Autoreninterview
Tessa Maelle
Wie bist du zum Schreiben gekommen?Ich bin Tessa Maelle. Übersetzerin, Germanistin und Diplom-Journalistin von Beruf.Fantasy- und Science Fiction-Autorin und Lektorin aus Berufung. An der Science Fiction liebe ich, dass sie uns das bisher Ungedachte denken lässt und an der Fantasy fasziniert mich die Eleganz der Sprache.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?Ich wollte schon früh Schriftstellerin werden. Seit ich lesen konnte, hatte ich immer ein Buch in der Hand. Als Kind bekam ich ein Buch zum Geburtstag und eines zu Weihnachten geschenkt. Gerettet hat mich die Schulbücherei. Ich habe mit dem ersten Buch links neben der Tür angefangen und mich nacheinander durch jedes einzelne Regal durchgelesen.Meine ersten Gedichte habe ich dann mit ungefähr zehn Jahren verfasst mit Titeln wie »An das Meer« und »Das Wogen der Wellen«. Leider, leider sind sie verloren gegangen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?Meine allererste Kurzgeschichte Nanitas erschien in der Anthologie »Singularitätsebenen: 2021 Collection of Science Fiction Stories«. Ihr folgten eine ganze Reihe weiterer Kurzgeschichten.2024 habe ich zum ersten Mal als selbst als Herausgeberin im Verlag p.machinery die Anthologie »Science-Fiction goes Punk: Ein Streifzug durch die rebellischen Genres der Science-Fiction von Atompunk bis Walpunk« veröffentlicht. Die Anthologie wurde sogar für den Kurd-Lasswitz-Preis 2025 nominiert.2025 erschien kürzlich im Alea Libris Verlag mein Doppeldebüt:In meinem Fantasyroman »Die Amets - Der Riss im Traumnetz« haben die magisch begabten Amets eine neue Gesellschaft gegründet, in der Frauen herrschen, doch ihr schützendes Traumnetz ist gestört, und niemand kann mehr träumen. Nur Sirona und einige Auserwählte empfangen noch rätselhafte Traumbotschaften. Da ohne die Magie der Träume die Weisen Frauen erkranken, muss Sirona die Bedrohung ihres Volkes aufdecken, bevor es zu spät ist.Bei meinem Öko-Krimi »Plastic Girls« geht es um vier Freundinnen, die zusammen den Jackpot einer Lotterie knacken und mit dem Gewinn die Ozeane vom Plastikmüll befreien wollen. Kurz darauf wird Emma tot aufgefunden, angeblich ein Unfall, doch ihre Freundinnen bezweifeln das. Während sie sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Mörder machen, taucht auch noch ein Erpresser auf, der die drei Frauen bedroht.
Ja, ich habe gerade mit Band II der Amets begonnen. Aber da kann ich nur verraten, dass es nicht so friedlich zugeht wie im ersten Teil.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Mit Freunden treffen, lesen natürlich und ich reise für mein Leben gern. Ich möchte noch ganz viel von dieser schönen Welt sehen.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Da weiß ich gar nicht wo aufhören. Es gibt so viele tolle Autor*innen: Ulla Hahn, Madeline Miller, Beate Rygiert, Ursula K. Le Guin, Brandon Sanderson, um nur einige zu nennen.Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Eigentlich müsste ich viel öfter an meinem höhenverstellbaren Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer sitzen oder stehen. Aber oft zieht es mich an unseren großen Tisch im Esszimmer, von dem aus ich in den Garten blicken kann. Hier kann ich die Wolken am Himmel vorbeiziehen sehen, Vögel beobachten und mich ausbreiten so viel ich will. Eine Tasse starken, süßen Assamtees dazu und - voilà - ich bin produktiv.Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
In der Früh lese ich erst mal bei drei Tassen Kaffee den Spiegel, die taz und die Zeit. Dann frühstücke ich, und es geht los mit Schreiben. Ich brauche ein wenig Zeit, um in die Gänge zu kommen.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese am liebsten Science Fiction und Fantasy, aber auch gerne Thriller oder Kurzgeschichten. Und beim Schreiben ist es eher eine bestimmte Idee, die mich packt. Dann kann das eben auch ein Krimi, Steampunk, meistens jedoch wieder Fantasy sein. Die Sprache in der Fantasy ist einfach schöner und berührender.Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Lady Pandoras Zitat aus meiner Kurzgeschichte »Tempus Fugit« kann ich nicht oft genug wiederholen: »Schwesternschaft ist der einzige Rettung für uns Frauen.«Hast du ein Lieblingsland und warum?
Viva España! Für dieses Land schlägt definitiv mein Herz. Das iberische Lebensgefühl unter der heißen Sonne kommt meinem Temperament wohl am nächsten.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Bei anderen ist es deutlicher leichter zu sehen, was vielleicht verbessert werden könnte. Kritik an einem selbst, ist natürlich schwieriger zu ertragen. Aber wenn sie von kompetenter Seite kommt und fundiert begründet ist, nehme ich sie doch gerne an.Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Mit einem Verlag im Rücken, kämpft man nicht alleine.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Durchhalten! Gerade wenn es ums Schreiben und Veröffentlichen geht, braucht man einen langen Atem. Also, haltet durch!
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