Dienstag, 31. Januar 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Melodie der Unsterblichkeit - Die Entscheidung von Emilia LaForge


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Alyssa und Alec aus „Melodie der Unsterblichkeit“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Alec winkt ab. „Nichts zu danken. Wir kennen das ja schon. Unsere Werte Autorin zerrt uns regelmäßig in die Öffentlichkeit, für irgendwelche Interviews oder seltsamen Instaaktionen.“
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
„Gerne … ich übernehm das für dich.“ Alec deutet auf Alyssa. „Das ist Alyssa. Sie ist 18 Jahre alt und lebt bei ihren Pflegeeltern in Sleaford. Sie ist ein Freak, läuft den ganzen Tag mit Kopfhörern in der Schule rum und treibt sich Nachts auf den Friedhof herum, keine Ahnung was sie da macht …“
„Musik“, fällt Alyssa ihm ins Wort.
„Musik?“
„Ja, Musik.“
„Okay … soviel zum Thema Freak. Welcher normale Mensch, geht bitte Nachts auf dem Friedhof um Musik zu hören?“
Alyssa zuckt mit den Schultern. „Hab niemals behauptet normal zu sein.“
Alecs Augen funkeln und ein Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. „Normal ist ja auch langweilig.“
Alyssa erwidert es. „Okay, ich bin dran. Also … das ist Alec. Auch 18. Wir gehen in die gleiche Stufe nur, dass er kein normaler Mensch ist, sondern unsterblich. Er ist zu meiner Ausbildung verdonnert worden, weil er ein Problem damit hat Befehle zu befolgen. Er kommandiert nämlich selbst viel lieber rum. Er ist unglaublich von sich selbst überzeugt und hat das Talent einen zur Weißglut zu bringen ...“
Alec schnauft. „Vielen Dank auch, super Vorstellung.“
„Lässt du mich vielleicht aussprechen? Wenn er sein Ego hinten anstellt ist er allerdings gar nicht so unerträglich sondern rücksichtsvoll und nett. Er schafft es sogar mich zum Lachen zu bringen.“
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
„Ja, ist vermutlich ihr einziges Lebensziel uns zu quälen“, sagt Alec augenrollend und Alyssa schnauft. „Das musst du gerade sagen. Als ob du von ihr sonderlich gequält wirst.“
„Naja …“ Sein Mund verzieht sich zu einem Grinsen. „Wegen ihr hab ich dich an der Backe.“
Alyssas Ellbogen landet in seiner Seite.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
„Also wenn du mich fragst, fand ich es am Strand ganz nett.“ Ein verschmitztes Grinsen legt sich auf Alecs Gesicht.
Alyssas Augen funkeln. „Ja, die Wasserschlacht war witzig.“
Alec beugt sich zu ihr vor. „Nur die Wasserschlacht?“
Sie lächelt herausfordernd. „Was denn sonst?“
Er erwidert es. „Du weißt genau, was ich meine …“
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
„Emilia ist Mary. Ohne Frage“, antwortet Alec wie aus der Pistole geschossen. „Große Klappe, nervtötend, taucht immer in den unpassendsten Momenten auf …“
Alyssa lacht. „Aber ein bisschen hat sie auch was von dir.“
„Von mir? Niemals! Du hast doch so einiges von ihr mitbekommen.“
Alyssa verschränkt die Arme vor der Brust. „So? Was denn bitte?“
„Musik? Kopfhörer? Klingelt da was?“
„Ja und? Wir haben das gleiche Hobby, aber was die Persönlichkeit angeht … ganz klar eher du. Und ja ... vielleicht auch ein bisschen Mary.“
„Ein bisschen Mary? Nur Mary! Emilia und ich …“ er schüttelt den Kopf. „Da sehe ich gar keine Ähnlichkeit.“
„Genauso, wie du keinerlei Ähnlichkeit mir Mary hast, was?“
Alec presst die Lippen aufeinander. „Absolut korrekt.“
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
„Sadistisch?“, sagt Alyssa mit einem Schnaufen.
Alec nickt. „Und nervig.“
„Ja, definitiv nervig. Ich meine … es war alles schick, bevor sie gekommen ist.“
„So?“, fragt Alec und zieht eine Augenbraue hoch.
Alyssa kaut auf ihrer Unterlippe. „Naja okay … nicht alles vielleicht.“
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
„Also ich weiß, dass der Titel sie wahnsinnig gemacht hat“, sagt Alec. „Also zumindest der für die ganze Reihe, der Untertitel stand von Anfang an fest.“ Er dreht sich zu Alyssa. „Weißt du, wie sie auf den Obertitel gekommen ist?“
Sie überlegt. „So viel ich weiß, hatte sie ein Brainstorming mit ihren Autorenfreunden. Von denen gibt es nämlich mehrere, die nicht nur unser Leben zur Hölle machen … jedenfalls kam von einer der Vorschlag. Emilia fand ihn super, die Einbettung der Musik in den Titel hat ihr gut gefallen.“
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
„Also, ich liebe die Farben des Covers“, sagt Alyssa.
Alec grinst. „Und die nächste Gemeinsamkeit. Lila ist die Lieblingsfarbe.“
Alyssa runzelt die Stirn. „Lila ist nicht meine Lieblingsfarbe.“
„So, welche denn?“
„Blau“, antwortet Alyssa wie aus Pistole geschossen. „Wie deine …“ Sie beißt sich auf die Lippen und atmet einmal tief durch. „Naja … jedenfalls mag ich das Cover.“
„Wie meine, was?“, fragt Alec mit einem Grinsen.
Alyssa rollt nur mit den Augen.
„Also … ich mag die Farben auch. Sie passen zu Alyssa.“ Er lächelt schief. „Und das blau passt anscheinend zu mir. Also … alles richtig gemacht würde ich sagen.“
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
„Also ich mochte unser erstes Wortgefecht ganz gerne“, sagt Alyssa.
„Du meinst unseren ersten Flirt?“, fragt Alec mit einem Grinsen.
Alyssa runzelt die Stirn. „Da haben wir geflirtet?“
„Aber so was von.“
»Ist klar, Alec«, schnaufte sie verächtlich. »Ich steh nicht auf dich, also stimmt mit mir etwas nicht.« Sie neigte den Kopf zur Seite. »Stattdessen könntest du dich natürlich auch fragen, was mit dir nicht richtig ist. Vielleicht ist dein übernatürliches Mojo-Ding kaputt.« Mit aufgerissenen Augen nahm sie die Hände an ihre Wange. »Oder warte. Ganz verrückte Idee. Ich weiß. Eventuell könnte es etwas mit deinem Charakter zu tun haben.«
»Tz. Was bitte stimmt mit meinem Charakter nicht?«
Oha, was ist denn mit ihm los? In seinen Augen meinte sie ein amüsiertes Funkeln zu sehen und ein klitzekleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Bist du sicher, dass du für die Antwort auf diese Frage bereit bist?«
Er drehte den Kopf in ihre Richtung und zog eine Augenbraue hoch. »Lass hören. Ich bin mehr als gespannt, wie jemand mit deinen sozialen Kompetenzen mich einschätzt.«
Na gut, diese Spitze hatte sie verdient. »Du bist ein selbstverliebter, arroganter und impulsiver Idiot, mit einem nervtötenden Kommandoton. Außerdem bist du nachtragend und stur.«
Sein Blick blieb auf die Straße gerichtet und seine Miene zeigte keine Regung. »Interessant.«
»Interessant?« Mit jeder Antwort hatte sie gerechnet, bloß nicht mit dieser. Prüfend betrachtete sie ihn von der Seite. Seine Hand lag entspannt auf dem Lenkrad und seine Mundwinkel wanderten noch nicht zurück nach unten.
Sein Blick schweifte zu ihr und seine Augen funkelten amüsiert. »Na ja, wie schon gesagt ... jemand mit deinen sozialen Kompetenzen ... nimm es mir nicht übel, wenn ich nicht so viel auf deine Einschätzung gebe.« Er neigte den Kopf zur Seite. »Und was Dickköpfigkeit und Sturheit angeht, würde ich sagen könnte ich mir noch einiges von dir abschauen.«
Sie lachte. »Touchè.«
Danke für das Gespräch

