Mittwoch, 20. September 2023

[Reiheninterview] Die Rächer des Lichts von Christian Berner

 

 


Reiheninterview

Heute treffe ich mich mit Ssil, Ean, Gamron, Rovin, Rani und Ichigo und ihrem Autor Christian Berner, um mit ihnen über die Reihe „Die Rächer des Lichts“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt, um mit mir über die Reihe zu reden.

Ean: Stärke deiner Schwerthand, Claudia, obschon ich bei dir wohl eher von deiner Schreibhand sprechen sollte!
Gamron: Devi und Planetare! Du hast dir wirklich etwas vorgenommen, ehrenwerte Chronistin der Ereignisse auf Nin – unsere Taten zur Rettung des Kontinents, ach was sage ich, der ganzen Welt Ama, sind bereits jetzt so umfassend und bedeutungsschwer, dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, sie in weniger als zweihundert mal tausend Wörtern gebührend beschreiben zu können und gemäß ihrer...
Rovin und Rani: GAMRON!
Gamron: ...nun gut, ich werde warten, zuhören und auf eine friedliche Lösung hoffen.
Ichigo: Nicht außerhalb, nur in sich selbst soll man den Frieden suchen.
Ssil: Der Frieden kommt früh genug – in den unendlichen Weiten des Dazwischen, in die wir am Ende alle zurückkehren werden.
Könnt ihr uns die Reihe, bestehend aus den Teilen „Ukonnen – Die Rächer des Lichts Teil 1“ und „Ssil – Die Rächer des Lichts Teil 2“ mit wenigen Worten vorstellen?
Gamron: Möge Enod mir Geduld verleihen! Was habe ich euch gesagt? In wenigen Worten!
Pah! Kannst du in wenigen Worten das Ausmaß der Vernichtung aller Zivilisationen dieser Welt vorstellen, Weib?
Ean: Bei allen furzenden Dämonen des Abgrunds! Reiß dich am Riemen, Zauberer!
Rani: Also, Ssil hat es mir so erklärt: „Ein mächtiges, böses Wesen wird im Süden Nins die Macht an sich reißen und die Länder und Königreiche aller guten Völker unterjochen. Es wird versuchen, ein altes und urmächtiges Artefakt in seine Hände zu bekommen. Danach wird es als vierte und letzte Säule das Haus des Leids vollenden. Dies gilt es um jeden Preis zu verhindern! Denn das zweite Haus des Leids wird zehn mal zehn Äonen andauern.“
Ichigo: Oh. Wie lange ist das?
Ssil: In meinem Volk ist das die Umschreibung für die Ewigkeit.
Rovin: Und genau deswegen sind wir bereit, unsere Leben aufs Spiel zu setzen! Wir kämpfen! Wir kämpfen für die Freiheit! Wir kämpfen dafür, dass diese Tyrannei, diese unsägliche Schreckensherrschaft niemals Wirklichkeit wird!
Ihr als Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubt ihr? Fällt es dem Autor leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Gamron: Wen genau meinst du mit „Autor“? Ist das in deiner Heimat die Umschreibung für das Schicksal? Dann kann ich dir nur antworten: Nichts ist jemals einfach! Und lustig noch viel seltener!
Ichigo: Spannst du eine Saite zu stark, wird sie reißen. Spannst du sie zu schwach, kannst du nicht auf ihr spielen. Ich glaube, unser Weg ist genau richtig, so, wie er ist.
Ean: Welche Prüfung auch immer wir bekamen, wir haben sie gemeistert. Und genau das werden wir auch weiterhin tun.
Habt ihr Lieblingsstellen in der Reihe, die ihr uns gerne vorstellen würdet? 
Rovin: Also, als ich diesen Hügelriesen niederstreckte, kurz bevor ich Ichigo befreien und ihm so das Leben retten konnte, das war schon richtig großartig! Aber gegen mein erstes Zusammentreffen mit Rani war es trotzdem nicht mehr als das zarte Flackern einer Kerze im Vergleich zum strahlenden Licht der Mittagssonne.
Rani: lächelt Rovin zu Als mir bewusst wurde, dass ich den finsteren Kerker des Magnan Sandjar lebend und frei verlassen würde, glaubte ich, es könne niemals wieder ein solches Hochgefühl mein Herz durchfluten, wie ich es in diesem Moment empfinden durfte. Doch als ich denjenigen, der mir diese Freiheit geschenkt hatte, heilen konnte, eröffnete sich mir eine neue Dimension des Glücks. Sie nimmt Rovins Hand in die ihre.
Ean: Als meine Hand zum ersten Mal den heiligen Stahl Ukonnens umfasste, erlebte ich einen Augenblick vollkommener Erfüllung.
Gamron: In der direkten Präsenz Ihrer Erhabenheit, der Elfenkönigin Liliuvara Elthuniels, verweilen zu dürfen – das war der zweitbeste Moment der letzten Monate. Der beste war, den ersten, perfekt gewirkten Zauber des sechsten Meistergrades auszulösen!
Ssil: Als ich meinen L`in Arpar fragte: „Bist du bereit, dein Blut für mich zu vergießen?“ Da antwortete er: „Wenn nötig tränke ich damit den Boden, bis er so rot ist wie deine Haut.“ Ich gebe zu, in dieser Stunde sang mein Herz, und es hat seither nicht mehr geschwiegen.
Jetzt eine Frage direkt an den Autor: Wie viel echter Christian steckt in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter?
