Samstag, 13. Dezember 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Retter wider Willen von Nicky DeMelly

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Arian und Zane aus „Retter wider Willen“ und deren Autorin Nicky DeMelly.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Arian: „Das kriegen wir hin.“
Zane: „Klar.“
Nicky: „Danke für deine Zeit!“
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Arian: „Meinen Namen kennt ihr ja. Ich bin 26 und liebe es, mit meinen Jungs Darts oder Billard zu spielen. Beruflich bin ich Krankenpfleger. Ursprünglich mal mit Leib und Seele, aber inzwischen bereue ich die Berufswahl … Egal, ist ein anderes Thema. Jedenfalls bin ich auf der Station der Hahn im Korb, worum mich viele Jungs beneiden. Tja, schade nur, dass ich nicht auf Frauen stehe! (*grinst) Jedenfalls schön, dass wir hier sein dürfen!“
Zane: „Ich bin aus England und für meine Elektrikerausbildung nach Deutschland gekommen.“
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Zane: „Einer reicht: Urlaub kann Leben verändern.“
Arian: (*lacht) „Stimmt, das trifft es. Da dachte ich, die Auszeit in Spanien würde mir helfen, um mal etwas von dem ganzen Stress runterzukommen, und dann treffe ich auf gleich zwei Menschen, die mein Leben dauerhaft auf den Kopf stellen. Zusätzlich zu dem anderen Mist auf der Arbeit und … ach, dem Leben im Allgemeinen, was gefühlt täglich schlimmer wird.“
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Nicky: „Die Story ist realitätsnah aufgebaut, das war mir wichtig. Und mal im Ernst: Es kommt doch immer anders als man denkt. Unabhängig davon ist das Leben kein Ponyhof. Also mussten auch Arian und Zane da durch, wie alle anderen meiner Protas auch.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Arian: „Auf jeden Fall diese eine Szene, als ich Tadeo zum ersten Mal auf der Bühne gesehen hab.“
An meinem letzten Abend in Spanien wurde ich verzaubert. Von einer Melodie und einer Stimme, die nicht von dieser Welt sein konnten. Der hübsche Kerl in meinem Alter ging vollständig in seinem Song auf, tauchte komplett darin ab. Voller Faszination beobachtete ich ihn, vergaß alles um mich herum. (…) Musik hatte schon seit jeher eine krasse Wirkung auf mein Befinden, aber diese hier hob sie auf ein völlig neues Level an. Die sanften Gitarrenklänge in Kombination mit seiner Stimme jagten mir eine Gänsehaut nach der nächsten über den ganzen Körper, ein fast vergessenes Glücksgefühl stieg in mir auf.
Zane: „Als wir zusammen gekocht haben. Ich hab noch nie so viel gelacht, glaub ich. Aber die Szene ist zu lang, um die hier zu zeigen.“
Wie viel echte Nicky steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Nicky: „Wie immer steckt da schon einiges von mir drin. Insbesondere in Arian, aber auch Zane hat etwas von mir abbekommen. Ich glaube auch nicht, dass es Charaktere gibt, die gar nichts vom Autor mithaben.“
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Arian: Nicky hat klare Vorstellungen, die sie mit allen Mitteln versucht durchzusetzen. Zum Beispiel als Autorin: Die Verlagszeit hat sie genutzt, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Jetzt wechselt sie ins Selfpublishing, um sich so verwirklichen zu können, wie sie es möchte.
Zane (*sieht Arian mit einer erhobenen Braue an): Manche Veränderungen sind nicht schlecht …
Arian (*grinst schief): Sagt der Richtige.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei als Hauptcharaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Nicky: „Der Titel war klar, sobald der Plot stand. Natürlich hab ich Letzteren beim Schreiben noch geändert (wie kann es auch anders sein … *Augenroll), sodass der eigentliche Grund für den Titel nicht mehr da war. Trotzdem passt der noch gut, finde ich.“
Arian: „Mitspracherecht? Was ist das?“
Zane (*grinst schief)
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Nicky: „Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass darauf der Hinweis auf die „Gay-Romance“ fehlt. Aber sonst mag ich es.“
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Zane und Arian im Chor: „Sein Herz schlägt eben für Mensch mit Schwanz.“
Beide lachen, bis Arian aufklärt: „Der Spruch kommt von Tadeo, dem spanischen Sänger. Auf seiner Deutschlandtour hat er mich besucht und auch Zane war dabei. Irgendwie kamen wir auf das Thema „schwul sein“. Da hat der den Spruch rausgehauen und ich finde, treffender kann man das nicht formulieren.“
Vielen Dank für das Gespräch
Arian: „Vielen Dank für dein Interesse!“
Nicky: „Tausend Dank für deine Unterstützung!“
Zane: „Thx.“