[Autoreninterview] Emilia LaForge

Autoreninterview
Emilia LaForge

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich wurde 1985 in Bielefeld, NRW geboren und wohne auch heute noch gemeinsam mit meinem Freund, unserem Hund und meinen zwei Pferden in OWL.
Hauptberuflich arbeite ich als Pädagogin im sozialen Bereich.
Nebenberuflich bin ich Autorin und als Lektorin (für einen Kleinverlag) tätig.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe schon immer sehr viel und gerne gelesen. Bereits als Kind habe ich meine Nase immer in ein Buch gesteckt. Irgendwann hatte ich allerdings eine Leseflaute und der Wunsch entstand meine eigene Geschichte zu schreiben. Zudem war ich früher im Pen & Paper Rollenspiel aktiv und besonders hat es mich gereizt vielschichtige Charaktere zu erschaffen und auszuspielen.
Schließlich ist beides zusammengeflossen und ich habe 2018 angefangen meinen Debütroman „Melodie der Unsterblichkeit“ zu schreiben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Im August 2022 ist mein Debütroman „Melodie der Unsterblichkeit“ erschienen.
Ein Romantasy Vampirroman. Zwei starke Protagonisten, die sich das ein oder andere Wortgefecht liefern. Eine komplexe Welt der Unsterblichen (hier spielen nicht nur Vampire eine Rolle) die einige unvorhergesehene Wendungen und Plottwists für den Leser bereit hält. Liebe, Drama, Freundschaft, schwierige Entscheidungen und Schicksalsschläge. Tränen können fließen, aber die Leichtigkeit und der Humor kommen nicht zu kurz.
Klappentext:
Was, wenn ein einziger Moment deine ganze Zukunft und all deine Träume zerstört? Wo gehörst du dann hin?
Als die 18-jährige Einzelgängerin Alyssa von einem Vampir gebissen wird, beginnt ihre 30- tägige Verwandlung. Ausgerechnet der arrogante, selbstverliebte und dummerweise gutaussehende Alec ist - wider Willen - dafür zuständig, sie dabei zu begleiten und in diese fremde, komplizierte Welt des Übernatürlichen einzuführen, bis zu dem Tag, an dem sie sich für eine Seite entscheiden muss: ein Dasein als Halbvampir im Kreise der Jäger oder eine Existenz als Vollvampir? Welche Entscheidung soll Alyssa treffen, wenn die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen? Was, wenn ihr eigenes Herz das Chaos noch größer macht?
Voraussichtlich in der ersten Hälfte 2023 wird mein zweites Buch „Ein Jahr Hölle – Mit dir“ erscheinen.
Es ist ein Dark Romantasy Buch mit einer „Enemies to Lovers“ Lovestory. Den Leser erwartet eine düstere, fremde Welt und zwei Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich arbeite gerade an einem Dark Fantasy Projekt, sowie an der Fortsetzung meiner Debütreihe „Melodie der Unsterblichkeit.“ Außerdem habe ich noch viele weiteren Ideen, unter anderen für einen Thriller und eine Horrorstory.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Neben dem Schreiben, genieße ich die Zeit mit meinen beiden Pferden. Außerdem bin ich als Hobbysängerin in einer Band aktiv. Und natürlich treffe ich mich gerne mit Freunden, oder verbringe die Wochenende mit meinem Freund, Hund und Camper beim wandern.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Lieblingsautoren habe ich tatsächlich nicht. Mir muss das Buch gefallen.
Zum Lesen komme ich selbst leider viel zu selten. Durch meine Lektorentätigkeit bekomme ich allerdings viele Manuskripte vorab zu Gesicht.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe einen Laptop an dem ich viel und teilweise auch überall schreibe (zum Beispiel im Urlaub – mein Freund angelt und ich schreibe gleichzeitig am Laptop in der Natur). Zudem sind meine Kopfhörer fester Bestandteil beim Schreiben – ohne Musik geht so gut wie gar nichts.
Zum Überarbeiten und lektorieren geht es aber an den Schreibtisch, so dass ich auf dem großen Bildschirm arbeiten kann.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Zunächst einmal gehe ich meinem Brotjob nach. Dann geht es nach Feierabend zu den Pferden.
Je nach Abendplanung schreibe oder lektoriere ich abends oder am Wochenende. Meine Interessen und Hobbys fordern ein gutes Zeitmanagement ;)
Wenn ich an einem neuen Manuskript arbeite, dann schreibe ich etwa einen Monat so gut wie jeden Abend. Bei der Überarbeitung lasse ich es dann etwas langsamer angehen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Romantasy ist bei beidem mein Lieblingsgenre.
Lesen tue ich auch gerne Psychothriller (allerdings dürfen sie nicht in Richtung eines Krimis gehen) und Horror. Mein Ziel ist es mich in beiden Genres an meine eigenen Manuskripte zu wagen.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ich bin ehrlich gesagt nicht so der Zitate Mensch. Also ich habe kein Lebensmotto nachdem ich handle. Ich habe einige Lieblingsschnipsel aus meinen Büchern, die ich mag, aber keines von dem ich jetzt sagen würde, dass es meine Arbeit am besten beschreibt.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Kann ich so nicht sagen. Ich habe tolle Urlaube in tollen Ländern erlebt und jedes hat seinen eigenen Reiz, weshalb ich da keine Wertung vornehmen kann. Außerdem möchte ich noch möglichst viele besuchen :)
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Natürlich musste auch schlucken bei der ein oder anderen Kritik. Aber ich versuche immer sie konstruktiv zu nutzen und fordere sie ein, bei meinen Testlesern zum Beispiel. Ohne Kritik hätte ich mich als Autorin niemals so entwickeln können. Deshalb bin ich auch sehr dankbar für meine Testleser und Autorenfreunde. Die Gegenseitige Unterstützung ist viel Wert und die möchte ich nicht missen.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Zunächst einmal wollte ich für mich selbst wissen, ob ich bei einem Verlag überhaupt eine Chance habe. Ich bin ein recht ehrgeiziger Mensch und es war von Anfang an mein Ziel einen Verlagsvertrag zu bekommen.
Außerdem ist mir Qualität sehr wichtig und da ich aber selbst zum Beispiel keine Cover gestalten kann, oder auch mein eigenes Manuskript nicht lektorieren würde, hätte ich alles in Auftrag geben müssen. Da haben mich die Kosten, die das im SP bedeute hätte, abgeschreckt.

Montag, 30. Januar 2023

[Schnipseltime] Der letzte Außenposten von Anne Polifka

 

Leseprobe – 1. Kapitel

 

Juri durfte sich keinen Fehler erlauben. Jedes Mal, wenn er sich eine Haltestange weiter bewegte, sah er hinter und neben sich. Die Box durfte nirgends anstoßen. Erst wenn er sicher war, dass nichts den Weg blockierte, gab er Domas ein Zeichen, der Box einen sanften Stoß zu verpassen.

Sobald er die Box so manövriert hatte, hakte er sich mit den Füßen in die nächste Haltestange ein, um nicht haltlos davonzuschweben.

»Stopp.« Juri wartete, bis die Box nahezu bewegungslos in der Schwerelosigkeit verharrte.

Domas lugte hinter der zwei Meter breiten Metallbox hervor, doch Juri sah nur den kahlen Kopf des Kommandanten. An Wänden befestigte Ausrüstung engte das schmale Swesda-Modul zusätzlich ein, so dass nur wenig Spielraum existierte.

Juri klettete ein Experiment von der Wand zu seiner Rechten ab und befestigte es über sich. Mit einem Erst-Hilfe-Kit verfuhr er ebenso.

Sie schwiegen, während Juri Platz machte und Domas die Box möglichst an Ort und Stelle hielt. Nur das leise Rattern der Kühl- und Lüftungsanlagen war zu hören.

Schon fast eine Stunde verbrachten sie damit, die Proben durch die ISS zu transportieren. Die Schwerelosigkeit hob das Gewicht auf, aber eine unachtsame Bewegung und die Box prallte gegen eine Wand. Der empfindliche Inhalt erforderte größte Vorsicht.

Morgen verließ der Dream Chaser die ISS und brachte die Forschungsergebnisse zur Erde. Dafür hatte der Raumgleiter Essen, Wasser und ausreichend Kleidung zur Raumstation gebracht. Diesmal umfasste die Fracht mindestens einen ganzen Jahresvorrat an Shirts, Hosen und Unterwäsche. Das war viel zu viel.

