Donnerstag, 27. Mai 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Der Bibelkiller von Valeska Réon

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Stijn van der Rijns, Tessa van Eertvelt, Henk Peeters, Mia de Jong und Milan de Groot aus „Der Bibelkiller“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Stijn: Sehr gerne, wir haben ja auch gerade Zeit, weil wir endlich den Bibelkiller gefasst haben.
Tessa: Wollten wir nicht nach Amsterdam fahren?
Mia: Ihr habt es gut … Meine Arbeit hört irgendwie nie auf!
Milan: Ich bin auch sehr gefragt …
Mia: Milan, keine Bilder bitte!
Henk: Ich schließe mich meinen Vorrednern an.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Mein Name ist Stijn van der Rijns, ich bin Kommissar bei der Kripo in Maastricht und muss den wahnsinnigen Mörder finden, den die Presse ›Bibelkiller‹ getauft hat.
Tessa van Eertvelt, angenehm. Ich bin Kunsthistorikerin am Bonnefantenmuseum und helfe Stijn bezüglich der blutroten Farbe, mit der der Bibelkiller seine Opfer beschmiert hat.
Ich bin Mia de Jong, und als Gerichtsmedizinerin muss ich die ganze Sauerei am Tatort beseitigen und untersuchen. Der gekreuzigte Mann vor der Kirche war echt heftig!
Milan hier, hi. Ich bin Tessas Assistent und helfe ihr gerade bei der Dali-Ausstellung, die bald eröffnet wird.
Henk Peeters, ich ermittle zusammen mit Stijn in diesen Mordfällen – er ist übrigens der Einzige, der mich behandelt, als ob ich normal wäre.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Stijn: Jeder einen Satz? Okay, das hier ist echt der übelste Fall, den ich in meiner Laufbahn je gesehen habe.
Mia: Das sage ich dir – wenn ich mir die Tötungsarten so ansehe … da muss jemand eine mordsmäßige Wut auf seine Opfer haben!
Henk: Nachdem wir alle Indizien zusammenaddiert haben, kann ich nur sagen: Der ›Bibelkiller‹ ist nicht nur ausgekocht, sondern auch faszinierend schlau.
Milan: Ich weiß nur das, was ich in der Zeitung gelesen habe – du kannst dir vorstellen, dass es in Maastricht gerade nur dieses Thema gibt.
Tessa: Nach allem, was Stijn mir über diese gnadenlose Brutalität erzählt hat, bin ich froh, nicht bei der Polizei zu arbeiten.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Stijn: Spaß? Die hat eine geradezu diebische Freude daran!
Mia: Das sieht man ja auch daran, was sie sich für mich alles ausgedacht hat, unglaublich!
Milan: Na Mia, was Valeska mich alles durchleben lässt, ist auch nicht ohne.
Tessa (himmelt Stijn an): Also ich bin ganz zufrieden mit unserem Happy End.
Henk: Wie sie meinen Autismus beschreibt – vielleicht werden einige jetzt endlich verstehen, dass ich auch nur ein Mensch wie du und ich bin.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Tessa (wie aus der Pistole geschossen): Als ich das erste Mal mit Stijn ins Bett gehe.
Stijn: Du meinst das zweite Mal, bei unserer Premiere bin ich doch eingeschlafen, bevor …
Mia: Leute, nehmt euch ein Zimmer! Sag mal Tessa, wusstest du eigentlich, dass Stijn mich mal nackt gesehen hat und seine Hose … Das ist definitiv meine Lieblingsstelle – also im Buch, nicht Stijns Hose!
Henk: Sex wird überbewertet, daher ist meine Lieblingsstelle die, wo ich mit Mia – mehr möchte ich nicht dazu sagen.
Milan: Au Mann, Henk! Also ich liebe die Stelle, wo ich in einem Blaumann ohne etwas drunter bei Tessa auftauche.
