Autoreninterview
Daniela Zanger
Hey, ich bin Daniela. An der wunderschönen Bergstraße, von Burgen umgeben, geboren, war ich von klein auf dem Mittelalter verfallen. Helden wie Robin Hood eroberten mein Herz und ich habe mir ziemlich jeden Film mit ihm angesehen. Meine zweite Liebe war das Singen. Ich war zwischenzeitlich in fünf Chören und habe mir meinen Traum erfüllt, als Solistin auf der Opernbühne zu stehen. Diesen Traum habe ich zehn Jahre gelebt, bis mich ein großer Schicksalsschlag ereilte. Nachdem ich mich wieder in Leben zurückgekämpft habe, arbeite ich in einem Hotel. Meine Kreativität lebe ich nun in meinen Büchern aus. In ihnen verliere ich mich, tanke Kraft und versinke vollkommen in meiner Welt aus Magie, Helden und Wunder.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Vor 35 Jahren habe ich die Artus-Trilogie von Gillian Bradshaw gelesen. Darin hatte ein Charakter einen Handlungsstrange, den ich für mich unpassend fand. Also habe ich für mich angefangen eine Geschichte für diesen Charakter zu erdenken. Ja, ich gebe es zu, ich hatte mich voll in den Charakter verliebt . Das waren die Anfänge meiner Trilogie; immer mehr Ideen kamen dazu. Als ich dann mit meinen Schicksalsschlag kämpfte, gab mir die Geschichte Kraft und ich habe sie aufgeschrieben, nur für mich. Nie hätte ich daran gedacht, sie zu veröffentlichen. Den Floh hat mir meine Mutti ins Ohr gesetzt ;).Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?Bisher sind die drei Bücher meiner Highfantasy-Trilogie „Die Säulen der Magie“ und die Vorgeschichte dazu erschienen.Uff, das ist bei einer Trilogie von 1500 Seiten nicht einfach. Aber ich probiere es.Obwohl Beltaine und Gareth aus verfeindeten Häusern stammen sind sie von Beginn an dazu bestimmt, gemeinsam gegen den Schwarzmagier Tamwyn zu kämpfen. Sie setzen sich gegen alle Traditionen und ihre Familien durch, stehen für sich ein und stellen sich dem Kampf. Der ist jedoch nicht die einzige Bedrohung, denn ein Netz aus Intrigen überschwemmt das Land. Der Magier verbündet sich mit ihren Feinden und es kommt zu einem epischen Endkampf, der viel Opfer erfordert, um dem Sieg gegen das Böse zu erringen.
Ja. Im Silent Wings-Verlag erscheint 2026 eine Märchenadaption von mir und dann schreibe ich zur Zeit an einer neuen Fantasytrilogie.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich wandere für mein Leben gern. In der Natur schöpfe ich Kraft und komme zur Ruhe. Oder ich lese, was leider kaum noch vorkommt, da ich nach der Arbeit fast jede freie Minute schreibe. Da liegt dann meine Katze neben mir. Ihr Schnurren ist wie ein sanfter Flügelschlag für mich, der meine Batterien auffüllt.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Nicht so wirklich, ich finde jedes Buch, das ich lese gut. Na ja, fast. Ich habe bisher nur ein einziges Buch abgebrochen. Da die Artus-Trilogie von Gillian Bradshaw meine Trilogie zum Leben erweckt hat, hat diese natürlich einen ganz festen und wichtigen Platz in meinen Herzen. Ohne sie gäbe es „Die Säulen der Magie“ nicht. Daher würde ich mich gerne einmal mit ihr treffen, um mich dafür zu bedanken.Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?Ich schreibe in unserem Gästezimmer - wobei es inzwischen mehr Arbeitszimmer als Gästezimmer ist – ganz klassisch am Laptop und am Schreibtisch. Zur Inspiration hängt die erste Charakterkarte von Beltaine und Gareth an der Wand. Wie oft ich mich bei den beiden für all die Schmerzen, das Leid und die Strapazen, die sie erdulden müssen um Verzeihung gebeten habe.Meine Ideen kommen mir oft beim Schreiben. Ich habe eine grobe Planung für meine Geschichte und die einzelnen Kapitel. Ich weiß den Anfangspunkt, wichtige Eckpunkte und das Ende. Der Rest kommt beim Schreiben, die besten Ideen fallen mir jedoch fast immer beim Wandern, kurz vor dem Einschlafen oder auf der Toilette ein :). Wenn es dabei in meinem Bauch kribbelt, weiß ich, dass ich diese nehmen muss. Dabei ploppen mir sofort neue Kapitel, ganze Dialoge, Szenen und Bilder dazu in meinem Kopf auf. Das muss ich dann nur noch zu Blatt bringen. Habe ich ein Kapitel geschrieben, überarbeite ich es sofort. Das ist immer sehr zeitintensiv. Bin ich im Flow, fliegen meine Finger über die Tasten. Leider kann ich das Zehn-Fingerschreib-System nicht. Daher ist wirklich jedes Wort falsch geschrieben, ich sehe nur rote Schlangenlinien unter den Wörtern. Vielleicht sollte ich einmal an einem Schreibmaschinen-Kurs teilnehmen ...
