
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Sayid: „Ich machte einen zögerlichen Schritt vor. Dann wieder zurück. Wollte davonlaufen. Mich in seine Arme werfen. Doch ich tat nichts von all dem. Weil ich gefangen war. Hypnotisiert von seinen warmen, dunklen Augen.“ Ich glaube, das drückt meine innere Zerrissenheit ganz gut aus.
Rico: „Liebe, in all ihren Facetten, ist so wunderschön und einzigartig. Sie ist so wichtig, weil sie Menschen aus allen Teilen der Welt zusammenführen kann – unabhängig von ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder ihrer Religion. Liebe schafft Brücken, wo es vorher nur unüberwindbare Gräben gab. Sie bringt uns alle näher zusammen.“
Sayid: Das ist doch ein schönes Schlusswort, oder?
Danke für das Gespräch
Sayid: Wir danken dir für deine Zeit.
Rico: Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.

Samstag, 28. September 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Simon & Madison (Riverton Ridge College 2) von Frederike Baumgarte

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Frederike Baumgarte, um mit ihr über ihr Buch „Simon & Madison (Riverton Ridge College 2)“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Danke, dass ich auch mit meinem neuen Buch wieder bei dir sein darf.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Simon ist Cornerback der Rattlesnakes, dem Football-Team am Riverton Ridge College. Er will später in die NFL, aber sein Vater hat andere Pläne und hat dafür auch das passende Date für ihn organisiert. Als Madison aus Versehen mal wieder ihr Auto demoliert, bietet er ihr an, die Reparatur zu bezahlen, wenn sie sein Date spielt. Doch dann wird aus dem Fake Date eine Fake Beziehung auf Zeit.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ich schreibe am liebsten sehr emotionale Szenen, wenn die Figur mit sich selbst nicht im Reinen ist oder mit Umständen oder sich selbst ringt.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ist zwar kein Zitat, aber ich liebe die Stelle, in der Simon bewusst wird, dass er doch mehr für Madison empfindet. Er steht da nämlich leider ziemlich auf dem Schlauch. :D
Wie viel echte Frederike steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Mmh…, ich glaube, dieses Mal tatsächlich echt wenig.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Simon: „Madison ist eben Madison. Ich habe sie irgendwie nie als Mädchen gesehen. Sie war die, die mir eine Kopfnuss gegeben hat, wenn es nicht nach ihrer Nase lief. Was ich immer bewundert habe: Ihr Selbstbewusstsein, als wäre sie mit sich selbst vollkommen im Reinen.
Madison: Simon war eben Simon. In der High School mochte ich, aber auf dem College wollte er ja lieber als Hohlbratze durch die Gegend laufen – sorry, ich meine natürlich als Footballer. Er hat einen tollen Sinn für Humor und er macht nicht viele Worte. Aber das muss er auch gar nicht. Sein Grübchen, wenn er lacht und seine Muskeln reichen mir. *lacht*
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Das stand schon vorher fest. Alle Bände der RRC-Reihe tragen die Namen der beiden Protas.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Absolut. Auch wenn ich am Anfang etwas skeptisch war wegen des Grüns. Aber als ich dann das Autorenexemplar in den Händen hielt: ich lieb’s einfach.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Dieser Kuss brach mein Herz. Ich tauchte in einen Strudel von Gefühlen, die ich nicht bremsen konnte, weil ich zu viele Kurze getrunken hatte. Seine Hände, die an meiner Seite langsam auf und ab fuhren, machten mich wahnsinnig – auf die gute Art und Weise – und dieser Kuss war auf eine sanfte Art heißer als alle anderen vor ihm.
Danke für das Gespräch.
Sehr gerne. 😊

Donnerstag, 26. September 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Ragnamar - Einbruch der Dämmerung von Kaja Paulan



Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Kaja Paulan, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Ragnamar – Einbruch der Dämmerung“ von Kaja Paulan. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch zwei Protagonisten aus dem Buch und setzt sich zu uns.

Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
Buch: Hallo zusammen! Ich bin „Ragnamar - Einbruch der Dämmerung“, ein spannender Fantasyroman, der euch in die Welt der Grimmschen Märchen entführt. Meine Seiten sind gefüllt mit Abenteuern, Magie und einer kleinen Prise Romantik. Ich freue mich, euch meine beiden Hauptfiguren vorzustellen.
Mila: Hallo! Ich bin Emilia, aber nennt mich ruhig Mila. Ich bin 15 Jahre alt und liebe es, mich in Büchern zu verlieren, besonders in Märchen. Ich wohne mit meiner Mutter in einem Kloster mit einer wunderbaren Bibliothek, die mein zweites Zuhause ist. Merkwürdigerweise fühlen sich Märchen für mich immer so vertraut an, als würde ich in alten Erinnerungen blättern. Seit Crispin in meine Klasse gekommen ist, hat sich mein Leben ziemlich verändert. Ich habe nämlich herausgefunden, dass Märchen nicht nur in Büchern existieren.
Crispin: Und ich bin Crispin, der Neue in der Stadt. Ich suche meinen Bruder, der in einem mysteriösen Märchenpark verschwunden ist. Zwei Jahre lang habe ich auf der Straße nach ihm gesucht, bis ich in Ravensberg gelandet bin. Mila und ich sind ein gutes Team, und obwohl unsere Reise gefährlich ist, habe ich gelernt, dass man für die Menschen, die einem wichtig sind, alles riskiert. Mit ihr zusammen habe ich ein echtes Märchenreich entdeckt.
Herzlich Willkommen, Crispin & Mila. Wollen wir das Interview nun zu viert machen?
Mila: Vielen Dank! Ja, das klingt nach einer guten Idee. Es passiert ja nicht jeden Tag, dass wir die Gelegenheit haben, unsere Geschichte aus unserer Sicht zu teilen. Meistens erzählt sie jemand anderes mit einer ganz eigenen Interpretation.
Die Autorin, das Buch, die Leserinnen …
Crispin: Ich freue mich auch, dabei zu sein und kann Mila in allem nur zustimmen. Ich hoffe nur, das Buch hält sich mit seinen Geheimnissen ein wenig zurück und lässt uns selbst zu Wort kommen.
Buch: Keine Sorge, ich bin gern bereit, das ein oder andere Detail zu ergänzen. Aber ich verspreche, nicht zu spoilern. Es geht schließlich darum, die Spannung zu halten!
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Mila: Vielen Dank für die Einladung. Es ist schön, hier zu sein und über unsere Abenteuer zu sprechen.
Crispin: Hey, kein Problem! Ich habe noch nie ein Interview gemacht. Das ist definitiv spannender als Matheunterricht.
Buch: Nun, ich bin immer gern bereit, ein wenig über meine Geschichten zu plaudern, so lange niemand auf die Idee kommt, dabei Kakao zu trinken oder Kekse zu essen. Mit Kekskrümeln und Kakaoflecken möchte ich auf keinen Fall in Berührung kommen.
Crispin und Mila haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Buch: Sehr gerne! Also, stellt euch vor, ihr blättert in einem alten Märchenbuch und plötzlich zieht euch eine unsichtbare Kraft direkt in die Geschichte hinein. Das bin ich, „Ragnamar - Einbruch der Dämmerung“. Die Welt der Grimmschen Märchen erwacht in mir zum Leben, aber anders, als ihr sie euch vorgestellt habt, das garantiere ich. Ihr werdet alte Bekannte wie Schneewittchen, Dornröschen, Frau Holle und den gestiefelten Kater treffen, aber seid gewarnt: Nicht alles ist märchenhaft und romantisch, es gibt dunkle Geheimnisse und … oh, beinahe hätte ich nun doch gespoilert.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genau so?
Mila: Ich finde, dass die schwierigen und düsteren Momente irgendwie dazugehören, damit ich herausfinde, wer ich wirklich bin. Unsere Autorin schafft es, meine inneren Kämpfe so zu schreiben, dass sie sich echt anfühlen. Auch wenn es manchmal hart ist, gibt es aber auch immer wieder schöne Momente, die mir zeigen, dass alles gut wird. Ich glaube, dass die düsteren Momente und die voller Zweifel überwiegen, aber es gibt auch die schönen, freundlichen.
Crispin: Also, ich glaube schon, dass unsere Autorin einen ziemlichen Spaß daran hat, mir das Leben schwer zu machen! Aber ohne diese Herausforderungen wäre ich wohl auch nicht der, der ich bin, und ich würde nicht wissen, was Mut und Freundschaft wirklich bedeuten. Es ist ein harter Job, aber jemand muss ihn ja machen, oder?
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Buch: Ich mag den Anfang am liebsten. „Der Duft nach alten Büchern erfüllte den Raum wie ein Versprechen.“ Er klingt so verheißungsvoll.
Mila: Ich liebe diese Stelle. „Märchen wohnte ein Versprechen inne, das ich mir so sehnlichst für meine eigene Welt wünschte. Ein Wunder konnte jederzeit passieren, ohne dass man darum kämpfen musste. Man musste manchmal nur geduldig warten, und schon verschwand alles Ungerechte und Böse aus der Welt.“ Das ist das Besondere an Märchen. So grausam es dort manchmal zugeht, das Gute siegt am Ende fast immer.
Crispin: Na ja, ob es in unserem Fall siegt, wird sich noch zeigen. Ich dachte eigentlich, du nimmst ein anderes Zitat.
Mila: Welches?
Crispin: „Das Mädchen mit der Zauberstimme.“ Er strahlte mich an. „Das könntest du sein. Magst du mir mit deiner Zauberstimme ein Märchen vorlesen?“ (Crispin lacht) Als ich das zu dir gesagt habe, bist du ganz rot geworden. Da wusste ich, dass du das Gleiche für mich empfindest, wie ich für dich.
Wisst ihr wie viel Kaja tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr dem Buch zu?
Buch: Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Wie bei jedem guten Buch hat Kaja sicherlich Teile von sich selbst in meine Seiten eingebracht. Ihre Liebe zu Märchen vielleicht. Oder eigene Erfahrungen und Träume.
Mila: Ich denke, ich teile mit Kaja die Liebe zu Büchern und die Neugier, die Welt um uns herum zu verstehen.
Crispin: In mir steckt wahrscheinlich ein wenig von ihrer Sehnsucht nach Abenteuern. Aber letztlich bin ich ein ganz eigener Charakter, der unabhängig von ihr existiert.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Buch: Dazu kann, glaube ich, nur ich etwas sagen. Es ist ja mein Name, und man sollte schon etwas über seinen Namen wissen. Anfangs sollte ich einfach Ragnamar heißen. Aber als dann herauskam, dass es mehrere Teile von mir geben wird, musste natürlich auch ein passender Untertitel her. Den zu finden, war nicht so einfach, aber nun ist er da. Und er klingt spannend, finde ich.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Buch: Ich muss sagen, ich bin ziemlich stolz darauf! Es fängt die düstere und magische Atmosphäre meiner Geschichte sehr gut ein. Die Coverdesignerin Patricia Treu hat hier eine wundervolle Arbeit geleistet.
Mila: Ich finde, das Cover ist wunderschön. Die düsteren Farben und märchenhaften Details passen perfekt.
Crispin: Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es nicht so kitschig geworden ist wie das erste.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Alle drei: Das Zitat vom Klappentext: Am liebsten aber waren mir die alten Märchen. Schneewittchen, Frau Holle, Dornröschen, der gestiefelte Kater. Seltsamerweise fühlte ich mich in ihnen am meisten zu Hause, als würde ich in alten Erinnerungen blättern.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch und den beiden Charakteren »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Montag, 23. September 2024

[Schnipseltime] One baby and other surprises von Sandra Schmitt


 

»Glaubst du denn wirklich, dass alles verloren ist? Hast du denn niemanden, der dich unterstützen kann?«, wollte ich wissen und bekam eine unglaubliche Wut auf den Exfreund. Wie feige konnte man bitte sein, seine schwangere Freundin einfach im Stich zu lassen?

Quinn schüttelte den Kopf. Dann lachte sie und barg ihr Gesicht in ihren Händen, bevor sie mich wieder ansah. »Ich weiß gar nicht, wieso ich dir das überhaupt erzähle. Ich kenne dich gar nicht. Du hast bestimmt Besseres zu tun, als dich mit einer verheulten, schwangeren Kellnerin zu unterhalten.«

»Glaub mir, ich bin froh, gerade nicht wieder zurückzumüssen. Außerdem scheint mir, dass du dir das alles einfach mal von der Seele reden musst.« Außerdem war es eine schöne Abwechslung zu all den langweiligen Gesprächen, die mich drinnen erwarteten. Das Gebettel um noch mehr Spenden und Sponsoren. Ich fragte mich, wieso mein Vater nicht meinen Bruder auf diese Veranstaltung geschickt hatte. Wahrscheinlich hatte er einfach nur Spaß daran, mich damit zu quälen.

»Gut möglich.«

»Damit du auch ein bisschen mehr über mich weißt als nur meinen Vornamen: Ich bin fünfunddreißig und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich auf die Backstreet Boys und N*Sync stehe.«

Lachend hielt sich Quinn eine Hand vor den Mund. »Wirklich?«

»Ich sage es mal so: Ich kann die Songs nicht nur singen, ich performe sie auch.«

Quinn bekam sich vor Lachen gar nicht mehr ein. Ihr Lachen war geradezu ansteckend und wie Musik in meinen Ohren. Als ihr diesmal Tränen kamen, waren es Freudentränen.

»Danke.«

Sie schenkte mir ein warmes und ehrliches Lächeln, legte eine Hand auf meinen Arm, strich kurz darüber. Sie schien sich dann wieder zu besinnen, denn sie zog die Hand schnell wieder weg. Eigentlich schade, denn die Berührung hatte sich gut angefühlt.

