Samstag, 23. Januar 2021

[Autoreninterview] Heike Rissel

 Autoreninterview

Heike Rissel

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Heike Rissel und wohne mit meinem Mann im Landkreis Peine im schönen Niedersachsen. Ich bin schon ein etwas älteres Semester mit meinem Baujahr 1962, im Kopf jedoch durchaus noch jung geblieben. Meine beiden Söhne sind bereits seit längerem aus dem Haus. Der älteste von beiden hat mich schon zur zweifachen Großmutter gemacht – ich fasse das irgendwie immer noch nicht, lol… Ich habe im kaufmännischen Bereich und zuletzt als Pfarrsekretärin für unsere Pastorin in meinem Heimatdorf gearbeitet. Das war schon eine interessante Wechselbeziehung – ich hab für die Kirche gearbeitet und Vampirromane geschrieben. Aber es ist vielleicht dasselbe wie in meinen Büchern. Ein Konflikt zwischen Gut und Böse ist vermutlich gerade die Quintessenz eines spannenden Lebens.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe ja recht spät mit dem Schreiben angefangen, obwohl ich schon immer den Kopf voller Geschichten hatte. Ich war bereits Ende vierzig, als es mich gepackt hat. 
Ganz ehrlich??? Nun gut. Ich hatte viel Zeit, da mein Mann, bedingt durch seine ehrenamtliche Tätigkeit, oft am Abend unterwegs war. Ich habe dann viel gelesen und ferngesehen. Durch das Lesen der Twilight-Saga bin ich überhaupt erst auf das Vampirgenre aufmerksam geworden. Ich kannte vorher eher so Sachen wie Blade und Dracula von Bram Stoker. Unterschwellig spielte dabei zwar auch eine gewisse Erotik eine Rolle, hätte mich jedoch nie auf die Idee gebracht diese Verbindung Vampir-Macht-Erotik in einem romantischen Roman zu verpacken. Ich muss allerdings zugeben, dass mich die Geschichte mit Bella und Edward nicht wirklich zufriedenstellte. Ich empfand sie doch eher als eine nette Geschichte für Teenager. Ich wollte lieber „erwachsene“ Vampirliteratur mit einer anständigen Portion Liebe, einem vernünftigen Anteil Blut und Gewalt, Leidenschaft, Erotik und einem Hauch Humor - also ein Buch mit dem gewissen „Biss“. Tja – und dann bin ich wohl zum Schreiben gekommen, wie die Jungfrau zum Kinde. Ich hatte Träume – jede verdammte Nacht verfolgte mich ein Traumausschnitt, der mich nicht hat schlafen lassen – diesem Traum verdanke ich in gewisser Weise mein erstes Buch. Ich bin nämlich irgendwann aufgestanden und habe versucht, mir diese Traumgedanken aus dem Kopf zu schreiben und so meinen schlaflosen Nächten ein Ende zu bereiten. 
Aus dieser Verzweiflungstat wurde eine etwa 700 Seiten lange Story. 
Mein erstes Buch. Der Beginn einer intensiven Beziehung zu dem Vampir Raffael und seinen Mitstreitern. Der Traumfetzen ist übrigens tatsächlich in meinem Erstling enthalten. Das Stückchen Text bleibt aber mein Geheimnis. 
Tja – und nun freu mich sehr, dass „Survive- uns trennen Welten“ veröffentlicht wurde. Es war mir eine Herzensangelegenheit, denn irgendwie hat mich dieses Buch die letzten sechs Jahre beschäftigt und begleitet. Wie oft war ich schon kurz davor, es aus dem Fenster zu werfen, es gut sein zu lassen. Aber ich hab es nicht getan. SURVIVE hat seinen Namen zurecht bekommen. Es hat alle meine Versuche aufzugeben überlebt und mir gezeigt, dass ich ein verteufelt zäher Brocken sein kann, wenn ich das will.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein erster Roman war „Im Zeichen von Licht und Schatten“ – eine Vampirstory. 
Mhm, fünf Sätze dazu. Ich versuche das mal: 
Vordergründig geht es hier um die Liebesgeschichte zwischen Kate Neyron, stolze Besitzerin eines Buchverlags im Nordwesten von Oregon und Raffael McConnor, Oberhaupt der vereinten Vampirnation. Raffael benötigt, wie im richtigen Leben auch, eine Frau an seiner Seite, um seine Machtposition zu stärken und glaubt diese Frau in Kate gefunden zu haben, die sich jedoch weder über ihre Bedeutung im Klaren ist, noch in irgendeiner Weise eine Ahnung von dieser fantastisch anmutenden Welt der Vampire hat. An dieser Stelle kommt Dexter Dé Danann, Fürst der Schattenkrieger, ins Spiel, der durch eine Verbindung zwischen Kate und sich Raffael stürzen und sich selbst an die Spitze der Vampirnation katapultieren will. So wird Kate zum Spielball der Macht zwischen der dunklen und der hellen Seite der Unsterblichen, dessen Regeln sie nicht versteht und von deren Auswirkungen sie rettungslos überrollt wird. 
Schattenzeichen“ 
Schattenzeichen ist der Fortsetzungsroman von „Im Zeichen von Licht und Schatten“. 
Durch die Machenschaften von Dexter Dé Danann, seines Zeichens Fürst der Schattenkrieger, befinden sich Kate Neyron, und Raffael McConnor, Fürst der Lichtkrieger auf der Flucht vor sowohl der menschlichen Polizei als auch den Vampiren. Dexter ist zum Anführer der vereinten Vampirnation aufgestiegen, regiert mit gnadenloser Härte und lässt alte, schon lange verbotene und verpönte Rituale und Traditionen aufleben. Dexter beeinflusst hochrangige Sterbliche und dringt bis an die Spitze der Politik vor und zieht dort seine Fäden. Kate und Raffael versuchen Dexter zu stürzen, sich selbst zu rehabilitieren und sowohl die Menschen als auch die Vampirnation vor dem Einfluss Dexters zu retten. Eine schier unlösbare Aufgabe. 
Survive - uns trennen Welten 
Seitdem Leah, Grundschullehrerin in Hannover, ihren Ex-Lebensgefährten bestialisch ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden hat und sich mysteriöse Zwischenfälle häufen, fühlt sie sich bedroht und flieht mit ihrem neuen Freund Kyron nach Jordanien, dessen Heimatland. 
Durch ein Portal verschlägt es die beiden nach Theia – dem Zwillingsplaneten der Erde, dort werden sie jedoch voneinander getrennt. Leah begibt sich mit Hilfe des Lysaners Alhan auf die Suche nach dem obersten Wächter Theias, dem sogenannten Assardor, der ihr helfen soll Kyron zu finden – und den Weg zurück auf die Erde. Aber dann gerät sie plötzlich mitten hinein in einen aufziehenden Krieg zwischen zwei Spezies. Die eine, die rücksichtslos auf Rache aus ist, die andere, die nichts unversucht lässt, um ihre Welt vor den Invasoren zu retten und in der Leah Stellung beziehen muss.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Na ja, eigentlich wollte ich nie eine Trilogie schreiben, aber da hab ich wohl nicht mit dem Widerstand meiner Protas aus den Vampirbüchern gerechnet. Die machen sich nämlich ständig bemerkbar. Immer und immer wieder stehlen sie sich in meinen Kopf und fordern vehement meine Aufmerksamkeit. Also habe ich mich entschlossen, einen dritten Teil meiner „Vampirsaga“ zu Papier zu bringen. Irgendwie sind wohl doch noch einige Fragen offengeblieben und es ist noch nicht zu Ende erzählt – sagen jedenfalls meine Leser. Und wenn ich ehrlich bin, will ich die Welt von Raffael, Kate und den Clans der Vampire noch nicht endgültig verlassen, hab noch nicht endgültig mit dem Kapitel Raffael und Kate abgeschlossen.