[Buchvorstellung einmal anders] Sternenhoffnung - Weltenflucht-Chroniken 1 von Tea Loewe

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Mexx und ihrer Autorin, um mit ihnen über das Buch „Sternenhoffnung – Weltenflucht-Chroniken 1“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten. Es wäre toll, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen würdet, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
"Ich sag nix", kräht Mexx und bleibt mit verschränkten Armen stehen. Die grünen Haare wackeln, während sie die Autorin mit gebleckten Zähnen mustert. "Wieso bin ich hier?"
"Werbung", erwidert Tea und seufzt. "Das dort ist Mexx, seit der Alieninvasion etwas neben der Spur, manche würden sagen etwas Gaga. Ich bin Tea, die Autorin. Es ist schön, dass wir hier sein dürfen."
Beschreibt uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Alien-Erstkontakt trifft dystopisches Schweden und mittendrin Sara, die nichts weiter hofft, als von der verfluchten Erde fliehen zu können.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß, dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat sie dich richtig eingeschätzt?
"Die hetzt mich vom Regen in die Traufe und bindet mir nur Kacke an den Hals. Muss ich noch was dazu sagen?"
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
"Jedes Mal, wenn ich in Saras Augen vor Angst ein Tränchen glitzern sehe", erklärt Mexx und legt den Kopf schief, die Zähne in einem breiten Grinsen entblößt.
Entschuldigend kratzt sich die Autorin im Nacken. "Da habe ich mal einen Freak ins Leben gerufen. Mir persönlich gefallen viele Stellen im Buch. Am liebsten mag ich, als Sara gleich zu Beginn mit ihrem ehemaligen Schulkameraden Sören über die Eiswelt spricht."
Was glaubst du, wie viel Tea steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat sie alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?
Mexx lacht. "Offenbar hat Tea echt düstere Ecken in ihrem Hirn. Ein bisschen durchgeknallt muss mein sein, für ein Szenario wie das hier."
Tea nickt. "Da könnte was dran sein. Andererseits erlebe ich im Hauptjob, in welchen Situationen Menschen manchmal stecken bleiben, teils in sehr jungen Jahren. Zudem passiert momentan extrem viel in der Welt und als Mensch in einem Kriegsgebiet zu stecken, aus dem es kaum ein Entkommen gibt, passiert gerade viel zu häufig. Mich hat inspiriert, wie es solchen Menschen gehen muss und welche Wege sie zum Überleben einschlagen, wenn wirklich nichts mehr geblieben ist, woran sie ihre Hoffnungen klammern und welche Allianzen sie eingehen."
Mexx, wie würdest du deine Autorin beschreiben?
"Gaga", sagt Mexx und grinst. "So wie wir alle. In der verfickten Welt, die sie gebaut hat, überlebt man anders auch nicht. Aber sie verliert nie die Hoffnung ins Gute. Träumerin."
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
"Nun ja", stößt Mexx die Luft aus. "Der Titel stand ziemlich früh und wenn ich mich recht entsinne, sind wir als Kurzgeschichte gestartet. Zu unserem Glück hatten wir so viel Eigenleben, dass wir nun auf die große Bühne dürfen. Anfänglich hat Tea uns in die USA schieben wollen, aber die Testleser waren hartnäckig und nun finden wir alle, Schweden passt tausend Mal besser."
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Das Cover gefällt uns so wie es ist. Es strahlt genau das aus, was das Buch braucht, damit man zwischen den düsteren Seiten nicht die Hoffnung verliert.
Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?
Mexx rote Lippen ziehen sich breit auseinander. "Der Beginn der Botschaft, die sich im Buchschnitt versteckt, denn ich weiß schon, wie es weitergeht."
Tea schmunzelt. "Für mich ist es eine Frage, die Mexx stellt, doch für den Kontext müsst ihr euch im Buch bis an die entsprechende Stelle lesen. Sie fragt auf ihre seltsame Mexx-Art: "Kult oder Kultur?"
Danke für das Gespräch.

