Mittwoch, 9. August 2023

[Autoreninterview] Cora S.


Autoreninterview
Cora S.

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Cora, ich bin 41 Jahre jung, wohne und arbeite in Hannover.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Mein Vater hat bereits zwei Bücher geschrieben und veröffentlicht. Es hat mich damals fasziniert einen Schriftsteller in der Familie zu haben, aber ich selbst hatte nie den Mut mit dem Schreiben anzufangen, bis ich mein Tagebuch wiederfand.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Das ist mein erstes.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Nein, momentan nicht. Da dieses erst vor kurzem veröffentlicht wurde, widme ich mich erst einmal voll und ganz der Vermarktung diesen guten Stücks.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich spiele leidenschaftlich gern Tennis und verbringe gerade die Sommerabende mit meinen Freunden im Garten, am besten bei einem Glas Vino.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ja, ich bin ein Fan von 365 und mag Blanka Lipinska sehr gern. Als Teenager reizte Steven King mich sehr.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Da mein Buch von heute auf morgen entstanden ist, war mein anfänglicher Arbeitsplatz die Couch im Wohnzimmer. Hinterher, so ungefähr drei Monate später war es der Esstisch, auch im Wohnzimmer.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe meistens gegen 7 Uhr auf, mache mir einen Kaffee, gehe zurück ins Bett und genieße ihn mit meinem Handy in der Hand bis ca.7:30Uhr. Ab 7:30Uhr mache ich mich menschlich und fahre zur Arbeit. Gegen 16Uhr habe ich Feierabend und gehe meistens einkaufen, koche und lasse den Tag Revue passieren. An einigen Tagen, wenn ich dann mal Lust habe, putze ich und mache die Wäsche :) Ich bin oft im Fitnessstudio und versuche mich mit meinem Jak Russell Terrier fit zu halten, indem wir oft spazieren gehen. Also letzendes nichts spektakuläres.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Gruselromane, Liebesromane, beim Schreiben setze ich eher auf wahre Begebenheiten
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ehrgeiz ist die Fähigkeit, die Träume real werden lässt.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Emirate. Ich schätze die Gastfreundlichkeit sehr und mag es, dass die Tradition und die Werte sehr hoch angepriesen werden.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Kritik muss ja nicht gleich negativ sein, es kommt immer darauf an, wie man sie einem rüberbringt. Ich erwarte sie auch von zum Beispiel Freunden und der Familie, denn ohne Kritik, egal ob positiv oder negativ, kann ich nicht wachsen. Ich kann sehr gut damit umgehen und finde das sollte jeder Erwachsene können. Was dem leider nicht so oft ist.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich kann über mein Werk selbst bestimmen. Wenn ein Verlag mir jedoch zusagt und alles passen sollte, wäre ich sicherlich nicht abgeneigt seine Unterstützung anzunehmen und wir gemeinsam etwas aufbauen könnten. Leider war der Richtige noch nicht mit dabei. Mein Bauchgefühl widersprach bis jetzt allen Anfragen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Lesen ist Bildung, in jeglicher Form! Also lest!

Dienstag, 8. August 2023

[Schnipseltime] Das phantastische Antiquariat von Viola Eigenbrodt


 

In manchem Buch fand sie als Lesezeichen alle möglichen Zettel, in Zweitverwendung. Schwarz/Weiß Fotografien wie Kinderbilder mit gezacktem Rand, Kino und Konzertkarten, den Mitgliedsausweis einer Gewerkschaft, einen Brief, getippt auf einer Schreibmaschine, einen Monopoly-Geldschein, eine Postkarte eines sehnsüchtigen Liebhabers, einen kleinen alten und vergilbten einseitigen Prospekt, einen schriftlichen Weihnachtsgruß aus den 1950er-Jahren, einen Feldpostbrief auf Kyrillisch, einen Kaffeeuntersetzer, einen Kontoauszug, ein Stickmusterstoffteil: alles Dinge, die wie ein Kaleidoskop vergangener Leben wirkten, die einen Bruchteil derselben erzählten.