[Buchvorstellung einmal anders] One baby an other surprises von Sandra Schmitt


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Quinn und Robert aus „One baby and other surprises“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Robert: Meine Frau hat mir gar keine andere Wahl gelassen.
Quinn: *schlägt Robert spielerisch auf den Oberarm* Lüg doch nicht.
Robert: Okay, okay. Ich kann eben nicht nein sagen, wenn Quinn etwas von mir will.
Quinn: *lächelt zufrieden* Danke, dass du uns zu diesem Interview eingeladen hast.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Quinn: Ich bin Quinn und eigentlich gibt es nicht viel über mich zu erzählen. Meine einzige Familie ist Robert.
Robert: Vergiss nicht, dass du eine fantastische Tänzerin bist.
Quinn: *errötet* Früher wollte ich mal Profitänzerin werden und eine eigene Tanzschule haben. Aber das ist ein Traum der alten Quinn.
Robert: Nun, mein Name ist Robert und gemeinsam mit meinem Vater und meinem Bruder leite ich ein sehr erfolgreiches Unternehmen.
Quinn: Außerdem steht er auf die Backstreet Boys und N*Sync.
Robert: *grummelt etwas unverständliches vor sich hin*
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Quinn: Darf ich?
Robert: Sehr gerne.
Quinn: Nachdem mein Ex mich verlassen hat, sieht es erst einmal ausweglos für mich aus. Immerhin bin ich schwanger, halte mich mit mehreren Jobs über Wasser und wohne in einer Sardinenbüchse von Wohnung. Bei einem meiner Jobs laufe ich Robert über den Weg und er bietet mir seine Hilfe an. Der Mann kann froh sein, dass er so charmant ist, denn ich hätte sein Angebot beinahe nicht angenommen und wer weiß, wie mein Leben sonst verlaufen wäre?
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Robert: Wieso sonst sollte sie uns das antun? Ich bin beinahe tausend Tode gestorben!
Quinn: Aber es ist ja Gott sei Dank alles gut gegangen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch? 
Quinn: Für mich war es, als du mich so selbstverständlich mit auf die Party mit so vielen deiner Bekannten und Geschäftspartner mitgenommen hast. Du hast dich nicht einen Moment davon beirren lassen, was die Leute über mich denken könnten.
Robert: *himmelt Quinn lächelnd an* Mein liebster Moment ist und bleibt der Tag, als ich dich weinend unter der Weide gefunden habe.
Quinn: Ich sah bestimmt hinreißend aus mit meinen roten verquollenen Augen.
Robert: Für mich warst du hinreißend und bist es noch immer. Aber ich erinnere mich gern an den Abend, weil es so einfach war, sich mit dir zu unterhalten. Außerdem haben mich deine großen Bambi-Augen direkt in ihren Bann gezogen.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Robert: Also ich habe mir von sicheren Quellen sagen lassen, dass die Autorin für die Erschaffung meines Unternehmens eigene Berufserfahrung einfließen ließ. *zwinkert*
Quinn: Hey! Mir ist dasselbe gesagt worden! Zumindest bei meinem Job, den ich zu anfangs noch hatte.
Robert: Aber ansonsten wurde mir gesagt, dass sie sich auch etwas komplett neues eingelassen hat. Mir gefällt, wie es sich entwickelt hat.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Quinn: Ich musste ihr ausreden, noch mehr Drama einzubauen. Die Frau ist eine richtige Dramaqueen!
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Robert: Nachdem die Autorin wochenlang zu keinem Ergebnis kam bei der Titelsuche, habe ich mich erbarmt und ihr an einem Abend, als sie gerade am einschlafen war, den Titel ins Ohr geflüstert. Sie war zwar semi begeistert, weil sie noch mal aufstehen und den Titel notieren musste, aber immerhin habe ich ihr geholfen.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Quinn: Es gab erst einen anderen Entwurf für das Cover. Mit blauem Hintergrund und deutschem Titel.
Robert: Aber nachdem sie sich von einer Freundin beraten ließ, wurde ein englischer Titel gewählt und das Cover an die aktuellen Marktanforderungen angepasst.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Quinn: Die Klassenunterschiede zwischen uns haben mich sehr lange, sehr beschäftigt. Aber an einem Tag sagte Robert mir etwas, was mich tiefer berührt hat, als er sich wahrscheinlich ausmalen könnte: »Wo du herkommst, sagt nichts darüber aus, was für ein wundervoller Mensch du bist.«
Robert: Für mich war es, als du folgendes am Morgen nach unserer ersten gemeinsamen Nacht sagtest: »Ich fühle mich bei dir unglaublich wohl, Robert. Du hast ein großes Herz und du bist so anders, als man es sich vorstellt.«
Dass du dich bei mir wohlfühlst, war nach all den Startschwierigkeiten das wohl größte Kompliment, welches du mir machen konntest.
Danke für das Gespräch
Robert: Danke, dass du dir die Zeit für uns genommen hast.
Quinn: Es war wirklich schön, mal über unsere Geschichte zu sprechen. Also ja, danke dir für die Chance!

Sonntag, 22. September 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Kristalltränen von Laura Wille


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Laura Wille, um mit ihr über ihr Buch „Kristalltränen“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten. Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Es geht in Kristall Tränen um alte Legenden, magische Kristalle und um die junge Protagonistin Estella. Sie lebt mit ihrer Mutter und ihren zwei Brüdern auf der Insel des Lichts, auf der es den Lichtkristall gibt. Außerhalb der Insel versetzt ein weiterer, allerdings schwarzer Kristall den Rest der Welt in Finsternis. Niemand hat bisher die Insel verlassen, und wem es doch gelungen ist, so ist dieser Jemand nie wieder auf die Lichtinsel zurückgekehrt - und so weiß auch niemand, was sich außerhalb von ihr abspielt. Als am alljährigen Feiertag zur Ehrung des Lichtkristalls ein Junge namens Umbra auf der Lichtinsel strandet, nimmt Estella ihn bei sich auf. Doch dann geschehen schreckliche Morde auf der sonst so friedlichen Lichtinsel und sie versinkt immer mehr in Chaos und Finsternis. Auch Umbra verschwindet spurlos. Estella begibt sich auf die Suche und ist gezwungen, ihre schützende Heimat zu verlassen und sich der Finsternis zu stellen. Dort erfährt sie schreckliche Geheimnisse und die Wahrheit über sich selbst.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ich liebe dramatische Hintergrundgeschichten. Ja, es fiel mir leicht, meine Charaktere leiden zu lassen. Am Ende muss es aber immer ein Happy End geben.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ja, aber die würde spoilern. Ich denke, es ist die Szene, wo sie den unbekannten Jungen Umbra zum ersten Mal sieht. Estella kommt ebenfalls nicht von der Lichtinsel und so glaubt sie natürlich, dass Umbra ihr Antworten geben kann. Sie fühlt sich dadurch mit Umbra verbunden. Denn durch Umbra hat sie endlich einen Freund gefunden, der sie unterstützt und ihr hilft. Sie wird selbstsicherer und stärker.
Wie viel echte Laura steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Null Laura. Ich habe keinen Charakter nach mir erschaffen und niemand hat irgendwelche Eigenschaften, die ich auch habe. Ich habe meine Charaktere so erschaffen, wie ich Charaktere persönlich liebe. Estella ist zu Beginn eine eher ruhige, schüchterne Person, die anfangs auf Hilfe ihrer Brüder und Familie angewiesen ist. Ihren eher zurückgezogenen Charakter - entstanden durch das Mobbing und der Hass ihrer Mitmenschen. Doch später wächst sie aus sich heraus und wird stärker und beweist wahren Mut und Stärke.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Böse, weil ich sie oft emotional leiden lasse.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Anfangs hieß er *ACHTUNG, SPOILER* Kristall Geschwister. Aber das hätte in der Geschichte zu viel verraten (solltet ihr sie lesen, werdet ihr wissen, warum). Deshalb habe ich ihn Kristall Tränen umbenannt. Der Titel hat so etwas melodramatisches, trauriges, düsteres …
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ja, sehr sogar! Das Cover stammt von Hannah Sternjakob (schaut unbedingt bei ihr vorbei!) und wurde eigens für mich entworfen. Das Cover zeigt die Protagonistin, umgeben von der kargen Landschaft in der Welt der Finsternis, natürlich mit Kristallen und viel Drama und Düsternis.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Ich denke, das ist auch das Zitat, was auf dem Klappentext zu lesen ist:
Ich weiß, er ist irgendwo da draußen in seinem Reich aus Finsternis. Und ich weiß, dass er mich braucht. Denn er hat mich, das Licht und die Liebe aus den Augen verloren.
Es handelt von der Angst, eine wichtige Person an die Finsternis verloren zu haben. Nicht wissend, ob diese Person je wieder so wird, wie sie mal war.
Danke für das Gespräch.