Freitag, 12. Dezember 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Unfrei - Im Besitz eines Anderen von M.-G. Mortissimo


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin M.-G. Mortissimo, um mit ihr über ihr Buch „Unfrei – Im Besitz eines Anderen“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Hallo, ich danke dir, dass ich über mein Werk „Unfrei – Im Besitz eines Anderen“ sprechen darf. Dieses Buch ist für mich mehr als nur eine Geschichte. Es ist ein Stück von mir, geschrieben in einer meiner dunkelsten Lebensphasen. Umso mehr bedeutet es mir, wenn neue Dark-No-Romance Leser den Mut haben, sich auf Lydia Büchels Weg einzulassen.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Unfrei ist ein Roman (Einzelband) über Macht, Abhängigkeit und den verzweifelten Hunger nach Freiheit.
Wir begleiten Lydia Büchel, eine Frau, die von Männern umgeben ist, die sie nicht lieben, sondern besitzen wollen: ihren Vater, ihren Verlobten, ihre „Mitbewohner“.
Es ist kein Wohlfühlbuch, sondern eine schonungslose Reise durch psychische und physische Abgründe mit einer Protagonistin, die trotz allem nicht aufhört zu kämpfen.
Wenn du toxische Dynamiken, seelische Abgründe und emotional zerstörerische Beziehungen lesen kannst, ohne sie zu romantisieren, dann ist Unfrei für dich.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ehrlich? Mir fällt es leichter, meine Protagonisten durch die düsteren Zeiten zu führen.
Nicht, weil ich Leid „mag“, sondern weil Schmerz und Verzweiflung oft ehrlicher sind als heile-Welt-Momente. In den schlimmsten Situationen fallen Masken. Da zeigt sich, wie jemand wirklich ist. Und genau das macht die Geschichte so roh und echt – sie ist nicht glattgebügelt, sondern unbequem.
Die hellen Momente, die es auch in Unfrei gibt, sind ganz bewusst klein und zerbrechlich gehalten. Wie ein kurzes Aufatmen, bevor die Luft wieder knapp wird. Gerade dadurch fühlen sich diese Augenblicke intensiv an, sowohl für Protagonistin Lydia als auch für die Leser.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Es gibt keine „Lieblingsstelle“ im klassischen Sinn, aber vielleicht ist es der Moment, in dem Lydia innerlich zum ersten Mal wirklich begreift, dass sie niemanden hat, der sie rettet – und dass sie sich selbst die einzige Konstante in ihrem Leben ist.
Da stürzt für sie zwar eine Welt ein, aber genau in diesem Zusammenbruch entsteht auch etwas Neues: eine leise, trotzige Form von innerer Stärke. Kein Hollywood-Moment, keine plötzliche Powerfrau, sondern eine kaputte, verletzte Frau, die beschließt: Ich will leben. Irgendwie.
Wie viel echte M.-G. steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Sehr viel – mehr, als man auf den ersten Blick ahnt. Das ist in all meinen Werken so.
Ich habe Unfrei in einer Zeit geschrieben, in der ich selbst emotional am Boden lag. Einige Gefühle, Gedanken und auch Sätze im Buch sind ungeschönt aus meinem eigenen Schmerz entstanden. Die toxischen Männerfiguren sind keine 1:1-Abbilder realer Personen, aber sie bestehen aus Puzzleteilen von Erfahrungen, Verhaltensmustern und Dynamiken, die ich beobachtet habe.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Lydia Büchel: „Sie hat mich in die Hölle geworfen und mit meiner Hoffnung allein gelassen. Sie kennt meinen Schmerz, manchmal vielleicht zu gut. Ich hasse sie dafür, was sie mir angetan hat, und gleichzeitig bin ich ihr dankbar, dass sie mir eine Stimme gegeben hat.“
Der Verlobte: „Die Autorin ist viel zu weich. Und trotzdem gnadenlos, wenn sie dir die hässliche Wahrheit vor Augen hält. Sie hätte kooperativer sein können, war sie aber nicht.“
David und Raphael: Sie beobachtet und sie verurteilt uns nicht plakativ. Sie zeigt einfach, was wir tun. Und das reicht, damit jeder Leser um unsere Bedrohung weiß.“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
„Unfrei“ war eines dieser Wörter, die sofort etwas in mir ausgelöst haben: kurz, hart, kompromisslos. Es beschreibt, wie der Roman, ein System im Hintergrund: Männer, die glauben, dass ein Mensch ihnen gehört. Dass sie ein Recht auf Körper, Entscheidungen und Leben eines anderen Menschen haben. Nicht einvernehmlich. Toxisch.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Zu 100 % zufrieden ist man als Kreative wohl nie – aber das Cover fängt die Stimmung von Unfrei sehr gut ein. Es ist kein verspieltes Romance-Cover, sondern signalisiert: Hier wird es dunkel. Wenn ich etwas ändern würde, dann vielleicht nur Nuancen. Aber grundsätzlich: Ich stehe dahinter. Es gehört zu diesem Buch so, wie es ist.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Man kann einem Menschen alles nehmen – sein Zuhause, seine Sicherheit, seine Träume. Aber solange irgendwo in ihm noch ein Funken Hoffnung glimmt, ist er nicht vollständig verloren.“
Danke für das Gespräch.
Ich danke dir – und allen, die bis hierher gelesen haben.
Wenn du dieses Interview fühlst, wenn dich toxische Dynamiken interessieren, dann kontaktiere mich für ein Rezensionsexemplar. Aber bitte: Lies die Triggerwarnungen. Sorge gut für dich.