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass die Musik meine erste Liebe war. Erst danach kam, relativ spät, meine Schreiberei. Ich singe leidenschaftlich gern in einer. Über zehn Jahre habe ich in einer christlichen Rockmusikgruppe gesungen. Nun begleite ich unsere Gitarrengruppe Fissmoll stimmlich und ich singe im örtlichen Kirchenchor. Unsere Gitarrengruppe ist für mich inzwischen so etwas wie eine erweiterte Familie geworden. Sie haben mich auch schon auf einer Lesung unterstützt. Das ist schon etwas ganz Besonderes. Ich teile meine Leidenschaften also ein bisschen auf. Musik und Schreiben sind zwei recht anspruchsvolle Geliebte, die mir nicht so viel Zeit für meine anderen Hobbies lassen. Ich lese unglaublich gern und eigentlich gehört eine weitere Passion hier mit her. Ich bin mit Herz, Blut und Schweiß Rosengärtnerin. Ich liebe meinen Garten, in dem natürlich noch etwas anderes wächst als Rosen, aber hier kann ich vollkommen abschalten, mich an dem Duft der Blüten berauschen – und finde hier Inspiration für weitere Buchideen. Nicht zu vergessen beschäftige ich mich gern mit meinen beiden Enkeltöchtern.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Die habe ich in der Tat. Als erstes möchte ich da Diana Gabaldon erwähnen, deren Schreibstil mich fasziniert und fesselt. Ihrer Steinkreissaga folge ich nun schon seit zwanzig Jahren und fiebere dem nächsten Teil entgegen. Dann wäre da noch Dan Brown und eine Autorin, die mich für die Vampire entflammt hat – Rebecca Abrantes. Ihre Bücher sind für mich noch immer eine Offenbarung. Ich liebe sie.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Meine Ideen entwickele ich eigentlich nicht unbedingt an meinem Schreibplatz – hier setze ich sie lediglich um. Sie entstehen eher unbedarft, beim Spazierengehen, bei längeren Autofahrten (dann muss ich so manches Mal anhalten und die Idee aufschreiben – diese Dinger sind ja aber auch manchmal ganz schön flüchtig)beim Schwimmen im See (ach ja, auch einer meiner Lieblingsbeschäftigungen) – das ging so weit, dass ich beinahe ertrunken wäre, da mir mitten auf dem See eine Idee gekommen ist, die ich so schnell wie möglich aufs Papier bringen wollte und dafür natürlich eiligst das rettende Ufer erreichen musste, lol… Ich schreibe größtenteils an meinem Esstisch im, natürlich wo auch sonst, Esszimmer, wo es immer schön kuschelig warm ist und ich mich außerdem nicht so abgeschlossen von der Welt und insbesondere von meinem Mann fühle. Im Sommer verziehe ich mich schon einmal in meinen Rosenpavillon. Dort zu schreiben ist schon etwas ganz Besonderes. Umhüllt von Rosen, Clematis und dem Duft meines Gartens.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Normale Tage sind bei mir Mangelware. Aber wenn es mal normal abläuft, starte ich gern mit einem ruhigen Frühstück, mache anschließend was für meinen Muskelaufbau. Im Sommer und bei schönem Wetter walke ich gern, ansonsten setze ich mich so oft es geht an meinen Heimtrainer oder das Rudergerät. Dann checke ich die emails, schau bei Facebook rein und mache, grins… ein bisschen Werbung für Survive. 
Im Moment komme ich nicht so viel zum Schreiben, wie ich gern möchte, aber etwas geht immer. Eigentlich bin ich die letzte Zeit eher ein Sammler und Jäger. Von Ideen, Möglichkeiten, Gedanken, Abläufen Namen und Örtlichkeiten. Ich muss mich auch erst einmal wieder an die neuen/alten Protas gewöhnen. 
Das tägliche Hausfrauenschicksal beschäftigt mich den Großteil des Tages und im Sommer schreit mein Garten nach Aufmerksamkeit. In den Zeiten von Corona ist dann oft anstatt Besuch bei Freunden das Sofa mein bester Freund. So ein Fernsehabend ist eine nette Entspannung. Und oft folgt danach, wenn es ruhig geworden ist, noch ein bisschen Schreibarbeit.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Mein Lieblingsgenre ist sowohl beim Lesen, als auch beim Schreiben die Fantasy. Dann und wann kommt da dann noch ein Thriller oder ein Historyschinken dazwischen – zumindest beim Lesen.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Mein Lieblingszitat ist von Prof. Dr. Theodor Heuss:
„Es ist keine Schande hinzufallen, aber es ist eine Schande liegenzubleiben“ 
Das ist für mich schon etwas, wonach ich versuche zu handeln. Man fällt des Öfteren in seinem Leben auf die Nase – und wie oft war ich versucht, einfach nur zu heulen und liegenzubleiben. Aber das ist definitiv nicht meine Prämisse. Egal wie hart es mich getroffen hat – ich hab mich dazu gezwungen den Dreck vom Hintern abzuklopfen, mir die Tränen abzuwischen und weiterzumachen. Aufgeben ist keine Option. 
Ein Zitat aus meinem Buch „Schattenzeichen“ lässt mich auch heute noch schlucke. Es ist ein ziemliches Stück Ernsthaftigkeit in diesem Roman, das mich immer wieder daran erinnert, dass nichts, überhaupt nichts für selbstverständlich genommen werden darf. Am wenigsten das Leben an sich. 
„Sie schluckte schwer und verlangsamte ihre Schritte. Schließlich hielt sie inne. Dort drüben lag ihr Mann und sie verging vor Angst. Solange sie hier stehen blieb, bestand noch Hoffnung. Diese Hoffnung würde da sein, in ihr wohnen, solange es keine Gewissheit gab. Sie hatte sich immer als mutige Frau bezeichnet. Das Glück ist mit den Mutigen. Was aber wäre, wenn einen die Feigheit hinterrücks überfällt. Wenn sie sich einnistet im Geist, in der Seele? Wie ein Krebsgeschwür, das sich festbeißt? Hatte sie versagt? War sie zu spät gekommen?“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ach ich weiß nicht. Ich fühle mich in Dänemark sehr wohl. Die Menschen dort gelten als eine der Glücklichsten der Welt – und lassen auch ihre Besucher an diesem Lebensgefühl teilhaben. Ich liebe die raue Nordsee, an der ich meine Gedanken laufen lassen und eine Ewigkeit am Strand spazierengehen kann, ohne dass ich jemandem begegne (okay, nicht gerade in den Sommerferien). Schottland würde ich gern einmal besuchen, allein schon deshalb, weil ein Großteil meiner Vampirbücher dort spielt und ich möchte einmal Kanada sehen. Die grenzenlose Weite dort muss einfach grandios sein.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Es gibt ja positive und negative Kritik. Ich freue mich natürlich, wie wohl die meisten Menschen, über eine positive Kritik .Ich gehe mal davon aus, dass du den Umgang mit der negativen Kritik meinst. Nun - ich schlucke sie. Ich muss gestehen, dass mir negative Kritik im ersten Moment schon auf den Magen schlägt, aber dann lasse ich sie sacken und versuche daraus zu lernen. Es kommt immer darauf an, wie die Kritik verpackt ist. Kritik üben ist sogar ausdrücklich erwünscht, solange sie konstruktiv und nicht verletzend ist. Kritik, nur um mich und mein Buch runterzumachen, macht mich traurig – da gibt es nichts, wo ich drauf reagieren könnte. Herabsetzende Kritik setzt mich – nun ja – eben herab und lässt mich relativ hilflos zurück. Ist sie jedoch begründet, kann ich mich damit auseinandersetzen und die begrüße ich sogar.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ich bin bei meinen beiden Verlagen eher aus Versehen und mit ganz viel Glück angekommen. 
Meine technischen Fähigkeiten bewegen sich eher gen Null und wenn ich mich auch noch um das ganze Drumherum, das nötig ist einen Roman selbst zu veröffentlichen, kümmern müsste, käme ich nicht mehr zum Schreiben. Ich würde mich daran viel zu lange aufhalten. Deshalb bin ich meinen beiden Verlegern, sowohl dem scholz-Verlag in Hamburg, der meine Vampirbücher veröffentlich hatte, als auch der Edition Autorenflüsterin, die „Survive“ in ihr Repertoire aufgenommen hat, sehr dankbar, dass sie mich unter ihre Fittiche genommen haben und mir das leidige Drumherum abgenommen haben.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
„Ich wünsche jedem Einzelnen von euch irgendwann und irgendetwas in eurem Leben, das euch derart vor Leidenschaft brennen lässt, wie mich das Schreiben.“

