Buchvorstellung einmal anders
Nach dem Autoreninterview drückt mir Frauke ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.
Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Wer ist Lucy?“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«
Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.
Wollen wir das Interview nun zu dritt machen? Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin Lucy und ich muss mich einfach in die Probleme von Rita, Anton, Jule und Jakob einmischen. Ich kann gar nicht anders. Manchmal ist die Lösung ganz einfach, manchmal echt harte Arbeit und manchmal merken sie erst durch mich, dass Kleinigkeiten eine große Wirkung haben können.Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Weißt du wie viel Frauke tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?Ja, das Ende von Kapitel 14 auf Seite 66 :„Kaum hatte sich die Tür mit einem lauten Rums geschlossen, da hämmerte in Jakobs Kopf die Frage: Wer ist Luc?“Deshalb ist diese Stelle (als ganzes) auch im Klappentext der Hardcover-Ausgabe.
Im Buch stecken meine Erfahrungen als Dozentin und Heilpraktikerin und die Erkenntnis, dass es nichts gibt, was es nicht gibt. Auch wenn „schlaue Leute“ etwas anderes behaupten.Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Interessanterweise stand als erstes der Titel fest. Die Geschichte hat sich dann um Lucy herum entwickelt. Ich freue mich, dass der Verlag den Titel „Wer ist Lucy?“ dann auch genommen hat. Das ist nicht selbstverständlich, da ein Verlag ja andere Vorstellungen und Ideen hat und ein Buch in das Gesamtkonzept passen muss.Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Das Cover ist ein Vorschlag des Verlages. „Frau Mann, sollen wir vorne einen Stuhl drauf machen?“ „Einen Stuhl?“ „Ja, einen Stuhl.“ „Öhm.“ Ein paar Tage später halte ich den Coverentwurf in der Hand und denke: „Wow! Wie toll ist das denn?“Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«Das ist der Spruch, den meine Mutter mir ins Poesiealbum geschrieben hat: „Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!“Wobei das nicht wirklich ein Zitat ist.Ein echtes Zitat wäre: „Was genau ist jetzt dein Problem?“ (Seite 113 oben)
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
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