[Buchvorstellung einmal anders] Das phantastische Antiquariat von Viola Eigenbrodt


 
Buchvorstellung einmal anders


Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Viola Eigenbrodt, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Das phantastische Antiquariat“ von Viola Eigenbrodt. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Viola auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Ich bin bereit :-)
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Liebe Claudia, mit dir zu reden ist uns immer ein Vergnügen
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin ein Buch mit vielen Seiten – also, es gibt eine Hauptgeschichte und etliche Untergeschichten, die beinahe alle einen Bezug zu einander haben. Das ist der rote Faden. Es ist keine Fantasie mit magischen Wesen (bis auf 2 Ausnahmen), sondern Magie in dem, was mit der Antiquarin und ihrem Leben passiert.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?

In fast allen diesen phantastischen Geschichten spielt der Zauber der Liebe die Hauptrolle, wobei nicht alle Geschichten ein Happy End haben. Dennoch können sie trösten.
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Aus „Der Fluch des Dracheneis“: Die Februarnacht des Jahres 1349 hätte schwärzer nicht sein können, und als wollte der Himmel seine Trauer über das unmenschliche Verbrechen, das unter ihm vor sich ging, bezeugen, regnete es in Straßburg in Strömen. In dieser Nacht wurde ein uralter Fluch erneuert, und es sollte fast 700 Jahre dauern, bis er endgültig gebrochen werden konnte. Unter dicken Wolken hatte sich der Vollmond versteckt, so gut, dass man ihn mehr erahnte, sehen konnte ihn niemand. Apolline Ginsberg, gehüllt in ein dunkelblaues, bodenlanges Cape stand mit tränenlosen, weit aufgerissenen Augen in einer dunklen Ecke zwischen zwei verkoteten Gässchen in der Nähe des noch lange nicht fertiggestellten Münsters. In Scharen befanden sich um sie herum von rasender Barbarei befallene Soldaten, die alles auf den gigantischen Scheiterhaufen aus Menschenleibern warfen, was sich ihnen in den Weg stellte. Die dunkle schmale Gestalt nahmen sie nicht wahr. Sie starrte auf den Ort ihrer Kindheit und Jugend, der sich gerade in Luft auflöste. Rauch stieg auf, als plötzlich ein runder leuchtender Mond sein Licht zwischen von Sturm gejagten Wolkenfetzen auf die brennenden Ruinen ergoss.
Auszug aus „Himbeeren“: All diese Geschehnisse zogen vor ihrem geistigen Auge vorbei, als sie einige Jahre später, noch immer kinderlos, im hochglanzpolierten Gestühl des Doms vor sich hin spann. Aufrecht sitzend und fasziniert betrachtete sie das Madonnenantlitz, es brannte sich förmlich in ihr Gedächtnis ein. Eine übernatürlich schöne, zugleich stolze Frau mit einem leicht hochmütigen Ausdruck in den Augen, als wäre sie sich ihrer Einzigartigkeit durchaus bewusst. Sollte sie vielleicht doch einmal zu ihr beten, überlegte Irina und schämte sich gleichzeitig über diesen Aberglauben. Im kühlen Dunkel des ehrwürdigen Gotteshauses vertiefte sich die spirituelle Stimmung der Ehefrau, sie gab ihr nach und faltete die Hände automatisch zum Gebet. Bis auf ein paar alte, schwarz gekleidete Italienerinnen war um diese Uhrzeit, es ging auf die Mittagszeit zu, niemand mehr da, der ihre fromme Anwandlung hätte stören können. Hier, zwischen den hohen Wänden des Doms, direkt neben dem Palazzo Ducale, den sie vorher besichtigt hatte, fühlte sie sich ein wenig klein. Gedanken krochen mit ganzer Macht aus ihrem Unterbewusstsein und eroberten ihren Kopf. Staubfasern leuchteten wieder kurz wie Sternschnuppen in dem Licht, das durch die bunten Fenstergläser auf den Boden fiel. Ihre Hände bedeckten automatisch ihren flachen Bauch. Ich will ein Kind, bat sie in ihrem Herzen, ja, ich will wirklich ein Kind. Irina lächelte unwillkürlich und erhob sich. Ja, sagte alles in ihr, ich will ein Kind. Egal, ob Junge oder Mädchen, ein Kind eben, nur gesund soll es sein, das wünsche ich mir. Sie schaute ein weiteres Mal zum Kirchenfenster, zu der hellen Lichtgestalt, durch die jetzt in diesem Moment die Sonne schien und den roten Mantel wie Blut aufleuchten ließ. Die Dame bewegte den Kopf, wie es der Wünschenden vorkam. Aber – hatte sie wirklich genickt, drehte Irina jetzt vollkommen ab? Weg hier, bevor sie irre wurde.
Auszug aus „Das merkwürdige Erdbeerfeld“: Täglich erklomm er die kleine Anhöhe, der für hiesige Verhältnisse mit 186 m als solcher zählte, bei jedem Wetter. Manchmal sah man ihn einen alten Karren hinter sich her ziehen, auf dem ein altertümliches Grammophon stand. Gerne unternahm er diesen speziellen Ausflug bei starkem Wind, der Fetzen von Musik in das entfernte Winchester trug. Die Noten von flotter Tanzmusik aus den 1920er- und 1930er-Jahren schwebten dann wie Vögelchen über die Ebene, um sich auf den Türmen des gotischen Meisterwerks kleine Nester zu bauen. Bis der nächste Wind die Gebilde wieder forttrug, unterhielten sich die Noten mit den Pfeifen der weltberühmten Orgel im Inneren der hohen Kirche und nahmen die eine oder andere Anregung mit zurück zu dem Farmer auf dem Hügel.
Weißt du wie viel Viola tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?