Freitag, 22. Januar 2021

[Reiheninterview] Wahrheit & Täuschung von Emilia Lynn Morgenstern

   

  

Reihenvorstellung 

Heute treffe ich mich mit Elia, Tiepa, Andi, Aletheia und Dolos, um mit ihnen über ihre Reihe „Wahrheit & Täuschung“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt, um mit mir über die Reihe zu reden.
[Andi nickt und sagt stellvertretend für alle] „Wir freuen uns, dass wir kommen durften. Einen Besuch auf der guten alten Erde schlagen wir gewiss nicht aus, wenn er sich uns schon mal bietet.“ [Winkt in die Kamera] „Hallo Mama, mir geht es gut, wie du siehst, mach dir keine Sorgen um mich.“ [Elia legt ihm den Arm um die Schultern und winkt auch, allerdings sehr viel verhaltener und ohne etwas zu sagen]
Könnt ihr uns die Reihe, bestehend aus den Teilen „Geburt einer Göttin“, „Fluch der Daimonen“, „Lehrjahre einer Göttin“, „Wenn Götter wetten“ und „Gesang über dem Wasser“ mit wenigen Worten vorstellen?
[Dolos lächelt und spricht, während er Aletheia unablässig ins Gesicht schaut] „Die Geschichte beginnt und endet mit mir. Weil ich Prometheus die Schöpferkraft stehlen wollte, erschuf er die Göttin der Wahrheit und versteckte den Zugang zu Zahurs Schöpferkraft in ihr, unerreichbar für mich.“ [Aletheia schnaubt und murmelt ein: „Schön wärs.“ vor sich hin, dabei meidet sie es allerdings, Dolos‘ Blick zu erwidern] 
[Elias Blick huscht von der Göttin zum Daimon und zurück, dann zuckt er mit den Schultern und wendet seine Aufmerksamkeit der Bloggerin Claudia Stadler zu] „Mich hat die Große Göttin dazu auserkoren, ihren Lieblingsplaneten zu retten, leider bin ich denkbar ungeeignet für diese Aufgabe. Ich hasse Menschenansammlungen und hatte nie vor, mich an die Spitze eines Volkes zu stellen, das zu allem Überfluss auch noch von einer fremden Intelligenz dominiert wird.“ 
[Tiepa stupst ihn in die Seite] „Stimmt doch gar nicht! Wieso redest du meinen Planeten schlecht? Jedaah versklavt uns nicht, er stellt uns sein Wissen und Können zur Verfügung, das habe ich dir doch schon tausendmal erklärt.“ 
[Sofort hebt Andi beschwichtigend die Hände] „Hey, Leute, bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion, okay! Wir wissen alle, dass Elia in dieser Hinsicht traumatisiert ist. Aber wenn es dich beruhigt, Tiepa, ich würde mich gern mit Jedaah verbinden und alles können und wissen, was sämtliche Generationen von Mayas vor uns gekonnt und gewusst haben.“ 
[Tiepa verdreht die Augen] „Du bist ein Mensch, Andi, du wirst niemals Zugang zu Jedaah erlangen, das weißt du! Lern du lieber endlich mal, deine Gedanken im Zaum zu halten, damit wäre schon viel geholfen.“ 
[Andi grinst dreckig] „Ist es dir etwa peinlich, wenn du mithören musst, wie sehr ich dich begehre? Hey, Baby, das ist völlig normal. Kein Kerl kann sich zurückhalten, wenn ihm jemand wie du über den Weg läuft!“ 
[Elia ballt die Hände zu Fäusten, Tiepa errötet leicht und die Göttin wirft allen dreien einen unwilligen Blick zu] „Euer Liebesgeplänkel interessiert hier niemanden, es geht um die Rettung Samielas, also reißt euch zusammen!“
Ihr Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubt ihr? Fällt es der Autorin leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
„Sie ist ein Sadist“, ruft Andi sofort. „Eindeutig! Wieso gibt sie mir sonst keine Bestimmung? Ich will Tiepa, aber sie sorgt dafür, dass sich die Götter gegen mich verschwören. Alles was ich kriege ist platonische Freundschaft und dann muss ich auch noch den Seelentröster spielen, das ist doch unfair!“ 
Jetzt meldet sich die Göttin zu Wort: „Du gehörst Zahur und er legt seine Bestimmung über dein Leben, Andi., was beklagst du dich also darüber? Er ist der höchste Gott, der einzig wahre Gott, du solltest dich glücklich schätzen!“ 
[Andi lässt die Hände sinken] „Trotzdem, er hätte mir eine andere Bestimmung geben sollen.“ 
[Aletheia seufzt] „Niemand schreibt Zahur vor, was er zu tun hat und ganz gewiss verfügst du nicht über genügend Wissen, um ihm Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten, wie er seine Welten besser regieren könnte!“ 
[Dolos] „Dennoch wirst du nicht leugnen, liebste Aletheia, dass uns Frau Morgenstern das Leben schwer macht, wo sie nur kann, oder? Ich meine, dass sie Ate mitspielen lässt, sagt doch schon alles.“ 
„Wer ist Ate?“, fragt Tiepa sofort neugierig. 
„Die Göttin der Verblendung“, entgegnet Dolos mit einem abschätzigen Blick auf das hellblonde Mädchen. „Und du kannst froh sein, dass du ihr noch nie begegnet bist. Obwohl mich dein verrückter Wunsch, Hohe Priesterin zu werden schon zum Zweifeln bringen könnte, ob Ate nicht doch schon mal in deinem Kopf gewütet hat.“ 
„Schluss jetzt, den Namen dieser Göttin möchte ich hier nicht mehr hören!“, ruft Aletheia und die Macht ihrer Schöpferworte lässt den Raum erbeben.
Habt ihr Lieblingsstellen in der Reihe, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
[Elia] „Ich mag die Stelle am liebsten, wo Tiepa und ich den Seelengesang entdecken.“ 
[Tiepa errötet] „Ich fand die Szene in der du Albträume hattest und in mein Zimmer kamst am aufwühlendsten.“ 
[Andi schnaubt] „Klar, da bist du ja dann auch tödlich an KescherKitin erkrankt. Ganz tolle Situation, wirklich!“ 
[Tiepa starrt auf ihre Fußspitzen und antwortet nichts.] 
„Hier geht es darum, die Wahrheit zu sagen“, wirft Elia bedächtig ein, „nicht darum, dir Honig um den Mund zu schmieren, Andi. Also, wie lautet deine Antwort? Welche Szene in deiner Geschichte gefällt dir am besten?“ 
„Als Tiepa das erstemal zu mir ins Bett kam“, antwortet Andi mit einem kleinen, boshaften Grinsen um die Lippen. 
„Stimmt doch gar nicht“, ruft Tiepa. „Danach hat dich der Daimon verhauen und du bist beinahe an deinen gebrochenen Rippen gestorben. Das kann dir nicht in guter Erinnerung geblieben sein!“ 
[Andi zuckt mit den Schultern] „Wieso, dein Blut hat mich doch wieder geheilt und du hast geheult meinetwegen, das ist immerhin nicht zu verachten.“ [Sein Blick huscht zu Elia doch der starrt nur unbeteiligt zum Fenster hinaus.] 
„Ich schließe mich Andis Meinung an“, wirft Dolos in den Raum, noch bevor jemand anderes den Mund öffnen kann. „Als ich Aletheia das erste Mal in meinem Bett liegen hatte und von ihrer Schöpferkraft trank, war das ein himmlischer Augenblick für mich.“ 
„Du hattest mich mit Schlafmittel abgefüllt“, faucht Aletheia. 
„Von wegen!“, entgegnet er grinsend. „Du wolltest mich vergiften! Ich habe nur die Becher vertauscht.“
Wisst ihr wie viel echte Emilia in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter steckt?
[Aletheia lächelt sanft] „Ziemlich viel, würde ich sagen. In mir bringt Frau Morgenstern ihre Liebe zur Wahrheit zum Ausdruck, sowie ihre Abneigung gegen Falschheit und Lüge.“ 
„Mich mag sie aber auch“, wirft Dolos dazwischen. „Sie hat sogar schon behauptet, dass sie in mich verliebt ist.“ 
[Aletheia schnaubt] „Da muss sie in geistiger Umnachtung gefangen gewesen sein.“ 
„Nein, war sie nicht! Sie schätzt mein Durchhaltevermögen und dass ich niemals aufgebe, selbst wenn alles längst verloren erscheint.“
Wie würdet ihr als Protagonisten die Autorin beschreiben?
[Elia] „Sie liebt uns, deshalb sind wir ihr auch nicht böse, dass sie uns immer wieder an unsere Grenzen bringt. Am Ende, das wissen wir, wird sie uns in unser wohlverdientes Glück führen.“ 
[Andi wirft ihm einen zweifelnden Blick zu, sagt aber nichts] (Zur Erklärung: Andi findet sein Glück erst nach dem Göttervierteiler in „Kirah“)
Wisst ihr, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder habt ihr Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
[Elia meldet sich zu Wort] „Angefangen hat alles mit mir. Meine Geschichte war die erste, die sie geschrieben hat. Aber dann hat sie sich gefragt, woher der Planet kam, auf dem ich landete und so entstand die Göttergeschichte drumherum. Jetzt kommt meine Geschichte erst in Band 4, während die Göttin und der Daimon die ersten drei Bücher allein bestreiten.“
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
[Aletheia hebt die Hand, als Zeichen, dass sie auf diese Frage antworten möchte] „Für die Titelsuche bringt unsere Autorin immer sehr viel Zeit auf. Sie schreibt alle Ideen auf, die ihr einfallen und wählt dann aus. Manchmal verändert sie die Titel aber auch noch mal, nachdem sie die Bücher schon herausgebracht hat. Stets auf der Suche nach dem optimal zutreffenden Namen. Schwierigkeiten bereitet ihr in dieser Hinsicht gerade die Titelfindung für die Kindle-Edition. Nachdem sie für die „Wahrheit & Täuschung“-Reihe bereits die optimalen Titel gefunden hat, muss sie sich nun erneut auf die Suche machen und doppelt so viele Titel aus dem Ärmel schütteln, denn die verwirrende Unterteilung in Teil A und Teil B möchte sie bei dieser Ausgabe vermeiden.
Wer ist denn der Coverdesigner?
[Dolos verschränkt die Arme vor der Brust] Nachdem sie zwischendrin mal eine Cover-Designerin arrangiert hatte, macht sie die Cover nun wieder selbst. Das lohnt sich in ihrem Fall auch, da sie gerne mal wieder etwas ändert, und sei es auch nur die Zählung der Bände auf dem Cover. So entstehen ihr nicht jedes Mal neue Kosten. Außerdem kennt sie den Inhalt der Bücher natürlich wie niemand sonst und kann deshalb Bilder entwerfen, die auch wirklich zu uns Protas passen.
Seid ihr mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
[Andi lacht fröhlich] „Wir erkennen uns auf den Covern wieder, und das schmeichelt natürlich unserer Eitelkeit 😊 Nur bei dem zweiten Cover, das sie zu meiner Geschichte entwerfen muss, hat sie Schwierigkeiten. Auf dem einen Entwurf sehe ich den Leser mit einem Killerblick direkt in die Augen und auf dem anderen wirke ich viel zu jung. Naja, ich kann es ihr nicht verdenken, mein Genie mit dem Bild eines gewöhnlichen Sterblichen darzustellen, kann nicht einfach sein.“ 
[Tiepa verdreht die Augen] „Du bist so eingebildet, Andi!“ 
„Bin ich nicht, stimmts Aletheia!“ 
[Die Göttin lacht] „Du bist ein Charmeur, Andi, das steht auf jeden Fall mal fest.“
Zum Abschluss würden mich noch eure Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
[Dolos meldet sich als erster] „Ich mag die Stelle hier. Sie stammt aus dem sechsten Band und schildert Aletheias Perspektive:“ [Kaum hat der Daimon die ersten Worte gesprochen, verdreht Aletheia genervt die Augen] 
Nach fünf Tagen taucht der Daimon plötzlich wieder auf, einfach so, direkt vor mir in der Halle. Niemals hätte ich gedacht, dass ich einmal froh sein könnte, ihn zu sehen, jetzt aber fühle ich mich tatsächlich, als würden mir Steine vom Herzen purzeln. Vor Erleichterung wäre ich ihm fast um den Hals gefallen. 
»Wo warst du?«, frage ich mit gerunzelter Stirn. »Wieso verschwindest du einfach?« 
»Auch Daimonen müssen ihren Geschäften nachgehen«, antwortet er geheimnisvoll und streicht mir dabei das Haar aus dem Gesicht. »Hast du mich etwa vermisst, Aletheia?« 
Was soll ich darauf antworten? Händeringend starre ich ihn an. 
»Was ist los?«, fragt er plötzlich beunruhigt. »Mit Samiela ist doch alles in Ordnung, oder?« 
»Ich … ich habe mir Sorgen gemacht.« 
»Sorgen, um was?« Dolos mustert mich aufmerksam. »Um mich etwa?« 
»Natürlich nicht«, knurre ich. »Aber Chephe sitzt seit Tagen auf dem Kleiderschrank und trauert. Du kannst doch nicht einfach verschwinden, ohne ihr zu sagen, wohin du gehst. Sie ist beinahe gestorben vor Angst um dich.« 
»Oh nein, schieb es nicht auf deinen Vogel«, schnurrt Dolos selbstzufrieden. »Gib zu, dass auch du mich vermisst hast.« 
»Quatsch!« Ich schnaube und Hitze steigt mir in die Wangen. »Warum sollte ich dich vermissen?« 
Dolos zieht eine Augenbraue in die Höhe. »Na, na, kleine Göttin der Wahrheit, du willst mich jetzt doch nicht etwa anlügen, oder?« 

