Samstag, 4. Februar 2023

[Schnipseltime] Schatz im Anflug von Kat v. Letters

 

Schatz im Anflug

XXL -Textschnipsel

 

Sie hoffte, wenn das alles war, was ihrer Schwangerschaft im Wege stand, ließe sich das bestimmt irgendwie hinbekommen. Selbst wenn es bedeutete, dass Felix und sie weiterhin täglich daran arbeiten müssten. Andererseits taten sie doch schon genau das, und das Ergebnis war gleich null. Und ja, sie stand unter Druck, so wie es Dr. Fleischer eben beschrieben hatte. Sollten sie und Felix die Sache mit dem Sex besser weglassen? Dann ließ der Druck ganz bestimmt nach. Wiederum kein Sex gleich kein Baby, oder hatte sie da was verpasst? Was sollte sie nur tun?

Katarina schwelgte tief in Gedanken.

»Hem-hem.« Dr. Fleischer räusperte sich. Nun hatte er wieder ihre volle Aufmerksamkeit und sprach weiter. Er war mit seiner Schilderung noch nicht am Ende.

»Natürlich ist das nicht immer der Grund«, setzte er fort. »Manchmal gibt es leider auch organische Ursachen. Und um die auszuschließen, werden wir alles Stück für Stück untersuchen, was dem Baby den Weg versperren könnte. Aber wir wollen schließlich nicht gleich den Teufel an die Wand malen.« Wieder tätschelte er kurz Katarinas Hand. Dann rückte er seine Brille zurecht. »So, und nun legen Sie sich bitte nebenan auf den Stuhl. Ich fange jetzt erst einmal mit der Routineuntersuchung an. Nicht, dass Sie mir noch vor Anspannung platzen.«

Die letzten Worte, die ihr der Doktor soeben dargelegt hatte, verunsicherten sie erneut und zerstreuten ihre Bedenken nicht ansatzweise. So wie sie das sah, standen ihre Chancen fifty-fifty. Einerseits bestand die Möglichkeit, dass ihr Körper nicht funktionsfähig war. Bei den anderen fünfzig Prozent, die sie nur für geringfügig weniger schlecht hielt, spielte ihr Kopf verrückt und machte Stress. Er brachte ihren kompletten Zyklus durcheinander. Und das Ende vom Lied, sie wurde nicht schwanger, weil sie unbedingt schwanger werden wollte. Das ergab doch überhaupt keinen Sinn, oder? Für sie jedenfalls nicht, obwohl sie darüber schon gelesen hatte. Das wäre zwar nicht ganz so aussichtslos, als wenn sie ein organisches Problem hätte, aber auch nicht wesentlich besser.

Unsicher stand sie auf. Sie spürte, dass sich ihre Knochen in Pudding verwandelt hatten. Mit Mühe gelangte sie ins Nebenzimmer und war froh, dass ihre Knie auf dem Weg dahin nicht versagt hatten. Zittrig kletterte sie vor sich auf den mintfarbenen Untersuchungsstuhl und lehnte sich zurück.

Sie war bereit. Bereit der Wahrheit ins Auge zu blicken. Das redete sie sich fest ein, allerdings stimmte es ganz und gar nicht. Sie war absolut nicht bereit, weder heute noch morgen oder sonst irgendwann. Doch es gab jetzt kein Zurück mehr. Denn schon kam der Doktor herein und streifte seine Handschuhe über.

»Zunächst einmal werde ich Sie untersuchen. Alles Weitere besprechen wir danach.«

Er begann sie abzutasten und führte seine routinemäßige Kontrolle durch. Anschließend griff er nach einer Tube.

»Vorsicht«, sagte er, »es wird jetzt kalt.«

Er drückte eine gallertartige Substanz auf ihren Bauch. Vor Schreck entfuhr Katarina ein erstickter Laut.

»Ich habe Sie gewarnt.« Er grinste. Doch gleich darauf wurde er wieder ernst. »Ich werde nun einen Ultraschall machen, um zu sehen, ob es irgendwelche Auffälligkeiten an der Gebärmutter oder den Eierstöcken gibt. Zugleich sehe ich auch, ob die Eileiter gut durchlässig sind.«

Er nahm ein Gerät in die Hand, das Katarina an einen großen Pilz erinnerte. Damit rutschte er über ihren Bauch und durchleuchtete sie von außen. Sie beobachtete ihn dabei, doch er verzog keine Miene. Sein Gesicht gab nicht die kleinste Information preis. Er schaute nur immer wieder auf den Monitor, der vor ihm stand, und erklärte, was die einzelnen grauen Flecke darauf zu bedeuten hatten.

Plötzlich hielt der Doktor inne. Er starrte mit zusammengekniffenen Augen auf den Bildschirm und runzelte die Stirn.

Wieso sagt er denn nichts? Sein Gesichtsausdruck, Katarina erschrak darüber. O Gott, Scheiße, das war’s, dachte sie. Nun wird es doch keine Bilderbuchfamilie für mich geben. Mach’s gut, mein kleines Baby.

Sie hatte es ja gewusst, die ganze Zeit über war da schon dieses Gefühl, und das hatte meistens recht. Sie schluckte schwer und schloss die Augen, um ihre aufsteigenden Tränen zurückzuhalten. Als sie wieder aufblickte, verzog der Doktor seine Mundwinkel bis an die Ohren.

»Jetzt entspannen Sie sich endlich mal«, sagte er. Dabei lachte er kurz auf und drehte den Bildschirm zu ihr. »Schauen Sie her, erkennen Sie das?«

Katarina stand kurz vor einem Zusammenbruch und nun sollte sie auch noch Rätsel raten. Er war doch der Doktor. Das sagte sie natürlich nicht laut. Stattdessen betrachtete sie konzentriert das Durcheinander auf dem Monitor, eine graue Masse mit ein paar Flecken.

Soll mir das irgendetwas sagen, fragte sie sich. Das Ende meines Wunschtraumes? Doch warum grinst der Doktor dann so? Verständnislos sah sie ihn an und schüttelte den Kopf.

»Nun gut.«

Er sah, dass Katarina völlig im Dunklen tappte und wurde ernst. Ihr Gesichtsausdruck war wieder mal wie ein offenes Buch.