Die durchzuführenden Wartungsarbeiten hatten zugenommen und somit sollte die Station in wenigen Monaten gezielt abstürzen. Als Russland 2024 den ISS-Projektvertrag nicht verlängert hatte, brach ein großer Teil des Budgets weg, den nicht mal der kommerzielle Gaia-Komplex tragen konnte. Naomi, Eveline und Aki, die vor fast drei Monaten hier angekommen waren, würden die letzten Astronauten an Bord der Station sein.

Domas’, Alexanders und seine Mission endete in drei Wochen am siebenten Dezember.

Schon kurz nach seiner Ankunft vermisste Juri seine Familie, doch sobald er wieder auf der Erde lebte, würde er sich nach dem Leben im All sehnen. Sein Vater sagte immer, ein erfüllter Wunsch habe zwei neue im Gepäck. Das stimmte.

Mit achtunddreißig war Juri nicht zu alt für einen dritten Einsatz, doch eine Garantie gab es nie. Es gab viele andere Astronauten, die alle auf einen Einsatz im All hofften und etwa vier US-Astronauten im Jahr kamen in den Genuss ins All zu reisen. Vielleicht sollte er sich parallel an eines der Privatunternehmen wenden. Dort wäre seine Chance größer.

»Kurze Pause«, sagte Domas und riss ihn aus seinen Gedanken. Offenbar hatte er bemerkt, dass Juris Konzentration nachgelassen hatte.

Sie hielten inne und hinderten die Box am Davonschweben, indem sie diese sanft anstießen, wenn sie sich einer Wand zu sehr näherte.

»Hast du was von Lilly gehört?«, fragte ihn Domas in die entstehende Stille hinein.

»Nein, die Internet- und Telefonverbindung funktioniert noch immer nicht. Aber Mikail hat mir gestern gesagt, dass er sich darum kümmert.«

Mikail war vor drei Tagen auf der ISS angekommen. Der schwedische Techniker war rund um die Uhr im Gaia-Komplex beschäftigt und hatte Aki in seine Arbeit eingebunden. Heute testeten sie ein Lautsprechersystem auf der Station. Unentwegt erschallte ein »Test« in den Modulen der Raumstation.

»Ich dachte, da sie im Space Center arbeitet, hätte sie mit dir Funkkontakt aufgenommen.«

»Nein. Sie meinte vor ein paar Tagen, dass Anton kränkelt. Vermutlich ist sie bei ihm.«

»Verstehe. Hoffentlich behebt Mikail die Störung bald. Ich würde gern wieder von Zofia und den Kindern hören.«

Das hoffte Juri auch. Selbst bei einem harmlosen Infekt wollte er wissen, wie es Anton ging.

»Weiter geht’s«, sagte Domas.

Juri ließ die Box vorsichtig los und begab sich wieder nach vorn.

Sie passierten das Unity-Modul. Naomi und Alex verbrachten hier gerade ihre Mittagspause. Aus den geöffneten Dosen drang der Duft von Ravioli. Juris Magen knurrte sehnsuchtsvoll, doch seine Pause musste noch warten. Sie mussten noch Destiny durchqueren, bevor sie ihr Ziel erreichten: das Harmony-Modul, an das der Dream Chaser angedockt war.

Knapp zwanzig Minuten benötigten sie für den Weg dorthin. Mit Spanngurten sicherten sie die Kiste im Laderaum, der sich zunehmend füllte.

Juri sah auf seine Uhr. »Machen wir Pause. Es ist kurz vor eins und ich verhungere schon.« Sein Magen knurrte nur noch lauter als zuvor.

Domas lachte. »Das kann ich wohl kaum zulassen.« Er klopfte auf Juris Schulter und gemeinsam kehrten sie zum Unity-Modul zurück, das auch als Küche diente. Darin befand sich der Foodmaker, eine Maschine, die Wasser in Trockennahrung leitete oder das Essen aufwärmte.

Der Klapptisch war heruntergeklappt, um ihn herum schwebte nahezu die ganze Crew, auf dem Tisch waren leere Dosen. Ihre Pause ist zu Ende. Wegen des straffen Zeitplans variierten die Pausenzeiten. Manchen Crewmitgliedern begegnete Juri den ganzen Tag nicht. Und nun alle auf einmal? Nur Aki und Mikail fehlten.

Domas bremste am Moduleingang ab. »Was ist denn hier los?« Nicht nur Überraschung schwang in seiner Stimme mit. Juri entging Domas’ Stirnrunzeln nicht. Als Kommandant musste er dafür sorgen, dass alles reibungslos verließ, das beinhaltete auch den Arbeitsablauf.

Alexander drehte den Kopf zu ihnen. »Es gibt neue Anweisungen. Es werden heute zwei bemannte Kapseln andocken. Eine 15:12 Uhr, die andere 16:27 Uhr. Ich wollte euch gerade suchen, da brach das Signal ab.«

Juri traute seinen Ohren nicht. Andockmanöver brauchten Vorbereitungen, weshalb nie mehr als eines pro Tag erfolgte.

»So kurzfristig? Warum?«, fragte Juri.

Naomi zuckte mit den Schultern. »Das wüssten wir auch gern. Mikail und Aki arbeiten daran, die Verbindung wiederherzustellen. Vielleicht haben sie bei ihren Versuchen eine Störung ausgelöst.«

Vor allem anfangs verliefen die Testdurchläufe der beiden nicht reibungslos. Manches Mal war der Toncheck von einem Piepen einer Rückkopplung begleitet worden, das ihm eine Gänsehaut beschert hatte.

Den genauen Grund für die Lautsprecherinstallation konnte er nur raten, denn Mikail sprach kein Wort mehr als nötig. Womöglich handelte es sich um eine Vorbereitung für die Abkopplung der Gaia-Module, die zur kommerziellen Nutzung im All verbleiben würden. Warum das aber auch bei der ISS gemacht wurde, erschloss sich ihm nicht.

Domas wandte sich an die Crew. »Solange hier Funkstille herrscht, können wir nicht viel tun. Wir zwei machen Pause und geben Bescheid, wenn die Verbindung wieder funktioniert. Ihr geht inzwischen wieder an die Arbeit. Der Zeitplan verkürzt sich durch die Neuankömmlinge.«

Nach und nach verließen alle das Modul, wobei Eveline am längsten blieb. Sie stellte sich absichtlich hinten an, um ihren Müll zu entsorgen, obwohl sie sonst immer eine der Ersten war.

Juri schmunzelte, als er das beobachtete. Sie hoffte sicher, dass jede Sekunde der Funkkontakt wiederhergestellt wurde, damit sie von Anfang an dabei sein konnte, wenn sich die Situation aufklärte. Nichts dergleichen geschah und so verließ auch die Französin den Pausenraum.

Juri schwebte zu den Fächern mit den Gerichten der Crew und öffnete die kleine Tür mit seinem Namen drauf. Dort sah er seine Essensvorräte durch und fand eine letzte Puddingtüte, versteckt zwischen den Tortillas. Das hieß, heute gab es ein Dessert zum Mittag. Lilly sagte immer wieder, er müsste kugelrund sein, so gern, wie er süße Gerichte aß. Trotzdem war er schlank, worum sie ihn beneidete.

Heißes Wasser verwandelte das Puddingpulver in der Tüte in seine Nachspeise. Damit schwebte er zum Tisch und nahm gegenüber von Domas Platz. Spannbänder, Klettstreifen und Duct Tape hinderten das Essen in der Schwerelosigkeit am Davonfliegen.

»Was denkst du?«, fragte Juri Domas in die Stille hinein, während er seine Tortilla belegte.

Sein Kollege zuckte mit den Schultern. »Vielleicht ein wichtiges Projekt, das sich kurzfristig ergab, oder ein paar Millionäre, die unbedingt noch vor Weihnachten ins All wollen. Nichts Weltbewegendes.«

Juri hielt inne und sah zu Domas, als dieser sich räusperte. Er machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr. »Außerdem würden sie uns runterholen, wenn etwas nicht stimmt, statt Leute zu uns hochzuschicken.«

Das ergab durchaus Sinn, trotzdem behielt Juri den Laptop in der oberen Ecke im Auge. Das Programm zur Steuerung des Funkgerätes war geöffnet, die Funkanlage blinkte. Normalerweise nutzten sie Videochats, aber aufgrund der fehlenden Internetverbindung kommunizierten sie seit Tagen über Funk.

