Montag, 22. Dezember 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Die Welt in unseren Händen von Emily Walton


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin June und ihrer Autorin, um mit ihnen über das Buch „Die Welt in unseren Händen“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Wir freuen uns über die Einladung. Dankeschön.
Da ich gerade lange mit deiner Autorin gesprochen habe, wäre es toll, wenn du dich meinen Lesern vorstellen würdest, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Ich bin June, achtzehn Jahre alt. Wir schreiben das Jahr 1940 und ehrlichgesagt sieht meine Zukunft düster aus. Meine Mutter ist gestorben, mein Vater schickt mich putzen. Ich habe einen Verehrer, aber das richtige Kribbeln fehlt. Zudem ist in meiner Heimat England Krieg, jede Nacht regnet es Bomben. Aber dann entdecke ich ein Plakat, das mein Leben verändern wird. Richtig verändern! Kannst du dir vorstellen, dass ich in wenigen Monaten in Ägypten und sogar in Italien sein werde und dort nicht nur selbstbestimmt arbeiten sondern mich auch in einen Südafrikaner verlieben werde? Aber darf ich das in Zeiten wie diesen überhaupt?
Beschreibt uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
London, 1940: Während über der Stadt Bomben fallen, steht die 18-jährige June Jordan vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens – Heirat oder Aufbruch? Statt sich für ein ruhiges Leben an der Seite ihres Freundes zu entscheiden, folgt sie ihrem inneren Ruf und tritt der Royal Air Force bei. Ein waghalsiges Abenteuer beginnt, das sie von den nebelvergangenen Gassen Londons in die Wüste Ägyptens und bis an die süditalienischen Küsten führt.
Doch der Krieg ist unberechenbar, und als Schicksalsschläge June und ihre neuen Freundinnen Dotty und Peggy treffen, muss sie lernen, was es bedeutet, für die Menschen, die sie liebt, stark zu sein. Zwischen den Herausforderungen des Militärlebens, der Sehnsucht nach Freiheit und der Suche nach Liebe wird June zu einer Frau, die bereit ist, für ihre Träume zu kämpfen.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat er dich richtig eingeschätzt?
Die leichten Momente haben sicher mehr Spaß gemacht. Da konnte sie etwa mit mir in verborgene Jazz Clubs in London gehen oder eine Wasserpfeife in Kairo rauchen. Die schwierigen Momente haben uns beiden sehr zugesetzt, etwa, als wir erfahren mussten, dass meine Heimatstadt Romford bombardiert wurde oder dass meine beste Freundin in London eine Notoperation hatte, während ich auf einem ganz anderen Kontinent war.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Meine Lieblingsstelle ist die Ankunft in Port Said, dem Hafen in Ägypten. Da muss ich mich von einer Strickleiter vom großen Truppenschiff in ein winziges Ruderboot abseilen, und dabei aufpassen, dass meine heißgeliebten Bücher nicht im Wasser landen. Ach ja, die Küsse am Fuße der Pyramiden möchte ich auch nicht aussparen. Oder, als ich den Laster am Fuße des Vesuvs zum Laufen gebracht habe.
Was glaubst du, wie viel Emily steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat er alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?
Weniger Emily als ihre englische Großmutter Jean. Die ist ja ideenstiftend für dieses Buch. Es muss viel Spaß machen, sich die Großmutter als junge, freche, toughe Frau vorzustellen und ihre Geschichte zu recherchieren.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Sehr diszipliniert. Sie hat dieses Buch immer wieder überarbeitet, feingeschliffen. Und es steckt so viel Herz darin.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Der Titel stand schon im Vorfeld fest, als sie das Exposé geschrieben hat. Er ist passend, denn er klingt so, als wäre alles möglich. Und ich, June, beweise in dieser Geschichte, dass das tatsächlich so ist, wenn man sich nicht entmutigen lässt.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Es ist sehr ansprechend. Die Pyramiden sind ein Hingucker, das hören wir auch von Leserinnen.
Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?
Junes Lieblingsstelle, weil sie hier zum ersten Mal Ken begegnet.
Oh, Mann! Ich hab mir den Nagellack abgeplatzt“, begrüßte Ginny June am Festland. Doch die schenkte ihr keine Beachtung, zu abgelenkt war sie von dem Treiben um sie herum. Überall schien es zu poltern und zu rumpeln, sie entdeckte verbeulte Automobile und rostige Karren. Der Geruch von Eselkot hing in der Luft. Und trotzdem war es June, als sei sie in einem fernen Garten Eden gelandet.
„Hätte ich doch nur eine Kamera“, stöhnte sie. Doch jetzt war es Ginny, die ihr keine Beachtung schenkte, weil sie mit einer Laufmasche in ihrem Nylonstrumpf beschäftigt war.
„Ich kann gerne ein Foto von Ihnen machen“, hörte June plötzlich eine Herrenstimme neben sich.
Emilys Lieblingsstelle – weil sie Junes Mut verkörpert.
„Meine Damen. Alle mal herhören! Die Regierung erwartet von den Mitgliedern der Women’s Auxiliary Air Force absolute Fraulichkeit. Lippenstift, adrettes Erscheinungsbild, grazile Haltung. Das hier“ – Officer Brown deutete mit je einem Zeigefinger auf Dottys und Junes abgeschnittene Haare – „ist ein Verstoß gegen die Regeln.“
Sie gab June mit ihrer Kappe einen kleinen Klapps auf den Hinterkopf. „Wenn wir wollten, dass ihr wie Männer ausseht, hätten wir euch gleich in Hosen gesteckt!“
„Das wäre bei diesen Temperaturen gar keine so schlechte Idee“, rutschte es June heraus. Officer Browns Augenbrauen zogen sich zusammen.
Danke für das Gespräch.
Danke ebenfalls!

