Montag, 26. Mai 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Das Geheimnis der 7. Pfauenfeder von Natalie Luca


 Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Milu und Kjèr aus „Das Geheimnis der 7.Pfauenfeder“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Milu: Danke, dass wir hier sein dürfen! Ich freu mich sehr und bin schon ganz gespannt auf die Fragen!
Kjèr: Wie lange wird das dauern?
Milu (stupst ihn an): Bitte, sei nett.
Kjèr: Ich bin nett! Schließlich bin ich dir zuliebe hier, kleine Hexe. Elfenkrieger geben eigentlich keine Interviews für Social Media …
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Milu: Ich heiße Mia-Luisa Weidenschimmer, bin achtzehn, und gerade wieder zurück zu meinem Vater nach Wien gezogen. Hier habe ich Kjèr wiedergetroffen und herausgefunden, dass ich vielleicht aus einer Hexenblutlinie stamme! Das ist natürlich schrecklich aufregend für mich und ich kann es kaum erwarten, herauszufinden, ob es wahr ist …
Kjèr (steif): Ich bin ein Elfenkrieger.
Stille.
Milu (flüstert): Das hast du schon erwähnt!
Kjèr: Mehr habe ich dazu auch nicht zu sagen.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Milu: Es handelt von Kjèr und mir, und von meiner Suche nach meinen möglichen Hexenkräften. Kjèr meint, ich hätte welche, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Oh, und natürlich handelt es auch von der geheimnisvollen Welt der Hexengemeinschaft und der Elfen!
Kjèr: Vorsicht, Milu, die Magielosen dürfen von unserer Existenz nichts erfahren!
Milu: Oh, richtig, stimmt ja …
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Milu: Nein, sie leidet sicherlich schrecklich mit uns …
Kjèr (gleichzeitig): Ja.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Kjèr: Mir fallen da einige ein.
Milu (errötet): Kjèr …
Kjèr (nimmt ihre Hand): Jede Stelle, in der du bei mir bist. In der ich dich in meinen Armen halten darf. In der du dich an mich schmiegst und …
Milu (knallrot): Kjèr!
Kjèr (verstummt und grinst)
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Milu (überlegt): Ich könnte mir vorstellen, dass sie Süßes genauso gern mag wie Paulina. Und dass sie eine hoffnungslose Romantikerin und Träumerin ist. Genau wie Kjèr.
Kjèr (entrüstet): Wie bitte?
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Milu: Sie verlangt uns ganz schön viel ab! Und ist immer für eine Überraschung und unerwartete Wendung zu haben. Da denkt man, alles läuft endlich mal glatt – und zack, schon kommt die nächste Katastrophe um die Ecke!
Kjèr: Sie könnte uns das Leben wirklich leichter machen, das steht fest.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Milu: Soweit ich weiß, stand der von Anfang an fest. Uns hat jedenfalls keiner gefragt.
Kjèr: Die Pfauenfedern sind ein zentrales Thema der Geschichte, und für Elfen und Hexen gleichermaßen wichtig.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Kjèr: Ein Elf wäre besser gewesen als der Vogel.
Milu: Mir gefällt es.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Kjèr: „Spielst du mit mir?“
Milu: Das werden die Leser aber erst am Ende des Buches verstehen!
Kjèr: Macht ja nichts. Es ist mein Lieblingszitat. Deins?
Milu (denkt kurz nach): „Lass mich die Dunkelheit von dir fernhalten.“ Ich glaube, noch nie hat jemand etwas Romantischeres zu mir gesagt.
Kjèr (schmunzelt).
Danke für das Gespräch
Milu: Wir bedanken uns auch!
Kjèr: Na endlich! Können wir jetzt gehen?