»Ich werde es Ihnen erklären. Also, was Sie haben, ist ziemlich schwerwiegend.«

Katarina schluckte hart. Ihr Hals fühlte sich plötzlich eng und trocken an. Gleich würde ihr der Doktor die ernüchternden Tatsachen erläutern. Doch davon wollte sie nichts hören. Am liebsten würde sie jetzt die Hände auf ihre Ohren pressen oder besser noch, einfach davonlaufen. Doch sie war keine drei Jahre mehr, sondern fünfunddreißig und für solche Eskapaden einfach zu alt. Also blieb sie gehorsam, wo sie war, und betete still darum, dass er ihre schlimmsten Befürchtungen bitte nicht wahr werden ließe.

Sie bebte innerlich.

Tief durchatmen, Katarina, sonst klappst du zusammen, noch bevor du dein Urteil hörst.

Danach blickte sie dem Doktor ängstlich in die Augen. Sie suchte darin nach irgendeinem Anzeichen. Da war jedoch keine einzige Regung, rein gar nichts. Nun machte sie sich auf das Schlimmste gefasst und presste fest die Lippen aufeinander.

Gut, dann mal los.

Sie war bereit, sich anzuhören, was er weiter zu sagen hatte.

»Für die eine Patientin ist es etwas Gutes und für die andere wiederum eine Katastrophe.«

Ich hasse Katz-und-Maus-Spiele.

Um seine Mundwinkel zuckte schon wieder so ein eigenartiges Grinsen, nur ganz kurz. Katarina musste sich geirrt haben. Sein Gesicht wirkte jetzt streng und erinnerte sie an ihren alten Mathelehrer Herrn Lösche. Seine Augen dagegen wirkten beinah belustigt.

Was soll das? Worauf läuft das hier hinaus?

Sie hatte irgendwie ein komisches Gefühl, ihr war ganz elend.

Spannt der mich bewusst auf die Folter, fragte sie sich.

»Sehen Sie diese winzig kleine Bohne hier?«

Dabei zeigte der Doktor mit dem Finger auf eine dunkle Stelle in der grauen Masse.

Ein Tumor, dachte sie sofort, und ihr wurde noch elender, falls eine Steigerung überhaupt möglich war.

»Sie ist jetzt etwa drei Millimeter groß«, setzte er fort.

Katarina hörte inzwischen nicht mehr, was er sagte, denn sie sah bereits ihre eigene Beerdigung, die sich wie ein Film in ihrem Kopf abspielte. Blumen, Musik, verheulte Gesichter.

»Und – diese kleine Bohne ist Ihr Baby.«

Filmriss. Plötzlich drangen die Worte Baby und Bohne an Katarinas Ohr.

»Wie bitte?«, fragte sie verdattert, denn sie traute dem nicht, was sie soeben gehört hatte. »Ich habe eine Bohne im Bauch und die soll mein Baby sein?« Was bedeutet das nun wieder? Ich verstehe gar nichts mehr.