[Autoreninterview] Emily Walton


Autoreninterview
Emily Walton

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Emily Walton, eine austro-britische Autorin. Ich wurde in England geboren, lebe aber seit meinem neunten Lebensjahr in Österreich. Nach dem Studium Journalismus und Germanistik habe ich bei der Tageszeitung KURIER gearbeitet – das war interessant, aber dort wurde meine Leidenschaft zum Schreiben nicht befriedigt.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Schon früh wusste ich, dass ich mit Sprache arbeiten möchte – daher die Berufswahl Journalistin. Dann, mit Mitte zwanzig, wagte ich es, den Traumberuf „Autorin“ anzustreben. Ich habe Germanistik studiert, viele Kurzgeschichten geschrieben und so mal ausgetestet, ob ich das überhaupt kann.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein Leben ist ein Senfglas
Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte.
Miss Hollywood. Mary Pickford und das Jahr der Liebe
Mademoiselle Oppenheim.
Die Modemacherin von Paris
Die Welt in unseren Händen
Nach autobiografischen Anfängen (Mein Leben ist ein Senfglas), habe ich mich historischen Stoffen zugewendet und so das Genre der historischen Romanbiografien gefunden und vor allem über Starke Frauen geschrieben. Aber ich wollte jetzt ein persönlicheres Buch schreiben, nicht über „irgendeine Berühmtheit“, sondern über eine Frau, die ich wirklich bewundere. Daher ist „Die Welt in unseren Händen“ nun von meiner Großmutter inspiriert.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, es zieht mich nun in den Contemporary Romance Bereich.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen, joggen, Klavier spielen, wandern. Lesen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich liebe die englischsprachigen Autorinnen Carley Fortune, Emily Henry und Tara Jenkins Reid.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Meist schreibe ich an meinem Esstisch mit Blick auf den Garten. Aber ich brauche auch immer wieder einen Ortswechsel, schreibe dann an meinem eigentlichen Schreibtisch, im Kaffeehaus oder in der Bibliothek.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Aufstehen, Kinder in die Schule bringen, Chaos wegräumen, an den Schreibtisch setzen. Schreiben – immer zuerst schreiben. Dann Administratives, Calls mit anderen AutorInnen, Buchmarketing. Das geht alles bis ca 14:30 Uhr, danach hole ich meine Kinder und gehe meinem anderen Job „Mutter sein“ nach.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Contemporary Romance – beim Lesen wie auch beim Schreiben.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige.“ (Voltaire)
Hast du ein Lieblingsland und warum?
England, weil ich hier Wurzeln habe.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Konstruktive Kritik hilft beim Wachsen. Unberechtigte Kritik, die aus Neid entsteht, versuche ich zu ignorieren.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Weil zu der Zeit, als ich begonnen habe (2012), das Selfpublishing noch nicht so etabliert war. Ich habe großen Respekt vor dem Selfpublishing, finde auch attraktiv, selbst die Zügel in der Hand zu haben. Die Zusammenarbeit mit einem großen Verlag hat aber natürlich auch viele Vorteile und ich bin sehr zufrieden damit.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Dass man sich niemals entmutigen lassen sollte. Gerade der Weg eines Autors/einer Autorin ist nicht immer gerade. Es gibt Höhen und Tiefen. Nicht aufzugeben, das ist die wahre Kunst.

Sonntag, 21. Dezember 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Kollaps - Tag 3 - 2044 - 20-Tage-Serie von Limara Heymdai

