Samstag, 23. August 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Hush Hush Baby 1 - This Love is Pop but it's Cute von Ela Bloom

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Mitgliedern der Boygroup Tiny, Cloud, Orlando, Colin und Josh aus „Hush Hush Baby 1 – This Love is Pop but it’s Cute“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Cloud: Selbstverständlich gern *strahlt* Die anderen würden es niemals zugeben, aber wir lieben Promotouren.
Orlando: Tun wir nicht.
Josh: *verkneift sich ein Grinsen*
Colin: Gewisse Gruppenmitglieder bevorzugen es, in unangenehme Situationen gezwungen zu werden.
Tiny: *gluckst*
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Orlando: Hi, wir sind Hush Hush Baby, die bestimmt heißeste Boygroup auf diesem Planeten.
Cloud: Die definitiv beste!
Colin: Definitiv die heißeste, da gebe ich Orlando recht. Beste allerdings … Nun.
Cloud: *wirft Seitenblick auf Josh*
Tiny: Heißeste, definitiv!
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Colin: Um die Worte der Autorin aufzugreifen, darf ich an dieser Stelle direkt aus der Geschichte und somit mich selbst zitieren: »Ihr plant demnach zwei Freundinnen auf die Aftershow-Party einzuladen, da Joshy einer von ihnen sein Herz geschenkt hat, die wiederum nicht weiß, wer er ist, während sich deren beste Freundin nach ihm verzehrt und nichts lieber will, als ihn zu bekommen? Habe ich das richtig verstanden? Seid ihr betrunken? Wann habt ihr euch dieses Märchen ausgedacht?«
Tiny: Das hast du so schön gesagt.
Orlando: Wir waren zu dem Zeitpunkt übrigens nicht betrunken!
Josh: Zu dem Zeitpunkt. Richtig.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Orlando: Am meisten muss Josh leiden, ich bin, ehrlich gesagt, fein raus.
Tiny: *räuspert sich*
Colin: Nun, wer am meisten leidet, sei dahingestellt. Schließlich ist Leid weitreichend – sowohl psychischer als auch physischer Natur.
Josh: Ich leide auf alle erdenklichen Weisen.
Tiny: Und du bist selbst schuld dran!
Colin: Suchen wir uns unser Leid nicht selbst aus?
Cloud: Könnten wir das Thema wechseln oder hat jemand Bock auf einen Vertragsbruch, hm?
Tiny: Joshs Arm reicht.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Orlando: Alles, was ab Las Vegas passiert *grinst dreckig*
Josh: Alles, was zwischen Las Vegas und L.A. passiert.
Cloud: Alles, was auf Tour passiert.
Tiny: Alles, was in meinem Hotelzimmer passiert.
Colin: Davon steht jedoch nicht allzu viel in diesem Buch.
Tiny: Ja, in DIESEM.
Cloud: Deines wird auch niemand lesen wollen.
Colin: Weil von deiner Wenigkeit kaum etwas darin erwähnt wird?
Orlando: Autsch *lacht*
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
*alle schauen Josh an*
Josh: Ah, sehr viel. Es ist eine Own-Voice-Geschichte, die sich in der Protagonistin widerspiegelt.
Orlando: Und Ela geht supergern auf Konzerte.
Colin: Zudem hat sie ein Faible für Vanille.
Cloud: Mit Faibles kennst du dich aus, was?
Colin: Zuhören und verstehen, Kommunikation und Respekt – die Schlüssel zu einem guten Miteinander.
Tiny: Er hat den Schlüsselbund schon bei seiner Geburt verlegt.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Tiny: Sie ist total cute. Ein bisschen sadistisch, aber es hat ja einen Grund. Am Ende wird einfach immer alles gut.
Colin: Schmerz vergeht, Erinnerungen bleiben.
Josh: Den Arm hätte sie mir trotzdem nicht brechen müssen. Zweimal.
Orlando: Du hast es verdient.
Josh: Niemand verdient körperlichen Schmerz als Bestrafung, Alter!
Colin: Nun.
Cloud: *verdreht die Augen*
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Tiny: Der Titel hat sich verändert, ursprünglich wars »Knit my Heart«.
Josh: Weil Molly strickt.
Colin: Doch aus dem finalen Titel geht eindeutig hervor, dass er für die gesamte Reihe besser geeignet ist.
Orlando: Ja, weil WIR Hush Hush Baby sind. An uns gibt’s keinen Weg vorbei.
Josh: Und an deiner Ausdünstung.
Colin: Und an eurem Zigarettenqualm.
Tiny: Lass sie, der Geruch gehört zu ihnen.
Orlando: Und zu Tiny gehört der Geruch von -
Colin: *schnippt ihm gegen das Ohr* Bitte, schweig!
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Tiny: Es hätte noch pinker sein dürfen.
Cloud: Ich ahne Schreckliches!
Colin: Wer sich gewissen Farben eines Spektrums verwehrt, wird ständig etwas auszusetzen haben.
Josh: Der Regenbogen besteht eben aus allen Farben.
Tiny: Das hast du schön gesagt.
Cloud: Wann heiratet ihr eigentlich.
Colin: *schnippt ihm gegen das Ohr* Schweig!
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Cloud: »Graublaue Augen sehen mich direkt an. Wie Wolken nach einem heftigen Sommergewitter. Wunderschön, ich könnte schmelzen.« Da geht es nämlich um meine Augen. *lächelt glücklich*
Orlando: »Du bist unser ángel.« Mehr gibt es über mich nicht zu sagen. *grinst und zwinkert*
Tiny: »Joshy hat eine Auswahl, die dir nie zur Verfügung stehen wird. Er ist alle hübschen Personen bis auf Colin und mich durch.« Ich hab dem nichts hinzuzufügen.
Colin: »Lieber außen hässlich, als innen.« Obwohl ich mich beinahe nicht entscheiden konnte.
Tiny: Welches ist dein zweites Lieblingszitat?
Colin: »Schluck, du kleines ungezogenes -«
Tiny: *kichert los*
Orlando: Joshy, du hast noch nichts gesagt.
Josh: Muss ich?
Tiny, Colin & Orlando: Ja.
Josh: *seufzt* Okay, aber nicht lachen.
Tiny, Colin & Orlando: Niemals!
Josh: »Ich möchte ihr geben, was sie wünscht, um damit mich selbst glücklich zu machen.«
Tiny, Colin & Orlando: Awwww!
Danke für das Gespräch
Cloud: Supergern und jederzeit wieder *lächelt*
Colin: Danke gleichermaßen.
Tiny: Ich danke auch!
Orlando: Danke vielmals!
Josh: Danke!

