Donnerstag, 30. Dezember 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Aus Drei wird Liebe von Sabine Reifenstahl

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit Alexander und Josua aus „Aus Drei wird Liebe“ und deren Autorin Sabine Reifenstahl.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Josua: „Zeit habe ich ohnehin zu viel, auch wenn mir nur noch wenig bleibt. Was bedeutet sie schon, wenn man die verloren hat, die man liebt.“ Blinzelt eine Träne fort.
Autorin: „Ich habe dir die Chance gelassen, Jo. Danke, liebe Claudia, dass wir hier sein dürfen.“
Alexander: „Ich bin zu allen Schandtaten bereit, die Zeit dazu nehme ich mir gern. Mit dem Unterstützen dürfte es schwierig werden. Josua ist nicht mehr zu helfen!“
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Alexander: „Unter meinem bürgerlichen Namen Alexander Winter veröffentliche ich Fachbücher zum Thema mittelalterliche Burganlagen, Kerker und Folter. Wenn ich ehrlich bin – das bleibt aber bitte unter uns – bin ich ziemlich chaotisch und habe keine Ahnung, womit ich meinen Ehemann Markus verdient habe.“ Grinst verlegen. „Aber eines weiß ich: Ich liebe ihn!“
Josua mit einem Lächeln: „Jasmin liebte deine Bücher, Alex. Deshalb habe ich dich ausgewählt, ihre Geschichte zu erzählen. Sie war das Beste, was mir passiert ist. Und nun … Du hast mich wirklich überrascht. Wie Sabine es formulierte: Ich hielt dich für einen arroganten, von sich selbst eingenommenen Schreiberling, der gern im Selbstmitleid badet, um nach Komplimenten zu fischen. Nichts davon trifft zu. Du bist einfach ein guter Mensch!“
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Josua und Alexander gleichzeitig: „Was bist du bereit, für deine Liebe zu opfern!“
Alexander seufzt und fügt hinzu: „Am Anfang steht meine Ehe mit Markus fast vor dem Aus. Ich frage mich wirklich, wie er es mit mir aushielt.“
Josua: „Die Gefangenschaft hat dir auf die Sprünge geholfen und dich daran erinnert, was im Leben zählt. – Das wusste ich seit dem Tag, als ich Jasmin zum ersten Mal gesehen habe. Du brauchtest viel länger, um zu erkennen, was für einen wundervollen Partner du hast. Jemanden, der sogar …“
Autorin (fällt ihm ins Wort): „Pst! Hier wird nicht gespoilert, Jo!“
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Autorin: „Das Leben ist kein Ponyhof. Als ich Alexander kennenlernte, war er ein verwöhnter Kerl, der mehr an sich als an andere dachte. Ihn habe ich mit einer gewissen Schadenfreude in ein Kellerloch gesteckt und über sein Leben sinnieren lassen. Bei Josua verhielt es sich anders. Mir blutet immer noch das Herz, wenn ich daran denke, was ich ihn durchleiden ließ.“
Josua: „Wie gütig von dir! Musstest du Jasmin und meinen Sohn wirklich umbringen?“
Autorin: „Ob du es glaubst oder nicht, ich hätte sie dir gern gelassen. Aber nur so konnte ich die Geschehnisse in Gang setzen. Du brauchtest einen Grund, um Alex zu entführen, der nachvollziehbar ist. Immerhin habe ich es am Ende versucht, ein bisschen gut zu machen.“
Josua: „Pah!“
Autorin: „Damit meine Protagonisten über sich hinauswachsen können, musste ich die Motivation erhöhen. Was man sich mühsam erarbeitet, ist viel mehr wert als etwas, das einem in den Schoß fällt. Ich schenke Alexander, Markus und Jo nichts.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Alexander: „Es gibt viele Stellen, aber die hier sagt viel über uns aus.
»Das ist in Ordnung für ihn. Markus mag es lieber romantisch, während ich…« Verlegen unterbrach ich mich und spürte den fragenden Blick.
»Du meinst, er hat dir einen Freibrief gegeben, mit mir zu vögeln?«
»Ganz so hat er es nicht ausgedrückt«, erwiderte ich irritiert, zog mich ein Stück zurück und blickte ihm in die Augen. »Er will, dass wir glücklich sind.«
