Mittwoch, 20. März 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Der Taliban von Marley Alexis Owen


 
Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Marley Alexis Owen, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Der Taliban“ von Marley Alexis Owen. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Marley Alexis auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Öhm okay, aber nicht, dass die mir wieder immer ins Wort fällt, das macht sie beim Schreiben schon immer …
Also hör mal, das stimmt doch gar nicht, nur du galoppierst immer so los, kaum, dass ich die Finger auf der Tastatur habe!
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Sehr gern.
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Also ich bin „Der Taliban“, das bisher krasseste und geilste Buch über Sara Konrad.
Und so bescheiden … tz.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Manchmal frage ich mich, warum sie so lange mit der Protagonistin Sara rumdiskutiert. Es geht doch nicht um sie, sondern um mich, das große Ganze, aber die Mädels tun gerad so, als ob sie jedes Wort erst ausfechten müssen.
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Ich liebe Saras „Erwachen“, als sie in Pakistan ankommt und schnallt, dass sie sich wirklich anpassen muss … so gar nicht ihr Ding.
Petze … dabei macht sie das toll. Ich liebe es, wie sie sich mit Lukas ausspricht.
Weißt du wie viel Marley Alexis tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Ich glaube, wenn Marley könnte, würde sie am liebsten in mich reinkriechen … echt, die macht mich noch wahnsinnig. Sowas von neugierig …
… nur weil ich will, dass die Darstellung korrekt ist und die Details stimmen. Ich finde eine gute Recherche und realistische Darstellungen machen dich erst zu was besonderem.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Ach Marley ist okay, aber wie gesagt, wenn sie bloß nicht immer so streng wäre …
Also als Protagonistin muss ich sagen, da tust du ihr unrecht. Perfektion ist super – vor allem in der Vorarbeit. Im Feld musst du dann halt improvisieren … naja, das kläre ich dann mit ihr :-)
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Nein, ich natürlich gar nicht. Da durften wieder mal nur Leser_innen und Bloggenden mitreden … voll fies, aber so ist Marley … nie denkt sie an mich und meine Buchgefühle.
Wenn es nach dir gegangen wäre, hätten wir heute noch keinen Titel …
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Nee, das ist fein, die Laura macht das immer klasse!
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
»Was willst du denn?«
»Ich brauche deine Hilfe.«
»Nein.«
»Nun hör mir doch erstmal zu.«
»Scheiße, nein.«
Ohne auf den Widerspruch einzugehen, formulierte Sara, was sie brauchte, und fügte dann hinzu: »Du hättest dann wirklich was gut bei mir.«
Als die Person am anderen Ende nicht reagierte, setzte sie noch einmal nach: »Bitte, ich …«
»Ja ja, ist ja schon gut, ich mach’s – wann?«
»Am besten gestern.«
»Verstanden. Aber das wird ein Mega-Gefallen, den du mir da schuldest.«
(Wie schön, wenn die Zusammenarbeit von Jay und Sara klappt …)
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«
Sehr gern, so richtig bin ich ja nicht zu Wort gekommen, ich hoffe, für deine Lesenden ist es trotzdem erhellend …oder wenigstens belustigend.
Als Marley Alexis weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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