Freitag, 22. August 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Noch ist Hoffnung von Vera Malissa


 
Buchvorstellung einmal anders


Nach dem Autoreninterview drückt mir Vera ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Noch ist Hoffnung“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.


Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Buch: „Ja toll, super!“
Vera: „Na, ich weiß nicht.“ Und zum Buch gewandt: „Nicht, dass du mich blamierst!“
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Beide, wie aus einem Mund: „Sehr sehr gerne!“
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
„Ich möchte in meinen LeserInnen gerne etwas bewegen – sei es, dass sie sich ein wenig aus ihrem Alltag zurückziehen können, oder dass sie zum Nachdenken kommen und vielleicht eine andere Sichtweise auf viele Dinge bekommen. Ich bin also nicht einfach nur ein Buch, das man einmal liest und dann weglegt und vergisst, sondern ich hoffe, dass die Zeilen auf meinen teilweise schön illustrierten Seiten nachwirken und man mich immer wieder zur Hand nimmt. Deshalb gibt es mich auch nur als hochwertiges Hardcover.“
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Gedichte und lyrischen Texte erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Vera: „Auf jeden Fall. Gerade Gedichte, und da zähle ich natürlich auch Haikus dazu, haben einen hohen emotionalen Wert und sie sind in der Lage, die verschiedensten Stimmungen kurz und prägnant zu vermitteln.“
Buch: „Man kann tatsächlich sagen, ich bin ein Kompass, der durch die verschiedensten Stationen des Lebens führt.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Vera: „Was meinst du, welche sollen wir nehmen? Mir gefallen ja alle so gut …“
Buch: „ Also mir gefallen die Schlussverse von ´Ikarus´ am besten – du weißt schon, wo er so hoch steigt, bis ihn die Sonne verbrennt und dann eine Feder verliert …“
Vera: „Ach ja, genau:
´Eine Feder lass ich fallen
und wenn du sie findest,
dann tu mir den Gefallen
und betrachte sie gut
denn darauf steht
ich habs versucht.
Weißt du wie viel Vera tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Gedicht steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Buch: „Ich glaube, dass sehr viel Vera in mir steckt! Hätte sie mich mit einer Feder geschrieben, wie es früher üblich war, statt mit dem Laptop, wären meine Buchstaben sicher mit Herzblut statt mit Tinte gemalt worden.“
Vera: „Natürlich hat mein Buch wieder recht! Ich glaube nicht, dass man Lyrik schreiben kann, ohne aus dem Reservoir der eigenen Empfindungen zu schöpfen. Es steckt also in allen Gedichten sehr viel Vera drinnen.“
Wie würdest du oder ihre Gedichte die Autorin beschreiben?
Buch: „Sie ist ein sehr empfindsamer Mensch, der sich vieles zu Herzen nimmt. Und sie möchte immer allen helfen, möchte, dass sich die Welt zum Besseren verändert. Aufgeben ist für sie keine Option, und das möchte sie auch gerne vermitteln. Und sie glaubt, dass es gerade auch in schwierigen Zeiten einfacher ist, das Leben mit einer Prise Humor zu nehmen.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Vera: „Der Titel ergab sich eigentlich erst, als ich die einzelnen Gedichte zu Themenschwerpunkten zusammengefasst habe. Da habe ich bemerkt, dass doch viele vom Element der Hoffnung getragen werden. So kam es dann zum Titel.“
Buch: „Ja, das ist das, was Vera glaubt! Tatsächlich habe ich schon von diesem Titel geträumt, als sie die einzelnen Gedichte geschrieben hat. Denn ohne Hoffnung hat ja alles keinen Sinn.“
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Vera: „Zu 100% ist man wohl nie zufrieden! Ich hätte die Blume gerne etwas leuchtender gehabt, und ich habe mit meinem Coverdesigner wirklich viel herumprobiert, aber zum Schluss hat es nur so wirklich gepasst.“
Buch: „Ich weiß nicht, was du hast! Ich finde das Cover toll, es passt perfekt zu mir und gibt gut meinen Grundtenor wieder.“
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Warte nicht, lebe
genieße den Augenblick.
Später ist der Tod.“


Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«

„Ich muss mich bei dir bedanken, liebe Claudia! Denn wann kommt man schon einmal als Buch zu Wort?“
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
„Danke dir! Dieses Interview zu dritt hat unheimlich Spaß gemacht und war einmal etwas ganz anderes! Und ich bin froh, dass das Buch nicht allzu viel ausgeplaudert hat 😉“

[Autoreninterview] Vera Malissa


Autoreninterview
Vera Malissa

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Vera Malissa, ich bin 1960 in Salzburg geboren – bin also schon ein etwas älteres Semester 😉, und wohne nun nach einigen Auslandsaufenthalten mit meinem Mann und unserem Hund in Niederösterreich. Darüber hinaus haben wir auch einen eigenen Stall für unsere Pferde.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe schon als Jugendliche gerne geschrieben, einige Gedichte sind damals sogar in einer Literaturzeitschrift erschienen. Dann schlug das Leben zu und ich verlor das Schreiben aus den Augen. Erst als ich begann, die Geschichte meines Herzenspferdes zu Papier zu bringen, fiel mir auf, was ich bis jetzt vermisst hatte, und ich begann von Neuem mit dem Schreiben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein erstes Buch „Reise zu einer Pferdeseele“ ist die Geschichte eines schwer traumatisierten Pferdes, das sich schon aufgegeben hatte. Erst, als es sich in seinen Bedürfnissen verstanden fühlte, fasste es wieder Vertrauen zu den Menschen und seiner Besitzerin. Als bei ihm eine unheilbare Krankheit ausbrach, veränderte sich das Leben beider komplett.
„Brasilianische Streiflichter“ sind Reiseabenteuer im Kurzformat von Story One. Ein junges Mädchen reist allein nach Südamerika und lernt ein Brasilien abseits der Tourismusströme kennen, mit all seinen Sonnen- und Schattenseiten. Zu jedem Kapitel gibt es einen QR-Code zu passender brasilianischer Musik.
Für die Spendenanthologie „Wundervolle Tiere und ihre Welten“ fungierte ich gemeinsam mit M.E. Pandura als Herausgeberin. Darin findet sich von mir eine Kurzgeschichte mit dem Titel „Talishas Traum“, in der es um das Tierleid im Dressursport geht, und das Gedicht „Vermisst“, das von einer verschwundenen Katze handelt.
Mein neuestes Buch „Noch ist Hoffnung“ ist ein Gedichtband, der sowohl Gedichte in herkömmlichem Versmaß als auch Haikus beinhaltet. Sie behandeln persönliche und gesellschaftliche Themen, denen jedoch immer das Grundprinzip der Hoffnung innewohnt. Ein Teil der Gedichte ist mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen illustriert
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich arbeite gerade an zwei neuen Büchern gleichzeitig 😊.
In dem einen wird es wieder um Pferde gehen, und zwar darum, was sie sich über ihr Leben und ihre Welt mitzuteilen haben. Hipposophie, sozusagen.
Das andere Buch, an dem ich arbeite, ist ein politischer Roman, der die Sicht des Anarchismus auf die Probleme und Herausforderungen unserer heuten Welt thematisiert.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich genieße die Spaziergänge mit unserem Hund und die Zeit bei unseren Pferden, und wenn dann noch etwas Zeit übrigbleibt, was selten genug der Fall ist, arbeite ich gerne in unserem großen Garten.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Oh, da gibt es viele! Und es gibt tatsächlich auch viele Bücher, die ich immer wieder zur Hand nehme. Dazu gehört „Demian“ von Hermann Hesse, „Im Räderwerk“ von Jean-Paul Sartre, „Wenn ich einmal groß bin“ von José Mauro de Vasconcelos, „Der Ruf der Wildnis“ von Jack London, und alle Bücher von Carlos Castaneda, um nur einige zu nennen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe ganz profan auf einem Laptop auf dem Küchentisch. Am liebsten am Vormittag, da habe ich am meisten Ruhe. Viele der Gedichte sind allerdings auch im Stall entstanden oder beim Spazierengehen, die tippe ich dann schnell in mein Handy, bevor ich sie vergesse.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Nun, seltsamerweise fängt der Tag bei mir mit Aufstehen an 😊. Dann gibt es Frühstück für Hund und Mann. Dann fährt mein Mann in den Stall, und nach ein wenig Gymnastik nütze ich die Zeit meist zum Schreiben. Dann geht es in den Garten, um ein wenig mit unserem Hund zu spielen, zusammenräumen, mit dem Hund spazieren gehen und kochen.
Nachmittags je nach Wetter ein wenig Gartenarbeit, und am späteren Nachmittag geht es dann in den Stall.
Während mein Mann dann abends eine Runde mit dem Hund geht, nutze ich die Zeit für Social Media.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese sehr gerne historische Romane und Science Fiction, aber auch alles andere, was mich gerade interessiert und anspricht.
Beim Schreiben habe ich kein Lieblingsgenre, sondern ich schreibe einfach das, was mir gerade wichtig erscheint und aus mir heraus möchte.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Aus „Stufen“, von Hermann Hesse
Und aus meinem Gedichtband „Noch ist Hoffnung“:
Lass deine Seele fliegen
frei und ungezähmt
sie möchte mit den Wolken spielen
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Mein Lieblingsland ist definitiv Brasilien. Ich durfte zweimal durch dieses wunderbare Land reisen und wäre am liebsten dortgeblieben. Da ist zum einen das Klima und 8000 km Küste mit wunderschönen Stränden, und zum anderen die Menschen dort, die auch unter widrigsten Bedingungen das Positive sehen und sich ihre Lust am Leben nicht nehmen lassen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ui, das ist eine schwere Frage! Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir Kritik sehr zu Herzen nehme, und sie mich manchmal auch schmerzt. Ich versuche allerdings auch, sie als Ansporn zu nehmen, mir meine Fehler einzugestehen und daran zu wachsen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich bin nicht gerne Bittstellerin und möchte auch nicht, dass mir irgendjemand (außer meiner Lektorin 😉) dreinredet, wie ich meine Bücher zu schreiben habe. Ich genieße die Freiheit, über alles selbst entscheiden zu können, selbst wenn das Schreiben auf diese Art ein ziemlich teures Hobby ist.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Gebt den Selfpublishern einfach eine Chance! Ihre Bücher wurden mit viel Herzblut und Engagement geschrieben und unterscheiden sich in den meisten Fällen qualitativ in keiner Weise von den Büchern, die von Verlagen veröffentlicht werden. Und wenn es euch gefallen hat, vergebt doch ein Sternchen oder schreibt eine kleine Rezension – ihr macht uns AutorInnen damit sehr glücklich!