[Buchvorstellung einmal anders] Schatz im Anflug von Kat v. Letters


 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Katarina, Hanni und Schwester Else aus „Schatz im Anflug“ und deren Autorin Kat v. Letters.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Kat v. Letters: Hallo, ich danke für die Einladung und freue mich, hier zu sein. Und selbstverständlich unterstütze ich Katarina, Hanni und Schwester Else, so gut es geht.
Katarina: Danke, dass ich bei dir noch einen Platz bekommen habe und ehrlich gesagt, ein wenig Unterstützung kann ich gut gebrauchen. Aber vorab will ich gleich mal was klarstellen, falls du mir hier so einen albernen Hampelmannkurs aufschwatzen willst, beißt du bei mir auf Granit.
Hanni: Setzen wir uns doch erst einmal und immer mit der Ruhe. Wenn es so weit ist, bin ich für alle da.
Schwester Else: Guten Tag. Kann’s losgehen? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit, und das sage ich so, wie ich es meine. Und was heißt hier überhaupt unterstützen, geht das Gejammer schon wieder los. So was gab’s zu meiner Zeit nicht.
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Kat v. Letters: Ich mache mal den Anfang. Ich bin Kat v. Letters, die Autorin des Buches. Manchmal heiße ich allerdings auch Emilia Benedict. Ich liebe Bücher, Grammatik, Backen und noch so einiges.
Katarina: Das alles habe ich früher auch gern gemacht, aber jetzt fehlt mir die Zeit dafür. Ich habe nämlich andere Probleme, als wie verbringe ich meinen Tag! Oh, sorry, dass ich gerade so aufbrausend war. Liegt wohl an den Hormonen. Vielleicht aber auch an dem ekelhaften Gesöff, das mir Hanni verordnet hat. Außerdem bin ich gerade dabei, einen Rekord aufzustellen. Neuer Eintrag im Guinnessbuch: Längste Schwangerschaft aller Zeiten.
Hanni: Ach, Katarina. Entspann dich mal. Alles braucht seine Zeit. Die Natur bestimmt, das ist der Lauf der Dinge. Ich bin eine der fünf Hebammen in unserem Haus, ich weiß, was ich tue.
Katarina: Na klar, das sagt eine, die Ultraschall und CTG mit ’ner Holztröte macht.
Schwester Else: Wenn ich jetzt auch mal zu Wort kommen dürfte. Ihr seid nicht die Einzigen hier und ich habe noch was anderes zu tun. Ich bin übrigens eine „echte“ Hebamme und schon dabei, seit ich denken kann. Und dir, Katarina, will ich mal was sagen. Du hättest dir das Ganze vielleicht überlegen sollen, bevor du mit ’nem Mann ins Bett gestiegen bist. Und jetzt hör auf zu jammern. Gut, wenn das so weit geklärt ist, könnten wir dann endlich weitermachen?
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Kat v. Letters: Also, Katarina wünscht sich ein Baby. Schon lange. Nach ewigem Wieso, Weshalb, Warum wird sie endliche schwanger und macht im Verlauf der Geschichte eine turbulente Zeit durch.
Katarina: Ich hätte auch viel eher schwanger werden können, wenn du nicht so viel drumherum geschrieben hättest. Felix und ich im Bett, jeden Tag, war das nicht etwas übertrieben? Und überhaupt, warum musste ich 44 lange Wochen schwanger sein? Nur ein Elefant trägt so lange.
Hanni: Ich vertrete ja normalerweise die Meinung, das Baby kommt, wenn es so weit ist. Doch selbst mir war die Geschichte ein wenig unheimlich. Hab ich so noch nie erlebt.
Schwester Else: Und was ich noch nie erlebt habe, war dieses Theater, das Katarina abgezogen hat. Dabei hatte sie noch nicht mal einen Termin in der Klinik. Stand einfach so bei mir am Tresen und hat allen Ernstes erwartet, dass ich ihretwegen alles stehen und liegen lasse. Und das nur, weil irgend so ein Arzt gemeint hat, die Geburt müsse schnellstens eingeleitet werden. Nicht mit mir. Erst wird der Aufnahmebogen ausgefüllt, ohne Wenn und Aber.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Kat v. Letters: Ich liebe heikle Situationen. Das macht eine Geschichte erst interessant und regt zum Weiterlesen an. Einfach und schön finde ich langweilig.
Katarina: Das habe ich gemerkt. Ich denke, wir alle können ein Lied davon singen.
Hanni: Da muss ich Katarina leider recht geben.
Schwester Else: Vor allem hat sie mir mit diesem ganzen Unsinn meine Zeit gestohlen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Kat v. Letters: Ich fand es lustig, wie Katarina jedes Mal mit dem Wundergetränk kämpfen musste, das Hanni ihr verordnet hat.
Katarina: Ha, ha. Ich fand am Schönsten, als Schwester Else ihr Fett abbekommen hat.
Hanni: Ich habe einfach jeden Augenblick genossen. Alles zu seiner Zeit.
Wie viel echte Kat steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Kat v. Letters: Ich möchte behaupten, etwa 80 Prozent von mir stecken in der Geschichte.
Katarina: Warum konnte sie es nicht einfach bei den 80 Prozent belassen und musste derart übertreiben. War ja nur ich, die das Ganze durchstehen musste.
Kat v. Letters: Tut mir leid, aber ganz so ernst und dramatisch sollte die Geschichte nicht werden. Schwester Else und Hanni sind übrigens echt.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Katarina: Ich mag Kat v. Letters sehr. Sie ist ein bisschen wie ich.
Hanni: Sie hat sich wirklich viel Mühe mit uns gemacht und uns alle Zeit gegeben, die wir brauchten, um Heldinnen der Geschichte zu werden. Ich glaube, einen Spruch von mir hat sie beherzigt: Alles braucht seine Zeit. Wenn es so weit ist, kommt es von selbst. Anders wäre die Geschichte nicht zu einem Ende gekommen.
Schwester Else: Nun macht mal halblang. Es ist doch eine wie die andere. Erst Spaß haben und dann jammern. Ich hab nichts gegen Kat v. Letters, ich weiß nur, so richtig kann sie mich nicht ausstehen. Was solls, für Gefühlsduselei hab ich keine Zeit. Erst das Formular, dann sehen wir weiter.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Charaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Kat v. Letters: Mit dem Titel, das war nicht so einfach. Ursprünglich hieß es: „Always Differently: Schwanger – ja, ich will“. Ich denke, der Titel war möglicherweise nicht perfekt und darum habe ich das Buch auch kürzlich unter diesem neuen Titel veröffentlicht: „Schatz im Anflug“
Katarina: Den Titel hat mehr oder weniger mein Früchtchen aus Buch 2 (Always Differently: Früchtchen an Bord) geprägt, da sich dieses Früchtchen selbst als Baby-Schatz bezeichnet.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Das Cover war schwierig. Jeder wollte etwas anderes. Der eine einen Storch, der andere ein Baby, Füße unter der Bettdecke … Aber jetzt, endlich, haben wir uns geeinigt und sind rundum zufrieden. Wir haben es diesmal voll und ganz unserem Cover-Designer überlassen und wurden nicht enttäuscht. Das Gegenteil war der Fall. Er hat immer einschlagende Ideen.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Kat v. Letters: Gut, wir fangen jetzt an zu schneiden. Sie ist so weit.«, Scheiße, nein. Ich bin noch nicht so weit!
Katarina: Und – diese kleine Bohne ist Ihr Baby.
Hanni: Ihr Baby weiß, wann es so weit ist. Verlassen Sie sich auf die Natur. Nichts anderes haben die Menschen schon vor Jahrhunderten getan.
Schwester Else: Dann sagen Sie es doch so, wie Sie es meinen, und stehlen Sie mir nicht unnütz meine Zeit. Wir haben hier mehr als nur einen Patienten.
Vielen Dank für das Gespräch
Kat v. Letters: Gerne, aber ich hab zu danken.
Katarina: Ja, danke. Ich muss dann auch mal. Toilette, die Blase drückt, ihr wisst schon.
Hanni: Bloß keine Eile. In der Ruhe liegt die Kraft. Das nächste Mal lade ich euch alle zum Yoga-Kurs ein.
Schwester Else: Niemand hier verlässt den Raum, bevor die Formulare nicht ausgefüllt sind. Und Ausreden wie Toilette werden nicht akzeptiert. Und das Ganze ein bisschen hoppla. Ich hab noch Patienten.

Freitag, 3. Februar 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Die Macht des Avain von Tea Loewe


