Dienstag, 7. Januar 2025

[Reiheninterview] Die letzten Elfen von Judith Laverna

    

Reihenvorstellung

Heute treffe ich mich mit Katrina, Myral, Veloron und John, um mit ihnen über ihre Reihe „Die letzten Elfen“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt, um mit mir über die Reihe zu reden.
Katrina (lächelt freundlich, obwohl sie eigentlich absolut zu beschäftigt ist): „Natürlich! Vielen Dank, dass wir heute hier sein dürfen.“
Myral (ist noch dabei, ihren Kuchen fertig zu essen): „Hey.“
John nickt aufmerksam, Veloron, der ganz offensichtlich nicht freiwillig anwesend ist, durchbohrt die Anwesenden mit eisig glühenden Augen.
Könnt ihr uns die Reihe, bestehend aus den Teilen „Dornenrose“, „Dornenspiegel“, „Dornenblut“, „Dornenherz“ und „Dornentraum“ mit wenigen Worten vorstellen?
Katrina: „Oh, ich würde sagen, es ist eine sehr komplexe Erzählung. Es ist eine spannende Zeit des Umbruchs im Alten Reich. Es besteht schon so lange und droht doch, unterzugehen. Wir müssen unbedingt herausfinden, was die Ursache ist – wir müssen uns mit dem Problem der Menschen befassen und unsere Konflikte beilegen. Das ist nicht einfach und ich bin ehrlich – es sieht ziemlich schlecht aus für uns. Aber als oberste Diplomatin verlässt sich mein Volk auf mich. Und wir haben ja auch noch die Überbleibsel unserer Vorfahren – den mächtigen Eliteorden der Ishìternì. Nicht wahr, Myral?“
Myral (hat scheinbar nicht wirklich zugehört, stattdessen hatte sie fortwährend begeistert in Richtung John gegrinst und sich dabei nur halbherzig hinter ihrer Kaffeetasse versteckt): „Was? Oh ja. Ishìternì… klar, wir helfen. Oder so. Sagt Julian zumindest.“
Plötzlich meldet sich ganz unerwartet Veloron mit einem finsteren Grollen aus der Ecke: „Die Ishìternì sind die Letzten, die den Elfen wohlgesonnen sind. Nun… fast.“
Nach seinem verachtenden Blick zuckt John nur leicht amüsiert mit einem Mundwinkel.
Ihr Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubt ihr? Fällt es der Autorin leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Myral: „Absolut. Ich meine, ohne uns wäre sie verloren. Ohne mich ganz besonders. Das Leben ist oft schwer zu ertragen. Es ist einfacher, wenn man bei all dem Mist Gesellschaft hat. Oder meinetwegen auch bei den schönen Dingen.“
Habt ihr Lieblingsstellen in der Reihe, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Myral (grinst): „Oh, ich glaube, das ist eine Frage für John. John, wenn ich mich richtig erinnere, gibt es so einige Stellen, die ich ziemlich erheitert haben.“
John: „Ja, das ist richtig. Doch wir wollen den Lesern nicht zu viel verraten, nicht wahr?“
Myral: „Ach, komm schon! Eine Sache wirst du doch wohl sagen können.“
John. „Nun ja, um es möglichst vage zu halten: Ich hatte des Öfteren die erfreuliche Gelegenheit, meine Fähigkeiten gewissermaßen zu testen. Hauptsächlich an verschiedenen Elfen. Mit… unterschiedlichem Ausgang. Ein Abend ist mir dabei ganz besonders im Gedächtnis geblieben – am Ende von „Dornenblut“, glaube ich. Es war der Grund, wieso ich die Elfen überhaupt aufgesucht und meine Heimat Schottland verlassen habe. Und ich habe bekommen, was ich wollte. Zumindest an diesem Tag.“
Wisst ihr wie viel echte Judith in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter steckt?
Katrina: „Also, ich denke, jeder von uns besteht aus einem Teil von ihr. Und jeder von uns spiegelt sie wider. Die einen stärker, die anderen weniger.“
Veloron: „Ich hoffe, John weniger.“
Wisst ihr, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben die Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Myral: „Hey, Veloron! Ich glaube, du bist doch von uns allen am längsten mit dabei. Warst du nicht so ziemlich die erste Figur? Neben Ayleen, meine ich.“
Veloron (blickt teilnahmslos herüber): „Wer ist Ayleen?“
Myral (gefriert das Lächeln): „Oh! Mist, stimmt ja… Vergiss einfach, was ich gesagt habe! Ich meinte nur, dass du das wahrscheinlich am besten beantworten kannst.“
Veloron: „Wir sind im Allgemeinen alle relativ alt. Du bist die jüngste, Myral. Woher du irgendwann plötzlich dazu gekommen bist, entzieht sich bis heute meiner Kenntnis… und auch meinem Verständnis. Doch davon einmal abgesehen – es war schon immer offensichtlich, dass diese Geschichte viel Zeit in Anspruch nehmen würde.“
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Katrina: „Ich glaube, die Titel standen meistens schon fest, da die Autorin ja schon lange konkrete Vorstellungen über den Plot und so weiter hatte. Änderungen waren meistens eher in kleinem Umfang.“
Wer ist denn der Coverdesigner?
Myral: „Das macht sie alles selbst! Sie ist super kreativ, genau wie ich.“
Seid ihr mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
John: „Für meinen Geschmack fehlt es ein wenig an Blut, doch ansonsten sehr ästhetisch.“
Veloron (erstaunlich leise): Sie sind perfekt… so wie sie sind.“
Zum Abschluss würden mich noch eure Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Katrina: „Du bist wie eine perfekte Rose… wunderschön und strahlend, auch wenn diese Welt mit all ihren Übeln manchmal deine Blüte mit Dreck und Schmutz überzieht, dafür kannst du nichts, und darunter bist du doch… das Schönste, das mir jemals begegnet ist. Fast zu unwirklich, um tatsächlich hier zu sein.“
Myral (legt die Stirn in Falten): „Wer hat denn so einen Schwachsinn erzählt?“
Katrina (zögernd): „Das… stammt von Veloron.“
Myral (blinzelt): „DAS hat Veloron gesagt? Okay… also meins lautet: ‚Aber ich bin viel zu müde, um in den Krieg zu ziehen‘. Veloron?“
Veloron (widerwillig): „Ich verspreche es, Veloron…“
John (in seinen schwarzen Augen blitzt plötzlich ein goldener Schimmer auf): „Es ist etwas sehr Urtümliches, das hinter den Augen jedes lebenden und empfindsamen Wesens liegt. Aber niemand wagt es je, solche Tiefen zu ergründen, oder sie gar ins Licht zu ziehen oder nur einzugestehen. Es gibt ein Muster eines Zaubers. Ein Zauber, der jedes Mal zum Vorschein kommt, wenn aus dieser Tiefe etwas zum Vorschein kommt. Ganz besonders, wenn diesen Wesen genau das zum Verhängnis wird, was sie selbst in die Welt getragen haben.“
Myral: „John, nur du schaffst es, so vom Töten zu sprechen wie von einer psychoanalytischen Abhandlung.“
Katrina blickt verwirrt. John dagegen lächelt subtil.
Danke für das Gespräch.

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