Sonntag, 25. Februar 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Im Nebel der Schattenfrau von Wulf Röver

 



Buchvorstellung einmal anders


Nach dem Autoreninterview drückt mir Wulf seinen Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch des Autors „Im Nebel der Schattenfrau“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist er weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben dem Autor am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
„Kein Problem, es ist ja etwas unvorbereitet, aber gut, ich springe gerne ein. Der Autor ist ja unterwegs und holt sich höchstwahrscheinlich einen Kaffee.“
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ja, das ist nicht so schwer. Ich bin ein Fantasybuch und mein Zuhause ist Zyralis, eine prunkvolle Stadt. Normalerweise gibt es hier Trubel von morgens bis abends, aber seit einiger Zeit legt sich ein Nebel auf die Häuser und die Menschen werden krank oder sterben. Emery versucht zu helfen, obwohl sie eigentlich gar nicht so wirklich möchte. Aber als ihr Bruder erkrankt, ist die Sache klar. Sie muss herausfinden, was los ist. Aber ich habe meine Zweifel, ob das alles so klappt, wie sie sich das vorstellt …
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit dem Autor zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? 

Absolut und schon immer durch die düsteren und schwierigeren Zeiten.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Der gesamte Raum war gefüllt von einem surrenden Geräusch. Emery trat ein und das Wesen schwenkte den Kopf mit einer geradlinigen Schnelligkeit, die sie nicht erwartet hatte. Für eine Umkehr oder Flucht war es zu spät. Wohin sollte sie jetzt auch gehen?
»Ah, da bist du ja. Ich hatte Zweifel, ob wir uns sehen würden«, sagte es und fixierte Emery. »Ich habe dich schon seit Tagen gespürt. Seitdem meine Herrin mich in dieser gottverlassenen Ruine ausgesetzt hat.«
Weißt du wie viel Wulf tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? 

Gar nichts, da bin ich mir absolut sicher. 😊
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der stand schon relativ am Anfang fest, da sich die Geschichte schon immer um den Nebel gedreht hat. Es gab noch einige Varianten am Ende, die wir durchgespielt haben, aber wir sind dann immer wieder zum selben Ergebnis gekommen.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen? 

Absolut zufrieden. Ich hatte dabei auch Unterstützung durch einen Experten, da nicht nur das Cover gestaltet werden wollte, sondern in mir auch viele Illustrationen vor jedem Kapitel gestaltet wurden, die mir nach wie vor sehr gut gefallen und toll zu den jeweiligen Texten passen.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Emery hatte nie zuvor eine solche Ansammlung an einem Ort vorgefunden. Sie schienen miteinander zu kommunizieren und sahen Emery an, die mittlerweile in die Mitte des Kreises gerückt war. Danach durchflutete sie ein Reigen aus Wärme, Licht und letzten Wünschen.
Nun betritt der Autor wieder das Zimmer und blickt mich ungläubig an. Scheinbar ist es selbst in Autorenkreisen nicht üblich, dass das Buch antwortet. Leise flüstere ich dem Buch noch zu: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
„Mir auch, danke dir. Vielleicht sehen wir uns bald wieder? Vielleicht sogar im Gewand eines anderen Covers?“
Dann wende ich mich dem Autor zu. »Alle meine Fragen sind beantwortet, ich danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir.«

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