
Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Kady Burton, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.
Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Woodhaven – Winterlichter, Frost und Flammen“ von Kady Burton. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«
Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch zwei Protagonisten aus dem Buch und setzt sich zu uns.
Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
Herzlich Willkommen, Gemma & Ryan. Wollen wir das Interview nun zu viert machen?Buch: Ich bin Winterlichter, Frost und Flammen und ich bin die Geschichte darüber, was passiert, wenn zwei Menschen einander verlieren und trotzdem nie wirklich loslassen. In meinem Inneren pulsiert dieser kleine Ort Woodhaven, in den man sich einfach nur verlieben kann.Gemma: Ich bin Gemma Cowans, Sommersprossen-Gesicht mit viel zu vielen Gedanken und noch mehr Gefühlen. Und ja, ich bereue bis heute, dass ich mich am Bahnhof verspätet habe, als Ryan zurückkam.Ryan: Hi, und ich bin Ryan McGibbon, Soldat außer Dienst, frisch zurück aus dem Ausland und offiziell der Typ, der Gemmas Herzschlag beschleunigt, auch wenn sie es jetzt nicht zugeben wird. Aber ich arbeite daran.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.Gemma: Nur, wenn Ryan verspricht, sich zu benehmen.Ryan (murmelt leise): Ich benehme mich immer. Pff, freches Biest.Buch (seufzt): So läuft das die ganze Zeit in mir ab. Fragt mich, ich bin an Chaos gewöhnt.
Buch: Sehr gerne.
Gemma und Ryan haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Buch: Ich bin ein leuchtendes Winterlicht und erzähle von einer Liebe, die immer da war, aber bisher nie ausgesprochen wurde. In mir gibt es ganz viel Lachen, leider auch Streit, aber auch ein wundervolles Happy End. Zwischen meinen Seiten schlägt ein Herz, das manchmal stolpert, manchmal wild wummert und manchmal brennt. Ich zeige, wie ein einziger Blick vor einem Café die Zeit anhalten kann, selbst wenn zwei Jahre voller Schweigen zwischen zwei Menschen liegen. Ich bin Freundschaft, die zu Liebe wird, und Mut, der manchmal mit Tränen beginnt.In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genau so?
Buch: Sie könnte die Schatten auslassen. Tut sie aber nicht. Weil sonst die Winterlichter in mir nicht so hell leuchten würden. Ich weiß, dass ihr die freudigen Szenen manchmal schwer fallen, auch wenn sie diese immer mit einem Lächeln schreibt, das sich in meinen Seiten festsetzt. Bei schwereren Stellen, denke ich manchmal, sie fühlt oft stärker mit den Protagonisten, als es gut für sie wäre.Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Wisst ihr wie viel Kady tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr dem Buch zu?Gemma: Natürlich unser Wiedersehen vor Alexas Café.Ryan: Die Motorradtour mit Nathan. Es war unglaublich, den Kopf auf diese Art frei zu bekommen. Und dann der Abend im Park unter den Winterlichtern, an dem ich Gemma ganz offiziell in den Armen hielt, weil sie endlich zu mir gehörte.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?Buch: Mehr, als sie wahrscheinlich je zugeben würde.Gemma: Ein Teil ihrer Sensibilität steckt in mir.Ryan: Und ich trage ihre Loyalität und auch diese unzerbrechliche Form von Verbundenheit.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?Ryan: Stur, aber emotional, sodass sie auf jede Nuance von uns Protagonisten hört, selbst wenn wir schweigen.Gemma: Selbst wenn sie schwierige Themen schreibt, findet sie immer eine Stelle zum Lächeln.Tessa (platzt plötzlich mitten ins Interview): Und sie hat Geschmack! Immerhin hat sie mich erschaffen! Und Alexa. Und Nathan. Also … hat sie alles richtig gemacht.Buch: Herzlich würde ich sagen, auch wenn sie manchmal schwierig ist und gnadenlos ein ganzes Kapitel löscht. Ihre Vorstellung von Woodhaven ist ziemlich genau und deswegen muss es passen. Immer. Unsere Kleinstadt ist ein Zuhause, in das man immer wieder zurückkehren möchte.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?Buch: Der Titel kam nicht sofort. Erst als die Geschichte sich zu entfalten begann, wusste sie, dass Winter und Licht und Feuer zusammengehören. Winterlichter – für das, was zwischen den Menschen in mir glimmt. Frost – für all das, was in Gemmas Leben zu kühl geworden ist.Und die Flammen – für das, was Ryan in ihr wieder zum Brennen bringt.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.Buch: Ich mag mein Cover, weil es die Stimmung trägt, die ich im Inneren bewahre. Winterlich, weich und romantisch.Gemma: Ich finde, es passt und wirkt warm, obwohl es ein Winterbuch ist. Am meisten mag ich die kleinen Glitzerdetails.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch und den beiden Charakteren »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.Ryan: »Der Motor der Fat Boy brüllte, als ich den Gashahn betätigte. Die Maschine war ein Biest, schwer und mächtig, aber zeitgleich auch die pure, klassische Eleganz.« Dieser Moment hat mir wieder Luft zum Atmen verschafft. Zum ersten Mal fühlte ich mich nicht mehr von meinen eigenen Gefühlen aufgefressen.Gemma: »Er war der Mensch, der mich verstand, ohne dass ich ein Wort sagen musste.«
Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.