»Würde es dich stören, wenn ich mit Markus …?«
»Es war unheimlich geil mit euch! Du meinst, du und er?« Damit hatte ich seltsamerweise nicht gerechnet.
»Ja, nein, vergiss es!«
»Ich bin nicht eifersüchtig. Wenn es euch glücklich macht. Wir drei gehören zusammen. Das ist alles, was zählt.«
Josua: „Mir wäre eine andere Stelle dazu eingefallen. Und nein, liebe Claudia, ich bin nicht der Dritte im Bunde, nie und nimmer.“ Er atmet tief durch und lächelt dann. „Doch ich bin wirklich froh, dass alles so gekommen ist! – Meine Lieblingsstelle ist so weit hinten im Buch, dass ich sie nicht schildern kann, ohne zu spoilern. Am Ende hat Sabine mir ein wenig Hoffnung geschenkt. Ich werde ihr dafür nicht danken, aber es söhnt mich mit meinem Schicksal als Antagonist aus.“
Wie viel echte Sabine steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Alexander: „Wir sind beide Autoren und unsere Partner haben damit zu kämpfen, dass wir beim Schreiben komplett in unseren Welten versinken.“
Josua: „Wegen ihres verschrobenen Gerechtigkeitssinns hat sie mir die Rolle des Rächers von Berlin zugedacht. Vielen Dank, meine Liebe!“
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Josua: „Die Frage ist unfair, denn wenn ich etwas Schlechtes erzähle, findet Sabine gewiss eine Möglichkeit, mich noch mehr zu quälen.“
Alexander: „Dann sag doch einfach etwas Nettes. Sabine ist konsequent und zielorientiert, und sie ist in vielen Dingen ein ebensolcher Chaot wie ich.“
Autorin (rollt mit den Augen): „Grrrrr!“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Charaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Josua: „Die Titel, die Sabine verwenden wollte, waren bereits vergeben. Aber vom Verlag kam die geniale Idee, die viel sagt, ohne zu viel zu verraten.“
Alexander: „Etwas Besseres wäre mir auch nicht eingefallen. Der Titel wurde im Nachhinein festgelegt.“
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Josua: „Ist ganz hübsch, aber meine Geschichte ist eben nicht hübsch!“
Alexander: „Ich finde es schön, sieht fast wie der Ausblick auf den See aus. Markus liebt unser Haus am Werlsee. Und der Bursche auf dem Cover hat etwas. Wir konnten uns erfolgreich um das Fotoshooting drücken. Der Roman ist allerdings nicht so romantisch, wie das Cover vermuten lässt.“
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Autorin: „Liebe ist ein zartes Gewächs, das gehegt werden will.“
Alexander: „Im Ernst jetzt, Sabine? Du weißt schon, unter welchem Druck ich das gesagt habe!“
Josua: „Aber es ist wahr und drückt gut aus, worum es in dem Buch geht. Mir gefiel am besten: Du bist ehrlich, selbst wenn du dich damit um Kopf und Kragen redest. Du könntest mir versprechen, Jonas zu lieben, deinen Mann zu verlassen, was auch immer. Vielleicht seid ihr schon so gut wie geschieden.
Alexander: „Das waren deine Worte.“
Josua: „Ich weiß, und sie gefallen mir nun mal am besten!“
Alexander: „Ich fand diesen Satz schön: In jener Nacht erlebte ich etwas, das uns auf besondere Weise zusammenschweißte, was ich selbst dann nicht vergäße, wenn ich älter als Methusalem würde.“
Autorin: „Daran erinnere ich mich gut. Ich habe deine Worte eins zu eins in meine Kurzgeschichte „Zauber der Nordlichter“ übernommen. Ich wollte einfach wissen, was aus euch wird, wenn ich euch von der Leine lasse.“
Josua: „Zum Glück bleibt mir so ein Abgesang erspart!“
Autorin (zwinkert): „Wisst ihr was, Lexi und Jo? Ich mag euch beide! – Vielen Dank, liebe Claudia, dass du uns Gelegenheit gegeben hast, etwas über uns zu erzählen. Und ein besonderes Dankeschön an alle, die sich für meinen Roman Aus Drei wird Liebe interessieren.“ 