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Maviliyn, um mit ihr über das Buch „Kollaps – Tag 3“ zu sprechen. Da wir uns keinen genauen Treffpunkt ausgemacht haben, warte ich einfach ab, wohin ich kommen soll. Es soll ein Lagerfeuer geben, das ideal wäre, um sich zu treffen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten
Danke für die Einladung, sie freut mich sehr.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Mein Name ist Mavilliyn, ich lebe auf dem sehr weit entfernten Planeten Makan. Alvion heißt die Region, aus der ich stamme. Sie umfasst die große Dschungel- und Augenwälder des Roten Reichs. In Kõtènan, der Stadt der Jäger, bin ich als Oberste Heilerin tätig.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
„Kollaps“ ist der dritte Band der Fantasysaga 2044 und es ist auch gar nicht mein Buch, sondern ich teile es mir mit vielen anderen Figuren, die darin eine (weit wichtigere) Rolle spielen. Ich bin eine Vertraute unseres Kȯrȧshèn Menãké o’Toga. Ihr würdet ihn den König nennen, aber dieses Konzept gibt es bei uns auf Makan nicht. In Kollaps erfahrt ihr mehr über ihn als über mich, vor allem über die politischen Schwierigkeiten, die zunehmend innerhalb unserer Nation auftreten, weil er eine Ausländerin geheiratet hat, was gegen die Tradition ist … Unsere Welt taucht in Band 3 das erste Mal auf, und alles was in den Büchern davor geschehen ist, steht zunächst einmal nicht in Verbindung mit uns. Doch das täuscht – es geht um ein großes Geheimnis, ja eine Intrige, die unsere beiden Welten verbindet.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Ich maße mir nicht an, über die Götter und ihre Entscheidungen zu urteilen. Auf Makan und insbesondere im Roten Reich verehren wir die Erschaffer, obwohl sie lange schon verschwunden sind. Ihre Pläne sind für uns Sterbliche oft nicht zu begreifen, da sie sich über viele Zeitalter erstrecken. Warum das Schicksal mich zur Kinderlosigkeit berufen hat, vermag ich nicht zu sagen. Vermutlich liegt es daran, dass meine Spiralmatrix anders ist; mein Bruder und ich besitzen nicht die typische Erscheinung eines Bewohner des Roten Reiches. Normalerweise sind unsere Leute dunkelhaarig und haben rotbraune Haut, doch bei mir und Miuk fehlen diese Bausteine, die die Farbe in Haut und Haar bilden.
Womöglich hat all dies einen höheren Sinn, das kann ich wirklich nicht beurteilen, aber den Göttern wird im Allgemeinen nachgesagt, dass sie skrupellose Entscheidungen über das Schicksal ihrer Schöpfungen mit Leichtigkeit fällen ...
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Der schönste Moment war es bislang für mich, als Menãké und sein Bruder Salèmio von der gefährlichen Jagd zurückkamen, bei der sie fast ums Leben gekommen wären. Mit den Kreaturen des Dschungels darf man sich nicht anlegen, aber die beiden Männer sind - {Mavilliyn senkt den Kopf und machte eine Geste für Verzeihung} - zuweilen etwas tollkühn und unbedacht … Jedenfalls war ich sehr erleichtert, dass sie die Begegnung mit dem Bufuh überlebt haben.
Was glaubst du, wie viel Limara steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Die Götter sind in uns allen. Sie haben einst einen Teil ihrer arkanen Essenz benutzt, um die Völker Makans zu erschaffen, und über Limara sagt man sehr unterschiedliche Dinge, zB dass sie eine sehr spitze Zunge hat und sich von den anderen nichts sagen lässt, außerdem würde sie alles tun, um das Leben und den Planeten, also die Drachin zu bewahren … und da kenne ich so einige, auf die das ebenfalls zutrifft.
Milukathé beispielsweise: Sie ist Menãkés Gemahlin. Sie ist trotz erheblicher politischer Widerstände den Kora-Bund mit ihm eingegangen und sie meistert diese Herausforderung mit sehr viel Würde und tut alles zum Wohlergehen unseres Landes.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Limara zu beschreiben ist schwer. Sie ist allmächtig. Ich stelle sie mir als sehr komplexes Wesen vor, das sich in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zugleich aufhält. All das zu überblicken, was auf einem Planeten wie Makan geschieht, mutet mir wie eine Form von Wahnsinn an und manch einer behauptet auch, dass die Götter nach unseren Maßstäben verrückt sein …. Ich weiß es nicht, ich hoffe nur inständig, dass sie unser Reich mit ihren Schicksalsschlägen verschonen wird!
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Es ist schwer zu sagen, wie die Götter zu ihren Entscheidungen finden und ich würde mit nie anmaßen, dort mitreden zu wollen {lacht}. Laut unserer Kosmologie gibt es Stränge im Geflecht des Schicksals, die unveränderlich sind, weil sie den persönlichen Plänen der Götter unterliegen.
Der Titel dieses Buches, das du meinst, heißt in unserer Sprache „Mutush Barium“ und das bedeutet wörtlich übersetzt „Das Erlöschen von Identität“ und Limara neigt dazu, die Dinge stets beim Namen zu nennen, von daher sollte man sich wohl auf einiges gefasst machen.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Ich liebe die Umhüllung des Buches – sie drückt genau aus, was auf den Seiten dazwischen geschieht … und noch einiges mehr ...
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Es gibt einen Satz, über den ich lachen musste. Nut – Menãkés Míysh {das sind große Reitkatzen mit Klauenschwänzen} - sagt zu ihm, als sie zusammen durch das wirre und gefährliche Unterholz Alvions flüchten: „Konzentrier dich beim Reiten, Schätzchen, sonst wird der nächste Ast aus Stein sein!“ Das fand ich sehr komisch, denn es bezeichnet auf so treffende Weise das Verhältnis, das die Míysh zu ihren Reitern haben und auch die sonderbare Art der Míysh, Dinge zu erklären.
Danke für das Gespräch.
Außerordentlich gern :)

