Dienstag, 25. Juli 2023

[Autoreninterview] Silja Zachian


Autoreninterview
Silja Zachian

Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Langeweile? Geschichten, die raus mussten? So in etwa zumindest. Ich habe schon als Kind gerne fantasiereiche Geschichten erzählt, als Teenager sogar meine erste aufgeschrieben. So richtig zu schreiben habe ich aber sehr spät angefangen. Einfach, weil Bücher sehr teuer sind und ich sehr wählerisch bin. Damals gab es zu wenige interessante Fantasystorys bei KU, also begann ich mir meine eigene zu schreiben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Cikâste – Vier Seals, die zu Schatten werden und ihren Weg nach dem Militärdienst gehen. Dabei müssen sie selbst erst herausfinden, wer oder was sie wirklich sind.
Skytha – Menschenähnliche Wesen, die im Sumpf mit Krokodilen leben. Eine Legende die wahr wird und damit die Welt ein bisschen auf den Kopf stellt.
Sherazaar – Hexen, die mit Hilfe von Musik wundervolle oder furchterregende Illusionen erschaffen. Selbst Luzifer ziehen sie damit in ihrem Bann.
Wilde Jagd – Die Legende der wilden Jagd als Märchen verarbeitet. Drei Geschichten, von drei tollen Männern. (Vorsicht eine ist Gay.)
Crystal – Die Eiszeit naht und der Eisdrache lässt von seinen Wächtern die Wandler einsammeln, um sie zu schützen. Menschen fangen sie dabei auch ein, obwohl die Crystal Menschen so gar nicht mögen – eigentlich. Eine typische Queerfantasygeschichte mit Heteropaaren und Homopaaren.
Sweet or Speed – Zwei Brüder, Zwillinge, die mit den Nachwirkungen von Genmanipulation des einen kämpfen und dennoch ihren Weg finden.
Reaper – Dämon mit Seele. Ein Dämon hat im Himmel nichts zu suchen, eine reine Seele darf nicht in die Hölle. So bleibt den Reapern nur die menschliche Welt in der sie ihren Weg finden müssen. – Vier Geschichten. (Als Ebook einzeln, als Print auch im Sammelband.)
Fenris – Die Geschichte des Wolfsgottes als Märchen. (Trilogie) Wieder Queerfantasy – gemischt hetero und gay.
Eskya – Meine Variante der Vampirgeschichten. Eskya ist ein magisches Land, das seinen Fürsten Macht gibt, sofern es den Bewohnern gut geht. Da gibt es so einige Probleme, die die neuen Fürsten von Eskya zu lösen haben.
Mada Ur – Die Geschichte um ein Wesen, das erschaffen wurde aus reiner Magie. So etwas dürfte nicht existieren und dennoch tut es das. Livet will das Leben selbst werden und verbannt all die Dunkelheit aus ihrer Seele. – Leider kostet sie das am Ende doch fast ihre Seele. (Trilogie)
All meine Geschichten haben ein Happy End. Das muss einfach sein!
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Sicher. Ich schreibe immer an irgendwas. Aktuell am 10. Teil meiner Sci-Fi-Reihe. Sie beginnt im September.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben oder Zeichnen. Meistens. Aber ich arbeite auch gerne in meinem Garten.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Selbstverständlich. Anna Kleve, Mary Rundle und Nora Phoenix. Früher auch noch Mary Skull. Leider gibt es von ihr nichts mehr. Das sind jene Autoren, von denen ich mir auch gerne Prints hole, um mich dann auf ein Sofa zu fläzen und die Geschichte richtig zu genießen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Mein Schreibtisch ist dafür eingerichtet. Ein PC an der Seite, ein Monitor vor mir, die Tastatur in Reichweite und das Zeichentablet griffbereit. In zwei Rahmen hängen die Bilder meines Kalenders über dem Monitor an der Wand. Links an der Wand befindet sich eine Metallplatte, auf der einige Magnete die wichtigsten Informationen festhalten.
Rechts neben dem Schreibtisch steht eine Regalwand in der meine eigenen Bücher und meine Lieblingsbücher stehen. Aber auch ein Krug mit Wasser und diverser Nippes.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ein ganz normaler Wochentag beginnt bei mir um 6.00. Meine Tochter und ich sind nämlich grauenhafte Morgenmuffel. Ich ziehe die Jalousien hoch, öffnet die Balkontür des Büros um zu lüften und starte den PC. Dann gehe ich in die Küche, mache uns Kaffee und wecke mein Kind. Nachdem ich ihr Pausenbrot gerichtet habe, wecke ich sie nochmals und lasse den Hund in den Garten. Dann gehe ich an den PC und starte das Schreibprogramm, während mein Kind sich anzieht. Sie ist übrigens 13. Bis sie um 7.30 aus dem Haus geht, habe ich dann zumindest schon ein paar Absätze geschrieben und eine Tasse Kaffee getrunken.
Die zweite Tasse Kaffee trinke ich bei meiner Mutter, die ich im Haus betreue.
Dann gehe ich mich anziehen und beginne den Tag je nach Wetter. Ist es schön draußen, arbeite ich erst etwas im Garten. Ist es draußen nicht einladend, dann setze ich mich wieder an den PC und schreibe das Kapitel zu Ende.
Die Hausarbeit geht nebenbei, da ich kein Sitzfleisch besitze und alle halbe Stunde aufstehen muss. So wechsle ich zwischen Hausarbeit und Schreiben.
Nachmittags beginne ich dann irgendwann zu zeichnen. Was ich zeichne? – Meine Protagonisten, Bilder von Städten oder Gebäuden die in meinen Geschichten vorkommen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Lesen Gayromance/Wandlergeschichten.
Schreiben: Queerfantasy – Der Regenbogen ist bunt und die Welt kann nicht farbenfroh genug sein. Alle Geschichten müssen aber ein Happy End haben. Das reale Leben ist grausam genug.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Mein Lieblingszitat stammt von meiner Tante: „Lache, wenn es regnet, denn auch wenn du deshalb weinst, wird es regnen.“
Ein Zitat aus einem meiner Bücher fällt mir nicht ein. Aber – „Ich bin lediglich die Chronistin, die den Weg ihrer Protagonisten eine zeitlang verfolgt und niederschreibt.“ – würde es ziemlich treffen.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Schottland. – Ich finde die Highlands wunderschön.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich bin kritikfähig, nehme mir vermutlich sogar zu viel an und grüble intensiv über jede Kritik nach.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich war in einem Verlag. Ich habe dort einiges gelernt, aber auch schlimmes erlebt. Danach wollte ich gar nicht mehr veröffentlichen. Aber es gab da eine handvoll Leser, die meine Geschichten weiter lesen wollten. Ich hätte ja nicht aufgehört zu schreiben, nur hätte ich die Bücher für mich behalten. Meine Leser haben mich überredet und ich begann im Selfpublishing.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich habe meinen eigenen Schreibstil, meine eigenen Geschichten und meine eigene Art, Dinge zu hinterfragen. Reinlesen lohnt sich, auch wenn das nicht das bevorzugte Genre ist. Das weiß ich von meinen Lesern, die oft im Grunde ganz andere Genres bevorzugen, sich aber auf jedes neue Buch von mir stürzen.

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