Donnerstag, 11. Dezember 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Woodhaven - Winterlichter, Frost und Flammen von Kady Burton


 
Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Kady Burton, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Woodhaven – Winterlichter, Frost und Flammen“ von Kady Burton. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch zwei Protagonisten aus dem Buch und setzt sich zu uns.

Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
Buch: Ich bin Winterlichter, Frost und Flammen und ich bin die Geschichte darüber, was passiert, wenn zwei Menschen einander verlieren und trotzdem nie wirklich loslassen. In meinem Inneren pulsiert dieser kleine Ort Woodhaven, in den man sich einfach nur verlieben kann.
Gemma: Ich bin Gemma Cowans, Sommersprossen-Gesicht mit viel zu vielen Gedanken und noch mehr Gefühlen. Und ja, ich bereue bis heute, dass ich mich am Bahnhof verspätet habe, als Ryan zurückkam.
Ryan: Hi, und ich bin Ryan McGibbon, Soldat außer Dienst, frisch zurück aus dem Ausland und offiziell der Typ, der Gemmas Herzschlag beschleunigt, auch wenn sie es jetzt nicht zugeben wird. Aber ich arbeite daran.
Herzlich Willkommen, Gemma & Ryan. Wollen wir das Interview nun zu viert machen?
Gemma: Nur, wenn Ryan verspricht, sich zu benehmen.
Ryan (murmelt leise): Ich benehme mich immer. Pff, freches Biest.
Buch (seufzt): So läuft das die ganze Zeit in mir ab. Fragt mich, ich bin an Chaos gewöhnt.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Buch: Sehr gerne.

Gemma und Ryan haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?