Donnerstag, 21. August 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Ex Terrae - Die Heimkehr von Athea Graye

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Athea Graye, um mit ihr über ihr Buch „Ex Terrae – Die Heimkehr“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Sehr gern, ich freue mich immer über deine Buchvorstellungen!
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Das Forscherteam um Elara erhofft sich ein neues Leben auf Orytha, auf dem wohl noch weitere Menschen Leben sollen. Und Anfangs scheint alles perfekt zu sein: Gesundheitssystem, Unterkunft – es existiert kein Geld und es gibt Sensaftionell: betrunken ohne Kater! Doch dann fällt dem Team auf, dass etwas nicht stimmt und dass die Rekonstruktion der Mutanten die Basis dieses perfekten Lebens ist. Nur: ist eine Rebellion besser als der Status quo?
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ich muss sagen, dass ich gar nicht so viel führe oder steuere, wie ich es gerne hätte. Es ist mehr, als würde ich den Figuren Vorschläge machen, aber sie gehen ihren eigenen Weg und ich schreibe nur ihre Geschichte nieder. Sie sind im Übrigen recht stur! Aber um ehrlich zu sein fallen mir die düsteren Szenen um einiges leichter, als die schönen.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Eine? Ich muss überlegen…
Elara setzte sich in einen sehr flauschigen und komfortablen Sessel, Upsi stellte ich ihr gegenüber. Sein Bildschirm flackerte. „Nicht fragen, nur mitmachen. Meine Nanobots haben etwas gebastelt.“ Der Text wiederholte sich in Dauerschleife. Da öffnete Upsi seine Frontklappe und förderte ein glänzendes, ovales Objekt zutage.
„Meine Nanobots haben ein sensorisches Entspannungsmodul konstruiert. Anwendung empfohlen bei hormonellen Dysbalancen, Gereiztheit und ... einsamer Mimik.“
„Einsamer Mimik?“, fragte Elara.
„Ein Begriff aus dem Elysianischen. Übersetzungswahrscheinlichkeit: 72 Prozent. Möglicherweise veraltet.“
Elara betrachtete das vibrierende Objekt. Nicht gerade leise.
„Sehr gerne“, sagte sie betont laut.
„Intimität erkannt. Lynnie schaltet sich für acht Minuten und 23 Sekunden ab. Viel Erfolg, Upsi!“ – Dong.
Wie viel echte Athea steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Ich denke ein wenig der Charaktere steck in allen von uns. Alle haben eine aufbrausende, eine beruhigende, eine zynische oder eine naive Seite – sie sind nur unterschiedlich ausgeprägt. Ich hoffe, dass alle sich in den Figuren wiederfinden. Doch es fließt einiges meiner Erfahrung mit ein.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Vielleicht als… freundschaftliche Sklaventreiberin? Heulsuse? Ambitionierte Nachteule?
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Der stand schon zum Ende des ersten Bandes. Mein Ziel war, dass das Team eine Heimat findet – schließlich ist die Erde Geschichte (ups… spoiler) und ich finde sie haben jetzt eine Pause verdient, daher arbeite ich gerade an einem ganz anderen Roman. Weit weg von Orytha.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich bin grundsätzlich zufrieden. Lieber wäre es mir, ich hätte zu dem Zeitpunkt schon eine:n passende:n Illustrator:in gefunden. Doch als Selfpublisher sind die Mittel begrenzt, selbst mit Hauptjob geht immer noch das meiste für Essen und Miete drauf. Aber jetzt habe ich, denke ich, eine tolle Illustratorin gefunden, der ich für den nächsten Roman vollkommene künstlerische Freiheit lasse.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
∫0∞sin⁡(ax)x⋅e−bx dx=?\int_{0}^{\infty} \frac{\sin(ax)}{x} \cdot e^{-bx} \, dx = ?∫0∞xsin(ax)⋅e−bxdx=?