[Autoreninterview] Natalie Luca


Autoreninterview
Natalie Luca

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Natalie Luca und ich lebe in Wien. Ich schreibe Jugendbücher und Romantasy für junge Erwachsene. Mein erster Roman ist 2013 bei Carlsen Impress erschienen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das Schreiben war immer schon ein Hobby von mir. Es macht mir einfach Spaß, romantische und spannende Geschichten zu erfinden und niederzuschreiben. 2013 habe ich es dann zum Beruf gemacht.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Die Nathaniel & Victoria Reihe besteht aus 5 Bänden und handelt von Victoria und ihrem Schutzengel, also Engel-Romantasy.
Die Dschinn-Reihe (2 Bände) ist eine humorvolle Geschichte über ein Mädchen und einen Flaschengeist.
Die Zauberbann-Saga (6 Bände) habe ich 2025 überarbeitet und unter dem Titel MoonSpellBound-Saga neu aufgelegt. Es handelt sich dabei um Werwolf-Romantasy.
Die Sagenhaft-Reihe (5 Bände) dreht sich um Sagengestalten in Wien, also Paranormal/bzw. Mythen-Romantasy.
Die Lilac-Society-Reihe (3 Bände) handelt vom Kampf gegen Dämonen, also Paranormal-Romantasy.
Die Pfauenfedern-Saga ist meine neueste Reihe und handelt von Hexen und Elfen. Band 1 ist im April 2025 erschienen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, an Band 2 der Pfauenfedern-Saga.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich bin sehr gern draußen in der Natur, da kriege ich den Kopf frei.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Das ist unterschiedlich und hängt ganz von meiner Stimmung ab. Aber wenn ich den ganzen Tag über meinen eigenen Manuskripten verbracht habe, bin ich manchmal ganz froh, nach Feierabend nichts mehr lesen zu „müssen“. Da bin ich dann lieber aktiv oder treffe mich mit Freunden und Familie.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Das ist sehr unspektakulär, ich arbeite leider nur an einem ganz normalen Schreibtisch in meiner Wohnung! Was mir allerdings sehr wichtig ist, ist Ruhe. Lärm oder Unterbrechungen reißen mich schnell aus meinem „Schreib-Flow“.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Irgendwo zwischen Haushalt, endlosen To-Do-Listen, Sport, Freundschaften pflegen und Social-Media-Anfragen beantworten, gebe ich mir Mühe, gute Romane zu schreiben, die hoffentlich viele Leser begeistern. Ich versuche, Struktur in den Tag zu bringen, aber tatsächlich herrscht bei mir meist das kreative Chaos.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich liebe Romantasy, beim Lesen und beim Schreiben!
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Oh, das ist für mich eine schwierige Frage. Ehrlich gesagt fällt mir keins ein, weil Lebenssituationen sich ja auch oft ändern. Ich habe aber ein Lieblingszitat aus meinem aktuellen Roman „Das Geheimnis der 7. Pfauenfeder“ aus einer Szene zwischen den beiden Hauptprotagonisten, in denen Kjèr Milu bittet, ihm zu vertrauen: „Stell keine Fragen. Lass mich einfach die Dunkelheit von dir fernhalten.“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich liebe Italien! Das Essen, die Landschaft, das Dolce Vita … Die Lebensfreude der Menschen dort begeistert mich!
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich bemühe mich, professionell mit Kritik umzugehen, sowohl beruflich als auch privat. Wenn Kritik konstruktiv und wertschätzend formuliert wird, ist das natürlich leichter, als wenn jemand Kritik nur als Ventil für den eigenen Frust nutzt.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich mache beides, ich veröffentliche als Selfpublisher und habe auch 2 Buchreihen bei Carlsen Impress.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich wünsche allen viel Spaß beim Entdecken neuer Bücher und beim Eintauchen in spannende, fremde Welten! Denn ich denke das ist es, was wir Autoren anstreben: Die Leser mit unseren Geschichten zu begeistern, zu fesseln, und ihnen schöne Lesestunden zu bereiten.

Sonntag, 25. Mai 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Anderwelt Ardor - Genesis von Christina Marie Huhn