[Autoreninterview] Limara Heymdai


Autoreninterview
Limara Heymdai

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen? 
Mein Name ist Limara Heymdai, und ich bin seit meiner Jugend (die schon ein gutes Stück zurückliegt) leidenschaftliche Schriftstellerin. Seit einer Weile bin ich zudem ambitionierte Kapitänin auf dem Fantasy-Kreuzer MS 2044, mit dem ich meine Lesenden durch mein Geschichten-Universum fliege.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das Schreiben kam zu mir, bereits mit 8 Jahren. Meine Grundschullehrerin hat damals bei meinen Aufsätze stets gesagt, dass ich wegen meines Sprachgefühls bestimmt Schriftstellerin werden würde … ich hielt sie für verrückt, aber sie hat Recht behalten.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Ich schreibe ein sehr komplexe Fantasysaga, die über 20 Tage spielt und jedes Buch umfasst dabei einen Tag. Die ersten drei Bände sind aktuell erschienen. Insgesamt habe ich schon 12 Teile geschrieben und arbeite parallel zum Veröffentlichen an der Fertigstellung der letzten 8 Tage. Das ist ziemlich durchgeknallt, ich weiß, aber die Story ist einfach so spannend und ich bin eben damit beauftragt, sie in die Welt zu bringen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich schreibe an meiner Reihe, in der letzte Zeit habe ich viel am Showdown geschrieben und zudem einige Sidequels (also Plots von Charakteren, die nebst der Haupthandlung passieren, aber nicht in die Serie mit reinkomme) angefangen, weil da ziemlich viel Interessantes passiert, aber ich möchte 2044 ja auch fertig schreiben.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben. Oder draußen sein. Und irgendwie mein Leben als alleinerziehende Mama auf die Reihe bekommen ;)
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich bin ein Fan von Tad Williams und Jay Kristoff, aber auch von Kiana Davenport und Bernhard Hennen. Aktuell höre ich Pierce Brown und zum Teil die Bücher von meinen SP-Kolleginnen, die auch tolle Storys schreiben.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Meine Couch und alternativ mein Bett. Früher habe ich sogar in der U-Bahn geschrieben. Ideen entwickle ich fast immer und überall. Ein Teil meines Hirns ist permanent in meinem Crossgen Universe, denn es gibt rund um die 2044 Saga ja noch einen Haufen anderer Geschichten, z.B. von Charakteren, die in der Hauptserie eher Nebenfiguren sind. Die wollen alle noch erzählt werden.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe morgens gegen halb sieben auf und bringe mein Kind zu Schule, wenn ich zurück bin, nutze ich die Vormittagsstunden zum Schreiben, allerdings nur, wenn die Zeit es hergibt. Ich bin freiberufliche Grafikdesignerin und dahingehend ist oft viel zu tun. Der späte Nachmittag ist dann für Hausaufgaben und Familie reserviert. Meist schreibe und redigiere ich dann noch etwas, wenn nach dem Schlafengehen wieder Ruhe eingekehrt ist. Das sind so die typischen Tage. Natürlich variiert das auch Mal gemäß den Dingen, die eben zu erledigen sind. Da ich meine Reihe selbst verlege, ist da auch immer viel zu tun: Messeplanung, Coverdesign, Buchsatz, die Verwaltung meines Onlineshops, Bestellungen, Marketing und vieles mehr ...
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Fantasy bzw Scifi (Dystopie) sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben in allen möglichen Farben und Varianten. Wiewohl ich auch gerne andere Dinge lese, doch zurzeit finde ich es wirklich schwierig, gute Geschichten bzw Autoren zu finden. Mit den Hypes kann ich oft nicht so viel anfangen.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
*Lach* Das ist ja eine der ungewöhnlichsten Fragen, die ich je gestellt bekommen habe. Was mein Leben angeht, so läuft es bei mir nach dem Credo: „Aufstehen, Krone richten, weitergehen!“ Hinsichtlich meiner Schreibarbeit ist es tatsächlich etwas schwieriger. Der Satz kommt zwar nicht in der Geschichte vor, aber er passt trotzdem zu der Art wie und was ich schreibe: „Ich kenne die Regeln und jetzt lernen die Regeln mich kennen.“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich liebe die Erde an sich. Die Menschheit darauf finde ich aktuell etwas fragwürdig, tatsächlich finde ich aber Russland spannend, wegen seiner Größe und der vielen unberührte Natur, die es (noch) hat.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich selbst halte mich für kritikfähig. Ich schaue allerdings immer genau hin, ob die Kritik eines anderen aus dem Wohlwollen mir gegenüber kommt und wirklich den Ansatz verfolgt, etwas verbessern zu wollen, oder ob sie eigentlich nur als Ventil für eigene Unzufriedenheit hergekommen wird, und jemand einfach die Gelegenheit nutzt, sich auf meine Kosten auszukotzen, da ziehe ich mich dann schnell und vollständig raus. Zumal ja viele Leute auch mittlerweile nicht mehr zwischen einer „Geschmackssache“ und wirklicher „Fehlerhaftigkeit“ unterscheiden können. Das sieht man im Rezensionsbereich ja zuweilen ganz gut.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Als ich 2044 vor 20 Jahren angefangen habe, war mir bereits klar, dass ich als No-Name mit einer komplexen Fantasysaga mit Vibes wie bei Dune und Avatar bei einem Verlag vor verschlossenen Türen stehen würde, weil das Risiko für so ein Projekt einfach zu hoch ist. Und als ich 2023 den ersten Teil (2044 Kalte Gischt) dann in Eigenregie veröffentlicht habe, war die Lage am Buchmarkt ja noch extremer geworden. Mittlerweile diktiert Booktok einen Teil des Marktes, die Zeiten sind zudem ökonomisch und gesellschaftlich nicht ganz leicht, da mögen es die Menschen (laut Statistik) lieber leicht und flockig, was die Unterhaltung angeht, und die 2044 Serie geht ja eher unter die Haut und ist nichts für Zartbesaitete, die nach kuschliger Ablenkung suchen. Ich schreibe definitiv nicht für den Massenmarkt (kann und will ich nicht), und weil ich Dinge wie Coverdesign, Druckvorstufe usw und sogar die gesamte Administration meiner Webseite selbst machen kann, habe ich mich fürs Selfpublishing entschieden. Dazu habe ich einen Verlag gegründet und mache ganz regulär Auflagendruck, weil sich ein Distributor nicht für mich lohnt, außerdem habe ich dann immer die Bücher daheim, das ist auch etwas sehr schönes.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Deinen Lesenden kann ich das mit auf den Weg geben, was ich grundsätzlich allen Menschen gerne sage: „Lebt ein wildes Leben, streitet, liebt und lacht, wie es gerade passt, tanzt im Mondschein, brecht Bücher ab, wenn sie euch nerven, konsumiert weniger, geht barfuß und kopflos durch die Welt.“ Ich denke, wir sind alle viel zu angepasst an ein System, das nicht unser Wohlergehen im Sinn hat, und man sollte vieles darin nicht so ernst nehmen und kritisch prüfen oder hinterfragen ;)