Schweigend aß Juri seinen Pudding. Das Vanillearoma vertrieb den herzhaften Geschmack des Wraps. Juris Bewegung war zu schwungvoll, denn der Pudding schwebte von seinem Löffel davon. Juri verfolgte ihn und fing sein Dessert mit dem Mund, bevor er zu Domas zurückkehrte.

Der stechende Geruch von Tabasco-Sauce drang zu ihm. Der Geruch war so unangenehm, dass Juri das Gesicht verzog.

»Willst du?«, fragte Domas ihn belustigt.

An einem der ersten Tage auf der Station hatte er Juri die Sauce angeboten. Er meinte, da hier oben durch die veränderte Flüssigkeitsverteilung die Nase zuschwelle und entsprechend der Geschmackssinn nachlasse, merke er die Schärfe nicht, doch es verleihe dem Essen etwas mehr Geschmack. Juri war skeptisch, nahm aber das Angebot an. Dann biss er in sein Sandwich. Sein Mund schien augenblicklich in Flammen aufzugehen und Tränen schossen ihm in die Augen. Der Pudding war das, was lindernden Milchprodukten am nächsten kam. Dennoch verfolgte ihn der brennende Schmerz noch über eine Stunde. Juri hatte sich einen Edding geschnappt, Domas Namen und drei Ausrufezeichen auf die Flasche geschrieben.

»Lass mich überlegen … nein.«

Domas lachte nur und aß weiter. Das Lachen war nicht das herzlich-fröhliche, wie Domas es oft zeigte. Es glich eher dem, wenn ein Witz nicht verstanden wurde und ein Lachen erwartet wurde.

»Alles –« Ein Knistern unterbrach Juri, dann hörten sie eine stark verrauschte Stimme, die langsam klarer wurde.

»Hören Sie mich?« Die Bodenkontrolle wiederholte diese Frage mehrmals. Domas schwebte zum Funkgerät.

»Ja, wir hören Sie. Mit wem spreche ich?« Domas drehte sich um und deutete zur Tür. Juri nickte und befestigte sein Essen auf dem Tisch. Dann stieß er sich ab.

»Ich bin Melvin Fox.«

Juri hörte nicht mehr, was die beiden besprachen, denn er ließ das Unity-Modul hinter sich. Er wusste nicht, wo alle waren, also hangelte er sich systematisch durch die Module. Er stoppte nicht, wenn er sagte, dass der Kontakt wieder hergestellt war. Falls Domas wartete, bis alle da waren, dann sollten sie sich schnell einfinden. Der Kontakt war einmal abgebrochen und er könnte es ein zweites Mal.

Die meisten waren bereits im Unity, nur Alex erreichte mit ihm zusammen das Modul.

»Aki ist bei Mikail, aber sie haben im Gaia-1 ebenfalls eine Verbindung. Sie bekommen alles mit«, sagte Juri.

Domas wandte sich wieder dem Funkgerät zu. »Wir sind vollzählig. Sie haben vorhin etwas von zwei bemannten Kapseln erzählt, die kurz nacheinander andocken werden. Das hat für Verwirrung gesorgt. Ich bitte um Aufklärung.«

Melvin schwieg und Juri befürchtete, die Verbindung sei wieder zusammengebrochen. Nach einigen Sekunden drang die Stimme des Bodenarbeiters aus den Lautsprechern.

»Es sind Wissenschaftler, die im Gaia-Komplex arbeiten werden. Der Abflug letzte Woche wurde aufgrund technischer Sicherheitsbedenken abgesagt, sodass sich die neuen Starts überschnitten. Daher sind sie von zwei verschiedenen Orten ins All gestartet. Die Kommunikation mit den Instituten weist noch ein paar Schwachstellen auf, deshalb haben Sie nichts erfahren. Kein Grund, sich Gedanken zu machen. Statt eines Andockmanövers werden es zwei sein. Die Crew-Dragon-Kapsel wird bei Gaia-2 ankoppeln, die Orel bei Rasswet. Das Andocken bemannter Schiffe an Gaia-2 wurde noch nicht erprobt. Es werden daher Domas Wozniak, Naomi Hobbs und Juri Andrej Mironow als durchführende Besatzung vorgeschlagen. Ein viertes Besatzungsmitglied wird benötigt. Wen schlagen Sie vor, Kommandant?«

Domas’ Blick wanderte über die Anwesenden. Die Unerfahrenen hofften in diesem Moment auf ihr erstes Andockmanöver in der Praxis, das wusste Juri aus eigener Erfahrung.

»Naomi Hobbs und Juri Andrej Mironow überwachen das Andockmanöver an Gaia-2. Ich, Kommandant Domas Wozniak, werde mit Alexander Riek das Andocken an der Rasswet beaufsichtigen. Bitte um Bestätigung.«

»Bestätigt und im System erfasst.«

Juri sah zu Alex, der lächelte. Solche Manöver lösten immer Aufregung aus, vor allem bei der ersten Mission.

»Gut, 15:05 Uhr erwarten wir Rückmeldung von Gaia-2, 16:15 Uhr von Rasswet«, sagte Melvin.

[Buchvorstellung einmal anders] Der letzte Außenposten von Anne Polifka




Buchvorstellung einmal anders


Nach dem Autoreninterview drückt mir Anne ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Der letzte Außenposten“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
DLA: Klar, warum nicht? Könnte witzig werden.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Anne: Wir haben zu danken. :) 
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
DLA: Ich bin eigentlich eine Kurzgeschichte, aber damit gab ich mich nicht zufrieden. Eine krasse Story, eine heulende Autorin, nach 10 Seiten dann einfach Sense und das war’s? Ich habe so lange genervt, bis ich ein Roman wurde. Aber warum nur ein Roman bleiben, wenn man eine Reihe werden kann? Da sitzt eine Ansammlung psychischer Wracks allein im All zusammengepfercht in einer Raumstation fest und das mindestens zwei Jahre? Das passt niemals auf nur rund 370 Seiten, die die Rohfassung hatte. Nun bekomme ich mehrere Teile. :) Wie viel, wird sich zeigen, kommt auch auf die Leute an. Die kommen manchmal auf doofe Ideen. Ich hoffe, wenigstens ein paar kommen unten auf der Erde an. Hat sich jetzt ja schon dezimiert. :) Ups, Spoilergefahr. ;)
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
DLA: Sie hat da eh kein Mitspracherecht, aber bei den schönen, fluffigen Szenen muss ich ihr deutlich mehr in den Hintern treten. Kann ja nicht nur Mord und Totschlag geben. Hier sind keine acht Milliarden Menschen auf der Reservebank. 
Anne: Ich bin unschuldig. Ich sage denen oft genug, was eine dumme Idee ist und die machen es trotzdem. Und natürlich muss ich dann schneller reagieren, wenn sie dabei sind, sich alle auszulöschen. 
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Anne: Das würde leider spoilern. Aber wer es liest, weiß bei fünfzehn Sekunden Bescheid. ;) Das ist die einzige Szene, die einer Wunschszene von mir am nächsten kommt. 
DLA: Nur Mord und Totschlag im Kopf. Ich find es ja toll, dass Eveline sich da in wen verguckt hat. ;) :) Eine unumstößliche Regel für Anne war: keine Romanzen im Buch. Ich sag ja, sie hat kein Mitspracherecht. Hab ich ihr gleich damals in Kapitel 4 klargemacht. 
Weißt du, wie viel Anne tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
DLA: Eine Menge. Schon die Ansicht, dass man nie weiß, ob es ein Morgen gibt. Aber auch jede Figur hat was. Juri die Massenkompatibilität, Avas Kreativität, Evelines Neugier, Domas Humor, Mateos Gerechtigkeitssinn und Victors Selbstzweifel und Ängste.
Anne: Das kann ich nicht leugnen.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
DLA: Manchmal glaube ich, sie hat kein Leben. Ich bereite mich auf einen schönen Gammelurlaub vor, wenn sie den Urlaubszettel abgibt und dann ist nur Schuften angesagt. Von wegen, es darf maximal 9 Stunden pro Tag gearbeitet werden. Die 10 Stunden hab ich mehr als einmal geknackt. Und dann dieser Drang nach Realismus. Da komm ich mit so einer coolen Idee daher und dann recherchiert sie die tot. Will jemand Autor tauschen? 
Anne: Hier wird nicht getauscht. ;)
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
DLA: Der Titel sollte ursprünglich „Sirona“ heißen, aber das war schon mein Name als Kurzgeschichte. Da wollte ich schon was anderes.
Anne: der neue Titel ploppte auf (ich vermute, weil die ISS öfter als Außenposten der Menschheit bezeichnet wird) und passte perfekt. :)
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
DLA: Ich finde es perfekt. Besser als die über zehn vorherigen Entwürfe.
Anne: Da sind wir uns mal einig. :)
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
DLA: Gern, man kommt ja sonst nicht zum Reden. :)
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
Anne: Danke, ebenfalls.