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Helene und Jewlier aus „Anderwelt Ardor - Genesis“ und deren Autorin Christina Marie Huhn.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Helene: Ja, klar.
Jewlier: nickt
Christina: Ich danke euch, ihr zwei.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Jewlier: Ich grüße Euch, wo und wer ihr auch sein mögt. Mein Name ich Jewlier und ich lebe in Ardor.
Helene: Ey, ich glaube, das wissen die schon. Jewliers bester Freund ist jedenfalls Arren. Das ist ´ne Echse. Voll krass. Zuerst hab ich Arren für einen Drachen gehalten, das war aber falsch und ...
Jewlier: Du schweifst ab, meine Liebe. Vielleicht solltest du kurz erzählen, dass du aus einer anderen Welt stammst, nicht aus Ardor.
Helene: Das wissen die ebenfalls längst, steht ja hinten auf dem Buch drauf.
Jewlier: Das ist richtig ...
Christina: Ich glaube, wir sollten zu nächsten Punkt kommen?
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Helene: Also, ich war beim Shoppen und bin in diesen esoterischen Laden rein. Und, bumms, sitze ich in Jewliers Höhle in Ardor. Hab erst gedacht, das sei ein mieser Trip und habe was mit den blöden Räucherstäbchen aus dem Laden zu tun ...
Jewlier: Nachdem wir, also Arren und ich, Haylan etwas besser kennengelernt haben, beschlossen wir, ihr auf dem Weg nach Hause beizustehen. Ich gebe zu, dass wir sie zuerst nur loswerden wollten ...
Helene: Ja, aber ich hab mich echt bei euch wie eine Oberzicke aufgeführt! Na ja, dann sind wir einmal quer durch Westardor geflogen und ...
Jewlier: Stopp. Oder möchtest du alles verraten?
Helene: Nee, eigentlich nicht. Sonst liest kein Mensch mehr das Buch.
Christina: grinst
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Christina: Ist unser echtes Leben denn einfach und schön? Wir begegnen täglich Herausforderungen und es gibt manche Dinge, bei denen ich mich frage, wie die Betroffenen damit überhaupt umgehen können. Ein bisschen etwas dürfen die Protas auch leisten, nicht wahr? Zumal sie mitunter für die Lesenden wie ein Leuchtfeuer im Sinne einer Vorbildfunktion wirken können. Mich persönlich haben Schicksale, über die ich gelesen habe, oft getröstet, weil die Figuren viel elender dran waren als ich selbst.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Jewlier: Also ... mir hat es Spaß bereitet, als Gaukler in Taëronth auzutreten.
→ Er jonglierte mit den Messern und dem Schwert und balancierte dabei weiterhin auf dem Fass. Im Wechsel hob er die Beine und ließ die Gegenstände darunter hindurchwirbeln. Ein Mann, der faustgroße, gelblich-orangefarbene Früchte gekauft hatte und diese für jedermann sichtbar in einem Beutel bei sich trug, zog seine Aufmerksamkeit auf sich. »Guter Herr, schickt mir doch zwei Eurer Honigäpfel herüber!«
Der Angesprochene lachte und warf die beiden Früchte in schneller Folge zu Jewlier. Ich hatte das Gefühl, dass er ihn aus dem Rhythmus bringen wollte. Es gelang ihm nicht. Jewlier reagierte blitzschnell und fing das Obst mitten im Jonglieren auf. Gekonnt baute er es in den Reigen der Gegenstände ein, die durch die Luft kreiselten.
Das Publikum johlte begeistert. Mehrere Kinder in knielangen, kurzärmligen Hemden standen dabei und schauten mit glänzenden Augen zu. ←
Helene: Ich stand total auf den Besuch bei Selvin, dem Silberschmied!
→ Selvin neigte sich interessiert nach vorn. »Es scheint in der Tat ein schönes Stück. Kannst du ihn bitte abnehmen, damit ich ihn prüfen kann?«
Fragend schaute ich zu Jewlier, der mir aufmunternd zunickte. Also streifte ich den Reif ab und reichte ihn zögerlich an Selvin weiter.
Was, kam mir der irrwitzige Gedanke in den Sinn, wenn er ihn selbst überzieht und in einer anderen Welt verschwindet? Dann sitze ich bis auf Weiteres in Ardor fest!
Selvin tat nichts dergleichen. Er setzte sich nur auf einen zierlichen Hocker an den Tisch, auf dem die größte der Lampen einen hellen Schein verbreitete. Aus den Falten seines Gewands, in dem eine Tasche eingearbeitet war, zog er einen sperrigen Gegenstand hervor. Es war eine Lupe. Statt Glas hatte man einen klaren, geschliffenen Quarz in einen Metallrahmen gefasst.
Selvin wog meinen Reif in der Hand und untersuchte ihn von allen Seiten. »Es ist eine Arbeit aus den Schmieden jenseits der Silberwüste, vermute ich. Ähnliches haben wir nicht hier, können es jedoch in gleicher Art und Güte anfertigen wie dieses Kleinod.«
»Das ist wahrhaft schade«, meinte Jewlier bedauernd, »denn die Hochzeit findet schon in wenigen Tagen statt.«
»Kann ich euch für ein anderes Stück begeistern? Seht, diese herrlichen Ringe!« Selvin wurde zur personifizierten Dienstbeflissenheit und zog ein Tuch beiseite. Breite und schmale Preziosen kamen zum Vorschein, die verführerisch glitzerten. Ich riss die Augen auf, mein Elsternherz pochte vor Begierde.“ ←
Sag mal, Christina, hast du auch eine Lieblingsstelle?