Von Viola steckt ganz sicher ihre Lebenserfahrung, ihre positive Grundeinstellung und ihre Fähigkeit zur Beobachtung auf den meisten Seiten.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Meine Hauptprotagonistin ist eine alte Frau, die schon viel erlebt hat und der ihre große Liebe plötzlich starb, als beide 60 Jahre alt waren. Trotzdem verzweifelt sie nicht, und steckt ihre Energie in ihre Antiquariat. Bis auf eine narzisstische Mutter gibt es ihrem Leben keine wichtigen Figuren, die negativ sind. Alle haben ihren Spleen und das ist gut so.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der stand von Anfang an fest, hat sich allerdings mehrfach verändert. Der Wunschtitel “Das Antiquariat der Träume”, der perfekt gepasst hätte, war leider schon vergeben.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?

100 Prozent, ein besseres hätte ich mir nicht wünschen können.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Ohnehin war sie, wie Irina schon während der Pubertät feststellen musste, reichlich eigensinnig. „Ich bin nicht der Meinung, Mutter“, Mutter sagte sie nur, wenn eine Diskussion zu erwarten war, „dass eine Konfirmation nur wegen der gesellschaftlichen Relevanz, also für Eure Gesellschaft, gefeiert werden sollte, wenn derjenige, der konfirmiert werden soll, eigentlich lieber aus der Kirche austreten würde“, überraschte der Teenager eines Tages die Eltern.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.
<3
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«
Als Viola weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Montag, 7. August 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Abenteuer am Alpenrand - Iris & Pippa von Christine Rummel

