Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Katarina, Hanni und Schwester Else aus „Schatz im Anflug“ und deren Autorin Kat v. Letters.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.Kat v. Letters: Hallo, ich danke für die Einladung und freue mich, hier zu sein. Und selbstverständlich unterstütze ich Katarina, Hanni und Schwester Else, so gut es geht.Katarina: Danke, dass ich bei dir noch einen Platz bekommen habe und ehrlich gesagt, ein wenig Unterstützung kann ich gut gebrauchen. Aber vorab will ich gleich mal was klarstellen, falls du mir hier so einen albernen Hampelmannkurs aufschwatzen willst, beißt du bei mir auf Granit.Hanni: Setzen wir uns doch erst einmal und immer mit der Ruhe. Wenn es so weit ist, bin ich für alle da.Schwester Else: Guten Tag. Kann’s losgehen? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit, und das sage ich so, wie ich es meine. Und was heißt hier überhaupt unterstützen, geht das Gejammer schon wieder los. So was gab’s zu meiner Zeit nicht.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.Kat v. Letters: Ich mache mal den Anfang. Ich bin Kat v. Letters, die Autorin des Buches. Manchmal heiße ich allerdings auch Emilia Benedict. Ich liebe Bücher, Grammatik, Backen und noch so einiges.Katarina: Das alles habe ich früher auch gern gemacht, aber jetzt fehlt mir die Zeit dafür. Ich habe nämlich andere Probleme, als wie verbringe ich meinen Tag! Oh, sorry, dass ich gerade so aufbrausend war. Liegt wohl an den Hormonen. Vielleicht aber auch an dem ekelhaften Gesöff, das mir Hanni verordnet hat. Außerdem bin ich gerade dabei, einen Rekord aufzustellen. Neuer Eintrag im Guinnessbuch: Längste Schwangerschaft aller Zeiten.Hanni: Ach, Katarina. Entspann dich mal. Alles braucht seine Zeit. Die Natur bestimmt, das ist der Lauf der Dinge. Ich bin eine der fünf Hebammen in unserem Haus, ich weiß, was ich tue.Katarina: Na klar, das sagt eine, die Ultraschall und CTG mit ’ner Holztröte macht.Schwester Else: Wenn ich jetzt auch mal zu Wort kommen dürfte. Ihr seid nicht die Einzigen hier und ich habe noch was anderes zu tun. Ich bin übrigens eine „echte“ Hebamme und schon dabei, seit ich denken kann. Und dir, Katarina, will ich mal was sagen. Du hättest dir das Ganze vielleicht überlegen sollen, bevor du mit ’nem Mann ins Bett gestiegen bist. Und jetzt hör auf zu jammern. Gut, wenn das so weit geklärt ist, könnten wir dann endlich weitermachen?
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?Kat v. Letters: Also, Katarina wünscht sich ein Baby. Schon lange. Nach ewigem Wieso, Weshalb, Warum wird sie endliche schwanger und macht im Verlauf der Geschichte eine turbulente Zeit durch.Katarina: Ich hätte auch viel eher schwanger werden können, wenn du nicht so viel drumherum geschrieben hättest. Felix und ich im Bett, jeden Tag, war das nicht etwas übertrieben? Und überhaupt, warum musste ich 44 lange Wochen schwanger sein? Nur ein Elefant trägt so lange.Hanni: Ich vertrete ja normalerweise die Meinung, das Baby kommt, wenn es so weit ist. Doch selbst mir war die Geschichte ein wenig unheimlich. Hab ich so noch nie erlebt.Schwester Else: Und was ich noch nie erlebt habe, war dieses Theater, das Katarina abgezogen hat. Dabei hatte sie noch nicht mal einen Termin in der Klinik. Stand einfach so bei mir am Tresen und hat allen Ernstes erwartet, dass ich ihretwegen alles stehen und liegen lasse. Und das nur, weil irgend so ein Arzt gemeint hat, die Geburt müsse schnellstens eingeleitet werden. Nicht mit mir. Erst wird der Aufnahmebogen ausgefüllt, ohne Wenn und Aber.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?Kat v. Letters: Ich liebe heikle Situationen. Das macht eine Geschichte erst interessant und regt zum Weiterlesen an. Einfach und schön finde ich langweilig.Katarina: Das habe ich gemerkt. Ich denke, wir alle können ein Lied davon singen.Hanni: Da muss ich Katarina leider recht geben.Schwester Else: Vor allem hat sie mir mit diesem ganzen Unsinn meine Zeit gestohlen.