Vielen Dank für das Gespräch

[Autoreninterview] Sabine Reifenstahl

Autoreninterview
Sabine Reifenstahl

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich heiße Sabine Reifenstahl und lebe in Mecklenburg. Mein Motto lautet: Worten wohnt Magie inne! In den Ruhner Bergen wirkt dieser Zauber. Oftmals begegne ich seltsamen Kreaturen beim Spazierengehen. Inspirationen lauern überall – hinter einem knorrigen Baum, im nächsten Gebüsch, verborgen in einem eigenartigen Geräusch. Am heimischen PC erwachen die Protagonisten dann zum Leben. Die Handlung wächst mit ihren Charakteren, ich fühle mit ihnen, leide mit ihnen – und hoffe, genau das meinen Leserinnen und Lesern zu vermitteln. Ich möchte sie berühren, aus dem Alltag entführen, geheimnisvolle Orte oder menschliche Grenzbereiche zeigen und im Idealfall neue Blickwinkel öffnen.
In einer Welt voller Intoleranz und Vorurteilen wünsche ich mir Verständnis für alle Facetten des Lebens und der Liebe.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Wie viele Autoren erzähle ich schon immer Geschichten und lehrte mit meinen Gruselfantasien andere Kinder das Fürchten. Bis zur ersten Veröffentlichung dauerte es fast 40 Jahre.
2017 hielt ich zum ersten Mal ein Buch mit eigenen Texten in den Händen und durfte auf einer Buchmesse signieren. Das kam einer Initialzündung gleich. Aus dem Hobby wurde Leidenschaft.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
In zahlreichen Anthologien und Literaturmagazinen sind Dutzende Kurzgeschichten erschienen. Im Dezember 2021 wurde mein Debütroman „Aus Drei wird Liebe“ im Main-Verlag veröffentlicht.
Er steht ganz im Zeichen großer Gefühle, deren Wert wir manchmal erst erkennen, wenn sie in Gefahr geraten. Immer wieder stellt sich die Frage: »Was bist du bereit, für deine Liebe zu tun?« und »Was ist gerecht?«
Zwischen meinen Protagonisten Alexander und Markus kriselt es immer häufiger, Gegensätze, die einst reizten, führen zum Streit. Alexander gerät ins Visier des Rächers von Berlin und wird von ihm entführt. Die Ereignisse überschlagen sich, und zwingen zu Entscheidungen, die das Leben aller verändern.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
An mehreren Romanen und an ein paar Kurzgeschichten.
Zwei weitere Romane befinden sich gerade im Lektorat. Im ersten gibt es ein Wiedersehen mit zwei Protagonisten aus „Aus Drei wird Liebe“, aber nur in kleinen Nebenrollen. Es geht wieder um Liebe und den Wunsch nach Geborgenheit und Familie.
Das andere Buch ist ein Fantasy-Roman, der griechische und nordische Mythen neu belebt. Beide, so hoffe ich, erscheinen 2022.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Lesen, mit Mann und Hund campen, mit Freunden treffen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Mein Lieblingsautor ist David Gemmell. Seine Drenai-Saga habe ich verschlungen und liebe Druss die Legende. Die Bücher immer wieder zu lesen ist wie ein Treffen mit Freunden. Da ich viele tolle Autoren persönlich kenne, verbringe ich auch mit ihren Büchern gern Zeit.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Schreiben ist ein einsames Hobby, aber ich ziehe mich ungern an meinen Arbeitsplatz zurück, sondern sitze gern mit dem Laptop auf den Knien in meinem Sessel im Wohnzimmer, auch jetzt.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Meist bin ich früh auf und schreibe, bis ich zur Arbeit muss. An freien Tagen sitze ich ebenfalls früh am PC.