Samstag, 21. September 2024

[Reiheninterview] Vegas Mafia Dynasty von Jessica Graves und Nella Bay

  


Reiheninterview

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorinnen Nella Bay und Jessica Graves, aber sie kommen nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich die darauf enthaltenen Bücher. Es sind genau die um das es heute gehen soll. „Vegas Mafia Queen“, „Vegas Mafia King“ und „Vegas Mafia Royalty“ von Nella Bay und Jessica Graves. Ich beginne ein wenig in Büchern zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich feine Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie werden nicht kommen.« »Interview einfach uns, deshalb sind wir ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben den Autorinnen am meisten über die Bücher? Vermutlich die Bücher selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Natürlich, wir reden liebend gern über uns 😄
Könnt ihr euch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Wir sind eine heiße, spannende Mafia-Trilogie aus dem Herzen von Las Vegas. Unsere Protagonistin Hel findet nicht nur ihre wahre Bestimmung als mächtigste Donna der Stadt, auch die Liebe ihres Lebens – und mit ihm vielleicht ihr Happy End?
In eurem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in euch enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit den Autorinnen zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihnen leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Nella Bay führt uns am liebsten durch die schönen, schnulzigen Zeiten, Jessica Graves eindeutig lieber durch die brutalen. Heiße Szenen schreiben aber beide sehr gern.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Bei drei Büchern sammeln sich viiieeeele Lieblingsstellen an. Definitiv die Meetingraumszene und die Trainingsraumszene in Band 1, Vegas Mafia Queen, die Krankenhausszene in Band 2, Vegas Mafia King, und die Gynäkologen-Szene in Band 3, Vegas Mafia Royalty. Letzte vor allem deshalb, weil sie Seth so schön aus der Fassung bringt.
Wisst ihr wie viel Nella bzw. Jessica tatsächlich in euch oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Nella und Hel sind beide emotional, fühlen sich der nordischen Mythologie sehr verbunden und fühlen sich auch zu Frauen hingezogen. Abgesehen davon haben die beiden nicht viel gemein laut Nella. Außer dass sie beide Katzen lieben. Und eine kleine Begeisterung für Waffen haben.
In Seth steckt gar nicht so viel Jessica, will Jess gern behaupten. Aber wenn sie ehrlich ist, teilt sie seine Vorliebe für schöne Frauen, heiße Waffen und absolute Kontrolle, eine ähnliche Einstellung zur Liebe und eine ähnliche Konsequenz gegenüber Feinden.
Wie würdet ihr oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorinnen beschreiben?
Seth: Ich kann über Jess nichts Schlechtes sagen ... Man spricht nicht negativ über seine Partner in Crime. Manchmal zweifelte ich zwar, ob sie auf meiner Seite war, aber im Großen und Ganzen ...
Hel: Also … so manches nehme ich Jess und Nella ziemlich übel. Im Großen und Ganzen mag ich sie aber beide gern. Ich schätze, es hätte alles auch schlimmer kommen können.
Seth: Sicher ... fürs Erste. Man möchte meinen, Jess ist die mit den grausamen Ideen. Aber Nella steht ihr da ab und an in nichts nach.
Hel: Ich hätte das nicht gedacht, aber ja … Nella tut immer so auf lieb und friedfertig, aber manchmal … schüttelt sich
Seth: Nehmen sich beide nicht viel. Aber was man ihnen zugutehalten muss: Sie sorgen stets dafür, dass wir eine Chance haben, uns auszusprechen und Missverständnisse aus der Welt zu schaffen
Hel: Das ist wahr. Und das wir auf Augenhöhe sind. Von Anfang an. Was das angeht, sind sie toll.
Seth: Das ist eindeutig auch der Stärke zu verdanken, die Nella dir verliehen hat, Babygirl.
Hel: Dafür bin ich ihr auch sehr dankbar, aber wenn Jess dich nicht so gemacht hätte, wie du bist, hätte auch meine Stärke vermutlich nicht dazu geführt, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen, Babe. Es ist die Kombination, denke ich.
Seth: Ich liebe dich, Hel.
Hel: Und ich liebe dich Seth. Für alles, was du bist und was dich ausmacht.
Wie seid ihr eigentlich zu den Titeln gekommen? Standen die schon im Vorfeld fest oder haben sie sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr viel Mitspracherecht?
Die Titel waren der Anlass für das erste und bisher einzige ‚Meeting‘-Meeting zwischen den Autorinnen. Alles andere floss irgendwie zusammen, wie es gehörte, aber da haben sie sich hingesetzt und Köpfe rauchten. Immerhin geht es nicht nur um uns drei. Es geht um sieben! Da sollten die Titel stimmig sein und zusammenpassen – und das ist ihnen gelungen.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit eurem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Wir sind sehr zufrieden damit, wie Jaqueline Kropmanns uns eingekleidet hat. Die Cover zeigen alles, worum es gehen soll, und sind sehr symbolbehaftet.
Zum Abschluss würden mich noch eure Lieblingszitate aus dem Buch interessieren.
Ein paar, die immer gehen: „Peng, du bist tot“, „Ich bin nicht deine Nutte, ich bin deine verdammte Königin“ und „Sie hat Piranhas in die Brunnen geworfen. Die Fische beißen die Passanten, die die Hände reinhalten.“
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz den Büchern »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in die Bücher.

Freitag, 20. September 2024

[Schnipseltime] Tanz der Bärenkönigin von Sabine Reifenstahl


 

Annrai verließ das Zelt mit hocherhobenem Kopf. Sie würde den Männern nicht die Genugtuung geben, ihre Gefühle zu offenbaren. Am Ende hatte sie sich selbst in diese missliche Lage gebracht.

Ohne sich umzusehen, passte sie ihre Schritte an die ihres Gefangenen an und nahm ihm das Gewicht der Ketten ab. Nichts entschuldigte die Folter, die er erlitten hatte, zum Spaß, wie sie annahm.