Tatsächlich sehr, sehr viel. Zum einen schwebt der Kern der Persönlichkeit von mir als Autor über allen offenen und versteckten Botschaften des Buches. Zum anderen gibt es tatsächlich einen Charakter, der mir sehr am Herzen liegt, und das ist Rovin, der Halbelf. Ich denke, ich kann schon behaupten, dass viel von mir selber in dieser Figur steckt.
Und hat er alles erwähnt oder hat er etwas nicht erwähnt?
Ean: Er war ehrlich, so wie stets, allerdings hat er seine eigene Ehrenhaftigkeit nicht erwähnt, vermutlich, weil ihm dies in seinen Augen nicht gut zu Gesicht stünde. Doch die Ehre ist für ihn nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei anderen ein hohes Gut.
Gamron: Tja, ähnlich wie du kann auch er schließlich schlecht von seiner hohen Intelligenz schwafeln, das würde ihm spätestens nach dem zweiten Satz keiner mehr abkaufen.
Ssil: Und er verschweigt seine dunkle Seite. Nach meiner Erfahrung steckt diese aber in allen Angehörigen der menschlichen Rasse, auch wenn ihr nicht gerne darüber redet.
Wie würdet ihr als Protagonisten den Autor beschreiben? 
Ean: Er ist der Erzchronist unserer wunderbaren Welt Ama. Was kann da noch wichtiger sein?
Rani: Nun, neben dem Niederschreiben der unzähligen Ereignisse auf unserem Kontinent Nin widmet er sich der Unterrichtung der Heranwachsenden, vor allem in den Bereichen Leibeserziehung und Rechenkünsten.
Ichigo: Das sind undurchschaubare Gefilde, voller Rauch und Nebel.
Gamron: Devi und Planetare! Diese lächerlichen Zahlenspielereien kleiner Kinder sind alles andere als undurchschaubar! Die wahre Herausforderung sind eben jene Kinder!
Ssil: Vor allem, da er ohne Züchtigungen arbeitet...
Ean: Warum er auf diese ungemein hilfreichen Maßnahmen verzichtet, vermag ich nicht zu sagen. Womöglich liegt es an seinem viel zu weichen Herzen.
Wisst ihr, als Hauptcharaktere, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben deine Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Gamron: Fällt der Samen auf den richtigen Boden, so wird er keimen und wachsen und sich in die Höhe recken, er wird größer und größer werden, solange genug Sonnenlicht und Regenwasser auf ihn herniedergehen – jeder, der den Samen eines Mammutbaumes pflanzt, weiß, dass er ein ungeheuerliches Unterfangen begonnen hat! Und ja, natürlich wusste er, dass er einen ungeheuren Baum pflanzen würde, und keinen lächerlichen Grashalm.
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Ean: Ukonnen stand von vorneherein fest – immerhin ist es das Schwert der Reinen Macht! Das Zentrum des Ki-Rin! Kein anderer Titel wäre würdiger gewesen!
Ssil: Warum er aber meinen Namen für den zweiten Band gewählt hat, liegt für mich verborgen im Reich der Schatten.
Rovin: Für mich auch! Rani wäre nach meinem Dafürhalten wesentlich angemessener gewesen – und hätte auch deutlich besser geklungen!
Rani: Unsinn! Ssil ist vollkommen gerechtfertigt – jeder, der den zweiten Band seiner Chronik gelesen hat, wird das bestätigen.
Wer ist denn der Coverdesigner?
Ean: Er arbeitet sehr intensiv mit seinem besten Freund zusammen – Alexander Marseille. Nicht nur im Bereich des Bemalens der Buchfronten, sondern auch bei der Entwicklung der Chroniken selbst.
Seid ihr mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Ean: Ich würde mir wünschen, das echte Schwert auf den ledernen Einband Ukonnens malen zu können, doch solcherart Kunst ist nicht die meine.
Gamron: Ich stimme dir zu, mein Freund. Dafür ist die liebe Ssil hier sehr gut getroffen und ziert in ihrer ganzen Pracht den Einband des zweiten Buches.
Ssil: Nicht in meiner ganzen Pracht – aber ich vermute, dass ihr Menschen auch mit der wahren Herrlichkeit eines weiblichen Körpers eure Probleme habt.
Zum Abschluss würden mich noch eure Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Rovin: Ich werde für das Leitbild von einem selbstbestimmten Leben und einer sinnerfüllten Existenz kämpfen, denn genau das ist das Ideal, das ich in mir trage. Und ich würde tatsächlich lieber sterben, als dieses Ideal aufzugeben!
Rani: Seine Zurückhaltung, geboren aus der ihm eigenen Empathie, wischte all ihre Ängste und Selbstzweifel hinweg. Langsam hob sie ihren Kopf und schaute ihm erneut in die Augen. Ein blaugrüner Ozean umschloss sie, in den sie willig eintauchte.
Ichigo: Schätze die einfachen, kleinen Dinge, denn wenn du einmal zurückblickst, wirst du erkennen, wie groß sie waren.
Ean: Fließend, perfekt in seinem harmonischen Schwung ließ er die Schneide des mächtigsten Schwertes, das jemals geschmiedet worden war, auf den Nacken des Hohepriesters niedersausen.
Gamron: Nichts im Leben ist ohne Risiko.
Ssil: Nun also werden wir gemeinsam zaubern, Erik von Arnanfels. Möge die dunkle Allianz unserer Gegner erzittern vor unserem Bündnis aus Licht und Schatten!
Danke für das Gespräch.

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