Schreiben ist ein wunderbares Hobby, aber es erfordert Disziplin, genau wie das Lektorieren. Aus Zeitgründen nehme ich momentan nur Kurzgeschichten ins Lektorat.
All das bietet einen wunderbaren Ausgleich zu meinem eher von Zahlen und Fakten dominierten Beruf.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese unheimlich gern Fantasy.
Beim Schreiben ist das sehr unterschiedlich, je nachdem, welcher Protagonist mich gerade zwingt, seine Geschichte zu erzählen. Enyo ist da besonders rabiat, sie schwingt schon mal ihr Breitschwert. Dann werden die Geschichten fantastisch und wundersam.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Sei stets bereit!“ ist Enyos Motto. Damit halte ich es im Leben und beim Schreiben.
„Erwarte das Unerwartete!“, lässt sich immer anwenden.
Eine Kurzgeschichte heißt „Carpe Diem“ – danach versuche ich zu leben, denn jeder Augenblick ist kostbar.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Als geschichtlich interessierter Mensch schwärme ich für Ägypten, Griechenland und die Türkei, aber auch Island und Irland sind Sehnsuchtsorte.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Schreiben ist ein Lernprozess. Ich war jahrelang in einer Schreibgruppe, die sehr großzügig mit Kritik umging. Manchmal hat mich das verletzt, meist, wenn sie einfach Geschmack widerspiegelte. Doch nirgends habe ich mehr gelernt. Auch Lektorate bieten ein gutes Feedback.
Ich bitte nicht umsonst meine Leserinnen und Leser um Kritik, denn durch konstruktive Rückmeldungen habe ich die Möglichkeit, mich zu verbessern.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Schuster bleib bei deinen Leisten. Als Verlagsautor kann ich mich mehr aufs Schreiben konzentrieren, ein Verlag unterstützt mit Lektorat, Buchsatz und Coverdesign, vor allem jedoch hat er die größere Erfahrung bei diesen Dingen. Kurzgeschichten habe ich auch schon im Selfpublishing herausgebracht. Beides hat seine Vorzüge.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Schreiben ist für mich Bereicherung und Hobby. Mein größter Lohn ist eine ehrliche Rezension oder persönliche Nachricht von meinen Leserinnen und Lesern, denn für sie schreibe ich.
Nicht umsonst heißt es auf meiner Website www.sabinereifenstahl.de:
Die schönste Herausforderung: Lesende berühren. Worten wohnt Magie inne.
Unter diesem Motto steht mein Schreiben, ich möchte unterhalten, aber auch zum Nachdenken anregen.
Eine Leserin sagte kürzlich zu mir, sie mag es, dass meine Texte immer eine tiefere Bedeutung haben. Das ist ein tolles Lob, denn es trifft meine Intention, Denkanstöße zu liefern oder auch für Akzeptanz und Toleranz zu werben.
Der Reichtum unserer Welt liegt in ihrer Vielfalt, und niemand sollte aufgrund seines Aussehens, der Religion, sexuellen Präferenz oder was auch immer ausgegrenzt werden.

