Freitag, 28. Mai 2021

[Autoreninterview] Nicole Sälzle

 Autoreninterview

Nicole Sälzle


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich beschreibe mich gerne als absoluten Nerd. Mein Leben besteht aus Sci-Fi, Filmen und Serien generell, Büchern, Comics, Blogs & Co. Als Jugendliche wurde ich für meine Liebe zu Star Wars, Stargate & Co. aufgezogen – das kennen sicherlich viele. Das hatte mich oft gestört, inzwischen stehe ich darüber, denn der Erfolg gibt mir recht. Vor Jahren wagte ich den Sprung, meine Selbständigkeit genau auf diesem Interesse aufzubauen. 2020 stand dann der nächste große Schritt an: die Veröffentlichung von „Der Verlorene Sektor“.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das geschah – manche hassen es ja – durch Fan Fiction. Im Teenie-Alter schrieb ich Fan Fiction (hauptsächlich zu Stargate: Atlantis) und ab und an auch meine eigenen Kurzgeschichten. Ich finde, Fan Fiction ist eine hervorragende Möglichkeit, Dinge auszuprobieren. Man schreibt, die Community gibt Feedback und das nächste Mal macht man es besser. Man kann testen, was funktioniert und was nicht, und ebenso, was einem liegt oder nicht. Irgendwann war bei mir dann der Wunsch da, nur noch meine eigenen Geschichten in eigenen Welten zu schreiben – und da sind wir nun.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Der Verlorene Sektor: Die Dimensionsspringer und Der Verlorene Sektor: Die Beschützer – diese beiden Bücher stellen den Auftakt der Reihe dar und handeln von Menschen, die aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten durch Dimensionen und von Ort zu Ort teleportieren können. Im Mittelpunkt der Handlung steht Kay, die mitten in einen Krieg geworfen wird, der seit einer halben Ewigkeit im Verborgenen tobt und nun droht, alle Dimensionen ins Chaos zu stürzen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Derzeit schreibe ich Der Verlorene Sektor Band 3. Einen Titel möchte ich für diesen erst bekanntgeben, wenn der Veröffentlichungstermin näher rückt.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Meine Freizeit verbringe ich gerne mit Sport, Kostümbau und Cosplay und ich bin – wenn nicht gerade eine Pandemie alles lahmlegt – häufig auf Events anzutreffen, vor allem auf Comic Cons. Meist liegt auch Arbeit für ein oder zwei Hobby-Projekte an, für die ich schreibe/blogge.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich lese sehr viel aus den Welten des Star Wars-Universums und habe vor kurzem mit The Expanse angefangen – aber das kann noch dauern. Ich bin vermutlich einer der langsamsten Leser der Welt. Das Schreiben geht da irgendwie schneller.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Der ist aktuell wirklich nicht spektakulär. Meistens sitze ich an meinem Schreibtisch in meinem Zimmer, das gleichermaßen Büro und Wohnzimmer ist. Auf dem Schreibtisch liegen mein Kalender und meine Notizbücher sowie meine To-do-Liste. Meistens liegen da noch ganz viele Post-its. Ich habe einen absoluten Post-its-Fimmel.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe in der Regel um 7:30 Uhr auf, um 8 Uhr geht’s an die Arbeit. Meine Kunden sind fast alle aus dem Online-Bereich und entsprechend wollen Newsportale, Ratgeberseiten und Blogs mit Inhalten befüllt werden. Vor allem nachmittags widme ich mich dann Texten, die übersetzt werden wollen. Meist handelt es sich um Entertainment- oder touristische Themen. Wenn ich mit der Arbeit „fertig“ bin, sprich alle Aufgaben für meine Kunden abgearbeitet habe, sind meine eigenen Projekte dran. Ich selbst betreibe ein kleines Sci-Fi-News-Portal mit Blog. Und natürlich will auch der Verlorene Sektor geschrieben werden – dazu kommen dann Aufgaben wie Social Media, Patreon, sonstiges Marketing. Oft lege ich zwischen Arbeit und Arbeit aber eine kleine Pause ein, in der ich meinem täglichen Workout nachgehe. Werktags sitze ich dann aber gut und gerne bis 21 Uhr oder länger vor dem PC.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Da muss ich auf beides mit Science-Fiction antworten. Ich mag das Genre einfach. Aber auch Fantasy spricht mich schon mal an. Mit Büchern, die im Hier und Jetzt spielen, kann ich nicht so viel anfangen. Davon habe ich ja jeden Tag genug.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Aus dem Studium blieb „It always comes back to bite you“ kleben. Eine Dozentin sagte das immer, wenn wir z.B. beim Dolmetschen ein falsches Wort verwendeten, weil wir das richtige vorher nicht recherchiert oder einfach mal danebengegriffen hatten. Denn man kann darauf gehen, dass genau dieses Wort noch ein paar Mal auftaucht und wir uns jedes Mal wieder darüber ärgern. Das lässt sich auf vieles andere übertragen. Entsprechend bereite ich mich auf meine Aufgaben stets so gewissenhaft wie möglich vor und wenn ich etwas nicht genau weiß, schlage ich es lieber nochmal nach, bevor mich der Mangel an Recherche dann vielleicht in den Hintern zwickt.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Schottland. Absolut. Ich liebe dieses Land einfach. Die Menschen sind so herzlich und nett. Das Land einerseits wunderschön, aber auch furchtbar rau. Ich interessiere mich sehr für uralte Dinge. Die ganzen Castles haben also schon mal meine Aufmerksamkeit. Dazu diese großartige Natur, die vielen schönen und zugleich mysteriösen Lochs, die spannenden Inseln und natürlich die Steinformationen. Steine sind mein Ding ^^
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das bin ich durchaus und muss es auch beruflich sein. Allerdings muss die Kritik auch nachvollziehbar und/oder begründet sein. Bei meinen Büchern kann ich auch mit einem „Das gefällt mir persönlich nicht“ leben. Dafür sind die Geschmäcker ja bekanntlich verschieden. Ein simples „Das Buch ist einfach nur schlecht“ würde mich wurmen, weil es weder mit dem persönlichen Geschmack noch mit echten Kritikpunkten begründet ist. Aber das kam zum Glück tatsächlich noch nicht vor!
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Freiheit und Kontrolle waren meine Hauptanliegen. Ich wollte die Freiheit haben, genau die Geschichte erzählen zu können, die mir durch den Kopf geht. Ich wollte den „Verlorenen Sektor“ nicht irgendwie verbiegen müssen, damit er laut Verlag bei einer bestimmten Zielgruppe besser ankommt. Ein Millionenpublikum ist auf die eine und die andere Art utopisch. Zudem handelt es sich bei „Der Verlorene Sektor“ um ein ständig wachsendes Universum. Während die Bücher die Haupthandlung fortsetzen, veröffentliche ich auch Kurzgeschichten, die die Welt von „Der Verlorene Sektor“ ergänzen und erweitern. Um dies so zu tun, wie ich mir das vorstelle, sah ich die Möglichkeit bei einem Verlag einfach nicht gegeben.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Kekse?

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