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Jü, Blekk und Ranjel aus „Die Macht des Avain“ und deren Autorin Tea Loewe.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Jü schaut unsicher auf Ranjel, nickt dann aber der Interviewerin zu. Die Autorin steht daneben und schüttelt den Kopf. „Das ist ein Interview. Da muss man auch reden.“
Blekk schnalzt mit der Zunge und stopft sich einen der Kekse vom Tisch in den Mund. „Ruhig Blut“, wirft er aus vollen Backen in den Raum. „Erft mal effen.“
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
„Ich bin Jü“, eröffnet eine junge Frau mit roten Haaren, die bis über die Schultern hängen. „Der Mann mit den vollen Backen könnte mein Vater sein, ist er aber nicht. Blekk ist mein großer Bruder.“
„Dein Vater? Ich bin nur 15 Jahre älter als du!“
„Das sieht man nicht so genau“, wirft Ranjel von der Seite ein, woraufhin Jü in schallendes Lachen ausbricht.
Blekk boxt ihm mit der Faust gegen die Schulter. „Du sei mal ganz still. Du arbeitest doch für die Shaterra, nicht ich.“
Die Autorin schreitet dazwischen. „Ich sehe schon, was man nicht selbst macht, verschwindet sofort im Chaos.“ Das sind also Jü – Protagonistin des Romans – ihr großer Bruder Blekk, dem sie deutlich wichtiger ist, als er manchmal so zeigt, und Ranjel, Wissenschaftler in den Reihen der Shattera.“
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
*alles redet durcheinander, bis die Autorin einschreitet und für Ordnung sorgt*
„Nach fünfzehn Jahren der Immunität“, sagt Jü, „komme ich auf die Erde zurück – was gar nicht so einfach ist, weil mir vorher auf dem Planeten Turva ziemliche nervige Steine in den Weg gelegt werden.“
„Ja“, ergänzt Blekk, und dann steht sie plötzlich vor meiner Tür und ich muss mich kümmern – dabei haben wir uns fünfzehn Jahre lang nicht gesehen.
„Zu allem Überfluss prallen wir Jü und ich auch ineinander.“
Jü straft Ranjel für diese Worte mit einem bitterbösen Blick. „Das war echt ein beschissener Moment.“
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
„Das frage ich mich aber auch“, murrt Blekk und greift noch einen Keks. „Erklär mir mal, was du da eigentlich so tust.“
Nun liegen auch Jüs und Ranjels Blicke auf der Autorin. Sie schluckt schwer. Mit trockenem Hals spricht es sich wirklich schwer. „Naja …“
„Kein Naja!“, grätscht Blekk dazwischen. „Freut uns ja, dass der Leser dadurch förmlich am Buch klebt, wir uns weiter entwickeln und die Spannung für Nervenkitzel sorgt, aber für uns ist es echt beschissen.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
„So einige, aber die würden alle spoilern.“
„Ich hätte eine“, sagt die Autorin. „Es ist eine Szene in der Jü und Blekk auf dem Dach eines Hauses sitzen und die Situation der Erde und ihrer Heimatstadt Lipz betrachten. Das wahre Ausmaß des Shaterra-Einflusses zeigt sich, gleichzeitig sind die beiden erstmals nach vielen Jahren so nah beieinander.“
Wie viel echte Tea steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Die Autorin lächelt. „Auf jeden Fall steckt meine Liebe zu Stargate SG1 in dem Roman.“
„Ach“, sagt Ranjel, „stimmt nicht. Wir bilden eine ganz eigene Geschichte. Das hat damit nichts zu tun und schöpft höchstens inspiratorisch an ein paar Kleinigkeiten, die eingefleischte Fans gerne suchen und diskutieren dürfen.“
„Meine roten Haare“, sagt Jü, „werden zu Teas Markenzeichen. Darin sind wir uns auf jeden Fall ähnlich. Außerdem haben wir beide schon Momente im Leben gehabt, in denen wir einen Ort gesucht haben, an dem wir uns beheimatet fühlen.“
„Ja“, stimmt die Autorin zu. „Aber du bist viel stärker als ich, was Auseinandersetzungen angeht. Du sagst, wenn dir etwas nicht passt.“
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
„Die ist ganz schön gnadenlos“, sagt Blekk mit noch immer vollem Mund. „Hat uns nicht mal ordentliches Essen dagelassen. Bei dir gibt’s wenigstens Kekse.“
Jü schmunzelt. „Du bist echt unmöglich, Blekk.“
„Ich weiß, aber da kann ich ja nix für. Hat alles Tea verbockt. Sitzt da vor ihrem Rechner und schmeißt uns von Gefahr zu Gefühl zu Gefahr. Wenn du mich fragst, dann ist DAS unmöglich.“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr drei vielleicht sogar Mitspracherecht?
„Wir hatten ganz lange gemeinschaftlich einen anderen Titel stehen“, erklärt Ranjel, „nämlich: ‚Die All-Macht der Shaterra‘. Aber der Titel hat sich während der Verlagsüberarbeitung nicht gehalten.“
„Jupp“, sagt Blekk. „Tea ist beim ersten Gegenvorschlag sofort eingeknickt. Ts.“
„Ich bin nicht eingeknickt.“ Tea stemmt die Fäuste in die Hüften. „‘Die Macht des Avain‘ war ein richtig cooler Gegenvorschlag, und wir waren uns einig, dass der auf dem Cover auch viel besser wirkt.“
„Da muss ich ihr recht geben“, sagt Jü und stellt sich neben Tea.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
„100%“, schallt es aus allen Mündern gleichzeitig.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
*kurzes Gerangel um das Buch auf dem Tisch, weil jeder erst mal eine Stelle raussuchen muss. Am Ende legen die Protagonisten es zurück, Blekk glättet eine Buchseite, weil sie einen Knick abbekommen hat, und schnappt sich den letzten Keks vom Teller.*
„Eigentlich wissen wir es doch ohne den Roman“, sagt Tea.
Jü nickt. „Ja. Ich sitze mit Blekk auf dem Dach und sage: ‚Das klingt ganz schön deprimierend.‘“
„‘Willkommen in meiner Welt‘, ergänzt Blekk und zieht Jü in eine Umarmung.
Ranjel hat als einziger das Buch nie in die Hand genommen. Er richtet sein altmodisches Brillengestell und sagt: „Wenn ich jeden Befehl hinterfragen würde, wäre ich längst tot.“
„Das ist dein Zitat?“, fragt Blekk. „Du hast ja Nerven. Wem sagst du das denn, und wann?“
Ranjel setzt ein Lächeln auf, bei dem man nicht sagen kann, ob es freundlich oder hinterhältig gemeint ist. „Das müsst ihr selbst rausfinden.“
Vielen Dank für das Gespräch

Donnerstag, 2. Februar 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Besessen - Du gehörst mir von Sabine Baumgartner


 

Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Sabine ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Besessen – Du gehörst mir“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Gerne.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Hallo Claudia. Schön, dass ich hier endlich mal reden darf. Manchmal ist es ganz schön anstrengend, nichts sagen zu dürfen, auch wenn Sabine mich immer gut vorstellt. Aber ich kenne mich nun mal am besten.
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Gerne, also ich bin 388 Seiten lang, habe ein wunderschönes mattes Cover und kann über allen Buchshops gekauft werden. Mir gefällt mein Cover. Sabine hat sich direkt darin verliebt, als Michael Barth ihr seine Premade Cover gezeigt hat. Es passt zu einer der Protagonisten, die eine wichtige Schlüsselrolle im Buch hat. Ich mag da nicht zu viel verraten, denn sonst würde ich vielleicht spoilern. Aber soviel kann ich sagen: Die Frau auf dem Cover soll nicht Valerie sein.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Oh, da kann ich antworten, darf ich Sabine?
Sabine nickt und lächelt.
Das Buch war tatsächlich eine schwierige Geburt.
Sabine fing im Dezember 2020 an mich zu schreiben. Es lief gut, wir kamen beide gut zurecht. Sabine hatte sich durch „Verletzte Seelen“ ganz viel umfangreiches Wissen über die psychischen Folgen von Mobbing angeeignet. Unter anderem kam sie so auf das Thema Depression und Posttraumatische Belastungsstörung, kurz PTBS. Ihr war es wichtig, auf diese Themen auch unabhängig vom Mobbing einzugehen, weil nicht nur Personen, die gemobbt werden, unter ihrem Trauma leiden. Es gibt viele unterschiedliche Auslöser für ein Trauma.
Sabine ist leider selbst betroffen und konnte hier aus eigener Erfahrung schreiben. 2021 erlebte sie dann extremes Cybermobbing.
Buch guck kurz Sabine. Sabines Gesichtszüge verkrampfen sich, aber sie nickt dem Buch aufmunternd zu.
Sabine redet nicht gerne über diese Zeit. Vieles was da passiert ist, hat ihre persönliche PTBS verstärkt und daher musste ich lange Zeit auf dem Rechner pausieren, obwohl das Ende bereits geschrieben war.
Sabine räuspert sich.
Danke Buch. Ich weiß es war eine sehr schwierige Zeit und auch eine sehr unsichere. Ich gebe zu, ich habe das Buch sogar in den elektronischen Papierkorb geworfen. Ich war nicht in der Lage die Geschichte in der Form zu veröffentlichen. Anfang 2021 ging es mir nicht gut. Nachdem die ersten Drohungen und Beleidigungen eintrafen, war ich ziemlich am Boden. Drohungen und Beleidigungen sind nie schön. Aber mir ging es besonders nahe. Ich zog mich komplett aus Social Media zurück. In dieser Zeit hatte ich nur Kontakt zu meiner Familie und drei guten Freunden. Eine dieser Freunde hat mir Mut gemacht, dass ich das Buch nochmal komplett überarbeite. Meine beste Freundin war live dabei, wie ich mich von Kapitel zu Kapitel vorgearbeitet habe, bis ich soweit war das Buch meiner Lektorin zu übergeben. An dieser Stelle muss ich Kerstin Barth einen großen Dank aussprechen, die so wahnsinnig viel Geduld mit mir und meinem Text hatte mich mein Tempo hat machen ließ. Ohne sie und meiner Freundin Claudia, wäre das Buch niemals veröffentlicht worden.
Sabine lächelt ein wenig, als sie endet und das Buch übernimmt.
Ich danke Sabine. So ausführlich war ich bisher auch nicht informiert, aber ich gefalle mir in der Form, wie ich jetzt bin.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Die haben wir tatsächlich. Die Stelle passiert im ersten Teil der Geschichte. Valerie hat eine schwere Zeit durchgemacht und kommt zum ersten mal seit langer Zeit dazu sich zu entspannen. Sie ist bei ihrer alten Jugendliebe und die beiden schwelgen in Erinnerungen.
Nicht die typische Stelle für einen spannenden Psychothriller, aber eine, die wir beide sehr emotional und schön finden. Als Kontrast zur ganzen Dramatik in der Geschichte.
Hier mal ein kurzer Ausschnitt:
»Wir rocken das schon!« Euphorisch hob er seine Hand und Valerie schlug grinsend ein. »Weißt du, woran ich gerade denken musste?« Michael hob fragend die Augenbraue und schüttelte den Kopf. »Du erinnerst mich an mein Lieblingsbuch Das Bild von Stephen King. Die Protagonistin Rose Madder wird von ihrem Ehemann misshandelt und hat in ihrem neuen Leben einen Freund, der Motorrad fährt und für sie da ist.« Michael strahlte. »Natürlich kenne ich das. Das ist auch mein Lieblingsbuch. Du hast mich damals mit King infiziert. Dank dir habe ich alle verschlungen. Das Bild war mein erstes Buch von ihm und ich habe es heimlich gelesen, damit mich die anderen nicht für uncool halten.« Valerie riss die Augen auf. »Uncool? Du? Niemals! Nicht mal als Bücherwurm mit dicker Hornbrille. Allein dass du deine Vespa hattest, war mehr als cool. Außerdem warst du der Einzige in der Clique, der so ein Ding fuhr. Darum haben dich alle beneidet.« Michael grinste. »Tja, und heute bin ich erheblich älter und meine Freunde haben ebenfalls einen Führerschein. Ich kann sie dir gern bei Gelegenheit vorstellen, vielleicht verstehst du dich mit denen besser.« »Hey, deine Freunde waren mir nie unsympathisch.« Verärgert boxte sie ihm in die Seite. »Keine Ahnung, wie du darauf kommst.« Sie schmollte ein paar Sekunden, doch bald legte sich ein Lächeln um ihre Mundwinkel. »Klasse, dass du King magst.« Michael setzte sich aufrechter hin und reckte sein Kinn in die Höhe. »Also, wenn du das schon toll findest, solltest du erst mal meinen Schrank sehen, ich habe alle King-Bücher. Bin ich jetzt noch attraktiver?« Valerie lachte und boxte ihn diesmal in den Bauch. »Blödmann!« Es tat gut, so herumzublödeln, und es nahm ihr die Anspannung. Dann wurde sie wieder ernster und schaute ihn nachdenklich an. »Ich muss dir etwas beichten.« Sie machte eine bedeutungsvolle Pause und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, obwohl sie Michaels Nervosität wahrnahm. »Ich habe damals dank dir angefangen, Raumschiff Enterprise zu gucken, und liebe es bis heute.« Ein breites Grinsen zog sich über Michaels Gesicht. Er erhob sich, schaltete den Fernseher ein, der gegenüber des Sofas stand, und öffnete einen Schrank, den Valerie bisher für den Kleiderschrank gehalten hatte. Sprachlos bestaunte sie die riesige Sammlung an VHS-Kassetten, einige der neueren Filme waren sogar auf DVDs. Michael nahm zielstrebig eine Kassette heraus und hielt sie triumphierend in die Höhe. »Ich habe sämtliche Staffeln hier stehen. Lust auf einen Serien-abend?« Valeries Augen leuchteten auf. »Das fragst du noch? Natürlich! Beam me up, Scotty.«