Dienstag, 28. Dezember 2021

[Autoreninterview] Isa Day

Autoreninterview
Isa Day


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ein liebes Hallo an alle, die das lesen. Mein Name ist Isa Day. Ich bin Indie-Autorin und schreibe märchenhafte Fantasy, Liebesromane und Fantasy Romance für Erwachsene. Ein wichtiger Fokus in meinen Romanen gilt stets der Natur und den Tieren. Und ich liebe tiefgründige Protagonistinnen und Protagonisten.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich schreibe schon seit ich elf Jahre alt bin. Aufgrund unserer familiären Situation musste ich mich über Wochen allein beschäftigen. So begann ich irgendwann, die Geschichten, die ich mir ausdachte, niederzuschreiben. Damals von Hand in Schulhefte und mit allen möglichen Tintenfarben. Die Scans davon besitze ich heute noch.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Am 17.12. werden es dreiundzwanzig Bücher sein. Fast alle meiner Geschichten (egal ob Fantasy, Märchen oder Liebesroman) enthalten positive Botschaften. Damit möchte ich meinen Leserinnen und Lesern eine kleine Auszeit verschaffen, durch die sie den Alltag für einige Stunden vergessen, sich an einen Handlungsort hinträumen und vielleicht auch ein wenig Hoffnung schöpfen können.
Auf diesem Insta-Post sind 22 meiner Bücher zu sehen (drei Geschichten gibt es sowohl in Deutsch und Englisch) https://www.instagram.com/p/CUQlGM5qQIT/
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich befinde mich jetzt gerade in der Abschlussphase des zweiten Dancing-Coons-Band, der «Wintermärchen: Dancing Coons» heißen wird. Das Buch erscheint am 17.12.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich bin sehr gerne handwerklich tätig. Das kann alles Mögliche sein. Patchwork, Häkeln, Möbel bauen … Die vollständige Liste wäre ewig lange. Dieses Jahr habe ich viel im Garten gebaut, so einen Zaun, Wege und neue Beete. Als Winterprojekt werde ich Fliesen verlegen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Weil ich als Autorin so viel auf kurze Distanz in den Bildschirm starre, kommt mein eigenes Lesen inzwischen zu kurz. Es gibt jedoch eine Anzahl amerikanischer Indie-Autorinnen, die ich sehr gerne lese. Es sind immer «Cozy»-Geschichten, also Cozy-Mysteries oder Cozy-Romances.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe zwei Schreibtische, die im 90-Grad-Winkel stehen, weil ich für meine Arbeit als Autorin und Designerin verschiedene Geräte brauche und auch die Katzen Platz benötigen, um auf meinem Schreibtisch zu schlafen. Muss ich nur Text verfassen, setze ich mich gern beim Fenster zur Terrasse auf einen Sitzsack und schreibe in Liegestuhlposition mit dem Laptop auf dem Schoß.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich schreibe den halben Tag, dies meist am Nachmittag. Am Morgen erledige ich körperliche Arbeit wie eben das Bauen im Garten oder den Haushalt. Das ergibt eine gute Abwechslung für den Körper und Geist. In der sehr intensiven Releasezeit, wenn ein neues Buch von mir erscheint, kommt der Ausgleich allerdings oft zu kurz.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Für mich müssen Bücher eine positive Botschaft enthalten, das gilt für meine eigenen Geschichten wie auch jene, die ich lese. Mein Lieblingsgenre ist somit alles, was die Bezeichnung «Cozy» trägt.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ein Zitat von Astrid Lindgren hat mich sehr angesprochen, als ich es vor einigen Jahren entdeckte. «Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen.»
Dieses vor sich hin Schauen ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit als Autorin, denn es ist einer von mehreren Wegen, wie neue Geschichten entstehen. Und es führt zu den meisten Konflikten, weil Nicht-AutorInnen, Familienmitglieder usw. den Prozess nicht verstehen.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Das wechselt je nach dem Grund meines Aufenthalts. Wenn ich malerische Altstädte, Kultur und feines Essen genießen will, bin ich sehr gerne in Deutschland. In Japan liebe ich das Essen, die Gärten und Tempel. So könnte ich die Liste fortsetzen. Damit ich ein Land mag, ist es wichtig, dass mir die Küche schmeckt.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das ist keine einfache Frage. Grundsätzlich ja. Ich bin immer bereit, etwas dazuzulernen und meine Arbeit zu verbessern. Es kommt jedoch auch auf den Moment an und ob die Kritik konstruktiv formuliert ist. Wofür ich keine Geduld mehr habe sind Leute, die ihre persönliche Meinung als die allgemeingültige Wahrheit durchsetzen wollen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Es gab unterschiedliche Phasen in meiner Entwicklung als Autorin. In einer davon suchte ich einen Verlag und fand keinen. Als ich 2014 als Indie-Autorin begann, wollte ich alles von der Idee bis zum fertigen Buch selbst steuern. Heute wäre ich gerne Hybrid-Autorin, also zum Teil als Indie- und zum Teil als Verlagsautorin unterwegs. Vielleicht ergibt sich mal was.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Verlernt das Träumen nicht. In diesen unruhigen Zeiten ist es ein wichtiger Schutz gegen all den Wahnsinn, der tagtäglich auf uns einprasselt, und der einzige, den ihr selbst steuern könnt.

Samstag, 25. Dezember 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Elloani - In Schicksal und Hoffnung von Anke Becker

 