[Autoreninterview] Anne Polifka

Autoreninterview
Anne Polifka

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich heiße Anne und erreiche gegen Ende Januar die 32. Ich lebe aktuell in Dresden und bin im Brotjob als Sachbearbeiterin für Auslandsreisekosten tätig. Wenn ich keine Reisen abrechne oder schreibe, spiel ich gern Gitarre, singe im Chor, zeichne oder nähe.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das ist schon zu lange her, um das sicher zu sagen. Ich entdeckte das Schreibprogram, als wir den ersten PC hatten. Das war ca. 2002 rum und ich elf. Hätten wir den PC eher gehabt, hätte ich vielleicht früher geschrieben. Ich schreibe ungern mit Hand, da meine Gedanken schneller sind, als ich schreiben kann.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher sind ein Roman und zwei Spendenanthologien erschienen. Die Anthologie „2050“ befasst sich mit der Zukunft und die Spendeneinnahmen gehen an „Zeichen gegen Mobbing e. V.“. Mit der Anthologie „Rituale“, die sich der Phantastik zuwendet, unterstützen wir „Freunde alter Menschen e. V.“.
Mein Roman „Der letzte Außenposten“ startet Ende 2029. Ein Asteroid verwüstet die Erde und somit sind die Raumstationen auf sich alleingestellt ohne Nachschub oder Plan B. Etwa zwei Jahre muss die Crew der ISS dort oben verweilen. Der erste Band der Impakt-Chroniken umfasst die ersten sechs Monate und damit die Zeit, in der alle das verarbeiten und sich ein Team bildet.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ich arbeite aktuell an Band 2. Bei Instagram wird es immer mal Schnipsel und ähnliches geben.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich arbeite gern an meinen Texten oder schreibe RPG-Posts, das sind textbasierte Rollenspiele, bei denen ich hauptsächlich mit einer Freundin gemeinsam eine Geschichte schreiben.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Zum Lesen komme ich kaum noch. Mein Vorbild ist aber Stephen King. :)
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Aktuell ist mein Schreibtisch zweckentfremdet. Da ich aber bald umziehen werde, habe ich keinen neuen Schreibtisch geholt. Also improvisiere ich auf dem Sofa. 🤭
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich arbeite bis 12:00, fahr nach Hause, ess was, versuche dann nicht dem Suppenkoma zu erliegen und spiele Gitarre oder zeichne. So gegen 15 Uhr setz ich mich an meine Texte. Gegen 19 Uhr ist der tägliche Anruf mit meiner Mutti dran und entweder schreibe/überarbeite etc. ich danach bis 21:30 oder schaue einen Disneyfilm zum Ausklang.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese recht breitgefächert, nur Biografien, Romanzen oder High-Fantasy sind nicht meins. Ganz langsam lese ich nun auch Sci-Fi (bin bei Buch 3 seit 2021). Beim Schreiben fühle ich mich im Sci-Fi wohl. :)
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ein Zitat nicht, aber ein Motto: Lebe, als gäbe es kein Morgen. Ich weiß nie, ob ich morgen erlebe, also schieb ich nichts auf die lange Bank. :)
Aus meinem Buch fällt mir kein Zitat ein, aber Einstein sagte mal: Klug ist jener, der Schweres einfach sagt. Das nehme ich mir zu Herzen. Gerade bei Sci-Fi ist die Gefahr groß, mit Wissen glänzen zu wollen und dabei den Leser aus den Augen zu verlieren. Ich habe bei Band eins rund 400 Stunden mit Recherche verbracht, aber nur ein kleiner Teil davon landete im Buch. Als Autor muss ich es wissen, aber der Leser will Handlung, keine wissenschaftliche Abhandlung. :)
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Tatsächlich will ich sehr viele Länder besuchen, da kann ich mich nur schwer entscheiden. Aber Norwegen ist von dem, was ich gelesen und gehört habe, nah dran. Ein entspannte Mentalität, Berge, Meer … Im Februar bin ich das erste Mal dort.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich nehme Kritik an, fühl mich aber im ersten Moment angegriffen, aber pfeffer nicht zurück. Das verfliegt schnell wieder. Prinzipiell sehe ich in Kritik eine Chance, mich weiter zu verbessern.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich habe meine Vorstellung und möchte das dann so umsetzen. Da meine Verlagserfahrung (sicher nicht die Regel :)) ist, dass ich absolut null Mitspracherecht hatte und mich nun für die Aufmachung dieser Kurzgeschichte schäme, war ein Verlag ein NoGo. Vielleicht gebe ich dem Ganzen irgendwann nochmal eine Chance, denn ich höre von vielen, dass es auch anders geht. Und machen wir uns nichts vor: Selfpublishing frisst Geld – sehr viel Geld. :)
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wenn ihr ein Buch gelesen habt, lasst uns Autoren gern eine Bewertung da. Sie sind der Applaus, den ihr Künstlern auf der Bühne auch gebt, und geben uns auch ein Feedback, was gut ist und was verbesserungswürdig ist.

Sonntag, 29. Januar 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Finish - Sasha & Mihaj von Laura Lee Johnes