Samstag, 20. Dezember 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Sehnsucht, Stolz und Schokosauce von Frieda Feuerdorn


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Hedi und Nils, um mit ihnen zusammen über das Buch „Sehnsucht, Stolz und Schokosauce“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Hedi: Eigentlich wollte ich ja alleine kommen.
Nils: Ich kann dich doch nicht die ganze Arbeit allein machen lassen.
Hedi: *lacht* Dabei musst du gerade in der Weihnachtszeit so viel schuften.
Nils: *zuckersüß* Ich liebe es ja. Das ist keine Arbeit für mich.
Könnt ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Hedi: Wir sind Hedi und Nils und wir …
(Jasmin platzt herein): Habt ihr schon angefangen? Hi, ich bin Jasmin, Hedis beste Freundin! Wir haben zusammen gearbeitet, aber dann hat sie diese Bäckerei geerbt und ist an den attraktiven Bäcker hier geraten, seitdem sehen wir uns kaum noch.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Nils: Also …
Jasmin: Es ist schnell erklärt. Die beiden haben ganz offensichtlich Gefühle füreinander. Aber Hedi hatte noch nie eine feste Beziehung. Nun glaubt sie, das gemeinsame Geschäft zu gefährden, wenn sie mit Nils mehr als nur befreundet ist.
Hedi: Jasmin, das geht die Leute nun wirklich nichts an.
Jasmin: Reichlich spät, nachdem ihr ja schon in Band 1 miteinander in die Kiste gestiegen seid, meine Liebe!
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Jasmin: Darf ich das beantworten? Mir macht sie es ganz schön schwer. Ich sehe Hedi kaum noch. Und ein Update zu der Situation mit Nils bekomme ich auch viel zu selten. Aber Hauptsache, sie kriegen sich ein. Ich wünsche es ihnen, vor allem an Weihnachten.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Jasmin: *lacht* Auf jeden Fall. Hedi hat versucht, Brote zu backen. Betrunken. Kommt schon, Leute, das muss man sich mal überlegen. Herrlich.
Hedi und Nils: *betretenes Schweigen*
Was glaubst du, wie viel Frieda steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Jasmin: ICH stecke in diesem Buch und das aus gutem Grund. Ich bin nicht die echte Jasmin, aber ich bin als Freundin der Protagonistin ein Ebenbild der langen Freundschaft unserer Autorin zu der richtigen Jasmin.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Jasmin: Kann ich nicht. Wir müssen uns wohl mal wieder treffen. 😉 Es ist schon viiiel zu lange her.^^
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Jasmin: ich hatte einiges Mitspracherecht bei Handlung bzw. Backgroundinfos. Die Titel hat Frieda sich allein überlegt.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Jasmin: Das Cover zu Band 3 ist mir sogar das liebste.^^ Sie sind süß, alles gut damit.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Jasmin. „Ich zitiere: Jasmin sieht toll aus in ihrem enganliegenden grauen Winterwollkleid. Hach, das freut mich, dass Hedi mich so sieht.
Hedi: Es war nicht für deine Ohren bestimmt.
Jasmin: Und trotzdem ist es wahr. Oder nicht?
Hedi: Das ist es. Ich hab dich lieb.
Jasmin: Komm her, ich dich auch! <3
Danke für das Gespräch.

Freitag, 19. Dezember 2025

[Schnipseltime] Die Säulen der Magie von Daniela Zanger

  



 Sie kippte seitlich zu Boden und schloss die Augen. Für einen Moment hoffte sie, in der Schwärze, die sie umgab, Ruhe zu finden. Für einen Augenblick zu vergessen, was ihr die Luft raubte. Dem zu entrinnen, was sie wimmernd auf dem Boden zwang. Doch gnadenlos drängten sich ihr die Bilder auf, zeigten ihr XXX zermalmten Leib.