Christina: O ja, sogar mehrere! Erinnert ihr euch, wie Helene zum ersten Mal nach Haïthron kommt?
→ wir betraten die Stadt. War es auf der Brücke schon eng gewesen, so überrollte uns nun pures Chaos. Wahre Menschentrauben wälzten sich durch die engen Gassen. Die Städter wirkten auf mich durch die Bank weg furchtbar ungewaschen und die Flut der Körpergerüche erreichte ein neues Crescendo. Beim Gedanken, dass viele von ihnen garantiert Flöhe oder Läuse hatten, nahm das wilde Bedürfnis, mich am ganzen Körper zu kratzen, fast überhand.
Stinkende Rinnsale rieselten rechts und links der staubigen Straßen in Richtung der Stadtmauer. Vermutlich ergossen sie sich irgendwo in den Fluss. In einigen Ecken roch es durchdringend nach Urin und Kot. Ich mochte mir gar nicht ausmalen, was hier bei Regen passierte.
Zwischen Dreck und Unrat rannten spielende Kinder herum. Andere Kinder bettelten. Da ich kein Geld hatte, konnte ich nur bedauernd meine bloßen Hände zeigen. Sie taten mir leid, weil sie so arm und hungrig aussahen.
Jewlier musste ein Herz aus Stein oder sehr wenig Geld haben. Auch er gab ihnen nichts, doch bugsierte er mich zielsicher durch das Gewühl. Auf einem größeren Platz, wo sich die Menschenmasse ein bisschen verteilte, hielt er an. »Willkommen in der Grenzstadt Haïthron! Ich frage dich lieber nicht, ob es dir gefällt.«
Ich musste lachen. »Es ist scheußlich«, gab ich zu. »Viel zu voll, und ...«, ich beugte mich zu ihm hinüber und raunte verhalten, da ich nicht wollte, dass ein Fremder es hörte, »... die sind alle so dreckig.« ←
→ Zunehmend klärten sich meine Sinne und ich ließ den Kopf hängen. »Tut mir leid. Ich hatte bloß Durst. Ich mag gar keinen Wein.«
Letzteres entsprach vollkommen der Wahrheit. Wein war mir entweder zu sauer oder zu herb. Das einzige Alkoholische, was ich ab und an mit meinen Freundinnen getrunken hatte, waren Asti Spumante und Batida de Coco.
»Das ist ja gruselig, was ihr in deiner Welt trinkt«, kommentierte er und verzog das Gesicht. Arren musste ihm meine Erinnerung geschickt haben.
»Ja, kann sein«, konterte ich, plötzlich gereizt, »aber wenigstens müssen wir keinen Wein ins Wasser schütten, bloß damit wir keinen Durchfall kriegen!« ←
→ »Achte auf deine Gedanken. Du hast wesentlich mehr Fähigkeiten, als ich zunächst angenommen habe, und sie scheinen erst zu erwachen. Es könnte gefährlich werden. Wann immer du einen Skorpion, eine Echse oder einen Greif siehst, visualisiere Steine, Bäume, einen Sonnenaufgang oder irgendetwas anderes, was es in Ardor gibt.«
»Äh, wie jetzt, hast du eben Greif gesagt?« Ich war nicht sicher, ob ich meinen Ohren trauen konnte.
»Gibt es die bei euch denn nicht?« ←
Wie viel echte Christina steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Christina (lacht): Ich gebe zu, Helene ist das komplette Alter Ego meiner Teenie-Zeit. Vielleicht ist es eher umgekehrt – auch heute steckt noch eine Menge Helene in mir.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Jewlier: Sie hat Ausdauer, anderenfalls wären wir nach all den Jahren niemals in die Welt geschickt worden.
Helene: Und sie ist echt clever, sonst hätte ich in der einen oder anderen Situation ohne Ende alt ausgesehen!
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Helene: Nein, wir hatten nix zu sagen.
Jewlier: Allerdings sollte das Buch erst nur „Ardor“ heißen, was aber zu allgemein gewesen wäre. Ich glaube zudem, dass es bereits ein anderes Buch gibt, das genauso heißt. Also kam Christina mit der Idee daher, es „Anderwelt Ardor, (k)ein Jugendbuch“ zu nenen. Das wiederum schuf bei Teilen der Testleserschaft Verwirrung, sodass wir am Ende mit „Anderwelt Ardor“ dastehen.
Damit die Paperbacks nicht zu teuer werden, hat Christina sich entschlossen, unser Abenteuer in zwei Teilen auf den Markt zu bringen, sodass noch „Genesis“ dazu kam. Der Schluss unserer Geschichte wird den Zusatztitel „Metamorphose“ tragen.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Helene: Boah, ob wir mit dem Cover zufrieden sind? Das Ding ist mega.
Jewlier: Dem ist nichts hinzuzufügen.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Jewlier (lacht): Es verhält sich wirklich so:
→ »Deine Welt würde ich dennoch gern eines Tages kennenlernen. Ich möchte einen dieser rollenden Metallkörbe bis obenhin mit all diesen exotischen Leckereien beladen und so viel davon essen, wie ich kann.« ←
Helene: Na ja, einmal hat Jewlier sich bei mir entschuldigt, er habe gedacht, ich sei gesund. Darauf antwortete ich: »Ich bin gesund! In meiner Welt rennen wir bloß nicht ständig durch den Wald.«
Christina „stimmt in Jewliers Lachen ein): Und dazu passt das hier!
→ »Was ist das nur für eine Welt, in der die Menschen fast nichts zustande bringen?«, wunderte Jewlier sich.
Na ja, dachte ich sarkastisch, ich bin echt gut in Integralrechnung, Kunstgeschichte und Rechtskunde.
Nur waren dies Fertigkeiten, die mir in Ardor völlig unnütz waren ...
Vielen Dank für das Gespräch!