Mein Wecker klingelt um 4 Uhr morgens, ich mache mich fertig und gehe zur Arbeit. Wenn alles gutgeht komme ich um 14:45 Uhr nach Hause. Oft ist es aber um einiges später. Dann kümmere ich mich um die Katze. Habe ich noch Zeit bis mein Mann kommt, korrigiere ich oder schreibe mir Stichpunkte zu neuen Ideen auf. Mit Glück habe ich dafür eine Stunde Zeit. Nach dem Abendessen mit meinen Mann kümmere ich mich um Instagram und Co. Das ist dann der Rest des abends, bis ich gegen 22 Uhr ins Bett falle. Oder ich schlafe auf der Couch ein. Das kommt leider fast immer vor. Habe ich jedoch frei, schreibe ich von 6-16 Uhr. Ich öffne keine Tür, wenn es klingelt, esse kaum etwas, füttere nur die Katze. Diese zwei Tage in der Woche sind mir heilig.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Mein Lieblingsgenre beim Lesen und Schreiben ist Fantasy. Ich bin der Möglichkeit, dass alles möglich ist, den fremden Welten einfach verfallen. Romantasy lese ich auch gerne, ab und zu darf es auch ein Horrorroman sein. Früher habe ich auch noch ganz viele Historische Romane gelesen.Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Hast du ein Lieblingsland und warum?Ein Zitat ist es direkt nicht, eher eine Einstellung: Rechne mit dem Schlimmsten und erwarte das Beste. Das beschreibt mich ganz gut.Oh je, ein Lieblingszitat aus meinen Büchern, das meine Arbeit am Besten beschreibt … uff, ich denke das hier trifft es am besten: „Lächle, obwohl dir nach Wüten zumute ist. Niemand, verstehst du, absolut niemand, darf deinen Kummer sehen.“
Kanada. Ich liebe die Weite des Landes, de beeindruckende Natur. Mein Gott die Rockies!! Sie sind ein Traum! Die Ruhe. Die Freundlichkeit der Menschen. Es entschleunigt mich jedes Mal, wenn ich in diesem Land bin.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Durch meinen früheren Beruf als Opernsängerin, habe ich gelernt mit Kritik umzugehen. Sofern sie sachlich vorgetragen ist, kann man wunderbar aus ihr lernen. Ich sage immer: der Ton macht die Musik. Ich bin offen dafür, höre sie mir an und denke darüber nach. Kommt immer wieder ein und derselbe Kritikpunkt vor, ist es nötig zu handeln. Dennoch darf man eines nicht vergessen: Kritik kommt auch sehr oft darauf an, in welchem Zustand und in welcher Verfassung der Kritisierende ist. Das beeinflusst auch die Meinung. Der Leser liest nicht das Buch, das du geschrieben, sondern das er gelesen hat.Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ganz klar aus Zeitgründen. Zwar investiere ich auch viel Zeit in Marketing, Posts etc. Doch allein die Vorstellung, den Buchsatz machen zu müssen, treibt mir Angstschweiß auf die Stirn.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Bücher sind Türen in magische Welten. Verliert euch darin und hört nie auf zu träumen.
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