Donnerstag, 18. Dezember 2025

[Reiheninterview] Black-Swan-Romance-Reihe von Amanda Lovedale

  


Reiheninterview

Nach dem Autoreninterview drückt mir Amanda Lovedale ihre Bücher in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe die Bücher hin und her und lese schließlich einen Klappentext nach dem anderen der Bücher der Black-Swan-Reihe, um schon ein bisschen mehr zu erfahren. Nach einigen Minuten höre ich mehrere feine Stimmchen: »Jetzt ist sie weg«, »Dann interview einfach uns«, »Deshalb sind wir ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über die Bücher? Vermutlich die Bücher selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.

Wollen wir das Interview nun zu fünft machen?
Sehr gern!
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Danke, dass wir hier sein dürfen.
Könnt ihr euch oder auch die Reihe an sich, bestehend aus den Büchern „Gefühle und andere Komplikationen – Cameron und Samantha“, „Nicht die anderen – Brian und Al“ und „Scheiß auf Wolke Vier! – Alan und Elisabeth“ meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Sehr gern. Die Black-Swan-Reihe ist eine Liebesroman-Reihe aus eigenständigen und in sich abgeschlossenen Büchern. Sie handeln von Menschen, die den Pub „Black Swan“ in London besuchen und sich untereinander kennen. Man kann jeden Teil losgelöst von den anderen lesen und auch spoilerfrei mit dem letzten Band beginnen und später die davor lesen. Das Einzige, was man dann weiß, ist, dass die Protagonisten es irgendwie geschafft haben, zusammenzukommen. Aber, hey, es sind Liebesromane mit Happy End. Das wusstest du also schon vorher, oder?
In eurem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in euch enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Amanda ist eine gute Stenografin. 😊 Sie lässt uns viel Freiraum und schreibt auf, was wir ihr sagen.
Ja, so kann man das wohl sagen. Ich lasse mich gern von meinen Figuren führen und genieße es sehr, die Geschichten mit ihnen zu erkunden. Besonders emotionale Szenen gehen mir leicht von der Hand. Wenn die Charaktere so richtig aufgewühlt sind, spüre ich ihre Emotionen sehr stark und komme kaum mit dem Schreiben hinterher.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Oh, wir haben viele Lieblingsstellen. Uns da für eine zu entscheiden ist schwierig. Und dann auch noch, ohne zu viel zu verraten. Wir mögen es definitiv, wenn die Fetzen fliegen. Und die amüsanten Dialoge sind immer ein Highlight.
Wisst ihr wie viel Amanda tatsächlich in euch oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinen Büchern zu?
Es steckt so einiges von Amanda in uns. Jede Figur hat einen gewissen Anteil von ihr. Besonders stark ist es bei »Gefühle und andere Komplikationen«. Die Geschichte ist lose an ihre eigene Liebesgeschichte angelehnt und einige Szenen sind tatsächlich genau so passiert. Aber auch in der Protagonistin Al aus »Nicht wie die anderen« steckt eine gute Portion von Amanda.
Ja, das ist wahr. Ich greife beim Schreiben gern auf Gefühle zurück, die ich selbst erlebt habe. Egal, ob wir über die erste Schwärmerei, Ängste und Sorgen oder das gebrochene Herz reden. Alle Gefühle, die ich beschreibe, habe ich so oder so ähnlich selbst erfahren.
Wie würdet ihr oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Samantha aus »Gefühle und andere Komplikationen«: „Das Erste, das mir zu Amanda einfällt, ist: Offenheit. Wenn man sie etwas fragt, wird sie immer antworten.“
Al nickt. „Außerdem ist sie viel sensibler und emotionaler als sie zugibt.“
Für den Einwurf kassiert die Protagonistin aus »Nicht wie die anderen« einen Seitenblick von ihrem Mitbewohner: „Mit wem sie das wohl gemeinsam hat?“
Es folgt ein genervtes Augenrollen, was praktisch so etwas wie ein Markenzeichen der schlagfertigen Kampfsportlerin ist.
Cameron aus »Gefühle und andere Komplikationen« kommt zum Thema zurück: „Sie liebt die Ruhe und hat gern Zeit für sich“.
Alan aus »Scheiß auf Wolke Vier!«: „Stimmt, aber sie braucht auch Musik, um mit uns zu sprechen.“
Brian aus »Nicht wie die anderen«: „Und sie liebt es Klischees zu bedienen, um sie dann zu brechen.“
„Ja, das ist richtig“, mischt sich die Autorin selbst ein. „Ich liebe es wirklich, Menschen auf eine falsche Fährte zu locken und sie dann zum Nachdenken zu bringen.“
Wie seid ihr eigentlich zu den Titeln gekommen? Standen die schon im Vorfeld fest oder haben sie sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr viel Mitspracherecht?
Die Titel von uns allen standen eigentlich schon sehr früh fest. Sie sind Anspielungen auf unsere Geschichten und greifen einzelne Zitate auf. Nur der Titel von »Gefühle und andere Komplikationen« war eine schwere Geburt, da die eigentliche Titel-Idee bereits vergeben war. Am Ende bin ich aber sehr zufrieden mit dem Titel, der es dann geworden ist.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Wir lieben unsere Cover. Das Logo des Pubs, das ein Schlüsselelement auf dem Cover ist, hat Nina Prömer von NH-Buchdesing.com entworfen und unsere Wünsche dabei super umgesetzt. Die farbliche Gestaltung der einzelnen Bände passt prima. Den Protagonisten von »Nicht wie die anderen« war es sehr wichtig, dass sie nicht so eine Mädchen-Farbe bekommen. Darum haben sie sich über das satte Blau sehr gefreut. 😊
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus den Büchern interessieren.
„Dann lege ich mal vor“, sagt das Buch »Gefühle und andere Komplikationen« mit dem rosafarbenen Cover. „Es ist eine schwere Entscheidung, aber ich wähle: Steig ins Auto! Wenn ich schon in die Hölle komme, will ich auch was davon haben!“
„Gute Wahl“, kommentiert der zweite Band mit dem blauen Cover. „Ich nehme wohl: Es ist so viel leichter ein Klischee zu bedienen, als es zu widerlegen.“
„Puh, das ist gut. Was nehme ich denn?“ Das grüne Buch blättert gedankenverloren durch seine Seiten. „Das ist wirklich schwer. Ich glaube, ich entscheide mich für: Im echten Leben bekommt nicht jeder Wolke Sieben. Die meisten müssen zufrieden sein, wenn sie Wolke Vier bekommen.“
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass Bücher antworten, bedanke ich mich bei den Büchern: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«

Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«

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