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Mihaj und Sasha aus „Finish – Sasha & Mihaj“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Mihaj: Wir danken, dass wir hier sein dürfen. So ein Buch ist etwas Besonderes, vor allem, weil es unser Dasein betrifft.
Sasha: Es ist schön, mal nicht über Pferde und den Rennsport zu sprechen, wie ich es sonst gewohnt bin.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Mihaj: Also ich bin Mihaj Lazar und habe als Bücherwurm das große Glück, mit Lektoraten und Korrektoraten mein Geld verdienen zu dürfen. Zudem genieße ich es, zu Hause dabei meine Ruhe zu haben. Tierlieb war ich schon immer und mit dem Reiten lernen hat sich ein Kindheitstraum für mich erfüllt. Dank Laura habe ich Sasha an meiner Seite, was mein Glück vollkommen macht.
Sasha: Meine Wenigkeit wurde auf den Namen Sasha Steffenski getauft. Seit ich fünf bin, bekommt man mich nicht mehr aus dem Sattel. Den Nervenkitzel beim Rennreiten brauche ich, wie mein Süßer seinen Kaffee. Überhaupt brauche ich ständig einen Adrenalinkick, doch seit ich Mihaj kenne, muss ich mich da ein wenig zurücknehmen. Vor ihm war ich auch eine ziemliche Rampensau, dagegen bin ich jetzt fast so brav wie ein Klosterschüler.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Sasha: Mach du mal, Knuffel, du kannst das besser.
Mihaj: Nun ja, es ist halt unsere Story. Über unser Kennenlernen, die Anfänge unserer Beziehung. Und nicht zu vergessen, die Probleme, die wir dank Sashas Leichtsinn immer wieder bewältigen mussten. Doch ich denke, das hat Laura ganz gut hingebogen. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden damit.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Sasha: Auf jeden Fall! Diese kleine Sadistin hat mich geradezu durch die Hölle geschickt. Manchmal wundert es mich, dass ich da heil rauskam. Aber was sie getan hat, darf ich ja noch nicht erzählen.
Mihaj: Bei mir hat es vor allem auf die Psyche geschlagen, wofür sie sich zum Schluss sogar bei mir mehrmals entschuldigt hat. Nein, ich glaube, dass es ihr aufrichtig leidtat. Schließlich weiß ich sehr gut, dass ein Buch gerne langweilig wird, wenn immer nur alles glatt läuft.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Mihaj: Die erste Nacht in Berlin, die werde ich nie vergessen. Und das Frühstück in Honolulu, das kann man einfach nicht vergessen.
Sasha: Bei mir ist es der erste Kuss. Da hat es mich wie ein Blitzschlag getroffen und ich wusste sofort, Mihaj oder keiner.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Sasha: Ich denke, da steckt allgemein ziemlich viel Laura drin. Mit dem Urlaub auf Hawaii hat sie uns einen ihrer eigenen Herzenswünsche erfüllt, die Liebe und Leidenschaft zu Pferden und Reiten kommt ebenfalls von ihr.
Mihaj: Ebenso wie die Liebe zu Büchern, Lesen und meine Leidenschaft für gutes Essen, das nicht aus der Dose oder der Kühltruhe stammt. Zudem ist mein Ruhe bevorzugendes, zurückgezogenes Wesen ihrem sehr ähnlich.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Sasha: Naja, ganz so übel, wie es eben von mir kam, ist sie nicht. Sie steht definitiv überwiegend auf Romantik und Zärtlichkeiten unter Liebenden.
Mihaj: Laura ist ehrlich und geradeheraus. Ich würde sogar fast soweit gehen, sie harmoniesüchtig zu nennen. Unser Buch so zu schreiben, muss ihr daher schwer gefallen sein.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Mihaj: Da weißt du besser Bescheid, Honey.
Sasha: Finish nennt man den Zieleinlauf bei Pferderennen. Da dies ja einen großen Teil meines Lebens ausmacht, stand der Titel für Laura relativ schnell fest.
Mihaj: Da ist es uns nicht in den Sinn gekommen, den irgendwie ändern zu wollen. Er passt einfach. Unsere Namen als Untertitel zu nehmen, das finde ich irgendwie süß von ihr, dass da ein Stück von uns mit drin ist.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Sasha: Nö, so oben ohne gefalle ich mir wirklich gut. Einzig doof fand ich, dass die mir die Narben überschminkt haben, die gehören doch auch zu mir.
Mihaj: Ich würde kein anders Cover wollen. Sasha könnte ich so stundenlang anschauen, und die Pferde sind einfach ein Teil unseres Lebens. Also alles perfekt.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Mihaj: Sport ist Mord! Dabei bleibe ich.
Sasha: Ein Zitat würde mir jetzt spontan nicht einfallen. Aber ich liebe jedes einzelne Ja, das Mihaj zu mir und unserem gemeinsamen Leben gesagt hat.
Danke für das Gespräch
Mihaj: Wir danken dir! Es war schön, in so angenehmer Atmosphäre zu plaudern und uns den interessanten Fragen zu stellen.
Sasha: Außer ein aufrichtiges Danke kann ich dem nichts hinzufügen.

Samstag, 28. Januar 2023

[Schnipseltime] Finish - Sasha & Mihaj von Laura Lee Johnes

 

Ich war kaum zwei Kilometer im nahen Wald gelaufen, als mir plötzlich ein aufgezäumtes und gesatteltes Pferd entgegentrabte. Früher hatte ich mal viel mit Pferden zu tun, als unser Nachbar welche hatte. Hin und wieder hatte ich diese versorgt, wenn er unterwegs war. Leider hatte sich das mit meinem Auszug bei den Eltern verloren, das Studium führte mich hierher.

Ich kletterte durch die Umzäunung und trat mit ausgebreiteten Armen auf das Pferd zu. Tatsächlich wurde das Tier langsamer und schaute mich aus seinen großen, braunen Augen aufmerksam an. Aufgeregt schnaubte es, während ich nach den Zügeln griff und ihm sanft den Hals streichelte.

„Na du, was machst du denn hier? Wo ist denn dein Reiter?“, murmelte ich, obwohl mir sehr wohl bewusst war, dass ich darauf keine Antwort bekommen würde.

Das Pferd schüttelte den Kopf, schnaubte nochmal kräftig und scharrte mit dem linken Vorderhuf im Sand. Den für einen Wald eher ungewöhnlichen Bodenbelag nahm ich in dem Moment erst bewusst wahr. Ich befand mich auf einem Pfad, der rund um die Lichtung führte und soweit ich sah, war diese sogar eingezäunt. Und doch lief das Pferd hier in voller Ausrüstung herum. Merkwürdig.

Ein Stück weiter bemerkte ich plötzlich auf der Sandspur, dass dort etwas Dunkelblaues auf dem Boden lag. Es dauerte einige Sekunden, bis mir klar wurde, dass das die Person sein musste, die eigentlich auf das Pferd gehörte.


[Autoreninterview] Laura Lee Johnes

Autoreninterview
Laura Lee Johnes

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Wenn das Verpeilt sein einen Namen hat, dann ist der Laura. Was ich mir nicht notiere, ist oftmals schnell wieder vergessen.
Kaffee ist morgens ein Muss, ohne den geht gar nichts. Ach, eigentlich hält der mich den ganzen Tag auf Trab.
Meine Hobbys bestehen vor allem im Sommer aus im Garten herumwuseln, lesen und seit der Idee zu „Finish“ auch intensiv dem Schreiben. Zum Abschalten darfs gerne eine Serie sein, besonders mag ich dabei Männer in Uniformen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Als Teenager habe ich bereits ein paar kleinere Storys und Gedichte geschrieben, was jedoch dem Eintritt ins Berufsleben zum Opfer fiel. Vor Jahren hatte ich eine Phase, in der es mir nicht so gut ging und ich suchte Lesestoff im Internet. Dabei stieß ich auf eine Seite für heiße Storys, deren Qualitäten sich zwischen genial und fatal bewegten. Eigentlich habe ich die erste Geschichte nur geschrieben, um zu sehen, wo ich selbst stehe. Dank einiger lieber Mitschreiber, die mich unterstützten und motivierten, wurde dann schließlich mehr daraus und mit Finish entstand das erste Manuskript.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Als Buch, wie ich es sehe, ist „Finish – Sasha und Mihaj“ das erste. Mein früheres Hobby Reiten durfte darin, neben zwei heißen Kerlen, natürlich nicht fehlen. Und mit einem Büchernerd kommt das aktuelle Hobby dazu.
„Weg mit dem Speck!“ entstand, um von meinen Erfahrungen beim Abnehmen zu erzählen und Interessierten eine kleine Hilfe zur Selbsthilfe an die Hand zu geben.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, der Funke beim Schreiben wurde inzwischen zum Flächenbrand. Chris heißt der neue Protagonist, er ist Reitlehrer und auf der Suche nach der großen Liebe. Eigentlich ist es ihm egal, ob das ein Mann oder eine Frau wird, aber ich denke, ich bleibe dem Genre der Gay-Romances treu.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Im Sommer draußen mit Freunden um den Grill sitzen oder allein mit einem guten Buch das schöne Wetter genießen. Bei schlechtem Wetter müssen Herd und Kochtöpfe sowie die Couch herhalten.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Gezielt Lieblingsbücher zu benennen ist schwierig. Bei älteren Büchern mag ich die von Jackie Collins sehr, die kann ich immer wieder verschlingen. Aktuell lese ich mich kreuz und quer durch das, was so neu erscheint. Der Nachteil, seit ich selbst schreibe: Ich werde immer mäkeliger mit dem, was mir wirklich gefällt. Aber Feuerwehrmänner, Soldaten und Polizisten gehen fast immer.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Im Sommer zieht es mich nach draußen in den Garten, auf eine Bank mit einem Campingtisch davor. Im Winter schreibe ich überall, wo es mir warm genug ist: selten am Schreibtisch, meist auf der Couch und wenn ich das Gefühl habe, gar nicht warm zu bekommen, sogar im Bett.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich passe mich den Schichten meiner besseren Hälfte an, daher beginnt der oft mit einem eher späten gemeinsamen Frühstück, dann wird - meist im Wechsel – die Hausarbeit erledigt und die im Homeoffice. Danach je nach Laune gelesen, geschrieben oder was halt so anfällt, bis ich fürs Abendessen koche. Danach ist gemeinsame Couchzeit angesagt. Irgendwie klingt das voll langweilig.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Schreiben ist es vorerst eindeutig Gay-Romance, die ich auch sehr gerne lese. Doch wenn mich das Thema anspricht, dürfen es gerne erotische Romanzen sein, hin und wieder lese ich auch gerne mal zum Ausgleich Thriller, Horror oder Krimis.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Im Leben ist es „Was muss, das muss“. Um manches kommt man halt nicht herum. Beim Schreiben trifft es „Es gibt nichts, was es nicht gibt“ ganz gut, denn da ist – solange es realistisch möglich ist - sehr viel machbar. Aus den Büchern habe ich keins.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ein Lieblingsland habe ich nicht, nur einige, die ich gerne mal bereisen würde. Vorneweg Kanada und USA, aber auch Italien und Spanien im Süden, sowie Norwegen, Schweden und Irland im Norden würde ich gerne mal kennenlernen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das kommt darauf an, wie sie mir zugetragen wird und ob sie berechtigt ist. Ungerechtfertigt oder mit der Keule überbracht, ganz schlecht; meine besten Freunde können das so konstruktiv, dass ich sie gerne annehme, auch wenn ich zunächst vielleicht mal schlucken muss.
Was meine Texte betrifft, da habe ich ehrliche Helfer, die mir sachlich meine Fehler aufzeigen oder Stellen, wo etwas unverständlich ist. Das hat super funktioniert.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich bin verdammt ungeduldig, wollte nicht erst ewig auf Zu- oder Absagen warten, bzw. ewig auf eine Veröffentlichung hinzufiebern. Zudem gefällt es mir, mich um alles selbst zu kümmern, mir aussuchen zu können, mit wem ich in welchem Bereich arbeite.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Schiebt nicht auf, was ihr gerne mal machen wollt, sondern macht es, sobald es euch möglich ist. Morgen kann alles ganz anders aussehen.