Draußen untersuchte sie die Schellen an seinen Handgelenken und fluchte erneut. Sie hielt auf die nächste Schmiede zu, weckte den Handwerker und befahl ihm, die Fesseln zu entfernen.

Der Mann schaute sie verschlafen an, riss dann die Augen auf und setzte sich hastig in Bewegung.

Im Lager gab es kaum Frauen, und Annrai konnte man nicht verkennen. Die Narben auf ihrer Wange zeichneten sie, der Ruf einer Bestie eilte ihr voraus. Jetzt war sie dankbar dafür, denn es ersparte langes Bitten. Mit Meißel und Hammer zerschlug er die Splinte.

»Danke!«, sagte sie und reichte ihm eine Silbermünze als Lohn.

Den Verletzten zu stützen, wagte Annrai nicht, um seine Schmerzen nicht zu verschlimmern. Seine Füße schleiften kraftlos über den Boden, sie roch frisches Blut. »Wir sind gleich da.«

Im eigenen Lager erteilte sie im Vorbeigehen Befehle. Annrai schlug die Zeltplane zur Seite und ließ Loris eintreten. Sie deutete auf den Hocker, der vor ihrem Schreibtisch stand. »Setz dich!«

Kiran schleppte einen Eimer Wasser herein. Unter dem Arm trug er ein Stoffbündel und in der anderen Hand ein kleines Kochgeschirr.

»Danke. Geh schlafen, ich möchte dich morgen früh hier sehen.«

Er verneigte sich und verschwand.

Mit ihrem Dolch zerteilte Annrai Loris’ Tunika und hielt den Atem an. Sein Oberkörper war von alten und neuen Wunden bedeckt, Brandspuren, Stiche und Schnitte. Das flaue Gefühl im Magen verstärkte sich, als sie den sitzenden Mann umrundete. Aus schmalen Augen begutachtete sie mehrere runde Verletzungen, an deren Rändern sie Zahnabdrücke erkannte. Jemand hatte ihn gebissen und Fetzen seines Fleisches herausgerissen.

Die meisten Sorgen bereiteten ihr die ausgerenkten Schultergelenke. Sie fragte sich, wie er es schaffte, nicht vor Schmerzen zu schreien.

Wieder vor ihm angekommen, hockte sie sich hin und wartete, bis er sie ansah. »Ich kann dir helfen, aber du musst mir versprechen, nicht zu fliehen. Es wäre auch nett, wenn du nicht versuchst, mich zu töten.«

In seinem Gesicht widerstritten unterschiedliche Gefühle, er presste die Lippen aufeinander und schwieg.

»Hast du mich verstanden?«

Es schien, als brauchten ihre Worte eine Ewigkeit, um durch den Nebel aus Qual zu ihm zu dringen. Er nickte.

»Leg dich auf den Boden.«

Regungslos verharrte er.

Langsam verlor Annrai die Geduld, sie hatte einen langen Tag hinter sich, und was sie vorhatte, würde sie den Rest ihrer Kraft kosten. »Wir sind uns ein paarmal begegnet, ich achte dich. Aber ich bin heute nicht zu Spielen aufgelegt.«

»Dann töte mich.« Seine Stimme klang matt.

»Das klingt verlockend«, versetzte sie und schauderte. Seit ihrer letzten Begegnung war aus dem selbstbewussten Krieger ein Häufchen Elend geworden. »Die Könige wollen dich am Leben sehen. Ihre Strafe gilt mir, nicht dir. Ich muss deine Schultern einrenken. Das ist einfacher, wenn du liegst.«

»Was willst du von mir?«, fragte Loris heiser. »Ich werde nicht für dich schreien! Nie wieder!« Hasserfüllt blickte er sie an, sein Körper zitterte, tiefrote Flecken bildeten sich auf seinen Wangen, die Augen glänzten fiebrig.

Annrai legte ihm eine Hand auf die Stirn. Die Hitze bestätigte ihre Vermutung, er halluzinierte.

Panisch wehrte er sich gegen die Berührung und sprang auf. Es knirschte bedrohlich in seinen Gelenken, als er sie ungeschickt angriff.

Mit einem Fausthieb unters Kinn setzte sie Loris außer Gefecht und hielt ihn fest. Vorsichtig ließ sie ihn zu Boden gleiten und ächzte unter dem Gewicht. Sie renkte seine Schultern ein, ohne dass er erwachte.

Eigentlich sollte sie seine Arme fixieren, die Wunden säubern und der Natur ihren Lauf lassen. Doch die Vorstellung brannte wie Weitmarks Feuer in ihrem Bauch. Er hatte genug gelitten, die Panik in seinen Augen legte beredtes Zeugnis davon ab. Das Leid anderer traf sie stets mehr als ihr eigenes.

Automatisch bettete sie die Hand auf seiner Brust und flüsterte: »Schmerz werde zu meinem.«

Unter der Handfläche spürte sie ein heftiges Pochen. Loris’ Herz schlug hart und schnell, glücklicherweise hielt die Ohnmacht an.

»Wunden werden heilen. Der Tod kann nicht verweilen. Mit meiner Macht gebe ich dir die Kraft.« Sie atmete tief ein und wappnete sich. »Den Preis für dies Streben bin ich bereit zu geben.«

Der Schmerz überfiel Annrai wie ein wütendes Raubtier und warf sie zu Boden. Sie hatte geahnt, dass diese Heilung qualvoll werden würde, doch nicht so grausam. Krampfhaft kämpfte sie dagegen an, das Bewusstsein zu verlieren. Allein mit ihrem Feind …

Loris setzte sich auf und kroch heran. Sein Gesicht kam ihrem erschreckend nah. Sie hatte sich ihm ausgeliefert. Vielleicht bestand darin der Plan. Er würde sie töten und niemand konnte einem anderem als einem Sklaven die Schuld geben.

Verzweifelt mühte sie sich, ihre Arme zu bewegen. Muskeln verkrampften, bogen ihre Glieder, ihr Rücken wölbte sich. Nicht einmal ihre Stimmbänder gehorchten, der Schrei verlegte ihr die Kehle, sie bekam kaum Luft. Feuchtigkeit rann über ihre Wangen.

»Mach den Mund auf!« Die Stimme klang von weit her. Etwas wurde gegen ihre Lippen gepresst. Sie biss auf ein Lederstück.

»Das hättest du nicht tun dürfen«, flüsterte Loris. »Nicht für mich.«

[Buchvorstellung einmal anders] Tanz der Bärenkönigin von Sabine Reifenstahl


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Annrai, um mit ihr über das Buch „Tanz der Bärenkönigin“ zu sprechen.


Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
»Sehr gern, auch wenn wir beide wissen, dass ich da kaum eine Wahl hatte. Gibt da jemanden, der am längeren Griffel, hmmm, Hebel sitzt.«
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
»Ich bin Prinzessin Annrai von Weitmark, Tochter des Königs und eigentlich auch die Thronfolgerin. Wäre da nicht mein Versprechen, dem König der Bärenhäuter in seine Heimat im Norden zu folgen. Sobald er nach mir schickt …«
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
»Das Buch erzählt von meinem Kampf für ein besseres Leben für mein Volk. Dabei habe ich es nicht nur mit einem übermächtigen Feind zu tun, sondern auch mit Verbündeten, die mir das Leben schwer machen. Und einem Verlobten, der kein wirkliches Interesse an mir zu haben scheint.«
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
»Sie hat ein diebisches Vergnügen daran, mich in aussichtlose Situationen zu manövrieren. Warum sonst schickt sie Seelenlose gegen meine Leute, zwingt mich, ein Feuer zu entfachen, das niemand zu löschen vermag oder lässt mein Gesicht durch einen Tatzenhieb entstellen?«
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
»Viele. Ich erinnere mich gern an den Tag, als Goran mir mein treues Ross Silas brachte, ein Geschenk meines Verlobten.«
»Ohne sich umzusehen, hielt sie auf den Fremden zu und musterte ihn. Das dunkelbraune Haar trug er nach hinten gebunden. Er überragte jeden im Hof, das Bärenfell betonte die breiten Schultern.
Annrai fragte sich, ob ihr Verlobter gekommen sei, um sie abzuholen. Die Vorstellung ließ sie lächeln. Schlimmer als hier konnte es auf Hochfels kaum werden.
»Gut gekämpft«, sagte der Mann und nickte.
»Danke. Bist du hier, um dein Versprechen einzulösen?« Sie reichte ihm die Hand, trat dabei dicht an ihn heran und witterte.
Vergeblich. Automatisch tastete sie nach dem Anhänger, den ihr zukünftiger Gemahl ihr zum Geschenk gemacht hatte, und umschloss ihn mit den Fingern. Der Fremde sah einnehmend aus, wenngleich älter als erwartet.
Er verbeugte sich und berührte ihren Handrücken mit den Lippen. »Goran von Hochfels, ich bin Ewans Onkel.«
Heimlich atmete Annrai auf.«
Was glaubst du, wie viel Sabine steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
»Vermutlich recht viel. Die Diener beschweren sich jedenfalls über meinen Reinigungstick, denn sie müssen die schweren Eimer mit dem heißen Wasser bis in mein Gemach schleppen, um mein tägliches Bad anzurichten.«
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
»Erwartest du wirklich eine ehrliche Antwort. Verärgere niemals deine Autorin. Also sage ich es mal diplomatisch: Auch wenn der Weg steinig ist, bereitet sie mir dennoch ein Happy End. Nicht gerade das, mit dem ich gerechnet habe, aber immerhin. Sie lässt mich versuchen, das Reich zu einem besseren zu gestalten, mit einem Auskommen für all meine Untertanen. Außerdem wende ich mich gegen dieses unsinnige Gesetz, dass Männern verbietet, sich Männern zuzuwenden. Es war die Ursache, dass der rechtmäßige König, mein Bruder Balan, seinen Thronanspruch verlor. Außerdem mag ich meine besondere Leibgarde, sie ist beeindruckend und niemand unterstellt ihr, weniger männlich zu sein, weil … Aber ich will ja nicht zu viel verraten. – Für mich kann ich allerdings nicht beanspruchen, zu lieben, wen ich will, ich habe die Verantwortung für ein Reich. Da ist Sabine hartnäckig.«
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
»Der Titel entstand vor dem Buch. Ich vermute, deshalb werde ich gezwungen, das Tanzbein zu schwingen. Wobei mein eigentlicher Tanz tödlich ist. Gefragt wurde ich natürlich nicht.«
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
»Es gab ein anderes Cover, auf dem mein Bär und ich abgebildet sind. Aber am Ende entschieden wir uns für das Amulett, dass mir zur Verlobung geschenkt wurde, denn es begleitet mich fast mein ganzes Leben. Außerdem mag ich diese schlichtere Version.«
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Hm, schwierig. Aber diese Stelle mag ich:
»Versteck die Narben nicht vor mir, sie haben mich nie gestört. Bei unserer ersten Begegnung habe ich mich in deinen Augen verloren, deshalb konntest du mich so schmerzhaft überrumpeln. Sie sind blau wie der Sommerhimmel über den Bergen.«
»Vermutlich nicht die beste Erinnerung«, gab Annrai lachend zurück. »Zum Glück habe ich dich nicht ernsthaft verletzt.«
»Schwerer, als du glaubst. Du hast mein Herz getroffen.«
»Hör schon auf, wir maßen uns mit dem Schwert. Das wäre eine seltsame Art, einer Frau seine Liebe zu bekunden.«
»Du bist nicht irgendeine Frau. Meine Komplimente behagen dir nicht, das sehe ich dir an. Im Zweikampf sahst du glücklicher aus.«
Danke für das Gespräch.
»Sehr gern, vielen Dank, dass ich dir Rede und Antwort stehen durfte, liebe Claudia.«

Donnerstag, 19. September 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Steam Angel 3 - Erben Edens von Alex Pudlich

 



Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Alex Pudlich, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Steam Angel – Erben Edens“ von Alex Pudlich. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch zwei Protagonisten aus dem Buch und setzt sich zu uns.


Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
"Vorstellen?"
 