[Autoreninterview] Christina Marie Huhn


Autoreninterview
Christina Marie Huhn

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallo, ich bin Christina Marie Huhn, wurde 1970 geboren, bin glücklich verheiratet und lebe und schreibe seit 2016 im idyllischen Hessischen Bergland.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich denke, durch die „Quatschgeschichten“, die mir meine Oma zum Schlafengehen erzählt hat. Durch meine Wünsche konnte ich Einfluss auf den Gang der Erzählung nehmen. Es hat mir viel besser gefallen als die Geschichten aus den Kinderbüchern, die mir mein Opa vorgelesen hat.
Sobald ich schreiben konnte, habe ich eigene Geschichtchen verfasst. In der Mittelstufe waren es dann schon regelrechte „Bücher“ von ca. 120 Seiten, handschriftlich auf dem Collegeblock.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Kántarellas Lichtgestalten: Eine junge Lehrerin reist 1906 nach Deutsch-Samoa, um dort als Gouvernante zu arbeiten. Im Indischen Ozean geht sie in einer heftigen Sturmnacht über Bord. Sie überlebt und kommt in Cóno-Aleea zu sich, einem von der damaligen Welt unentdeckten, paradiesisch scheinenden Inselstaat. Dort trifft sie nicht nur auf die Nachfahren einer uralten Kultur, sondern auch auf zwei faszinierende junge Männer …
Anderwelt Ardor, Genesis (Buch eins einer Dilogie): Im Westdeutschland der 1980er gerät eine Teenagerin mitsamt Stöckelschuhen und Walkman unversehens in eine mittelalterliche Anderwelt namens Ardor. Dort trifft sie auf den Echsenreiter Jewlier und das intelligente Flugreptil Arren, die ihr anbieten, den Weg zurück nach Hause zu finden. Die größte Herausforderung scheint allerdings zunächst der Kulturclash zu sein ...
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Jein; Anderwelt Ardor Buch Nummer zwei steht erst einmal zur Überarbeitung an.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich liebe Bewegung. „Mens sana in corpore sano“ (gesunder Geist im gesunden Körper) ist eine tolle Devise. Ich übe Yoga, mache Krafttraining im Freihantelbereich und mit dem eigenen Körpergewicht, schwimme regelmäßig und fahre Mountainbike.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Seit ich das Selfpublishing entdeckt habe, lese ich fast ausschließlich SP Bücher. Irre viel habe ich von Alexandra Haber gelesen und sämtliche bislang erschienenen Werke von Silke K. Weiler. Die „Sachmet“-Reihe von Katharina Remy ist toll und Ilona Arfaoui konnte mich mit ihrem außergewöhnlichen Schreibstil verzaubern. Doch es gibt noch so viel mehr Bücher! Mein Leseprofil auf Lovelybooks ist „Chrysia“.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Am liebsten sitze ich an meinem Schreibtisch zuhause. Dieser sieht irre chaotisch aus, deswegen mag ich ihn derzeit nicht unbedingt zeigen. :-) Meist läuft Musik über Youtube, ich höre gern DJ Sets aus dem Bereich Melodic Techno, um mir eine Art akustische Blase für meinen Workflow zu schaffen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Da ich meist Spätschicht habe, stehe ich einfach nach dem Aufwachen auf und brauche keinen Wecker, was ich als puren Luxus empfinde. Wenn ich an die Quälerei zur Schulzeit denke ... Ätzend.
Sofern ich früh genug auf den Beinen bin, kann ich in Ruhe an meinen privaten Projekten arbeiten, Insta-Posts vorbereiten etc. Allerdings fällt durch meine Selbständigkeit auch eine Menge Bürokram an, der gleichfalls erledigt werden „darf“. Danach fahre ich mit dem Rad zur Arbeit, sofern es das Wetter zulässt. Strömender Regen oder Temperaturen unter 3 Grad Celsius müssen nicht sein. :-) Mein Arbeitstag vor Ort hat ca. 9-10 Stunden, dann 1 Stunde mit dem Rad heim, dann falle ich ins Bett.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen bin ich für beinahe alles offen. Was ich nicht besonders mag, sind detaillierte „Spice“-Szenen, die überspringe ich zumeist und würde mir nie ein Buch gerade deswegen kaufen. Was das Schreiben angeht, so ist es Fantasy.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Außer dem „Mens Sana“ ist es wohl „Besser zu spät als nie“. :-D
Ich glaube, meine Bücher bieten kein Zitat, das in diesen Kontext passen würde.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich träume von einer Reise nach Neuseeland, war aber noch niemals dort. Auch der Mittelmeerraum fasziniert mich, Italien, Griechenland ... Doch wenn ich ehrlich bin, ist das Land, in dem ich lebe mein Lieblingsland: nämlich Deutschland. Es ist ein wunderschönes Land, das landschaftlich eine riesige Bandbreite abdeckt vom Hochgebirge über große Seen, Flusslandschaften, Mittelgebirge bis hin zu den weißen Stränden der Ostsee mit einer Menge fleißiger, liebenswerter Menschen darin.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich denke, ich bin kritikfähig, brauche aber das berühmte „drüber Schlafen“, um sie anzunehmen. Erst einmal fühle ich mich verletzt und regelrecht beleidigt und verkrieche mich, um meine imaginären Wunden zu lecken. Dann reflektiere ich das Geschehene, stehe auf, richte meine Krone und mache weiter. Bisher bin ich an Kritik stets innerlich gewachsen. Ich spreche übrigens von konstruktiver Kritik, nicht von einem lapidaren „das taugt alles nix“.
Warum hast du dich entschieden, Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich bin ungeduldig. Nachdem meine „Lichtgestalten“ endlich nach so vielen Jahren geschrieben waren (ich hatte als junge Erwachsene mit dem Schreiben für Jahrzehnte aufgehört, da mir gewissermaßen das Leben dazwischen gekommen war), wollte ich sie nun doch in die Welt schicken. Durch eine Suchmaschine habe ich herausgefunden, dass es das SP überhaupt gibt.
Nachdem ich nun einige Jahre als SP unterwegs bin, bin ich froh diesen Weg gewählt zu haben. Ich muss mein Buch nicht in Raster pressen, um den Inhalt über möglichst viele Kaufende stülpen zu können. Ich kann einen wilden Mix aus Genres schreiben, kann die Handlung so wählen, wie ich sie gern hätte. Ich bin frei in meinen Entscheidungen.
Wenn ich ehrlich bin, schreibe ich in erste Linie für mich selbst, wobei ich über den Luxus verfüge, das Schreiben als (teures) Hobby handhaben zu können. Mein Ziel ist es, dass meine Bücher gelesen werden, nicht, dass sie die Kosten hereinspielen oder sogar einen Gewinn bringen.
Die Schattenseite des SP ist die mangelhafte Sichtbarkeit. Wir müssen zuerst einmal von potenziellen Lesenden gefunden werden, was ich im Dschungel der vielen Bücher als ausgesprochen schwierig beurteile.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ja! Solltet ihr erstmals ein Buch schreiben - ich habe bei meiner ersten Veröffentlichung alles falsch gemacht, was nur geht. Macht es bitte besser. Nehmt euch Zeit zum Überarbeiten, gönnt euch ein professionelles Cover und lasst euer Buch auf jeden Fall mindestens korrigieren – unser Hirn ist manchmal absolut betriebsblind und ihr werdet Fehler überlesen, die ihr in fremden Texten sofort seht.