Freitag, 27. Januar 2023

[Schnipseltime] Mein Feuer in deinem Lied - Drachenküsse im Mondschein von K.J.Night

 

Entsetzt verfolgte ich, wie ein Gesteinsbrocken von der Größe einer Kanonenkugel durch die Luft zischte und Ralfs Schädel zermalmte. In einem Moment stand er noch mit gezogenem Schwert auf dem Vorsprung der niedrigen Mauer vor dem Vorratsgebäude, im nächsten Moment hatte der Stein mit voller Wucht seinen Kopf getroffen und verteilte Blut und Gehirnmasse auf der Wand des Gebäudes in seinem Rücken. Meiner Kehle entrang sich ein verzweifeltes Keuchen und ich wirbelte zu dem schuppigen Monster herum, das für die Verwüstung und den Tod in meinem Viertel verantwortlich war.

Der Drache stand mit angelegten Flügeln im Trümmerhaufen eines ehemaligen Wohngebäudes und riss sein Maul auf. Ich erkannte das rot-goldene Glühen in seinem weit geöffneten Schlund.

»Nick!«, schrie ich laut, um das Brüllen der anderen Soldaten zu übertönen. Da schoss schon das glühende Drachenfeuer aus dem Maul der Bestie, direkt in unsere Richtung. Ich sah zu Nick, der die Flammenwand mit seinen Kräften packte. Seine Hände beschrieben einen weiten Kreis. Er lenkte sie um und die Flammen erloschen wirkungslos am Himmel.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Jayden immer noch Verletzte aus der Gefahrenzone brachte. Ein Flirren in der Luft verriet mir, dass er soeben teleportiert war.

»Wo bleibt die Geschützunterstützung?«, rief ich ihm über den Kampflärm hinweg zu.

»Kurzschluss im Steuernetz, die Techniker arbeiten daran!« Jaydens verkniffener Gesichtsausdruck sagte deutlich, was er von derartigen Fehlfunktionen hielt.

»Dann töte ich das Mistvieh eben selbst!«, schrie ich, aufgeputscht durch den glühenden Zorn in mir.

»Serina, nein!«, brüllten Jayden und Nick gleichzeitig, doch für mich gab es kein Zurück mehr.

Ich war außer mir wegen des Verderbens, das dieses blutrünstige Monster über uns brachte, und stürzte mit gezogenem Schwert nach vorne. In einem Bogen lief ich um den Drachen herum. Er stieß ununterbrochen Flammen in verschiedene Richtungen aus, die unser Feuerbändiger Nick nur noch mit Mühe ablenken konnte. Wenn das so weiterging, brannte unsere Stadt bald lichterloh.

Um mich herum droschen sämtliche Soldaten mit ihren Geistkräften auf die Kreatur ein, doch nichts zeigte Wirkung. Wie war das möglich? Je nach Art der Kräfte waren sie normalerweise äußerst wirkungsvoll gegen Drachen. Dieses Exemplar jedoch stand da und wütete unter uns, als wären wir bloß ein lästiger Schwarm Fliegen.

Als ich den Drachen umrundet hatte und an seiner Flanke stand, bemerkte ich es. Ein seltsames Schimmern auf seiner schlammbraunen Schuppenhaut. In meinem Kopf ratterte es. Was war das? Ein mysteriöser Drachenzauber? Aber Drachen waren nicht in der Lage zu zaubern. Sie waren keine magischen Wesen, sondern wilde, blutrünstige Tiere. Ich beobachtete die anderen Soldaten. Sie griffen direkt und mit all ihrer Macht an, aber sämtlich Angriffe prallten an den harten Schuppen ab.

»Du mieses, kleines Mistvieh!«, stieß ich aus zusammengebissenen Zähnen hervor. Ich ließ den Blick umherschweifen und entdeckte einen mannshohen Gesteinsbrocken, der aus der Stadtmauer gebrochen war. Schnell suchte ich nach dem Kern meiner Macht und fand lediglich einen kläglichen, kleinen Rest Energie vor. Die herumfliegenden Trümmer zu kontrollieren und von den anderen Soldaten abzulenken, hatte mir fast alle Macht geraubt. Aber egal, was es mich kostete, ein letztes Mal musste ich noch meine Kräfte aktivieren, um diesem Blutvergießen ein Ende zu bereiten. Mit einem leisen Summen stob die telekinetische Energie aus mir heraus.

Aus den Augenwinkeln sah ich Nick, der Welle um Welle der tödlichen Flammen von unseren Kameraden weglenkte. Aus seinen Ohren tropfte das erste Blut. Ein deutliches Zeichen dafür, dass seine Energie sich dem Ende zuneigte. Er war vollkommen überlastet und musste bald aufhören, um keinen Schaden zu nehmen. Ich musste mich beeilen.

Mit meinen mentalen Sinnen packte ich den Gesteinsbrocken, ein verdammtes Riesenteil. Ich ächzte, als ich den Brocken anhob und in Richtung des Drachen schleuderte. Im Flug drehte er sich mehrmals um sich selbst, bis er direkt in den Kopf des Monsters einschlug. Rache für Ralf! Dreckiges Mistvieh!

Mit einem ohrenbetäubenden Kreischen taumelte das Ungetüm. Aber anstatt endlich tot umzufallen, drehte es seinen massigen Körper in meine Richtung und riss Augen und Maul weit auf. Verdammt! Verdammt! Verdammt! Es visierte mich direkt an. Ich versuchte erneut, die Macht in mir zu erreichen, doch gleichzeitig fühlte ich bereits die Feuchtigkeit des Blutes, das aus meinen Ohren lief. Vorbei. Meine Energiequelle war erloschen. Ich war so gut wie tot. Mit letzter Kraft packte ich das Schwert fester, stieß mich vom Boden ab und rannte direkt auf den Drachen zu.

Brüllend sprang das Monster auf mich zu und schnappte nach mir. Im selben Moment ließ ich mich nach hinten zurückfallen und schlitterte auf dem Rücken unter dem Drachen hindurch. Dieser stieß ein irritiertes Schnauben aus – ja, es klang eindeutig verwirrt.

Mein Schwert, das ich im Rutschen hochgerissen hatte, hinterließ einen langen, tiefen Schnitt im Bauch des Drachen. Er krachte, mitgerissen durch seinen eigenen Schwung, mit dem Kopf voran in unsere Stadtmauer. Gleichzeitig hörte ich das Surren der Geschütztürme, die sich in Richtung des verunglückten Monsters drehten. Mit lautem Knattern feuerten sie Ladung um Ladung der großen Geschosse auf den Körper des Drachen ab. Endlich! Die Verteidigungsanlagen waren wieder aktiv.