Buch: Ich bin ein leuchtendes Winterlicht und erzähle von einer Liebe, die immer da war, aber bisher nie ausgesprochen wurde. In mir gibt es ganz viel Lachen, leider auch Streit, aber auch ein wundervolles Happy End. Zwischen meinen Seiten schlägt ein Herz, das manchmal stolpert, manchmal wild wummert und manchmal brennt. Ich zeige, wie ein einziger Blick vor einem Café die Zeit anhalten kann, selbst wenn zwei Jahre voller Schweigen zwischen zwei Menschen liegen. Ich bin Freundschaft, die zu Liebe wird, und Mut, der manchmal mit Tränen beginnt.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genau so?
Buch: Sie könnte die Schatten auslassen. Tut sie aber nicht. Weil sonst die Winterlichter in mir nicht so hell leuchten würden. Ich weiß, dass ihr die freudigen Szenen manchmal schwer fallen, auch wenn sie diese immer mit einem Lächeln schreibt, das sich in meinen Seiten festsetzt. Bei schwereren Stellen, denke ich manchmal, sie fühlt oft stärker mit den Protagonisten, als es gut für sie wäre.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Gemma: Natürlich unser Wiedersehen vor Alexas Café.
Ryan: Die Motorradtour mit Nathan. Es war unglaublich, den Kopf auf diese Art frei zu bekommen. Und dann der Abend im Park unter den Winterlichtern, an dem ich Gemma ganz offiziell in den Armen hielt, weil sie endlich zu mir gehörte.
Wisst ihr wie viel Kady tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr dem Buch zu?
Buch: Mehr, als sie wahrscheinlich je zugeben würde.
Gemma: Ein Teil ihrer Sensibilität steckt in mir.
Ryan: Und ich trage ihre Loyalität und auch diese unzerbrechliche Form von Verbundenheit.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Ryan: Stur, aber emotional, sodass sie auf jede Nuance von uns Protagonisten hört, selbst wenn wir schweigen.
Gemma: Selbst wenn sie schwierige Themen schreibt, findet sie immer eine Stelle zum Lächeln.
Tessa (platzt plötzlich mitten ins Interview): Und sie hat Geschmack! Immerhin hat sie mich erschaffen! Und Alexa. Und Nathan. Also … hat sie alles richtig gemacht.
Buch: Herzlich würde ich sagen, auch wenn sie manchmal schwierig ist und gnadenlos ein ganzes Kapitel löscht. Ihre Vorstellung von Woodhaven ist ziemlich genau und deswegen muss es passen. Immer. Unsere Kleinstadt ist ein Zuhause, in das man immer wieder zurückkehren möchte.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Buch: Der Titel kam nicht sofort. Erst als die Geschichte sich zu entfalten begann, wusste sie, dass Winter und Licht und Feuer zusammengehören. Winterlichter – für das, was zwischen den Menschen in mir glimmt. Frost – für all das, was in Gemmas Leben zu kühl geworden ist.
Und die Flammen – für das, was Ryan in ihr wieder zum Brennen bringt.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Buch: Ich mag mein Cover, weil es die Stimmung trägt, die ich im Inneren bewahre. Winterlich, weich und romantisch.
Gemma: Ich finde, es passt und wirkt warm, obwohl es ein Winterbuch ist. Am meisten mag ich die kleinen Glitzerdetails.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Ryan: »Der Motor der Fat Boy brüllte, als ich den Gashahn betätigte. Die Maschine war ein Biest, schwer und mächtig, aber zeitgleich auch die pure, klassische Eleganz.« Dieser Moment hat mir wieder Luft zum Atmen verschafft. Zum ersten Mal fühlte ich mich nicht mehr von meinen eigenen Gefühlen aufgefressen.
Gemma: »Er war der Mensch, der mich verstand, ohne dass ich ein Wort sagen musste.«
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch und den beiden Charakteren »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Mittwoch, 10. Dezember 2025

[Schnipseltime] Der Riss im Traumnetz - Die Amets von Tessa Maelle


 

Erwacht

Er schoss aus der Schwärze unter dem Stein hervor. Unhörbar losgeschnellt wie ein Pfeil von einer Bogensehne, unsichtbar für das bloße Auge. Nur zwei Zähne blitzten für den Bruchteil einer Sekunde spitz und scharf auf, bevor sie in der Luft zuschnappten. Der schwere Körper fiel hinterher. Vergebens. Im letzten Moment hatte sich die Heuschrecke mit einem hektischen Sprung in Sicherheit gebracht.