Wie viel echte Kat steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?Kat v. Letters: Ich fand es lustig, wie Katarina jedes Mal mit dem Wundergetränk kämpfen musste, das Hanni ihr verordnet hat.Katarina: Ha, ha. Ich fand am Schönsten, als Schwester Else ihr Fett abbekommen hat.Hanni: Ich habe einfach jeden Augenblick genossen. Alles zu seiner Zeit.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?Kat v. Letters: Ich möchte behaupten, etwa 80 Prozent von mir stecken in der Geschichte.Katarina: Warum konnte sie es nicht einfach bei den 80 Prozent belassen und musste derart übertreiben. War ja nur ich, die das Ganze durchstehen musste.Kat v. Letters: Tut mir leid, aber ganz so ernst und dramatisch sollte die Geschichte nicht werden. Schwester Else und Hanni sind übrigens echt.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Charaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?Katarina: Ich mag Kat v. Letters sehr. Sie ist ein bisschen wie ich.Hanni: Sie hat sich wirklich viel Mühe mit uns gemacht und uns alle Zeit gegeben, die wir brauchten, um Heldinnen der Geschichte zu werden. Ich glaube, einen Spruch von mir hat sie beherzigt: Alles braucht seine Zeit. Wenn es so weit ist, kommt es von selbst. Anders wäre die Geschichte nicht zu einem Ende gekommen.Schwester Else: Nun macht mal halblang. Es ist doch eine wie die andere. Erst Spaß haben und dann jammern. Ich hab nichts gegen Kat v. Letters, ich weiß nur, so richtig kann sie mich nicht ausstehen. Was solls, für Gefühlsduselei hab ich keine Zeit. Erst das Formular, dann sehen wir weiter.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?Kat v. Letters: Mit dem Titel, das war nicht so einfach. Ursprünglich hieß es: „Always Differently: Schwanger – ja, ich will“. Ich denke, der Titel war möglicherweise nicht perfekt und darum habe ich das Buch auch kürzlich unter diesem neuen Titel veröffentlicht: „Schatz im Anflug“Katarina: Den Titel hat mehr oder weniger mein Früchtchen aus Buch 2 (Always Differently: Früchtchen an Bord) geprägt, da sich dieses Früchtchen selbst als Baby-Schatz bezeichnet.
Das Cover war schwierig. Jeder wollte etwas anderes. Der eine einen Storch, der andere ein Baby, Füße unter der Bettdecke … Aber jetzt, endlich, haben wir uns geeinigt und sind rundum zufrieden. Wir haben es diesmal voll und ganz unserem Cover-Designer überlassen und wurden nicht enttäuscht. Das Gegenteil war der Fall. Er hat immer einschlagende Ideen.Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Vielen Dank für das GesprächKat v. Letters: Gut, wir fangen jetzt an zu schneiden. Sie ist so weit.«, Scheiße, nein. Ich bin noch nicht so weit!Katarina: Und – diese kleine Bohne ist Ihr Baby.Hanni: Ihr Baby weiß, wann es so weit ist. Verlassen Sie sich auf die Natur. Nichts anderes haben die Menschen schon vor Jahrhunderten getan.Schwester Else: Dann sagen Sie es doch so, wie Sie es meinen, und stehlen Sie mir nicht unnütz meine Zeit. Wir haben hier mehr als nur einen Patienten.
Kat v. Letters: Gerne, aber ich hab zu danken.Katarina: Ja, danke. Ich muss dann auch mal. Toilette, die Blase drückt, ihr wisst schon.Hanni: Bloß keine Eile. In der Ruhe liegt die Kraft. Das nächste Mal lade ich euch alle zum Yoga-Kurs ein.Schwester Else: Niemand hier verlässt den Raum, bevor die Formulare nicht ausgefüllt sind. Und Ausreden wie Toilette werden nicht akzeptiert. Und das Ganze ein bisschen hoppla. Ich hab noch Patienten.
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