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Pippa, um mit ihr über das Buch „Abenteuer am Alpenrand – Iris & Pippa“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten. Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Hi ihr Lieben, ich bin Pippa, 16 Jahre alt und freue mich riesig, dass ihr euch für das Sommerabenteuer interessiert, das Iris, Flori und ich erlebt haben. Was, ihr wollte mehr über mich wissen? Nun, ich habe einen hochintelligenten, kleinen Bruder und meine Eltern würden sich wünschen, ich wäre mehr wie er. Einer der Gründe, warum ich schnellstmöglich auf eigenen Beinen stehen möchte.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Um fair zu sein: Das Buch gehört nur zu Hälfte mir, die andere Hälfte der Geschichte wird aus der Sicht von Iris erzählt. Wir könnten unterschiedlicher nicht sein und stranden aus völlig verschiedenen Gründen auf einem Bauernhof am Fuß der Alpen. Dort finden wir beide nicht, was wir suchen, sondern so viel mehr!
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Also wenn ich es nicht schwer habe in dem Buch, dann weiß ich auch nicht! In welche Notlagen ich gestürzt werde! Und wie oft man mich missversteht! Aber jammern ist nichts für mich. Ich wachse mit meinen Herausforderungen.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Oh ja! Darf ich verraten, dass Flori (der Protagonist) mir Tee gekocht hat? Also, der Tee war mir egal, aber das Gespräch das wir dabei geführt haben, war der Beginn von etwas sehr Wertvollem.
Was glaubst du, wie viel Christine steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Tja, ihr würdet staunen. Einige glauben zu wissen, in wem am meisten Erfahrungen und Eigenschaften der Autorin stecken. Ich bin da allerdings ganz anderer Meinung. Man sollte sich nicht vom ersten Eindruck täuschen lassen.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Ich glaube, ihr Schreiben lebt unter anderem davon, dass sie uns Figuren einfach mag. Bestimmt tat es ihr leid, mich vor allem anfangs etwas unsympathisch darzustellen. Sie brauchte wohl einfach den Gegenpol zu Floris Familie und zu Iris.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Mein Name ist Teil des Titels! Wobei meine Autorin in der Schreibphase oft spicken musste, ob sie das Projekt „Iris & Pippa“ oder „Pippa & Iris“ genannt hat. Am Ende hat sie die Namen nach dem Alphabet geordnet, um sich die Reihenfolge einfacher merken zu können.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Ich finde ja, Iris hätte mit aufs Bild gemusst. Aber statt zum Fotoshooting mitzukommen, hat sie lieber Flori im Stall geholfen. Wie kann man so kamerascheu sein? Aber was mich riesig freut: Floris kleine Schwester hat mir fürs Coverfoto ihr Pferd geliehen. Ich hätte gedacht, nach meiner Aktion in den Bergen würde sie es mir nie wieder leihen. Aber sie gehört echt zu den großherzigsten Personen auf Erden.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
So schnell ihre Füße sie trugen, rannte sie durch die Nacht. Obwohl ihre Lungen vor Anstrengung bereits heftig pumpten, kam sie dem Ziel nicht näher. Wie auf einem Lauftrainer verpuffte ihr Tempo im Niemandsland. Ihr Verfolger hatte das Problem nicht. Unaufhaltsam schwoll das Trommeln seiner Schritte an. Sie wagte nicht, sich umzudrehen.
Ratet mal, wer es ist, der sich da in Schwierigkeiten gebracht hat.
Danke für das Gespräch.

