
Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Gowns & Whispers – The Burden of Heritage“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«
Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.
Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Klar (;Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Wir freuen uns!Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Gowns: Ich bin „Gowns & Whispers - The Burden Of Heritage“. Bei mir findet ihr eine romantische Geschichte, die euch in das Jahr 1816 nach London entführt. Meine Protagonistin Seraphina ist die älteste von fünf Schwestern und schon länger etwas auf dem „Heiratsmarkt“. Um das Erbe ihrer Familie anzutreten, muss sie heiraten, aber sie mag die Oberflächlichkeit der Gesellschaft nicht. Da taucht dann auch der männliche Protagonist Aziel auf und es wird richtig richtig schön (:In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?Düster passt nicht zu meinen Charakteren, aber sie erleben schöne Zeiten. Zwischendurch gibt es natürlich auch Spannung, vor allem von den Skandalen außerhalb.Ich: Ja, Seraphina und Aziel durchstehen Drama, aber es zählen sie schönen Momente.
Der Jagdausflug! Aziel lädt Seraphina zu einem Jagdausflug auf seinem Grundstück ein, aber ihr Pferd erschrickt bei einem Schuss und trägt sie tiefer einen Wald hinein, wo Seraphina sich dann verletzt und Aziel findet sie daraufhin. Hier ist ein Ausschnitt: „Er stieg ab noch bevor sein Pferd zum Stillstand kam, war in zwei Schritten bei ihr. „Seraphina!“ „Ich… ich bin nicht tot“, murmelte sie, aufgerichtet in einer Art halb ironischen Trotz. Sein Blick glitt über sie, erst prüfend, „dann langsam weicher. „Aber blutig. Und sehr unvorsichtig.“ Sie sah zu ihm hoch. „Ich wollte etwas Dramatik. Der Wald ist so… still.“ Er kniete sich neben sie, zog ohne Worte sein Taschentuch hervor und tupfte vorsichtig die Stirn. „Eine Doddington stirbt nicht durch einen Zweig. Nur durch Spott.“ „Und bittere Anwerber?“ Ihre Stimme war leise. „Oder durch… zu viel Nähe?“ Aziel hielt inne. Der Blick zwischen ihnen war plötzlich kein Spiel mehr.“Weißt du wie viel Sophia tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
In Seraphina ganz viel! Vor allem die Liebe, zu Büchern und Tagebuch schreibenWie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?Buch: Sie bringt Ordnung in mein Chaos (;Seraphina: Sie ist jemand, der meine Gedanken ernst nimmt und jede Szene mit so viel Gefühl schreibt, dass ich mich wirklich verstanden fühle.
Tatsächlich stand der schon von vorne ein fest.Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ja, es ist zwar schlicht, aber der Brief hat eine hohe Bedeutung für das Buch und rot ist Seraphinas Lieblingsfarbe.Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Du bist wie der Mond. Und ich … bin die Sonne. Wir sehen einander kaum, aber ich weiß, du bist da. Ich … ich liebe dich, wie die Sonne den Mond liebt. Aus der Ferne. In aller Stille und mit allem, was ich bin.“Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Uns auch!Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«