Buchvorstellung einmal anders


Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Anke Becker, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Elloani – In Schicksal und Hoffnung“ von Anke Becker. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Sehr gerne, du scheinst bis jetzt die Einzige zu sein, die die Fähigkeit besitzt mich zu hören. Ich danke dir für die Möglichkeit.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin dick. Ja, so richtig üppig mit über 600 Printseiten. Außerdem biete ich so einiges: Action, Liebe, Verrat, Hass, Magie und … ach, so vieles und das obwohl ich „nur“ eine Fortsetzung bin. Im Gegensatz zu meiner älteren Schwester, die übrigens genauso dick ist wie ich, biete ich wesentlich mehr Handlung und etwas weniger Verliebtheitskrams. Das war ihr Ding, bei mir geht’s ums Ganze :).
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Anke hat eine besondere Freude daran ihre Figuren zu quälen. Ich merke das daran, dass sie diese Szenen viel schneller schreibt. Da ist sie dann fix durch, manchmal schreibt sie die besonders bösen Szenen auch zuerst und den anderen Kram etwas später.
Manchmal hat sie auch mal mit mir mitgeweint. Aber so ist das eben, wenn es zu Konflikten kommt, da muss die Autorin eben Abschied von liebgewonnenen Figuren nehmen. Muss sie durch, würde ich sagen.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Einige. Damit die auch gelesen werden, schleiche ich mich in Ankes Kopf und häng mich dort fest, bis sie sie endlich auch in eine Lesung gepackt hat. Am besten schaust du mal auf ihrem Account auf Instagram vorbei, da hat sie schon ein paar Lesungen hochgeladen.
Ich kann nur versprechen, dass ich für weitere Sorgen werde. Natürlich so, das ihr noch neugieriger werdet und mich selbst lest. Denn, und da bin ich ehrlich, nichts macht mir so viel Spaß, wie mit deinen Erwartungen zu spielen. :D
Weißt du wie viel Anke tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Anke ist ein seltsamer Mensch, manchmal so und manchmal anders. Bei ihr scheinen Ratio, Herz und Bauchgefühl in einem ewigen Widerstreit zu liegen – und sich irgendwie in diesen kreativen Krimskrams, den sie macht, widerzuspiegeln.
Deshalb würde ich sagen, dass in jeder ihrer Figuren ein Teil von ihr steckt. Da die meisten von denen eher grau als schwarz/weiß sind, passt das wohl ganz gut. Im Gegensatz zu Anke glaube ich übrigens an Sternzeichen, Schicksal und so. (Liegt mir im Name *hihi*) Was soll bei einer Jungfrau im Aszendent Schütze schon anderes rauskommen als so etwas Komisches.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Wie oben schon erwähnt: seltsam. In mir liegt alles offen, alles folgt einem Weg, bis zu einem Ziel. Der rote Faden ist da und auch wenn ich ein wenig ausbreche, folge ich ihm. Bei Anke ist das so anders. Ausbildungen und Abzweige, die nicht zueinander passen und doch irgendwie sie sind.
Neuerdings übt sie sich als Sprecherin – es hat mich jedes Mal genervt, wenn sie mich links liegen ließ und solche komischen Übungen gemacht hat. Okay, ja, das Ergebnis klingt ganz nett.
Trotzdem! Ich wollte fertig geschrieben werden und dann so etwas! Oder diese nervigen Challenges auf Instagram. Anstatt sich nur auf mich zu konzentrieren, macht sie da so ein Protastik –Dingens. Und weil das ja nicht genug ist, hat sie es jetzt auch noch mit dem Fotografieren. Wie sollen meine Brüder und Schwestern bitteschön fertig werden, wenn die sich ständig mit anderem Zeugs beschäftigt?
Jaaaa, der Blogpaketkalender zu mir war hübsch und blaaaa, die Bilder haben sie inspiriert, aber ICH wollte fertig werden und ICH brauche noch ein paar Ableger! Airy und Kaila können noch soooooo viel erleben. Diese Welt bietet so geniale Möglichkeiten.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Ich wollte ihn so und habe ihn bekommen. Also echt, was für eine Frage! Als könnte ich nicht für mich selbst sprechen.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Wer glaubt mir, dass ich mich endlos vor dem Spiegel drehe? Ich tue es und sehe mich so gerne selbst an. Die Stadt in der Bucht, der rissige Kristall und die beiden Liebenden, die gemeinsam ihren Weg bestreiten. Ich bin so schön und möchte es in die Welt hinausschreien.
… und dann die Rückseite. *Hach* Der Mond über der Schneelandschaft ist eine pure Freude. Ich habe Anke im letzten Moment diese Änderung zugerufen und sie natürlich wie alles andere bekommen.
Kannst du uns vielleicht auch schon verraten, ob die Autorin viele echte Plätze eingebaut hat oder ob die Orte im Buch der Fantasie entspringen?
Es sind sehr viele echte Plätze. Schau dir einfach den Kalender an. Moment, den haben ja nur die Blogger bekommen. Tja, dann wirst du dich wohl auf ihre Website begeben müssen, um mehr zu sehen. Oder reist am besten gleich selbst durch Island und Irland, denn da wirst du das Hochland und Velatien selbst vor Augen haben.
*Psst* Airys Sommerpalast ist übrigens dem neuen Palais im Park von Sanssouci nachempfunden … und den Palast auf dem Cover hat Anke aus Salzburg gemopst.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren. 
Ich bin ich. Ich liebe jedes Wort in mir. Die allerliebsten Worte wird es als Lesungen geben – versprochen.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Freitag, 17. Dezember 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Der Dämon in den Dünen von G.S. Foster

 