[Autoreninterview] Christine Rummel


Autoreninterview
Christine Rummel

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Christine, 35 Jahre alt, und bin zu Schul- und Studienzeiten viel in Europa und Asien herumgekommen. Heute lebe ich mit meinem Mann, unseren beiden Kindern und vier Haustieren südlich von München. Hauptberuflich arbeite ich in der Arzneimittelversorgung.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Als Kind/Jugendliche habe ich mir auf Ausritten eine Reiterhofwelt ausgedacht – mit Freundschaft, Streit, Abenteuern und allem, was dazugehört. Vor mittlerweile 6 Jahren habe ich begonnen, die Geschichten in Buchform aufzuschreiben. Erst nur als Erinnerung für mich selbst, aber nach und nach entstand der Wunsch, für mindestens eines der entstandenen Manuskripte einen Verlag zu finden und den Roman in der Buchhandlung zu sehen. 😊
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„Abenteuer am Alpenrand“ ist mein erstes veröffentlichtes Buch. Es erzählt die Geschichte zweier 16-Jähriger, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und einen Sommer auf einem Bauernhof am Alpenrand verbringen. Themen sind das oberbayrische Dorfleben, die Schwierigkeiten, einen kleinen Hof wirtschaftlich zu führen, fairen Umgang mit Tieren, Verantwortungsbewusstsein, Missverständnisse, Fernweh, Notlagen, Zusammenhalt und Schmetterlinge im Bauch.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, es sind mehrere Projekte geplottet und von einem davon arbeite ich gerade die Rohfassung aus.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich verbringe gerne Zeit mit meinen Kindern. Außerdem spiele ich seit meiner Kindheit Querflöte und probiere auch gerne andere Instrumente aus. Ansonsten liebe ich es zu reiten, Rad zu fahren, spazieren zu gehen ... Es gibt vieles.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Viele, aber meine Lesehighlights der letzten Jahre waren „Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus und „Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Das meiste schreibe ich wahrscheinlich bäuchlings auf meinem Bett. Bei passendem Wetter schreibe ich auch auf dem Balkon und ganz, ganz selten setze ich mich mit dem Laptop in ein Café.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Schreiben, solange meine Familie noch schläft. Dann herrscht eine Weile Trubel, bis die Kinder sich auf den Schulweg machen. Danach verrichte ich in Teilzeit meinen Brotjob. Den Nachmittag verbringe ich mit den Kindern und Alltagsaufgaben oder gehe raus. Wenn es gut läuft, habe ich abends nochmal Zeit zum Schreiben oder ich lese ein Buch. Bei Instagram schaue ich natürlich auch immer wieder rein, sonst wüsste ich gar nichts von deinem Account. 😊
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese einigermaßen querbeet. Beim Schreiben tendiere ich (momentan?) sehr zum Jugendbuch mit Pferde-Einfluss.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Lieblingszitat: „Done is better than perfect.“ -> Man kann nicht alles im Leben bis ins kleinste Detail durchplanen und perfektionieren. Manches muss man auch einfach mal machen.
Zitat aus meinem aktuellen Buch: „Konzentriere dich auf ein Ziel und gehe an deine Grenze. Jeden Tag. Nach und nach wird sich die Grenze verschieben.“ (Pippa)
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich mag Deutschland sehr gerne, insbesondere das Bergpanorama und die Seen im Süden, die Heideflächen vor allem im Norden und natürlich die Küstenlandschaften an Nord- und Ostsee.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Als Autorin muss man einiges einstecken, gerade ganz am Anfang. Der Veröffentlichung von „Iris & Pippa“ geht wahnsinnig viel Arbeit an einem anderen Buchprojekt voraus, für das ich sehr viel kritisches (und konstruktives) Feedback bekommen habe. Letztendlich konnte ich viel daraus lernen und für „Iris & Pippa“ und künftige Werke nutzen.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Beides hat Vor- und Nachteile. Ich habe auf meinen Bauch gehört und der wollte ein Verlagslogo auf dem Buch. 😊
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wenn ihr Autoren nicht kennt und unsicher seid, ob deren Schreibstil euer Ding ist, sucht euch online eine Leseprobe raus. Die meisten online-Buchshops bieten die Option „Blick ins Buch“ oder „Lies rein“. Dort gibt es unkompliziert und gratis so viele Seiten zu lesen, dass man sich ein ganz gutes Bild machen kann.

Sonntag, 6. August 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Die Reifeprüfung Teil 2 (Band 2): Überraschend. Endgültig. (Die Herzog Reihe 3) von M. G. Mortissimo


 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Jennifer und Alexander aus „Reifeprüfung 2.2“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.

Vielen Dank für Deine Einladung. 

Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben? 

J: Mein Name ist Jennifer Gruber und dieser charmante und gutaussende Herr neben mir, ist Alexander Herzog. Wir sind die Protagonisten der Herzogreihe von M.-G. Mortissimo. 

Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen. 

J: Der zweite Teil der Reifeprüfung ist überraschend und endgültig.  

A: Uns werden viele Prüfungen auferlegt, die wir überstehen müssen, um eine gemeinsame Zukunft zu haben. Körperliche und seelische Schmerzen gilt es zu überwinden. Der zweite Teil der Reifeprüfung ist ein Zusammenspiel aus Liebe, Macht, Vertrauen und Leidenschaft. 

Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen? 

