Montag, 30. Januar 2023

[Autoreninterview] Anne Polifka

Autoreninterview
Anne Polifka

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich heiße Anne und erreiche gegen Ende Januar die 32. Ich lebe aktuell in Dresden und bin im Brotjob als Sachbearbeiterin für Auslandsreisekosten tätig. Wenn ich keine Reisen abrechne oder schreibe, spiel ich gern Gitarre, singe im Chor, zeichne oder nähe.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das ist schon zu lange her, um das sicher zu sagen. Ich entdeckte das Schreibprogram, als wir den ersten PC hatten. Das war ca. 2002 rum und ich elf. Hätten wir den PC eher gehabt, hätte ich vielleicht früher geschrieben. Ich schreibe ungern mit Hand, da meine Gedanken schneller sind, als ich schreiben kann.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher sind ein Roman und zwei Spendenanthologien erschienen. Die Anthologie „2050“ befasst sich mit der Zukunft und die Spendeneinnahmen gehen an „Zeichen gegen Mobbing e. V.“. Mit der Anthologie „Rituale“, die sich der Phantastik zuwendet, unterstützen wir „Freunde alter Menschen e. V.“.
Mein Roman „Der letzte Außenposten“ startet Ende 2029. Ein Asteroid verwüstet die Erde und somit sind die Raumstationen auf sich alleingestellt ohne Nachschub oder Plan B. Etwa zwei Jahre muss die Crew der ISS dort oben verweilen. Der erste Band der Impakt-Chroniken umfasst die ersten sechs Monate und damit die Zeit, in der alle das verarbeiten und sich ein Team bildet.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ich arbeite aktuell an Band 2. Bei Instagram wird es immer mal Schnipsel und ähnliches geben.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich arbeite gern an meinen Texten oder schreibe RPG-Posts, das sind textbasierte Rollenspiele, bei denen ich hauptsächlich mit einer Freundin gemeinsam eine Geschichte schreiben.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Zum Lesen komme ich kaum noch. Mein Vorbild ist aber Stephen King. :)
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Aktuell ist mein Schreibtisch zweckentfremdet. Da ich aber bald umziehen werde, habe ich keinen neuen Schreibtisch geholt. Also improvisiere ich auf dem Sofa. 🤭
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich arbeite bis 12:00, fahr nach Hause, ess was, versuche dann nicht dem Suppenkoma zu erliegen und spiele Gitarre oder zeichne. So gegen 15 Uhr setz ich mich an meine Texte. Gegen 19 Uhr ist der tägliche Anruf mit meiner Mutti dran und entweder schreibe/überarbeite etc. ich danach bis 21:30 oder schaue einen Disneyfilm zum Ausklang.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese recht breitgefächert, nur Biografien, Romanzen oder High-Fantasy sind nicht meins. Ganz langsam lese ich nun auch Sci-Fi (bin bei Buch 3 seit 2021). Beim Schreiben fühle ich mich im Sci-Fi wohl. :)
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ein Zitat nicht, aber ein Motto: Lebe, als gäbe es kein Morgen. Ich weiß nie, ob ich morgen erlebe, also schieb ich nichts auf die lange Bank. :)
Aus meinem Buch fällt mir kein Zitat ein, aber Einstein sagte mal: Klug ist jener, der Schweres einfach sagt. Das nehme ich mir zu Herzen. Gerade bei Sci-Fi ist die Gefahr groß, mit Wissen glänzen zu wollen und dabei den Leser aus den Augen zu verlieren. Ich habe bei Band eins rund 400 Stunden mit Recherche verbracht, aber nur ein kleiner Teil davon landete im Buch. Als Autor muss ich es wissen, aber der Leser will Handlung, keine wissenschaftliche Abhandlung. :)
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Tatsächlich will ich sehr viele Länder besuchen, da kann ich mich nur schwer entscheiden. Aber Norwegen ist von dem, was ich gelesen und gehört habe, nah dran. Ein entspannte Mentalität, Berge, Meer … Im Februar bin ich das erste Mal dort.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich nehme Kritik an, fühl mich aber im ersten Moment angegriffen, aber pfeffer nicht zurück. Das verfliegt schnell wieder. Prinzipiell sehe ich in Kritik eine Chance, mich weiter zu verbessern.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich habe meine Vorstellung und möchte das dann so umsetzen. Da meine Verlagserfahrung (sicher nicht die Regel :)) ist, dass ich absolut null Mitspracherecht hatte und mich nun für die Aufmachung dieser Kurzgeschichte schäme, war ein Verlag ein NoGo. Vielleicht gebe ich dem Ganzen irgendwann nochmal eine Chance, denn ich höre von vielen, dass es auch anders geht. Und machen wir uns nichts vor: Selfpublishing frisst Geld – sehr viel Geld. :)
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wenn ihr ein Buch gelesen habt, lasst uns Autoren gern eine Bewertung da. Sie sind der Applaus, den ihr Künstlern auf der Bühne auch gebt, und geben uns auch ein Feedback, was gut ist und was verbesserungswürdig ist.

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