Samstag, 24. Mai 2025

[Buchvorstellung einmal anders] In Love & Danger - Alter Ego von Lea M. Beckmann


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Colton Thatcher und Phoenix Dallarosa aus „In Love & Danger – Alter Ego“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Phoenix: Oh, sehr gerne. Ich bin bereits geübt in Interviews und habe so das Gefühl, dieses hier könnte besonders interessant werden.
Colton: Weil wir dabei über dich reden?
Phoenix: Noch besser. Über uns. *zwinkert ihm zu*
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Phoenix: Aber natürlich. Ich …
Colton: Sein Name ist Phoenix, er ist 24 Jahre alt und obwohl ich wegen seines immensen Egos eine lange Zeit davon überzeugt war, dass er ein absoluter Arsch ist, ist er ein verdammt hinreißender Kerl – zumindest bei mir.
Phoenix: Mhm, so machen wir das also? Also gut, der tätowierte Typ neben mir heißt Colton, ist knapp ein Jahr älter als ich, gehört den Red Fangs an und hat die ganz besondere Eigenschaft, dass ich mich einfach nie von ihm fernhalten kann. Oder will.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Phoenix: In den Worten von Ariana Grande: I see it. I like it. I want it. I got it.
Colton: *wirft den Kopf in den Nacken und lacht* Nun, so kann man es auch sagen, aber vielmehr ist es eine Geschichte über zwei Menschen, die schlichtweg nicht genug voneinander kriegen – egal, was, wer oder wie viel zwischen ihnen steht.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Phoenix: Oh, absolut. Insbesondere dann, wenn wir es nicht erwarten.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Phoenix: Unseren gemeinsamen Trip zur Herrentoilette in der Glut. Mir wird immer noch heiß, wenn ich nur daran denke.
Colton: Oh ja, so geht’s mir auch. Mein persönliches Highlight ist allerdings unser gemeinsam verbrachtes Wochenende samt Ausflug zum Lake Tana. In den Tagen habe ich meine Gefühle für den Feuervogel hier realisiert.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Colton: Lea liebt es, Charaktere zu schreiben, die ihr überhaupt nicht ähnlich sind, aber ich denke, den ein oder anderen Krümel von sich selbst verteilt sie trotzdem. Phoenix hat z.B. eine sehr zielstrebige Ader, was auch auf sie zutrifft, und ich teile mit ihr den Wunsch, etwas aus meinem Leben zu machen.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Colton: Schlagfertig. Introvertiert. Und oft in Gedanken versunken.
Phoenix: Und äußerst kreativ, sonst würden wir beide wohl nicht existieren.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Phoenix: Der Titel „Alter Ego“ stand schon sehr früh fest und basiert auf der Idee, dass Colton und ich, obwohl wir in vielerlei Hinsicht das komplette Gegenteil voneinander sind, uns perfekt ergänzen und im Laufe der Geschichte zu einem Teil des anderen werden.
Colton: Und der Übertitel „In Love & Danger“ kam etwas später dazu, sobald Lea sich in mehr und mehr unserer Nebencharaktere verliebt und beschlossen hat, eine Standalone-Reihe aus uns allen zu machen.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Phoenix: *schmunzelt* Also ich finde es so großartig wie mich selbst.
Colton: *verdreht die Augen, muss aber dennoch leise lachen* Verdammt, das war so klar. Und ich kann nicht mal was dagegen sagen.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Phoenix: Ich kann mich kaum entscheiden, aber als Colton zu mir gesagt hat „Du bist und bleibst meine größte Versuchung, Phoenix Dallarosa“ war ich mal sowas von Feuer und Flamme.
Colton: Hmm, also mir fällt es auch schwer, ein einziges Zitat rauszufiltern, aber ohne mir jetzt zu sehr auf die eigene Schulter klopfen zu wollen, gibt es eine Aussage, auf die ich gerade hinsichtlich der Situation, in der ich sie geäußert habe, tatsächlich sehr stolz bin.
Phoenix: Lass mich raten: „Es gibt nur eine Situation, in der ich gern vor einem anderen Mann knie, und bedauerlicherweise ist es diese hier nicht.“
Colton: *grinst* Korrekt.
Danke für das Gespräch
Phoenix & Colton (im perfekten Einklang): Immer gerne.