J: Mortissimo liebt es, zu schockieren. Ich bin mir sicher, dass sie die größte Freude daran hat, uns leiden zu lassen. 

A: Manchmal sind diese schwierigen Situationen aber notwendig, denn meistens führen sie zum Erfolg. 

Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?

J: Ich war sehr glücklich, als Alexander mir die weihnachtliche Dekoration der Villa gestattet und über alles, was über die Weihnachtstage passierte. Ich möchte Euch ja nicht zu viel verraten. 
A: Bei mir sind es die Passagen, in denen Jennifer sich mir nicht widersetzt. 

Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter? 

A: In der gesamten Herzogreihe, aber auch in der Protagonistin steckt sehr viel von Mortissimo. Man könnte beinahe sagen, dass Mortissimo Jennifer ist. 

Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben? 

Mortissimo ist eine teuflische und sadistische Autorin, die ihre Protagonisten gerne an ihre Grenzen bringt. 0815 gibt es bei ihr nicht. Sie ist brutal, ehrlich und authentisch in dem, was sie macht. 

Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?

A: Meines Wissens erstellt sie die Buchtitel in der Regel immer intuitiv. 
J: Die gravierenden Lebensveränderung in meinem Leben haben dazu geführt, dass noch eine emotionale Wandlung benötiget wurde. Ich musste an mir wachsen und meine Reife unter Beweis stellen. Daher auch der Titel. Es ist meine Prüfung, ob ich einem Leben an Alexander Herzogs Seite gewachsen bin. 

Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt? 

A: Das Cover ist perfekt für diesen Teil der Geschichte. 

Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch? 

J: „Ich beschütze Dich mit meinem Leben, weil ich Dich liebe, Jennifer.“ 

Danke für das Gespräch 

A: Wir haben zu danken.

Donnerstag, 3. August 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Footprints in the sand - Ryan & Jordan von Adrian Schönknecht