Beltaine verdrängte das Bild. Es kehrt wieder.

Schärfer.

Klarer.

Sie versuchte aufzustehen, musste raus aus der Enge des Zimmers, der Stadt. Doch ihre zitternden Beine trugen sie nicht. Sie knickte ein und fiel auf den Rücken. Durch den Tränenschleier starrte sie an die Decke. Ihre Brust hob und senkte sich hektisch. Zog sich zusammen. Sie bekam keine Luft, Punkte schränkten ihre Sicht ein. Dunkelheit wuchs um sie herum. Sie driftete ab, um sich für einen Atemzug in das selige Vergessen fallen zu lassen. Um den Schmerz, der ihr Herz in Trümmer legte, zu verdrängen. Um einen Moment frei zu sein. Doch es war die Wirklichkeit, die sie in den Sumpf aus Qual, Trauer und Verzweiflung zog.

Und Hass.

Sie schob die Schwärze weg, setzte sich auf, stemmte sich mit den Armen ab. Schwankte, als sie stand. Ihre Knie waren wachsweich. Um nicht zu fallen, umschloss sie die Rückenlehne des Stuhles.

Sie war Beltaine Cormac! Die Königin der Morinalls. Trug die Gabe des Urquells in sich. Sie hatte Erniedrigungen ertragen, das Mal der Hure prangte ihr im Nacken. Es hatte sie wie jede Schmähung gestärkt. Wie jetzt.

Die Erkenntnis löste etwas in Beltaine aus. Wie Laub vom Baum fiel die Schwäche von ihr ab, stattdessen schoss heiße Glut durch ihre Adern. Der eisige Griff schmolz darunter, wie Schnee im Sommer.

Niemand würde ihrer Familie je wieder Leid zufügen!

Die Zeit der Verhandlungen war vorbei.

[Reiheninterview] Die Säulen der Magie von Daniela Zanger

 

  


