Freitag, 21. Januar 2022

[Autoreninterview] Andrea Dejon

Autoreninterview
Andrea Dejon

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Andrea Dejon und arbeite als Theaterpädagogin, Musikerin und Autorin sowie Malerin. Als ein sehr neugieriger Mensch will ich wissen, wie die Welt funktioniert, und dies möglichst spielerisch an andere Menschen weitergeben. Dabei gibt es für mich kaum Grenzen, was die Möglichkeit etwas lernen und verstehen zu wollen betrifft – ob aus den Bereichen Naturwissenschaften, Archäologie, Sprache oder Technik etc. Und all das arbeite ich in meine Projekte und meine Geschichten mit ein.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Als ich als Kind die drei Fragezeichen gelesen hatte, war der Wunsch in mir erwacht Autorin werden zu wollen. Anfangs lief es gar nicht so gut bei der Umsetzung – irgendwie war ich in Mathe immer besser als in Deutsch. Selbst mein Lehrer meinte, ich solle doch bei den Naturwissenschaften bleiben. Aber da hat sich dann mein Dickkopf gemeldet und gemeint: viel lesen und viel üben!
Nachdem ich dann mit meinem Theater angefangen hatte, hab ich zuerst meine eigenen Geschichten umgesetzt und so wurde dann der Kindergarten-Fachverlag auf mich aufmerksam. Dann hab ich mir mehr Zeit zum Schreiben genommen und hab mich noch in weiteren Genre versucht und es begannen immer mehr Geschichten aus meiner Seele heraus zu sprudeln.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Die Buchprojekte aus dem Kindergartenfachverlag sind inzwischen vergriffen, ansonsten gibt es da den Krimi Scherbenspiel bei Edition Bärenklau (wegen Corona liegen zur Zeit dort noch einige Bücher auf Eis).
Sowie ein ganz besonderes Naturkundebuch: Auf den Flügeln eines Schmetterlings – unterstützt und finanziert vom saarländischen Umweltministerium.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, an meiner Fantasy-Story Traumfäden, Band 3 bis 5.
(Die ersten beiden hätten ursprünglich im Frühjahr und Herbst 2020 heraus kommen sollen.)
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Lesen! Recherchieren, tanzen und singen, aber auch raus in die Natur zum Spazierengehen und die Natur beobachten. - Je nachdem wie ich mich gerade fühle.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Die Bücher von Walter Moers finde ich super, aber auch Ralf Isau finde ich als Autor wunderbar. Die Geschichten mit Sherlock Holmes lese ich immer mal wieder gern. Ach ja, und Astrid Lindgrens Figuren fand ich immer so was von toll!
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Im Winter sitze ich am Laptop mit Ausblick auf eine karibische Insel mit Meerblick – eine bedruckte Decke hinter der ein Regal mit vielen Masken für mein Theater verborgen liegt.
Und im Sommer, bei schönem Wetter sitze ich mit meinem Laptop auf meiner Balkonterrasse unter dem Kirschbaum im Schatten – ab und zu schaut sogar auch mal ein Eichhörnchen vorbei oder ein Vogel verwechselt mich mit einem Ast.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Vor der Pandemie war morgens meist Theater oder Akquise angesagt, jetzt sitze ich fast nur am Rechner. Zwischendrin esse ich ne Kleinigkeit, dann gegen 15 Uhr wird das Schreiben beendet und erst mal was Leckeres gekocht. Dann kommt eine Ruhephase und später Haushalt oder Tanzen und Singen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Fantasy und Sachbücher lese und schreibe ich am liebsten.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Von Albert Einstein: Fantasie ist wichtiger als Wissen. Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt
Aus meinen Buchsachen:
Im Kleinen liegen die größten Geheimnisse verborgen
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich bin von Bhutan fasziniert. Die Art wie diese Menschen leben und die Welt betrachten, diese Innere Ruhe und das Eins-mit dem Herzen sein, Glück empfinden im Einfachen. Aber auch die ganze Naturkulisse und die alten Kunstwerke in und an den Wänden der Kloster haben etwas von einer anderen Welt.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich mag Kritik, wenn sie vom Herzen kommt. Sie ist wichtig für mich, damit ich erkenne wo ich stehe und wo ich noch etwas „feilen“ muss, ob an meiner Person oder an meinen Werken.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich hatte mich anfangs mit dem Naturkundebuch „Auf den Flügeln eines Schmetterlings“ bei einigen Verlagen beworben, aber es fiel einfach zu sehr aus dem „Rahmen“. Dabei war es mir so wichtig, dass die Menschen mehr über die kleinen Helfer der Natur erfahren sollten, und ich sah nicht ein, dass es dafür ein gewöhnliches Sachbuch sein sollte.
Wissen will ich auf Augenhöhe vermitteln. So, dass der Leser das Gefühl hat selbst mitten dabei zu sein und er dabei kleine Abenteuer erleben kann. Mit vielen bunten Bildern.
Ich wollte das Innere Kind in den Menschen erreichen, das tatsächlich noch in der Lage ist, die Welt verstehen und verändern zu wollen. Und die kleinen Tierchen als regelrechte Superhelden, die sie im Grunde auch sind, darzustellen und selbst zu Wort kommen zu lassen.
Gemäß dem Motto: Was man kennt und lieben gelernt hat, das schützt man auch!
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Seid stets immer neugierig und zieht den Atem des Lebens so achtsam und voller Freude in Euer Inneres, wie die Worte Eurer‘s Lieblingsautors / Autorin.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.