Dienstag, 13. August 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Du warst der Plan von Peter Nathschläger

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Autor Peter Nathschläger, um mit ihm über sein Buch „Du warst der Plan“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Vielen Dank für die Einladung zum Gespräch
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Der erfolgreiche Influencer Elias, marrokanisch-asiatischer Abstammung, der in in Wien lebt, wird mit dem Versprechen, einflussreiche Entscheidungsträger zu treffen, nach Gran Canaria in eine Falle gelockt. Vergewaltigt und misshandelt gelingt ihm die Flucht im letzten Moment und er wird auf der Straße in den Bergen von einem älteren Mann gerettet, der sich als wahrer Wohltäter und Mensch mit nobler Gesinnung erweist. Elias fasst schnell Vertrauen und entwickelt Gefühle für den Mann, die ihm fremd und neu sind. Als drei der Täter kurz darauf ermordet in Las Palmas gefunden werden und die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, beginnt das fragile Verhältnis der beiden zu wanken, bis Elias am Ende des Romans einen Horror erlebt, der die Misshandlungen in der Finca der Täter in den Schatten stellt.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Einfach war an dem Roman nichts für mich, auch, wenn er sich recht schnell hat schreiben lassen. Die schönen Szenen und die schwierigen, düsteren Momente bedingen einander, sie sind aufeinander aufgebaut, so dass es für mich beim Schreiben keinen Unterschied machte.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
In einer Szene, in der zweiten Nacht, die Elias in der Finca des "Wohltäters" verbringt, wacht er nachts auf und geht in den Swimmingpool schwimmen, versucht, möglichst leise zu sein und keine Wellen zu machen, weil sich der Mond im Wasser spiegelt und er vom Gefühl überwältigt ist, "auf dem Mond" zu schwimmen. In der Szene kumuliere ich einiges an "Foreshadowing"
Wie viel echter Peter steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Einiges von mir steckt in Elias. Die Furcht davor, betrogen zu werden, die Angst vor schrecklichen Erkenntnissen. Aber in mir steckt auch ein Teil des vermeintlichen Wohltäters; das, was er Elias an Positiven zeigt, entspringt einer Urfassung, in der es rein um die sich entwickelnde Freundschaft ging. Mein Versuch, einfach ein guter Mensch zu sein, der einfach danach strebt, das "Richtige" zu tun.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Oh, da würde ich ja spoilern :-) Elias ist ein strebsamer junger Kerl, der ein ausgefülltes Leben führt zwischen seinem Dasein als Influencer und als Student der Sportmedizin. Der sich vom Bummelchen zum Schwan entwickelt hat, der sich seiner Sexualität nicht ganz sicher ist und sich mit dem Gedanken anzufreunden beginnt, sexuell fluid zu sein. Max ist ein in Ehren ergrauter Gentleman, in dem eine große Dunkelheit lauert, die sich erst am Ende des Romans offenbart
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
"Der Titel hat sich im Lauf der Zeit geändert. Arbeitstitel waren: "Schwimmen auf dem Mond", "Der alte Mann und die Berge", "Liebe in Zeiten der Einsamkeit". "Du warst der Plan" als Titel kam mir in den Sinn, als mir klar wurde, dass dieser Aussagesatz den Inhalt des Buchs am besten zusammenfasst.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Für Elias gibt es "Rolemodel" in der Wirklichkeit, den ich gerne auf dem Cover gehabt hätte, was sich leider nicht realisieren ließ. Aber sonst finde ich das Cover gut gelungen.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Das mag seltsam klingen, aber ich habe kein Lieblingszitat. Ich habe versucht, den Roman so monolithisch wie nur irgend möglich zu schreiben, so, dass man kein Wort hinzufügen oder wegnehmen kann, ohne die Geschichte zu zerstören. Das lässt auch (für mich) nicht zu, ein Zitat oder eine Lieblingsstelle zu haben. Alles baut aufeinander auf, alles bedingt sich gegenseitig. Mit einem Lieblingszitat kann ich also leider nicht dienen.
Danke für das Gespräch.
Vielen Dank für das Interview und die interessanten Fragen!

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