Er war noch zu steif, zu unbeweglich für die Jagd. Die Kühle der Nacht lastete schwer auf ihm, und die aufgehende Sonne hatte seine Muskeln noch nicht genügend erwärmt. Lange hatte er keine Nahrung mehr zu sich genommen, wie lange, wusste er nicht zu sagen. Es könnten Tage gewesen sein, aber auch Wochen, was spielte es auch für eine Rolle? Jetzt benötigte er dringend neue Kraft, frische Energie.

Nahrung!

Ohne etwas Nahrhaftes würde er nicht lange am Leben bleiben.

[Buchvorstellung einmal anders] Die Amets - Der Riss im Traumnetz von Tessa Maelle


 
Buchvorstellung einmal anders

Das letzte Mal, als ich nach dem Buch „Die Amets – Der Riss im Traumnetz“ von Tessa Maelle gegriffen habe, hat sich auf einmal das Buch selbst zu Wort gemeldet. Es war besonders, und das Interview sehr interessant.

Doch als ich es heute zur Hand nehme um noch einmal darin zu schmökern, klettern Charaktere aus dem Buch heraus, nehmen mir den Kindle ab und sehen mich erwartungsvoll an.

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern oder auch ihren Charakteren zu reden. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, wer seid ihr denn? Könnt ihr euch bitte meinen Lesern des Blogs vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Wie auf Kommando fangen alle gleichzeitig an zu reden, doch dann bringt eine junge Frau die anderen mit einer Handbewegung zum Schweigen.
Sirona: Ich bin Sirona und überlege, ob ich einmal Clanchefin oder eine der Weisen Frauen werden soll. Wenn ich mich nur entscheiden könnte.
Revas: Endlich feiere ich meinen Frühlingsmond und werde in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen. Lächelt versonnen. Und vielleicht kann ich So Be´n um den Finger wickeln.
So Be´n: Ich will vor allem meinen Spaß haben.
Ma Yalá rollt mit den Augen. Einen Sack Flöhe hüten wäre einfacher, als dieses Dorf anzuführen.
Cedre: Als Berater denke ich, bin ich hier der einzig Vernünftige weit und breit.
Va Ru´n: Ich hab gewusst, das da draußen in der Welt ein Abenteuer auf mich wartet. Und wie recht ich da hatte.
Oh, herzlich willkommen. Danke, dass ihr heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Cedre: Bitte, gerne. Toll, dass uns jemand zuhört.
So Be´n: Als ob dir nie wer zuhören würde.
Sirona: Könnt ihr euch bitte vertragen? Kein Streit hier vor all den Lesern.
Revas schüttelt den Kopf und legt beruhigend die Hand auf So Be´ns Arm. Lass gut sein.
Könnt ihr vielleicht das Buch noch einmal in eigenen Worten vorstellen, damit alle wissen, von welchem Buch wir gerade sprechen?
Alle drehen sich zu Ma Yalá und sehen sie erwartungsvoll an.
Ma Yalá: Der Riss im Traumnetz handelt von einer geheimnisvollen Bedrohung. Das Traumnetz, das unser Volk vor seinen Feinden schützt, ist gestört, und ohne die Magie der Träume erkrankt eine Weise Frau nach der anderen. Nur wir hier haben noch eine rätselhafte Traumbotschaft empfangen. Jetzt müssen wir rechtzeitig herausfinden, was uns Amets bedrängt.
Im Inneren des Buches hat sich ja so einiges abgespielt. Ihr als Charaktere seid ja so unterschiedlich. Gerade, wenn man so einiges zusammen erlebt, ist das bestimmt nicht immer einfach. Habt ihr Ratschläge, wie man sich dann zusammenfinden kann?
Cedre: Zusammenfinden? Ich finde, zusammenraufen funktioniert ganz gut.
Gelächter von allen Seiten.
So Be´n knufft ihn in die Rippen. Hey, alter Mann, jederzeit wieder.
Cedre: Nein, im Ernst. Nur, weil wir so unterschiedlich sind, konnten wir manch gefährliche Situation überhaupt überstehen. Das hat uns zusammengeschweißt.
Va Ru´n grinst. Genau, ohne mich wärt ihr Erwachsenen doch aufgeschmissen gewesen.
Wie würdet ihr eure weitere Zukunft beschreiben? 
Cedre legt den Kopf in den Nacken und blickt gedankenverloren in die Ferne.
So Be´n: Ich sehe mich schon mit einer Schar Kinder im Garten herumtollen.
Revas fassungslos: Wirklich?
Va Ru´n: Ich werde einen legendären Bogen bauen, mit dem man Heldentaten vollbringen kann.
Ma Yalá: Ich hoffe, dass mein Volk in Zukunft weiter friedlich leben kann.
Zum Abschluss und damit wir noch einmal zum Buch kommen, würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Cedre: Im Notfall kannst du dich nur auf dich selbst verlassen.
Sirona: Kinder sollte man nicht unterschätzen, in ihnen steckt mehr, als wir Erwachsenen uns eingestehen wollen.
Ma Yalá: Wer vom Mond träume, dem stehe eine Prüfung bevor.
Cedre: Am Ende ist Schönheit nur eine Illusion.
Va Ru´n: Dabei sind es die Erwachsenen, die gar nichts verstehen.
Die Charaktere schnappen sich wieder den Kindle, lächeln und mir bleibt nur mehr zu sagen »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