[Autoreninterview] Lea M. Beckmann


Autoreninterview
Lea M. Beckmann

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich kann es definitiv versuchen.😊 Ich bin Lea und ich schreibe am liebsten High Fantasy Romance sowie Queere Romance – und dabei darf es auch gerne mal dark werden. In meinen Büchern liebe ich es, die verschiedensten Charaktere und Dynamiken zu ergründen und Geschichten zu erschaffen, die mitreißend und komplex sind und vor allem eines tun: die verschiedensten Gefühle hervorrufen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Puh, so genau kann ich das gar nicht beantworten. Das Schreiben war eines meiner allerersten Hobbys und gefühlt war es schon immer ein Teil von mir. Aber meinen ersten Roman habe ich im Alter von 12 Jahren geschrieben und seitdem habe ich mich so sehr ins Geschichtenerzählen verliebt, dass man mich mittlerweile kaum noch von meiner Tastatur wegbekommt.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„In Love & Danger: Alter Ego“ wird mein Debüt sein. Es handelt sich dabei um eine Mafia/Billionaire Romance, die das erste Buch einer queeren Dark Romance-Reihe darstellt und als Einstieg deutlich weniger dunkel als ihre Folgebände ist – mit viel schlagfertigem Banter und zwei Hauptcharakteren, die so einigen Gefahren ins Auge blicken müssen, um ihr Happy End zu bekommen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja. Ich schreibe bereits fleißig an den nächsten Büchern der Reihe. Eigentlich bin ich schon beim vorletzten, überarbeite momentan aber noch einmal das zweite, weil dieses dann (hoffentlich) als Nächstes veröffentlicht wird.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Abgesehen vom Schreiben? Laut meiner Schwester nicht viel. :D
Nein, Spaß (so halb). Ich lese sehr gerne und liebe es, von meinen beiden Katern, Kit und Oreo, in so manche Kuschel- oder Spielsession verwickelt zu werden. Darüber hinaus verbringe ich auch unheimlich viel Zeit mit meiner Schwester, die zeitgleich meine beste Freundin ist und nie die Augen verdreht, wenn ich mal wieder anfange, ihr von all meinen neuen Ideen zu berichten.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Eigentlich nicht, also ich bin eher der Typ, der sich immer wieder neu verliebt und momentan vor allem durch Booktok auch viele neue Bücher und Autor*innen entdeckt. Aktuell bin ich aber ein ganz großer Fan von der Gay Romance Autorin Bree Wiley und warte zudem gespannt auf „Every Breath After – Part II“ von Jessie Walker.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
In 90% der Fälle schreibe ich an meinem Schreibtisch und weil ich dabei immer viele Notizblätter um mich herumliegen habe, ist der auch extra dafür schön groß. Jetzt, da aber die Sonne wieder öfters rauskommt, schnappe ich mir allerdings auch mal mein Tablet und gehe raus auf meinen Balkon, um dort mit einer Extraportion Vitamin D an meinen Büchern zu arbeiten.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Wegen meiner Erkrankung verbringe ich momentan die meisten Tage zu Hause. Geweckt werde ich von meinen Katern und mit das Erste, was ich tue, ist es, meinen Computer anzuschalten. Dort setze ich mich dann ans Schreiben und Arbeiten, bis es Zeit zum Kochen fürs Abendessen ist. Und entweder schreibe ich anschließend weiter oder verbringe den Abend mit meiner Schwester. Zwischendurch wird natürlich auch mal die Wäsche gewaschen oder sonstige Hausarbeit erledigt, aber das versuche ich eigentlich, so schnell wie nur irgend möglich hinter mich zu bringen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben sind es dieselben: High Fantasy Romance und Queere Contemporary (gerne auch Dark) Romance.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Dream big.
Ich war schon immer jemand, der große Träume hatte und auch an große Träume geglaubt hat. Ich möchte mich nicht von Rationalität oder Realismus unterkriegen oder ausbremsen lassen und bin fest davon überzeugt, dass wenn ich etwas wage, ich nur gewinnen kann – auch wenn es vielleicht nicht immer das ist, was mir dabei eigentlich im Sinn stand.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Die Seychellen. Vor 2 Jahren habe ich mir den Traum erfüllt, zusammen mit meiner Schwester dorthin zu fliegen, und es war wirklich eine once-in-a-lifetime Erfahrung für mich. Ich liebe sowieso das tropische Klima und ganz zufällig (*hust*) sind auch die Schauplätze in meinen Büchern oftmals schön warm und sonnig.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Eigentlich komme ich gut mit Kritik klar und weiß auch, wann ich aus ihr lernen und wann ich sie auch mal unbeachtet lassen kann. Nur, wenn es meine eigene Kritik ist, könnte mein Umgang deutlich besser mit ihr sein, denn ich habe die Tendenz, oft ein bisschen zu hart zu mir zu sein.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
In erster Linie, weil es schon immer ein Traum von mir war, ein Buch bei einem Verlag zu veröffentlichen. Aber darüber hinaus habe ich mich von all den Anforderungen fürs Selfpublishing ziemlich erschlagen gefühlt und habe es für mich als die bessere Wahl empfunden, mit einem Verlag zusammenzuarbeiten. Insbesondere auch mit dem dead soft Verlag, der sich bei dem gesamten Veröffentlichungsprozess nach meinen Wünschen und Vorstellungen gerichtet hat, sodass ich mich mit meinem Buch in sicheren Händen gefühlt habe.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Nicht nur in jedem Buch steckt eine Geschichte, sondern auch in jedem Menschen. Also seid lieb zueinander. Manchmal weiß man nicht, wie das dunkelste Kapitel aussieht und wer vielleicht gerade darin feststeckt.

