Mittwoch, 31. Juli 2024

[Buchvorstellung einmal anders] 7 tödliche Sünden von S. Bradtke


 
Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin S. Bradtke, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „7 tödliche Sünden“ von S. Bradtke. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft S. Bradtke auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen? 

In dem Buch gibt es mehr als nur eine Geschichte. Also sind wir physisch zu Dritt, gefühlt aber zu Zehnt. ;)
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.

Danke, dass wir über das reden können, was uns zu dem gemacht haben, was wir sind.
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?

Ich zeige die klassischen 7 Todsünden aus, manchmal, sehr ungewöhnlichen Blickwinkeln und rege, in einigen dieser Geschichten, doch sehr zum Nachdenken über eigene Verhaltensweisen an. In anderen Geschichten kann man sich allerdings auch einfach in fantastische, manchmal auch zukünftige Welten „entführen“ lassen. Ich möchte nicht belehren, aber auch nicht belanglos sein.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?

Ich glaube meine Autorin mag beides und beides nicht. Die Charaktere sollen wachsen und sie sollen etwas verstehen. Es gibt gute, neutrale und schlechte Zeiten. Ich denke meine Autorin möchte gerne zeigen, dass alle Zeiten wichtig sind.
„Danke. Ich hätte ja eher gedacht, dass du mir sagst: ich lasse deine Bewohner eher die düsteren Seiten durchleben. Aber schön, dass du das so siehst.“
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?

Ich liebe am meisten: den Transport …. diese ganze Kurzgeschichte ist meine Lieblingsstelle.
Weißt du wie viel S. Bradtke tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?

Da ich aus vielen Geschichten bestehe und dadurch sehr viele Charaktere in mir habe: Ja, in dem einen oder anderen Charakter steckt schon ein (zum Teil sogar, recht großes ;) ) Stück von ihr.
Autorin: „Pffff… . Aber ja, in diesem Buch stimmt es sogar.“

Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?

Buch: Sie kann es nicht lassen immer ihren Finge in die Wunde zu legen. Und scheinbar hat sie das Motto: Lernen durch Schmerzen!
Autorin: Nein, so stimmt das nicht. Ich bin nur der Meinung, dass ich in den Geschichten nichts beschönigen möchte. Wie soll man den etwas lernen, wenn man gar nicht erkennt was man eigentlich „falsch“ macht?
Buch: Schön gesagt, aber ehrlich: du sagst ja über dich selbst: folgt mir in die Abgründe der menschlichen Seelen… und scheinbar suchst du diese Abgründe auch immer in deinen Charakteren und Geschichten.
Autorin: Damit habt ihr Recht. Aber es gibt ja in dir auch Geschichten, die zeigen wie positives Verhalten sich auswirken kann.
Buch: Ja, ok. Einigen wir uns einfach darauf: Du beschönigst nichts und zeigst eher die düsteren und weniger positiven Seite des Menschen.
Autorin: Ok, ich denke darauf können wir uns, zumindest bei diesem Buch, einigen.

Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht? 

Der Titel stand von Anfang an fest.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?

Ich würde nicht, aber auch gar nichts, ändern. Obwohl… vielleicht der eine Ast unten links, der könnte noch einen Millimeter weiter nach draußen ragen ;). Nein, Scherz. Ich würde wirklich nichts ändern.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Am eindringlichsten ist mir der Moment kurz vor der endgültigen Ausrottung der genetischen Teilspezies Mann in Erinnerung geblieben.“ ( Aus: Das Bordell)
und
„Kannst du uns von dieser Wiese erzählen? Von diesem weichen Untergrund und den Bäumen? Bitte.“ (Aus: der Transport)
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«

Als S. Bradtke weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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