Der Engel mit den langen dunklen Haaren dreht sich zu seinem Begleiter. "Ist das zu fassen? Was lernen die Menschen …"
"Halt du Luft an Luzifer", knurrt der andere und wendet sich an dich. "Mein Name ist Mika'il. Ihr kennt mich allerdings wohl eher als Michael. Erzengel mit dem flammenden Schwert. Hüter der Tore Edens und …"
"Ein Angeber wie er im Buche steht!", unterbricht ihn der andere. "Wenn ich mich nun vorstellen dürfte – obwohl ich immer noch schockiert bin, dass nicht klar ist, wer ich bin. Bei meinem Charisma … Luzifer Morgenstern. Der Lichtbringer und die erste Kreation unserer Schöpfer."
Herzlich Willkommen, Mika‘il & Luzifer. Wollen wir das Interview nun zu viert machen?
Luzifer: "Nun, deswegen sind wir hier."
Buch: "Mit größtem Vergnügen. Obwohl ich empfohlen hätte, dass man Luzifer direkt wieder auslädt. Wenn der einmal in einen Redeschwall gerät … und Charlotte ist nicht hier, um ihn Mundtot zu bekommen."
Luzifer betrachtet das Gerät und rümpft die Nase. "Sei froh, dass du so ein neumodisches Technikteil bist, sonst hätte ich dir jetzt jede Seite einzeln ausgerissen!"
Mika'il massiert sich die Schläfen. "Bitte, lasst uns einfach anfangen, damit ich mich schnellstmöglich dieser Gesellschaft entledigen kann."
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Luzifer winkt ab. "Wir befinden uns zwar mitten im Krieg und Lilith giert nur darauf die Menschheit zu vernichten, aber für sowas nehmen wir uns doch gerne Zeit."
Buch: "Tz, Alex hat euch gar keine Wahl gelassen."
Mika‘il und Luzifer haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Buch: Sehr gern. Nun, mit mir Endet die aktuelle Zeitlinie. Die Geschichte, wie wir sie bisher kannten. Mitsamt der Charaktere, wie wir sie kannten. Ein letztes Mal darf der Gunslinger Express bestiegen werden, während die Barriere zwischen den Welten fällt. Der Großteil aller Fragen wird beantwortet – zumindest für den Leser. Charlotte tappt noch bis zu meinem Nachfolger im Dunkeln, was die ein oder andere Information angeht. Feinde werden nicht nur zu Verbündeten, sondern am Ende auch zu … Familie. Und den Protagonisten wird erstmals schmerzlich bewusst, dass der Tod, jeden von ihnen treffen kann – auch die Stammgruppe und … das eigene Fleisch und Blut.
Luzifer: *murmelt* "Nicht einmal vor den Protagonisten selbst macht der Tod halt …"
Buch: "Bist du wohl ruhig!"
Luzifer: "Hey, wenn schon, denn schon. Du hast außerdem das Wichtigste vergessen!"
Buch: "Aha? Und was wäre das?"
Mika'il: "Das du vor Charlotte niedergekniet bist und sie offiziell zur Königin ausgerufen hast? Oder dass sie die Drachen aus Eden befreit hat?"
Luzifer: "Tz! Unwichtige Nebenschauplätze! Nein, ich bringe den Morgen! Ich schaffe es das erste Mal seit Jahrtausenden, dass mein Pferd meinem Ruf folgt und bringe den Morgen! Und ich schlage Mika'il!"
Mika'il: "Du bist unfassbar … warum haben sie DICH geschickt?"
Luzifer: "Weil es halbnackte Illustrationen von mir und meinem Hengst gibt?"
Buch: *schweigt einen Moment und blättert mal vor zu der Illustration* "Er trägt eine Hose… keine Ahnung, ob das schon als halbnackt gilt. Aber um es kurz zu fassen … Es geht um das Ende der Welten."
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genau so?
Mika'il: "Durch die schweren, düsteren!"
Luzifer: "Du die einfachen, schönen!"
Buch: *seufzt schwer* weder noch. Jede Situation hat ihre Tücken. Auch schöne Szenen sind nicht einfach. Jeder noch so leichte, schöne Moment, wird überschattet von dem Krieg und der Angst es nicht zu schaffen. Von dem Gefühl versagt zu haben. Und schlimmer noch: Das die Liebe zwischen den Protagonisten vielleicht niemals echt war …"
Luzifer: "Es ist eh die Frage: Gibt es dieses Mal schöne Momente?"
Mika'il: "Ihre Rückkehr?"
Luzifer: "Hm …"
Mika'il: "Gut, dann den Ball am Anfang. Wo du mit Lilith tanzt … und mit Charlotte."
Luzifer: "Njaaaa …"
Buch: "Ich weiß nicht … ist der Schönste Moment für dich nicht der gewesen, als du die Wahrheit erfahren hast und Mika'il daraufhin schlagen durftest? Oder du deine Waffe bekommen hast?"
Luzifer: "Ist ja gut. Es gab auch schöne Momente. Hätten aber gerne mehr sein dürfen."
Buch: "Luzifer, es herrscht Krieg. Die Menschen wollen die Engel ausrotten und Lilith will alles und jeden auslöschen … ich BIN DÜSTER!"
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Mika'il: "Als Anabell den Alkohol von Timothy wegkippt und sehr deutlich sagt, dass sie ihn im Stich gelassen haben. Die Gute zeigt sich da endlich mal von ihrer wahren Seite und lässt endlich von den absurden Ideen, die unser Bruder ihr eingetrichtert hat ab."
Luzifer: "Das Pferd. Eindeutig."
Lilith: "Sicher das es nicht unser Tanz war?"
Luzifer zuckt zusammen und schaut zu der rothaarigen Frau, die sich nun dazu setzt. "Lilith. Was treibt dich hier her."
Lilith: "Du." Er öffnet den Mund und schließt ihn dann wieder. "Nun guck nicht wie so ein Guppy an Land. Mir bietet sich die Möglichkeit ganz offiziell mit dir zu interagieren, ohne das Samael mich beobachtet oder mir meine Boshaftigkeit abgesprochen wird. Natürlich ergreife ich diese Chance."
Mika'il: "Tja, welche Szene deine liebste ist, dürfte klar sein."
Lilith: "Ach so?"
Buch: "Familie … das ist deine Lieblingsstelle."
Mika'il blinzelt irritiert, während sie rot anläuft. "Ja. Sie ist die schönste und traurigste Stelle zugleich für mich. Meine Tochter zu sehen und zu erkennen, dass alles, was ich je wollte – was mich so tief in den Hass trieb – einfach direkt vor mir lag. Die ganze Zeit über. Ich war nur blind es zu sehen. Aber ja … der Moment der Erkenntnis, ist mir der Liebste."
Mika'il: "Tja und meiner ist, als ich endlich den Erben finde, den ich all die Jahrtausende gesucht habe. Und Alexander Blake sich Luzifers Waffe annimmt und ihm eine neue schmiedet."
Wisst ihr wie viel Alex tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr dem Buch zu?
Buch: "Es steckt tatsächlich sehr viel von Alex in Steam Angel. Charlottes Borderline Erkrankung und das ambivalente Verhalten, wenn es um Nähe geht. Timothys Besserwisserei oder Sams Leidenschaft zur Fotografie, Charlottes Leidenschaft zum Zeichnen und zur Musik. Die Eigenschaft der Erzengel alles kontrollieren zu wollen und damit auf die Schnauze zu fallen. Der innige Wunsch, dass alle gleich sind. Freiheit für alle."
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Buch: "Chaotisch."
Luzifer: "Völlig verpeilt und verplant."
Lilith: "Eine totale Katastrophe!" *Alle starren sie an* "Was denn? Wollt ihr das Gegenteil behaupten? Alex dachte am Anfang, dass Van Bos der Antagonist wäre. Das ultimative Böse!"
Mika'il: "Ach komm, wir dachten alle, dass du der Feind wärst."
Lilith: "Es geht um die Unfähigkeit von Alex. Über eure braucht man nicht zu sprechen, die sollte klar sein."
Buch: "Alex ist nicht unfähig. Die Reihe ist 15 Jahre alt. Seitdem gab es eine Menge Entwicklung. Und Alex lernt mit jedem Buch dazu. Und ist auch begierig darauf immer mehr zu lernen. Jeder noch so kleine Hinweis wird angenommen und geschaut, wie es sich umsetzen lässt. Denk doch mal an die Sache mit "nun". Dieses Wort wurde einfach so oft in den ersten Bänden verwendet, dass das nicht mehr schön war. Inzwischen existieren in Band 1 nur noch 9 Exemplare."
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Buch: "Der Reihentitel bestand in dem Moment, als Alex eine bestimmte Szene träumte. Der Titel des Bandes Erben Edens, war auch recht schnell klar. Als bekannt war, mit wem sie verwandt sind und was Eva getan hat …"
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Buch: "Ich bin zufrieden. Also rückwirkend betrachtet: Es wäre toll gewesen, wenn Alex das Genre Dark Fantasy gekannt hätte, als der Auftrag vergeben wurde. Aber was Rebecca jetzt als Korrektur gemacht hat, ist echt großartig. Klar, wenn das Geld zur Verfügung stünde, wären komplett neue Cover das Optimalste gewesen. Aber so… Ja, ich bin zufrieden."
*Zustimmendes Nicken von allen*
Lilith murmelt: "Ich sag ja: Inkompetenter Autor."
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
»Warum kämpfst du nicht?«, zischte Lilith und drückte das Schwert tiefer, wodurch sie Charlotte näherkam. Bis ihre Nasenspitzen sich fast berührten. »Wehr dich! Oder gibst du auf?«
Zwischen ihren zusammengepressten Kiefern brachte Charlotte hervor: »Ich … gebe … nie auf. Dich … nie auf.«
*alle sehen sich an und nicken. Lilith räuspert sich*
Lilith: "Eines habe ich noch:
'Doch dann betrat eine weitere Frau das Clubhaus und Charlotte stockte der Atem.
»Lilith!«
Diese sah auf und lächelte. »Frohe Weihnachten.«'
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch und den beiden Charakteren »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Mittwoch, 18. September 2024