„Bilde dir bloß nichts darauf ein!“, zischt Aletheia, kaum dass Dolos sein Zitat beendet hat. 
[Dolos grinst selbstzufrieden] „Na, dann sag du uns doch mal deine Lieblingsstelle im Buch!“ 
[Aletheia lacht] „Die kann ich dir liefern. Wie wäre es mit der Selbsterkenntnis, die dich in Band 2 in Zahurs Palast ereilt hat?“ 
Ich Dummkopf, darauf hätte ich auch selbst kommen können! Es gibt keine mächtigere Waffe als ausgerechnet diese, ich muss sie nur gegen Aletheia selbst wenden. 
»Wie schön, dass dir meine Flammen nicht auch noch den letzten Rest deines mickrigen Verstandes aus dem Gehirn gebrannt haben«, bemerkt Zahur trocken. 
Nun, eine Glanzleistung meiner Gerissenheit habe ich heute tatsächlich nicht erbracht, Zahur hat allen Grund, mich seine Verachtung spüren zu lassen. Bevor er jedoch bereut, was er mir verraten hat, oder mich noch zur Kasse bittet, verbeuge ich mich eilig, stoße ein »Mein tiefster Dank sei Euch geschuldet« hervor und renne aus dem Raum. 
Zahur lacht schallend, ich höre sein Lachen noch, als ich die Stufen zum Vorplatz des Pantheons hinuntereile und im selben Moment begreife ich das ganze Ausmaß meiner Misere. 
Ich bin gefangen in einer Arena, aus der es kein Entkommen gibt. Das ist der Preis, den ich für die Auskunft bezahlen muss, kein Wunder, dass Zahur lacht. Kurzweilige Unterhaltung werde ich ihm bieten, wenn ich ein ums andere Mal an Aletheias Widerstand scheitere. Dazu lasse ich seine Menschen in Ruhe, solange ich in meinen aussichtslosen Arenakampf in Philian verstrickt bin. 
Zahur hat mir meinen Untergang vorausgesagt, dennoch werde ich in den Kampf ziehen. Narr, der ich bin. 