mit a,b∈R+a, b \in \mathbb{R}^{+}a,b∈R+“
Viel Spaß beim Rechnen! 😉
Danke für das Gespräch.
Ich habe zu danken und freue mich schon auf das nächste Mal!

Dienstag, 19. August 2025

[Schnipseltime] Finding Destiny von Amory Beryl


 

Unfassbar. Wirklich unfassbar.

Zähneknirschend polterte ich die Stufen hinab, passierte den blöden Salon meines noch blöderen Uropas und trat hinaus auf die dunkle Straße. Heute würde ich in meinem Geheimversteck übernachten, so viel stand fest! Wer so eine Familie hatte, brauchte keine Feinde mehr. Die konnten mir gestohlen bleiben, aber so was von!

Grummelnd und murrend schloss ich mein Fahrrad ab und wollte gerade abdampfen, als mein Blick auf einen leuchtenden Punkt im Laden fiel.

›Nanu? Was ist das denn?‹

Verunsichert trat ich ans Schaufenster und spähte hinein.

Mein Cousin Montgomery hatte sich in einem der Friseurstühle zusammengerollt und schien tief zu schlafen – mit brennender Kippe im Mund.

›Der spinnt wohl?‹

Genervt schloss ich mein Fahrrad wieder an und stapfte zurück in den Laden. Dort schaltete ich das Licht ein und rüttelte meinen Cousin an der Schulter. »Hey! Wach auf!«

Monty brummte leise und drehte sich schmatzend zur Seite. Dabei fiel ihm die Fluppe aus dem Mund und landete direkt auf seinem Schoß.

Sogleich brannte die Glut ein Loch in seine Jeans. Ich schnappte mir den Glimmstängel und schlug die Funken hastig aus.

»Bist du irre? Willst du den ganzen Laden abfackeln, du Vollidiot?«

Ich lag zwar im Klinsch mit meiner Familie, hatte aber nicht vor, Urgroßvaters Lebenswerk in Rauch aufgehen zu lassen. Daher drückte ich die Kippe in einem der Aschenbecher aus – unsere Kundschaft paffte gern während ihres Spa-Erlebnisses –, bevor ich einen weiteren Versuch wagte, die alte Schnarchnase zurück ins Land der Lebenden zu holen.

»Montgomery!«

Statt aufzuwachen, rülpste der Mistkerl mich an. Ich kniff die Augen zusammen. Seine Alkoholfahne war so beißend, dass mir fast die Tränen kamen.

»Boah, wie du stinkst!« Ich zog die Nase kraus. »Hast du in Wodka gebadet oder was?«

›Pff! Diesen Säufer lassen sie nachts allein, aber ich bin nicht bereit für meinen eigenen Salon. Schon klar! Was hat dieser Blödmann um diese Zeit überhaupt in Uropas Laden zu suchen?‹

Frustriert grollend ließ ich meinen Blick umherschweifen.

›Wie sieht’s hier überhaupt aus? Ich sollte dieser Pfeife eins mit dem Besen überziehen.‹

Haare und Staubflusen wirbelten durch die Luft, wann immer ich mich bewegte. Der Boden war voller Seifenschlieren und auf dem Tresen türmten sich leere Shampoo-Flaschen, die offenbar nicht mehr in den überfüllten Mülleimer gepasst hatten. Fauliger Geruch quoll daraus hervor und mischte sich mit der scharfen Note unseres Rasierwassers.

Bäh! Was hatte Monty hier bloß getrieben?