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Ryan & Jordan aus „Footprints in the Sand – Ryan & Jordan“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
"Sehr gern," antworten beide unisono.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Ryan: "Hi, ich bin Ryan, und, ähm ... Keine Ahnung, ich bin einfach ich. Ein stinknormaler Typ, der seine Familie, seine Heimat und diesen Idioten hier liebt."
Jordan schnaubt. "Erstens bin ich das Beste, was dir je passiert ist und zweitens bist du alles andere als stinknormal. Für mich sogar jemand ganz Besonderes - schon immer gewesen, auch wenn ich dir lange nicht zeigen konnte, wie ich wirklich zu dir stehe."
Ryan wird rot. "Lassen wir das lieber und konzentrieren uns auf dich. Du bist liebevoll, zuvorkommend und hast ein gutes Herz." Er beugt sich verschwörerisch vor und flüstert: "Außerdem ist er ziemlich heißblütig und kann sehr hartnäckig sein, wenn ihm etwas oder jemand wichtig ist. Aber auf eine gute Art. Die, bei der man sich wünscht, sein Temperament in andere Bahnen zu lenken, wenn du verstehst, was ich meine."
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Jordan: "Es geht um unsere Reise zu uns selbst und zueinander, beinhaltet aber auch viele wichtige Themen wie Homophobie, Coming-out, Familie, Verzeihen und Verarbeiten von Dingen, die einem widerfahren sind."
"Außerdem geht es darum, allen Widerständen zum Trotz an seinen Träumen festzuhalten", ergänzt Ryan und schaut Jordan ganz verliebt an.
Glaubt ihr, macht es dem Autor Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Ryan: "Wir wissen gar nicht, ob er überhaupt so viel Einfluss darauf hatte. Hm, immerhin hat er sich sehr viele Gedanken gemacht und uns mit allem konfrontiert, was so ein Coming-Out mit sich bringt."
Jordan: "Das war nicht immer leicht für uns, aber wir hatten das Glück, dass er stets an uns geglaubt hat und uns nicht hat aufgeben lassen, wenn mal etwas gewaltig schief ging."
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch? 
Jordan: "Also meine absolute Lieblingsstelle ist die, in der Ryan und ich bei den Touristenbungalows am Strand Zeit zusammen verbracht haben. Das war der Wendepunkt in unserer Beziehung."
Ryan: "Für mich war es der Ausflug nach Provincetown, als Jordan mir ein Geheimnis anvertraut hat, das so vieles erklärt hat, was ich lange nicht verstanden habe. Da sind wir uns noch ein ganzes Stück nähergekommen - in vielerlei Hinsicht."
Was glaubt ihr, wie viel von eurem Autor steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Ryan: "Schwer zu sagen. Er hat mir mal erzählt, dass sich Fantasie und Realität in so einer Geschichte vermischen, bis man sie nicht mehr auseinanderhalten kann. Die Charaktere, und wie sie in ihrem jeweiligen Umfeld agieren, diktieren den Plot. Das ist ein Prozess, der sich während des Schreibens verselbstständigt und dann nur noch wenig mit dem Autor selbst zu tun hat. Allerdings versucht er stets, die Dinge so realitätsnah wie möglich zu halten. Ich denke, da fließen durchaus persönliche Erfahrungen, Ansichten, Hoffnungen und Ängste des Autors mit ein."
Wie würdet ihr euren Autoren beschreiben?
Ryan: "Der komische Kautz, der uns auf diese Reise geschickt hat? Zuerst die positiven Eigenschaften: Er hat viele Ideen, Ehrgeiz und das nötige Durchhaltevermögen, um sich durch so einen Roman zu beißen, auch wenn der länger und komplexer wird als ursprünglich geplant."
Jordan übernimmt. "Unsere Geschichte hat ganze sechs Monate in Anspruch genommen und war an eine Deadline gebunden. Mit diesem Druck umzugehen, Dinge in Kauf zu nehmen, die schieflaufen können, und sich nicht von den Zweifeln unterkriegen zu lassen, fällt ihm schwer.
Besonders wenn der Text nach der Veröffentlichung für das Taschenbuch optimiert wird und ihm dabei die Wortwiederholungen und Fehler ins Auge springen, die durchgerutscht sind. Das sind die Momente, in denen ihm Zweifel kommen, weil es nie so perfekt läuft wie gewünscht. Aber dann beißt er die Zähne zusammen und arbeitet alles ab, versucht Prozesse für die Zukunft zu optimieren und nach vorn zu schauen. Letztlich ist er ein ganz normaler Mensch, der Ziele verfolgt, Ups & Downs meistert und an sich arbeitet."
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Jordan: " Es war naheliegend, oder?"
Ryan verdreht die Augen und übernimmt. "Soweit ich weiß, haben alle Bücher der "Footprints in the Sand-Reihe" Überschneidungen, aber das prägnanteste verbindende Element ist wohl der Pride in unserem wunderschönen Ocean's View. Und der findet nun mal am Strand statt. Früher oder später landen alle am Strand."
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Ryan meldet sich zu Wort. "Nun, eigentlich sollte ja ich auf das Cover, immerhin ist das ja auch meine Küche, die da zu sehen ist. Aber Jordan musste sich ja unbedingt beim Fotoshoot vordrängeln." Er lacht leise und wirft Jordan einen gespielt empörten Bick zu. "Allerdings konnte ich ihm auch nicht wirklich lange böse sein, denn er sieht verdammt gut auf dem Foto aus", ergänzt er und legt seine Hand auf Jordans Knie.
Jordan grinst verlegen, kann sich ein Lächeln jedoch nicht verkneifen.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Ein lustiges und ein romantisches Zitat:
1. „Aha, du scheinst dich damit ja echt auszukennen! Was bist du, ein Fünfzigjähriger gefangen im Körper eines Zweiundzwanzigjährigen?“
2. „Wenn es nach mir ginge, würde ich dich nie wieder gehen lassen, denn ich war nicht nur ein wenig verknallt in dich, ich war regelrecht besessen von dir. Egal, wie sehr ich versucht habe, dagegen anzukämpfen.“
Danke für das Gespräch
„Wir danken Dir.“