Montag, 15. April 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Rise and Bleed - auch wenn der Mond uns eint von Rieke Clausen

 



Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Rieke Clausen, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Rise and Bleed“ von Rieke Clausen. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Rieke auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Klar, wieso nicht? :)
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Rieke: Danke, dass ich hier sein darf. Sorry fürs Warten! Man kommt nicht aus der Szene heraus und plötzlich ist es schon so spät.
»Rise and Bleed«: Grenzt das schon an Fremdgehen? 👀
Rieke: Ach, hab dich nicht so. 😜
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin das Finale einer Geschichte über Toleranz und Liebe. Ich bin witzig und emotional, ich bin gefährlich und der letzte Ausweg. Ich bin Hoffnung und Verlust.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
»Rise and Bleed«: Tatsächlich war die erste Version des Buches weitaus weniger tragisch und die Charaktere hatten es verhältnismäßig leicht.
Rieke: Das hat sich einfach falsch angefühlt 😅
»Rise and Bleed«: Ich wurde erst richtig „rund“, als die Welt unterging.
Rieke: Und um ehrlich zu sein hat mir das auch am meisten Spaß gemacht. Vor allem Gabe ist in solchen Situationen am witzigsten. 😄
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
»Rise and Bleed«: Diese Stelle kommt in einer Szene vor, in der Winchester wortwörtlich vor die Hunde geht, die ich sehr gern mag:
Sein Kopf drehte sich, seine Augen scannten die Hölle, die Polizisten, die Menschen, die Fluchtwege. »Geh –«
»Nein!« Erst als ich seine steinharten Schultern packte, sah er mich endlich wieder an. Ich bin nicht schwach, hatte ich sagen wollen. Ich will helfen! Doch krähen tat ich: »Ich bin helfen!« Ich fühlte mich zornig, doch klang ich melodramatisch. Meine Stimme hatte seit der sechsten Klasse nicht mehr so hoch geklungen. Ich starrte auf meine Spucke, die auf Mathews Wangen glitzerte.
Rieke: Hahahaha, die finde ich auch gut! Gabe ist einfach genial. Meine Lieblingsstelle ist aber eher die hier:
Ich sah Dan schlucken. »Ich denke mal, du redest nicht von ihrem Fitnessstudio?«
Es war offensichtlich, aber trotzdem schüttelte ich den Kopf und lehnte mich überrascht zurück, als Dan eine Stange derber Flüche losließ. Glaubte ich jedenfalls, denn mein Spanisch war schlechter als mein Wissen über die aktuellen Romancebücher auf Social Media.
»Wow ... du kannst ja richtig wütend werden.«
Er blickte zu mir auf und ich sah schelmische Herausforderung in seinen Augen aufblitzen. »Unterschätzt du mich etwa, Anderson?«
Ein bisschen. »Niemals.«
Weißt du wie viel Rieke tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
»Rise and Bleed«: Tatsächlich sind auch hier einige Insider versteckt. Vor allem Gabe hat viele Animes, Meterbands und Redewendungen von ihr.
Rieke: Ja, Gabe ist sozusagen ein Verstärker von mir, aber auch aus Rylees Familie gibt es ein paar kleine Running Gags und Redewendungen, die aus meiner Familie stammen.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
»Rise and Bleed«: Puh, wenn ich die Charaktere jetzt reden lassen würde, hätten wir ein riesiges Problem. Einfach, weil Winchester mitten in einer Katastrophe steckt, in der alle denken, sie würden die richtige Meinung haben.
Gabe ist grob, laut, aber eigentlich ein Softie im Inneren, der nur den richtigen Umgang braucht.
Daniel ist der perfekte Puffer, ein loyaler Supporter, guter Zuhörer und ein Vollzeitoptimist.
Rylee ist vor allem zerrissen. Als zurückhaltendes Mäuschen, das ein Monster in sich trägt, muss sie vor allem erstmal selbst herausfinden, wie sie niemanden in Gefahr bringt.
Ich könnte noch über so viele andere Personen sprechen, aber ich glaube, das verrät zu viel 🤭 Den Rest lest ihr am besten selbst.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Rieke: Puh, also »Rise and Bleed« stand schon relativ am Anfang, selbst als ich »Bend and Break« getauft habe. Der Untertitel von R&B hat da etwas länger gedauert.
»Rise and Bleed«: Ich war etwas störrisch 😏
Rieke: Ja, aber als wir ihn am Ende endlich gefunden habe, war er perfekt.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
»Rise and Bleed«: Nein, ich finde, mein Outfit ist super episch! Vor allem mit der Rune in der Mitte. Wer mich liest, weiß genau, wie wichtig sie ist.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
»Rise and Bleed«: „Ich war ein Feigling bei Tag und ein Monster bei Nacht und nichts von beidem half mir auch nur im Geringsten weiter.“ - Rylee
Rieke: „Das Seufzen entglitt mir wie ein Furz bei einer Kniebeuge nach Taco-Dienstag.“ - Gabe
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.
»Rise and Bleed«: Danke, dass du mir zugehört hast!
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«
Rieke: Danke dir, dass du »Rise and Bleed« hast zu Wort kommen lassen.
Als Rieke weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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