Freitag, 21. Januar 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Auf den Flügeln eines Schmetterlings - Geheimnisse des Wiesenreichs


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Balduin Rotschleif, Linus von Lieblich, Alby von Schwalbenschwanz und Marina Lauffein aus „Auf den Flügeln eines Schmetterlings – Geheimnisse des Wiesenreichs“ und deren Autorin Andrea Dejon.

Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen? Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Balduin Rotschleif, Regenwurm – Berichterstatter vom Element Erde: „Da kann man sich in Gedanken durchfressen und völlig neue Perspektiven an Leben finden und das Staunen lernen.“
Linus von Lieblich, Schmetterling aus dem Stamm der Bläulinge, Chefredakteur als Luftikus: „Eis ist ein richtiger bunter Strauß an Einblicken in die Welt von uns Wiesenhelden. Und wer will, kann mit mir abheben.“
Alby von Schwalbenschwanz, Schwalbenschwanzraupe, berichtet über die gefährlichen, feurige Welt der Insekten und Spinnen: „Der Leser kann erfahren, welche Verteidigungsstrategien so manches wehrlos scheinende Tierchen sein eigen nennt, und wie oft ein kleiner Wiesenheld sein Leben riskiert, nur um seinen Job gut zu machen!“
Marina Lauffein, eine Bänderschnecke, zuständig für alles rund um das Wasser: „Hier könnt ihr erfahren, dass eine Wiese ein riesiger Spielplatz sein kann, auf der unglaublich tolle und talentierten Helfer von Mutter Natur zuhause sind. Sie sind zwar klein, aber fein!“
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
In eine schwierige Situation zu geraten, würde ich nicht quälen nennen. Es kommt einfach auf die Blickrichtung an. So könnte man sagen die Natur bringt beständig nur Leid hervor, ich würde es eher als kleine und große Abenteuer bezeichnen, was auch die Betrachtungsweisen meiner kleinen Figuren ist.
Jeder Stolperstein fordert uns heraus und auch meine kleine Helden – würden die realen Wiesenhelden ebenfalls erzählen können, würde sie gewiss noch von viel größeren Abenteuern und Gefahren zu berichten wissen.
Deshalb hab ich zum Buch zusätzlich auch einen Blog entworfen, wo noch mehr Tierchen „zu Wort“ kommen können. Es gibt in der Natur so viele Wiesenhelden, da würde kein Buch ausreichen.
Jeder „Reporter“ hat da seine eigenen Rubrik: https://wiesenhelden.jimdofree.com/abenteuer-blog-1/blog-2020/
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs vorstellen möchtet?
Balduin Rotschleif: „Beim Buddeln in der Erde habe ich den Notruf von Blattläusen empfangen und dann Bernadett Fliegfaul kennen gelernt. Ich war platt, dass so eine kleine Wiesenhelden-Rockerin unter ihrem braunen Glanzhülle Flügel zum Fliegen versteckt hat. Und was für zarte – sie sind extrem gefaltet und sehen aus wie ein kleiner Fächer.“
Linus von Lieblich: „Ach, das ist gar nicht so einfach. Ich hab so viele Tierchen kennen gelernt. Aber ich glaub der Grouve von Erik Trommelstark hat mich am meisten beeindruckt. Er hat gerade ein Trommelsolo gegeben, um ein Weibchen anzulocken. Diese Eichenschrecke müsst ihr echt kennen lernen.“
Alby von Schwalbenschwanz: „Ui, ich hab mir ganz schön die Füßchen wund gelaufen, vor allem als ich versucht hab den Goldlaufkäfer Hermann Edel einzuholen. Mich hat er beeindruckt, weil er so ziemlich überall herum krabbeln kann und seine Beute durchaus bis zu 8cm lang sein kann – er hat Schnecken zum Fressen gern.“
Marina Lauffein: „Ich war gerade so munter am Herumschleimern, da glaubte ich doch ein Feuer wäre auf der Wiese ausgebrochen – dicke Rauchschwaden sind über dem kleinen See aufgestiegen. Dabei war es nur ein Stelldichein von den Langbeinfliegen, die sich zu Millionen eingefunden hatten, um gemeinsam zu tanzen.“
Wie viel echte Andrea steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Jeder der vier trägt ein Teil von mir in sich. Aber die Raupe hat am meisten von mir. Sie ist unglaublich neugierig und wittert überall ein kleines Abenteuer.
Ansonsten hab ich darauf geachtet, dass der Charakter so angelegt ist, dass er zu der Tierart passt.
Wie würdet ihr als Hauptprotagonisten eure Autorin beschreiben?
Balduin Rotschleif: „Sie ist genauso feinfühlig und empfindsam wie ich.“
Linus von Lieblich: „In ihrer Fantasie fliegt sie gerne in einer solch bunten Duftwelt, in der ich fliegen und leben darf.“
Alby von Schwalbenschwanz: „Sie hält sie für recht taff, aber ich glaube, so mutig wie ich, ist sie nicht. Dennoch ist sie genauso wie ich stets auf der Suche nach Antworten. Sie will eben wissen, wie die Welt funktioniert. “
Marina Lauffein: „Mir wäre ihre Welt zu hektisch. Sie muss beständig immer wieder was neues Lernen. Ich geh da das Leben lieber ga-a-anz langsam an. Aber für einen Menschen ist sie recht biegsam in ihrem Denken.“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Charaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Balduin Rotschleif: „Also ich wollte auf keinen Fall auf die Titelseite, als Regenwurm bin ich eh nicht so hübsch wie ein Schmetterling. Und Menschen achten ja schließlich sehr auf die Optik.“
Linus von Lieblich: „Der Titel fiel der Autorin ein, nachdem sie mich beim Fliegen und Landen beobachtet hatte. Und da ich sowieso der Chefredakteur der Wiesenhelden bin, war klar, dass ich auf den Titel drauf musste.“
Alby von Schwalbenschwanz: „Fürs Titelbild sollte Linus oder ich poussieren. Aber als sich dann heraus stellte, dass im Titel Flügel vorkam, da war klar, dass es nur ein Schmetterling auf dem Umschlag sein durfte. Obwohl ich glaube, so eine taffe und schöne Raupe wie mich hätte sich auch gut vorne auf dem Buch gemacht.“
Marina Lauffein: „Nunja, wäre auch nicht schlecht gewesen, wenn mal eine Schnecke einen Schmetterling hätte ausstechen können, was die Schönheit betrifft. Denn wir Schnecken sind auch ein ganz besonderer Stamm unter den Wiesenhelden.“
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Alle: „Ja, das Cover ist schön geworden!“
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Balduin Rotschleif: „Mein eigener! - Was für ein Rhythmus, da kaut es sich gleich noch viel besser!“
Linus von Lieblich: „Der Spruch von Maurizio Klingfein: Meine Flötentöne sind so betörend schön, dass meine Zuhörer gar nicht anders können,als still dazusitzen und meiner Musik zu lauschen.“
Alby von Schwalbenschwanz: „Nachdem ich Tilly Betörendgut im Interview befragt habe, meinte sie: Jeder von uns ist ein Individualist. Wir kommen ganz gut allein klar, so etwas wie einen Staat brauchen wir nicht.“
Marina Lauffein: „Der Spruch von Alexander Haftfein: Ach, was so ein echter Superboy wie ich ist, der hat vor nichts Angst.“
Vielen Dank für das Gespräch

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