Als die Geschütze verstummten, richtete ich mich auf Knien auf und blickte gespannt auf den schlammbraunen Schuppenberg. Er regte sich nicht. Die Mauer allerdings schon, wie ich entsetzt feststellte.

»Serina, weg da!«, hörte ich das verzweifelte Rufen meiner beiden Freunde.

Ich sprang auf und rannte los.

Mit einem Affenzahn raste ich von der Mauer weg. Als ich gehetzt hinter mich sah, wusste ich jedoch, dass ich es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde. Ich hechtete mit einem verzweifelten Aufschrei durch eine offene Tür in das nächstbeste Gebäude, als auch schon die Mauer auf das Dach stürzte und mich unter sich begrub.


[Buchvorstellung einmal anders] Mein Feuer in deinem Lied - Drachenküsse im Mondschein von K.J. Night


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Serina, um mit ihr über das Buch „Drachenküsse im Mondschein – Mein Feuer in deinem Lied“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Danke für die Einladung. Wir müssen uns ein wenig beeilen, bevor hier noch ein Drache einfällt und uns grillt. Hier sieht es nicht allzu sicher aus.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Mein Name ist Serina, ich bin 24 Jahre alt und damit Sintras jüngste Offizierin. Ich verfüge über telekinetische Geistkräfte, die sich hervorragend für das Töten von Drachen eignen. Meine Leidenschaft ist die Musik, für die ich leider viel zu selten Zeit habe.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Das Buch nimmt die Leser mit in eine Zeit, in der die Erde nicht mehr die ist, die sie kennen. Es erzählt meine Geschichte, in der ich lernen musste, dass Realität vielschichtig ist.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Manchmal bekomme ich schon das Gefühl, die Autorin hat .viel zu viel Spaß daran, mich möglichst viel leiden zu lassen. Ich weiß aber aus sicherer Quelle (von ihr selbst), dass sie es nur gut mit mir meint und mich eigentlich viel lieber durch schöne Situationen führt.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Der Kuss. Definitiv dieser verdammte Kuss …
Was glaubst du, wie viel K.J. steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Ich denke, dass ziemlich viel von K. J. in diesem Buch steckt und ein wenig von ihr auch in mir. Jedenfalls teilen wir die Leidenschaft für Musik, obwohl ihr Musikgeschmack nicht unbedingt mein Fall ist. Und ich glaube, sie ist genauso ein Workaholic wie ich.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Sie ist in jedem Fall sehr ehrgeizig und ich weiß, dass sie nicht gerne halbe Sachen macht. Wenn sie etwas tut, dann tut sie es mit Leidenschaft und viel Einsatz.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Bei dem Buchtitel hatte ich leider kein Mitspracherecht, der stand von Anfang an fest. Und ja, ich weiß, wie es dazu kam. Ich sage nur: Der verdammte Kuss. (verdreht die Augen) Bei dem Reihentitel durfte der andere Protagonist mitentscheiden, was ich ehrlich gesagt als ziemliche Frechheit empfinde. Ich wurde nicht einmal gefragt.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Am Anfang hatte ich ein ganz anderes Cover im Kopf, aber als der Entwurf dann da war, hat es meine Vorstellung sogar übertroffen.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Eine gefühlte Ewigkeit standen wir still da und musterten uns gegenseitig. Er war schön. Wild und auch ein wenig düster. Aber schön. Und gefährlich. Er hatte eine Ausstrahlung, die mir sagte, dass er jederzeit kurzen Prozess mit mir machen konnte. In seinem Mundwinkel zuckte es, als unterdrückte er ein Lächeln.
Danke für das Gespräch.
Gerne.

[Autoreninterview] K. J. Night

Autoreninterview
K.J.Night

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hi! Ich schreibe unter dem Pseudonym K. J. Night, und bin 1990 in Oberösterreich geboren. Abseits vom Schreiben interessiere ich mich sehr für Ernährung, mache Sport und lese viel. Wer schon einmal auf einem Feed war, der weiß, dass ich zwei Schreibassistentinnen habe: Meine beiden Katzen. Ich bin außerdem mit meinem Alpha-Testleser verlobt.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe schon als Kind Geschichten geschrieben und hatte schon sehr früh den Wunsch, Autorin zu werden. Tatsächlich war mein Lieblingsfach in der Schule Deutsch. Das Leben hat mich dann für eine lange Zeit auf einen anderen Weg geschickt. Im Nachhinein habe ich erkannt, dass das notwendig war, denn ich habe in dieser Zeit viel gelernt, was ich nun für das Selfpublishing gut gebrauchen kann. Alles hat seine Zeit. Eines Tages manifestitierte sich dann die Geschichte von „Mein Feuer in deinem Lied“ in meinem Kopf und da wusste ich, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um meinen Traum zu verwirklichen. Seitdem stürmen die Ideen nur so auf mich ein. Es ist wie eine Schleuse, die geöffnet wurde.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„Drachenküsse im Mondschein“ ist mein Debütroman und der erste Band der Reihe „Mein Feuer in deinem Lied“. Die Geschichte spielt im Jahr 8061 und handelt vom Überlebenskampf der letzten Menschen auf der Erde. Doch das ist nur ein kleiner Teil der Handlung, denn es geht in dem Buch vor allem darum, auch einmal hinter die Fassade von etwas zu blicken, denn Wahrheit ist vielschichtig und liegt immer im Auge des Betrachters.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich stecke schon mitten in der Arbeit von Band 5 der Reihe „Mein Feuer in deinem Lied“.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben ist für mich Freizeit. Es gibt nichts Schöneres für mich, als in eine andere Welt abzutauchen. Wenn ich einmal nicht vor dem Laptop sitze, lese ich, spiele Gitarre oder bin im Fitnessstudio.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich liebe „das Reich der sieben Höfe“, von Sarah J. Maas. Hoffentlich finde ich auch bald einmal die Zeit für ihre anderen Bücher.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Eigentlich habe ich einen riesigen Schreibtisch inklusive Rollcontainer für meine gefühlt tausend Stifte. Im Endeffekt sitze ich aber zu 99% mit dem Laptop auf der Couch. Eine schlechte Angewohnheit, die ich einfach nicht loswerde.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich arbeite meistens Vormittags. Sobald ich nachhause komme müssen zuerst die Raubtiere (meine Katzen) gefüttert werden. Dann wird meist gegessen, im Eiltempo das erledigt, was für die Uni anfällt und kurz darauf sitze ich auch schon vor dem Laptop, um zu schreiben. Da bleibe ich dann oft bis spät abends.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese am liebsten Fantasy- und Liebesromane und das ist auch das, was ich leidenschaftlich gerne schreibe.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Kämpfe mit Leidenschaft. Siege mit Stolz. Verliere mit Respekt, aber gib niemals auf!“
Leider weiß ich nicht, von wem dieser Spruch ist. Zwar gelingt es mir nicht immer, aber ich versuche, danach zu handeln.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich schwärme für Irland, obwohl ich noch nie dort war. Eine Reise dorthin ist ein Kindheitswunsch, den ich mir hoffentlich bald erfüllen kann. Die Bilder der Landschaft haben mich schon immer fasziniert.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich würde mich selbst als sehr kritikfähig beschreiben. Im ersten Moment bin ich bei Kritik immer ein wenig geknickt, doch ich versuche Kritiken als Entwicklungschancen zu sehen. Meist kann man viel daraus lernen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Das hatte mehrere Gründe. „Mein Feuer in deinem Lied“ war von Anfang an als längere Reihe geplant. Ich denke, da tun sich Verlage schwer, wenn man zuvor noch nichts veröffentlicht hat. Außerdem liebe ich es, dass ich die volle Entscheidungsfreiheit in allen Bereichen habe. Ich arbeite mich schnell in Neues ein und habe Freude daran, mich auch einmal mit etwas anderem, als nur dem reinen Schreibprozess zu befassen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich wollte schon als Kind Autorin werden, bin es aber nie angegangen, weil mir Ängste und Selbstzweifel im Weg standen. Seitdem ich diesen Weg gehe, bin ich so glücklich, wie nie zuvor. Ich rate jedem: Wenn ihr etwas tun wollt, dann tut es auch! Lasst euch von nichts und niemandem (vor allem nicht von euch selbst) davon abhalten. Macht euer Ding und habt Spaß dabei!