[Coverinterview] Schildmaid Lyréns - Band 1: Ein Mittelalter High Fantasy Roman aus Norwegen, dem Land der nordischen Mythen und Sagen von Elin P. Mortensen

 



Coverinterview „Schildmaid Lyréns“


Heute habe ich Elin P. Mortensen zu Gast auf meinem Blog. Sie wird mir ein paar Fragen zu ihrem neuen Cover beantworten.

Das Cover hat sich verändert in den letzten Tagen, deshalb ein paar Fragen dazu 😊
Wann kam das Cover? Vor oder nach dem Titel? Bzw. warum veränderte es sich nach relativ kurzer Zeit.
Das erste Cover habe ich machen lassen, bevor ich irgendetwas über Genres und die Regeln für Cover wusste. Nachdem mich kurz hintereinander drei Marketingfachleute darauf aufmerksam gemacht haben, dass mein Cover am Genre vorbeigeht, habe ich mich entschieden, nochmal einen Anlauf zu nehmen. Mir gefällt das erste Cover immer noch, aber ich liebe auch das neue – jedes ist auf seine Weise toll, finde ich.
Hattest du schon eine genaue Vorstellung vom Cover, was sich darauf befinden sollte? (beim alten, wie beim neuen?)
Eigentlich bei beiden. Beim ersten sollte das Amulett drauf, Runen und das nordische Setting. Dann sind wir aber nach einigen Entwürfen vom ursprünglich von mir gedachten Wald auf das Gebirge umgestiegen. Für das neue Cover hatte ich eigentlich die gleichen Vorgaben, nur, dass es besser „Fantasy“ transportieren sollte. Besonders freut mich, dass diesmal der Wald den Platz bekommen hat, der ihm wegen seiner Bedeutung in der Geschichte zusteht! Auch, dass es Nacht ist gefällt mir gut, spielt die Geschichte doch im nordischen Winter.
Welche Bedeutung haben für dich das Amulett, die Zeichen und auch der Nebel?
Das Amulett ist das zentrale Artefakt in der Geschichte, deshalb gefällt es mir, dass es jetzt auch auf dem Cover den zentralen Platz besetzt. Die Zeichen sind nordische Runen – die weisen auf die nordische Mythologie und Kultur hin, die das Setting für das Buch bilden. Der Nebel symbolisiert das Mystische – aber auch das Unbekannte, in das Mira und ihre Gefährtinnen aufbrechen, und den ungewissen Ausgang des Abenteuers.
Wolltest du etwas Bestimmtes mit dem Cover ausdrücken?
Ich hoffe, es drückt klarer aus als das Alte, dass es sich bei der Schildmaid um einen Fantasyroman handelt und transportiert trotzdem genauso gut wie das erste Cover die Botschaft, dass das Setting nordisch ist. Die Äxte machen es finde ich auch klarer, dass die Geschichte im frühen Mittelalter spielt.
Hast du ein Lieblingszitat oder eine Lieblingsszene, die das Buch am besten beschreibt?
Ein Zitat, das das Buch ganz gut beschreibt: „Niemand weiß, was geschieht, wenn die letzten Alben von der Erde verschwunden sind.“
Eine Szene, die das Setting gut einfängt:
Im Flockenwirbel vor ihr tauchte eine kleine, baumbestandene Insel auf. Sie beschloss, eine Rast zu riskieren. An der Insel angekommen schnallte sie ihre Skier ab und stapfte, einen Ski in jeder Hand, das felsige Ufer hinauf. Zwischen den Bäumen, die auf der Insel dicht an dicht standen, fand sie eine windgeschützte Kuhle. Zuerst stopfte sie Schnee in ihre Flasche und steckte sie mit einem Schaudern zurück unter ihre Kleidung. Den kalten Klumpen mit ihrer Körperwärme zu schmelzen war erträglicher, solange sie noch von dem langen Marsch erhitzt war. Mit der Schale, die sie zum Kochen und Essen mit sich trug, grub sie eine Kuhle. Sie stampfte den Schnee darin fest, so gut es ging bei der Kälte. Dann steckte sie ihre Skier schräg neben die Vertiefung, sodass sie als Dachstützen darüber ragten. Nun brauchte sie nur noch Tannenzweige. Sie griff nach ihrem Messer. Es war weg! Nur die leere Scheide hing an ihrem Gürtel. Ich muss es bei dem Sturz verloren haben, dachte sie erschrocken. Wie konnte ich es nur verlieren? Mutter wird rasend sein! Ein so kostbares Familienerbstück! Sie war verzweifelt über ihre eigene Nachlässigkeit, schüttelte den Gedanken aber ab – es half ja nichts – und griff stattdessen nach ihrem Schwert. Sie hieb rasch ein Bündel Zweige von einer jungen Fichte. Damit kleidete sie den Boden aus und vervollständigte das Dach des Gapahukes, einem nach vorne offenen Wetterschutz nach Art der Nördler. So war sie von oben und unten gegen die Kälte geschützt.
Ihre Gedanken wanderten. Was hat es mit dem Amulett auf sich? Sie zog es unter ihrem Wams hervor und betrachtete es nachdenklich. Es war, als finge es das Sternenlicht ein und strahlte eine eigene Wärme aus. Ein Flüstern erhob sich im Wald um sie herum, und sie steckte das Amulett hastig wieder unter ihre Kleidung. Es fiel ihr schwerer und schwerer, die Wahrheit in Anandas Worten zu leugnen. Etwas war in Bewegung, und wenn sie sich selbst gegenüber ehrlich war, hatte sie auch schon in der Hauptstadt in der Gegenwart der Katonier geahnt, dass etwas im Begriff war zu geschehen, etwas Großes. Sie hatte es wie ein Zittern der Luft um sich empfunden, eine Spannung, die sich von Tag zu Tag steigerte.
Bist du nun zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du aus heutiger Sicht noch einmal etwas daran ändern wollen?
Ich bin superzufrieden! @jaqueline.kropmanns.coverdesign hat wirklich gezaubert 🤩.
Danke, dass du bei dem Coverinterview mitgemacht hast 😊