[Buchvorstellung einmal anders] Finding Freedom und Finding Destiny von Amory Beryl

 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Remy und Jayden aus „Finding Freedom“ und „Finding Destiny“ und deren Autorin Amory Beryl.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Remy: Klaro! Das ist für uns alle das erste Interview, darum sind wir ganz schön aufgeregt.
Jayden: *lacht nervös* U-und wie … *wirft einen sehnsüchtigen Blick zur Tür*
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Remy: Gern! Mein Name ist Remy und das ist mein Ziehpapa, Jayden!
Jayden: Ziehpapa ist etwas zu viel gesagt. So kurz wie du geraten bist, ist es mir nicht wirklich gut gelungen, dich in die Länge zu ziehen.
Remy: Das … war ein echt lamer Dad-Joke, Jay.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Remy: In „Finding Freedom“ fliehen mein kleiner Luca und ich aus einem geheimen Pornobunker und schleichen uns heimlich in einen Truck. Hätte furchtbar schief gehen können, aber wir sind an den besten Alpha ever geraten. Dank meinem neuen Zuhause mit Bart sind wir nun endlich frei.
Jayden: Ja, Ryker ist schon ein wahrer Goldschatz. Ich bin so unglaublich dankbar, dass er euch gefunden hat. Meine Geschichte ist übrigens ähnlich … und doch ganz anders. In „Finding Destiny“ hilft mir jemand, der vom Alter her mein Kind sein könnte, bei der Flucht aus dem Bunker. Das Problem? Er gehört zu einer der Familien, die uns überhaupt erst eingesperrt und ausgebeutet haben. Tja, daher muss Milo sich entscheiden. Für seine Sippe oder für mich. Da er aber mein absoluter Herzensrebell ist, könnt ihr euch sicher denken, wie es ausgeht … hehe.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Amory: Joa … ein bisschen?
Remy: Ein bisschen? Die Trulla liebt es, uns zu quälen. Ich bin in einem verdammten Bordell-Bunker aufgewachsen und hab deswegen eine Trichterbrust und O-Beine!
Jayden: *verzieht leidend das Gesicht* Mir hat sie die Beine gebrochen. Von der Sache mit dem Schraubendreher ganz zu schweigen. Aber das Schlimmste ist, dass sie E…
Amory: *hält Jay den Mund zu* Psch! Nun verratet doch nicht alles! Das sollen die Leute schön selbst lesen. Die Reihe ist nun mal eine Dystopie – da gibt es von Haus aus kein schön und einfach.
Jayden: Du bist grausam!
Remy: Grausam und gemein!
Amory: Hey! Ihr habt liebevolle Alphas und wundervolle Happy Ends bekommen, also Ruhe jetzt auf den billigen Plätzen!
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Remy: Meine ist das Wiedersehen mit Luca und Ryker. Das hat mir so, so viel bedeutet.
Jayden: Das kann ich mir vorstellen. Mein Wiedersehen mit euch war auch unfassbar wichtig für mich. Aber ich habe auch geliebt, wie Milo mit mir getanzt hat. Hat mich einfach auf seine Füße gestellt und schon ging es los. Das werde ich niemals vergessen.
Remy: Wie schön!
Wie viel echte Amory steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Jayden: Ich denke, in mir steckt bisher am meisten von ihr. Sie ist wie ich pragmatisch, sarkastisch und introvertiert. Remy ist eher der Opportunist.
Remy: Yo, ein psychopatischer Opportunist.
Jayden: *seufzt* Du hattest keine Wahl, Schatz. Du musstest Luca und dich verteidigen. Wenn auch … auf sehr kreative Weise. Ha! Kreativität. Das hast du auf jeden Fall von unserer Erschafferin.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Jayden: Grausam!
Remy: Grausam und gemein!
Jayden: Sie hat mir alles genommen.
Amory: Und dann habe ich dir alles gegeben. Hör auf, dich ständig zu beschweren. Das Leben ist nun mal voller Wandel und Verluste, voller Höhen und Tiefen. Hättet ihr euch lieber in einer Utopie gelangweilt, als die raue Schönheit der Welt kennenzulernen und die wahre Liebe zu finden? Manche von euch sogar mehrmals? *wirft einen vielsagenden Blick zu Jayden*
Remy und Jayden: …
Amory: Dachte ich mir.
Jayden: Sie hat uns fest im Griff.
Remy: Meist machen wir aber trotzdem, was wir wollen. Und sie kann nichts dagegen tun! Muhahaha!!!
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Jayden: Die Titel von den geplanten Bänden der Hauptreihe standen allesamt schon fest, als wir noch ein schlüpfriger Fiebertraum in den Gehirnschwingen unserer Autorin waren.
Remy: Wir hatten also absolut nix zu melden.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Jayden: Auf meinem sehe ich wesentlich jünger aus, als ich bin. Finde ich gut.
Remy: Das nächste Mal möchte ich auch auf einer Wiese liegen. Mich kriegen keine zehn Pferde noch mal mit Jeans und Schuhen ins Wasser! Das Resultat ist aber schon cool geworden, muss ich sagen.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Remy: „»Du armes Ding.« Schwer seufzend streichelte er (Luca) über den Einband, als wäre er eine katzengroße Kakerlake. »Wer hat dich nur so zugerichtet?« Das Buch sah tatsächlich so aus, als hätte der ehemalige Besitzer es zwanzigmal gegen die nächste Wand gedonnert und danach versucht, die Überreste im Klo runterzuspülen.“
Jayden: Oh, haha. Wenn ihr erfahren wollt, wer das Buch so zugerichtet hat, müsst ihr wohl Destiny lesen.
Remy: Warte, DU warst das?
Jayden: Öh … Nein? Ich trage nur eine Mitschuld. Gut … ich bin dran. Bei mir ist es ein Part aus Milos POV: „»Oh, Herzchen …« Die Gesichtszüge des Omegas wurden ganz weich und füllten sich mit Mitleid. »Du bist wirklich etwas anders als die anderen, was?«
Grandios. Jetzt hielt er mich auch noch für geistig zurückgeblieben.“ Zugegeben, ich hatte nicht den besten ersten Eindruck von ihm. ^^°
Remy: *feixt*
Vielen Dank für das Gespräch
Jayden: Vielen Dank, dass wir …
Die Tür wird aufgestoßen und Victor stürmt aufgebracht in den Raum.
Vic: Na, sieh mal einer an! Hier ist anscheinend eine Party im Gange – und ich bin mal wieder nicht eingeladen. Den Arsch retten darf ich euch ständig, aber für euer tolles Interview bin ich wohl nicht wichtig genug, huh?
Remy: Jetzt halt aber mal die Luft an! Dein großer Auftritt wird schon noch kommen, du Dramatröte!
Vic: *schwenkt den Kopf, um sich seine Tolle aus dem Gesicht zu schütteln* Pah!
Amory: *schiebt Remy und Vic nach draußen, was sie sich nur unter großem Protest gefallen lassen* Liebe diabooks78, vielen Dank für das tolle Interview! Wir haben uns sehr gefreut! Komm, Jayden.
Jayden: *nickt diabooks78 verbunden zu und verlässt mit seinen Mitstreitern den Raum*