Buchvorstellung einmal anders


Ich warte seit einer Ewigkeit auf den Autor G. S. Foster, aber er kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Der Dämon in den Dünen (Penny Archer 2)“ von G.S. Foster. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben dem Autor am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Sehr gern! Es ist mir eine Ehre. Man wird als Buch ja schließlich nicht alle Tage interviewt.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Sicher doch! Ich bin der zweite Teil der Penny-Archer-Reihe; eine Buchserie über eine Ghostwriterin, die bei ihren Jobs an verschiedene Orte der Welt reist und sich dort eher zufällig übernatürlichen Feinden stellen muss. In mir stecken daher viel Horror, Thrill und rasante Action.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit dem Autor zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
In so einem actionreichen Horror-Thriller gibt es natürlich für die Figuren mehr schwierige und düstere Situationen, um Spannung zu erzeugen. Diese Szenen hat G.S. am liebsten geschrieben. Aber natürlich gehören auch ruhige und schöne Momente zur Abwechslung in so ein Buch. Diese sind vielleicht beim Schreiben nicht so spannend, können aber genauso wichtig sein. Immerhin musste er für mich diesmal sogar eine kleine Liebesszene schreiben.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Oh, da kann ich mich nicht entscheiden. Das sollte lieber jeder Leser für sich herausfinden, welche Stelle ihm am meisten gefällt.
Weißt du wie viel G.S. Foster tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Wie schon bei meinem Vorgänger steckt das meiste von ihm in der Hauptfigur Penny Archer. Ich glaube, da baut er mit jedem neuen Buch mehr und mehr Charaktereigenschaften von sich ein. Bei den Nebenfiguren bin ich mir aber sicher, dass diese eher weniger mit ihm zu tun haben.
Wie würdest du oder seine Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller den Autor beschreiben? 
G.S. ist ein Autor, der einen konkreten Plan für seine Figuren und seine Geschichte hat, von dem er auch nur selten und im Notfall abweicht. Er weiß, was er mit der Geschichte bezwecken will und kann und strebt dabei sehr oft Perfektionismus an. Ich habe ihm zwar gesagt, dass dies sowieso nicht so funktionieren kann, aber so sind Autoren eben. Immerhin kann ich mir als Buch durch diese Strenge sicher sein, dass er nur das Beste für mich will.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Mitspracherecht hatte ich keines, da der Titel schon sehr lange feststand und G.S. diesen so gut wie nie ändert. Bei ihm ist der Titel so etwas wie der „Startschuss“ für eine Geschichte. Ich wollte ihn aber auch nicht ändern, da er meiner Meinung nach perfekt zu mir passt.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich könnte mich in diesem Outfit kaum wohler fühlen. Es passt perfekt zu meinem Vorgänger und ist aber dennoch individuell genug. Eine rundum gelungene Arbeit, wenn du mich fragst.
Kannst du uns vielleicht auch schon verraten, ob der Autor viele echte Plätze eingebaut hat oder ob die Orte im Buch der Fantasie entspringen?
Wie schon beim Vorgänger ist die Geschichte zwar in der Realität angesiedelt, aber G.S. hat sich wieder einige geografische Freiheiten erlaubt. Das Buch spielt ja in Syrien. Das Land existiert wirklich. Aber der Außenposten der Armee und das syrische Dorf sind frei erfunden. Natürlich hat sich mein Autor dabei an realen Vorbildern orientiert, um trotz des übernatürlichen Einschlags authentisch zu bleiben.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren. 
Oh ja, sehr gern. Mir hat schon immer besonders das Ende des Prologes gefallen, da hier die Stimmung des Buches sehr gut herübergebracht wird:
„Tränen liefen ihm über das Gesicht und er schrie panisch aus voller Kehle um Hilfe, als er zurück in Richtung der Berge eilte. Sein Schreien war so laut, dass er das tiefe, grollende Lachen unter dem Wüstenboden nicht mehr mitbekam.“
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Freitag, 10. Dezember 2021

[Buchvorstellung einmal anders] More than little lies von Mariella Rivas

  



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Adrien und Julio aus „More than little lies“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.