Weißt du wie viel Sabine tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Die Geschichte ist rein fiktiv, dennoch kann kein Autor behaupten, dass er oder sie nicht ein reales Vorbild oder eine reale Erfahrung für seine Geschichte hatte. Ein Lied von Bon Jovi ist diese Parallele, die Sabine und ich als Buch gemeinsam haben. Genauso die Liebe zu „Das Bild“ von Stephen King. Aber welche Bedeutung es für Sabine hat, hat sie mir bisher nicht verraten wollen.
Sabine lächelt geheimnisvoll
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Sabine und das Buch gucken sich an und antworten gleichzeitig:
Das können die Protagonisten sicher selber.
Sabine blättert ein wenig im Buch und es erscheinen zwei Frauen und zwei Männer.
Hi, also das sind Valerie, Michael, Leo und Christina. Hey ihr vier, das ist Claudia, die uns gerade kennenlernen will und uns neuen Lesern vorstellen will. Habt ihr Zeit ein wenig über euch zu plaudern?
Eine Frau mit braunen Mandelaugen und langen schwarzen Haaren tritt vor.
Klar gerne, also ich bin Valerie. Ich bin 33 Jahre alt und wohne zusammen mit Michael in Baierbrunn. Das ist in der Nähe von München. Wir haben einiges hinter uns. Ich hatte einen gewalttätigen Freund. Damals habe ich mich dafür geschämt. Dachte immer ich hätte etwas falsch gemacht. Das mag vielen merkwürdig vorkommen, aber ich bin halbe Asiatin und meine Mutter hat mir viele ihrer Werte vermittelt. So auch den, dass ich mich als Frau um den Haushalt und meinen Mann kümmern muss.
Sie schenkt dem Mann neben ihr ein lächeln.
Michael hat mir geholfen wieder Vertrauen zu fassen. Auch wenn dieses Vertrauen auf eine harte Probe gestellt wurde.
Michael nimmt ihre Hand und spricht weiter. Der große Mann hat eine tiefe angenehme Stimme.
Vertrauen ist das wichtigste. Ich wollte meine Valerie niemals verletzten. Leider haben Lügen und Intrigen das genaue Gegenteil geschafft und fast auch meinen besten Freund ins Unglück gestürzt.
Er schaut auf den Mann neben sich, der sich räuspert. Er trägt einen attraktiven gepflegten Bart und an den Falten seiner Augen kann man sehen, dass er schon einiges im Leben durchmachen musste.
Hi ich bin Leo. Michael und ich kennen uns aus seiner Werkstatt. Die Liebe zu Oldtimern eint uns und nach ein zwei Bierchen haben wir schnell gemerkt, dass wir auch sonst sehr ähnliche Interessen haben.
Niemand hätte Ahnen können, dass unsere Vergangenheit uns so verbindet. Das Leben schreibt eben die besten Geschichten. Viele werden sich beim lesen vermutlich denken ‚Ach komm, dass ist doch alles an den Haaren herbeigezogen.‘ So haben meine Christina, auch gedacht, wenn wir so manches Buch gelesen haben. Ich bin mir sicher, dass irgendwo auf der Welt ein Mensch sitzt, der sich wiedererkennt. Jemand der genau so eine Geschichte erzählen kann und sie eigentlich für total verrückt hält.
Christina? Magst du dich noch kurz vorstellen?
Eine Frau Mitte vierzig tritt vor. Ihre blauen Augen haben etwas warmes. Sie lächelt leicht während sie erzählt.
Also ich bin Christina und Anwältin. Genauso habe ich meinen Leo kennengelernt. Ich war seine Scheidungsanwältin. Natürlich haben wir uns erst nach der offiziellen Scheidung verabredet. Seit ich Leo kenne ist mein Leben vollkommen. Auch ich konnte nicht ahnen, dass ein Teil meiner Vergangenheit sich mit der von Leo, Michael und Valerie kreuzt. Zu spät habe ich erkannt, welches Spiel man mit mir spielt. Ich dachte es wäre gut ein paar Dinge ohne Leo zu klären. Wusste ich doch, wie schwer er es in seiner ersten Ehe hatte. Heute hätte ich vieles anders gemacht. Aber wie sagt man so schön? Hinterher ist man immer klüger.
Sabine nickt.
Danke ihr vier. Ihr wart für mich sehr spannende Charaktere. Vor allem Michael, dem ich überraschend eine Hauptrolle gegeben habe.
Michael schaut Sabine entsetzt an.
Schau nicht so. Eigentlich hätte Valerie dich nur kurz getroffen und wäre dann ihren Weg in Baden-Württemberg gegangen.
Valerie unterbricht.
Du meinst doch nicht etwa…
Bevor Valerie weiterspricht hebt Sabine die Hand.
Doch genauso. Aber seien wir einfach froh, dass Michael deine Rettung war. Ich habe beim Schreiben immer ein genaues Bild von meinen Protagonisten und doch entwickeln sie sich alle Selbstständig und am Ende bin ich überrascht, wie sehr ihr mir mit eurem Schicksal ans Herz gewachsen seid. Mehr sollten wir nicht verraten, die Leute wollen doch noch das Buch lesen.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Beim Titel habe ich mich tatsächlich schwer getan. Das Buch war schon längst im Lektorat, als ich immer noch überlegt habe, wie das Buch heißen könnte. Ein Ereignis im August 2021, bei der einer Freundin vorgeworfen wurde, sie sei von einer fixen Idee besessen und würde stalken, war mir klar, wie ich mein Buch nenne.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich liebe dieses Cover. Danke an Michael Barth von www.mbarth-design.de
Als ich das Cover gesehen habe, war mir klar, dass es meins ist. Die Frau ist leicht bekleidet und geheimnisvoll. Genau wie eine Gegenspielerin von Valerie.
Das Cover hatte ich noch vor dem Titel gefunden. Lange vor dem offiziellen Lektorat war mir klar, das wird mein Cover.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Es ist tatsächlich mehr eine Zeile aus dem Lied Always von Bon Jovi: „It‘s been raining since you left me. Now I‘m drowning in the flood…“
Es beschreibt am besten den Konflikt in dem Valerie steckt, aber auch den Hohn, den dieses Lied auf sie und ihre Beziehung hat.

Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«

Wir haben zu danken. Ich finde es toll als Buch endlich eine Stimme zu haben.
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
Danke, dass ich dabei sein durfte.

[Autoreninterview] Sabine Baumgartner

Autoreninterview
Sabine Baumgartner

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Gerne, ich heiße Sabine Baumgartner, bin 43 Jahre alt und wohne mit meiner Familie in der Nähe von Heilbronn. Mich kennt man auf Facebook aus einer relativ kleinen aber aktiven Facebookgruppe: Die anonymen Buchsüchtigen – Reloaded, die auch immer wieder mal in meinen Büchern erwähnt wird..
Da ich in meiner Freizeit leidenschaftlich gerne lese, bin ich dort auch mit anderen Autoren sehr aktiv. Unser Ziel ist es Leser und Autoren zu einem Austausch zusammenzubringen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Irgendwann in 2016 habe ich „Geist“ von Michael Barth gelesen. Das Buch hat eine starke Wirkung auf mich gehabt. Ich schrieb Michael einfach mal an und erzählte ihm, wie mir das Buch gefallen und wie sehr es mich beschäftigt. Irgendwann erzählte ich ihm, dass ich auch daran dachte meine Erfahrung zum Thema Mobbing in einem Buch zu veröffentlichen. Er machte mich auf die Möglichkeit des Selfpublishings aufmerksam und 2017 fing ich dann tatsächlich an. Drei Jahre Jahre später erschien mein Debüt.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein Debüt „Verletzte Seelen“ erschien im Dezember 2020. Hier habe ich meine eigene Schulerfahrung mit Mobbing in einem Thriller verarbeitet. Meine fiktive Lisa wurde als Jugendliche gemobbt und erfährt nun, dass auch in der Gegenwart ihre Vergangenheit immer noch ein großes Thema ist.
In „Besessen – Du gehörst mir“ muss meine Protagonistin Valerie einiges aushalten. Sie lebt in einer toxischen Beziehung, aus der sie sich zu befreien versucht. Doch dann muss sie feststellen, dass nicht ihr Verlobter die Gefahr ist, sondern die Lüge, mit der sie aufwachsen musste.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, beim Schreiben von „Besessen – Du gehörst mir“ merkte ich, dass Psychische Erkrankungen oft ein Tabuthema sind und Betroffene viel zu oft mit Vorurteilen leben müssen. Mein drittes Buch wird sich intensiv mit diesen Vorurteilen beschäftigen und was es mit einem Menschen macht. Es ist geplant, dass es wieder ein Psychothriller wird.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Meine Familie steht an oberster Stelle. Ich habe drei Kinder, mit denen ich die meiste Zeit verbringe.
Wenn danach noch Luft ist, lese ich viel. Ich lese alle Genre und am liebsten Autoren, die ich aus meiner Büchergruppe kenne. Da ich auch gerne Sport treibe und dreimal die Woche ins Fitnessstudio gehe, kommt es mir zugute, dass ich dabei Hörbuch hören kann. So verbinde ich zwei Hobbys in einem.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Mein absoluter Lieblingsautor ist Stephen King. Ich kenne fast alle seine Bücher, vor allem die alten aus den 90er Jahren. Mein Lieblingsbuch von ihm ist „Das Bild“. Das habe ich schon dreimal gelesen.
Auch die Harry Potter Reihe gehört mit zu meinen Lieblingen. Hier kann ich abtauchen und die Welt vergessen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Als Vollzeit Mutter ist es oft schwierig Ruhe beim Schreiben zu finden. Ich habe daher keinen festen Arbeitsplatz.
Morgens, wenn die Hausarbeit erledigt ist, setzte ich mich am liebsten an den Esstisch. Da wir auf einem Weinberg wohnen, habe ich von hier eine schöne Aussicht auf unsere kleine Stadt. Hier sitze ich dann oft mit einer Tasse Tee und so entstehen auch meine Bücher.
Wenn es sehr stressig ist, nehme ich mir auch mal die Zeit und nehme den Rechner mit ins Cafe, wo ich mal Zeit für mich finde.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Der Tag beginnt bei uns gegen 7 Uhr. Während meine Zwillinge sich für die Schule fertig machen, kümmere ich mich um die Jüngste, die zum Kindergarten geht. Wenn alle Kinder betreut sind, kümmere ich mich erst um den Haushalt. Wenn ich fertig bin, setze ich mich an den Rechner und schreibe oder recherchiere. Da wir keine Ganztagsbetreuung haben, kommen die Großen bereits Mittags von der Schule und ich hole die Kleine ab. Dann essen wir eine Kleinigkeit, machen zusammen Hausaufgaben. Anschließend ist eine feste Zeit reserviert, wo wir zusammen spielen. Je nach sonstigen Aktivitäten wie Musikschule oder Sport, verschiebt sich die Zeit mal, aber es ist uns wichtig, sie uns jeden Tag zu nehmen.
Am späten Nachmittag ist dann Zeit für mich. Entweder gehe ich dann zum Sport, oder nehme mir Zeit für ein gutes Buch.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich habe bisher nur Psychothriller geschrieben. Unter einem Pseudonym habe ich aber auch einen Krimi geschrieben, der, wenn alles nach meinen Wünschen klappt, vielleicht noch dieses Jahr veröffentlicht wird.
Auch beim Lesen gehören Krimis und Thriller zu meinen bevorzugten Genres. Wobei ich auch je nach Laune Liebesromane, Fantasy oder Horror lese.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Sei stärker als deine Angst und zeige allen, die die fallen sehen wollen, dass du fliegen kannst.“
Das ist mein tägliches Mantra. Da ich selber lange Zeit an einer Angststörung litt, ist dieser Satz Teil meines Lebens. Und es passt zu allen meinen Büchern, in denen starke Frauen eine Hauptrolle haben.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Land direkt nicht, aber ich liebe alle Orte die am Meer sind. Ich war schon angetan von Südengland, wo ich mich in die Isle of Wight verliebt habe. Auch in Schweden habe ich mich wohl gefühlt und mein Traum ist es, bald in Ostfriesland zu wohnen und dort ein Büchercafe zu eröffnen. Hauptsache das Meer ist in der Nähe.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich mag Kritik, so lange sie konstruktiv ist. Ich rege mich zum Beispiel sehr darüber auf, dass man auf Amazon 1-Sterne Bewertungen abgeben kann, ohne einen Text dazu zu schreiben. Ich lebe nach dem Motto: Aus Fehlern lernt man.
Ich habe nach der Veröffentlichung meines Debüts viel Kritik bekommen. Unter anderem, weil das Buch viele Rechtschreibfehler hatte. Ich habe mir die Kritik zu Herzen genommen. Das Buch wird bald überarbeitet. Ich habe mittlerweile eine tolle Lektorin, die meine Werke auch auf Rechtschreibfehler prüft. Ich konnte aus der Kritik nur lernen und danke daher jedem Leser, der mir offen und ehrlich seine Meinung über meine Bücher sagt.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich teile mir meine Zeit gerne ein. Da ich als Mutter nie sagen kann, ob ich wirklich immer Zeit habe, möchte ich mich an keinen Verlag binden, weil ich die Abgabefristen vermutlich nicht einhalten könnte. Meine Kinder haben immer Vorrang. Und gerade dieser Winter zeigt, dass es gut ist, dass ich frei entscheiden darf. Wir sind oft krank gewesen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Lebt eure Träume. Ich schreibe über starke Frauen, die eine schwierige Zeit überwunden haben und daraus gestärkt rausgehen. Genau das wünsche ich mir für jeden meiner Leser. Ein erfülltes Leben, in denen man nichts bereut und Lebt.

