Donnerstag, 27. Mai 2021

[Autoreninterview] Valeska Réon

 Autoreninterview

Valeska Réon

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Zuerst einmal herzlichen Dank für Deine Einladung zum Interview. Ich bin seit 1997 als Autorin unterwegs, anfänglich mit drei Ratgebern beim Ullstein Verlag. Dann hatte ich Lust, einmal meine eigene Lebensgeschichte zu Papier zu bringen, darauf wurden dann „Blumen für ein Chamäleon“, das dieses Jahr mit Katja Riemann, Justus von Dohnányi und Udo Kier fürs Kino verfilmt wird.
Danach hatte ich die Idee, ins Krimigenre zu wechseln, mein aktuelles Buch „Der Bibelkiller“ wird gerade als Drehbuch für eine Kinoproduktion adaptiert.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
1997 wollte ich einer Freundin eine Art „Schönheitsratgeber“ zum Geburtstag schenken, fand aber alles, was es in der Buchhandlung gab, grottenlangweilig. Und so habe ich mich hingesetzt uns selber einen geschrieben – „Das kleine Grüne“ war dann genau das, was der Ullstein-Verlag damals suchte.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
2013: ›Das falsche Spiegelbild‹ (Südwestbuch, ISBN 978-3828918047)
2014: ›Undercover Dogs‹ (Verlagsbuchhandlung am Augarten, Wien, ISBN 978-3548357621)
2015: ›Haarscharf mit Außenwelle‹ (Waldhardt Verlag, ISBN 978-3828918047)
2016: ›Töte mich - Der dunkle Dreiklang‹ (Südwestbuch, ISBN 978-3548357621)
2018: ›Vererbte Lügen‹ (Verlag Wortreich, ISBN 978-3903091450)
2018: ›Zuckermanagement‹ (telegonos-publishing, ISBN 978-3946762188)
2019: ›Doppelopfer‹ (A.P.P. Verlag, ISBN 978-3961154418)
Unter dem Autorennamen Ela M.:
1997: ›Das kleine Grüne: 1 x 1 für Traumfrauen‹ (Ullstein, ISBN 978-3548356976)
1998: ›Das kleine Grüne: 1 x 1 für Klassefrauen‹, Hardcover (Weltbild, ISBN 978-3828918047)
1998: ›Nie mehr wieder – oder doch?‹ (› Ullstein, ISBN 978-3548357621)
1999: ›Für immer schön‹ (Ullstein, ISBN 978-3548358536)
2001: ›Nikdy viac – alebo žeby predsa?‹ (ikar Bratislava, ISBN 80-7118-559-0)
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Getreu meinem Motto „Auf zu neuen Ufern“ schreibe ich gerade meinen ersten Historienroman. Dabei webe ich in die wahre Geschichte einer französischen Königin einen fiktiven Ordensritter hinein. Es ist wahnsinnig viel Recherche, wird aber eine spannende Geschichte, die auch was fürs Herz ist.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Mein perfekter Tag sähe dann so aus: Mindestens bis 9 Uhr schlafen, meditieren und mit meinen vierbeinigen Freunden Max und Maya im Wald spazieren gehen.
Und sobald Corona vorbei ist, werde ich mit meiner Schulfreundin Iris einige Städtereisen machen – man merkt jetzt erst, wie gut wir es vorher hatten.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Privat lese ich Krimis, da bevorzuge ich die düsteren Geschichten meiner skandinavischen Kollegen wie z.B. Kristina Ohlsson. Meine „Seelen-Bibel“ ist „You can heal your life“ von Louise L. Hay, das hat mir in einer großen Lebenskrise wieder Mut gemacht.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Mein Arbeitszimmer ist gleichzeitig der Lieblingsraum meiner vierbeinigen Freunde Max und Maya. Wenn sie zu meinen Füßen leise schnarchen, ist das beruhigend und inspirierend zugleich. Mein Blick durchs Fenster geht direkt in die Dortmunder Gartenstadt – also rundum ein Ort zum Wohlfühlen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich schlafe bis 8, da ich nicht frühstücke, geht es dann mit den Wauzis in die Natur. Gegen 11 sitze ich dann am Schreibtisch und lektoriere die Bücher meiner Kunden. Mittags wird immer frisch gekocht, dann weiter lektoriert, und nach einem Abendspaziergang ein wenig Netflix geschaut. Meine eigenen Bücher schreibe ich am liebsten von 21 Uhr bis Mitternacht.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Das ist beides Krimi / Thriller.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Zu Punkt 1 ist es ganz klar: „Glücklich ist der, der seine selbst gesteckten Ziele erreicht.“
In meinem Buch „Wie auf Sand“ gibt es den schönen Spruch, der mit meiner Familie abrechnet: „Eigentlich müsste ich mich bei meiner Familie bedanken, denn ich konnte immer weiter springen als ihr böse denken könnt!“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Holland, denn da habe ich bis ich in die Schule kam gelebt, die Leute dort sind so herrlich unkompliziert und entspannt – und man hat ein Meer zur Hand!
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Mit konstruktiver Kritik kann ich sehr gut umgehen und habe sie bei meinen Büchern auch schon oft beherzigt. Was ich gar nicht leiden kann ist Kritik, die auf Neid beruht. Das merke ich bei den Leuten, die auch selber gerne ein Buch veröffentlichen würden und es anderen nicht gönnen, dass es bei denen geklappt hat. Neid ist – neben Besserwisserei – übrigens der für mich schlimmste Charakterzug.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Mein erstes Buch kam 1997 heraus, da gab es Selfpublishing noch nicht. Als Teamplayer genieße ich es sehr, ein Verlagsteam zur Seite zu haben, und ein nettes Werbebudget ist auch nicht zu verachten.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Gerne nutze ich die Gelegenheit, mich bei meinen Lesern für ihre Treue zu bedanken. Sensationell finde ich, dass sie mir durch alle bisherigen Genres gefolgt sind.

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