[Dolos reagiert nicht, sieht Aletheia nur unverwandt an] 
„Okay, dann darf ich wohl mal, oder?“, fragt Andi und beginnt auch schon gleich zu zitieren: 
[aus Band 7] Mit einem Klopfen tritt Tiepa in mein Zimmer und schließt hinter sich die Tür. Ihre Augen blicken mich groß und ängstlich an. 
Ich richte mich auf. »Was ist los? Was ist passiert, Tiepa?« 
»Darf ich … darf ich heute Nacht bei dir bleiben?« Ihre Stimme ist so leise, dass ich die Worte mehr ahne, als höre. 
Nanu? Was bedeutet der plötzliche Sinneswandel? Seit Tagen versuche ich erfolglos, sie in meine Arme zu locken und jetzt kommt sie freiwillig zu mir ins Bett? Nun, mir soll es recht sein. Einladend hebe ich die Bettdecke. »Nichts lieber als das, komm zu mir.« 
Rasch schlüpft sie in mein Bett und vergräbt ihren Kopf an meiner Brust, dabei zittert sie am ganzen Körper. Wovor hat sie so schreckliche Angst? 
»Ist etwa ein Drache hinter dir her, oder warum bibberst du so?« 
»Nein«, haucht Tiepa und ein unterdrücktes Schluchzen schüttelt ihren Körper. 
Au, Scheiße, da habe ich mich wohl umsonst gefreut, jetzt ist kein Liebhaber, sondern ein guter Freund gefragt. »Durchnässe mir ruhig den Schlafanzug«, murmle ich. »Er hätte eh schon längst gewaschen werden müssen.« 
»Entschuldigung.« Tiepa schnieft. 
»Nee, echt okay, ich spiele überaus gern Taschentuch.« 
Endlich zeigt sich der Hauch eines Lächelns auf Tiepas Gesicht. »Praktisch, das zu wissen.« 
»Oh«, fahre ich eifrig fort. »Ich vereine noch weitere Vorzüge in mir, von denen du bisher nichts ahnst.« 
»Tatsächlich?« Tiepa hebt den Kopf. »Jetzt machst du mich aber neugierig. Welche Vorzüge vereinst du in dir?« 
»Nun, damit ich mich nicht mit langweiligen Wiederholungen aufhalten muss, wäre es vielleicht ganz praktisch, wenn du mir erst einmal alle Vorzüge aufzählst, die du bereits an mir kennst.« 
»Du meinst außer, dass du Kaba und Blechrüstungen erdenken kannst?« 
»Ja, mir schweben da auch körperliche Präferenzen vor. Wieso erwähnst du zum Beispiel nicht meine umwerfend blauen Augen oder meine männlich durchtrainierte Gestalt?« 
»Männlich durchtrainiert?« Tiepa muss lachen, sie fährt mit ihrer Hand über meine Brustmuskeln. »Also ehrlich, Andi, ich weiß nicht!« 
Ich stöhne enttäuscht. »Sag bloß, du stehst auf haarige Männer?« 
»Unbedingt«, sagt Tiepa im Brustton der Überzeugung und kichert. 
Ich mime erst den Frustrierten, dann grinse ich sie frech an. »Nun, Mädchen, so enttäuschend kannst du mich gar nicht finden, sonst wärst du nicht ausgerechnet in mein Bett gekrochen.« 
Sofort legt sich die dunkle Stimmung wieder über sie. Sie wendet sich ab. Ich streiche ihr sanft übers Haar. »Sag mir einfach, was dich bedrückt, Tiepa, und ich helfe dir.« 

[Tiepa errötet bis zu den Ohren und wirft Elia einen verstohlenen Blick zu, doch der schaut Andi an und aus seiner Miene ist nichts abzulesen] 
[Andi wendet sich Tiepa zu und grinst sie schelmisch an] „Verrätst du uns nun auch deine Lieblingsstelle, Tiepa?“ 
„Band 9 Kapitel 14“, gibt Tiepa trocken von sich. 
[Über Elias Gesicht breitet sich ein warmes Lächeln aus] „Dem kann ich nur zustimmen.“ 
[Andi verdreht die Augen, sagt aber nichts.]
Danke für das Gespräch.
[Alle Protagonisten verneigen sich, murmeln ihren Dank, fassen sich an den Händen und sind im nächsten Augenblick verschwunden. Aletheia hat sie fortteleportiert, zurück in ihre eigene Welt, wo die Götter die Menschen beobachten, ihnen aber nur äußerst selten persönlich begegnen]

Donnerstag, 21. Januar 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Tausendwinterwald von Katja Bleeker

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Iro, Aurelia und Cleo aus „Tausendwinternacht“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen. 

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten. 
Iro: Als zukünftiger und rechtmäßiger König habe ich für das Volk immer Zeit. 
Aurelia: Sehr gern 
Cleo: Buch? Klar.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Iro : Ich bin Iro, Sohn der einstigen Königin, die durch einen tragischen Unfall zu Tode kam und rechtmäßiger Thronfolger Miliaestas. Ich sollte zur letzten Hundertwinternacht gekörnt werden, doch dies wurde durch… Aurelia vereitelt. Dieses menschliches Miststück. 
Aurelia: Aurelia. Ich habe vor einem Jahr in Miliaesta geholfen, Iro loszuwerden.
Cleo: Ich bin Cleo, Aurelias beste Freundin. Aurelia geht es zur Zeit nicht so gut. Die ganze Situation bekam ihr nicht so, die erzählt mir von einem fremden Königreich. DAs kann doch nicht stimmen.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Aurelia: Ich übernehme das, weil ich in allen Teilen dabei war: Tausendwinternacht ist mein zweiter Besuch in Miliaesta. Alles ist anders, es gibt eine fremde Bedrohung. Und wieder bin ich die Falsche. Ich suche Cleo und mache mich gemeinsam mit Caris auf den Weg zu Iro. Und niemand will mir etwas über die Tausendwinternacht verraten.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Iro: Ich vermute es. Sie ist keine gute Person.
Aurelia: Ich schätze ja. Ansonsten würde sie mich nicht wieder vor solche Aufgaben stellen, die ich nicht bereits bin, zu lösen.
Cleo: Ich denke nein. Sie hat mich verschont. Alles gut.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Iro: Der Anfang
Aurelia: Das Ende.
Cleo: Das möchte ich nicht verraten.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Iro: Nein, um Himmels Willen, ich will nichts mit dieser abscheulichen Person gemein haben.
Aurelia: In Teilen vielleicht. Ich weiß nicht genau.
Cleo: Ich sehe mich gar nicht in ihr.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Iro: Gehässig und rachsüchtig.
Aurelia: Einfallsreich und ein bisschen schräg.
Cleo: Naja… doof.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht? 
Iro: Ich vermute, der Titel stand schon vorher fest.
Aurelia: Nein, tat er nicht. Er hätte Tausendsommernacht lauten sollen, doch die Veröffentlichung verzögerte sich.
Cleo: Ich habe keine Ahnung. Ich kenne die Autorin gar nicht so richtig.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Iro: Es ist einfallslos und öde. Typisch Menschenarbeit.
Aurelia: Ich mag es. Es passt zur Hundertwinternacht.
Cleo: Kann man sich machen. Muss man aber nicht.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Aurelia: Ich übernehme hier. Ich möchte die anderen beiden gerade nicht zu Wort kommen lassen. Sie sind… naja… eigen. Mein Lieblingszitat ist: „Oh, Aurelia, du weißt so vieles über Miliaesta noch nicht. Würde ich damit beginnen, dich in jede Besonderheit dieses Königreiches einzuweihen, dann wären wir ewig beschäftigt. Miliaesta birgt so viele Geheimnisse, so viele Kleinigkeiten, so viele Dinge, die ich dir nur zu gern einmal zeigen würde. Leider jedoch hast du ein einzigartiges Gespür dafür, in den dunkelsten Zeiten herzukommen. Und doch scheinst du der Hoffnungsschimmer zu sein, auf den ich gewartet habe.“ 
Danke für das Gespräch
Iro: Mit Vergnügen. Und nun entfernt Euch.
Aurelia: Gern!
Cleo: War okay, danke.