Mittwoch, 1. Februar 2023

[Buchvorstellung einmal anders] MarterQual von Jacqueline Pawlowski

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Jacqueline Pawlowski, um mit ihr über ihr neuestes Buch „Marterqual“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Hi, schön, dass ich hier sein darf.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Traurig, brutal, blutig, irre und einfach schrecklich schockierend. Kinderseelen sind das Reinste auf der Welt, aber was geschieht, wenn diese Risse bekommen? Wie geht man damit im Erwachsenenalter um? Manche schaffen es, andere nicht und genau letzteres schauen wir uns dort näher an.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Bislang haben meine Charaktere nie etwas zu lachen gehabt und ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, sie in Watte zu packen.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ich mag eine ganz bestimmte Szene in dem Buch und sie befindet sich irgendwo im ersten Teil. Wie gern ich Mäuschen spielen würde, wenn meinen Lesern die Erkenntnis kommt, die meine Lektorin bereits hatte und aus allen Wolken gefallen ist. Ich kann es leider nicht näher erläutern, das würde zu viel verraten, aber ja, das ist meine Lieblingsstelle. :D
Wie viel echte Jacqueline steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Wenig. Ich möchte meine Charaktere individuell gestalten und jedem einzelnen Flügel verleihen.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Gruselige Alte, die die ganze Zeit in den Monitor glotzt und die Stirn in Falten legt.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Im Laufe der Schreiberei habe ich das Wort entdeckt und es passt in so vielerlei Hinsicht zu dem Buch und dem ganzen Schreibprozess, dass ich es unbedingt so nennen wollte.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich mag das Cover sehr und daran muss nichts geändert werden.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
»Zu allen Zeiten, in allen Ländern und auf allen Gebieten des Lebens wuchert das Böse, und das Gute bleibt rar.«
Voltaire
Danke für das Gespräch.
Immer wieder gern.

[Autoreninterview] Jacqueline Pawlowski

Autoreninterview
Jacqueline Pawlowski

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hi, ich bin Jacqueline Pawlowski,
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Schon mit 8 Jahren habe ich kleine Geschichten geschrieben und meine Lehrer dazu gebracht, der Fairness halber, keine Aufsätze mehr schreiben zu lassen, was mich sehr getroffen hatte in der vierten Klasse. :D Ich musste dann zwar eine ganze Weile damit aufhören, weil es ins „Erwachsen werden“ nicht hineingepasst hatte, aber als dann meine Tochter geboren wurde und ich mir die Zeit nehmen konnte, habe ich die Möglichkeit genutzt und angefangen.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Da wäre mein Debüt „Der Schlächter“: Todsünden im wahren Leben lassen Grüßen
und „Paraphil“: Einmal auf die Missstände aufmerksam gemacht, die das Pädophilen Dasein so mit sich bringt. Ich sage nur: Hallo kleines Kinder-Sex-Püppchen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Das dritte Werk will noch erscheinen (oder ist es in der Zwischenzeit sogar) und das Vierte wird bereits fleißig getippt.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich liebe Horror- und Thriller-Filme. So ziemlich jeden Abend schau ich mir mit meinem Partner einen an. Einfach Entspannung pur.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich mag Max Bentow oder Simone Trojan sehr gern.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe mir endlich einen Schreibtisch zugelegt, weil es mir mittlerweile auf den Senkel ging, ständig das Notebook auf dem Esstisch auszubreiten und wieder wegzuräumen :D
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ein ganz normaler Tag? Aufstehen, Kind wecken und darauf achten, dass es sich für die Schule fertig macht, während ich mich für meine Arbeit als Schulsekretärin fertig mache. Nach der Arbeit: Sport, Schreiben, Haushalt und Kind, bis ich gegen 20 Uhr die Füße hochlegen kann und mit meinem Kerl entspannen kann. Horrorfilmeeeee
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Psychothriller / Triller… natürlich :D Ich habe mal versucht einen Weihnachts-Liebesschnulzen-Schinken zu lesen, weil ich es besinnlich und liebevoll haben wollte, jedoch kam die Protagonistin bis heute nicht mit dem gutaussehenden Junggesellen zusammen, sondern ärgert sich über den Ex, weil ich es seit Jahren nicht zu Ende gelesen habe.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Du lebst nur einmal! Man weiß nie, wann es der letzte Geburtstag sein wird, also mache, was dir guttut und bereue nichts! Niemand kommt hier lebend raus!!!
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Schon seit ich klein war, mochte ich Amerika und ich werde dort irgendwann mal meinen Fuß draufsetzten und wenn es das Letzte ist, was ich tu. D
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Wenn es konstruktiv ist, ist alles in Ordnung.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ich habe als Self-Publisher angefangen, aber das hätte ich nicht finanzieren können. Habe dann glücklicherweise Redrum Books entdeckt und tadaaa.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Lesen, lesen, lesen und das Leben genießen.