[Autoreninterview] Amory Beryl


Autoreninterview
Amory Beryl

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallo, ich bin Amory Beryl, 38 Jahre alt. Unter diesem Pseudonym schreibe ich seit 2022 Bücher im M/M-Genre, vor allem Gay Romance, (Urban) Fantasy und dystopisches Omegaverse. Meine Geschichten sind emotional, zärtlich und oft genug auch etwas düster. Ich mag es, komplexe Figuren zu erschaffen, die mit sich oder mit ihrer Welt ringen, aber nicht aufgeben – gerade, wenn es um queere Identitäten in schwierigen Systemen geht. Wenn ich gerade nicht schreibe, arbeite ich Vollzeit in der Verwaltung einer Universität, denke über Plot-Twists nach oder schaue mir Otter-Content auf Instagram an.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Meine ersten Geschichten habe ich schon als Kind geschrieben, inspiriert von amerikanischen Kinderfilmen wie „Little Panda“, „Free Willy“ oder „Dunston – Allein im Hotel“. Mein erster Protagonist war ein kleiner Junge, der mit seiner großen Schwester Cassandra in Springfield bei den Simpsons lebte. :D
Später kam meine Anime- und Manga-Phase. Ich habe eigene Mangas gezeichnet – oft mit Kindern, die im Dschungel ausgesetzt wurden und ihren Weg nach Hause finden mussten. Die Faszination für Dschungelwelten hat mich nie ganz losgelassen. Ich bin mir sicher, dass irgendwann auch in meiner Finding-Serie mal ein Dschungel auftauchen wird, haha.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
In meiner „Pechtierchen“-Reihe sorgt ein unsichtbares Unglückswesen für jede Menge Chaos und stürzt meinen Protagonisten in eine Pechsträhne, die mehr ins Rollen bringt, als man zunächst denken mag. Fürs Herz gibt’s die Winterromanze „Jul & Jaro“, während „Der goldene Traumwandler“ in melancholische Märchenwelten entführt. Noch mehr Märchen findet man in der Anthologie „Three Gay Fairytales“ – dort habe ich die Rotkäppchen-Adaption „Freddy und der böse Wolf“ beigesteuert.
„Das Singen der Seelen“ ist eine düstere Urban Fantasy rund um Wiedergeburt, Seelenverwandtschaft und antike Götter. Und meine dystopische Omega Haven-Reihe verbindet emotionale Tiefe mit Systemkritik: „Finding Freedom“ ist der Auftakt, „Finding Destiny“ erscheint am 1. August 2025.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Aktuell bin ich noch mitten in der Marketingphase für Finding Destiny. Im Anschluss ist ein Kurzroman im selben Universum geplant – mit einem Nebencharakter aus Band 1 und 2, der endlich sein wohlverdientes Happy End bekommen soll. Wann immer ich Zeit finde, plotte ich bereits fleißig an diesem Projekt.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich liebe es, spazieren zu gehen. Durch Parks, Wälder und ganz besonders über Friedhöfe. Wir haben hier ein paar sehr schöne in meiner Stadt. Außerdem gehe ich gern schwimmen und besuche ab und zu einen QiGong-Kurs oder dergleichen, um wieder ein bisschen bei mir selbst anzukommen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich bin ein großer Fan der „Hunger Games“-Reihe. Ansonsten lese ich vor allem im M/M-Genre. Meine Favoriten sind momentan die Bücher rund um Rain Christiansen von S. E. Harmon und alles von Arya J. David, insbesondere „Rabe & Winterling“ sowie „Die Blackwolf-Akten“.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Mein Schreibtisch ist schon recht betagt, der stammt noch aus meinem Jugendzimmer – so ein heller Klopper mit Schubkästen auf beiden Seiten. Früher hatte ich einen Desktop-PC; seit letztem Jahr nutze ich jedoch einen Laptop, der allerdings an einen Monitor angeschlossen ist. Außerdem tummeln sich auf dem Tisch ein Grafiktablett und ein Mikrofon mit Audio-Interface. Man weiß ja nie, wann die Muse plötzlich in Hörspielform daherkommt.