Autoreninterview
Josephine Becker
Hey, ich bin Josephine Becker – Autorin für Bücher mit Gänsehautfaktor. Alles Mystische, Magische und Düstere ist für mich die pure Inspiration und der perfekte Ausgleich zu meinem sonstigen Alltag als Ergotherapeutin.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Bereits als Kind habe ich mir die wildesten Geschichten ausgedacht und auf unserem uralten Computer getippt. Sie wollten einfach raus. Meinen ersten veröffentlichten Roman habe ich 2020 herausgebracht – so lange musste ich Mut sammeln. Das Werk ist überwiegend nachts entstanden, weil ich dann oft wach liege und mir dabei die verrücktesten Wesen in den Sinn kommen.Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein Debüt ist Rakna – eine Fantasy-Trilogie mit mittelalterlich nordischem Setting. Es geht um eine junge Frau, die durch einen dummen Zufall in die verhasste Elfenwelt kommt und mit einem Mal versehen wird, dass für das Böse steht. Sie muss es verdeckt halten, denn sonst würden sie die anderen jagen. Allerdings hat sie in der anderen Elfenwelt auch eine schicksalhafte Aufgabe, von der sie noch nichts weiß. Daneben gibt es noch eine Horror-Kurzgeschichte aus meiner Feder – 31ter Oktober. Dabei handelt es sich um ein interaktives Spielbuch zu Halloween. Der Leser wird zu einer Party eingeladen und entscheidet selbst, wie der Abend verlaufen soll. Das bedeutet allerdings auch, dass nicht jede Geschichte gleich ausgeht. Als Ergotherapeutin waren mir außerdem Kinderbücher sehr wichtig. Sie sind für Erstleser und handeln von einem kleinem Teddy auf Abenteuern. Am Ende jeden Büchleins gibt es kleine Rätsel zum Lösen. Pray for Joelin ist mein neustes Werk und ein Horror-Thriller. Da ich es liebe mich zu gruseln, lag es mir am Herzen darüber zu schreiben. Entstanden ist das Buch in einer Zeit, die für mich sehr schwierig war. Ich hatte eine schwere Trennung hinter mir – war also allein und wurde noch dazu bedroht. Viele dieser Aspekte habe ich in diesem Buch verarbeitet.Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich habe vor zwei Tagen den zweiten Teil von Joelin beendet. Bin also mit der Rohfassung dieser Geschichte fertig. Als nächstes plane ich eine Fortführung vom 31ten Oktober zu schreiben. Da schlummert noch eine interessante Idee, der ich meine volle Aufmerksamkeit widmen möchte.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Wenn ich nicht arbeite, schreibe oder auf Messen unterwegs bin lese ich viel, gehe wandern oder treffe mich mit Freunden für einen Spieleabend.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Als Kind liebte ich die Harry Potter Bücher. Ich bin quasi mit dieser magischen Welt groß geworden und höre heute noch gerne die Hörbücher von Rufus Beck. Heute lese ich am liebsten von meinen Autorenkollegen. Franzsika Szmania, Christoph Zachariae, Olaf Raack oder G.S. Foster sind da nur einige davon. Ich könnte mich aber nicht auf eins festlegen. Es darf ganz verschieden sein. Das liebe ich am meisten.Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Viele sind tatsächlich schockiert, wenn sie meinen Arbeitsplatz sehen. Ich bin meist eher strukturiert, aber wenn ich schreibe brauch ich es vor allem gemütlich. Ich lümmle mich also auf die Couch und fange an. Einfach so!Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Mein Tag startet eigentlich immer verschlafen, denn ich bin eine Nachteule und hasse das frühe Aufstehen. Ich habe das Privileg zur Arbeit laufen zu können – dort verbringe ich dann bis siebzehn Uhr meine Zeit mit Kindern die Therapiebedürftig sind. Danach gibt es eine Stunde Pause für mich und anschließend steht schon der Laptop parat damit es mit einer Tasse Kakao losgehen kann.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese die unterschiedlichsten Bücher – vollkommen egal welches Genre. Es muss mich fesseln, das ist das Wichtigste. Beim Schreiben ist das anders. Alles was fantastisch ist und Spannung erzeugt, sprudelt einfach nur so aus mir heraus. Darüber schreibe ich gern.Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Hast du ein Lieblingsland und warum?Mein persönliches Lebensmotto ist: „Ich tue die Dinge mit Liebe, dann haben sie alles was sie brauchen.“ Man strahlt das aus, was man von sich selbst und seinem Werk hält, und wir brauchen definitiv mehr Liebe in der Welt.Ein Zitat aus einem meiner Bücher ist: „Der Glaube versetzt Berge, heißt es in der Bibel. Aber was passiert, wenn man an das Böse glaubt?“ Ich habe dieses Zitat verwendet und umformuliert, weil ich wirklich glaube, dass unsere Welt so funktioniert. Sehen wir die positiven Dinge für die wir dankbar sind, ist die Welt gut. Glauben wir aber verflucht zu sein, wird uns ein Unrecht nach dem anderen widerfahren. Ich suche mir lieber das Gute aus.
Ich habe kein konkretes Lieblingsland. Allerdings würde ich gerne mal nach Schottland, Norwegen und Schweden reisen. Die Natur muss unglaublich schön sein. Das würde ich auch gern einmal sehen.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich bin davon überzeugt, dass jeder seine ganz eigene Meinung haben darf. Dazu gehört eben auch, etwas von mir nicht zu mögen. Das ist okay. Ich finde es spannend offen und konstruktiv darüber sprechen zu können. Allerdings mag ich kein Getratsche.Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Die Idee, alles selbst in der Hand zu haben, hat mich beflügelt. Es war immer ein Wunsch von mir die Cover der Bücher selbst zu gestalten. Das wäre im Verlagswesen nicht möglich gewesen. Die Eigenständigkeit war also schone ein wichtiger Faktor. Allerdings würde ich die Unterstützung im Marketing schon gerne in Anspruch nehmen. Die Bewerbung bei einem Verlag ist jedoch ziemlich zeitaufwendig und damit raus.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wenn ihr einen Autor oder eine Autorin trefft, sprecht sie an. Wir lieben das, denn es seid ihr die unsere Bücher lebendig werden lassen. Wenn ihr euch wundert, mitfiebert oder Tränchen vergießt dann ist das ein Zeichen für unsere gute Arbeit. Das ist unser wahrer Lohn.
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