Reiheninterview

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Daniela Zanger, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich die darauf enthaltenen Bücher. Es sind genau die um das es heute gehen soll. „Die Säulen der Magie 1 - Herzfesseln“, „Die Säulen der Magie 2 – Blutbund“ und „Die Säulen der Magie 3 - Urquell“ von Daniela Zanger. Ich beginne ein wenig in drei Büchern zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich feine Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen?« »Sie wird nicht kommen.« »Interview einfach uns, deshalb sind wir ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über die Bücher? Vermutlich die Bücher selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Herzfesseln:“ Danke, wird ja auch Zeit, dass wir zu Wort kommen“. Blutbund und Urquell stimmen zu. Herzfesseln: „Wir sind voller Wörter, aber nie können wir was sagen. Also schieß los, was willst du wissen.“
Könnt ihr euch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
„Herzfesseln: Hey, ich bin das älteste Buch von der Bande. Urquell: „Kein Wunder, du bist ja auch der erste Band. Wie lange hängst du jetzt schon auf dem Kindle rum?“ Herzfesseln: „Fast eineinhalb Jahre. Aber das ist nicht wichtig. Viel wichtiger ist, dass sich Beltaine und Gareth bei mir kennengelernt haben. Das war ein Ritt! Der Bruder von Beltaine wollte sie mit so einem Widerling verheiraten. Ein kleiner Intrigant Namens Avery, der den Kaiser stürzen wollte.“ Urquell: „Oh ja, Avery. Der ist echt mies. Ich würde ja gerne verraten, was der bei mir so alles treibt, aber dann wäre die Spannung weg.“ Lacht. „Auf jeden Fall kann ich verraten, dass er bei mir die Fäden in der Hand hält. Und ich bin mal ehrlich. Ohne ihn wäre es doch langweilig.“ Blutbund.: „Sag bloß ,du magst den?“ Urquell: „Nö, der ist echt fies. Aber ich habe das Gefühl, dass die Autorin gern im Kopf von dem Widerling war.“ Blutbund: „Er ist auch echt interessant. Bei mir hat er Nelia an den Schwarzmagier ausgeliefert. Das arme Ding. Sie kann doch nichts dafür, das sie Gareths Bastard ist. Ich habe versucht, der Autorin das auszureden aber da war sie echt stur.“ Herzfesseln: „Oh ja, Tamwyn. Der wollte Nelia unbedingt für seine Zwecke. Der hat bei mir versucht Garteh zu beeinflussen Aber der Held in goldener Rtüstung hat ihm widerstanden.“ Urquell: „Du bist ja echt vernarrt in den.“ Herzfesseln: „Wie auch nicht . Die Autorin hatte bei jeder Szene, die sie mit ihm geschrieben hat, ein Lächeln auf den Lippen.
In eurem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in euch enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Urquell: „Ganz klar die Düsteren. Da fliegen ihre Finger nur so über die Tasten. Manchmal frage ich mich, warum sie keinen Horrorroman geschrieben hat. Das kann sie echt gut. Wenn ich daran denke, wie die Charaktere bei ihr leiden. Vor allen Ga ...“ Blutbund: „Sei still, oder willst du den Lesern die Spannung nehmen.“ Urquell: „Tschuldige.“ Herzfesseln. „Also, wenn ich auch mal was sagen darf. Es stimmt schon, dass sie gerne düster und dramatische Szenen schreibt. Aber sie hat es bei mir auch genossen Beltaine und Garteh sich finden zu lassen. Da hatte Daniela oft Tränen in de Augen.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Herzfesseln: „Oh, oh oh. Ich zuerst!“ Der Kindle hüpft auf der Bank herum, die anderen beiden Bücher stöhnen. Urquell: „Jetzt kommt gewiss die Stelle mit dem Einklang.“ Herzfesseln: „Nur weil bei dir alle ihr L ...“ Blutbund räuspert sich laut. „Hör auf alles zu verraten! Sonst wird Urquell vom Kindle gelöscht. Da fange ich mal an und du überlegst in der Zeit genau, was du sagst. Du übrigens auch Urquell. Ein falsches Wort und Daniela schmeißt den Kindle ins Wasser! Ihr wisst genau, wie sehr sie sich darauf freut, dass die Leser und Leserinnen das Finals lesen.“ Urquell: „Das ist ja auch episch. Der Kampf und dann der Schluss. Oh mein Gott, hat Daniela da ..“ Blutbund. „Bist du jetzt ruhig!“ Urquell: „Ist ja gut. Ich sage nur noch, dass der Kampf und die letzte Szene meine absoluten Highlights sind. Ach ja, die Szene in der Gareth den Baum malträtiert ist auch total schön. Und sie Szene, wenn Bel und Gareth sich im Zimmer ...“ Blutbund räuspert sich erneut. Urquell: „Schon gut, nichts verraten. Dann sage doch mal deine Lieblingsszene.“ Blutbund: „Ganz klar, wenn Gareth Angst um Bel hat. Es ist so toll diesen starken Mann so schwach und verletzlich zu sehen. Und natürlich die Szene des Blutbundes. So emotional! Bel und Gareth legen da ihre Seelen offen.“ Urquel: „Ach, das darfst du sagen. Aber ich muss alles verschweigen.“ Blutbund: „Weil bei dir alle Fäden zusammenlaufen und du sonst spoliern würdest. Das wäre Daniela gegenüber nicht fair. Und sei mal ehrlich, ohne den Blutbund gäbe es dich in der Form nicht. Ich bin die Grundlage für das grandiose Finale.“ Herzfesseln: „Bescheidenheit ist ein Fremdwort für dich, oder? Die Grundlage für die Geschichte wird übrigens bei mir im Einklang zwischen Beltaine und Gareth geschaffen. Ohne den gäbe es die gesamte Geschichte nicht. Das ist übrigens auch meine Lieblingsstelle.“
Wisst ihr wie viel Daniela tatsächlich in euch oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Herzfesseln: „Ich spreche für alle Bücher. In der Geschichte steckt Daniela pur. Die Geschichte hat sie seit 35 begleitet und in einer sehr schweren Zeit geholfen,  als ihr Vater starb hat das Lesen der Geschichte ihrer Mutter sehr geholfen. Ich sag mit voller Überzeugung: Das Herz von Daniela steckt in dem Buch, in den Figuren und in jedem Wort.“ „Hallo.“ Eine Stimme aus der Tiefe des Kindle. „Hallo. Ich will auch was sagen.