Mia: Echt Milan, du bist so ein eitler Idiot!
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Tessa: Jede Menge, ich sehe ja auch aus wie sie.
Mia: Ich will mal hoffen, dass sie nicht allzu viel von mir hat.
Milan: Also Mia, ich find dich geil – unsere Autorin aber auch.
Mia: Jaja, versuch dich ruhig wieder bei mir einzuschleimen. Dich hat sie auf jeden Fall ganz gut beschrieben, inklusiver deiner blauen Augen (sie verliert sich einen etwas zu langen Moment darin).
Stijn: Hey, lasst uns mal wieder auf die eigentliche Frage zurückkommen. Also ich kenne Valeska ja noch nicht so lange, aber ich denke, dass sie ganz viel von sich selber in uns hineingesteckt hat.
Henk: Keine Ahnung, muss ich mal drüber nachdenken.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Kurzes Tuscheln untereinander, Stijn antwortet dann für alle: Ich glaube, sie ist sensibler, als man auf den ersten Blick meinen sollte. Ich denke hier für alle sagen zu können, dass wir am Ende alle sehr zufrieden damit waren, wie schön und in die Tiefe gehend sie unsere Leben beschrieben hat. Und die Auflösung – auf die bin selbst ich nicht gekommen. Das ist übrigens der erste Fall, den ich nicht gelöst habe. Ich denke, man sollte immer nett zu Valeska sein, sonst sterbe ich in einer evtl. Fortsetzung nachher noch!
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Stijn: Keine Ahnung, ich dachte ›Der Bibelkiller‹ hätte von vornherein festgestanden.
Henk: Passt ja auch gut.
Milan: Ich hätte ja ›Milan regelt das‹ schöner gefunden.
Mia: Du bekommst doch noch nicht mal deine Weibergeschichten geregelt!
Tessa: Ursprünglich sollte die blutrote Cochenillefarbe sich im Buchtitel widerspiegeln, weshalb ›Natural Red 4‹ angedacht war. Aber unsere Geschichte soll ja verfilmt werden, vielleicht kommt der Titel ja dort zum Tragen.
Mia: Verfilmt – wie jetzt? Wird bereits mit Kirsten Stewart verhandelt, um mich zu spielen?
Milan: Ich spiele mich selber!
Mia: Es reicht schon, wenn du den Frauen in Maastricht die große Liebe vorspielst.
Stijn: Klappe jetzt, nächste Frage!
Gefällt euch das Cover zu 100 % oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Milan: Blut, ich hätte mir mehr Blut gewünscht.
Mia: Dann komm mal zu mir ins Leichenschauhaus, da hast du genug davon.
Tessa: Ich finde es gut, dass noch nicht einmal der Anflug einer Rotschattierung zu sehen ist.
Stijn: Soweit ich gehört habe, war das auch die Überlegung dabei gewesen.
Henk: Türkis – passt schon.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Tessa: Als ich zu Stijn sage: »Ich liebe dich immer noch, selbst wenn du mich verhaftet hättest, würde das nichts daran ändern.«
Stijn: Und ich beim Blick in den Kühlschrank: »Meine berühmte Fischsuppe. Weißwein dazu?«
Tessa: Ich wusste übrigens direkt, dass deine Mutter sie gekocht hat und nicht du.
Mia: Oje, ihr Turteltauben, Ärger im Paradies? (lacht). Mir gefällt am besten wenn ich sage: »Es war übrigens kein Messer, sondern ein Skalpell, mit dem auch sein Penis entfernt wurde. Ziemlich fachmännisch, wenn du mich fragst.«
Milan (schaut Mia an): Ich finde ja, dass mein großes Herz gezeigt wird, als ich zu dir meinte: »Ich bin solch ein Idiot, wie konnte ich …?«
Mia: Ich finde es zeigt lediglich, dass du ein Idiot bist!
Henk: Ich mag den Soundtrack.
Danke für das Gespräch

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