Julio: Sehr gerne! Wir danken dir für diese Gelegenheit.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Adrien: Mein Name ist Adrien Lupin und ich bin ein bekannter Fußballspieler …
Julio: Genau so hättest du dich damals vorstellen müssen, als wir uns kennengelernt haben. Stattdessen hast du behauptet, du wärst ein Automechaniker …
Adrien: … und das tut mir mittlerweile furchtbar leid. Aber du weißt, warum ich das gemacht habe.
Julio (gibt ein unverständliches Brummen von sich): Hm, ja … Lassen wir das Thema lieber.
Adrien: Okay, du musst dich eh noch vorstellen …
Julio: Ach so … Ja … Mein Name ist Julio Castillo, ich bin 27 Jahre alt und lebe in Barcelona.
Adrien: Außerdem gibt er regelmäßig Selbstverteidigungskurse, nimmt es mit bösen Schurken auf und sieht nebenbei bemerkt noch verdammt gut aus.
Julio: Adrien!
Adrien: Was denn? Ist doch nur die Wahrheit …
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Adrien: Julio rettet mich, als ich von gewalttätigen Hooligans angegriffen werde.
Julio: Aber da ich keine Ahnung habe, wer da vor mir steht, stellt sich Adrien mit falschem Namen vor, damit die Presse nicht mitkriegt, dass er gar nicht so hetero ist, wie alle glauben.
Adrien: Dumm nur, dass ich mich dann ausgerechnet in Julio verliebe …
Julio: Ausgerechnet er, der stets damit geprahlt hat, immun gegen die Liebe zu sein.
Adrien: Tja … Was soll ich sagen … Ganz so immun war ich dann wohl doch nicht.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Adrien: Klar! Je mehr wir leiden, desto mehr Spaß hat sie daran. ;-)
Julio: Und doch ist unsere Liebe mit jeder Hürde, die wir bewältigen mussten, gewachsen. Vergiss das nicht, querido.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Adrien: Ich mochte ehrlich gesagt unsere erste Begegnung am liebsten. Wenn Julio mich damals nicht so selbstlos gerettet hätte, wäre ich heute wohl nicht mehr hier. Schon da hab ich gewusst, dass er irgendwie anders ist als all meine zahllosen Affären. Auch wenn es lange gedauert hat, bis ich es mir selbst eingestehen konnte.
Julio: Wenn du den Anfang wählst, wähle ich das Ende des Buches. Dieser eine Moment bei den Klippen, als es keine offenen Fragen mehr gab. Keine Zweifel. Nur noch uns …
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Julio: Schwierige Frage … Was wir auf jeden Fall gemeinsam haben, ist unsere Liebe zu Barcelona. Eine der aufregendsten, farbenfrohsten und lebendigsten Städte der Welt.
Adrien: Und euren grenzenlosen Optimismus … ;-)
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Adrien: Sie ist wie Julio ein hoffnungsloser Romantiker.
Julio: Und sie hat die Gabe, stundenlang aufs Meer hinauszusehen, ohne sich zu langweilen.
Adrien: Wie sie das schafft, ist mir ein Rätsel.
Julio: Weil du keinen Blick für die Schönheit der Natur hast …
Adrien: Weil mich Menschen nun mal mehr interessieren als Felsbrocken …
Julio: Tzzzz … Immer diese Realisten.
Adrien: Immer diese Idealisten …
Julio: Bist doch selbst einer! Ganz, ganz tief in deinem Herzen.
Adrien: Ganz, ganz, ganz, ganz, ganz tief vielleicht … Aber nur vielleicht …
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Adrien: Über den Titel mussten wir nicht lange nachdenken. Er passt einfach wie die Faust aufs Auge, weil es in dem Buch sehr viel ums Lügen geht.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Adrien: Ja, es wurde exakt nach unserer Vorstellung gestaltet. Da der Handlungsort Barcelona ist und wir oft beim Sonnenuntergang am Meer sind, spiegelt es den Inhalt gut wider.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Julio:
„Macht euch nur über mich lustig“, grummelte Julio. „Aber auch ihr werdet euch eines Tages Hals über Kopf verlieben – und dann werde ich da sein, um euch auszulachen.“
„Glaub mir, dieser Tag wird niemals kommen.“
Wie sehr ich mich doch irrte ...
Adrien:
Wir würden kämpfen, jeden Tag. Für mehr Gerechtigkeit, auf und neben dem Platz. Und Toleranz – nicht nur für uns, sondern für alle. Egal, woher sie kamen, was sie glaubten, wen sie liebten. Jeder hatte ein Recht, der zu sein, der er war, ohne dafür verurteilt zu werden.
Danke für das Gespräch