Wie würdet ihr oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Herzfessen: „War das Gareth?“ Blutbund: „Klang ganz nach ihm.“ Gareth: „Ich bin es. Wenn es um Daniela geht, bin ich der richtige Ansprechpartner. Ich bin schließlich schon seit 35 Jahren in ihrem Kopf.“ Urquell: „Na, dann mal los, Gareth.“ „Danke. Ich kenne Daniela seit 35 Jahren, war bei jeden Charakter dabei, der durch sie entstanden ist. Danke übrigens für Bel. Sie ist das Beste, das mir je geschehen ist. Aber mal ehrlich, musstest du Avery erschaffen?“ Urquell: „Wieso, der ist das Salz in der Suppe.“ Gareth: „Du musstest dich ja auch nicht mit ihm auseinandersetzen. Ich habe ...“ Blutbund: „Ich weiß du bist der Lieblingscharakter von Daniela, sie verzeiht dir jeden Fehler, wie übrigens Bel. Aber bitte nicht spoileren.“ Gareth:„Okay. Avery ist auch nicht wichtig.“ Avery:„Ich bin nicht wichtig? Ohne mich wärst du vor Langeweile gestorben.“ Gareth: „Ist ja gut. Du hast Pep in die Geschichte gebracht, aber dabei ganz schön übertrieben.“ Avery: „Beschwere dich nicht bei mir, Daniela hat mich erschaffen. Sie hat es übrigens sehr genossen in meinem Kopf zu sein, du Ritter in strahlender Rüstung. Eifersüchtig deswegen.?“ Garteh: „Auf dich? Nie m Leben. Ich glaube in Urquell erfährst du sehr gut, was ich von dir halte.“ Urquell: „Ja, genau. Gareth hat gesagt, dass du ...“ Avery: „Schon gut, die Worte vergesse ich nicht so schnell. Dennoch finde ich, dass du mit dem anderen echt übertrieben hast.“ Gareth lacht auf. „Gibt nicht mir die Schuld dafür. Daniela hat das geschrieben. Ich bin nur ihrem Wort gefolgt. Unter Umständen hat sie dich doch nicht so sehr gemocht, wie du dachtest.“ Avery: „Angeber!“ Gareth: „Egal. Ich war bei der Erschafung von jedem Charakter in ihrem Kopf und habe gespürt, wie sehr sie jeden von ihnen geliebt hat. Einerlei, ob gut oder böse, Hauptcharakter oder Nebenrolle. Sie liebt jeden mit all ihren Fehlern, Stärken und Schwächen. Und je mehr sie einen Charalkter liebte, desto meht muss er leiden.“ Avery: „Ha! Und mich hält man für einen Sadisten.“ Er lacht und verschwindet. Gareth: „Dennoch, habe ich jeden Schmerz ebenso geliebt wie jedes Glück. Denn ich habe Bel gefunden, was will ich mehr.“ Mit einen Grinsen zieht er sich zurück.
Wie seid ihr eigentlich zu den Titeln gekommen? Standen die schon im Vorfeld fest oder haben sie sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr viel Mitspracherecht?
Herzfesseln:“ Oh je, der Titel! Das war ein langer Weg. Zuerst hieß ich „Das Rad des Schicksals. „Den gibt es aber schon. Dann waren da noch zwei, die ich nicht mehr so genau weiß.“ Blutbund: „War nicht einer „Der schwarze Magier.“ Herzfesseln: „Stimmt! Dann war es noch „Die Legende vom Fluch.“ Der ist aber recht schnell gestorben. Eher zufällig kam Daniela auf „Die Säulen der Magie.“ Den wollte sie erst nicht, bis ihr die Idee kam, die am wichtigste Magie in dem jeweiligen Band als Untertitel zu verwenden. So entstand „Die Säulen der Magie-Herzfesseln/Blutbund/Urquell“. Das fand ich klasse. Und ihr?“ Blutbund und Urquell rufen aus einem Munde „Ja!“
Seid ihr zu 100% zufrieden mit eurem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Herzfesseln: „Das Cover war ein harter Prozess. Daniela kann schreiben und singen, aber ihr fehlt jegliche künstlerische Vorstellungsgabe. Als sie den ersten Rohentwurf vom Designer sah, war sie schockiert. Na ja, der hat ihr das dann alles erklärt. Ihre Schockstarre blieb. Ers t als er ihr alle Elemente, die er in der Rohfassung ausgespart hatte, mit in das Bild setzte, war sie zufrieden.“ Blutbund: „Zufrieden? Sie ist im Zimmer rumgehüpft.“ Urquell: „Oh ja, das macht sie öfters, und vor Glück weinen. Das war bei meinem Cover so.“ Herzfesseln: „Es ist ja auch toll, wie gut man sieht, dass alle zu einer Reihe gehören. Und der Farbschnitt erst!“ Alle drei stöhnen selig auf.
Zum Abschluss würden mich noch eure Lieblingszitate aus dem Buch interessieren.
Herzfesseln: „Ich fange dann mal an.“ Urquell: „Warum wundert mich das nicht ...“ Herzfesseln: „Alter vor Schönheit, Frischling. Also … »Kann man der Sonne befehlen, den Tag nicht zu erhellen? Nein! Das Gleiche gilt für Gareth. Ich folge ihm, wohin mich der Weg mit ihm führt. Wenn es das Schicksal verlangt, bis in den Tod. Verstanden?« Und dann noch: »Durch dich habe ich erfahren, welche Gabe in mir steckt. Was uns verbindet. Eine Macht, größer als das Leben. Du hast mich gehört, bevor du mich kanntest. Haare wachsen wieder und eines Tages überdecken sie das Schandmal. Bis dahin ist es für alle das sichtbare Zeichen unserer Liebe. Ich möchte es nicht missen.«
Blutbund: „Die Gefallen mir echt gut. Bei mir sind es: »Liebe ist nicht planbar. Sie findet Wege, die wir nicht kennen.« Wie findet ihr: »Liebe macht jene, die wir in unseren Herzen halten, unsterblich.« Und natürlich: »Eine Bitte von Euch ist zu jeder Zeit ein Befehl, mein König.« Nicht zu vergessen: »Magie dient nur dem, der sie zu nutzen weiß. Der ihr vertraut. Ein winziger Funke Zweifel reicht aus und sie verwelkt, ehe sie erblüht ist.«
Urquell: „Richtig gut. Bei mir wird es schwierig.“ Herzfesseln: „Warum?“ Urquell: „Ich will nicht spoileren, aber wie wäre es mit dem: »Im Herzen wohnt die größter aller Mächte: die Liebe.« Das geht auch noch: »Kein Tod ergibt Sinn, Bel. Jedes erlöschende Leben ist ein Verlust. Doch lange du den Menschen im Herzen trägst, ist er nicht fort.« Der geht auch noch: »Hier geht es nicht um das, was wir wollen. Es geht um das, was wir müssen. Krieg ist kein Spiel um Ehre. Er ist tödlicher Ernst.« Und zum Schluss noch. »Wir schützen, was wir lieben. Darum gib es kein Falsch oder Richtig. Folge dem Ruf deines Herzens. Es leitet dich, auch wenn es dir im selben Augenblick bricht.« Mehr geht nicht, sonst spoiler ich.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz den Büchern »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in die Bücher.