Donnerstag, 18. April 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Der Himmel über den Highlands von Marion Hübinger


 
Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Marion Hübinger, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Der Himmel über den Highlands“ von Marion Hübinger. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Ich danke dir, wann hat man schon mal das Vergnügen, mit einer so engagierten Bloggerin zu reden.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Stelle dir vor, du setzt dich in ein Flugzeug und fliegst nach Schottland. Dort musst du einem alten Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Damit es ein wenig prickelt, triffst du einen bekannten Fantasyautor, der dir seine Highlands zeigt, dich auf der Isle of Skye rumführt und so viel Charme versprüht, dass du gar nicht anders kannst, als dich in ihn und in die Magie von Schottland zu verlieben. So bin ich.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Am Anfang ist die Stimmung im Buch sehr gedrückt, schließlich erzählt die Autorin vom Unfalltod der Eltern, der Anne schwer trifft. Die innere Zerrissenheit, die kann Marion wirklich gut beschreiben. In dem Moment, wo Schottland mit ins Spiel kommt, spürt man dann ihre große Liebe zu dem Land und es wird immer heller und leichter. Das merkt man an der Art, wie sie bei der Beschreibung der Landschaften ins Schwärmen kommt. Das kann sie so gut, dass man am liebsten direkt hinfahren möchte.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Oh ja, habe ich, bestimmst schmunzelst du gleich:
Duncan, der längst wieder zu ihr aufgeschlossen hatte, zwinkerte ihr zu. »Ich mag Frauen, die Sinn für die Magie von Schottland haben.«
»Aha«, erwiderte Anne. »Und ich mag Männer, die Kilts tragen und Holzstämme durch die Luft werfen.«
Ach, und dann sind da noch Anne und Duncan alias Holmes und Watson auf der Suche nach dem Aufdecken des alten Familiengeheimnisses, das ist wirklich witzig:
»Gut gemacht, Watson«, neckte sie Duncan. Angesichts der Chance, mehr über die McRohans erfahren zu können, wurde sie geradezu hibbelig und trat von einem Fuß auf den anderen.
»Ich setze darauf, dass wir mit Eurem Spürsinn, Licht ins Dunkel bringen können, Holmes«.
Der unerwartete Ernst in seiner Stimme brachte sie zum Lachen. »Wenn ich zurück bin, muss ich mir unbedingt mal wieder ein paar Folgen Sherlock ansehen.«
»Wenn du zurück bist …«
Weißt du wie viel Marion tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
In mir steckt ziemlich viel von Marion, aufgrund all ihrer Erlebnisse, die sie bei ihren Reisen durch Schottland gemacht hat, schöpft sie aus dem Vollen. Darum bin ich so authentisch, als würde ich dich mit in das Land nehmen. Ja, und dann ist da natürlich Duncan, der Fantasyautor, dem hat sie so einiges von sich angedichtet, so viel ist klar. Nicht zu vergessen, Moni, Annes beste Freundin, die Yoga macht und nach Indien fliegt, hier könnte ich aus dem Nähkästchen plaudern, wie viel Marion mit Moni gemeinsam hat *grins*
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Buch: Ich finde ja, Marion ist eine Träumerin.
Anne: Du meinst, weil ich mich in Duncan und das Land verlieben werde?
Buch: Das auch, aber sie wünscht sich Harmonie und glaubt, dass es für alle Probleme eine Lösung gibt.
Duncan: Dann ist sie mir ähnlich, ich flüchte mich in meine Geschichten, um nicht alles von der Welt um mich herum mitzubekommen und finde immer ein Happy End für meine Geschichten.
Anne: Ja, aber beinahe hätte es mit uns nicht geklappt.
Hannes: Marion ist ziemlich einfühlsam, aber mich hat sie trotzdem ziemlich schlecht dastehen lassen, das wurmt mich
Buch: Ach, jammere nicht, eine Geschichte braucht nun mal den Antagonisten. Ich denke, Marion ist für alle und jeden da. Schließlich hat sie dir die Moni, die Männerversteherin schlechthin, zum Jammern an die Seite gestellt, weil sie dich nicht unglücklich sehen kann.
Anne: Genau, Marion hat das Herz auf dem rechten Fleck, so sagt man doch.
Buch: Das sehe ich genauso.
Hannes brummt etwas, das sich wie ein JA anhört.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der Arbeitstitel war ursprünglich ein anderer. Der neue Vorschlag kam dann vom Verlag, und als Marion dann noch eine tolle Szene eingearbeitet hat, die den Titel aufgriff, waren wir beide sofort happy damit.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Oh, das Cover hat mir von Anfang an gefallen, es passt sehr gut zum Buch. Den Zweig am oberen Rand wollte ich erst nicht so recht, aber die Coverdesignerin hat nun mal viel mehr Erfahrung damit, also bin ich sozusagen erblüht :=)
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren. 
Ich mag Marions bildhafte Sprache, für welches soll ich mich bloß entscheiden?
Er schlüpfte in Annes Umarmung wie in einen vertrauten Mantel, und nahm ihr leichtes Zittern wahr, das seinem so ähnlich war.

Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Ich hatte großen Spaß, mit dir zu plaudern. Viel Spaß beim Lesen.
Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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