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ein typischer Wochentag beginnt bei mir um 5:15 Uhr mit etwas Frühsport, bevor ich mich auf den Weg zum Bahnhof mache. Ab ca. 6.40 Uhr fange ich an zu arbeiten. Wenn ich Pausen oder Leerlauf habe, nutze ich die Zeit gern, um ein wenig an meinen Geschichten zu feilen. Gegen 15:40 Uhr ist Feierabend, zu Hause gibt’s dann Abendessen und anschließend wird noch 1–2 Stunden geschrieben, geplottet oder überarbeitet. Später lasse ich den Tag mit ein paar YouTube-Videos ausklingen, bevor ich im Bett noch eine halbe Stunde lese.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese und schreibe fast ausschließlich im M/M-Genre. Das ist mein Zuhause. Besonders liebe ich dystopische Settings, Urban Fantasy, Wandlergeschichten, Sci-Fi-Abenteuer auf fremden Planeten, Fantasy-Krimis und hin und wieder auch eine berührende Romanze. Hauptsache, die Geschichte hat Tiefe, spannende Figuren und ein gutes, schlüssiges Worldbuilding.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ein Zitat, das mich durchs Leben begleitet, ist: „Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ (Das ist, glaube ich, ein altes Pilgergebet.)
Ein konkretes Zitat aus meinen Büchern fällt mir zwar gerade nicht ein, aber ich hoffe, dass zwischen den Zeilen selbst in den düsteren Momenten immer ein bisschen Trost, Mut und Hoffnung mitschwingen.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
In der siebten Klasse mussten wir Wandzeitungen gestalten. Mir wurde dabei das Thema „Japan“ zugeteilt. Seitdem hat mich dieses faszinierende Land nicht mehr losgelassen. Eine Zeit lang habe ich sogar Japanologie studiert. Mich interessieren insbesondere die Kultur, die Sprache und die Geschichte. Früher habe ich viele Bücher zum Thema verschlungen, heute schaue ich eher Dokus und Videos, zum Beispiel vom YouTuber „Abroad in Japan“, der seinen Zuschauer*innen das Land mit einer guten Mischung aus britischem Humor und viel Hintergrundwissen unterhaltsam näherbringt.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Gern kritisiert wird niemand. Ich halte Kritik jedoch für enorm wichtig, wenn man wachsen und sich verbessern will – vorausgesetzt, sie ist konstruktiv. Im ersten Moment denke ich zwar manchmal: „Was? Wie kannst du nur?!“, aber dann schaltet sich meine Vernunft ein, ich reflektiere, und wenn was dran ist, nehme ich es mir wirklich zu Herzen und versuche es in Zukunft besser zu machen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Als ich 2022 mit dem Gedanken spielte, mein erstes Buch zu veröffentlichen, habe ich Pechtierchen mehreren Verlagen angeboten. Einer war auch interessiert, aber allein die Sichtung hätte rund sechs Monate gedauert. So viel Geduld hatte ich nicht. Also dachte ich: Wenn ich es jetzt nicht selbst versuche, dann wird das nie was werden. Also habe ich es einfach gemacht – und bin bis heute dabei geblieben. Vorher hatte ich schon unter zwei anderen Pseudonymen für zwei Verlage geschrieben (eine Kurzgeschichte, ein Kurzroman und ein Jugendbuch). Aber die Zusammenarbeit war nicht ganz meins – das hat meine Entscheidung zum Selfpublishing nochmal bekräftigt.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wenn ihr euch mal wieder vom Pechtierchen besessen fühlt, denkt dran: Manchmal führen selbst die miesesten Tage zu den schönsten Geschichten. Und wer weiß, vielleicht wartet hinter der nächsten Ecke auch schon euer ganz persönliches Happy End auf euch.