Mittwoch, 20. Januar 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Playing with love - Gefährliche Verführung von Amelie Crohn

  


Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Zoe und Arthur Asch aus „Playing with love – Gefährliche Verführung“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Zoe: Aber klar doch! Dafür nehme ich mir immer Zeit. Sorry nur, dass ich ein bisschen spät war. 
Asch (verzieht den Mund): Manche Dinge ändern sich nie. Aber können wir uns jetzt bitte beeilen, ich hab wirklich genug anderes zu tun.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Zoe (klatscht begeistert in die Hände): Ich bin Zoe und in “Gefährliche Verführung” erzählt Amelie meine, naja, nicht ganz unkomplizierte Geschichte. Ich bin Mitte 30 - mehr wird nicht verraten - und Kolumnistin für Inside Berlin, kennt ihr bestimmt alle. (kichert) Es hört sich immer noch ganz verrückt an, das zu sagen! Ich habe die Kolumne noch nicht so lang, aber es macht wirklich soooo viel Spaß und ist ein echter Traum, die Kolumne schreiben zu dürfen. 
Asch: Ich würde sagen, das reicht, Zoe. Mein Name ist Arthur Asch, ich bin CEO der Asch Holding und kürzlich aus Südostasien zurück nach Deutschland gekommen. Da Berlin zurzeit der spannendste Immobilienmarkt im Land ist, habe ich mich erst mal dort niedergelassen. Außerdem habe ich dort die nötigen Kontakte. Ich habe jahrelang in Berlin gelebt, bevor mich ..ähem.. geschäftliche Interessen ins Ausland gezwungen haben. (sieht Zoe böse an)
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Asch: Das übernehme ich. Eigentlich beginnt alles damit, dass ich auf der Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten mein Interesse an diesem kleinen Verlag, für den Zoe arbeitet, kundig mache. Kann ja nie schaden, wenn die Medien auf seiner Seite hat. (grinst). Außerdem hatte ich noch eine offene Rechnung mit Zoe hier zu begleichen und da hat es sich sehr gut getroffen, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. 
Zoe: Also hör mal! Im Buch geht es um mich, nicht um dich. Um meine Karriere und meine Suche nach der Liebe - auch wenn ich das nicht gerne zugebe. Offiziell wollte ich von Männern ja nix mehr wissen. Außer für… ihr wisst schon was. Bis dann eben dieser Heini aufgetaucht ist, und alles ruiniert hat. Immerhin hast du Tom mitgebracht. Oh, Claudia, der Mann ist wie gemeißelt! Ich wäre fast noch im Aufzug über ihn hergefallen… (schüttelt sich) Jedenfalls eine gefährliche Verführung, falls ihr versteht ;)
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Zoe: HA! Du hättest mal die gelöschten Szenen lesen sollen. Die hat sich schon noch ganz andere Sachen ausgedacht. Und was die für Tamara, Sasha und Bella schon alles angedeutet hat…. oweia. 
Asch (rümpft die Nase): Ich finde ja, dass von mir ein sehr einseitiges Bild gezeichnet wird. Obwohl sie es bei meiner Beschreibung durchaus gut getroffen hat: attraktiv, maßgeschneiderter Anzug… 
Zoe: Och, beim Showdown hat sie durchaus auch andere, sehr treffende Worte gefunden, wie ich finde… (grinst fies)
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Zoe: Die Aufzugszene natürlich. Und die Espresso-Szene. Und das Besprechungszimmer…. mir wird direkt heiß, wenn ich daran denke. 
Asch: Zoe, Zoe, Zoe… dich interessieren wieder mal nur die trivialen Stellen. Ich mag die Spion-Szene, wenn Zoe versucht, herauszufinden, welche perfiden Pläne ich so entwickelt habe. Und natürlich alle Auftritte von mir.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Asch: Sie wünschte vielleicht, sie wäre so gerissen wie ich! Aber nein, ich bin einzigartig. 
Zoe: Naja, ich bin ja wie Amelie auch Journalistin… das passt also schon Mal. Aber sonst bin ich doch ein bisschen… chaotischer vielleicht? Aber ich würde sagen, dass wir auf jeden Fall beide mit Herzblut an die Dinge herangehen. Und ich habe munkeln hören, dass die Sushi-Treffen mit den Mädels auch nicht ganz frei erfunden sind….
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Zoe: Fabelhaft, natürlich! Ich bin ihnen so dankbar, dass sie meine Geschichte erzählen. Ich bin also etwas voreingenommen. Ich würde sagen, Amelie ist eine wirklich gute Freundin: sie ist loyal und klug und hat immer die besten Ratschläge. Manchmal verzettelt sie sich ein bisschen, aber irgendwie schafft sie es dann doch immer wieder, zum Ziel zu gelangen! 
Asch: Ihre Analyse meiner Person lässt etwas zu wünsche übrig. Ich würde mir deutlich mehr Professionalität wünschen. Obwohl ich zugeben muss, dass die Geschichte ganz objektiv schon spannend und mitfühlend ist.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Zoe: Oh ich will! Der hat sich ergeben. Die Idee stand zwar ganz früh fest, aber Amelie konnte sich wirklich nicht entscheiden. Eine Zeit lang sah es so aus als würde die Serie “Netz der Gefühle” heißen - und ich hieß mal Marietta! Könnt ihr euch das vorstellen! (lacht) 
Asch: Hätten sie mich mal gefragt! Ich habe durchaus ein paar Ideen. Irgendwas mit “Boss” im Titel...
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Asch: Die wichtigste Person fehlt: ich! 
Zoe: Pfft. hört nicht auf ihn. Das Cover ist schon ziemlich genau so geworden, wie wir uns das vorgestellt haben, die Mädels und ich. Wartet mal ab - ich kenne die anderen drei Cover schon und zusammen ergibt das wirklich ein tolles Bild!
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Bella schnaubt. “Zoe, pass auf dich auf. Mein Gefühl - und die jahrelange Erfahrung mit deinen Männer-Geschichten - sagt mir, dass dieser hier dir ganz schön gefährlich werden könnte.” 
Dass sie so darauf besteht, die Sache groß zu reden, macht mich wütend. Vielleicht weil ich weiß, dass sie Recht hat. Tom übt eine solche Anziehungskraft auf mich aus, er ist Verführung pur. Gefährliche Verführung.
Danke für das Gespräch
Zoe: Ich danke! Hat mir großen Spaß gemacht. 
Asch: Gut, dann kann ich ja jetzt zu meinem nächsten Termin. Ich dachte schon, das hört nie auf. 
(Zoe rollt mit den Augen und winkt zum Abschied)