Freitag, 23. Mai 2025

[Schnipseltime] Die Schuldigen - Teil der Familie von Ava J. Thompson


 

Irgendwie ziehen sich meine Gedärme stets ungut zusammen, wenn ich in Mr. Duartes Büro beordert werde. Seit der Oberboss zu Besuch weilt, potenziert sich das Unbehagen. Als ich die Villa betrete, ist die Tür geschlossen, was es nicht besser macht. Und schaut Jander heute nicht besonders grimmig drein? Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass er angeschossen wurde und womöglich Schmerzen hat.

Der Oberboss kündigte an, mit mir reden zu wollen, und jetzt ist es so weit. Mir kommt es vor, als würde ich geradewegs in die Höhle der Löwen marschieren, die sich bereits die Mäuler lecken bei der Aussicht, mich gleich zu verspeisen.

Ich klopfe und trete ein, nachdem ich ein »Ja« vernehme.

Da sitzen sie auch schon. Mr. Duarte hinter dem Schreibtisch. Seltsamerweise ohne Mr. Chorizo. Ich überschaue den Raum und entdecke den Kater auf dem zweisitzigen Sofa. Auf der Schreibtischkante hockt der Oberboss und mustert mich. Matteo sitzt in einem der beiden Cocktailsessel und streicht nicht vorhandene Fussel von seiner Hose.

Der Oberboss nickt mich in den Sessel daneben und ich lasse mich angespannt auf der vorderen Kante nieder.

»Wir haben ein Angebot für dich«, eröffnet Mr. Duarte sanft das Gespräch.

Eines, das ich nicht ausschlagen kann? Das kenne ich bereits von Don Corleone. Es besteht kein Zweifel daran, dass ich dazugehören möchte. Einzig der Preis dafür gefällt mir möglicherweise nicht, denn eines steht außerfrage, Angebote der Mafia kommen mit einem gewaltigen Pferdefuß daher.

Andererseits, was soll großartig passieren? Ich habe mich bewiesen und für diese Familie getötet. Bin ich damit nicht schon einer von ihnen?

»Wir nehmen dich in unsere Familie auf«, setzt Felipe Duarte hinzu.

Ich nicke vor mich hin und versuche, meine Freude nicht heraushängen zu lassen. Denn sein wir mal ehrlich, das ist das, was ich mir insgeheim die ganze Zeit gewünscht habe. Zu dieser Familie zu gehören. Ein Leben ohne Limits. Gemeinsam mit Matteo.

Dieser sitzt reglos neben mir und fixiert irgendeinen Punkt in der Ferne.