Als sie fast
heran waren, schoss sie auf sie zu. Dieses Mal wich sie dem aufrecht gehenden
Wolf aus, zischte an ihm vorbei und warf sich auf einen seiner Begleiter, ein
muskulöses Wesen mit dem Kopf eines Ebers.
Sie verpasste
dem Mischwesen einen Schlag in den Bauch. Es war, als hätte sie gegen einen
Stein geschlagen. Kris biss die Zähne zusammen und nutzte den Schwung, um
zwischen den zupackenden Händen des Eberlings und seines Begleiters, ein
weiterer Eberling, hindurch zu huschen.
Wütendes Quieken
schnitt durch die Stille der Nacht. So weit draußen war kaum etwas von dem
pulsierenden Lärm der Stadtmitte oder der lustvollen Geschäftigkeit des
Schoßes, dem verrufenen Rotlichtviertel von Lavargas, zu hören.
Sie wirbelte
herum und sah die beiden Schweinewesen auf sie zu rennen. Ja, jetzt machte es
Spaß! Kris schob das leichte Ziehen in ihren verheilten Rippen beiseite und
rannte los. Kreuz und quer hüpfte sie durch die Trümmer und Balken, gefolgt von
dem Krachen und Bersten, als die Eberlinge durch die Hindernisse
hindurchliefen.
Hinter sich
blickend lachte sie, ihr Herz klopfte vor Freude. Oh ja, das hatte ihr
definitiv gefehlt. Doch die Freude währte nur kurz. Unachtsam war sie in eine
Ecke gelaufen, die von intakten Mauern gesäumt war. Sie stand plötzlich
buchstäblich mit dem Rücken zur Wand.
Die Eberlinge
quiekten hämisch, stießen sich an und stapften gemächlich auf sie zu. Sie hoben
die Hände und schnaubten, malten sich gewiss schon aus, was sie gleich mit
ihrer Beute anstellen wollten. Kris pustete sich eine Strähne ihres silbernen
Haars aus dem Gesicht und grinste. Als die Wesen fast heran waren, duckte sie
sich, stieß sich ab, um sich auf der anderen Seite zwischen Wand und Mischwesen
hindurchzuquetschen.
Beinahe gelang
es. Eberlinge sind eher träge und gewinnen ihre Kämpfe durch Wildheit und
Körperkraft. Dieser reagierte trotzdem schnell genug und packte zu. Er bekam
ihr Oberteil zwischen die Klauen. Der Schwung trug Krissina weiter, kurz
spannte die Kleidung schmerzhaft an Brust und Hals, dann ratschte es und sie
wirbelte weiter.
Das Mischwesen
starrte verdutzt auf den Fetzen Stoff in seiner Hand, während sein Kamerad
feixte.
„Hey, ich mochte
das Hemd“, beschwerte sie sich.
Kris gab sich
keine Mühe, ihre freigelegten, festen Brüste zu verbergen, auch wenn die
Tierwesen lüstern starrten. Da waren sich Menschen und die Mischwesen
ähnlicher, als einer von ihnen jemals zugeben würde.
Der Wolfling
bellte und riss die beiden Eberlinge aus ihrer Phantasiewelt. Sie quiekten
zustimmend. Der Kleiderdieb schob sich das ruinierte Hemd unter den Gürtel und
folgte seinem Kameraden. Zu dritt umkreisten sie Krissina lauernd. Sie wich
zurück, aber der enge Hof bot kaum Spielraum. Schnell steckte sie wieder in
einer Falle, die Wand im Rücken, Eberlinge zu beiden Seiten. Der Wolfling stand
vor ihr, entblößte seine Zähne zu etwas, das wohl ein Grinsen sein sollte.
Seine Augen waren auf ihre nackte Brust fixiert.
„Ihr wollt die
hier?“, fragte Kris provokant und drückte ihre Titten mit ihren Händen. Die
Bestien knurrten und grunzten. „Gut. Dann kommt und holt sie euch.“
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