Mittwoch, 20. September 2023

[Autoreninterview] Christian Berner


Autoreninterview
Christian Berner


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Christian Berner, Mathe-Sport-Lehrer am Gymnasium – noch – und ich schreibe derzeit eine High-Fantasy-Saga. Sehr gerne würde ich davon leben können und viel mehr Zeit zum Schreiben zur Verfügung haben!
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Als Student in München habe ich als Spielleiter eine Rollenspielgruppe gegründet und dafür die fantastische Welt Ama entworfen. Meine Fantasy-Saga „Die Rächer des Lichts“ lehnt sich an das an, was wir damals begonnen haben. Und ja, wir spielen immer noch, nach mittlerweile 30 Jahren, auch wenn wir jetzt nur noch zu zweit sind!
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Der erste Band heißt „Ukonnen“: Eine dunkle Allianz versucht, das Haus des Leids – eine ewig währende Schreckensherrschaft – auf Nin zu errichten, dem größten Kontinent der fantastischen Welt Ama. Eine uralte Prophezeiung kündet dieses Vorhaben an. Der Drachenritter Ean wird deshalb von seinem König ausgesandt, um das Reich Argenas vor dem Untergang zu bewahren. Er soll das magische Schwert Ukonnen erobern und die Armee der Thorlander dazu bringen, auf Seiten der Argenaer in den Krieg zu ziehen. Doch verschiedene, mächtige Gegenspieler versuchen alles, um ihn daran zu hindern.
Gerade frisch erschienen ist „Ssil“, der zweite Band der Reihe: Alle Handlungsstränge werden fortgeführt, und die Helden werden vor fürchterliche Herausforderungen gestellt. Eine besondere Rolle spielt dabei die namensgebende Schattenpriesterin Ssil. Die Zeit drängt, denn die bösen Mächte ziehen die Schlinge um das Reich Argenas mit aller Kraft zu!
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Aktuell bin ich gerade mit dem Release von „Ssil“ recht beschäftigt. Den Folgeband habe ich deshalb noch nicht begonnen. Allerdings läuft die Vorarbeit an der Gesamtgeschichte parallel beständig weiter.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich habe mir dieses Jahr einen langgehegten Traum erfüllt und mir ein E-Piano gekauft. Wenn ich also nicht gerade schreibe, spiele bzw. übe ich entweder Klavier, oder ich gehe Bogenschießen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ja, natürlich! An allererster Stelle das Fantasy-Epos, das meine Kindheit und Jugend dominiert hat: Der Herr der Ringe! Dazu sind im Lauf der Zeit auch Robert Jordan, Brandon Sanderson, George R.R. Martin, Terry Goodkind, Anne Bishop und andere mehr gekommen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Der Ort spielt überhaupt keine Rolle für mich, ich brauche da nicht viel und kann so gut wie überall arbeiten, weil ich sowieso völlig abtauche in meine Welt und nichts mehr um mich herum wahrnehme.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich bin den ganzen Tag mit meinem Vollzeitjob als Lehrer und als Papa komplett eingebunden, da ist kaum Zeit für irgendwas anderes. Abends, wenn die Kids im Bett sind, bin ich dann meistens auch zu müde, um noch kreativ und qualitativ hochwertig schreiben zu können. Darum mach ich das in den Ferien – leider dauert es deswegen auch immer furchtbar lange, bis ich ein Buch fertig habe.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ganz klar: In beiden Fällen Fantasy!!
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Oh ja! Für die erste Frage ein Zitat aus „Ssil“: „Welchen Preis auch immer ich zahlen muss für meine Freiheit, ich werde es mit Freuden tun, denn sie ist jedes Opfer wert.“
– Narasthanaelle dor s´Ombreth –
Und für die zweite Frage ein Zitat, das hinlänglich bekannt ist, welches aber auch vom Mönch Ichigo in „Ukonnen“ geäußert wird: „Wenn du zur Quelle willst, musst du gegen den Strom schwimmen.“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich habe sogar zwei: Italien, weil ich seit meinem ersten Lebensjahr dorthin in Urlaub fahre. Es ist sowas wie mein zweites Zuhause geworden. Und Mexiko, dort habe ich zwei Jahre gelebt und als Lehrer gearbeitet – eine wunderschöne Zeit, angefüllt bis zum Bersten mit Erlebnissen und Begegnungen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich denke, dass jeder Mensch so seine Probleme damit hat, kritisiert zu werden. Vor allem, wenn es dabei um etwas geht, das einem wirklich wichtig ist und für das man alles gegeben hat. Ich versuche deswegen immer, Kritik als Sprungbrett für mich wahrzunehmen: Ich muss sie benutzen, um höher und weiter zu kommen!
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ehrlicherweise habe ich mich bei mehreren Verlagen beworben, wurde jedoch nicht genommen. Deshalb habe ich mein Manuskript noch einmal von Grund auf überarbeitet und es anschließend im Selfpublishing veröffentlicht.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wenn euch etwas wirklich viel Wert ist, wenn ihr dabei seid, ein Herzensprojekt zu verwirklichen, dann lasst euch von nichts und niemanden davon abbringen! Haltet durch, auch wenn es nicht nach euren Vorstellungen läuft, bleibt standhaft, selbst wenn Schwierigkeiten epochalen Ausmaßes auftreten, und denkt immer daran: Wenn es leicht wäre, würde es jeder machen! Der Lohn ist die Gewissheit, seinen Traum gelebt zu haben.
Euer Christian Berner

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