[Buchvorstellung einmal anders] Finnischer Weihnachtszauber - Post aus Rovaniemi - Laura von Szosha Kramer

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Szosha Kramer, um mit ihr über ihr neuestes Buch „Finnischer Weihnachtszauber: Post aus Rovaniemi – Laura“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Hallo! Natürlich, das lasse ich mir doch nicht entgehen.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Wir hatten ja schon über den ersten Teil „Finnischer Weihnachtszauber – Post aus Rovaniemi – Vanessa“ gesprochen. Auch Laura erhält eine Einladung ins Weihnachtsdorf und auch diesmal möchte Santa dem Schickssal auf die Sprünge helfen. Es handelt sich dabei um Novellen, die ja bekanntermaßen kürzer als ein Roman, aber länger als eine Kurzgeschichte sind.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Eigentlich eher schwierigere Zeiten, weil damit die Spannung größer ist und man am Ende so schön aufatmen kann😉Bei den Weihnachtsnovellen fiel mir aber auch die einfache und schöne Zeit leicht.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Meine Lieblingsstelle ist eine andere, aber damit würde ich zu viel verraten. Ich finde diese aber auch sehr schön: Meine Protas stehen unterhalb eines gefrorenen Wasserfalls.
~ »Märchenhaft«, sagte Bernd, der sich so dicht neben mir hielt, dass unsere Schultern sich berührten.
Die Nähe zu ihm ließ wieder eine knisternde Wärme in mir aufsteigen, als ob ich direkt an einem offenen Feuer stehen würde. Ich konnte nur nicken. ~
Wie viel echte Szosha steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Nicht sehr viel, nur ein paar kleine Dinge, wie z.B. das Schminken. Ich mache das so gut wie nie und meine „Mädels“ machen das auch nicht 😊
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Möglicherweise als ein wenig hinterlistig, denn ich schicke sie häufig in aufregende oder auch gefährliche Situationen. Allerdings ist das in den Weihnachtsnovellen nicht der Fall.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Ein Artikel mit wunderschönen Bildern über das Weihnachtsdorf hat mir dazu inspiriert. Ich finde meine Ideen häufig, wenn ich ein Bild sehe, das mich besonders anspricht, und dann habe ich auch meist gleich den passenden Titel im Kopf. Der ändert sich dann auch nur ganz, ganz selten.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Sehr zufrieden. Ändern möchte ich am Finnischen Weihnachtszauber nichts.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Den Spruch von Lauras verstorbener Großmutter: »Laura-Maus, man braucht ein sehr sonniges Gemüt, um nicht in den Novemberblues zu verfallen.«
Da ist so viel Wahres dran.
Danke für das Gespräch.
Nein, ich habe zu Danken und ich würde mich freuen, wenn ich im nächsten Jahr den dritten Teil – Emmas Geschichte – vorstellen darf.