[Autoreninterview] Amelie Crohn

 Autoreninterview

Amelie Crohn

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
“Ich” ist eigentlich “wir”. Wir sind ein neues Autorenduo aus Berlin. Amelie Crohn ist das, was uns verbindet: die Liebe zum Schreiben, zu tollen Geschichten und spannenden Plots. Und unsere Liebe zu Zitronen - ob im Wasser, Tee, Gin und Tonic oder Kuchen.
Wir sind beide Journalistinnen und kennen uns seit ein paar Jahren. Wir haben beide Kinder und wohnen im Berliner Norden.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Schreiben ist ja unser Beruf, allerdings haben wir uns beide eine Möglichkeit gewünscht, über den Journalistinnenalltag hinaus kreativ zu schreiben. Die Idee zu Amelie Crohn ist uns ehrlich gesagt bei einer Gartenparty gekommen - und es war Aperol Spritz involviert. Tatsächlich hat uns diese Schnapsidee aber nicht losgelassen und wir haben uns schon eine Woche später wieder getroffen und angefangen, an unseren Charakteren und einer Idee für die Serie zu arbeiten.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher ist der erste Teil der “Playing with Love”-Serie um die vier Freundinnen Zoe, Tamara, Sasha und Bella erschienen. Er heißt “Gefährliche Verführung”, und genau darum geht es auch in Zoes Geschichte: Eigentlich hat sie die Schnauze voll von Männern, konzentriert sich auf ihre Karriere - und hat eine lose Verabredung mit einem Kollegen, Henry. Doch dann taucht plötzlich ein Geist aus ihrer Vergangenheit in Berlin auf, ihr Ex-Boss Arthur Asch, der vor zehn Jahren Rache an ihr und ihren Freundinnen geschworen hat. Und im Schlepptau hat er den heißesten Mann, den Zoe je gesehen hat. Tom ist reich, attraktiv, geheimnisvoll und Zoe ist sofort hin und weg. Aber er ist eben auch ein Gefolgsmann ihres Erzfeindes. Trotzdem lässt sie sich auf das gefährliche Spiel ein….
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Tatsächlich ist der zweite Teil, “Dunkle Intrigen”, schon fast fertig und wir bereiten gerade Band 3 vor. In “Dunkle Intrigen” geht es um Tamara, die als Hausärztin von Berlin aufs Land gezogen ist, aber dort nicht von allen Leuten gut aufgenommen wird. Vor allem mit dem sexy Gutshofbesitzer Alexis gerät sie immer wieder aneinander. Doch zwischen den beiden besteht auch eine starke Anziehungskraft. Als Tamaras Ex-Boss Arthur Asch auf den Plan tritt und ihr Zuhause bedroht, gerät Tamara ziemlich in die Klemme.. Und da ist auch noch ihr Lover Kai aus Berlin, ein besitzergreifender Oberarzt, der sie gerne für sich hätte. Auch in Band 2 geht es also wieder ganz schön zur Sache mit Liebe und Spannung.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Wir sind tatsächlich beide Läuferinnen. Wir lesen gerne und viel und schauen auch die ein oder andere Serie. Und natürlich gehen wir - wenn nicht gerade Corona ist - gerne mit Freunden essen. Unsere Kids nicht zu vergessen...
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Wir lesen natürlich selbst gerne heiße Liebesromane, gerne auch mit einem Fantasy-Touch. In unseren Bücherregalen stehen aber auch zeitgenössische Klassiker und Krimis. Und natürlich Harry Potter :)
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Zusammen sitzen wir tatsächlich meistens am Esstisch bei einer von uns beiden. Unser erstes Treffen hatten wir aber beim Chinesen. Und wir wurden so vom Brainstormen übermannt, dass sich tatsächlich andere Gäste darüber beschwert haben, weil wir vor Aufregung superlaut redeten und es selbst gar nicht mitbekamen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Normal ist zurzeit ja ohnehin gar nichts ;) Wir schreiben die Romane in unserer Freizeit, Treffen müssen wir also um die Arbeit und familiären Pflichten herum legen. Wir versuchen trotzdem, uns einmal die Woche zu sehen, zumindest haben wir das in Nicht-Lockdown-Zeiten ganz gut hinbekommen. Dazwischen schreiben wir eigentlich immer, wenn uns die Muße küsst.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Wie schon erwähnt mögen wir beide eigentlich viele unterschiedliche Genres. Da darf auch mal ein Krimi oder Fantasy-Roman dazwischen sein. Wir schreiben aber zum Spaß tatsächlich am liebsten Liebesromane mit einem Spritzer Erotik und Spannung. Und wir haben beide bereits ein Sachbuch veröffentlicht - das ist aber etwas ganz anderes!
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Mein Lieblingszitat ist von Goethe: “Zwei Dinge sollen Eltern ihren Kindern geben: Wurzeln und Flügel.” Aber bitte ergänzt um das Gedicht von Juan Ramón Jiménez: “Aber lass den Flügeln Wurzeln wachsen und die Wurzeln fliegen.”
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Wir sind beide schon ganz glücklich, hier in Deutschland leben zu können. Auch wenn wir das gerade im Winter immer mal wieder hinterfragen. Da wäre doch Kalifornien ganz nett.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich finde Kritik wahsninnig wichtig und bereichernd. Als Journalistinnen haben wir gelernt, damit gut umzugehen, denn ein Artikel geht immer durch die Hand von verschiedenen Menschen. Und oft hilft die Perspektive eines anderen. Und man muss eben wissen, dass Kritik immer subjektiv ist. Ich muss mich also immer entscheiden, was davon ich annehme und was nicht. Bisher war das Feedback eher positiv!
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Wir waren so begeistert von unserer Idee von “Playing with Love”, dass wir zu ungeduldig waren, erst mal längere Runden mit Einreichung von Manuskripten bei einem Verlag zu drehen. Wir wollten schreiben und das auch schnell veröffentlichen. Also haben wir entschieden, das selbst zu versuchen. Wir lektorieren uns gegenseitig - schließlich ist das Teil unserer täglichen Arbeit. Es macht unglaublich viel Spaß, das ganze Drumherum jetzt genau nach unseren Vorstellungen selbst zu machen. Aber es ist auch eine Menge Arbeit!
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wir würden uns natürlich freuen, wenn sie unser Buch lesen - und dabei so viel Spaß haben wie wir beim Schreiben. Bei uns schwingt immer auch eine Prise Humor mit, denn lachen ist unheimlich wichtig. Vielleicht mögen wir deshalb auch Zitronen so gerne. Sauer macht lustig und so...

Dienstag, 19. Januar 2021

[Buchvorstellung einmal anders] More than written words von Mariella Rivas

  


Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Matteo, Alvaro und Mia aus „More than written words“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Matteo: Gerne, wir hatte eh gerade nichts besseres vor. 
Alvaro: Matteo! Sei doch ein bisschen höflicher! Wir können Claudia wirklich dankbar dafür sein, dass sie uns die Möglichkeit gibt, uns hier vorzustellen. 
Matteo: Jahhaaa, du hast ja recht, mi amor! So wie immer. Also vielen Dank liebe Claudia, dass du dir die Zeit nimmst, dich ein wenig mit uns zu unterhalten.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Matteo: Mein Name ist Matteo Civantos und ich bin ein ziemlich bekannter und erfolgreicher Fußballspieler: Weltmeister, Europameister, Champions League Sieger … 
Alvaro: Und soooo bescheiden. 
Matteo: Hey, ich zähle hier nur die Fakten auf. Du weißt, dass mir all die Titel nichts bedeuten. Ich spiele gerne Fußball, aber es gibt wichtigere Dinge im Leben: Dich, meine Schwester Mia, meine Freunde … Du hingegen hättest lange alles für deine Karriere geopfert. 
Alvaro: Das ist leider wahr. Ich komme aus einer Sportlerfamilie. Da ist so etwas üblich. Von klein auf hat man von mir erwartet, dass ich in die Fußstapfen meines berühmten Vaters trete. 
Matteo: Und ich bin auch froh, dass du das gemacht hast, sonst hätten wir uns nie kennengelernt. 
(Matteo wirft Alvaro verliebte Blicke zu.) 
Mia: Oh, wie süß! Ich bin übrigens Mia, Matteos kleine Schwester. Er denkt immer, dass er mich beschützen muss, aber eigentlich bin ich es, die aufpasst, dass er keinen Mist baut oder ihm den Kopf gerade rückt, wenn er es doch mal tut. 
Alvaro: Stimmt, ohne dich hätten wir wohl kein Happy End bekommen … 
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Mia: Alles hat damit begonnen, dass Matteo von seiner Freundin verlassen wurde. Um meinen Bruder ein wenig aufzumuntern, habe ich ihm eine Fanfiction gezeigt, in der es um Alvaro und ihn geht. 
Matteo: Total lächerlich, hab ich anfangs gedacht. Schließlich war ich vorher ausschließlich mit Frauen zusammen gewesen. Aber irgendwie hat mich die Geschichte immer mehr in ihren Bann gezogen und dann hab ich auch in der Realität angefangen, Alvaro mit anderen Augen zu sehen …
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Matteo: Oh ja! Immer wenn wir dachten, wir hätten es endlich geschafft, wartete schon der nächste Stolperstein auf uns. 
Mia: Na ja, die meisten Steine habt ihr euch selbst in den Weg gelegt, weil ihr immer übereinander anstatt miteinander geredet habt.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Alvaro: Unseren ersten Kuss werde ich nie vergessen. 
Matteo: Wo war der noch gleich? 
Alvaro: MATTEO! 
Matteo: War nur ein Scherz, natürlich weiß ich das noch. 
Mia: Ich erinnere mich gerne an die Grillparty zu Saisonbeginn zurück, bei der ich Alvaro kennengelernt habe. 
Matteo: Da hast du dich in ein stotterndes Fangirl verwandelt. 
Mia: Gar nicht wahr! 
Matteo: Oh doch! Und Alvaro hat dich angeschaut, als würde er dich am liebsten in Einzelteile zerhacken und auf den Grill legen. 
Alvaro: Ich dachte, sie wäre deine Freundin … 
Mia: Wieso denken das nur immer alle?! 
Alvaro: Vielleicht, weil ihr euch gar nicht ähnlich seht … 
Matteo: Leute, wir weichen schon wieder vom Thema ab. 
Alvaro: Was war denn dein Lieblingsmoment? 
Matteo: Das Ende natürlich, als du … Nein! Das verrate ich jetzt besser nicht!
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Alvaro: Sie ist genauso chaotisch wie Matteo! 
Matteo: Stimmt, sie räumt auch nur auf, wenn sie Besuch bekommt. 
Alvaro: Du räumst nicht mal auf, wenn du Besuch bekommst. 
Matteo: Der Punkt geht an dich! 
Alvaro: Yes!!! Alvaro: eins, Matteo: Nuuuuuuuull! 
Mia: Siehst du, Claudia, das muss ich den ganzen Tag ertragen. Die beiden sind solche Kindsköpfe. Das haben sie wohl auch mit Mariella gemeinsam. 
Matteo: Außerdem ist Alvaro tief in seinem Herzen ein richtiger Romantiker – genauso wie Mariella. 
Mia: Woher weißt du, dass sie eine Romantikerin ist? 
Matteo: Sonst könnte sie solche Geschichten gar nicht schreiben …
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Matteo: Chaotisch, spontan, voller verrückter Ideen und Träume. 
Alvaro: Wusstest du, dass sie irgendwann mal eine Weltreise machen will? 
Matteo: Hoffentlich nimmt sie uns mit! 
Mia: Aber erstmal muss sie sich um Band zwei kümmern. Schließlich haben Leo und Philippe auch ein Happy End verdient!
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Matteo: Der Titel stand von Anfang an fest. Da es in „More than written words“ eine Fanfiction ist, die meine Aufmerksamkeit überhaupt erst auf Alvaro gezogen hat, passt der Titel ganz gut. Ich glaube, Mariella ging es darum, zu zeigen, inwieweit Geschichten unser Denken und Handeln beeinflussen können, sei es bewusst oder unterbewusst. Geschichten sind immer mehr als geschriebene Worte.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Matteo: Wir lieben das Cover! Es wurde genau so umgesetzt, wie wir es haben wollten. Der Vollmond war uns dabei besonders wichtig! 
Mia: Wieso eigentlich? 
Matteo: Kannst du dich noch daran erinnern, wie wir mit dem Segelboot in Cinque Terre waren? Du warst längst im Bett, aber ich konnte nicht einschlafen. Da habe ich mit Alvaro telefoniert. 
Alvaro: Das wohl peinlichste Telefonat in meinem Leben! Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen soll, aber ich wollte auch nicht auflegen … 
Matteo: Ging mir ähnlich! Und als ich nachgehakt habe, was los ist, hast du es auf den Vollmond geschoben. Dumm nur, dass in der Nacht gar kein Vollmond war … 
Alvaro: Konnte ich doch nicht wissen, dass du im selben Moment zum Himmel schaust wie ich … Ich dachte, du liegst in deinem Bett. Außerdem … Was hätte ich sonst sagen sollen? Das allein deine Stimme mich vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht hat?
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Matteo: Ich mochte meine Antwort auf die Frage, wieso wir nicht zusammen sein dürfen ganz gerne: „Wieso nicht? Weil wir Fußballer sind? Das ist doch lächerlich! Ich lasse mir von niemanden vorschreiben, wen ich lieben darf und wen nicht – weder vom Verein noch von den Fans. Das ist mein Leben und ich treffe die Entscheidungen.“ 
Alvaro: Mein Lieblingszitat ist: „Ich dachte immer, Worte wären die stärkste Waffe der Menschen. Richtig angewandt können sie uns nicht nur verletzen, sie können uns vernichten. Doch ich habe mich geirrt. Es gibt noch etwas viel Schlimmeres. Fehlende Worte. Schweigen.“ 
Mia: Ich mochte diesen Rat, den ich Matteo gegeben habe, am liebsten: „Wenn das Universum dir ein Zeichen gibt, dass ihr füreinander bestimmt seid, würdest du dann bleiben und kämpfen?“
Danke für das Gespräch

[Autoreninterview] Mariella Rivas

 Autoreninterview

Mariella Rivas

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallo liebe Leser, mein Name ist Mariella Rivas und ich komme aus einem kleinen Dörfchen in der Nähe von Regensburg. Ich habe Germanistik und Medienwissenschaft studiert und arbeite in einem kleinen Verlag – sozusagen habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Das Lesen ist neben dem Schreiben meine größte Leidenschaft. Außerdem liebe ich spanische Serien (Haus des Geldes, Elite …), Schokolade und Fußball. Ich reise gerne in fremde Länder und träume davon, irgendwann mal eine Weltreise zu machen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Eigentlich habe ich schon als Kind immer gerne Geschichten geschrieben. Irgendwann wurden daraus Fanfictions und später ein ganzer Roman. Es war also eher ein schleichender Übergang als eine bewusste Entscheidung.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„More than written words“ ist mein erstes Buch. Es ist ein romantischer Liebesroman, in dem sich zwei Fußballer eines Vereines ineinander verlieben – was zu einigen Schwierigkeiten führt. Schließlich ist Homosexualität im Fußball noch heute ein Tabu …
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, der zweite Teil von „More than written words“ ist gerade im Lektorat. Außerdem schreibe ich schon fleißig am dritten Band.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Lesen! Am liebsten in meinem Bett mit Schokocookies und Kakao.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Das ist eine schwierige Frage, weil es so viele gute Bücher und Autoren gibt. Besonders gerne mag ich allerdings die Bücher von Laura Kneidl (besonders Someone New), die Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier und die Shadowhunter-Reihe von Cassandra Claire.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe am liebsten im Wohnzimmer auf meiner Couch, manchmal sogar im Bett. Ich hab zwar auch einen Schreibtisch, aber da bin ich eher selten.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich bin ein ziemlicher Morgenmuffel, der das Aufstehen so lange es geht herauszögert und erst im allerletzten Moment panisch aus dem Bett springt, um gerade noch pünktlich zur Arbeit zu kommen. Oft arbeite ich bis 19 oder 20 Uhr. Wenn ich heimkomme, koche und esse ich mit meinem Freund, bevor ich es mir mit einer Serie oder einem Buch auf der Couch gemütlich mache. Erst danach beginnt für mich der Schreiballtag, meistens so gegen 23 Uhr. Je nachdem wie fit ich bin, schreibe ich meist bis ein oder zwei Uhr morgens. Das ist die schönste Zeit des Tages für mich, weil ich mich da ganz in Ruhe auf die Charaktere konzentrieren kann.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese gerne Liebesromane (vor allem Gay Romance), New Adult, Fantasy und Dystopien. Geschrieben hab ich bisher aber nur Gay Romances, weil ich finde, das dieses Genre noch immer zu wenig Aufmerksamkeit und Wertschätzung bekommt. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft ändern wird.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„If you can dream it, you can do it“ von Walt Disney. Ich finde, man muss an seine Träume glauben und alles dafür geben, damit sie wahr werden. :-) 
Ein passendes Zitat zu finden, war gar nicht so leicht. Ich glaube aber, dieses hier drückt am besten aus, um was es in „More than written words“ geht: „Lass mich spielen, Coach … Ich werde der Welt beweisen, dass Fußball und Schwulsein sehr wohl zusammenpassen können.“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Nein, habe ich nicht. Ich war schon in so vielen Ländern und jedes hatte etwas Besonderes, Einzigartiges an sich, sei es die Landschaft, die Kultur oder das Essen. Aber es gibt ein Land, das ich unbedingt noch sehen möchte: Neuseeland. Das steht ganz oben auf meiner Wunschliste.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich nehme Kritik schon sehr ernst und denke lange darüber nach. Schließlich will ich mich ja stetig verbessern. :-)
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ich bin ein ziemlich schüchterner und introvertierter Mensch. Mich selbst zu vermarkten, fällt mir schwer. Darum bin ich ganz froh, einen Verlag zu haben, der das für mich übernimmt.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Glaubt an eure Träume und gebt nicht so schnell auf! Auch aus Steinen, die man euch in den Weg legt, kann man mit etwas Kreativität und großen Willen schöne Dinge bauen. :-)